KW 42-2012

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Lokales

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Sendlinger Anzeiger · Nr. 42 Mittwoch, 17. Oktober 2012

Ein levitiertes Hochamt zum Jubiläum

Zaun-Streit beendet

Kirche Patrona Bavariae feiert 25-jähriges Bestehen

Alles wird so wie es vorher war

Mittersendling · Feststimmung in der Kirche Patrona Bavariae: Mit einem levitierten Hochamt, das von Pater Franz Schmidberger, dem Distriktoberen der Priesterbruderschaft St. Pius X., zelebriert wird, feiern Priorat und Gemeinde am 21. Oktober, das 25-jährige Bestehen ihres Gotteshauses. Sie gedenken damit der Weihe der Kirche am 20. Dezember 1987 durch Erzbischof Lefebrve, den Gründer der Bruderschaft. Die Besucher des Hochamtes, das um 9.30 Uhr beginnt, erwartet auch ein besonderer musikalischer Kunstgenuss: die Aufführung der Missa brevis von W. A. Mozart in G für Chor, Orgel und Streicher. Mit der Kirche Patrona Bavariae fanden die Anhänger der traditionellen Messe in München, die sich schon in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts zusammengefunden hatten, erstmals eine würdige und repräsentative Heimstatt. Zuvor hatte eine Notkirche, eingerichtet in einem zuvor gewerblich genutzten Raum im Hinterhof der Schmellerstraße 18, als Raum für Gottesdienste gedient. Dort wurde 1976 auch das erste Priorat der Bruderschaft auf deutschem Boden gegründet. Auf der Suche nach einer neuen größeren Unterkunft für Kirche und Priorat fand man schließlich das Grundstück Johann-ClanzeErzbischof Lefebrve bei der Konsekration der Kirche Patrona Straße 100, auf dem eine Fabrik, Bavariae. Foto: Priorat die Klebstoff produzierte, samt

Reife Früchte geerntet Renate Unterberg zieht Bilanz Großhadern · Auf der kleinen Grünfläche an der BrennereiKiTa haben die Grünen aus dem Haderner Bezirksausschuss Äpfel geerntet. Die Bäume dort stehen auf einer öffentlichen Fläche - jeder darf die reifen Früchte wie sie pflücken. Die Grünen möchten, dass auch Obstbäume in die Baumschutzverordnung aufgenommen werden, um sie besser zu schützen. Renate Unterberg blickte dabei auf das seit ihrem Parteiwechsel vergangenen Jahr zurück (im Oktober 2011 war sie von der CSU zu den Grünen gewechselt). Als großen Erfolg verbuchen die

Haderner Grünen, dass das Thema Kulturbürgerhaus nun öffentlich diskutiert und jetzt eine Ausschreibung vorbereitet wird. Damit habe jeder Interessent, der ein Konzept zur Errichtung eines eigengenutzten Gebäudes in Kombination mit einem Kulturbürgerhaus einreicht, eine Chance und für Hadern sei die bestmögGrüliche Nutzung zu erzielen. nen ein erAuch die energetische Sanierung freulicher Schritt, wenngleich der Guardinischule (sie bekam die Sanierung der Schultoiletten 2011 neue Fenster) ist für die noch aussteht. Nachdem sich Anke Wittmann (UA Soziales und Jugendbeauftragte) und Renate Unterberg (UA Kinder, Jugend, Schule, Sport und Kinderbeauftragte) im Bezirksausschuss Hadern seit 2008 für die Neugestaltung des Spielplatzes am Stiftsbogen 15 a eingesetzt haben, freuen sie sich nun über den baldigen Beginn der Erneuerungs- und Umgestaltungsarbeiten. Wie Stadtrat Johann Stadler (CSU) in der Bürgerversammlung berichtete, soll hier noch im November mit Bauarbeiten begonnen werden. Bereut hat Renate Unterberg ihren Parteiwechsel mitnichten: „Mir macht die Arbeit Spaß!“ beDie Haderner BA-Grünen auf der Apfelwiese (von links): Lud- kräftigt sie. Unterberg ist eine wig Karl, Renate Unterberg, Anke Wittmann und Rainer Her- der drei Sprecherinnen der Habeck. Foto: job derner Grünen. job

dazugehörigen Werkswohnungen stand. Die vorhandenen Gebäude wurden zum Teil abgerissen, manches konnte noch genutzt werden. Nach Erteilung der Baugenehmigung ging es im Eiltempo vorwärts: Am 8. Juni 1987 Grundsteinlegung, am 23. Juli Richtfest und dann am 20. Dezember die feierliche Konsekration durch Erzbischof Lefebrve. In einem im Altarstein eingelassenen Grab werden Reliquien zweier Märtyrer, der Heiligen Maria Goretti und des Heiligen Petrus Canisius, aufbewahrt. Die Kirche Patrona Bavariae ist das einzige Gotteshaus in München, in dem täglich mindestens einmal eine Messe bzw. ein Hochamt nach dem überlieferten lateinischen Ritus gefeiert wird, dem Papst Benedikt XVI. mit dem Motu proprio summorum pontificum vom 7. Juli 2007 unter der Bezeichnung „außerordentliche Form“ auch offiziell wieder Hausrecht in der katholischen Kirche eingeräumt hat. In den vergangenen 25 Jahren hat sich ein reges Gemeindeleben mit Angeboten verschiedenster Art – etwa Glaubenskursen – entwickelt, bei dem ein ganz besonderes Gewicht auf der Jugendarbeit liegt. Die Patres des Priorats betreuen außer der Kirche auch Kapellen in Kolbermoor, Neugablonz, Bodelsberg und im Kleinen Walsertal. job

Westpark · Der fast ein dreiviertel Jahr währende Streit um den neuen Zaun an der Gilmschule dürfte endlich beigelegt sein: Zwar stehen die Pfosten entlang der Friedrich-List-Straße schon seit Monaten, doch der Zaun wird hier nicht weitergebaut stattdessen werden die Pfosten (laut Baureferat noch heuer) wieder entfernt. Der Zaun wird dann wieder an seiner alten Stelle aufgebaut, wo er vor der Schulsanierung verlief. Das städt. Bildungsreferat trägt damit nicht nur den massiven Protesten der Anwohner Rechnung, sondern hält sich damit auch an den für diesen Grünstreifen geltenden Bebauungsplan. Nach diesem Plan aus dem Jahr 1974 sind Zäune und Einfriedungen in dem Grünstreifen direkt an der Friedrich-List-Straße gar nicht zulässig.

Das Baureferat hatte einen Teil der öffentlichen Grünanlage zwischen Gimschule und FriedrichList-Straße in die Außenanlage der Schule einbeziehen wollen. Das war auf Gegenwehr der Anwohner gestoßen, die diese Grünfläche weiterhin nutzen wollen. Auch das Bildungsreferat hatte sich zunächst für den Zaun ausgesprochen, u.a. um die Schüler in der Schwimmhalle vor Blicken Fremder zu schützen. Der Bezirksausschuss SendlingWestpark, der sich in dem Streit um eine Vermittlung zwischen Stadt, Schule und Anwohnern bemüht hatte, stimmte nun der Entfernung der Pfosten zu. „Der Zaun wird im Sinne der Bürger wieder dort errichtet, wo er immer war, und die Grünfläche bleibt öffentlich“, so CSU-Sprecher Alfred Nagel. job

Sieg für die Anwohner: In der Grünfläche ist der Zaun nicht zulässig. Foto: job

Markus Lutz gibt Vorsitz ab Neuer Vorstand der Jusos im Münchner Süden Sendling · Eine Ära geht zu Ende: Markus S. Lutz gibt den Vorsitz der Jusos MünchenSüd nach über fünf Jahren an seine Nachfolger ab. Die Jusos im Münchner Süden haben turnusgemäß einen neuen Vorstand sowie neue Delegierte für die weiteren politischen Ebenen von Jusos und SPD gewählt. Der neu gewählte SprecherInnenrat wird gleichberechtigt die Jusos des Regionalverbandes München-Süd nach außen vertreten und Veranstaltungen planen. Der Regionalverband Süd der Jusos München vertritt alle Jungsozialisten der Stadtteile Ober- und Untergiesing, Harlaching, Sendling, Thalkirchen, Obersendling, Sendling-Westpark, Forstenried-Fürstenried, Solln und Hadern. Vom alten Vorstand wurden für den neuen SprecherInnenrat die Mitglieder Louisa Pehle, Stefanie Krammer, Carola Gineiger, Philip Fickel und Matthias Hügenell mit jeweils über 90 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Neu dabei ist Milo Vujovi, der aus Fürstenried zum Vorstand hinzustößt. Damit werden auch im Vorstand sämtliche Stadtteile des Münchner Südens repräsentiert. Auch das Alter der Vorstandsmitglieder repräsentiert sämtliche Jusos zwischen 16 Jahren und 35 Jahren. Nicht mehr dabei ist der lang-

jährige Vorsitzende der Jusos im Münchner Süden, Markus S. Lutz. „Nach über fünf Jahren als Vorsitzender und nach über acht Jahren im Vorstand der Jusos München-Süd ist die Zeit gekommen, die wichtige Arbeit vor Ort an meine Nachfolgerinnen und Nachfolger zu übergeben. Es waren wunderbare Jahre, in denen wir die Jusos im Münchner Süden aufgebaut haben, regelmäßig politische Veranstaltungen organisiert, Aktionen geplant und erfolgreiche Wahlkämpfe durchgeführt haben“, so Lutz. „Nun ist es aber Zeit, mich noch stärker auf meine neuen Aufgaben zu konzentrieren: Den Bezirksa u s schussvorsitz

in Sendling, den ich seit November 2011 innehabe und den Vorsitz der Sendlinger SPD. Ich bedanke mich für die wunderbare Zusammenarbeit mit meinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern wünsche Ihnen viel Erfolg und viel Tatkraft in den kommenden Jahren! Die Jusos München-Süd sind eine starke Vertretung für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Münchner Süden.“ Neben den regelmäßigen Diskussionsabenden bieten die Jusos im Münchner Süden für alle politisch Interessierten auch Stammtische und weitere Veranstaltungen an. Info. Tel. 26 02 30 90 oder kontakt@jusosmuenchen.de. job

Der neue Vorstand der Jusos München-Süd (von links oben): Carola Gineiger, Louisa Pehle, Stefanie Krammer, Matthias Hügenell, Philip Fickel und der alte Vorsitzende Markus S. Lutz (nicht auf dem Bild: Milo Vujovi). Foto: Moritz Leitner


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