Radsport in Sachsen 1/2018

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Zeitschrift des Sächsischen Radfahrer-Bundes e. V. 26. Jahrgang

Nr. 1/2018

Tom Lindner bei der Cross-WM toller Vierter!

Cross-Saison abgeschlossen Auswertung Bioracer-Cross-Serie


Editorial

Aus dem InhAlt Cross

Rund um die Witznitzer Kippe Rund um die Radrennbahn Chemnitz Rückblick Bioracer-Cross-Serie Cross-WM und DM

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hIstorIsChe s Welttitelkämpfe 1958 in Chemnitz und Leipzig

srb-Aktuell Sächsische Teams vorgestellt Nachruf Edgar Schatz Radsporttreffen in Halle Radsport-Oldies in Plauen Wir gratulieren

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Impressum „Radsport in Sachsen”

Herausgeber: Sächsischer Radfahrer-Bund e. V. Windorfer Straße 63, 04229 Leipzig Telefon: 03 41 / 4 24 46 56 E-Mail: info@s-r-b.de Internet: www.s-r-b.de Verantwortlich für den Inhalt: Wolfgang Schoppe, Manuela Götze Layout, Satz & Anzeigen:

Philosophenweg 1, 04425 Taucha Telefon: 03 42 98 / 48 93 86 E-Mail: radsport@wmk-mertins.de Internet: www.wmk-mertins.de Titelfoto: Sehr guter 4. Platz für den Sachsen Tom Lindner bei der Cross-WM in Valkenburg. Foto: Roth-Foto „Radsport in Sachsen“ Online-Ausgaben: http://www.wmk-mertins.de/radsportin-sachsen.html oder https://issuu.com/wmk-mertins/docs Für Druckfehler übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Für den Inhalt der Anzeigen zeichnet allein der Auftraggeber verantwortlich Nachdruck bzw. Weiterverarbeitung der Texte Anzeigen auch auszugsweise ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet.

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respektlos Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe fanden vom 28.2 bis 4.3.2018 im holländischen Apeldoorn die Bahn-Weltmeisterschaften statt. Mit dabei aus dem Kurzzeitbereich auch unsere sächsischen Sprinter Joachim Eilers und Stefan Bötticher. Letzterer konnte vom Bahn-Bundestrainer Detlef Uibel allerdings nur als Ersatzmann für den Teamsprint benannt werden und kam lediglich einmal im Finale um Platz 5 zum Einsatz. Der zweifache Weltmeister von 2013 und Vize von 2014 hatte über zwei Jahre hinweg wegen dauerhafter muskulärer Probleme aussetzen müssen. Er verpasste dadurch auch die Olympischen Spiele und begann nach langer Leidenszeit erst im September 2017 wieder mit dem Training. So konnte er bei den Weltcups noch nicht die Qualifikationspunkte für den Start bei der WM einfahren, bewies aber im Januar in Minsk und danach bei den Berliner Six Days durch respektable Auftritte, dass er wieder „da“ ist. Uibel hoffte nun, dass mittels einer Ausnahmegenehmigung durch die Bahnkommission der UCI ein Start in den Einzeldisziplinen dennoch möglich sein könnte. So wurde es in der Vergangenheit auf Antrag betroffener Verbände in Härtefällen gehandhabt. Den gab es zum Beispiel auch beim Holländer Theo Bos im Jahre 2016, der in vergleichbarer Situation diese Genehmigung erhielt, die Chance nutzen konnte und in London Vizeweltmeister wurde. Warum also nicht auch beim Chemnitzer? Wer hat hier versagt? Der öffentlich geäußerte Frust des Bundestrainers war verständlich, er bezeichnete die Ablehnung als „respektlos“. Das Unverständnis des Sportlers war nachzuvollziehen, da er nun ein weiteres Jahr bis zur nächsten WM warten muss, um

seine wiedererlangte Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Gab es hier ein Eingreifen der BDR-Führungsspitze, zumal wir seit einiger Zeit ein Mitglied in der Bahnkommission haben, die letztlich den Antrag negativ beschied? Erfolgte ein Kontakt mit dem UCI-Präsidenten, um dieses Problem anzusprechen? Wir wissen es nicht und können es deshalb auch nicht bewerten. Eins weiß ich jedoch aus meiner jahrzehntelangen Tätigkeit im BDR: Bei den ehemaligen Präsidenten Werner Göhner oder Manfred Böhmer wäre das sicher nicht passiert, denn sie hätten sich für ihre Sportler bis zum Letzten eingesetzt. Immerhin war und ist der Bund Deutscher Radfahrer ein wertvoller Partner des Weltverbandes UCI, dem man schon entgegenkommen sollte, richtet er doch im November 2018 einen Weltcup und 2020 die Bahn-WM aus und war im Vorjahr bereits Gastgeber der EM. Vielleicht hätte ein freundliches Telefongespräch von Präsident zu Präsident genügt, um einen Sportler unseres Landes – nach dessen jahrelangen quälenden Selbstzweifeln über die Fortsetzung der Karriere – mit einem WMStart neu zu motivieren. Seine Erfolge in der Vergangenheit sprachen auf jeden Fall für ihn! Es ist sehr schade, dass sich Stefan Bötticher leider weiterhin gedulden muss. Wir wünschen ihm dafür einen starken Willen und vor allem viel Gesundheit für die Zukunft.

Wolfgang Schoppe


Cross

rund um die Witznitzer kippe 5. Lauf Bioracer-cross-serie

Der vorletzte Lauf zum BioracerCup fand am 16. Dezember 2017 auf der nur leicht veränderten Strecke der Deutschen Meisterschaft von 2015, in Borna, statt. Bei kühlem, aber idealem Cross-Wetter, hatten sich über 150 Rennfahrer angemeldet, die auf der von vielen fleißigen Helfern des RSV Radsport präparierten Strecke um die Punkte der Gesamtwertung stritten. Zwar präsentierte sich der 2-km-Kurs teilweise durch einige Niederschläge in den vorausgegangenen Tagen aufgeweicht, aber ansonsten gut befahrbar. Doch zunächst bestimmten die Läufer der kleinen Klassen die Szenerie, und gleich zu Beginn gab es in der U 11 eine große Überraschung, Giovanni Schmieder (RSV 54 Venusberg) bejubelt hier seinen Sieg in denn nicht der Favorit Lenny Kar- Borna. Damit erhielt er sich seine Chancen auf den Gesamtsieg in der stedt vom RSV ACL, sondern die Klasse U 17. beiden Speiche-Akteure Max Ranfft und Peter Lessner liefen ihm davon Venusberger Toni Albrecht und Die Frauenwertung hatte Claudia und Max ging dadurch in der Ge- Magnus Findeisen anerkennen, die Moser bereits vor dem Start sicher samtwertung in Führung. Keinen das weitere Podium besetzten. In in der Tasche, doch die ehrgeizige Zweifel an seinen Qualitäten ließ der U 17 setzte Giovanni Schmieder Athletin vom DSC zeigte nochmals Zeno Levi Winter vom RSV Venus- seine Aufholjagd auf den führen- ihre gute Verfassung und gewann berg aufkommen. Obwohl schon den Riesaer Maximilian Weser fort, klar vor ihrer Vereinskollegin Tina sicherer Gesamtsieger, distanzierte bezwang ihn knapp und kann nun Schulz. Auf dem 3. Platz und damit er erneut alle Gegner und schlug in Chemnitz noch auf den Gesamt- Siegerin der gemeinsam mit gestarseinen Teamgefährten Bruno Behr. sieg hoffen. teten Juniorinnen wurde Helene Ein weiterer Venusberger, Robin Zöttler von der RSG Muldental Wagler, musste erkennen, dass der Grimma, die allerdings nur auf ihre Gesamtwertungen Gast aus Bayern, Henri Uhlig (RSC einzige Konkurrentin, Olivia Schopnoch offen Kelheim), eine Nummer zu groß pe vom RSV ACL, aufpassen mussDann begannen die Radcrosser der war. Durch seinen zweiten Rang te, die jedoch gegen sie als Achte U 15. Hier war der Thüringer Johan- hielt er jedoch Kontakt zum Füh- chancenlos war. nes Reißmann vom SV Aufbau renden in der Gesamtwertung, Erbittert stritten die beiden SpitzenAltenburg zu seinem einzigen Start Yannick Runst vom SV Remse Rad- reiter der Masters, Silvio Hausschild beim Cup eben mal vorbei gekom- sport, der diesmal hinter dem Bru- (RSV Bautzen) und Jan Bretschneimen und zeigte der Konkurrenz die der des Siegers, Oskar Uhlig, nur der (Team Pro Cycle) um die Spitze der Gesamtwertung. Der Bautzener Hacken. Das mussten die beiden Vierter werden konnte.

gewann und da Sven Mehner vom Bikestore Racing sich zwischen beide schieben konnte, ist für Chemnitz noch alles offen. Fehlt noch die Elite, in der Michael Schuchardt aus Wernigerode seine Führung verteidigte, obwohl er diesmal nur Platz fünf belegen konnte. Es siegte Leo Wurster aus Dettlingen. Stefan Freudenberg vom RSV Chemnitz müsste als Gesamt-Zweiter bei Heimvorteil am letzten Tag nicht nur über sich hinauswachsen, sondern auch auf einen Patzer des Spitzenreiters hoffen. Für Spannung beim Schlussrennen ist also gesorgt!

Alles Gute, Arne Kenzler! Leider ereignete sich beim Rennen der Elite ein schwerer Sturz vom bayrischen Starter Arne Kenzler (Maloja Pushbikers). Hut ab vor einigen aktiven Teilnehmern, die erste Hilfe leisteten und ihre eigene Chance zurückstellten. Wir hoffen, dass Arne inzwischen wieder gesund geworden ist und wünschen ihm für die neue Saison alles Gute. Die Meinungen der Trainer und Betreuer zu diesem schlimmen Vorfall gingen hier weit auseinander und reichten bis zu einem Abbruch. So weit gehen wir nicht, denken aber, dass man das Rennen kurzzeitig hätte neutralisieren können, bis der Verunglückte versorgt war.

Max Ranfft und Peter Lessner (beide RSV Speiche) konnten in der Der Venusberger Zeno Levi Winter gewann auch in Borna. Dieses Mal Klasse U 11 dem Favoriten Lenny Karstedt (ACL) auf Platz 3 verweisen. vor seinem Teamgefährten Bruno Behr und Jan Peterka (RSV Chemnitz). RADSPORT IN SACHSEN 1/2018 I

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Cross

Abschluss in Chemnitz bei schnee und regen 6. Lauf im Bioracer-cup

Es wurde nochmals ein Härtetest allererster Güte, der Finallauf am 17. Dezember 2017 bei „Rund um die Radrennbahn“ im Gelände des Chemnitzer Sportforums. Der hervorragend präparierte 2-km-Kurs bot alles, was den Querfeldeinsport so attraktiv macht, und das schlechte Wetter tat ein Übriges, das nur diejenigen vorn zu finden waren, die über eine hervorragende Kondition, Steuerkunst und läuferische Fähigkeiten verfügten. Es begann zum mit Spannung erwarteten Einlauf der U 11-Läufer, denn hier war der Gesamtsieg noch offen. Lenny Karstedt zeigte sich unbeeindruckt von der Niederlage des Vortages und lief sicher zum Sieg. Sein Konkurrent Max Ranfft hätte der Ehrenplatz genügt, um die Gesamtwertung zu gewinnen, aber sein vierter Rang reichte nicht, so dass der Leipziger vom RSV ACL mit zwei Punkten Vorsprung die Gesamtwertung für sich entschied. Sechs Rennen – davon fünf Siege und ein vierter Rang – wer sollte Bernd Lohse wurde als Kampfrichter nach jahrzehntelanger Tätigkeit feierlich durch WA-Obmann Holger dem nach Venusberg gewechseltem Schmalfuß (rechts) und RSV-Chef Thomas Lippold mit Ehrenurkunde und Geschenk verabschiedet! Talent Zeno Levi Winter aus Leipzig in der U 13 die Stirn bieten? Da war Crossfahren cours forderte von jedem Einzelnen, Markus Findeisen, die nichts ankeiner in der Lage, auch der Einheifast immer über seine Schmerz- brennen ließen und das Rennen klar mische Johannes Rößler vom RSV war extrem schwer grenze zu gehen, denn die Bedin- dominierten. Mit seinem dritten nicht, der jedoch bei seinem ersten Mit dem Start der Crosser begann gungen verschlechterten sich von Rang blieb Vincent Hilbert vom RSV Start in dieser Serie seinem Verein dann das Regen- und Schnee- Minute zu Minute. Chemnitz sicherer Zweiter im Gemit dem Ehrenplatz viel Freude be- treiben. Das Fahren und Laufen auf Unbeeindruckt in der U 15 die bei- samtklassement, da Findeisen die reitete. dem sowieso aufgeweichten Par- den Venusberger Toni Albrecht und ersten beiden Rennen leider nicht am Start war. Der sehr gut disponierte Venusberger Giovanni Schmieder feierte seinen zweiten Sieg innerhalb von 24 Stunden, wiederum vor dem Riesaer Maximilian Weser, der damit auch knapp die Gesamtwertung für sich entschied. Leider immer wieder nur schwach besetzt, das Feld der Junioren. Ganze acht Starter waren angereist und auch hier dominierte überlegen der Sieger von Borna, Henri Uhlig aus Kelheim. Der startete nur dreimal, siegte jeweils überlegen und verfehlte mit 75 Punkten nur um einen Zähler das Podest. Dies nahm Constantin Lohse – sehr zur Freude seines Vaters Sven, dem Verantwortlichen der Serie und Vertreter des Hauptsponsors Bioracer – ein. Als Start U 15 in bei widrigen Wetterbedingung.

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Cross

Cupsieger präsentierte sich allerdings Yannick Runst vom SV Remse Radsport mit seinem 3. Platz hinter Robin Wagler, einem weiteren Vertreter des erfolgreichen RSV Venusberg. Bis zum Zielstrich fighteten die Senioren um das Klassement, denn obwohl Jan Bretschneider (Team ProCycle) das Rennen gewann, reichte Silvio Hausschild aus Bautzen ein dritter Tagesrang für den

knappen Sieg mit zwei Punkten Vorsprung. Ein auswärtiger Erfolg gelang dem aus Wernigerode kommenden Michael Schuchardt, der seinen schärfsten Konkurrenten Stefan Freudenberg vom RSV Chemnitz nicht aus den Augen ließ und einen Platz hinter ihm als Fünfter das Ziel passierte. Das Rennen gewann der MTB-Spezialist Christopher Maletz vom Weißenfelser Team White Rock.

Siegerehrung in der U 13 (v. l.): Janes Rößler, Gianna Schmieder, Zeno Levi Winter und Colin Rudolph. Links der Vorsitzende des veranstaltenden RSV Chemnitz, Thomas Lippold. Ein Wort noch zu den Frauen, von denen sich immerhin zehn, darunter auch zwei Juniorinnen, eingefunden hatten. Die in allen Disziplinen des Radsports erfolgreiche Larissa Lutuschka aus Finsterwalde kam am besten mit den extremen Bedingungen zurecht und siegte klar vor Claudia Moser, die jedoch Henri Uhlig aus Kehlheim gewann das Rennen der Junioren vor Robin mit ihren konstanten Ergebnissen bereits Tags zuvor verdient die GeWagler (RSV Venusberg) und Yannick Runst (SV Remse).

Ergebnisse 7. Lauf zur Bioracer Cross Serie Borna, 16.12.2017 Elite: 1. Leo Wurster (r2-bike.com MTN Crew), 2. Sven Baumann (SRS Cycle Cross Master Team), 3. Christopher Maletz (Team Fujibikes Rockets), 4. Walter (Gunsha – KMC Team), 5. Schuchardt (Team Fujibikes Rockets), 6. Freudenberg (RSV Chemnitz), 7. Böhm (Team Isaac Torgau), 8. Loos (Edelsten Factory Racing), 9. Kumpe (RSV Bautzen), 10. Heinecke (RSV Chemnitz). Frauen: 1. Claudia Moser (Dresdner SC), 2. Tina Schulz (Sparkassen Girls Team Leipzig Juniorinnen), 3. Helene Zöttler (RSG Muldental Grimma), 4. Hähnel (RSV Bautzen), 5. Schoppe (RSV AC Leipzig), 6. N. Schulz (Sparkassen Girls Team Leipzig Juniorinnen), 7. Giesen (RSG Placeworkers). Junioren: 1. Henri Uhlig (RSC Kelheim), 2. Robin Wagler (Junioren Schwalbe Team Sachsen), 3. Oscar Uhlig (Focus CX Junior Team), 4. Runst (Junioren Schwalbe Team Sachsen), 5. Lohse (RSV Chemnitz), 6. Rohrmann (SSV Heidenau), 7. Wurdinger (RSV Chemnitz), 8. Sauermann (Dresdner SC). Jugend: 1. Giovanni Schmieder (RSV 54 Venusberg), 2. Maximilian Weser (SC Riesa), 3. Johannes Lenhart (SC Riesa), 4. Sage (Marzahner RC 94), 5. Schreiber (RSV AC Leipzig), 6. Reinhold (ESV Lok Zwickau), 7. Raabe, 8. Sander (beide Dresdner SC 1898), 9. Stopporka (SC DHfK Leipzig), 10. Reichart (ESV Lok Zwickau). Schüler: 1. Johannes Reißmann (SV Aufbau Altenburg), 2. Toni Albrecht, 3. Magnus Findeisen (beide RSV 54 Venusberg), 4. Mäder (RSC Turbine Erfurt), 5. Mohr (Dresdner SC 1898). U 13: 1. Zeno Levi Winter, 2. Bruno Behr (beide RSV 54 Venusberg), 3. Jan Peterka (RSV Chem-

nitz), 4. Reißmann (RSV AC Leipzig), 5. Bosniatzki (RSG Muldental Grimma). U 11: 1. Max Ranfft, 2. Peter Lessner (beide RSV Speiche), 3. Lenny Karstedt (RSV AC Leipzig), 4. Behr (RSV 54 Venusberg), 5. Bosniatzki (RSV AC Leipzig). Masters I: 1. Silvio Hauschild (RSV Bautzen), 2. Sven Mehner (Bikestore Racing), 3. Jan Bretschneider (Team PorCycle), 4. Müller (VeloCity), 5. Weser (SC Riesa), 6. Weber (1. Suhler MTB Club), 7. Kober (RSV Chemnitz), 8. Kunath (Gunsha Racingteam Masters), 9. Wowerat (Crossmasters Cyclocross team), 10. Huster (SV Sachsen Werdau).

Finallauf der Bioracer Cross Serie Chemnitz, 17.12.2017 Elite: 1. Christopher Maletz (Team Fujibikes Rockets), 2. Leo Wurster (r2-bike.com MTN crew), 3. Michael Walter (Gunsha KMC Team), 4. Freudenberg (RSV Chemnitz), 5. Baumann (SRS Cycle Cross Master Team), 6. Schuchardt, 7. Ries (beide Team Fujibikes Rockets), 8. Heinecke (RSV Chemnitz), 9. Bretschneider (RSV Team Hoeb.ike), 10. Stenzel (TSV 92 Freieberg). Frauen: 1. Larissa Luttuschka (D. Velop-Cycle cafe Ladies), 2. Claudia Moser (Dresdner SC), 3. Daniela Storch (Scott Bike24 MTB Team), 4. Schulz (Sparkassen Girls Team Leipzig Juniorinnen), 5. Hähnel (RSV Bautzen), 6. Zöttler (RSG Muldental Grimma). 7. Schulz (Sparkassen Girls Team Leipzig Juniorinnen), 8. Schoppe (RSV AC Leipzig), 9. Zechner, 10. Scholz (beide Radunion Halle). Junioren: 1. Henri Uhlig (RSC Kelheim), 2. Robin Wagler (Junioren Schwalbe Team Sachsen), 3. Yannick Runst (Junioren Schwalbe Team Sachsen), 4. Lohse (RSV Chemnitz), 5. Rohrmann (SSV Heidenau), 6. Bösl (Team JOTA),

7. Uhlig (Focus XC Junior Team), 8. Wurdinger (RSV Chemnitz). Jugend: 1. Giovanni Schmieder (RSV 54 Venusberg), 2. Maximilian Weser (SC Riesa), 3. Robert Schreiber (RSV AC Leipzig), 4. Reinhold ESV Lok Zwickau), 5. Schaar (RSV Hainichen), 6. Raabe (Dresdner SC), 7. Stopporka (SC DHfK Leipzig), 8. Klötzing (RSV AC Leipzig), 9. Kamowski (SC Riesa), 10. Gertig (Chemnitzer PSV). Schüler: 1. Toni Albrecht, 2. Magnus Findeisen (beide RSV 54 Venusberg), 3. Vincent Hilbert (Chemnitzer PSV), 4. Mohr, 5. Lutter (beide Dresdner SC), 6. Hunger (RSV 54 Venusberg), 7. Weiß (RSV Team Auto-Riedel Schwarzenberg), 8. Kratzsch (RSV AC Leipzig), 9. Osang (SC Riesa), 10. Hofmann (ESV Lok Zwickau). U 13: 1. Zeno Levi Winter (RSV 54 Venusberg), 2. Jannes Rößler (RSV Chemnitz), 3. Colin Ru-

samtwertung für sich entschieden hatte. Beste Juniorin war Helene Zöttler (RSG Muldental Grimma) auf dem 6. Rang, nachdem sie tags zuvor sogar als Dritte bei den Frauen auf dem Treppchen gestanden hatte. Mit der feierlichen Ehrung der Besten des Tagesklassements sowie auch der Gesamtwertung ging die tolle Serie zu Ende.

dolph, 4. Albrecht, 5. Schmieder (alle RSV 54 Venusberg), 6. Börner (RSV Chemnitz), 7. Schenck (RSV AC Leipzig), 8. Dietrich (ESV Lok Zwickau). U 11: 1. Lenny Karstedt (RSV AC Leipzig), 2. Robin Winkler (RSV Speiche), 3. Leif Strobel (Chemnitzer PSV), 4. Ranfft (RSV Speiche), 5. Großmann (ESV Lok Zwickau), 6. Seydel (RSV Chemnitz), 7. Lessner (RSV Speiche), 8. Schmieder (RSV 54 Venusberg), 9. Hennig (RSV Speiche), 10. Behr (RSV 54 Venusberg). Masters: 1. Jan Bretschneider (Team ProCycle), 2. Sven Mehner (Bikestore Racing), 3. Silvio Hauschild (RSV Bautzen), 4. Kober (RSV Chemnitz), 5. Weser (SC Riesa), 6. Müller (VeloCity), 7. Kubik (CK Sport Beran Chrast), 8. Linke (Bürstner Cycling Team), 9. Weber (1. Suhler MTB-Club), 10. Kunath (Gunsha Racingteam Masters).

Siegerehrung der U 11 in Chemnitz

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Cross

rückblick auf eine großartige serie Bioracer-cross-cup

schutz genießen müssten. Dafür sollten sich gestandene Wettbewerbe, welche beispielsweise bereits Deutsche Meisterschaften ausgerichtet hatten, jährlich für die Serie neu „bewerben“. Ein Unding, denn das wichtigste Ziel sollte sein, auch bei den Ausrichtern eine Art Wettbewerb zu schaffen, um die Rennen in höchst möglicher Qualität anzubieten. Die Gesamtzahl könnte erhöht werden und bei zwei Streichresultaten entscheiden sowieso die Aktiven, nicht so attraktive Läufe gegebenenfalls wegzulassen. Die Diskrepanzen wurden leider nicht sachlich ausdiskutiert und gipfelten in unsportlichen persönlichen Diffamierungen und Drohun- Ehrung der U 15 nach Abschluss der Gesamtwertung. Rechts der Vergen gegenüber unserem Fachwart treter von Bioracer, Sven Lohse. und sogar bei dessen Arbeitgeber, der seit zehn Jahren die Serie groß- Ausrichter nur noch und dann in Schwarzenberg sehr zügig als Hauptsponsor unterstützt schwere Beine hatten. hat. Nach den verbalen Ausfällen, aus Sachsen Unschöner Abschluss dieser besspeziell des Vertreters aus Thürin- Also legte Sven Lohse zusammen tens durchgeführten Veranstaltung gen, war leider das Tischtuch um mit unseren Veranstaltern eine Serie war allerdings ein Vorfall, über den eine gemeinsame Serie in Mittel- von insgesamt acht Rennen in Sach- sich einige Sportler im Nachhinein deutschland zerschnitten. Es war sen fest. Dabei wurden die vier über die sozialen Medien beschwerein in jeder Hinsicht unwürdiges Wettkämpfe in Störmthal, Schwar- ten. Es ging um den angeblich unVerhalten, dass so nicht hinzuneh- zenberg, Radibor und Chemnitz berechtigten Start eines polnischen men ist. sogar bundesoffen ausgeschrieben, Wettkämpfers, der obendrein noch was zwar für die Ausrichter ein hö- gewonnen hatte. Dabei griffen sie heres Budget durch die Bereitstel- neben dem Wettfahrausschuss auch lung der vom BDR geforderten den Ausrichter an, obwohl beiden Preisgelder bedeutete, aber auch ei- nichts vorzuwerfen war. Der Sportler hatte bei seiner Anmeldung eine nen größeren Zulauf bescherte. Speziell diese, jedoch vom Niveau gültige Lizenz vorgelegt und war und der sehr guten Organisation und somit rein formal startberechher, wären auch die übrigen vier tigt. Rennen in Grimma, Lichtenstein, Die Facebook-Nutzer scheinen auf Dresden und Borna jederzeit in der jeden Fall die AGB’s dieser MeLage, auch einen Deutschland-Cup dien besser zu beherrschen, als die Wettkampfbestimmungen der UCI/ auf die Beine zu stellen. BDR. Auf jeden Fall hat der WAV beim Sechs Rennen polnischen Verband angefragt, ob in der Wertung an dieser Sache etwas dran ist. Eine Nach dem geglückten Auftakt in Antwort gab es allerdings bisher Grimma – traditionell von „Kaiser- nicht! wetter“ begleitet – folgte eine Wo- Leider konnten zwei Rennen nicht che später die Doppelveranstaltung zur Durchführung gelangen. Der in Störmthal und Schwarzenberg. Wettkampf in Bautzen/Radibor fiel Bei miserabelstem Wetter, begleitet dem Orkan Herwart zum Opfer. von strömendem Regen und emp- Nachdem nachhaltige Unwetterfindlicher Kühle, machte das von warnungen Schlimmes ahnen lieEx-Profi Robert Förster und seinen ßen – was auch leider eintrat – Mitstreitern bestens vorbereitete musste ein großer Teil der Starter „Nacht-Event“ zur Tortur. Demzu- und auch Verantwortliche des WA folge klagten viele Teilnehmer, vor vorzeitig die Waffen strecken und allem die Elite-Klasse, das sie erst konnten nicht anreisen. Deshalb Yannick Runst (SV Remse) setzte sich in der Juniorenwertung gegen weit nach Mitternacht durch Heim- wurde das Rennen noch am SonnRobin Wagler (Venusberg) und Constantin Lohse (RSV Chemnitz) durch. fahrt und Radpflege ins Bett kamen tagmorgen abgesagt. Die 11. Auflage der Bioracer-Serie ist Geschichte und Anlass für uns, nochmals eine Auswertung vorzunehmen. Leider begannen die Vorbereitungen doch etwas „holprig“, um es einmal sehr freundlich auszudrücken. Im Vorfeld trafen sich die Verantwortlichen der Landesverbände Thüringens, Sachsen-Anhalts und des SRB, um den Austragungsmodus für die 11. Auflage dieser „Mitteldeutschen Serie“ festzulegen. Bereits hier gab es unterschiedliche Auffassungen, denn unser bisheriger Vertreter, Sven Lohse aus Chemnitz, im Vorjahr neu gewählter Fachwart Straße/Cross und auch zuständig für die Belange des Hauptsponsors, wies – wie schon in den letzten Jahren – eindringlich darauf hin, dass die Qualität von einigen der in die Wertung einbezogenen Rennen dringend zu verbessern wäre, so dass damit die Serie einen höheren Standard erreichen könnte. Ein Ansinnen, das durchaus berechtigt war. Die beiden übrigen lehnten dies ab und beharrten auf dem Standpunkt, dass die bisherigen Ausrichter eine Art Bestands-

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Cross

Radanalyse Zwickau

Kurzfristig angesagte Baumfällarbeiten wegen der Sturmschäden verhinderte auch das Rennen in Lichtenstein, doch wollen die Organisatoren auf jeden Fall in diesem Jahr wieder dabei sein. Wie schon erwähnt, litt die LVM in Dresden unter mangelnder Teilnahme in einzelnen Klassen, was leider auch sicher mit dem miserablen Wetter und der Tatsache zusam-

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Die U 11 bei der Siegerehrung. menhing, dass zur gleichen Zeit ein BDR-Bahnsichtungsrennen in Frankfurt/Oder stattfand.

Keine Streichergebnisse

Ehrung der U 17 mit dem Gesamtsieger Maximilian Weser.

Da es durch die zwei Ausfälle in dieser Serie kein Streichergebnis gab, ging es bis zum Schluss in den einzelnen Klassen meist sehr eng zu. Nachdem in den letzten Jahren die Teilnehmerzahlen regelrecht explo-

Öffnungszeiten:

dierten, zeigten die geschilderten Querelen im Vorfeld doch deutliche Spuren, zumal die Verantwortlichen von Thüringen und Sachsen-Anhalt ebenfalls eine Serie durchführten. Allerdings waren in Sachsen bei allen Wettkämpfen stets zwischen 150 und 200 Teilnehmer am Start, ansprechende Felder mit vorwiegend regionalem Charakter, von denen andere LV nur träumen können. Trotzdem ist mehr als unverständlich, das bereits in den letzten Jah-

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Gesamtwertung Bioracer-Cross-Cup 2017 Elite: 1. Michael Schuchardt (RSV Pfeil Wernigerode) 91 P., 2. Stefan Freudenberg (RSV Chemnitz) 82 P., 3. Sascha Böhm (Team Isaac Torgau) 79 P., 4. Fritzsch (Focus Rapiro Racing) 66 P., 5. Heinecke (RSV Chemnitz) 55 P., 6. Wurster (TSV Dettingen 1990) 47 P., 7. Kenzler (Maloja Pushbikers) 47 P., 8. Werner (Vogtland Bike) 47 P., 9. Maletz (Team White Rock) 45 P., 10. Kumpe (RSV Bautzen) 45 P. U 23: 1. Immanuel Ries (Radunion Halle) 42 P., 2. Pascal Söhner (White Rock Weißenfels) 34 P., 3. Frederik Hähnel (LKT Team Brandenburg) 22 P., 4. Anderle (RSV Stadtilm) 13 P., 5. Franz (RFV Die Löwen Weimar) 3 P., 6. Albrecht (SSV Mounty Altenberg) 0 P. Frauen: 1. Claudia Moser 141 P., 2. Tina Schulz (beide Dresdner SC) 118 P., 3. Katharina Hähnel (RSV Bautzen) 90 P., 4. Wolf (RSV Erzgebirge) 78 P., 5. N. Schulz (Dresdner SC) 72 P., 6. Hoffmüller (RSG 52 Stollberg) 47 P., 7. Zechner (Radunion Halle) 35 P., 8. Luca (RSV 54 Venusberg) 30 P., 9. Giesen (Team Icehouse) 29 P., 10. Diesner (Pirate Team Femmes) 25 P. Junioren: 1. Yannick Runst (SV Remse Radsport) 89 P., 2. Robin Wagler (RSV 54 Venusberg) 84 P., 3. Constantin Lohse (RSV Chemnitz) 76 P., 4. Uhlig (RSC Kelheim) 75 P., 5. Rohrmann (SSV Heidenau) 64 P., 6. Sauermann (Dresdner SC) 63 P., 7. Planert (White Rock Weißenfels) 60 P., 8. Rautzenberg (RSG Muldental Grimma) 50 P., 9. Wurdinger (RSV Chemnitz) 48 P., 10. Koßack (Focus Rapiro Racing) 47 P. Juniorinnen: 1. Helene Zöttler (RSG Muldental Grimma) 82 P., 2. Olivia Schoppe (RSV AC Leipzig) 55 P. Jugend: 1. Maximilian Weser (SC Riesa) 125 P., 2. Giovanni Schmieder (RSV 54 Venusberg) 123 P., 3. Johannes Raabe (Dresdner SC) 69 P., 4. Lein 66 P., 5. Spitzer (beide ESV Lok Zwickau) 66 P., 6. Stopporka (SC DHfK Leipzig) 59 P.,

7. Schreiber (RSV AC Leipzig) 54 P., 8. Brenner (RSG Ansbach) 50 P., 9. Sander (Dresdner SC) 44 P., 10. Schaar (RSV Hainichen) 40 P. Weibliche Jugend: 1. Lisa Mareen Kamowski (SC Riesa) 49 P., 2. Yasmina Kühnel (Dresdner SC) 9 P. Schüler: 1. Toni Albrecht (RSV 54 Venusberg) 135 P., 2. Vincent Hilbert (Chemnitzer PSV) 109 P., 3. Magnus Findeisen 79 P., 4. Hunger (beide RSV 54 Venusberg) 78 P., 5. Kratzsch (RSV AC Leipzig) 70 P., 6. Lutter (Dresdner SC) 67 P., 7. Degenkolb (RSV Team Auto-Riedel Schwarzenberg) 67 P., 8. Hofmann (ESV Lok Zwickau) 54 P., 9. Kessler (RSV AC Leipzig) 51 P., 10. Brenner (RSG Ansbach) 37 P. Schülerinnen: 1. Malin Zwintzscher (RSV 54 Venusberg) 66 P., 2. Hannah Weiß (RSV Team Auto-Riedel Schwarzenberg) 62 P., 3. Sophia Rühlig (RSV AC Leipzig) 21 P., 4. Planert (White Rock Weißenfels) 16 P., 5. Kessler 10 P., 6. Petrausch (beide RSV AC Leipzig) 10 P. U 13 männlich: 1. Zeno Levi Winter 143 P., 2. Bruno Behr 98 P., 3. Colin Rudolph (alle RSV 54 Venusberg) 88 P., 4. Reißmann (RSV AC Leipzig) 77 P., 5. Albrecht (RSV 54 Venusberg) 68 P., 6. Lindner (Dresdner SC 1898) 60 P., 7. Peterka (RSV Chemnitz) 60 P., 8. Bosniatzki (RSG Muldental Grimma) 59 P., 9. Schenck (RSV AC Leipzig) 48 P., 10. Börner (RSV Chemnitz) 44 P. U 13 weiblich: 1. Gianna Schmieder (RSV 54 Venusberg) 61 P., 2. Thora Rümmler 24 P., 3. Nora Nachtigal (beide RSV Chemnitz) 23 P., 4. Hofmann (RSV AC Leipzig) 20 P., 5. Kraft (RSV Chemnitz) 14 P., 6. Michael (RSV Speiche) 10 P. U 11 männlich: 1. Lenny Karstedt (RSV AC Leipzig) 117 P., 2. Max Ranfft 115 P., 3. Robin Winkler (beide RSV Speiche) 109 P., 4. Behr (RSV 54 Venusberg) 91 P., 5. Lessner (RSV Speiche) 73 P., 6. Seydel (RSV Chemnitz) 70 P., 7. Hennig (RSV Speiche) 58 P., 8. P. Bosniatzki

56 P., 9. L. Bosniatzki (beide Naunhof) 39 P., 10. Großmann (ESV Lok Zwickau) 31 P. U 11 weiblich: 1. Eufemia Schmieder (RSV 54 Venusberg) 90 P., 2. Luise Kessler (RSV AC Leipzig) 25 P., 3. Lilly Mehner (Bikestore Racing) 13 P., 4. Matyas (Dresdner SC) 10 P., 5. Hunger (RSV 54 Venusberg) 6 P., 6. Geyer (Equipe Velo Oberland) 1 P. Masters II bis IV: 1. Silvio Hauschild (RSV Bautzen) 129 P., 2. Jan Bretschneider (Team ProCycle) 127 P., 3. Sven Mehner (BikestoreRacing) 87 P., 4. Weber (1. Suhler MTB-Club Rennsteig) 87 P., 5. Müller (VeloCity) 80 P., 6. Kober (RSV Chemnitz) 76 P., 7. Weser (SC Riesa) 72 P., 8. Kunath (Gunsha-Racingteam Masters) 65 P., 9. Westphal (Berliner Radfahrer Club Zugvogel) 58 P., 10. Volkmann (Team Isaac Torgau) 50 P. Hobby: 1. Uwe Bleimeier (Chemnitzer LV Megware) 103 P., 2. Mirco Nitzsche (Die FahrradKette) 97 P., 3. Marc Hoffmann (RSV Frankenberg) 95 P., 4. Müller (Picardellics Velo Team) 81 P., 5. Brückner (RSV 54 Venusberg) 81 P., 6. Dahms (Team Carlo Forte) 60 P., 7. Klotke (L.E. Bike Force) 55 P., 8. Laukamp (Tierklinik Kehlheim ReneRosa) 50 P., 9. Ander (Hallzig Express) 45 P., 10. Kamowski (SC Riesa) 38 P. Vereinswertung: 1. RSV 54 Venusberg 1409 P., 2. Dresdner SC 1898 892 P., 3. RSV Chemnitz 852 P., 4. RSV AC Leipzig 724 P., 5. RSV Speiche 455 P., 6. ESV Lok Zwickau 365 P., 7. SC Riesa 352 P., 8. RSV Bautzen 275 P., 9. White Rock Weißenfels 238 P., 10. Chemnitzer PSV 226 P., 11. RSG Muldental Grimma 196 P., 12. Bikestore Racing 144 P., 13. RSV Erzgebirge 142 P., 14. Team Carlo Forte/BDO Leipzig 139 P., 15. Die Fahrrad-Kette 129 P., 16. RSC Kehlheim 129 P., 17. Team Isaac Torgau 129 P., 18. SV Remse Radsport 128 P., 19. Team ProCycle (127 P., 20. Focus Rapiro Racing 113 P.

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Cross

unter Wettkampfbedingungen ihre technischen Fähigkeiten weiter auszubilden, Erfolgserlebnisse zu erzielen und damit den tristen Trainingsalltag aufzulockern. Sehr schade! Es ist viel kritisiert worden, leider bisher ohne Ergebnis.

Überragender RSV Venusberg

ren die Verweigerung verschiedener Vereine, wie beispielsweise des SC DHfK oder des SSV Heidenau,

vor allem im Nachwuchs mit ihren Sportlern zu starten. Damit nimmt man ihnen doch die Möglichkeit,

Dem gegenüber stehen Vereine, wie der (wieder einmal) überragende Sieger der Vereinswertung, der RSV Venusberg, in dem Radsport nicht nur gelebt, sondern zelebriert wird. Auch der Zweitplatzierte Dresdner SC verdient Erwähnung, der sich neben seinem Frauenpower vor allem im Nachwuchs präsentierte und der RSV Chemnitz als Dritter dieser Tabelle, der neben der „Alten Garde“, die bewundernswert mit

Es war die Cross-Saison von Tom Lindner, die zwar nach den Querelen mit seinem Ex-Verein, dem ESV Lok Zwickau, etwas holprig begann, dann aber dank der Entscheidung des SRB-Vorstandes pro Sportler rechtzeitig die Weichen für seine Ambitionen im Querfeldeinfahren stellen konnte. Und wie er sie nutzte. Mit dem Wechsel zum SV Remse Radsport setzte er seine überragenden Ergebnisse in dieser Disziplin eindrucksvoll fort. Nachdem er bereits im vorigen Jahr den hochdotierten Deutschland-Cup in der Jugendklasse gewinnen konnte, zeigte er sich auch bei den Junioren

einen ungefährdeten Start/Ziel-Sieg ein. Mit 34 Sekunden Vorsprung verwies er David Westhoff-Wittwer aus Gütersloh und den Augsburger Tim Wollenberg, der 1:06 min. zurücklag, auf die Ehrenplätze.

Holland nominiert wurde. Dort schlug seine große Stunde, als er hinter dem neuen Titelträger Ben Tulett aus Großbritannien, dem Tschechen Tomas Kopecki sowie Ryan Kamp aus dem Gastgeberland als sensa-

Auf dem Podest der U 13 fanden sich nur Venusberger wieder. Bestes Mädchen wurde Gianna Schmieder, die ebenfalls für Venusberg startet.

fightet, auch viele neu gewonnene Talente in die Rennen schickte und gemeinsam mit dem RSV ACL sowie dem RSV Speiche auf die nächsten Plätze lief und fuhr! Immerhin 115 Vereine beteiligten sich mit 383 Fahrern an den Rennen, was natürlich aus den genannten Gründen rückläufig war, aber dennoch für unseren SRB eine Erfolgsgeschichte darstellt. Für 2018 haben bisher bereits 10 (!) Vereine gegenüber dem Fachwart Straße/Cross den Wunsch geäußert, ihr Rennen doch in die Serie einzubeziehen, die definitiv weitergeführt werden wird. Eine erfreuliche Tatsache! Wenn es nun noch gelingt, die Termine so zu koordinieren, dass Überschneidungen oder zeitliche Probleme wegfallen, sind wir auf dem richtigen Wege. S.L. / W.S.

tom lindner mit fantastischer saison

sich auf nationaler Ebene bewährten. So konnte Moritz Kretschy (RSV Venusberg) nach seinem bravourösen 3. Platz in der U 17-Gesamtwertung des Deutschland-Cups mit einem 5. Platz die Deutsche Meisterschaft beenden und Lennart Lein (ESV Lok Zwickau) kam auf Rang 14. Eine nicht erwartete Bronzemedaille erkämpfte sich nach langer Pause bei seinem Comeback Altmeister Karsten Volkmann (Issac Torgau), nunmehr in der Masters II-Kategorie. Der ehemalige Venusberger erreichte 17 Sekunden hinter dem Sieger nach einem starken Auftritt das Ziel, zu Silber fehlten ihm nur vier Sekunden. Auch Denny Götze vom RSC Nordachsen überzeugte im gut besetzten Rennen als Zwölfter.

Tom Lindner im Trikot des Deutschen Meisters. Auch bei der Junioren-WM in Valkenburg (Foto links/Bild: Roth-Foto) zeigte er eine überzeugende Leistung.

wiederum stark überlegen und fuhr mit diesem Rückenwind am 14. Januar 2018 zur DM ins hessische Bensheim. Bereits in der ersten Runde übernahm er dort die Spitze und fuhr

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Somit war klar, dass der Zwickauer nach einigen von ihm bestrittenen Weltcups, wo er in Zeven als Sechster sogar einmal in die Top Ten fuhr, dann auch vom BDR-Präsidium für die Junioren-WM in Valkenburg/

tioneller Vierter ins Ziel kam. Gerade einmal vier (!) Sekunden fehlten ihm zur Bronzemedaille. Eine Spitzenleistung auf dem durchweichten, schlammigen und rutschigen Kurs, der viele Stürze verursachte. Eine absolute Spitzenleistung, zu der wir ihm herzlich gratulieren. Nicht vergessen dürfen wir allerdings auch die guten Leistungen weiterer sächsischer Crosser, die

Starker Dritter bei der Cross-DM der Masters II: Karsten Volkmann.


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sächsische radsportteams 2018 Wir steLLen vor:

Elite-Team „schnelleStelle Ur-Krostitzer“

Sie wollen dem Radsport in Sachsen eine Perspektive bieten Nachdem sich das Team in den letz- die nächsten zwei bis drei Jahre radten Jahren ständig mehr profilieren sportlich zu planen. konnte und im Vorjahr mit dem RSC Der Weg Strategie sieht vor, verNordsachsen einen neuen Verein stärkt junge Fahrer bis 25 Jahre zu gründete, der sich aus dem RV fördern und diese mehr und mehr Germania Delitzsch herauslöste, aus der Region zu holen. Werden wurde nunmehr ein weiterer Schritt doch in vielen Vereinen Sachsens vollzogen. Mit dem neuen Partner Jahr für Jahr Talente entwickelt, die „schnelleStelle“ wurde ein expan- mit dem Ende der Juniorenzeit dierendes Kommunikationsunter- mehr oder weniger perspektivlos nehmen im Personalmarketing aus bleiben. Da kommt ihnen auch entdem Leipziger Umland gewonnen, gegen, dass im Gegensatz zu Sachdass zusammen mit der Brauerei sen-Anhalt oder Berlin im sächsiUr-Krostitzer sowie einigen Materi- schen Raum nach wie vor noch real- und Zubehörsponsoren mithel- lativ viele Rennen stattfinden, bei fen wird, die Strukturen des Teams, denen sie starten können. Aufgabe mit Logistik, Fuhrpark und sportli- der Teamleitung um den erfahrecher Leitung, weiter zu verstärken. nen Renzo Wernicke, der seit vielen Dafür steht der Geschäftsführer der Jahren engagiert die Basis schuf, „schnellenStelle“, Marco Erbe, mit soll es nun sein, diesem Klientel eine seinem Team und der Gewissheit, weitere Plattform zu schaffen, um

Das Elite-Team „schnelleStelle Ur-Krostitzer“.

schnelleSTELLE UR-KROSTITZER Hier die Mannschaft in ihrer kompletten Zusammensetzung: Florian Kretschy (Kapitän) Daniel Harnisch (stellv. Kapitän) Martin Bauer Eric Schubert Maximilian Zschocke Florian Jung Henner Rödel Josh Mechsner Mathias Wiele Nick Köhler André Hagen Marian Reineck Carlos Ambrosius dem einen oder anderen den Weg in ein Profiteam zu ebnen. Für 2018 ist die Zielstellung klar umrissen: Die U 23-Starter und vor allem diejenigen, die gerade dem Juniorenalter entwachsen sind, sollen an die wesentlichen härteren Rennen der Elite herangeführt werden. Dazu wird die Serie der Bundesliga genutzt, bei der ab und an die etablierten „Großen Teams“ geärgert und am Ende der 8. Rang des Vorjahres verbessert werden soll. Auch bei internationalen Einsätzen müsste laut Teamchef der eine oder andere Erfolg herausspringen. Neuer Sportlicher Leiter wird Eric Baumann werden, der als eine Art „Spielertrainer“ die kleineren Rennen der Region vom Sattel aus dirigiert, und bei der Radbundesliga oder Rundfahrten im Begleitwagen sitzen wird. Neben ihm arbeiten UrGestein Kalle Pohl, Matthias Plarre und Nancy Bartels im Betreuerstab mit, ohne den nichts gehen würde. Renzo Wernicke wird darüber hinaus bei seinen vielfältigen Aufgaben ab sofort durch die Berlinerin Manuela Köhler unterstützt, eine weitere Maßnahme zu seiner Entlastung. Wir wünschen dem Team für die Saison 2018 maximale Erfolge!

Bundesliga Frauen Ein Blick auf die Situation der Frauen: Hier prägte das Girls Team Sachsen von Petra Roßner die letzten Jahre. Obwohl sich größere Erfolge seit der Gründung im Jahre 2009/ 2010 nicht einstellten, waren zumindest die Strukturen vorhanden und nur die 2012 aus Plauen nach Leipzig gewechselte Michaela Ebert errang einige gute Erfolge und schaffte als einziges „Aushängeschild“ den Sprung in den Nationalkader. Leider blieb es dabei und jetzt verließ auch sie zusammen mit den meisten der bisherigen Rennfahrerinnen das inzwischen fast vollständig auseinandergefallene Team und wechselte nach NRW. Es soll mittlerweile unter der Leitung von Dirk Gerstäcker eine neue Bundesliga-Mannschaft geben, die sich „Velo Ladies Leipzig“ nennt. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Team aufstellt, denn bisher werden nur einige Namen genannt: Mit dabei Lena-Marie Gerstäcker, Lisamarie Hoffmann, Johanna Peters und die aus dem LV Sachsen-Anhalt dazu gestoßene Hannah Steffen. Auch die Holländerin Angelique Wammes-Boumans, die einige Zeit in Leipzig wohnte, soll dazu gehören. Wir werden die Entwicklung abwarten.

Bundesliga Junioren Wie jedes Jahr, ist auch 2018 wieder ein Neuaufbau des Teams vonnöten, denn immerhin haben mit Rico Brückner, Marian Reineck, Andre Hagen, Tom Kamlot, Dominik Röber und Vinzent-Leon Lifka einige Leistungsträger die Altersgrenze der Junioren erreicht und müssen durch neue Sportler ersetzt werden. Dank der hervorragenden Ergebnisse der Jugendfahrer im vergangenen Jahr sollten die Erfolge in der Bundesliga auch 2018 nicht ausbleiben. Immerhin haben wir noch Fortsetzung auf Seite 10 RADSPORT IN SACHSEN 1/2018 I

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acht Sportler des älteren Jahrganges, und dazu kommen zehn „junge Wilde“ der abgelaufenen Saison aus der Jugend, um die unseren Bund viele beneiden, denn darunter befinden sich immerhin 2 C/J- und 4D/C-Kader des BDR. Zum Verständnis der Situation sei vorausgeschickt, dass ein Bundesligateam aus bis zu 14 Sportlern bestehen kann, die allesamt startberechtigt sind, wobei von den zirka zehn einzelnen Rennen jeweils acht Fahrer für die jeweilige Mannschaftswertung nominiert werden müssen. Daneben stehen auch die weiteren Höhepunkte an. Neben den Deutschen Meisterschaften auf Bahn, Straße, am Berg und im Zeitfahren sind die Etappenrennen in Cottbus, Terezin und Landskroun (beide in CZ), Oberösterreich und Purgstall (Rennserie) im Terminkalender. Unsere Besten sollten darüber hinaus die Zielstellung für eine Nominierung zur EM bzw. WM auf der Straße und Bahn nicht aus den Augen verlieren. Dazu gehören neben den erfahrenen D/C-Kadern des SRB, Franz Werner (CPSV), Robin Rautzenberg (RSG Muldental Grimma), Tom May (CPSV), Armin Rohrmann (SSV Heidenau) und Johannes Scharr (SC DHfK Leipzig), der allerdings weiter an einer Steigerung seiner Leistungen im profilierten Gelände arbeiten muss. Auch in die beiden „jungen“ Bundeskader, Tom Lindner (SV Remse) und Nicolas Heinrich (ESV Lok Zwickau), setzt der verantwortliche Trainer Steffen Haslinger große Hoffnungen. Die übrigen „Alten“ Yannick Runst (SV Remse), Robin Wagler (RSV Venusberg) und Anton Sauermann (Dresdner SC)) haben jedenfalls gehörigen Druck und sollten den Kampf um ihren

Ergebnisse

Einsatz gegen Pierre-Pascal Keup (ESV Lok Zwickau), Eric Lutter (Dresdner SC), Franz Groß (SC DHfK Leipzig), Constantin Lohse, Richard Wurdinger (beide RSV Chemnitz), Jeremy Matern (RSV Speiche) und Tim Tischendorf (SV Remse) aufnehmen. Der Team-Chef hat jedenfalls erfreulicherweise die Qual der Wahl und der Kampf um die begehrten Einsätze sollte alle Aktiven motivieren, kontinuierlich ihre Leistungen zu steigern. Es haben übrigens auch weitere Sportler der Jahrgänge 2000/2001, die im Besitz einer sächsischen Lizenz sind, die Chance, in diesen Kreis aufgenommen zu werden. Neben den sportlichen Ergebnissen gehört allerdings bei allen Athleten die unbedingte Teamfähigkeit dazu, ohne die eine Erfüllung der hochgestreckten Ziele nicht möglich ist. Für die Gesamtwertung der Bundesliga sind die Vorgaben anspruchsvoll, denn in der Mannschaftswertung soll es Platz 1 bis 3 werden. Deshalb muss es möglich sein, in der Tageseinzelwertung dreimal einen 1. bis 3. Platz, fünfmal die Ränge 4 bis 10 und fünfmal Platz 11 bis 15 einzufahren und bei mindestens drei Rennen im Mannschaftsklassement auf die Plätze 1 bis 3 zu kommen. Für die Deutschen Meisterschaften auf Bahn und Straße werden die hochgeschraubten Erwartungen für die jeweiligen Disziplinen in den nächsten Wochen veröffentlicht. Immerhin haben wir hier im Vorjahr den Grundstein für den 3. Platz des Sächsischen Radfahrer-Bundes in der Länderwertung gelegt. Dazu wünschen wir allen Beteiligten eine erfolgreiche und unfallfreie Saison!

... 6. Huster (SV Sachsen Werdau), ... 8. Wutzke (SV Lok Eilenburg), ... 10. Busch (RV Grimma).

RADSPORTLER AUF REISEN 3. WITTENBERGER RAD-CROSS 5. Lauf zur Biehler Cross Challenge 03.12.2017 Elite: ... 6. Freudenberg, ... 9. Heinecke (beide RSV Chemnitz). Frauen: ... 2. Katharina Hähnel (RSV Bautzen). Jugend: 1. Moritz Kretschy (RSV 54 Venusberg), 2. Lennart Lein (ESV Lok Zwickau), ... 4. Schmieder (RSV 54 Venusberg), ... 9. Klötzing (RSV AC Leipzig). Schüler: ... 8. Böhm (RSV AC Leipzig). U 13: ... 3. Zeno Levi Winter (RSV 54 Venusberg), ... 5. Reißmann (RSV AC Leipzig), 6. Bosniatzki (RSG Muldental Grimma), ... 9. Schenck (RSV AC Leipzig). U 11: ... 2. Eufemia Schmieder (RSV 54 Venusberg). Masters: ... 2. Silvio Hauschild (RSV Bautzen),

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CROSSRENNEN ERFURT 6. Lauf Biehler Cross Challenge 09.12.2017 Frauen: ... 3. Claudia Moser (Dresdner SC). Junioren: ... 3. Robin Wagler (Junioren Schwalbe Team Sachsen). Jugend: 1. Lennart Lein (ESV Lok Zwickau), ... 3. Moritz Kretschy, ... 5. Schmieder (beide RSV 54 Venusberg), 6. Schreiber (RSV AC Leipzig). Schülerinnen: ... 4. Zwintzscher (RSV 54 Venusberg), ... 8. Müller (RSV Chemnitz). U 13: 1. Zeno Levi Winter, 2. Colin Rudolph, ... 4. Albrecht (alle RSV 54 Venusberg). U 13 weiblich: 1. Gianna Schmieder (RSV 54 Venusberg), 2. Thora Rümmler (RSV Chemnitz). U 11 weiblich: 1. Eufemia Schmieder (RSV 54 Venusberg). Masters II: ... 4. Götze (Team Biehler Ur-Krostitzer), ... 8. Wutzke (SV Lok Eilenburg).

Bundesliga Juniorinnen Wie bereits im Vorjahr gelang es wiederum nicht, 2018 ein eigenes Team in die BDR-Bundesliga zu integrieren. Zu wenige Rennfahrerinnen sind aktiv, so dass 2017 nur Eva Luca (Venusberg) im Team maxx solar Lindig Women aus Erfurt als Einzelfahrerin startete und das Leipziger Girls-Team die Geschwister Tina und Nora Schulz sowie Lisamarie Hoffmann gemeldet hatte, wobei Letztere wegen eines Unfalls nicht ein einziges Mal zum Einsatz kam. Somit gab es leider keine Punkte für die Teamwertung. Auch in diesem Jahr wird es nicht anders sein, denn aus dem sehr dünnen Kader des Sächsischen Radfahrer-Bundes stehen nur drei Mädels definitiv zur Verfügung. Das wäre zunächst Olivia Schoppe, die als einzige Juniorin vom Erfurter Team aufgenommen wurde, und

die Zöttler-Zwillinge Helene und Hanna aus Grimma, die ins Berliner Team Wheel Divas wechselten und damit eine neue Herausforderung annahmen. Ob Maria Forkel, Quereinsteigerin vom RSV Venusberg, versuchen wird, in der Bundesliga zu starten, steht noch nicht fest, da sie bisher kaum Erfahrungen bei Straßenrennen gesammelt hat. Dennoch werden sie gemeinsam auch weiterhin vor allem bei den Deutschen Meisterschaften auf der Bahn, sowie in den Mannschaftswettbewerben auf der Straße als Schwalbe Team Sachsen an den Start gehen. Besonders Olivia Schoppe, als Mitglied der Junioren-Nationalmannschaft, sollte versuchen, sich durch beständig gute Leistungen für höhere Aufgaben, wie Auslandsstarts oder der Teilnahme an den Europaoder Weltmeisterschaften entsprechend der Nominierungskriterien des BDR anzubieten. Einen Versuch ist es wert.

Leider starten bis jetzt nur drei Juniorinnen in der Bundesliga: Helene und Hanna Zöttler sowie Olivia Schoppe.

37. BRAUNSCHWEIGER CROSS-SERIE 2017 (03.10 bis 16. 12.2017) Jugend: ... 2. Moritz Kretschy (RSV 54 Venusberg). 3. LAUF DIDDERSE 16.12.2017 Jugend: 1. Moritz Kretschy (RSV 54 Venusberg). 7. LAUF ZUR BIEHLER CROSS CHALLENGE Bad Harzburg, 17.12.2017 Jugend: 1. Moritz Kretschy (RSV 54 Venusberg), 2. Lennart Lein (ESV Lok Zwickau). U 13: ... 3. Michel Reißmann, ... 7. J. Reissmann (beide RSV AC Leipzig). HEUSDEN-ZOLDER WELTCUP QUERFELDEIN 26.12.2017 Junioren: ... 60. Tom Lindner (GER).

DEUTSCHLAND CUP CROSS QUERFELDEINRENNEN AM REITERWALDSTADION Vechta, 30.12.2017 Junioren: ... 5. Lindner (Stevens Racing Team Junioren). Jugend: ... 5. Kretschy (RSV 54 Venusberg). Schüler: ... 6. Albrecht (RSV 54 Venusberg). Masters II: ... 9. Götze (RSC Nordsachsen). 58. HERFORDER SILVESTER RAD CROSS 31.12.2017 Junioren: 1. Tom Lindner (Stevens Racing Team Junioren). Jugend: ... 4. Kretschy, ... 10. Schmieder (beide RSV 54 Venusberg). Schüler: ... 5. Albrecht (RSV 54 Venusberg).


edgar schatz verstorben In unserer letzten Ausgabe berichteten wir in Wort und Bild vom Treff der Alten am 2. Dezember 2017 in Leipzig, bei dem Edgar Schatz, Stammgast war. Hier übergab uns der 93-Jährige, wie schon in den Jahren zuvor, eine vierstellige Spende für die Nachwuchsentwicklung des SRB. Eine großartige Geste, für die sich unsere Geschäftsführerin Manuela Götze herzlichst bedankte. Leider erhielten wir nun die traurige Nachricht, dass Edgar am ersten Weihnachtsfeiertag nach kurzem Krankenhausaufenthalt unerwartet verstorben ist. Damit verließ uns einer der letzten Zeitzeugen des Radsports der Jahre zu Beginn des II. Weltkrieges und der ersten Epoche der mühsamen Wiederaufnahme des Rennbetriebes. Wenn er in seiner humorvollen und lebendigen Art erzählte, fühlte man sich in diese Zeit zurückversetzt. Bereits 1937 begann der am 12. März 1924 Geborene die Laufbahn als Radrennfahrer mit einem Sieg in der Schülermeisterschaft seiner Geburtsstadt Halle und konnte ein Jahr später beim stark besetzten „Reichsentscheid Erster Schritt“ der Klasse II anlässlich der „1. Großdeutschen Jugendmeisterschaft“, wie es hochtrabend hieß, als Starter des Gebiets Mittelland Gebiet den Ehrenplatz belegen. Nachdem er 1942 die Bereichsmeisterschaft Mitteldeutschlands in Sömmerda gewonnen hatte, platzierte er sich noch bei vielen Rennen unter den Top Ten, musste dann zur Wehrmacht und kehrte erst Anfang 1949 aus der Gefangenschaft zurück.

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Am 8. Januar 2018 nahmen auf dem Nordfriedhof von Halle zahlreiche Weggefährten und Freunde mit einer würdigen Trauerfeier Abschied von ihm. Darunter der Präsident des LV Sachsen-Anhalt, Günter Grau, mit seinem Geschäftsführer Stefan Thomä, sowie dem Organisator des Hallenser Alten-Treffs, Gunter Hofmann. Dabei auch eine Abordnung des SRBVorstandes mit Manuela Götze und Wolfgang Schoppe sowie Siegfried Wustrow vom Treff der Alten. Edgar Schatz hatte nach einem erfüllten Leben seine letzte Runde gedreht und das Rennen verloren. Wir Der erste und letzte Straßenmeister der DDR: Edgar Schatz und Jens trauern mit seiner Lebensgefährtin und allen, die ihn kannten und Heppner. schätzten, um einen Großen des Durch hartes Training erreichte er seinen radsportlichen Wurzeln zu- Radsports, der unauslöschlich in seine Form wieder und entschied rück, startete 2001 erstmals bei der den Annalen unseres Sports versensationell die 7. Etappe der „Ost- Masters-WM 2001 (17. Platz / Ü 77), zeichnet ist. zonen-Rundfahrt“ auf dem Tradi- um dann 2005 im Alter von 81 Jah- R.I.P. lieber Edgar! tionskurs von Leipzig nach Berlin für ren als Achter nochmals eine Wolfgang Schoppe sich. Ein Jahr später gewann er in Top Ten-Platzierung zu erreichen. Greiz die erste DDR-Meisterschaft im Straßenfahren überlegen vor Lothar Meister (Leipzig) und Werner Gräbner (Berlin). Seinen größten Erfolg erzielte er 1951 zur anlässlich der III. Weltfestspiele in Berlin durchgeführten Studenten-Weltmeisterschaft im Sechser-Mannschaftsfahren. Beim Einzelrennen endete er als guter Siebter. 1954 beendete er die aktive Laufbahn, absolvierte ein Ingenieurstudium und widmete sich seiner beruflichen Karriere. Später drückte Edgar nochmals die Schulbank und qualifizierte sich auch noch zum Sportlehrer. Ein neues Betätigungsfeld fand er im Volleyball. Erst nach Zahlreiche Freunde und Weggefährten nahmen am 8. Januar 2018 auf der politischen Wende kehrte er zu dem Nordfriedhof in Halle Abschied von Edgar Schatz.

Siegerehrung DDR-Meisterschaft Straße 1950: Edgar Schatz siegte vor Lothar Meister.

Studenten-WM 1951: Das Team im 6-er-Mannschaftsfahren mit Zieger/ Zabel/Stoltze/Schatz/Meister/Hesse. RADSPORT IN SACHSEN 1/2018 I

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HistorisCHEs

Welttitelkämpfe in Chemnitz und leipzig vor 60 Jahren

Schweiz (3:2) und gewannen auch noch das „Bruderduell“ gegen die BDR-Vertretung, die Gebrüder Buchholz aus Lauterbach nach gutem Spiel (4:2). So musste dann das Duell mit den Franzosen, die völlig überraschend von der CSR besiegt worden waren, die Entscheidung über den Weltmeistertitel fallen. Vor fast 2000 begeisterten Zuschauern fegten die Karl-MarxStädter die Trikolore-Vertretung erbarmungslos aus der Halle (9:3) und holten unbesiegt den Weltmeistertitel für ihr Land und sich selbst. Ein großer Tag für die Lokalmatadoren.

Nachdem 1957 das Weltkriterium der Steher in Leipzig mit durchschlagendem Erfolg in Leipzig abgewickelt werden konnte, hatte die UCI nunmehr die seit 1914 nicht mehr durchgeführte AmateurSteher-WM in die Messestadt vergeben. Gleichzeitig fanden die Welttitelkämpfe der Kunstfahrer und Radballer ebenfalls in Sachsen, und zwar in Karl-Marx-Stadt, statt.

Titel bei Heimspiel gewonnen In der Radball-Hochburg führte die UCI eine Neuerung ein, denn die sonst anlässlich der Bahn-WM im Innenraum durchgeführten Radballspiele, meist im Schatten der Sprinter oder Steher ausgetragen, fanden diesmal in einer Halle statt. Im Kultursaal des „VEB 8. Mai Großdrehmaschinen-Werkes“ begannen die sechs von acht gemeldeten Teams (Österreich und Polen reisten nicht an) am 2. August 1958 mit ihren Spielen. Die DDR-Mannschaft mit den Einheimischen Gerhard Degenkolb und Gerth Martin, frenetisch angefeuert, taten sich zunächst sehr schwer, ihre ersten Spiele erfolg-

Heinz Pfeiffer entthronte den Weltmeister Weltmeister im Kunstfahren 1958 wurde der Schwenninger Heinz Pfeiffer. reich zu bestreiten, schafften es jedoch; überaus glücklich die starke CSR (4:3) und nach lange ausgeglichenem Verlauf schließlich die Dänen (7:1) klar zu bezwingen. Am zweiten Tag siegten beide wiederum äußerst knapp gegen die

Gerth Martin und Gerhard Degenkolb wurden unbesiegt Weltmeister im Radball.

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Den zweiten deutsch-deutschen Erfolg errang der BDR-Kunstfahrer Heinz Pfeiffer aus Schwenningen, der jedoch fast zwei Stunden warten musste. Das Kampfgericht hatte zunächst den Schweizer Titelverteidiger Arnold Tschopp als Weltmeister verkündet, doch ein Rechenfehler, ausgerechnet von dessen Landsmann in der Jury, wurde festgestellt, musste korrigiert werden und brachte Pfeiffer mit 0,25 Punkten (!) Vorsprung den

Titel. Der war verdient, denn er hatte mit 192,4 Punkten die höchsten Schwierigkeiten aller Teilnehmer angegeben und fuhr eine sehr sichere Kür. Überraschend gewann Wolfgang Hebert (Fortschritt Pirna) die Bronzemedaille für die DDR vor seinem stärker eingeschätzten Landsmann, dem vorjährigen Vizeweltmeister Werner Vogt (Motor Cunewalde), dessen Vortrag doch einige Wünsche offen ließ und er auch leider einmal stürzte. Eine großartig organisierte WM mit tollen Ergebnissen für den deutschen Radsport bleibt in guter Erinnerung!

Grandiose Radsporttage in Leipzig Der Tross der UCI und der Ehrengäste zog nahtlos weiter auf die Leipziger Alfred-Rosch-Kampfbahn, um die nächste WM zu erleben. Nach 44-jähriger Pause kürten

DDR-Radsport-Präsident Werner Scharch und UCI-Präsident Adriano Rodoni (links) eröffneten die Titelkämpfe in Leipzig.


HistorisCHEs

vom 5. bis 10. August 1958 die Amateur-Steher ihre Titelträger, maßgeblich durch den DDR-Verband angeschoben. Eingebettet waren gleichzeitig die nationalen Bahnmeisterschaften des am 18. Mai in der Messestadt gegründeten „Deutschen Radsport-Verbandes“ der DDR, der die bisherige Sektion Radsport ablöste. Ehrengast war dabei der Holländer Cornelius Blekemolen, der 1914 in Kopenhagen letztmalig die WM der Amateure gewonnen hatte und als „Weltmeister aller Zeiten“ in die Geschichte eingegangen war. Kein Geringerer als der UCI-Präsident Adriano Rodoni begrüßte die 14 Steher aus acht Nationen und eröffnete die hervorragend organisierte WM.

Beide DDR-Starter im Finale Der Italiener erlebte zusammen mit über 10.000 Zuschauern bereits im ersten Vorlauf, dass in guter Form befindliche DDR-Starter Lothar

Absoluter Höhepunkt schließlich der Finaltag, bei dem die AlfredRosch-Kampfbahn mit 15.000 Zuschauern ausverkauft war, die zunächst den Lauf der Unterlegenen über 40 km verfolgten. Da es nur noch vier Steher waren, füllte man das Feld mit drei weiteren DDRSportlern auf. Es siegten die beiden Leipziger Siegfried Wustrow vor Fritz Heinrich, dem Belgier Guido Decoster sowie Peter Gröning aus Berlin. Letzter wurde dann der Sowjetrusse Wladimir Kindjakow, der Italiener Renato Longo hatte aufgegeben und sein Landsmann Mario Brunello startete wegen Krankheit nicht mehr.

Lothar Meister vor

Cornelius Blekemolen, WeltmeisHeinz Wahl Weltmeister ter der Amateure von 1914, auf einer Ehrenrunde. Das Finale über eine Stunde begann furios, denn Lothar Meister fuhr sozwei Franzosen, Henri Tomassi und fort am auf Position Eins ins Rennen Albert Briquet, der Australier Ro- gegangenen Heinz Wahl vorbei, nald Webb, der Belgier Gaston und entging damit erst einmal den Hermans und der Sowjetrusse Jurij Angriffen der beiden Holländer, die sich im Kampf um den dritten Platz Smirnow. hinter Wahl vor allem mit dem Sowjetrussen Smirnow und dem Australier Webb auseinander setzten, von dem alle Angriffe abprallten. Schließlich passierte van Houwelingen den Berliner und trieb Meister auf seinen Landsmann Buis, der als „Prellbock“ funktionieren sollte. Doch der Karl-Marx-Städter ließ sich an der Rolle von Horst Aurich

nicht überraschen, konterte alle Angriffe und als nach 40 gefahrenen Minuten Heinz Wahl auf die zweite Position zurückkam, war der Widerstand gebrochen. Auch die letzten Angriffe der Holländer wurden pariert und in den Schlussrunden auch der Versuch Wahls auf die Spitze zurückgewiesen. Lothar Meister gewann das Regenbogentrikot vor seinem Landsmann Heinz Wahl und dem Holländer Arie van Houwelingen – ein Riesenerfolg für den Stehersport im Osten Deutschlands. Die drei waren die Einzigen, die in einer Runde geblieben waren, alle übrigen mussten dem enormen Tempo Tribut zollen und verloren von einer (4. Webb) bis zu 13 Runden (8. Briquet/Frankreich). Der neunte Finalist, der Belgier Hermans, hatte nach 30 Minuten aufgegeben. Es waren grandiose Festtage des Radsports, die auch noch durch die gleichzeitig durchgeführten DDRTitelkämpfe im Bahnradsport geprägt waren, so dass die Zuschauer bei hervorragendem Wetter voll auf ihre Kosten kamen. Wiederum reagierte die UCI und vergab die kompletten Titelkämpfe auf Straße und Bahn für 1960 an die DDR. Damit fanden sie erstmals für Amateure und Profis in einem „sozialistischen“ Land statt und kamen in Leipzig/Karl-Marx-Stadt und auf dem Sachsenring bei HohensteinErnstthal zur Austragung.

Siegerehrung: „Lotte“ Meister mit Schrittmacher Horst Aurich.

Meister aus Karl-Marx-Stadt ein ernstes Wort bei der Titelvergabe mitsprechen wollte. Er durchraste die 50 km in der neuen Rekordzeit von 43:02,6min. was einem Schnitt von fast 70 km/h entsprach. Tags darauf gewann auch der zweite DDR-Vertreter, der Berliner Heinz Wahl, seinen Lauf – erneut vor großer Kulisse – so dass nach dem Hoffnungslauf, den wiederum 10.000 begeisterte Fans miterlebten, alle dem großen Finale entgegenfieberten. Dafür hatten sich neun Akteure qualifiziert, neben den DDR-Vertretern die zwei Holländer Arie van Houwelingen und Hendrick Buis,

Lothar Meister auf dem Weg zum Steher-Titel. RADSPORT IN SACHSEN 1/2018 I

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13. radsporttreffen in haLLe

tradition groß geschrieben

Das Traditionstreffen der ehemaligen Radsportler aus der Saalestadt fand am 13. Februar 2018 nunmehr bereits zum 13. Mal im Landgasthof Wörmlitz, in unmittelbarer Nähe des Standorts der einstigen Hallenser Radrennbahn am Böllberger Weg, statt. Der Initiator, Gunter Hoffmann, hatte eingeladen und 60 Ex-Renner, ehemalige Funktionäre und Kampfrichter waren erschienen, um in Erinnerungen zu schwelgen und ihre Verbundenheit mit dem Radsport zu dokumentieren. Mit anwesend auch der Präsident des Landesverbandes Sachsen-Anhalt, Günter Grau, und beide begrüßten auch die Gäste vom „Treff der Alten“ aus Leipzig, Siegfried Wustrow, Olaf Bruch und Wolfgang Schoppe, die aufgrund ihrer Kontakte zu den Stammgästen gehören. Dazu zählten neben vielen Ehemaligen auch Helmut Hochschild, Günter Eberhardt, Kurt Hamel, Wolfgang Terpe, Lutz Mögling, Hansi Pfordte, Günter Hoffmann, Heinz Rusczyk, Heinz Höhne oder Dr. Reinhard Buchheim, der für die Fotos verantwortlich zeigte. Leider verstarb am ersten Weihnachtsfeiertag 2017 mit Edgar Schatz das älteste Mitglied des Treffs, und mit einer Schweigeminute gedachten alle des einstigen Straßen-Cracks aus Halle, der 1950 erster DDR-Straßenmeister wurde und ein Jahr später als Mitglied des DDR-Teams den Titel eines Studen-

Jahren nach wie vor körperlich und geistig erstaunlich fit. Sensationell sein Erinnerungsvermögen an Ereignisse längst vergangener Zeiten, über die er bestens Auskunft geben konnte. Bevor dann der allgemeine Teil mit vielen Gesprächen begann, führten die Organisatoren noch einige Radsportvideos, u. a. über das 150-jährige Jubiläum des Magdeburger Radsports, vor, das maßgeblich von Günter Grau geprägt war. Dieser gab bei dieser Gelegenheit bekannt, dass er in diesem Jahr nicht wieder als Präsident des LV kandidieren werde. Leider verging die Zeit wie im Fluge und Gunter Hoffmann versprach, dass auch im kommenden Jahre der beliebte Treff durchgeführt wird.

Foto oben: Eröffnung des Treffs mit dem Präsidenten Günter Grau (rechts) und dem Organisator Gunter Hoffmann. Foto rechts: Ältester Teilnehmer war der 90-jährige Horst Mönnig (links).

ten-Weltmeisters im Mannschaftsfahren eroberte. Nun war Horst Mönnig der herzlich begrüßte älteste Anwesende, viele Jahrzehnte als herausragender Funktionär auf allen Gebieten unserer Sportart tätig und mit fast 91

Günter Hoffmann und Siegfried Wustrow (linkes Foto) lauschen wie die zahlreich erschienenen Teilnehmer im gut gefüllten Saal interessiert den Ausführungen.

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17. treff der radsport-oLdies

plauen rief und viele kamen Nunmehr bereits seine 17. Auflage erlebte am 23. Februar 2018 der Treff früherer aktiver Radrennsportler aus allen Teilen des Vogtlandes. Knapp 50 waren u. a. aus Greiz, Oelsnitz, Reichenbach und natürlich Plauen ins Panorama-Restaurant Biller angereist, um wieder einmal von alten Zeiten zu erzählen, Neuigkeiten auszutauschen und damit ihre Verbundenheit zum Radsport zu dokumentieren. Nach der Begrüßung musste der rührige Organisationschef Dieter Palmer einer traurigen Pflicht nachkommen und informierte, dass der allseits beliebte Sportkamerad Wolfgang Doberexky im abgelaufenen Jahr leider verstorben ist. Mit einer Schweigeminute wurde ihm gedacht. Als Ehrengast war diesmal Volker Hopfmann anwesend – Inhaber zweier Sportgeschäfte in der Stadt und mit 65 Jahren noch ein erfolgreicher Triathlet. Er hat in den vergangenen drei Jahren auf der Halbdistanz an den Masters-Weltmeisterschaften in Kanada, Österreich

den Ehrenmitgliedern zum 87.: Gustav-Adolf Schur Magdeburg 23.02.1931 zum 48.: Jens Fiedler Chemnitzer PSV 15.02.1970 den Mitgliedern zum 83.: Siegwart Köhler Sächsischer RadfahrerBund e. V. 20.01.1935 zum 81.: Jochen Kunze SV Eula 58 e. V. 27.02.1937

und den USA teilgenommen und zeigte auf, dass man auch noch im fortgeschrittenen Alter durch gesunde Lebensführung hohe sportliche Leistungen vollbringen kann. Sportarzt und Kardiologe Dr. Normann Haßler sprach diesmal nicht über sportliche Betätigung im Alter, sondern berichtete von der Zunahme von Krebserkrankungen. Eindringlich wies er darauf hin, dass die Vermeidung von Risikofaktoren, wie Rauchen, Alkohol oder ungesunde Ernährung oberstes Gebot sein sollte und appellierte an alle, durch rechtzeitige Vorsorge-

zum 80.: Otto Eberhardt RSV AC Leipzig e. V. 24.01.1938

Karl-Heinz Hähle RSV Chemnitz 06.02.1940

Manfred Baginski 1. RSV Niesky e. V. 03.02.1938

zum 77.: Siegfried Kettmann SC DHfK Leipzig e. V. 24.01.1941

zum 78.: Konrad Eberlein SV Grün-Weiß Lippersdorf e. V. 07.01.1940 Bernd Haentzsch 1. RV Leipzig 1990 e. V. 12.01.1940 Siegfried Jurk RSV Bautzen 12.01.1940 Heinz Hennig 1. RSV Niesky e. V. 30.01.1940

untersuchungen wesentlich günstigere Krankheitsverläufe zu erreichen. Mathias Jahn hatte ein italienisches Rennrad mit einem vergoldeten Rahmen mitgebracht, was bestaunt werden konnte und Lucas Jorem präsentierte ein altes Tourenrad. Vier Kameraden, die im vergangenen Jahr einen runden Geburtstag feierten, erhielten einen Blumenstrauß und Vereinsboss Dietmar Hellinger hatte einem „Pappkameraden“ ein Original-Renntrikot aus den großen 50er und 60er Jahren der BSG Rotation Plauen übergezo-

zum 70.: Gerda Besser 1. RSV Niesky e. V. 13.02.1948 Helmut Arnold RSC Sachsenblitz Burgstädt e. V. 16.02.1948

zum 76.: Bernd Lohse RSV Chemnitz e. V. 04.01.1942

Jürgen Flückschuh Dresdner SC 1898 e. V. 24.02.1948

Gerhard Kernert SSV Heidenau e. V. 20.01.1942

Helmut Schneider RSV Bautzen e. V. 24.02.1948

zum 75.: Josef Eiselt RV Zwenkau 1890 e. V. 08.01.1943

Brigitte Otto 1. RSV Niesky e. V. 28.02.1948

gen, das großen Anklang fand. Wie in den Jahren zuvor hatte Klaus Gruber wiederum die Gedenkstätte an der Elsterberger Landstraße, an der einst der Thüringer Jugendfahrer Klaus Törpe tödlich verunglückte, gesäubert und gepflegt, was er auch weiterhin tun wird. Herzlichen Dank für diese Geste. Ein weiteres Thema des Abends war die derzeit immer stärker um sich greifende mangelnde Bereitschaft junger Leute, durch hartes Training und persönliche Entbehrungen, Erfolge bei Radrennen zu erzielen. Obwohl es in Plauen eine große Anzahl von Hobbyfahrern gibt, fehlt dort jeglicher Nachwuchs im Rennsportbereich. Das ist in Oelsnitz oder Greiz nicht viel anders und sollte allen zu denken geben. Da demzufolge auch die Vorbilder fehlen, ist die Situation mehr als kritisch! Alle waren beim Auseinandergehen der Meinung, wieder einen schönen Abend verbracht zu haben, der auch in der nunmehr bereits 18. Auflage wiederholt werden wird. Dieter Palmer

zum 65.: Andreas Schröter Sächsischer RadfahrerBund e. V. 28.02.1953 zum 60.: Uwe Lautenschläger RSV Chemnitz e. V. 09.01.1958 Jörg Langhals RSV Hainichen e. V. 11.01.1958 Wolfgang Bauch RSV Chemnitz e. V. 21.01.1958 Dieter Tschäge SC Riesa e. V. 30.01.1958 Henry Noack RfV 1900 Wiednitz e. V. 12.02.1958

zum 50.: Heiko Rietschel RFC Markkleeberg e. V. 02.01.1968 Lars Georgensohn Hallzig Express e. V. 12.01.1968 Uwe Tannenberger Sächsischer RadfahrerBund e. V. 26.01.1968 Frank Seifert RSV Team Auto-Riedel Schwarzenberg e. V. 28.01.1968 Olaf Mehlhos HRV Chemnitz e. V. 13.02.1968

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24. RADWANDERTAG AM 10.5.2018

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