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Aktuelles SamstagsBlatt
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Samstag, 16. Oktober 2010
Meet & Greet -Leser treffen Marisa Burger und Max Müller („Rosenheim-Cops“)
Wiener Schmäh und Münchner Charme statt cool Marisa Burger und Max Müller über Bodenhaftung und Arbeitskleidung Von Michaela Schmid Am 19. Oktober startet die zehnte Staffel von „Die RosenheimCops“ mit 33 neuen Folgen im ZDF, gedreht im Chiemgau und in den Bavaria Filmstudios. 2002 flimmerte die erste Folge über den Sender, seitdem haben sich die Cops mit bayerischem Witz und Grant eine riesige Fangemeinde erspielt. Selbst Wiederholungen haben eine Traumquote. Mit dabei in der neuen Staffel natürlich Kommissar Korbinian Hofer (Joseph Hannesschläger) – und seine gelegentlichen Nervensägen Sekretärin Miriam Stockl (Marisa Burger) und Polizist Michi Mohr (Max Müller). Wir sprachen mit den Publikumslieblingen, die seit der allerersten Folge an Bord sind. Marisa hat übrigens eine echte Polizeisekretärin in der Familie, die Tante Rosi... Max Müllers Leidenschaft gilt der Musik, schließlich ist er ausgebildeter Opernsänger. Und er ist Ehrenkommissar der deutschen Polizeigewerkschaft. SamstagsBlatt: Herr Müller, was verbindet Sie mit Ihrer Rolle als Michi Mohr? Max Müller: Ich bin ein Gemütsmensch. Einerseits bin ich sehr emotional, andererseits hab ich es auch gern gemütlich. Der Michi sicher auch, der sehnt sich nicht nach San Fran-
cisco, der findet Rosenheim schon ok (lacht) – Rosenheim, die ganze Welt! SamstagsBlatt: Und Sie, Frau Burger, wie hat in den zehn Jahren Ihre Rolle auf Sie abgefärbt? Marisa Burger: G'schaftlig von der Art her, das bin ich von Natur aus auch. Aber ansonsten mach ich die Tür zu und zuhause bin ich Ich. Ich glaub, mein Mann würde es auch grauenvoll finden, wenn ich so wäre wie die Stockl, privat trage ich auch andere Kleidung... Es ist eine Rolle, es ist mein Beruf! Ich komme nach dem Drehen heim nach Schwabing und dann heißt es „Mama, meine Lieblingsjeans muss noch gewaschen werden“ (Marisa Burger hat eine 16-jährige Tochter) oder „Ich hab Hunger, wir haben nix mehr zuhause, wer geht einkaufen“..., da steigt man schnell wieder raus aus so einer Rolle, aber das ist wichtig für die Bodenhaftung! SamstagsBlatt: Frau Burger, was machen Sie in München, wenn Sie nicht drehen? Marisa Burger: Gemeinsam mit Freunden was kochen, von denen viele nichts mit Schauspielerei zu tun haben. Ansonsten mache ich Sport. Ich geh viel in die Berge und Skifahren. Ich hau ganz gern mal ab aus München, aber bin auch gern da. München ist meine Heimat, da hol ich auch meine Kraft her.
Musik ist die Leidenschaft von Max Müller: Er ist ausgebildeter Opernsänger. Foto: ms
„Ich glaub, mein Mann würde es auch grauenvoll finden, wenn ich so wäre wie die Stockl“, meint Marisa Burger. Foto: ms
Max Müller: Das finde ich bei der Marisa sehr schön, sie nimmt ihren Beruf wichtig, schafft es dabei aber auch Kind, Familie, Freunde und eben ihre Karriere unter einen Hut zu bringen. Ich find das immer traurig, wenn Leute sagen „Für mich gibt es nur Karriere“, und dann funktioniert das dann noch nicht so toll, wie man sich das erträumt hat... dann hast du keinen Rückhalt, keinen Partner, keine Familie, bist auch nicht mehr ganz so knackig... Marisa Burger: ...dann stehst du alleine da, auch unter Kollegen. SamstagsBlatt: Und wie ist das bei Ihnen? Sind Sie mehr als Kollegen? Marisa Burger: Max und ich teilen uns beim Dreh einen Raum, wir nennen es Kabuff, da ist eine gelbe Couch drin, eine Lampe und zwei furchtbare Tigerstühle – aber da wird viel besprochen. Das ist auch ein Rückzugsraum, was auch ganz wichtig ist, weil als Schauspieler bist du offen,
bis du ein Schwamm, bist für jede Stimmung sensibel. Wenn unten am Set 40 Leute rumwimmeln nimmst du das alles auf. Dabei hilft es ungemein, sich kurz zurückzuziehen, und sei es nur für drei Minuten: Sich kurz rausnehmen und dann mit voller Kraft wieder einsteigen. Das find ich sehr wichtig. SamstagsBlatt: Keine Ermüdungserscheinungen nach all den Jahren „Die Rosenheim-Cops“? Max Müller: Seit 24 Jahren übe ich den Schauspielberuf aus, zwölf Jahre davon habe ich nur Theater gespielt, darunter am Theater an der Josefstadt. Dabei hab ich so viele unverständliche Lyrik gelesen und seltsame Stücke gespielt... Also, ich liebe den Michi Mohr wirklich. In zehn Jahren gab es nicht einen Tag, an
Treffen Sie Marisa Burger und Max Müller bei den Dreharbeiten der „Rosenheim-Cops“! Wir verlosen unter Ausschluss des Rechtsweges ein Meet&Greet! Schicken Sie uns eine Postkarte, ein Fax oder eine E-Mail mit dem Stichwort „Rosenheim-Cops“. Werbe-Spiegel-Verlag, Fürstenrieder Str. 9, 80687 München Fax 089/546554 e-Mail: tickets@werbe-spiegel.de Einsendeschluss ist Freitag, 22. Oktober 2010.
dem ich seine Uniform nicht ger- gar nicht vorgesehen! Der Jone anhatte – privat würde ich sie seph Hannesschläger stand fest, eher nicht anziehen... und ich war einer von über 100 Kollegen, die eingeladen wurden SamstagsBlatt: Sie haben ja zum Casting als weiterer Komauch Gesang studiert... missar. Aber ich wusste schon, Max Müller: Ja, ich bin ausgebil- dass des nix für mich ist... deter Opernsänger, mache im Jahr 20 Konzertabende, das ist SamstagsBlatt: Warum nicht? ganz gemischt, Mozart, Schu- Max Müller: Weil ich nicht cool bert, Chansons, Oratorien, das bin! Und das ist eine ganz wichmacht mir unglaublich Spaß, ein tige Voraussetzung für die Komanderer Teil des Berufes, den ich missar-Rolle. Ich bin dann zum sehr liebe. Mit dem Mozart-Pro- Casting nach München gefahren gramm darf ich übrigens am 14. und hab halt so bayerisch getan Januar im Musikverein in Wien wie ich konnte. Zwei Monate auftreten. später dann der Anruf: „Es ist leider nix geworden..., aber es gaSamstagsBlatt: Wie kamen Sie bad an bläden Polizisten, wollezu der Rolle, Herr Müller? n's den spielen?“ JA! Da gehör ich Max Müller: Ich war eigentlich hin.
Eingespieltes Team: Joseph Hannesschläger, Max Müller, Diana Staehly, Marisa Burger und Igor Jeftic (v.l.). Foto: ZDF/Christian A. Rieger