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Mehr Wohnen für die Stadt In den Städten tut sich was: Die klassische Wohnung wird durch immer mehr alternative Wohnformen ergänzt: Mikroapartments erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit wie Wohn-Arbeits-Hotels. Text: Heimo Rollett
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s wird bunter am Wohnungsmarkt, und das ist gut. Etwa stehen servicierte Apartments hoch im Kurs, Mikrowohnungen, die auf 25 bis 30 Quadratmetern alles Nötige unterbringen, können als Reaktion auf die hohen Flächenkosten in den Städten gesehen werden. Neue Anlaufstelle für Arbeitsnomaden
Boardinghäuser und Corporate Apartments werden in Österreich massiv von Unternehmen nachgefragt, um ihre Arbeitsnomaden (heute ein Projekt in Wien, morgen in Dubai usw.) unterzu bringen. Das ist angenehmer und auch günstiger als ein Hotel.
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Vernetzt gedacht
Auch Hotels müssen sich mit der Veränderung am Wohnungsmarkt auseinandersetzen. Auf der einen Seite können Hotels ihre Zimmer tagsüber dank neuartiger Plattformen wie dayuse.at vermarkten, auf der anderen Seite bekommen sie immer mehr Konkurrenz durch Konzepte wie jenes der Gruppe „Room Mate Hotels“. Diese baut derzeit sukzessive rund um ihre klassischen Hotels ein Netzwerk an Apartments auf. Sie zeichnen sich durch einen permanenten persönlichen Ansprechpartner („24/7-Butler“) aus und sind aus logistischen Gründen immer räumlich eng an Room Mate Hotels gebunden (im Umkreis
von einem Kilometer). Alle Apartments werden von Mitarbeitern des Unternehmens gecheckt, der hohe Anspruch an Qualität, Ausstattung und Service soll auch hier gelten. Praktisch für die Gäste dieser Satellitensuiten: Das Hotel ist das „Mutterschiff“ bei Servicewünschen der Apartmentnutzer, die Einrichtungen des Hotels können von den Apartmentkunden genutzt werden. Eine ähnliche Idee wurde in Wien mit dem Grätzel Hotel verfolgt, wenngleich losgelöst von einem Stammhaus mit Service und in einer sehr kleinen Dimension. Dennoch: Mit solchen Konzepten ließen sich viele leer stehende Flächen wirtschaftlich bespielen.
architektur im mittelpunkt