Waldsassener anzeiger oktober2013

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Waldsassener Geschäftsleben und Handwerk:

Der ehemalige Gärtner Hans Rasp und sein Geschäftsbetrieb

Bis zum frühen 20. Jahrhundert Straße neben der bisher betriebenen Obst-, Gemüse- und Samenhatten sich in der damals aufstrebenden Industriestadt Waldsassen handlung auch noch ein Spezedrei Gärtnereien etabliert, um die reiwaren-Geschäft eröffnet“ habe, Bevölkerung mit Obst und Geer also nun auch mit Gewürzen müse, Blumen, Pflanzen und Sähandelte. Gleichzeitig versicherte er, seine Kundschaft - wie bisher mereien zu versorgen. Der erste Gartenbaubetrieb bestand in Form - durch reelle Bedienung zufrieder Klostergärtnerei, die schon um den zu stellen und bat um ge1870 begründet worden war. Im neigten Zuspruch. Im gleichen Oktober 1908 siedelte sich die Jahr - nämlich im Oktober 1906 Gärtnerei Gammanick an. Aber wurde „dem nunmehrigen Gemübereits um 1903 muss der Gärtsehändler Hans Rasp“ auf seinen Antrag hin das Bürgerrecht verliener Hans Rasp mit einem kleinen Gemüsegarten und seiner Obst-, hen. Dabei war Rasp zweifellos alle Gemüse- und Samenhandlung an Zeit bemüht, sich, seine Ehefrau die Öffentlichkeit getreten sein. und seine sieben Kinder redlich Der Inhaber, geboren 1871, hatte zu ernähren. Doch hatte er Probleme mit dem Augenlicht, aber er indess 1896 geheiratet und im Jaschnupfte auch gerne. nuar 1897 das Anwesen Haus-Nr. 199 im Erbwege erworben, das Neben seiner geschäftlichen Tätigkeit stand Hans Rasp auch dann 1911 die Bezeichnung Münchenreuther Straße 5 erhielt. Beim dem gesellschaftlichen Leben aufErwerb des Anwesens 1897 wurde geschlossen gegenüber und wirkte aktiv mit Hans Rasp noch als „Markthelfer“ in der Freiwilligen bezeichnet. Im Feuerwehr, in August 1906 der 1911 gegab Rasp in gründeten Sader örtlichen nitätskolonne Gr e n z - Z e i und im Mäntung bekannt, nergesangdass er „in seiverein. Aunem neu er- Der Gärtner und Kaufmann Hans Rasp mit ßerdem funbauten Haus seiner Ehefrau Katharina Rasp, geborene gierte Rasp in der Mün- Männer, die aus Rosenbühl stammte, wobei J a h r z e h n t e chenreuther die Beiden im Oktober 1896 geheiratet haben. lang als Vor-

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Federweißenfest und ­Kirwatanz Königshütte. (jr) Zum dritten Mal lädt heuer die Schützengesellschaft „Eichenlaub“ Königshütte zum Federweißenfest mit Kirwatanz ein. Gefeiert wird am Samstag, 19. Oktober, ab 20 Uhr in der Festhalle in Königshütte. Für Stimmung und Unterhaltung sorgt die Band “Quarterback“, der Eintritt kostet 2,50 Euro. Angeboten werden Federweißer, sowie erlesene Weine aus dem Weingut Schwarz, aus Edesheim (Südliche Weinstraße). Dazu werden Brotzeitspezialitäten serviert, wie original Elsässer Flammkuchen, Pizza, Käse und Brezen. Tischreservierung möglich, unter Tel. 09633/921040. Schützenmeister Eberhard Kirchner und sein Team hoffen auf viele Besucher. Wiesnet für sein Engagement und legten die Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr und der Sanitätskolonne nach der jeweiligen Würdigung Kränze nieder, während ihm der Männergesangverein einen letzten Sängergruß widmete. R. i. P. Robert Treml

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Egerer Str. 57 - Waldsassen - www.gammanick.de - Tel. 1272

Beide Aufnahme stammen aus dem Familienbesitz des Herrn Eduard ­Mickisch, der sie freundlicherweise überlassen hat


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