Europa: Traum und Wirklichkeit (kleines Format)

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In den 90-er Jahren: Es werden verschiedene EU-Richtlinien erlassen, die für die Dienstleistungssektoren Telekommunikation, Post und Verkehr sowie Energieversorgung eine schrittweise Liberalisierung, das heißt Privatisierung vorschreiben. Es tritt also das Gegenteil einer Zusammenlegung zu großen Europäischen Dienstleistungs- und Versorgungs-Betrieben ein und damit wird die Chance einer starken Symbolwirkung vertan. 1. Januar 1995: Österreich, Schweden und Finnland treten der EU bei. In Norwegen wird der Beitritt durch eine Volksabstimmung abgelehnt. Die Türkei bleibt leider außen vor. Mai 1995: Der französische Präsident François Mitterand tritt nicht zur Wiederwahl an. Er ist schwer krank und stirbt im Januar 1996. Damit verliert Europa einen der beiden wichtigsten Befürworter (der andere ist der Bundeskanzler Helmut Kohl). 1997: Das "Schengen-II Abkommen" über den Wegfall der Grenzkontrollen zwischen den Ländern des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) wird erst jetzt ins EURecht integriert. An diesem Abkommen nehmen Großbritannien und Irland nicht Teil, während die nicht-EULänder Schweiz und Liechtenstein teilnehmen. September 1998: Der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl verliert die Wahl zum Bundestag und damit verliert Europa seinen verbliebenen wichtigsten Befürworter und Motor. 1999:

Das Schengen-II Abkommen wird umgesetzt

1. Januar 1999: Der Euro wird erst jetzt als gemeinsame Währung eingeführt. Die Banknoten und Münzen werden am 1. Januar 2002 eingeführt. 11. Dezember 1999: Der Türkei wird der Status eines offiziellen Beitrittskandidaten der EU zuerkannt.


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