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Sonntag, den 28. Juni 2020 · Nr. 26/43. Jahrgang Stadtwaldstraße 1a, 38440 Wolfsburg, Tel. (0 53 61) 20 00-0

Corona: Über 1.300 Überstunden im Gesundheitsamt

Auswirkungen der Pandemie, weitere Quarantäne-Station WOLFSBURG (of). Die Flüchtlingsunterkunft im Heinrichswinkel wurde von der Stadt als zentrale Quarantäne-Station eingerichtet, nachdem es bereits in den letzten Wochen Infektionen in anderen Flüchtlingsheimen in Wolfsburg gab. Im Gesundheitsausschuss wurde zudem über Auswirkungen der Pandemie informiert. In Wolfsburg gibt es zur Zeit zwei Quarantäne-Stationen in Flüchtlingsunterkünften. Eine wurde von der Stadt in Detmerode (wir berichteten) und seit kurzem eine weitere in Vorsfelde eingerichtet. „In Asylbewerberunterkünften leben viele Menschen auf eher engem Raum zusammen, sodass die Einhaltung von Abstandsregelungen und Kontakteinschränkungen schwieriger umzusetzen ist, als in großzügigeren Wohnverhältnissen“, erklärte Sozialdezernentin Monika Müller bei einem Pressetermin in der vergangenen

Woche. Wo es Infektionen und Verdachtsfälle gebe, teste das Gesundheitsamt auch die Kontaktpersonen. Die 14-tägige Quarantäne werde nach den Kriterien des Robert-Koch-Instituts umgesetzt. Regine Gattwinkel, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes, erläuterte, dass nicht alle Personen in Quarantäne auch positiv auf Covid-19 gestest wurden. „Ich kenne einen Fall, bei der ein Kind positiv, die Mutter aber negativ getestet wurde. Mutter und Kinder kann man aber nicht auseinanderreißen.“

Am Freitag waren 139 Menschen in Quarantäne, 53 davon waren infiziert und 86 sind Kontaktpersonen ersten Grades. Betreten werden darf die Anlage in Vorsfelde von Außenstehenden nicht. Nur Polizei, Feuerwehr, Gesundheitsamt und Stadt Wolfsburg haben Zutritt. Das bedeutet aber nicht, dass das Heim komplett abgeriegelt ist. „Die Erwachsenen und die Kinder können das Haus natürlich auch verlassen. Der Spielplatz auf der Anlage kann benutzt werden“, so Lothar Laubert, Leiter des Geschäftsbereichs Gesundheit.

Im Gesundheitsamt leisteten die Mitarbeiter im März und April 1.300 Überstunden. In Vorsfelde wurde eine weitere Quarantäne-Station für Geflüchtete eingerichtet (kl. Foto: of). gr. Foto: ph

Am Mittwoch gab es im Gesundheitsausschuss weitere Informationen zur Corona-Pandemie. Die Situation habe sich zwar in Wolfsburg entspannt aber Regine Gattwinkel und Monika Müller machten noch einmal deutlich: „Wir sind noch nicht über den Berg, die Pandemie ist noch nicht überwunden!“ Monika Müller stellte zudem heraus, dass Flüchtlingsheime keine „Hotspots“ der Pandemie seien. Die Corona-Fälle verteilten sich auf das gesamte Stadtgebiet. Ausschussvorsitzende Immacolata Glosemeyer berichtete, dass Soldaten der Bundeswehr das Gesundheitsamt bei der Arbeit unterstützten. Die Arbeitsbelastung im Amt sei in den letzten Wochen sehr hoch gewesen, 1.362 Überstunden waren bei 20 Mitarbeitern im März und April angefallen. Langsam werde auch der „normale“ Betrieb des Amtes wieder aufgenommen, der aufgrund der Pandemie ausgesetzt war. Susanne Deimel informierte den Ausschuss aus Sicht des Senioren- und Pflegestützpunktes über die Auswirkungen der Pandemie. Unter Umsetzung des Hygienekonzeptes würden die Angebote vorsichtig wieder hochgefahren, allerdings nur mit halber Auslastung. Viele Angebote, wie z. B die Tages- und Kurzzeitpflege, waren während des Lockdown komplett weggefallen. „Das war für Angehörige eine unheimliche Belastung, sich um Eltern und evtentuell auch Kinder gleichzeitig zu kümmern“. Deimel zollte den Familien Respekt, wie sie den Alltag in der Krise meisterten. Die Gesamtzahl der CoronaInfizierten in Wolfsburg lag am Donnerstag bei 370. 283 Erkrankte sind wieder genesen.

Bürger können sich mit Hinweisen in die Arbeit der „Starkregen“Arbeitsgruppe einbringen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Wolfsburg

Arbeitsgruppe „Starkregen“ gestartet

Bürger können sich mit Hinweisen einbringen WOLFSBURG (of). Nach dem Starkregen am 13. Juni kam es im gesamten Stadtgebiet von Wolfsburg zu Überschwemmungen. Die Feuerwehren mussten an zwei Tagen zu 280 Einsätzen ausrücken. Die Keller waren zum Teil bis unter die Decke vollgelaufen, Straßen glichen Flüssen und Bächen: Das Unwetter vor zwei Wochen hinterließ bei den Bürgern und den Hilfskräften von Feuerwehr, THW und Co. einen bleibenden Eindruck Um in Zukunft besser für solche Starkregenereignisse gewappnet zu sein, gründen Vertreter der Wolfsburger Entwässerungsbetriebe (WEB), der Stadt Wolfsburg sowie der Feuerwehr jetzt eine Arbeitsgruppe „Starkregen“, die von der WEB geleitet wird. Das teilte die Stadt Wolfsburg jetzt mit. Entscheidend dabei: Die Bürger sollen Hinweise zu einzelnen Überschwemmungspunkten geben. Diese können sowohl auf Privatgrundstücken als auch in öffentlichen Bereichen liegen. „Wir kennen bereits viele gefährdete Punkte

in Wolfsburg, an denen sich das Wasser während solcher Starkregenereignisse sammelt“, so WEB-Vorstand Gerhard Meier. „Mit den Hinweisen aus der Bevölkerung können wir uns ein viel umfassenderes Bild machen, besser vorsorgen und gezielte Maßnahmen einleiten.“ Unter Angabe des genauen Ortes, des Datums und der Uhrzeit können Bürgern ihre Hinweise per E-Mail schicken. Fotos oder Videos werden von der Arbeitsgruppe ebenfalls entgegengenommen. Nicht nur das Unwetter vom 13. Juni soll bei den Hinweisen eine Rolle spielen, auch vergangene Starkregenfälle und Überflutungen sollen in die Präventionsarbeit einfließen. Die E-Mail-Adresse starkregenvorsorge@web.wolfsburg. de wurde laut Stadt Wolfsburg am 25. Juni freigeschaltet.

A2: Auffahrunfall mit schädlichem Feinstaub

Gefahrgut-Einsatz, keine Rettungsgasse und Gaffer HELMSTEDT (ph). Am Dienstagmorgen sorgte ein Auffahrunfall mit drei beteiligten Lkw auf der A2 Höhe Parkplatz Essehof für einen Einsatz des Gefahrgut-Zugs der Gemeinde Lehre, wie die Feuerwehr Helmstedt mitteilte. Um 10.06 Uhr ging der Alarm bei den Rettern ein. Die Anfahrt zur Unfallstelle gestaltete sich nicht ganz einfach, „da es einige Verkehrsteilnehmer wieder nicht schafften, eine korrekte Rettungsgasse zu bilden“, so die Mitteilung der Feuerwehr Helmstedt. Vor Ort wurden dann die drei Lkw-Fahrer vom Rettungsdienst untersucht. Alle drei waren äußerlich unverletzt. Einer der Lkw hatte 23 Tonnen Carbon-Granulat geladen, das sehr feinstaubig und gesundheitsschädlich ist. Ein Kontakt mit den Schleimhäuten, der Haut oder das Einat-

men musste auf jeden Fall vermieden werden. Der Stoff ist als Staub sogar explosionsfähig. Zur Einschätzung der Gefahr nahmen die Einsatzkräfte vor Ort Kontakt mit dem Hersteller in der Ukraine, dem Spediteur und der Chemischen Industrie auf. Die Einsatzkräfte legten Schutzmontur und Atemschutzmasken mit Filter an. Zwei Einsatzkräfte entnahmen eine Stoffprobe und verschafften sich einen Überblick über die entstandenen Schäden. „Rund die Hälfte der Ladung war vom LKW gefallen und dabei aufgerissen worden“, so die Pressemitteilung der Feuerwehr

Helmstedt. Trotz der Gefahr hätten einige Passanten an Rastanlage gehalten und seien zu Fuß zur Einsatzstelle gelaufen. Aus diesem Grund musste die Feuerwehr extra Personal abstellen, um die Gaffer vor sich selbst zu schützen. Über die Warn-App „Nina“ und im Radio wurde eine Warnung herausgegeben, Fenster- und Türen geschlossen zu halten, jedoch habe für die Bevölkerung in den umliegenden Ortschaften „keine reale Gefahr“ bestanden. Für die Bergung wurde eine Fachfirma hinzugezogen. Nach drei Stunden konnten ab 13.30 bis 16 Uhr alle Feuerwehren nach und nach die Einsatzstelle verlassen. Mittwochmorgen waren die Aufräumarbeiten abgeschlossen und die A2 wieder freigegeben.

Gefährlicher Staub sorgte dafür, dass die Rettungskräfte nur mit Atemschutzmasken und Schutzmontur zum Einsatzort gehen durften. Fotos: Gemeindefeuerwehr Lehre


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