Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

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Ausgabe 3, August 2011

Wirtschaftszeitung für bremen und umgebung Unternehmen im Fokus:

Im Interview:

Forschung & Technik:

FUN FACTORY

Britta Coldewey

Aus Bremen-Woltmershausen ist Europas größter Hersteller von LifestyleSex-Toys. ... Seite 4

Seit fast 90 Jahren gibt es das Bremer Familienunternehmen Manke & Coldewey ... Seite 5

Schneckenblattfeder Aus dem Bremer Hörsaal erfolgreich auf den Markt gebracht. Dinge die es noch nicht gab ... Seite 7

monatszeitung für unternehmer und geschäftsführer Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer in Bremen und Umgebung, es mangelt an Vielem, besonders aber an Fachkräften. Gerade jetzt mit dem Ende der großen Krise und dem anfahrenden Aufschwung finden die Unternehmen nicht schnell genug das passende Fachpersonal, um die steigende Nachfrage schnell genug bedienen zu können. Ein echtes Dilemma, das sich, glaubt man Politik und Fachverbänden, in naher Zukunft noch dramatisch verschärfen wird. Natürlich können Fachkräfte aus dem Ausland angeworben werden. Doch die bürokratischen Hürden sind besonders für Nicht-EU-Bürger noch immer erschreckend hoch. Die Unternehmen müssen daher verstärkt selbst den Fachkräftenachwuchs heranziehen. Ausbildung im eigenen Betrieb schafft die Spezialisten für morgen. Doch Ausbilden ist für viele Unternehmen längst kein Selbstläufer mehr. Abgesehen von der finanziellen Investition, die ein Auszubildender erst einmal ist, bereiten die Azubis ihren Chefs immer öfter Sorgen. Sie kommen zu spät oder gar nicht, wissen sich nicht zu benehmen und können oder wollen nichts leisten. Ein Vorurteil? In vielen Fällen ist es leider Realität, wie uns einige Bremer Unternehmer berichteten. Warum aber auch die schwarzen Schafe gefüttert und fit gemacht werden müssen und welche Unterstützung Betriebe bei diesem Unterfangen bekommen können, erfahren Sie in unserem Themenschwerpunkt „Ausbildung“.

Privat-Pleiten steigen trotz Aufschwung: Bremen auf Platz eins der Verbraucherinsolvenzen Unternehmen profitieren aber vom Boom - Südliche Bundesländer stehen am besten da Hamburg (dapd/red)

Hintergrund sinkender Realeinkommen sind zudem besonders Niedriglohnempfänger von Privatinsolvenzen betroffen. Aufgrund der aktuellen Entwicklung erwartet Bürgel im laufenden Jahr zwischen 137.000 und

solvenzen aus. Die Zahl der Firmeninsolvenzen lag in diesem Mai demnach mit 2.498 Fällen um 7,2 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Absolut gesehen stehen im Mai 2011 die Bundesländer Nordrhein-Westfalen mit 442

nehmen), Bremen (136) und Niedersachsen (119). Wegen des Konjunkturbooms geht Bürgel von einem weiteren Rückgang der Firmeninsolvenzen aus und rechnet im laufenden Jahr mit bis zu 31.000 Unterneh-

Arbeitseinkommen durchgesetzt. Erhöht werden die Trotz des kräftigen Aufgeschützten Beträge, die bei schwungs steigt die Zahl der einer Zwangsvollstreckung Privatinsolvenzen, Untervon Forderungen und annehmen profitieren jedoch deren Vermögensrechten vom Boom. Am besten stenicht gepfändet werden dürhen Privatleute und Firmen fen. Ab dem 1. Juli 2011 beim Süden Deutschträgt der unpfändbare lands da, wie die WirtGrundbetrag 1.028,89 schaftsauskunftei BürEuro (bisher: 985,15 gel mitteilte. Während Euro) monatlich. Diedie Zahl der Privatinser Betrag erhöht sich, solvenzen im Mai im wenn gesetzliche UnVorjahresvergleich terhaltspflichten zu demnach um 1,6 Proerfüllen sind, um mozent anstieg, gingen natlich 387,22 Euro Firmenbankrotte um (bisher: 370,76 Euro) 7,2 Prozent zurück. Es für die erste und um habe 11.738 Privatinjeweils weitere 215,73 solvenzen gegeben, Euro (bisher 206,56 damit liege die Zahl Euro) für die zweidieses Jahr erstmals te bis fünfte Person. über dem Niveau des Wenn Schuldner mehr Vorjahres. verdienen als den so Bezogen auf die Einermittelten pfändungswohnerzahl führt Brefreien Betrag, verbleibt men die Statistik mit ihnen vom Mehrbetrag 399 Verbraucherinsolebenfalls ein bestimmvenzen je eine Million ter Anteil. BesonderEinwohner an. Ebenheiten gelten für die falls schlecht stehen Kontopfändung: Seit Hamburg (198), das einem Jahr besteht für Saarland (196) und Kontoinhaber die MögNiedersachsen (192) lichkeit, Girokonten in da. Am wenigsten Priein Pfändungsschutzvatinsolvenzen wurkonto (sogenanntes Pden im Mai 2011 den Konto) umwandeln zu Für viele Bremer nicht mehr machbar: Unbeschwertes Shoppen in der Stadt ist in einer Privatinsolvenz kaum mehr möglich. Angaben zufolge in Ab 01.07.2011 gelten neue Pfändungsfreigrenzen sowie neue Regelungen bei der Kontopfändung. Foto: BTZ Bremer Touristik lassen. Beim P-Konto Baden-Württemberg erhält der Schuldner mit 111 Pleiten je eine Milli- 140.000 Privatinsolvenzen. Firmenpleiten, Niedersach- mensinsolvenzen. Allerdings ohne gerichtliches Verfahren on Einwohner registriert. Es Unternehmen dank Auf- sen (323) und Bayern (321) könne die Schuldenkrise in einen automatischen Sockelfolgen Bayern (114) und Thü- schwung stabiler an der Spitze der Insolvenz- Europa und in den USA den Pfändungsschutz in Höhe ringen (115). Anders als bei den Privatin- statistik. Bezogen auf die Optimismus für die deutsche des unpfändbaren FreibeHauptursache der Verbrau- solvenzen drückt sich der Umsatzsteuerstatistik gab es Wirtschaft dämpfen. trags. Die Erhöhung gilt auch cherinsolvenzen bleibe Ar- K o n j u n k t u r a u f s c h w u n g im Mai 2011 die meisten Fir- Aktuell hat das Bundesjus- für den Sockelpfändungsbeitslosigkeit, teilte die Aus- auch durch sinkende Zahlen meninsolvenzen in Sachsen- titzministerium eine höhe- schutz beim P-Konto. kunftei weiter mit. Vor dem bei den Unternehmensin- Anhalt (139 je 100.000 Unter- re Pfändungsfreigrenze für

Aktuelle Themen in unserem Ratgeber: „Gesunde“ Arbeitgeber- Wirtschaftsmediation – vom Energie für die Zukunft, marken beugen Fachkräfte- Konflikt zur Lösung ohne Umweltschutz und Wirtgerichtliche Streitigkeiten schaftlichkeit im Einklang mangel vor „Employer Branding“ (Arbeitgebermarkenbildung) scheint das neue Zauberwort gegen Fachkräftemangel zu sein. Darunter subsumieren sich alle unternehmensstrategischen Maßnahmen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Gerade in der Gesundheitsbranche droht ein Fachkräftemangel, dem entgegen gewirkt werden muss – und kann.

Konflikte im Unternehmen oder mit Geschäftspartnern belasten Mitarbeiter und Führungskräfte. Sie blockieren Entscheidungen, verhindern Veränderungen und verursachen Kosten. Mit Hilfe von Mediation können Konflikte außergerichtlich, selbstbestimmt und zukunftsorientiert gelöst werden.

Die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima hatte in Deutschland rigorose Konsequenzen: Der Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 ist besiegelte Sache. Doch welche Alternativen gibt es? Und was kann Ihr Unternehmen dazu beitragen, die Energieversorgung – und damit die Lebensqualität! – nachhaltig zu sichern?

Diese und mehr Themen finden Sie auf Seite 19 bis 23 ...

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KAROSSERIE- UND LACKREPARATUR AUS MEISTERHAND


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Ausgabe 3; August 2011

Ausbildung

Trotz vieler Probleme:

Ausbilden ist Pflicht

Das Thema „Ausbildung“ hat in Deutschland eine breite Lobby. Die vielen positiven Aspekte der betrieblichen Berufsausbildung werden jedes Jahr zum August gebetsmühlenartig durchs Land posaunt. Doch den Nachwuchs zu schulen hat nicht nur schöne Seiten. Es bereitet den Unternehmen auch immer wieder Schwierigkeiten. (JSL) Von einem regelrechten Boom auf dem deutschen Lehrstellenmarkt berichtet der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Heinrich Driftmann. „Im ersten halben Jahr 2011 registrierten die Industrie- und Handelskammern 186.786 Ausbildungsverträge“, so Driftmann. „Das sind 8,2 Prozent mehr Neuverträge als im Juni 2010.“ In Westdeutschland betrage der Zuwachs 8,9 Prozent; in Ostdeutschland lägen die Vertragszahlen um 3,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Den Anstieg bei den Neuverträgen bewertet Driftmann als „beachtlich“, denn: „Laut Bundesagentur für Arbeit schrumpft in diesem Jahr erneut die Zahl der Bewerber – trotz doppelter Abi-Jahrgänge in Bayern und Niedersachsen und Aussetzung der Wehrpflicht.“ Dass es trotzdem mehr Verträge gebe, liege daran, dass mehr Altbewerbern und lernschwächeren Jugendlichen der Einstieg in eine Ausbildung gelinge. Dennoch: „Um noch mehr Verträge abzuschließen, fehlen mit Blick auf das Gesamtjahr geeignete Bewerber.“ Zahlreiche Lehrstellen bleiben unbesetzt. So waren allein für das Handwerk in Bremen Mitte Juli noch über 340 freie Ausbildungsplätze gemeldet. Das viele davon auch bis zum Start des Ausbildungsjahres 2011/2012 wohl nicht besetzt werden können, habe verschiedene Gründe, sagt

Michael Weiß, Referent für Technologien“, so Weiß. petenzen bei einigen der Be- und Unternehmerverbände. die Lehrlingsrolle der Hand- Als drittes und durchaus werber nur schwach ausge- „Angesichts der demografiwerkskammer Bremen. schwerwiegendes Problem prägt sind.“ Termine machen schen Entwicklung können „Zum Teil liegt es einfach nennt der Handwerks-Ex- und einhalten, pünktlich zur wir uns das nicht erlauben“, daran, dass die Jugendlichen perte die mangelnde Quali- Arbeit kommen oder ordent- sagt Weiß. „Viele Unternehbestimmte Berufe gar nicht fikation der Bewerber und liche Bewerbungsunterlagen men sehen die Ausbildung auf dem Schirm haben“, er- das sowohl im Bereich des einreichen, dass sei bei eini- als Möglichkeit, den eigenen klärt Weiß. „Es gibt rund schulischen Wissens als auch gen der angehenden Azubis Fachkräftebedarf zu decken. 150 Ausbildungsberufe im im Bereich der persönlichen längst kein Standard mehr. Sie bilden in erster Linie aus, Handwerk. um MitarbeiWenn Sie ter für die Zumit Schülern kunft zu finsprechen, den“, erklärt bekommen NeumannSie aber Redlin. „Ausimmer nur bildung bezehn - fünfdeutet für die zehn Berufe Betriebe vor als Berufsallem in den wunsch.“ ersten Jahren Z u d e m eine Investitihätten einion und kostet ge Berufe viele Mühe, noch immer Zeit aber auch ein ImageGeld.“ Trotzproblem. dem hätten „Nehmen die UnternehSie z.B. den men, die es Anlagensich leisten mechaniker. konnten, auch Das ist ein während der vielfältiger, Wi r t s c h a f t s Auszubilden fleißig und motiviert bei der Arbeit: Ein Bild, dass sich viele Unternehmer in ihren Betrieben wünunglaublich schen. Doch längst nicht alle finden qualifizierte und engagierte junge Menschen, um ihre freien Ausbildungs- krise weiter a n s p r u c h s - stellen zu besetzen. a u s g e b ildet, Foto: Deutscher Handwerkskammertag e.V voller Beruf. weil es eine Da geht es um die Zukunfts- Reife. Hier pflichtet ihm Die Enttäuschung über den lohnende Investition in die technologien, um Energieef- auch der Geschäftsführer Verlauf eines Auswahlver- Zukunft sei. fizienz, um den Einsatz er- der Unternehmensverbände fahrens oder über die miss- Die von Michael Weiß und neuerbarer Energien“, sagt im Lande Bremen, Cornelius glückte Ausbildung führe Cornelius Neumann-Redlin Weiß. Ein weiteres Beispiel Neumann-Redlin, bei: „Viele nicht selten dazu, dass ein beschriebenen Probleme sei der Beruf des Glasers. der Jugendlichen sind auf Betrieb für die Berufsausbil- kennt Kathrin Meyer nur „Bei Jugendlichen hören Sie den Einstieg ins Berufsleben dung „verbrannt“ sei, meint zu gut. Sie ist die Verwalda oft: ‚der kittet Fenster nicht gut vorbereitet. Da ha- Michael Weiß. Das heißt, tungsleiterin von Tenters ein‘. Das ist natürlich nicht pert es bei einigen schon an die Betriebe entschließen Backhaus. Die Bäckerei hatte einmal die halbe Wahrheit, einfachen Dingen wie Lesen, sich nicht mehr auszubil- kurz vor Beginn des Ausbilauch da geht es um Um- Schreiben, Rechnen“, sagt den. Aber können sie sich dungsjahres noch mehrere weltschutz, um Energieein- der Experte. „Dazu kommt, das wirklich leisten? Nein, Lehrstellen frei. „Das Bäsparung und intelligente dass auch die sozialen Kom- meinen Handwerkskammer ckereihandwerk ist für viele

„Nordchance“ soll schwache Schulabgänger ausbildungsfähig machen (JSL) Trotz der zahlreichen offenen Lehrstellen und dem immer akuter werdenden Fachkräftemangel finden viele Hauptschüler nach Schulende keinen Ausbildungsplatz – und das mitunter über Jahre. Der Grund: Sie sind nicht fit für eine Ausbildung. Hier soll das Programm „NORDCHANCE“ ansetzen. „Vielen Hauptschülern mit schlechtem oder gar keinem Abschluss fehlen nur noch wenige Fähigkeiten bis zur Ausbildungsreife“, so NORDMETALL-Präsident Ingo Kramer. Bei manchen fange das schon mit pünktlichem Aufstehen an, andere hätten Sprach- oder Rechenschwierigkeiten. Mit dem Programm „NORDCHANCE“ wolle der Verband im Zusammenspiel mit Betrieben, Bildungsträgern und Berufsschulen Bildungsdefizite und Schwächen analysieren und beseitigen. Dabei gehe es darum, die Jugend-

lichen nicht nur fachlich, sondern vor allem auch in sozialer Hinsicht auf eine gewerblich-technische Ausbildung vorzubereiten. Für jeden Teilnehmer dauere die Maßnahme bis zu 12 Monate. Nach einem dreimonatigen Orientierungslehrgang bei einem qualifizierten Bildungsträger folgt eine neunmonatige betriebliche Qualifizierung bei einem Mitgliedsunternehmen. Währenddessen besuchen die „NORDCHANCE“Teilnehmer die Berufsschule. „Die Jugendlichen, die über die ‚Nordchance‘ zu uns in den Betrieb kommen, sind oft sehr bemüht und integrieren sich geradezu vorbildlich in die Werkstätten“, sagt Nima Esmaeli, Ausbildungsleiter des Bremer Unternehmens Gestra. Esmaeli betreut seit eineinhalb Jahren die Auszubildenden bei Gestra und ist überzeugt von dem Programm. „Bei unseren

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Azubis achten wir nicht auf Äußeres oder Herkunft. Was zählt ist Leistung“, so Esmaeli. „Sie gehören zu unserem Team und das gefällt den jungen Leuten.“ Der jüngste Projektteilnehmer sei gerade 16 Jahre, der älteste 25 Jahre alt. Bei so unterschiedlichen Menschen sei es während des achtmonatigen Praktikums wichtig, die individuellen Stärken und Schwächen herauszuarbeiten und die Jugendlichen dann entsprechend einzusetzen, erklärt der Ausbildungsleiter. Aber auch der Charakter müsse stimmen. Während der Praktikumsphase gehe es vor allem darum den jungen Menschen grundlegende Handfertigkeiten beizubringen. Wichtige Arbeitspunkte seien aber auch technische Kommunikation und Arbeitssicherheit. „Wir gehen didaktisch vor. Vom Einfachen zum Schweren“, sagt Esmaeli. „Sobald die

Jugendliche vor allem zeitlich schwierig“, sagt Meyer. „Schicht- und Nachtarbeit, Einsätze an Wochenenden und Feiertagen, da haben viele keine Lust drauf.“ Die formellen Anforderungen an die Bewerber sind daher gering. „Wir stellen auch Auszubildende ohne Abschluss ein“, so Meyer. „Wichtig ist die Bereitschaft etwas zu lernen und zu leisten.“ Während des Auswahlverfahrens gibt es bei Tenters Backhaus daher keine Vorstellungsgespräche mehr. „Die Kandidaten, die für uns in Frage kommen, können hier ein Praktikum machen und zeigen, was sie drauf haben.“ Im Praxistest zeige sich dann schnell, wer geeignet ist für die Lehrstelle und wer nicht. „Man sieht aber auch, dass es die jungen Menschen an vielem fehlt. Die einen können den Druck nicht aushalten. Die anderen überschätzen sich maßlos“, so Meyer. „Chemie, Mathe, usw., da müssen wir oft bei null anfangen.“ Auch im Bäckereihandwerk ist die Abbrecherquote hoch. „Die Hälfte der Azubis gibt hier auf“, erklärt die Verwaltungsleiterin. „Daher stellen wir von vornherein doppelt so viele Lehrlinge ein, wie wir eigentlich bräuchten.“ Verständnis für den mangelnden Einsatz des Nachwuchses hat Meyer nur wenig: „Wer hier durchkommt, hat am Ende eine umfassende Ausbildung im Lebensmittelhandwerk. Das ist doch was wert.“

Praktikanten geübt sind, laufen sie normal mit.“ Mit „Nordchance“ habe man bei Gestra überwiegend positive Erfahrungen gemacht. Deshalb stünden jedes Jahr zwei Ausbildungsplätze extra für das Projekt zur Verfügung. Wie Gestra seien alle beteiligten Unternehmen ausschließlich erfahrene Ausbildungsbetriebe, sagt Nordmetall-Präsident Kramer. Hier erfolge eine Qualifizierung mit Bausteinen aus der tatsächlichen Berufsausbildung. Den Teilnehmern würden dabei Fachkenntnisse eines Metallberufes sowie die soziale Einbindung in einen Betrieb vermittelt. Bei Eignung sollen die Jugendlichen im Anschluss einen regulären Ausbildungsplatz erhalten. Jeder Teilnehmer erhält während der gesamten Maßnahme 300 Euro im Monat. Den Betrieben werden anfallende Kosten von der zuständigen Arbeitsagentur bzw. dem örtlichen Träger der Grundsicherung und von NORDMETALL erstattet. www.wirtschaftszeitung.info


Ausgabe 3; August 2011

Ausbildung

Ausbilden kostet: Bis zu 12.000 EUR Kosten in 3 Jahren kommen für einen Auszubildenden auf den Betrieb zu

(JSL) Auszubildende sind billige Arbeitskräfte – so sagt es zumindest die landläufige Meinung. Weit gefehlt. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) fand in einer repräsentativen Umfrage heraus, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Rund 3.000 Betriebe wurden zu Kosten und Nutzen der Ausbildung

befragt. Das Ergebnis: Vor allem in den ersten Ausbildungsjahren zahlen die Unternehmen drauf. Laut der Erhebung entstanden den Betrieben 2007 im Durchschnitt pro Auszubildendem und Jahr Bruttokosten von 15.288 Euro. Davon entfielen 9.490 Euro (61 %) auf die Personalkosten der Auszubil-

denden und 3.292 Euro (22 %) auf die der Ausbilder. Mit 691 Euro (5 %) schlugen die Anlage- und Sachkosten und mit 1.814 Euro (12 %) die sonstigen Kosten zu Buche. Hierzu gehören zum Beispiel Kammergebühren oder Kosten für externe Lehrgänge und die Ausbildungsverwaltung. Doch die Auszu-

bildenden verursachen nicht nur Kosten. Sie leisten durch ihre Arbeit auch einen Beitrag zur Produktivität des Betriebes. Die produktiven Leistungen in Höhe von durchschnittlich 11.692 Euro müssen von den Bruttokosten abgezogen werden, so dass sich für 2007 für die Betriebe durchschnittliche Nettokosten von 3.596 Euro pro Jahr und Auszubildendem ergeben. In den neuen Bundesländern betrugen die Nettokosten durchschnittlich 2.557 Euro, während sie in den alten Ländern bei 3.880 Euro lagen.

Wesentlicher Grund hierfür ist das unterschiedliche Niveau der Ausbildungsvergütungen sowie der Löhne und Gehälter. Zwischen den Ausbildungsbereichen weichen die Nettokosten stark ab. Die höchsten Nettokosten fielen im Öffentlichen Dienst (7.234 Euro) und in Industrie und Handel (4.607 Euro) an. In der Landwirtschaft (962 Euro) und in den Freien Berufen (268 Euro) waren sie eher gering. Im Handwerk lagen die Nettokosten bei 2.513 Euro. Nichts desto trotz lohne sich Ausbildung für die Betriebe konstatie-

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ren die Experten vom BiBB. Dies ist in erster Linie dem Nutzen zu verdanken, der durch die Übernahme von Auszubildenden entsteht: Personalgewinnungskosten werden eingespart und selbst Ausgebildete leisten, zumindest vorübergehend, mehr als vom externen Arbeitsmarkt eingestellte Fachkräfte. Auch der Nutzen in Form von Imagegewinn und Attraktivität des Betriebs für leistungsfähige Mitarbeiter spielt eine wichtige Rolle.

Vergütung in der Ausbildung – Was ist angemessen? (JSL) Das Berufsbildungsgesetz (BBIG) schreibt den Ausbildern vor, ihren Auszubildenden eine angemessene Vergütung zu zahlen. Was aber bedeutet das für die einzelnen Betriebe? In den meisten Branchen wird die Höhe der Ausbildungsvergütungen zwischen den Tarifpartnern (Arbeitgeberverbände und Gewerk-

schaften) vereinbart. Dabei wird keine Unterscheidung nach dem Ausbildungsberuf vorgenommen. Innerhalb einer Branche hängt die Vergütungshöhe also nicht davon ab, in welchem Beruf ausgebildet wird. Zwischen den Branchen bestehen jedoch zum Teil beträchtliche Unterschiede in der Höhe der tariflichen Ausbildungsvergütungen. Deshalb kann

die Vergütung in ein und demselben Beruf sehr stark variieren, je nach dem, in welcher Branche die Ausbildung stattfindet, d.h. welcher Branche der Ausbildungsbetrieb angehört. Aufgrund der regionalen und branchenspezifischen Unterschiede existiert für den einzelnen Beruf in der Regel keine einheitliche Ausbildungsvergütung.

Vergütung bei fehlender Tarifbindung: Sind die Parteien nicht tarifgebunden, ist die Ausbildungsvergütung nach der Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts dann gerade noch angemessen, wenn sie nicht um mehr als 20 Prozent von der üblichen tariflichen Ausbildungsvergütung in der jeweiligen Branche abweicht. Vergütung bei Nichtvorhandensein eines Tarifvertrages: Gibt es für die Branche, in der ausgebildet werden soll keinerlei tarifrechtliche Absprachen, so muss sich das Unternehmen an tarifrechliche Vergütungsregelungen verwandter Wirtschaftsbereiche oder Berufe anlehnen, deren Tätigkeitsfeld ähnlich ist, und die dem Ausbildungsbereich des Auszubildenden hinsichtlich des Ausbildungsganges gleichen. Hiervon kann, wie oben beschrieben ebenfalls um max. –20 Prozent abgewichen werden. Komplett autonome Branche ohne Anlehnungsmöglichkeit: Bei Unternehmen, bei denen kein Branchentarif existiert, und bei der auch keine Anlehnung an einen verwandten Wirtschaftszweig möglich ist, legt die zuständige Stelle eine Angemessenheitsuntergrenze für die Ausbildungsvergütung fest. Diese kann bei Ihrer IHK aktuell erfragt werden. Diese Untergrenze wird aus dem Durchschnitt von einschlägigen tariflichen Vergütungen gebildet und unter Berücksichtigung einer Komponente, in der die regionale Wirtschaftskraft einfließt, ermittelt und festgelegt.

Finanzielle Unterstüzung für Betriebe und Auszubildende

Warum bleiben so viele Lehrstellen unbesetzt?

Warum so viele Lehrstellen nicht besetzt werden können, Die Agenturen für Arbeit unterstützt unter bestimmten Voraussetzungen Ausbildungs- hat das Bundesinstitut für Bebetriebe, wenn sie förderungsbedürftige junge Menschen betrieblich ausbilden. Darü- rufsbildung (BIBB) in einer Beber hinaus gibt es Leistungen für Bewerber, deren finanzielle Situation die Aufnahme triebsbefragung ermittelt. Laut den Unternehmern gäbe es vor der Ausbildung gefährdet. Wir stellen einige der Angebote vor: allem Probleme, weil die Bewerber oft nicht ausreichend Berufsausbildungsbei- bonus gewährt werden. Die gefördert werden. Der Zu- qualifiziert waren, die geladehilfe: Jugendliche haben Höhe des Zuschusses be- schuss wird für die gesamte nen Bewerber gar nicht erst zum grundsätzlich Anspruch läuft sich grundsätzlich auf Ausbildungszeit gezahlt. Vorstellungsgespräch kamen auf Berufsausbildungs- 4.000, 5.000 oder 6.000 EUR oder anders als vereinbart ihre beihilfe (BAB) für die Auf- in Abhängigkeit von der ta- Ausbildungsbegleitende Lehrstelle nicht antraten.

nahme einer betrieblichen Erstausbildung, wenn sie auf eine auswärtige Unterbringung angewiesen sind. Die Berufsausbildungsbeihilfe dient zur Deckung des Lebensunterhaltes, der Fahrkosten und der sonstigen Kosten (unter anderem für Arbeitskleidung). Die Berufsausbildungsbeihilfe ist abhängig von der Höhe der Ausbildungsvergütung und dem Einkommen der Eltern.

Ausbildungsbonus: Bei Einstellung von Jugendlichen, die ihren Ausbildungsplatz wegen Insolvenz, Stilllegung oder Schließung des Ausbildungsbetriebes verloren haben, kann ein Ausbildungs-

riflichen oder ortsüblichen Ausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr. Bereits absolvierte Ausbildungszeiten werden auf die Höhe der Förderung angerechnet. Der Ausbildungsbonus wird in zwei Raten ausgezahlt: 50 Prozent nach Ablauf der Probezeit, weitere 50 Prozent nach der Anmeldung des Auszubildenden/ der Auszubildenden zur Abschlussprüfung.

Au s b i l d u n g s z u s c h u s s : Arbeitgeber können unter bestimmten Voraussetzungen für die betriebliche Aus- oder Weiterbildung von Menschen mit Behinderungen in Ausbildungsberufen durch Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung

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Hilfen: Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) haben das Ziel, den Ausbildungserfolg bzw. den Erfolg der Einstiegsqualifizierung zu sichern. Sie können bei Bedarf zu Beginn und jederzeit während der Ausbildung oder Einstiegsqualifizierung gewährt werden. Ein spezieller Unterricht und gegebenenfalls begleitende sozialpädagogische Betreuung tragen zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten bei und/oder fördern das Erlernen fachtheoretischer Kenntnisse und fachpraktischer Fertigkeiten. Dabei entstehen Ihnen keinerlei Kosten. Der Zeitaufwand für abH beträgt 3–8 Stunden pro Woche.

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Ausgabe 3; August 2011

Unternehmen im Focus

Kreative und Qualitative „Lustmacher“ aus Bremen:

FUN FACTORY macht Erotikspielzeug salonfähig Die Zeiten, in denen der Spaß am Sex – zumindest in der allgemeinen Wahrnehmung – Männern vorbehalten war, sind heute zum Glück vorbei. Wer hätte gedacht, dass es zwei Studenten der Elektrotechnik aus Bremen waren, die das Thema weibliche Lust Mitte der Neunzigerjahre salonfähig gemacht haben? (JSL) Dirk Bauer und Michael Pahl kamen frisch von der Uni, als sie 1996 ihr Unternehmen FUN FACTORY gründeten. „Meine damalige Lebensgefährtin eröffnete einen ästhetisch ansprechenden Erotikshop mitten in Bremen – das war 1995 ein absolutes Novum“, erklärt Dirk Bauer. „Leider fehlte das passende Erotikspielzeug im Geschäft. Damals waren Vibratoren

bastelten Bauer und Pahl am heimischen Küchentisch aus Knetgummi die Vorlage für den ersten FUN FACTORY Dildo, einen Pinguin namens „Paddy Pinguin“. Bauer erinnert sich: „Wir besorgten uns blaue Knete und Silikon. Als wir unsere Form am Küchentisch fertig geknetet hatten, setzten wir sie in ein umgedrehtes Weizenbierglas ein und gossen das Silikon hinein. So stell-

standen zunächst als Einzelstücke, erfreuten sich jedoch schon bald einer stetig größer werdenden Fangemeinde und damit auch einer kontinuierlich wachsenden Nachfrage. 15 Jahre später ist aus der Zwei-Mann-einKüchentisch-Firma Europas größter Hersteller für Erotikspielzeug aus Silikon geworden – mit zahlreichen Mitarbeitern und Kunden auf der ganzen Welt. „Zum Durchbruch verhalf uns 1996 zum einen der Branchenriese aus Flensburg, Beate Uhse. Auf einer Messe orderte der Konzern auf einmal 2000 Vibratoren“, sagt Bauer. „Für uns war das Fluch und Segen zugleich. Bis zu diesem Zeitpunkt gelang uns die Fertigung von zwei Vibratoren pro Tag. Wir optimierten unsere Prozesse, stellten Studenten ein und konnten so den Auftrag ausführen. Fast

mal 2.400 SMARTBALLS und wir verschickten einige Zeit später unseren ersten Container nach Übersee. Seit 2000 ist der Unternehmenssitz von FUN FACTORY in Bremen/Woltmershausen. Hier sind die Bereiche Entwicklung, Produktion, Fertigwaren- und Rohstofflager, Werkstatt und Verwaltung untergebracht. Von der ersten Idee, bis zur endgültigen Produktion werden alle Love-Toys in Bremen gefertigt und versendet. 85 Mitarbeiter legen ihr „Know How“ und Herzblut in die Arbeit. Pro Jahr werden rund 1.375.000 Vibratoren, Dildos & Co. in Bremen gefertigt – und das größtenteils manuell. „Natürlich verbleiben nicht alle der produzierten Love-Toys in Deutschland: 60 Prozent gehen vor allem in die USA, nach Frankreich, China und Skandinavien. 40 Prozent verbleiben bei uns im Land“, so Bauer. Der Erfolg der bunten Love-Toys in ungewöhnlichen Formen mit dem Prädikat „made in Germany“ lässt auch den Wettbewerb aufhorchen: Viele täuschend echte Plagi-

Dirk Bauer (Foto oben) und Michael Pahl kamen frisch von der Uni, als sie 1996 ihr Unternehmen FUN FACTORY gründeten. Auch heute noch hat Europas größter Hersteller von LifestyleSex-Toys seinen Sitz in Bremen-Woltmershausen. Kontakt FUN FACTORY GmbH Am Hohentorshafen 17-19 28197 Bremen, Germany Tel.: +49 - (0)421 - 520 76-0 Fax: +49 - (0)421 - 520 76-290 www.funfactory.de

Erotikspielzeug. FUN FACTORY geht vehement gegen Entwicklung, Herstellung und Logistik aus Bremen. diese Billigprodukte aus FUN FACTORY ist Europas größter Hersteller von Fernost rechtlich vor. 2010 Lifestyle-Sex-Toys FOTOS: FUN FACTORY und 2011 wurde das Unternehmen durch den Negafleischfarben, aus billigem ten wir den ersten tivpreis „Plagiarius“ unterLatex hergestellt. Für Frau- Abdruck her. Eistützt – ein schwarzer Zwerg en eher verschreckend als gentlich sollte es mit goldener Nase wurde an ansprechend. Wir wollten ein Delfin werden. einen Händler vergeben, der einen Gegenentwurf liefern Am nächsten mormit einem Plagiat der FUN und hochwertiges Erotik- gen, als wir unseFACTORY SMARTBALLS spielzeug mit freundlichen ren ersten Dildo handelte, ein weiterer Zwerg Formen und Farben bauen begutachteten, erging an einen Hersteller – mit dieser Idee waren wir klärten wir ihn zum Pingu- zeitgleich erhielten wir eine ate, die größtenteils in Asien aus China, der den FUN tatsächlich die allerersten in. „PADDY PINGUIN“ war Bestellung aus Norwegen. gefertigt werden, tummeln FACTORY PATCHY PAUL in der Branche.“Zu Beginn geboren. Alle Dildos ent- Ein Kunde orderte auf ein- sich auf dem Markt für täuschend echt nachbaute

und verkaufte. Das Original wird ebenfalls immer wieder ausgezeichnet, allerdings im positiven Sinne: Für verschiedenen Spielzeuge hat das Unternehmen renommierte Designpreise verliehen bekommen, unter anderem den „reddot design award“, den „iF product design award“ und den „Good Design Award“. „Das macht uns natürlich ganz besonders stolz und zeigt uns, dass wir wichtige Akzente in der Erotikbranche setzen“, freut sich Bauer.

„MAN MUSS ETWAS NEUES MACHEN, UM ETWAS NEUES ZU SEHEN“ Die FUN FACTORY, Europas größter Hersteller von Lifestyle-SexToys, präsentiert den Erotic-Store des 21. Jahrhunderts – den Ersten seiner Art! EINE VISION WIRD REALITÄT. Herkömmliche Vorstellungen eines Erotik-Shops werden seit Mai 2010 gesprengt, denn mitten in Berlin erwartet den Besucher der Store der Zukunft. Mit der atemberaubenden Gestaltung des international bekannten Designers Karim Rashid, New York, erlebt der Besucher ein fesselndes Einkaufserlebnis auf zwei großzügigen Etawirtschaftszeitung für bremen und umgebung

gen. Das „Vorspiel“ beginnt im Erdgeschoss mit sinnlicher Körperpflege und betörender Lingerie für sie & ihn. Über die „Treppe der Lust“ geht es in die erste Etage, wo Lifestyle-Sex-Toys und erotische Literatur den Puls in Wallung bringen und einen Vorgeschmack auf alles machen was möglich ist. Der coole Lounge-Bereich bietet

Raum für den Kaffee „danach“. Hier kann der Besucher die Eindrücke auf sich wirken lassen und die Vorfreude auf die neu erworbenen Lustbringer genießen. Erotik-Shop goes Future by FUN FACTORY! Oranienburger Str. 92 10178 Berlin Mitte www. funfactory-store.de

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Interview

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Manke & Coldewey: 90 Jahre ‚Eis wie Sahne‘

1922 machten sich die Brüder Albert und Heinrich Manke auf, mit einem Handkarren voller Eis die Jahrmärkte zu erobern. Und es gelang. Heute betreibt bereits die dritte Generation die Eiskonditorei Manke & Coldewey. Geschäftsführerin Britta Coldewey verriet der Wirtschaftszeitung das Geheimnis des eiskalten Erfolgs. WZ: Seit fast 90 Jahren ist das Familienunternehmen Manke & Coldewey im Speiseeisgeschäft. Was ist das Rezept für Ihren langanhaltenden Erfolg? Britta Coldewey: Wir haben uns dafür entschieden, die Tradition unseres Unternehmens zu bewahren, uns dabei aber auch den notwendigen Modernisierungen nicht verschlossen. Ein Beispiel: Das Familienrezept für unser ‚Eis wie Sahne‘ hat sich über die Jahrzehnte kaum verändert. Die Kunden mögen das und bringen den besonderen Geschmack ihres Lieblingseises mit uns Verbindung. Verändert haben wir dagegen die Rezepturen des hausgemachten Speiseeis‘. Was wir aber immer wieder erneuert haben, ist das Design unserer Eiswagen. Das passen wir regelmäßig an die aktuellen Trends an. Dabei achten wir aber darauf, moderne und traditionelle Elemente beizubehalten, um so die bei den Kunden bekannte Optik zu erhalten. WZ: Mit ihrer Eiskonditorei betreiben Sie ein fahrendes Geschäft, stehen auf Jahrmärkten, Stadtfesten und anderen Veranstaltungen. Was sind die besonderen Herausforderungen eines solchen Unternehmens? BC: Wir fahren im Jahr circa 40 Veranstaltungen an. Wir haben drei feste Mitarbeiter, was für einen Betrieb wie unseren schon recht viel ist. Darüber hinaus beschäftigen wir Aushilfen. Mit denen können wir flexibel auf den unterschiedlichen Personalbedarf reagieren. Der ist davon abhängig wie viele Wagen im Einsatz sind und davon wie das Wetter vor Ort ist. Denn unser Geschäft ist natürlich sehr wetterabhängig. Wir müssen immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort und beim richtigen Wetter stehen. Das verlangt von uns gute Vorbereitung aber auch ein hohes Maß an Spontanität und Flexibilität. WZ: Wie gelingt es, die Menschen immer wieder neu als Kunden zu gewinnen. BC: Obwohl wir ein fahrendes Geschäft sind, haben wir durchaus eine große Zahl an Stammkunden. Egal ob auf dem Freimarkt in Bremen oder auf der Kirmes in

Düsseldorf, die Leute kennen uns und kommen sehr gezielt zu unserem Eiswagen. Ein großes Plus unseres Angebotes ist es, dass wir das Eis direkt in den Wagen frisch herstellen und zwar mit frischen Zutaten. Der Milchlieferant bringt frische Milch. Dazu kommen frische Früchte oder Nüsse. Das wissen die Kunden zu schätzen. Natürlich müssen wir auch ein Gespür für die Kundenwünsche haben und

uns diesen anpassen. WZ: Wie haben sich die Bedürfnisse der Eisfans denn in den letzten Jahren geändert und wie haben Sie darauf reagiert? BC: Die Kunden von heute achten schon sehr genau auf das, was sie essen. Da hilft es uns natürlich, dass unsere Produktion in gewisser Weise transparent ist. Während sie vor unserem Wagen anstehen, können die Menschen sehen, wie das Eis ganz frisch aus den Maschinen kommt und in einem Wagen sogar wie die Waffeln direkt am Waffelkarussell gebacken werden. Auf der letzten Breminale in Bremen haben wir erstmals Eis aus Biomilch und Waffeln aus Biomehl angeboten. Das ist bei den Kunden auch sehr gut angekommen.

immer das beliebte Zimteis. WZ: Die Eiskonditorei wurde mit einem Siegel für den besonderen Service ausgezeichnet. BC: Ja, seit 2006 sind wir zertifiziert mit dem Siegel Service Qualität Deutschland. Das heißt, wir betreiben ständig und systematisch Qualitätsmanagement. Unsere Mitarbeiter werden regelmäßig geschult und wir achten genau auf die Einhal-

tung der hohen Qualitätsstandards in allen Bereichen unseres Betriebes. Jedes Jahr wird kontrolliert, ob wir die Vorgaben des Qualitätssiegelprogramms einhalten und entschieden, ob wir das Siegel weiter tragen dürfen. Seit der Vergabe 2006 wurde es uns immer wieder zugesprochen. WZ: Eingangs habe Sie schon gesagt, dass es auch im Schaustellergewerbe notwendig ist, sich an die modernen Gegebenheiten anzupassen. Wie passiert das in Ihrem Betrieb? BC: Wie schon gesagt ändern wir hin und wieder das Sortiment. Zudem müssen wir aber auch in unsere Zu-

kunft investieren. So haben wir zum Beispiel schon 1990 einen unserer Wagen mit einem Karussellbackofen aufgerüstet. Damit sind wir jetzt in ganz Deutschland die einzigen, die ihre Waffeln vor Ort herstellen können. Mein Mann wartet die Fahrzeuge und Wohnwagen mit einem Mitarbeiter. Das passiert in aller Regel in der Winterpause, wenn wir keine Veranstaltungen anfahren. Zur Modernisierung gehören aber auch kleine Dinge wie attraktive Geschäftsbekleidung oder Fortbildungen wie der Besuch einer Eisfachschule nach über 30 Jahren Berufserfahrung oder Schulungen im Bereich Marketing, Erstellung von Angebotsschildern und modernen Schriftverkehr. WZ: Im Winter tüftelt Ihr Mann also an den Autos, überholt Verkaufswagen und kontrolliert die Eismaschinen - und was machen Sie? BC: Auf jeden Fall keine Pause. Mein Mann und ich besuchen im Winter gerne Messen, um uns über neue Trends bezüglich der Rohstoffe und Angebote in der Eisbranche zu informieren. Es geht also darum die neue Saison zu planen. Wir müssen uns für jede Veranstaltung immer wieder neu bewerben und schauen, welche Termine für uns noch interessant seien könnten. In der Winterpause habe ich auch endlich Zeit ein wenig kreativ zu werden und neue Ideen für das nächste Jahr zu entwickeln. Das ist auch immer besonders spannend.

Britta Coldewey: Hier steht die Chefin noch persönlich hinterm Tresen Frisches Eis mit einem Handwagen unter die Leute bringen: Mit dieser Idee starteten die Gebrüder Manke vor beinahe 90 Jahren ihr Unternehmen. Britta Coldewey heiratete vor 25 Jahren in das erfolgreiche Familienunternehmen ein und packt seitdem begeistert mit an. Gemeinsam mit ihrem Mann Albert leitet sie heute die Firma. „Unsere Aufgabenbereiche sind dabei gut verteilt und das macht sicher in erster Linie den Erfolg unseres Unternehmens aus“, sagt Britta Coldewey. „Außerdem wäre ohne die Hilfe unserer Familie vieles für uns geschäftlich nicht durchzuführen.“ Kontakt Manke & Coldewey OHG Kornstraße 252 - 28201 Bremen www.eis-wie-sahne.de

WZ: Gibt es denn auch regionale Trends? BC: Ja, durchaus. Zum Beispiel essen die Bremer ihr ‚Eis wie Sahne‘ lieber mit Streuseln, während die Düsseldorfer ihr Eis lieber mit Schokoladenüberzug mögen. In Düsseldorf heißt ‚Eis wie Sahne‘ übrigens Kirmeseis. Dementsprechende haben wir dann auch andere Schilder am Wagen. Es gibt auch Jahreszeitentrends. So bieten wir zum Beispiel ein ‚Eis des Sommers‘ an. Im Herbst gibt es

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Bremen

Geschäftsidee:

Agentur Feingefühl schafft den besonderen Moment (JSL) Mit einem eigenen Unternehmen den Schritt in die Selbständigkeit wagen – davon hat Astrid Freuchen schon lange geträumt. Jetzt hat sie den Traum wahrgemacht. Mit ihrer Agentur „Feingefühl“ bietet die gelernte Designerin Dienstleistungen rund um die Organisation von Veranstaltungen im privaten und geschäftlichen Bereich an. Ganz gleich ob Firmenfeiern, Hochzeiten oder Familienfeiern, Astrid Freuchen plant und gestaltet für Ihre Kunden ebenso

individuelle wie einzigartige Moment. „Auf Wunsch kann sich meine Agentur der kompletten Veranstaltungsorganisation annehmen“, sagt Freuchen. „Das heißt, dass sich der Kunde um nichts kümmern muss. Er selbst ist frei auf der eigenen Veranstaltung und kann sich ganz den Gästen widmen. Selbstverständlich können auch nur Teilbereiche in die Hände der Agentur gegeben werden.“ Als Designerin und Produktmanagerin hat die Jungunter-

nehmerin bereits intensiv mit den verschiedensten Kunden zusammengearbeitet. Einfühlungsvermögen in die jeweilige Thematik und das Verständnis für die Wünsche der Kunden seien dabei oft ihr Schlüssel zum Erfolg gewesen. Und genau diese Erfahrung soll ihrem Unternehmen nun den Start erleichtern: „Keine Veranstaltung, kein Auftrag ist gleich! Es sind die unzähligen Kombinationen aus Kreativität, besonderen Wünschen und Emotionen,

Sögestraße will Innovationsbereich werden Die Bremer Innenstadt soll einen weiteren Innovationsbereich bekommen. Nach dem Ansgari Quartier und dem Viertel haben sich nun auch die Beteiligten der Sögestraße zu einem Planungskreis zusammengeschlossen, dessen Ziel die Gründung eines BID ist. Harald Knigge, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Sögestraße, von der die BID-Initiative ausgeht, erklärt die Verbesserungen, die das BID gegenüber der bisherigen Werbegemeinschaft bringen soll. „Die Werbegemeinschaft in der Form der AG Sögestraße ist ein freiwilliger Zusammenschluss, an dem sich leider nur etwa zwei Drittel der Mieter bzw. Eigentümer beteiligen“, sagt Harald Knigge, „das BID ermöglicht eine gerechtere Aufteilung der

Kosten.“ Wie auch in den bereits bestehenden Bremer BIDs geht es auch beim Neuling um einen klar definierten Innovationsbereich mit verbindlichen Projekten, die in einem bestimmten zeitlichen Rahmen realisiert werden sollen. Konkret werden für das BID Sögestraße 45 Eigentümer in die Verantwortung genommen. „Das sind alle Immobilienbesitzer in der Sögestraße – vom Wall bis zur Obernstraße“, erklärt Knigge. Wie es die Gesetzgebung zur Gründung eines solchen Innovationsbereichs vorsieht, wurden zunächst die Projektbereiche formuliert. Neben Sauberkeit und Sicherheit sollen Begrünungsideen und die stärkere Herausstellung der Schweinegruppe als unverwechselbares Wahrzeichen

der Straße umgesetzt werden. Auch eine neue Weihnachtsbeleuchtung wird im BID-Konzept auftauchen. Zusammengefasst versprechen sich die Akteure der Sögestraße eine optische und inhaltliche Aufwertung des Bereichs im Einklang mit einem intensiveren Marketing. Derzeit schreibt die CS CityService, eine TochterGmbh der CityInitiative, den Antrag zur BID-Gründung. Nach Prüfung und öffentlicher Auslegung gilt dieser als genehmigt, wenn ihm zuvor weniger als 30 Prozent der Eigentümer widersprochen haben. Für den Zeitplan der Sögestraße bedeutet das bei günstigem Verlauf, dass das BID im Januar 2012 starten könnte.

die mich antreiben für meine Kunden besondere Momente zu schaffen.“ Bei all den Träumen soll die Agentur Feingefühl aber auf einem soliden Fundament entstehen. So startet das Unternehmen mit hohem persönlichen Einsatz, aber mit geringem finanziellen Risiko. Ein kleines Büro, ein Telefon, ein Fahrzeug und ein Computer sollen ausreichen um den reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. „Das erste Ziel ist es schon im ersten Geschäftsjahr profitabel zu

arbeiten, was aufgrund der Kostenstruktur mit wenigen Kunden möglich ist“, sagt Astrid Freuchen. Im weiteren Verlauf soll das Unternehmen wachsen, so dass nach 5 Jahren bis zu 5 Personen eingestellt sein werden. Bei all dieser Bescheidenheit: Der Start ist durchaus gelungen: Astrid Freuchen richtet die Hochzeit eines Bremer Prominenten aus. Ein interessanter und anspruchsvoller Auftrag, „der mir hoffentlich hilft ein paar Türen aufzustoßen“.

Kontakt: Astrid Freuchen Agentur Feingefühl www.agentur-feingefühl.de Tel.: 0160 / 94 65 41 41

Kreative Lösungen direkt aus dem Hörsaal (JSL) Nach der Vorlesung am Unisee liegen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen – das dürfte Michel Kuhlmann wohl nur selten machen. Stattdessen berät er als Mitglied des Vereins Active e. V. – Studentische Unternehmensberatung Bremen Unternehmen in Sachen Marketing, Controlling oder Prozessoptimierung. Active e. V. ist eine Studentische Unternehmensberatung, in der Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen in Projektteams gemeinsam Praxiserfahrung sammeln. „Ganz gleich ob Kulturwissenschaftler, Psychologen oder Wirtschaftswissenschaftler, wer sich in unserem Auswahlverfahren bewährt, hat das Potential in unserer Unternehmensberatung erfolgreich zu sein“, erklärt Michel Kuhlmann. „Die

unterschiedlichen Fachrichtungen unserer Mitglieder ermöglichen uns immer wieder Lösungen mit den verschiedensten Ansätzen und Persepektiven zu erarbeiten. Das ist ein echtes Plus für die Teams und damit auch für unsere Kunden.“ Die Studentische Unternehmensberatung ist keinesfalls ein Spielwiese für eifrige Studenten. Die Kunden sind genauso echt wie deren Beratungsbedarf. „Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist unsere Beratung interessant. Denn unser Angebot ist absolut professionell, kostet dabei aber sehr viel weniger als das großer Beratungsunternehmen“, sagt Kuhlmann. Fehlt den Studenten nicht die langjährige Berufserfahrung um gestandene Unternehmer fundiert beraten zu kön-

nen? „Ja“, sagt Kuhlmann, „langjährige Erfahrung in der Beratung haben meine Kollegen und ich nicht. Doch das kann den Unternehmen durchaus auch zum Vorteil gereichen. Denn wir haben eine frischen unvoreingenommenen Blick auf die Sachverhalte.“ Für jeden neuen Kunden wird auch ein neues qualifiziertes Beraterteam zusammengestellt. So sollen die Kompetenzen und Fähigkeiten der einzelnen Berater individuell zu den jeweiligen Aufgabenstellungen passen. „Dabei schlagen die Berater die Brücke von Wissenschaft zu Wirtschaft und transferieren aktuelles Hochschulwissen in Ihr Projekt“, beschreibt Kuhlmann.

Frühere Vulkan-Manager müssen zahlen Schadenersatzklage endet mit Vergleich Bremen (dapd-nrd) Eine Schadenersatzklage gegen vier ehemalige Vorstandsmitglieder des 1996 in Konkurs gegangenen Bremer Vulkan-Konzerns ist mit einem Vergleich beendet worden. Die Beklagten erklärten sich bereit, an die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) Beträge zwischen 10.000 und 80.000 Euro zu zahlen, wie das Hanseatische Oberlandesgericht (OLG) in Bremen mitteilte. Die Rechtsnachfolgerin der Treuhandanstalt hatte die vier Ex-Vorstände auf je

knapp fünf Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Unter anderem ging es darum, dass Investitionsbeihilfen in Höhe von knapp 100 Millionen Euro zur Unterstützung des zur Vulkan Verbund AG gehörenden Wismarer MTW-Schiffswerft nicht mehr zurückgezahlt werden konnten. Nach Ansicht der BvS hätten die Manager aber rechtzeitig erkennen können, dass die Rückzahlbarkeit wegen der eintretenden Liquiditätsengpässe nicht gesichert gewesen sei. Sie warf den Beklagten Pflichtverletzung vor. Die Klage

war zunächst vom Landgericht Bremen und dem Oberlandesgericht Bremen in den Jahren 1997 und 1999 abgewiesen worden. Eine Revision hatte dazu geführt, dass der Bundesgerichtshof im Jahr 2001 das Urteil des OLG Bremen aufhob und die Sache zur erneuten Verhandlung zurückverwies. Ex-Vulkan-Chef Friedrich Hennemann gehörte nicht zu den Beklagten. Gegen ihn wird eine eigenständige Klage auf Schadenersatz beim Landgericht geführt.

„Mit der Wirtschaftszeitung erreichen Sie monatlich mehr als 15.000 Unternehmer. Ich helfe Ihnen gerne bei Ihrer Medienplanung.“ Sie sollen künftig noch mehr im Mittelpunkt stehen: Die Schweine und ihr Hirt sind das Wahrzeichen der Sögestraße. Foto: BTZ Bremer Touristik Zentrale wirtschaftszeitung für bremen und umgebung

Peter Osterloh, Vertriebsleiter Wirtschaftszeitung Telefon 0421 / 69648417, p.osterloh@wirtschaftszeitung.info www.wirtschaftszeitung.info


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60 Jahre Deutsche Außenwirtschaftsförderung 9. Deutscher Außenwirtschaftstag bittet zu speziellem Forum und feierlicher Abendveranstaltung

Bremen. Lanthan, Yttrium, Neodym: Ohne solche Metalle aus der Gruppe der sogenannten Seltenen Erden gebe es kaum ein Hightechprodukt von Spezialakkus bis zu LED-Fernsehern. Hauptlieferant ist China, doch das Land hat die Ausfuhr Anfang des Jahres deutlich gedrosselt. Der Fall macht deutlich: Die Sicherung der Versorgung mit Rohstoffen gehört zu den großen Herausforderungen der Wirtschaft. Das Thema ist darum einer der Schwerpunkte beim 9. Deutschen Außenwirtschaftstag am 13. September in Bremen. Weitere Leitforen beschäftigen sich mit der Sicherung des Fachkräftenachschubs und der Lieferkette in einer globalisierten Welt. Außerdem wird wieder der Preis der Deutschen Außenwirtschaft vergeben. Er würdigt herausragendes außenwirtschaftliches Engagement insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen aller Branchen. Auch das vierte Hauptthema ist ein erfreuliches. Beim von der Messe Bremen veranstalteten Kongress wird gefeiert, denn die institutionelle Außenwirtschaftsförderung der Bundesregierung besteht seit 60 Jahren. Einen Blick in die Geschichte werfen die Teilnehmer bei

einer feierlichen Abendver- Leitforen. „Wir freuen uns, um die Welt mit GTAI“ neh- Arabien. Erwartet werden schen Exportwirtschaft. Die anstaltung im historischen dass wir auf dem Bremer men sie die Zuhörer mit in etwa 500 Teilnehmer. Der Konferenzen, Tagungen und Rathaus von Bremen. Wäh- Außenwirtschaftstag will- die attraktivsten Regionen Deutsche ußenwirtschafts- eine begleitende Ausstellung stellen die Außenwirtschaftsförderung und Dienstleistungen, die die Unternehmen bei ihren Aktivitäten im Ausland unterstützen, in den Vordergrund. Politische Träger des Deutschen Außenwirtschaftstages sind gemeinsam das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, das Auswärtige Amt und der Senat der Freien Hansestadt Bremen. Die Träger aus der Wirtschaft sind der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), die Deutschen Auslandshandelskammern (AHK), die Handelskammer Bremen, der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA), der Bundesverband der Deutschen Exporteure (BDEx), der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) sowie der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Sie werden von zahlreichen weiteren Partnern unterstützt, darunter die Ländervereine und Germany Trade and Invest (GTAI). Organisiert wird die Die Delegierten der Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing (GTAI). Foto: GTAI Veranstaltung von der Messe Bremen. rend des Tages bestreiten kommen sind“, so Micha- wie etwa die BRIC-Staaten tag versteht sich als gemeindie Länder-Repräsentanten el Pfeiffer, Geschäftsführer Brasilien, Russland, Indien, same Diskussionsplattform Mehr Infos unter www.ausder „Germany Trade & von GTAI. Denn unter dem China und Südafrika und an für alle Unternehmen und senwirtschaftstag.de Invest“ (GTAI) eines der Titel „Megatrends – Reise die Hotspots wie Japan und Organisationen der deut-

Celsusakademie geht an den Start

Bremen (JSL). „Wer rastet, der rostet“ – auch im Kopf. Das Fortbildungsprogramm der neu gegründeten Celsusakademie sorgt für geistige Bewegung und schafft in Bremen und umzu ein qualifiziertes Angebot für Menschen, die sich neue berufliche Perspektiven schaffen wollen.

Inhaberin Franziska Gellendin setzt vor allem auf die Bereiche Gesundheit und Pflege sowie soziale Dienstleistungen: „ In diesen Segmenten ist der Bedarf an zielgerichteten Zusatzausbildungen besonders groß. Sie lassen sich in der Regel gut in bestehende Portfolios integrieren.“ So richten sich

Lehrgänge wie „Rückenschule für pflegende Berufe“ und „Burnout-Prophylaxe“ an die vielfältig beanspruchten Beschäftigten im sozialen Bereich. Für Pädagogen, Berater oder Trainer ist die Qualifikation zum „Stressmanagement-Trainer“ gedacht, die unter anderem Fähigkeiten zur Stressver-

meidung und den richtigen Umgang mit unvermeidbarem Stress vermittelt. Auch Angebote zum „Antigewalttraining für Kinder und Jugendliche“, zur Ausbildung zum „Gedächtnistrainer/ in für Senioren“ oder „Entspannungspädagoge/in“ hält die Ceslusakademie vor. Die Veranstaltungen finden

derzeit im gesamten norddeutschen Raum und in Berlin statt. Auf Wunsch sind auch Inhouse-Schulungen möglich. Weitere Details vermittelt die Webseite „www.celsusakademie.com“.

Die Geschäftsführerin der neu gegründeten Celsusakademie, Franziska Gellendin, mit dem Zertifikat der Bundesagentur für Arbeit. Foto: Celsusakademie

PORSCHE Award für BLG LOGISTICS Auf dem alljährlich hochrangig arrangierten Lieferantentag von Porsche werden die besten Zulieferer und Dienstleister des Jahres ausgezeichnet. Den LogistikAward 2011 nahm Manfred Kuhr, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BLG LOGISTICS GROUP, aus den Händen der PorscheVorstände Wolfgang Leimgruber und Uwe-Karsten Städter in Leipzig entgegen. Die Skulptur in Form einer dreigliedrigen, leicht gebogenen Säule symbolisiert die gemeinsame Optimie-

rung der Zusammenarbeit als Voraussetzung für das beste Ergebnis durch Partnerschaft, Kommunikation und Engagement. In der vom Porsche-Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller unterzeichneten Urkunde heißt es: „Die BLG Automobile Logistics erhält für ihre hervorragenden Leistungen als Lieferant der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG den Porsche Supplier Award 2011.“Die BLG sorgt mit ihrer Logistik derzeit im Wesentlichen für den Transport von PorscheFahrzeugen und den Um-

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schlag auf dem Autoterminal Bremerhaven. Durch die erfolgreiche Entwicklung des Sportwagenherstellers werden in diesem Jahr etwa 40.000 Porsche-Fahrzeuge über Bremerhaven exportiert. Damit verdoppelt sich die Menge des Vorjahres nahezu. Zudem bietet die BLG AutoRail im Zuge einer aktuellen Ausschreibung Porsche ihre Transportleistungen auf der Schiene nach Bremerhaven und Emden an.

9. Deutscher Außenwirtschaftstag 2011

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Kongress und Fachausstellung 13. September 2011 Congress Centrum Bremen Rohstoffe, Fachkräfte und Sicherheit für die deutsche Außenwirtschaft

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Bremen

DAT AUTOHUS zehn Jahre erfolgreich Neueröffnung in Bremen Europas größter unabhängiger Internethändler für Gebrauchtwagen hat in zehn Jahren rund 115.000 Fahrzeuge im In- und Ausland verkauft und plant, weiter zu wachsen. Das ehemalige Kibeck Areal in Bremen Arsten wird zusätzlicher Standort. 115.000 verkaufte Fahrzeuge in zehn Jahren – auf den Monat gerechnet wechseln fast 1.000 Autos ihren Besitzer. Das ist die erfolgreiche Verkaufsbilanz von DAT AUTOHUS seit dessen Standorteröffnung in Bockel an der A1 zwischen Bremen und Hamburg. Sowohl gewerbliche Käufer als auch immer mehr Endverbraucher kommen von weit her, in der Gewissheit, auf dem 55.000 m2 großen Verkaufsareal unter rund 2.000 Fahrzeugen das Passende für sich zu finden. Und DAT AUTOHUS vergrößert sich weiter: Für Herbst 2011 ist die Eröffnung eines weiteren Standorts in Bremen-Arsten in Vorbereitung. Gleichzeitig soll das Verkaufsgelände am Standort Bockel zeitnah vergrößert werden. „DAT AUTOHUS will deutschlandweit und international zum Inbegriff werden für einen der größten europäischen Absatz-

mittler topgepflegter junger Gebrauchtwagen zu einem günstigen Preis“, sagt Andreas Otto, Prokurist der DAT AUTOHUS AG. Der Weg zum Ziel führt in den meisten Fällen über das Internet – diesen wachsenden Vertriebskanal haben sich die Gebrauchtwagen-Experten frühzeitig zunutze gemacht. Auf www.autohus.de finden Kaufinteressierte in zehn Sprachen einfach und schnell zu ihrem Wunschfahrzeug. Einen persönlichen Dialog zum virtuellen Kunden baut DAT AUTOHUS über das Online-Netzwerk Facebook auf. Und in den Verkaufsräumen am Standort Bockel selbst sind ComputerTerminals aufgestellt. Doch Internet ist nicht alles: Vor Ort sprechen die Mitarbeiter acht Sprachen, Probefahrten auf dem Gelände geben Aufschlüsse über die Fahrzeuge, Kinder vergnügen sich in der Spielecke und Kunden bedienen sich am Kaffee,

während Kaufunterlagen geschrieben werden. „Unsere guten Kontakte zu Leasinggesellschaften, Autohäusern, Herstellern und größeren Fuhrparkbetreibern tragen zu unserem Erfolg bei“, betont Andreas Otto. Die Fahrzeuge, die über diese Verbindungen zu DAT AUTOHUS kommen, sind in der Regel ein bis drei Jahre alt, scheckheftgepflegt, gut ausgestattet und liegen bis zu 70 Prozent unter Neupreis. Im Angebot sind viele Marken in unzähligen Ausstattungs- und Leistungsvarianten, vor allem von namhaften Herstellern wie Audi, BMW, Ford, Opel, Mercedes und VW. Ein Qualitätsprogramm mit Garantie, Dekra Siegel und Dienstleistungen rund ums Auto gehören zum Kundenservice. Andreas Otto über die Zukunft von DAT AUTOHUS: „Wir wollen kontinuierlich und gesund wachsen!“

Bremer Gastronom erwirbt „Wehrschloss“ Immobilien Bremen schließt Ausschreibungsverfahren erfolgreich ab Lokal mit Außenbewirtschaftung vorgesehen Wo sich die Hastedter schon her unter anderem als Juin den 30er Jahren des ver- gendfreizeitheim genutzten gangenen Jahrhunderts bei Immobilie ein Lokal mit Kaffee und Kuchen zum Außenbewirtschaftung einTanzvergnügen trafen, wird richten. Ein Teil des Gebäudemnächst wieder ein gas- des, das über eine Bruttotronomischer Betrieb seine grundfläche von rund 1100 Türen öffnen. Immobilien Quadratmetern verfügt, soll Bremen (IB), als Anstalt des an den Verein „Impuls e.V.“ öffentlichen Rechts zentrale vermietet werden, unter desAnsprechpartnerin für die sen Dach Aus- und Fortbilöffentlich genutzten Immo- dungsmaßnahmen für Tanzbilien der Freien Hansestadt pädagogen und -therapeuten Bremen, hat das als „Wehr- stattfinden. Vorgesehen ist schloss“ bekannte Gebäude zudem, im Nebengebäude am Hastedter Osterdeich ein kleines Pilates-Studio zu soeben an den Bremer Gas- etablieren. tronomen Vedat Avsar ver- Damit entspricht der Gasäußert. Über den Kaufpreis tronom den Vorgaben für wurde Stillschweigen ver- den Verkauf des Objektes, einbart. die unter des Anzeige_CS_139x100_Layout 1 29.04.11 09:49 Einbeziehung Seite 1 Der Käufer wird in der frü- Ortsbeirates Hemelingen

entwickelt worden waren. Darin heißt es, dass das „Wehrschloss“ aufgrund seines rund 2700 Quadratmeter großen Grundstücks in exponierter Lage im Grüngürtel an der Weser auch künftig einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen müsse. Vor diesem Hintergrund werde eine gastronomische Nutzung ebenso bevorzugt wie eine Mischung aus Gastronomie, Ausstellungsflächen und Tagesseminarbetrieb. Von vornherein ausgeschlossen wurde eine Nutzung für Wohnzwecke, reine Dienstleistungen oder Einzelhandel.

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Arbeitslosigkeit im Juli saisonal angestiegen Arbeitslosenzahl über Vormonats- , aber unter Vorjahresniveau, Arbeitskräftenachfrage zieht weiter an, Kurzarbeit weiterhin von geringer Bedeutung Im Berichtsmonat Juli hat die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bremen saisonal zugenommen. Mit 31.736 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen im Berichtsmonat um 943 Personen, oder 3,1 Prozent höher als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr hat es einen Rückgang um 1.749 Personen oder -5,2% gegeben. Die Arbeitslosenquote betrug im Juli in Bremen 9,8 % und lag damit um 0,3 Prozentpunkte über der des Vormonats Juni. Gegenüber dem Vorjahr (10,3%) ist die Arbeitslosenquote um 0,5 Prozentpunkte gesunken. „Im Berichtsmonat Juli ist es - bei weiterhin guter konjunktureller Entwicklung und steigender Arbeitskräftenachfrage - erwartungsgemäß zu einem saisonal bedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit gekommen. Ursache hierfür ist wie in jedem Jahr der erhöhte Zugang junger Menschen nach

Abschluss von Schule und Ausbildungen vor den Sommerferien. Mit Beginn der dualen Ausbildungen und Studiengänge wird sich die Jugendarbeitslosigkeit im Herbst schnell wieder normalisieren.“ so Dr. Götz von Einem, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bremen. Im Juli wurden der Agentur für Arbeit Bremen von den Betrieben 1.896 Stellen zur Besetzung aufgegeben. Das waren 152 Stellen oder 8,7 Prozent mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Juli 2010 hat die der Arbeitsagentur Bremen gemeldete Arbeitskräftenachfrage um 127 Stellen oder 7,2 Prozent zugenommen. Kurzarbeit bleibt weiterhin ein untergeordentes Thema in der Hansestadt. 16 weitere Betriebe haben für insgesamt 121 Personen Kurzarbeit neu angezeigt. Im Mai waren es 9 Betriebe, mit 60 von Kurzarbeit betroffenen Menschen. Unterbeschäftigung Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Per-

sonen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden. Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im Juli 42.445 Personen im Agenturbezirk Bremen unterbeschäftigt. Das waren 103 Personen oder 0,2 Prozent mehr als im Vormonat und 3.790 Personen oder 8,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen 7.067 Personen nahmen im Juli im Arbeitsagenturbezirk Bremen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teil. Das waren 2.108 Personen oder 23,0 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Mit 2.170 Teilnehmer/innen hatten Qualifizierungsmaßnahmen den zweit-größten Anteil an den Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik. Die Arbeitsgelegenheiten im Bereich der Grundsicherung die zahlenmäßig höchste Bedeutung unter den arbeitsmarkt- politischen Maßnahmen. Im Juli nahmen an diesen Maßnahmen im Arbeitsagenturbezirk 2.335 Personen teil.

Dienstleister ziehen ins Rathaus Hemelingen - Immobilien Bremen veräußert denkmalgeschütztes Gebäude an Bremer Investoren Das alte Hemelinger Rathaus steht vor einer neuen Nutzung. Wo früher Personalausweise ausgegeben wurden und der Ortsbeirat seine Beschlüsse fasste, werden künftig aller Voraussicht nach mehrere Dienstleistungsunternehmen zu finden sein. Immobilien Bremen (IB), als Anstalt des öffentlichen Rechts zentrale Ansprechpartnerin für die öffentlich genutzten Immobilien der Freien Hansestadt Bremen, hat das unter Denkmalschutz stehende Gebäude soeben an zwei Bremer Investoren veräußert. „Wir sind sehr froh, dass es nach einem äußerst schwierigen und über einen längeren Zeitraum geführten Ausschreibungsverfahren gelungen ist, einen geeigneten Käufer für dieses historisch wertvolle Gebäude zu finden“, erklärt Susanne Engelbertz, zuständige Abteilungsleiterin bei Immobilien Bremen. Zwar habe es etliche ernsthafte Interessenten gegeben, doch wegen der bestehenden Nutzungsauflagen konnten die Bemühungen hinsichtlich einer angemessenen Vermarktung des Gebäudes erst jetzt erfolgreich abgeschlossen werden. Hintergrund: Das repräsentative Bauwerk, das über eine Bruttogrundfläche von ca. 11.500 Quadratmeter verfügt, weist zwar einen guten baulichen Zustand und eine exzellente Verkehrsanbin-

dung auf. Wegen der Lage in einem ausgewiesenen Gewerbe- oder Mischgebiet und der direkten Nähe zum Autobahnzubringer sind die bauordnungsrechtlichen Grenzen für die zulässige Nutzung jedoch ausgesprochen eng gezogen. So sind beispielsweise dauerhaftes Wohnen oder der Betrieb eines Hotels nicht möglich. „Diese Einschränkung hat sich als hohe Hürde für den angestrebten Verkauf erwiesen“, urteilt Susanne Engelbertz im Rückblick. Das 1906 für die Ortsverwaltung Hemelingen errichtete und bereits 1925 erweiterte Gebäude wurde bis 2008 durch das Ortsamt genutzt und stand seit dessen Umzug in die Godehardstraße leer. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte Immobilien Bremen ein erstes Angebotsverfahren für das alte Rathaus eingeleitet, dem aus den erwähnten Gründen zwei weitere Ausschreibungen folgten. Zwischenzeitlich wurde die Immobilie im Sommer 2010 zur Bühne, als die Jugendtheatergruppe BEST hier ein neues Stück ins Szene setzte. Das ehemalige Rathaus, zu dem ein 7294 Quadratmeter großes Grundstück mit einer repräsentativen Zufahrt gehört, zählt zu den herausragenden Gebäuden Hemelingens. Da sein Erhalt nach Auffassung des Landesamtes für Denkmalpflege aus wissenschaftlichen und hei-

matgeschichtlichen Gründen von besonderem Interesse ist, steht die Immobilie seit 2007 sowohl innen als auch außen unter Denkmalschutz. Vor diesem besonderen Hintergrund stimmte Immobilien Bremen den Verkauf des Objektes unter Einbeziehung des Ortsbeirates Hemelingen eng mit dem Landesdenkmalpfleger ab. Die Käufer wollen die Immobilie, über deren Kaufpreis Stillschweigen vereinbart wurde, nach der Übergabe am 1. September in Einklang mit der Denkmalpflege modernisieren und auf den aktuellen Stand der Bürotechnik bringen. Vorgesehen ist, dass mehrere Dienstleistungsunternehmen und Kanzleien die Räumlichkeiten nach der für das kommende Frühjahr geplanten Fertigstellung als Büroflächen nutzen. Für das mit einem behindertengerechten Eingang ausgestattete Erdgeschoss ist nach Angaben der Käufer die Einrichtung einer Kindertagesstätte in Planung. Das an das alte Rathaus angrenzende, ebenfalls zum Verkauf stehende Grundstück hinter der Hannoverschen Straße 24-34 ist nicht Bestandteil des notariell beurkundeten Kaufvertrags. Immobilien Bremen wird das gut 2900 Quadratmeter große Areal gesondert veräußern.

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Seit 50 Jahren wird in Bremen für die Raumfahrt geforscht

Experten entwickeln Weltraumtechnik von der Trägerrakete bis zum Raumtransporter Bremen (dapd-nrd) Von Imke Zimmermann Der Raumfahrtstandort Bremen wird 50 Jahre alt. 1961 gründeten norddeutsche Flugzeughersteller die Arbeitsgemeinschaft Entwicklungsring Nord (ERNO). Bald schon beschäftigten sich die Ingenieure mit einer Europarakete, für die sie eine Antriebsstufe konstruieren sollten. Beim Vorläufer des heutigen Unternehmens Astrium entstanden die Weltraumlabore Spacelab und Columbus, die Trägerrakete Ariane oder der vollautomatische Raumtransporter. Derzeit wird an einer Landefähre für eine unbemannte Mission zum Mond gearbeitet. Seit 2008 tüftelten die Ingenieure im Auftrag der europäischen Raumfahrtagentur ESA daran, sagt AstriumSprecher Mathias Spude. Inzwischen sei klar, wie eine Landeeinheit aussehen könnte. Ein fast originalgroßes Modell soll anlässlich des Jubiläums am 1. Juli öffentlich vorgestellt werden. Nach den Entwicklungsplänen soll die Fähre einen Roboterarm erhalten, um damit ein Forschungsvehikel abzusetzen, das auf der Mondoberfläche herumfährt, wie Spude sagt.

Ein solches Projekt hat man sich vor einem halben Jahrhundert sicher nicht träumen lassen, zu jener Zeit, als der Russe Juri Gagarin im April 1961 als erster Mensch in den Weltraum flog und damit einen technologischen Wettlauf auslöste. Beim Ariane-Erststart in den Armen gelegen und geheult Horst Holsten gehört zu den Männern der ersten Stunde in Bremen. Er stieg 1964 in das Raketenprogramm ein und leitete es ab 1986. Noch gut erinnert sich der 71-Jährige an den für ihn „wichtigsten Meilenstein in der Geschichte“ des Bremer Unternehmens, den Erststart der Ariane am 24. Dezember 1979. „Wir haben uns in den Armen gelegen und geheult, so etwas zu erleben“, sagt er. Zuvor hatte es 1972 die Entscheidung zum Bau einer europäischen Trägerrakete gegeben, es folgten Jahre der Entwicklungsarbeit. Rückschläge blieben nicht aus. Schon der zweite Ariane-Start sei schiefgegangen. „Da sind wir wieder auf der Erde angekommen“, sagt Holsten. Insgesamt aber sei das Programm ein großer Erfolg geworden. Allein die Ariane 4, die bis zum Pro-

grammende 2003 116-mal Satelliten ins All brachte, war nach Unternehmensangaben zu 96 Prozent zuverlässig. Technologische Erfolge verzeichneten die Bremer auch auf dem Feld der bemannten Raumfahrt. 1974 erhielt ERNO den Auftrag für das Weltraumlabor Spacelab, ein System mit dem Menschen im All leben und arbeiten können. Mit dem erworbenen Know-how bauten die Bremer dann auch den Nachfolger Columbus. Das Labor ist seit 2008 auf der Internationalen Raumstation (ISS) in Betrieb. Zur Versorgung der ISS konst-

ruiert die Firma vollautomatische Materialtransporter (ATV). Erst im Februar dieses Jahres startete mit dem ATV „Johannes Kepler“ das nach ESA-Angaben komplexeste Raumfahrzeug, das Europa bislang gebaut hat, zur ISS. In der Werkhalle wird am ATV gebaut Im Laufe der Jahre erlebte das Unternehmen mehrere Eigentümer- und Namenswechsel. Heute gehört es zum EADS-Konzern und gehört zu jener Unternehmensgruppe, die als Astrium

GmbH firmiert. In den Werkhallen am Bremer Flughafen arbeiten Techniker und Ingenieure derzeit am dritten und vierten ATV. Und sie denken darüber nach, wie man den Transporter rückholbar machen und sogar so auslegen kann, dass er Menschen transportieren kann. Bislang verglühen die ATVs - gefüllt mit Müll von der ISS - beim Wiedereintritt in die Atmosphäre. Kerngeschäft sind immer noch die Trägerraketen. Da sei man Weltmarktführer, sagt Spude. Inzwischen sei die Version 5 für zehn Tonnen Nutzlast am Start, die in-

zwischen bereits 44-mal erfolgreich abhob. „Und zwar so erfolgreich, dass wir einen Punkt in 36.000 Kilometern Höhe mit einer Genauigkeit von 100 Metern treffen“, sagt Spude. Weil Satelliten aber immer schwerer werden, konstruiere Astrium jetzt eine neue Version für zwölf Tonnen. Zudem soll die Oberstufe, die die Satelliten in Umlaufbahnen aussetzt, mehrfach zündbar sein. Dann könnten erstmals, je nach Kundenwunsch, verschiedene Umlaufbahnen angesteuert werden, sagt Spude.

Integrateur Sebastian Heckl arbeitet in Bremen im Reinraum des Raumfahrtunternehmens Astrium am Antriebsmodul des Raumtransporters ATV-3 (Automated Transfer Vehicle) (Foto vom 15.02.11). Vor 50 Jahren wurde in Bremen die Raumfahrtindustrie aus der Taufe gehoben. Mittlerweile gilt die Stadt als ein Raumfahrtstandort von Rang. Immerhin entstanden beim Vorlaeufer des Unternehmens Astrium die Weltraumlabore Spacelab und Columbus, die Traegerrakete Ariane oder der vollautomatische Raumtransporter. Stets wird an der Weser an neuen Projekten gefeilt, wie etwa einer Landefaehre fuer eine unbemannte Mission zum Mond. Foto: Joerg Sarbach/dapd

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Diepholz / Verden

Studium an der FHWT schafft Fachkräfte Wirtschaftsförderer besuchten Mediothek und Private Fachhochschule Nicht nur die Tagesordnungspunkte „Neue Förderprogramme der Niedersachsenbank und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Weiterbildungsoffensive für den Mittelstand in der Hansalinie, Existenzgründungsseminare und -stammtische, Demographischer Wandel und Fachkräftemangel standen im Mittelpunkt der Besprechung zu der Kreiswirtschaftsförderer Günter Klingenberg seine Kollegen in die private Fach-

hochschule für Wirtschaft und Technik (FHWT) nach Diepholz eingeladen hatte. Prof. Dr. Jons T. Kersten, Präsident und Geschäftsführer der FHWT, gab den Wi r t s c h a f t s f ö r d e r i n n e n und Wirtschaftsförderern auch einen Überblick über die Entstehungsgeschichte der FHWT. Impuls für die Gründung der FHWT sei der Wunsch engagierter Unternehmen gewesen, qualifizierten Nachwuchs für die Unternehmen zu fördern.

Eine praxisnahe, am Bedarf des Marktes orientierte Ausbildung, kombiniert mit Forschungs- und Entwicklungsprojekten aus der Unternehmenspraxis, sei das Ergebnis der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Hochschule. Am Standort Diepholz biete die FHWT die Studiengänge Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen an, in Vechta Wirtschaft und IT Wirtschaftsförderinnen und Wirtschaftsförderer der Städte, Gemeinden und Samtgemeinden und des Landkreises und in Oldenburg Elektro- Diepholz mit Prof. Dr. Jons T. Kersten (Bildmitte) zu Besuch bei der FHWT in Diepholz. technik und Mechatronik. Foto: Landkreis Diepholz

Elektroflitzer tanken Strom von der Fotovoltaikanlage Forschungsprojekt zum Stromnetz der Zukunft in Weyhe und Stuhr Weyhe/Stuhr (dapd-nrd) Von Manuela Ellmers Über steigende Benzinpreise muss sich Kai Sakwil nicht mehr ärgern. Der 45-Jährige aus Weyhe bei Bremen tankt seinen neuen weißen Flitzer einfach an der heimischen Strom-“Zapfsäule“ auf. Das 48 PS starke Gefährt nämlich ist ein Elektrofahrzeug. Die Akkus werden umweltfreundlich über eine Ladestation mit selbst produziertem Strom von der Fotovoltaikanlage auf dem Dach geladen. „Ich bin echt begeistert“, sagt Sakwil. Der Familienvater ist einer von 32 Teilnehmern des nach Angaben von Netzbetreiber E.ON Avacon bundesweit einmaligen „e-Home Energieprojekts 2020“. Für das Forschungsprojekt zum Stromnetz der Zukunft werden die ausgewählten Haushalte in den Gemeinden Weyhe und Stuhr (Landkreis Diepholz) derzeit mit Fotovoltaikanlagen, modernen Klimageräten, Elektrofahrzeugen und intelligenten Stromzählern ausgestattet. „Die Energiewende wird sowohl eine Vielzahl neuer Stromproduzenten als auch neue Stromverbraucher mit sich bringen“, erklärt Avacon-Vorstand Matthias Herzog. In dem auf drei Jahre angelegten Modellversuch solle getestet werden, „wie unsere Ortsnetze mit diesen Veränderungen zurechtkom-

men und ob sich aus dieser in dem Haus der Familie Sakveränderten Nutzung An- wil installiert. Etwa 20.000 passungsbedarf ergibt“. Euro zahlen die Sakwils selbst plus eine subventioBei der neuen Entwicklung nierte Miete von monatlich dabei sein 170 Euro für den Elektroflitzer. „Ich finde es spannend,

mit einer Fotovoltaikanlage geliebäugelt hatte und angesichts der finanziellen Förderung nicht lange überlegen musste. „Sich selbst mit Strom zu versorgen, das ist die Zukunft“, sagt er. Die

richtige Weg seien. Die Klimaanlage in den Zimmern seiner 15-jährigen Tochter und seines 12-jährigen Sohnes sowie im Elternschlafzimmer hat er bislang erst einmal ausprobiert. Das Wichtigste im Umgang mit der Anlage hat er jedoch schon gelernt: „Man sollte sie im Hellen einschalten, um den Strom der Fotovoltaikanlage zu nutzen“, berichtet Sakwil. Und, die Klimageräte müssten für einen erfrischenden Schlaf nicht die ganze Nacht durchlaufen. „Eine Stunde am frühen Abend hat für angenehme Temperaturen in den Räumen unterm Dach gereicht“, weiß der Projektteilnehmer, der bei einem Autobauer in Bremen arbeitet. Erfahrungen unter realen Bedingungen sammeln

Bei Elke und Günther Koersen in Stuhr wird die Klimaanlage erst nach dem Urlaub eingebaut. Ökologische und finanzielle Gründe waren für das Ehepaar ausschlaggebend, sich an dem Projekt zu beteiligen. „Wir haben schon seit acht Jahren eine Fotovoltaikanlage auf dem Garagendach, mit der wir in etwa das erzeugen, was Tanken an der Steckdose: Für 32 Teilnehmer eines Projektes in Wehye und Stuhr wird das zumindest während wir verbrauchen“, sagt der 69-Jährige. Mit den 30 Quadder Testphase zum Alltag gehören. Foto: e-home ratmetern, die jetzt zusätzlich Die von dem Netzbetreiber bei dieser neuen Entwick- Reaktorkatastrophe von Fu- auf dem Hausdach installiert mit 14.000 Euro geförderten lung dabei zu sein“, sagt der kushima habe gezeigt, dass wurden, produziert er über Anlagen wurden Mitte Mai 45-Jährige, der schon früher erneuerbare Energien der den eigenen Bedarf hinaus.

Der Stromversorger, der den Strom bekommt, garantiert nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz für 20 Jahre eine Vergütung. „Das Besondere an diesem Projekt besteht darin, dass wir die Erfahrungen unter annähernd realen Bedingungen sammeln und uns nicht nur auf Simulationen und theoretische Rechenmodelle beschränken“, betont Avacon-Vorstand Herzog. Vor dem Hintergrund des Wandels im Energiesystem und den Plänen der Bundesregierung, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, solle nach Lösungen gesucht werden, wie auch künftig eine stabile Stromversorgung gewährleistet werden kann. Das Projekt wird wissenschaftlich durch das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) in Goslar begleitet. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Akzeptanzforschung. „Eine erste Fragebogenaktion im Vorfeld hat gezeigt, dass die meisten der 32 Teilnehmer aus ökologischen Gründen, Neugier an der Entwicklung neuer Netze und aus finanziellen Motiven mitmachen“, sagt André Wüste vom EFZN. Das Projekt startet nach Avacon-Angaben voraussichtlich Ende Juli. Bis dahin sollen alle teilnehmenden Haushalte entsprechend ausgestattet sein.

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Delmenhorst / Oldenburg

Durch Energieeffizienz Kosten im Betrieb senken Gemeinde weist auf geförderte Beratungen hin Für zahlreiche Unternehmen stellt die Energie einen erheblichen Kostenfaktor dar. Durch die von der Bundesregierung beschlossene Energiewende wird zudem mit weiteren Preissteigerungen gerechnet. „Daher wird es immer wichtiger, den Energieverbrauch zu senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, unterstreicht Wirtschaftsförderin Christa Linnemann. Unterstützung hierbei böte der Sonderfonds „Energieeffizienz in kleinen und mittel-ständischen Unternehmen“. Mit diesem Programmpaket fördere die KfW-Bank sowohl Beratungen als auch Investitionen. „Viele Unternehmer sind sich gar nicht bewusst, wo sie überall Energie ein-sparen können“, erläutert Linnemann. Daher müssten in einem ersten Schritt häufig die energetischen Schwachstellen aufgedeckt werden. Eine derartige Einstiegsberatung fördere die KfW mit bis zu 80 Prozent der Honorarkosten für einen zugelassenen Berater. Für eine an-

schließende Detailberatung gebe es bis zu 60 Prozent. Dabei stünden konkrete Verbesserungsvorschläge und ihre betriebswirtschaftliche Bewertung im Vordergrund. Der maximal mögliche Zuschuss betrage insgesamt 6.080 Euro. Zugelassene neutrale Berater fänden Unternehmen in der KfW-Beraterbörse (www.kfw-beraterboerse.de). „Wichtig ist, dass der Vertrag mit dem Berater erst geschlossen wird, wenn die Förderzusage der KfW vorliegt“, betont die Wirtschaftsförderin. Für die Umsetzung konkreter Maßnahmen zum Beispiel in den Bereichen Haus- und Energietechnik, Gebäudesanierung oder Mess-, Regelund Steuerungstechnik böte die KfW zudem zinsvergünstigte Darlehen an. Auch der Einzelhandel könne beim Austausch veralteter Heizungs- oder Kühlanlagen, bei der Anschaffung energieeffizienter Beleuchtung oder Gebäudedämmung noch bis zum Jahresende in den Genuss einer speziellen Förde-

rung kommen. Mit derartigen Maßnahmen spart die gewerbliche Wirtschaft aber nicht nur Kosten. „Sie leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes“, verdeutlicht Bürgermeisterin Alice Gerken-Klaas den zusätzlichen Umweltaspekt. Die Gemeinde Ganderkesee lässt bis zum Jahres-ende ein integriertes kommunales Klimaschutzkonzept erarbeiten. Darin soll aufgezeigt werden, in welchen Bereichen gute Möglichkeiten bestehen, CO2-Emissionen zu senken. Betrachtet werden die eigenen Liegenschaften der Gemeinde, der Verkehr, aber auch private Haushalte und der gewerbliche Bereich. Informationen zu den Förderprogrammen und zum Antragsverfahren erhalten Unternehmen bei Wirtschaftsförderin Christa Linnemann, Tel.: 04222 44-201, E-Mail: c.linnemann@ganderkesee.de.

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IFE Eriksen AG errichtet Solarpark in Oranienburg Oldenburg/Oranienburg. Die Oldenburger IFE Eriksen AG errichtet einen Solarpark mit einer Leistung von 7,8 MW auf einem ehemals als Feldflugplatz genutzten Militärgelände im brandenburgischen Oranienburg. Die militärische Liegenschaft mit einer Größe von 17 ha wurde im letzten Jahr durch die Brandenburgische Boden Gesellschaft für Grundstücksgesellschaft und -Verwertung mbH an die Eriksen-Gruppe verkauft. „Die mehr als 33.000 Solarmodule werden noch im August in diesem Jahr umweltfreundlichen Strom in das Netz der Stadtwerke Oranienburg einspeisen und unser Solarpark wird damit einen Beitrag zur Erreichung der

klimapolitischen Ziele des Landes Brandenburg leisten. Wir sind überzeugt, dass die Errichtung von Solarparks auf ehemals genutzten Militärliegenschaften vor allem in Brandenburg eine ausgezeichnete Perspektive bietet“, erklärt Vorstandsmitglied Heiner Willers. Die IFE Eriksen AG investiert über eine zur Unternehmensgruppe gehörende Beteiligungsgesellschaft rund 16 Millionen EURO in die Errichtung dieses Solarparks. Durch die relativ geringen Schwankungen ist der jährliche Energieertrag sicher zu kalkulieren, so dass Banken Solarkraftwerke entsprechend lange finanzieren. Die IFE Eriksen AG mit Sitz

in Oldenburg und Niederlassungen in Rostock, Berlin und Prenzlau ist Spezialist im Bereich der Erneuerbaren Energien. Das Unternehmen plant, errichtet und betreibt Windparks, Solarparks und Solarfabriken. Gegründet wurde die IFE Eriksen AG 1979 und zählt zu den Pionieren im Bereich der Erneuerbaren Energien. Inzwischen zeichnet die IFE Eriksen AG verantwortlich für die Errichtung von Windparks mit einer Gesamtleistung von über 130 MW installierter Leistung sowie für Solarparks mit einer Leistung von 20 MW.

Schünemann fordert bewaffnete Schutzteams auf Handelsschiffen tens bewaffnet mit Maschinengewehren, Panzerfäusten und Raketenwerfern. Die Seepiraterie sei mittlerweile ein Milliardengeschäft. Der Innenminister verlangte ein zwischen Bund und Ländern abgestimmtes ressortübergreifendes Konzept der Piratenbekämpfung. Schünemann kündigt dazu einen „Anti-Piraten-Gipfel“ Mitte September mit Bundeswehr, Bundesinnenminister, Reedern und ihm als Vorsitzenden der Innenminister-KonUmfunktioniertes Militärgelände: IFE Eriksen baut einen Solarpark in Oranienburg. ferenz an.

Südafrikanische Wirtschaftsdelegation besucht Oldenburg Gespräche über erneuerbare Energien/Oldenburger Kompetenzen nutzen Oldenburg. Eine Wirtschaftsdelegation aus Eastern Cape (Ostkap in Südafrika) war im Juli zu Gast in Oldenburg. Die Delegation um Ministerpräsidentin Noxolo Kiviet und Wirtschaftsminister Mcebisi Jonas führte Gespräche über erneuerbare Energien mit Unternehmen und Einrichtungen aus dem Oldenburger Energiecluster OLEC e.V., der von der Wirtschaftsförderung geleitet wird. Die Delegation verbrachte eine Woche in Niedersachsen. Der Tag in Oldenburg stand im Zeichen der erneuerbaren Energien. Hintergrund ist, dass Südafrikas Energiebereich einen großen Bedarf an neuen Energieanlagen hat, um ein stabiles Netz zu erhalten. Neben dem Aufbau von Wind-, Solaroder Wasserkraftenergieanlagen spielt die Energieeffizienz eine große Rolle. Die geographischen Voraussetzungen sind in Eastern Cape optimal. So wird Port Eliz-

abeth beispielsweise *The Windy City* genannt. Der Bedarf an erneuerbaren Energien trifft in Oldenburg auf große wirtschaftliche und wissenschaftliche Kompetenzen. Oberbürgermeister Gerd

Schwandner freute sich über den Besuch: „Der Kontakt nach Eastern Cape ist eine Riesenchance für Oldenburg und seine Unternehmen.“ Eastern Cape und das Land Niedersachsen führen bereits seit 1995 eine enge

Partnerschaft mit ständiger Präsenz Niedersachsens in Südafrika. Auch Oldenburg hat vielseitige Kontakte nach Eastern Cape. So ist die Carl von Ossietzky Universität seit 1998 über eine Partnerschaft mit der

Nelson Mandela Metropolitan University in Port Elizabeth verbunden. Verschiedene Unternehmen aus Oldenburg und der Region sind am Ostkap aktiv oder präsent.

(von links) Gerd Schwandner (Oberbürgermeister, Stadt Oldenburg), Noxolo Kiviet (Premierministerin Eastern Cape, Südafrika), Claas Daun (Honorarkonsul für Südafrika in Niedersachsen), Dr. Joachim Peters (Hauptgeschäftsführer, Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK)), Mcebisi Jonas (Wirtschaftsminister Eastern Cape, Südafrika)

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Foto: IFE Eriksen

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(Samstagausgabe). Doch derzeit seien nur 350 Soldaten der Deutschen Marine statt der erlaubten 1.400 an der Operation Atalanta vor der somalischen Küste beteiligt, kritisierte der Innenminister. „Wenn sich der deutsche Staat mit dem Einsatz bewaffneter Schutzteams weiterhin zurückhält, steht zu befürchten, dass immer mehr deutsche Reedereien ‚ausflaggen‘ und auf private Sicherheitskräfte an Bord zurückgreifen“, sagte Schünemann. Piraten seien bes-

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Oldenburg (dapd-nrd) Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) fordert einen stärkeren Einsatz der Bundeswehr gegen Piraten am Horn von Afrika zum Schutz deutscher Reeder und Schiffe. „Das Piratenproblem verschärft sich zunehmend. Der Einsatz von bewaffneten Schutzteams auf deutschen Handelsschiffen ist sowohl vom Völkerrecht als auch vom deutschen Verfassungsrecht gedeckt“, sagte Schünemann der „Nordwest-Zeitung“

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Osterholz / Bremerhaven / Cuxhaven

BLG baut Umschlagplatz für Bauteile von Offshoreanlagen Bremerhaven (dapd-nrd) Das Logistikunternehmen BLG Logistics baut in Bremerhaven einen Umschlagplatz für große Bauteile von Offshore-Windenergieanlagen. Auf der sogenannten ABC-Insel im Bremerhavener Kaiserhafen wurde jetzt der erste Rammschlag für den Umbau der Kajen gesetzt, wie das Unternehmen mitteilte. Von dort aus sollen alle Bauteile des in der Nordsee geplanten Windparks „Global Tech One“ umge-

schlagen werden. Diese werden im Fischereihafen der Stadt hergestellt. Zusammen mit weiteren Investitionen in einen speziellen Transport-Ponton kommt die BLG auf ein Volumen von 20 Millionen Euro für das Projekt. BLGChef Dettold Aden will das Unternehmen damit als Anbieter „ganzheitlicher Logistikketten für die OffshoreIndustrie“ etablieren.

ttz Bremerhaven löst „Klimaversprechen“ ein und nimmt neue Dienstfahrräder in Betrieb Bremerhaven. Wer etwas ändern will, muss bei sich selbst anfangen. Das ttz Bremerhaven forscht in den Bereichen Lebensmittel, Umwelt und Gesundheit. Erklärtes Ziel ist, dies immer mit Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu verbinden. Was liegt da näher als vom Auto auf’s

Rad umzusatteln? Den ttzMitarbeitern stehen jetzt drei Firmenfahrrädern zur Verfügung, die bei kurzen Strecken innerhalb der Seestadt eingesetzt werden können. Die Diensträder haben ihre Basis an zwei Standorten im Fischereihafen sowie in der Innenstadt. Mit der Umstel-

lung vom Auto auf‘s Fahrrad bei Stadtfahrten macht das ttz Bremerhaven einen weiteren Schritt in Richtung Klimaschutz. Der Forschungsdienstleister hat bereits im Oktober 2010 als Teilnehmer der Initiative „Klimafreunde Bremerhaven“ ein individuelles Klimaschutzver-

sprechen abgegeben und sich verpflichtet, Energie zu sparen und den Ausstoß von CO2 zu minimieren. Im Zuge dessen werden etwa alle firmenintern genutzten elektrischen Geräte auf die maximale Energieeffizienzklasse umgestellt.

Windenergiebranche will mehr Unterstützung vom Bund Bremerhaven (dapd-nrd) Die Offshore-Windenergiebranche fordert vor dem Hintergrund des beschlossenen Atomausstiegs mehr Unterstützung von der Bundesregierung. Das fünf Milliarden Euro umfassende Kreditpaket der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sei nicht ausreichend, sagte der Geschäftsführer der Windenergieagentur Bremerhaven/Bremen (WAB), Ronny Meyer, in Bremerhaven der Nachrichtenagentur dapd. Gleichwohl sei das KfWProgramm, mit dem zum marktüblichen Zinssatz zehn Windparks finanziert werden könnten, für die Branche hilfreich. Zurzeit gebe es nur wenige Banken, die die enormen Investitionen in dem jungen Feld mit Krediten finanzieren würden, da es durchaus noch technische Fragen zu klären gebe. Zu häufig noch werde die Tatsache außer Acht gelassen, dass Offshore-Wind-

energie erheblich „komplexer, aufwendiger und teurer“ sei als Anlagen an Land. „Die Bundesregierung unterschätzt den Aufwand für Spezialschiffe und Schwerlasthäfen“, fügte Meyer hinzu. Die Häfen Bremerhaven, Cuxhaven und Emden müssten dringend für das Verladen von Windkraftanlagen ausgebaut werden. „2020 wird es geschätzt 28.000 Jobs in der OffshoreBranche geben“, sagte der WAB-Geschäftsführer. Jetzt seien es 4.000 bis 6.000 Stellen. Hier könne durch Qualifizierungsprogramme und Kredite Unterstützung geleistet werden. Untersuchungen besagten, dass die Region ideal und der Markt vorhanden sei, betonte Meyer. Der WAB vertritt mehr als 300 Unternehmen aus der Offshore- und OnshoreBranche.

Celin Oliveira da Silva, Auszubildende Kauffrau für Bürokommunikation, Betriebsratsvorsitzende Marie Shrestha und ttz-Klimabeauftragter Christian Colmer präsentieren die neuen Stadträder. Foto: (ttz)

Fördermittelsprechtag im Landkreis Osterholz Am Freitag, den 12.08.2011 findet im NETZ-Zentrum , Sachsenring 11, 27711 Osterholz-Scharmbeck im Gewerbepark A27 ein Fördermittelsprechtag statt.

von Investitionsvorhaben stellen möchten oder ExistenzgründerInnen, die das notwendige Vorgespräch für die Beantragung des Förderprogramms „Gründercoaching Deutschlands“ führen Unternehmen, die Fragen zu wollen, können einen TerFinanzierungsmöglichkeiten min mit dem Ansprechpart-

ner der NBank vereinbaren. Weitere Informationen und Anmeldungen bei der Wirtschaftsförderung des Landkreises Osterholz, Simone Kröning, Tel. 04791 / 930253.

Ehrung für Marktkauf-Marktleiter Olav Meyer Osterholz. Die Landesverkehrswacht Niedersachsen hat Olav Meyer, dem Leiter des Osterholzer Marktkaufs, das Ehrenzeichen in Silber verliehen. Honoriert wurde mit dieser Auszeichnung die gute Zusammenarbeit. Meyers Markt habe die Projekte der Verkehrswacht stets vorbildlich unterstützt hieße es seitens der Verkehrswacht. Dazu gehörten unter anderem Fahrradturniere, der Codierung von Fahrrädern, Beleuchtungswochen oder der Aktion „Sicher in den Urlaub“. Überreicht wurde (v. links n. rechts) die beiden Geehrten Olav Meyer und Ursula Hark-Somdie Auszeichnung von Land- mer, Landrat Dr. Jörg Mielke und Vertreter der Verkehrswacht. rat Dr. Mielke. Foto: LK Osterholz

DGB fordert von den Unternehmen mehr Ausbildungsplätze Hannover (dapd-nrd) Der DGB hat nach der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktzahlen auf einen erheblichen Mangel an Ausbildungsplätzen hingewiesen. Die Unternehmen in wirtschaftszeitung für bremen und umgebung

Niedersachsen und Bremen müssten mehr betriebliche Ausbildungsplätze anbieten, sagte der DGB-Bezirksvorsitzende Hartmut Tölle am Donnerstag in Hannover. Zudem sei es dringend notwendig, dass Betriebe freie

Plätze auch der Bundesagentur für Arbeit meldeten. Nach den neuen Zahlen der Bundesagentur stünden 18.800 unversorgten jungen Menschen nur 14.500 offene Plätze gegenüber.

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Norddeutschland

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Endlich Butter bei die Fische - Experten:

EU-Pläne zur Fischereireform schaffen nötige Klarheit - Interessen von 22 Mitgliedsstaaten an Meeresfischerei sollen besser bedient werden Hamburg (dapd-nrd) Von Michael Best Für Fachleute steht fest: Mit den jetzt in Brüssel vorgestellten Eckpunkten ihrer geplanten Fischereireform gibt die EU endlich „Butter bei die Fische“. Die sogenannte CFP-Reform (Common Fisheries Policy) kommt nach Einschätzung von Experten des Instituts für Seefischerei in Hamburg zum richtigen Zeitpunkt. Die Reform schließe als logische Konsequenz der vergangenen Jahre zahlreiche Lücken, sagte der stellvertretende Institutsleiter Christoph Stransky der Nachrichtenagentur dapd. Immerhin gelte es, die Ansprüche von 22 EU-Mitgliedsstaaten, die Interessen an Meeresfischerei anmelden, unter einen Hut zu bringen. „Ein sehr zäher Prozess, bei dem es im schlimmsten Fall 22 verschiedene Meinungen gibt“, räumte Stransky ein. Die jetzige EU-Reform ist dennoch nicht durchweg neu. „Vieles passiert ja schon in Teilen, etwa mit vielen Ansätzen und Ideen, doch die konsequente Umsetzung kann erst erfolgen, wenn wie jetzt ein politisches Paket geschnürt wird“, sagte Stransky. „Und die Reform muss auch wissenschaftlich begleitet und von allen mitgetragen werden, nur dann

kann sie ein Erfolg werden.“ Kempf verwies darauf, dass restierarten oder Jungfische ungewollter Beifänge. Für den Wissenschaftler Ale- der sinnvolle Umgang mit entstehe. Begrüßt wird von den Exxander Kempf, am Institut Beifängen etwa in Norwe- Auch eine Liberalisierung perten ferner die geplante als Experte unter anderem gen längst geregelt sei: Dort der bislang rigiden Quo- Abschaffung von Subventifür Bodenonen, die eine fischbestände Überfischung in der Nordsee begünstigen. und FischereiNicht alle management Fischbestände zuständig, seien in einem gehören die dramatischen angestrebten Zustand, aber neuen Beifangwichtig sei eine Regelungen zu Abkehr von den wichtigsder bisherigen ten Aspekten. SubventionsUngewollte politik. DerarBeifänge sind tige Beihilfen unerwünschfinanzierten te Tiere, die Überkapazitäbislang tot ins ten. Ziel müsse Meer zurückes sein, die Figeworfen werschereiindusden, häufig trie ohne Zuuntermaßige, schüsse auf die also zu kleine eigene Beine Fische oder zu stellen. solche Meeres- Ostseefischer sieht EU-Reformen kritisch: Der Kuestenfischer Leif Roennau zeigt am Mittwoch (13.07.11) Maximalen tiere, für die im Fischereihafen in Wendtorf an der Ostseekueste auf seinem Kutter zwei von ihm gefangene Dorsche. EU- D a u e r e r t r a g der jeweilige Fischereikommissarin Maria Damanaki will am Mittwoch in Bruessel ihre Vorschlaege fuer eine Fischereire- für alle FischFischer keine form in Europa vorstellen. (zu dapd-Text) Foto: Axel Heimken/dapd arten regeln Quote besitzt, Begrüßt wird obwohl die Fische eigent- dürften Fischer nur auslau- tenpolitik durch die Mög- von den Fischereiexperlich vermarktungsfähig fen, wenn sie über Quoten lichkeit, künftig innerhalb ten auch die Regelung zum wären. Die EU-Pläne sehen für bestimmte zu erwarten- eines Landes Fanglizenzen nachhaltigen Fischfang vor, dass diese Beifänge - oft den Fänge verfügten. Die zu handeln, ist Kempf zu- durch die schrittweise Einfast ein Viertel des Gesamt- EU-Pläne lösten allerdings folge ein richtiger Schritt. führung des Prinzips des fangs - künftig mit an Land nicht alle Probleme. So gelte Wünschenswert wäre seiner „Maximalen Nachhaltigen genommen werden müssen es etwa, Netztechniken zu Ansicht nach jedoch zusätz- Ertrags“ (MSY) bis 2015 für und die Fischer dafür nach- verbessern, um Beifang ge- lich eine Öffnung, um den alle Fischarten. Dies gebe träglich Lizenzen kaufen nerell zu reduzieren, damit Quotenhandel im bestimm- den Beständen die Chankönnen. zum Beispiel keine geziel- ten Maße auch über Länder- ce, sich zu erholen und auf Kampfansage an uner- te Fischerei und kein neuer grenzen hinweg zu erlau- dem richtigen Niveau einzuwünschte Beifänge Markt für bestimmte Mee- ben, etwa zur Eindämmung pegeln. Und es erhöhe den

Druck auf die Industrie, ihre Flotten so zu reduzieren, dass sie den Beständen angepasst seien. Hierzu bestehe allerdings noch Forschungsbedarf, etwa wenn es um Zusammenhänge zwischen Bewirtschaftung und Ökosystemen gehe, sagte Stransky. So gelte es für ein ausgewogenes Verhältnis der Arten zueinander, das wichtige Räuber-Beute-Verhältnis weiter zu erforschen. Als Beispiel nannte er Wechselwirkungen in Nahrungsketten wie Sprott-Hering-Dorsch im Ökosystem der Ostsee. Stransky verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass 63 Prozent der Fischbestände fälschlicherweise häufig als überfischt eingeordnet würden. Zwar befänden sich diese Bestände noch nicht auf dem angestrebten MSY-Niveau. Dies bedeute allerdings nicht automatisch, dass sie auch vor dem Kollaps stünden. „Hier wird zum Teil stark dramatisiert, um zusätzlich den Druck zu erhöhen“, sagte Stransky. Allerdings biete die Fischereireform auch die Chance, mehr Daten für eine bessere Wissenschaft und somit letztlich auch für weitere politische Entscheidungen zu gewinnen.

VW hängt Konkurrenz auf dem Weltmarkt ab Über vier Millionen Autos im ersten Halbjahr abgesetzt - Wachstum doppelt so stark wie Gesamtmarkt - 1,1 Millionen Fahrzeuge allein in China Wolfsburg (dapd-nrd) Europas größter Autobauer Volkswagen nimmt der Konkurrenz weltweit immer mehr Marktanteile ab. Die Wolfsburger setzten bis Ende Juni weltweit 4,09 Millionen Fahrzeuge ab, ein Zuwachs von 14,1 Prozent

im Vergleich zum Vorjahr. Damit wuchs VW mehr als doppelt so schnell wie der Weltmarkt mit 6,1 Prozent, wie das Unternehmen in Wolfsburg mitteilte. Der VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn hatte für das Gesamtjahr einen Ab-

satz von über acht Millionen Stück genannt. Im Juni schwächte sich das Wachstum leicht ab auf ein Plus von 11,7 Prozent auf 719.400 Stück. Vertriebsvorstand Christian Klingler kündigte an, dass der Schwung auch im zweiten Halbjahr anhalten werde. Er sei „zuversichtlich, dass wir aufgrund unserer sehr überzeugenden Modellpalette besser abschneiden werden als der weltweite Automobilmarkt“.

VW setzte zum ersten Mal im Halbjahr mehr als eine Million Autos in China ab. Bis Ende Juni wuchsen die Ablieferungen in dem Boomland um über 16 Prozent auf 1,1 Millionen Stück. „Unser Absatz in China wird nur durch unsere Produktionskapazität begrenzt“, sagte VW-Chinachef Karl-Thomas Neumann. Der Wolfsburger Konzern stockt zurzeit seine chinesischen Werke auf einen Jahresausstoß von drei

Millionen Stück auf. Auf dem amerikanischen Kontinent entwickelten sich die Auslieferungen auch positiv für VW. So stiegen die Verkäufe in der Region Nordamerika bis Ende Juni um 21,2 Prozent auf 319.100 Fahrzeuge. Davon entfielen 211.100 (+20,4 Prozent) auf die USA. VW greift zurzeit in den USA die drei großen heimischen Hersteller mit dem ersten nur für die USA konstruierten Auto an.

In Europa lieferten die Marken des Konzerns im ersten Halbjahr 1,9 Millionen Fahrzeuge aus, ein Plus von neun Prozent. Alle großen Konzernmarken legten im Absatz zu. Mit fast 18 Prozent war Audi sehr gut unterwegs, offenbar als Folge des neuen Kleinwagens A1. Die Marke VW legte rund 12 Prozent zu, Skoda 20 Prozent und Seat 2,5 Prozent.

Verlagserbe Falk wird vorzeitig aus Haft entlassen Hamburg (dapd-nrd) Von Claus-Peter Tiemann Der wegen versuchten Millionenbetrugs zu vier Jahren Gefängnis verurteilte Verlagserbe Alexander Falk wird vorzeitig aus der Haft entlassen. „Er kommt in der ersten Augusthälfte frei“, sagte der Sprecher der Hamburger Staatsanwaltschaft, Bernd Mauruschat, der Nachrichtenagentur dapd. Falk habe zwei Drittel der Haftzeit verbüßt, der Rest werde auf Beschluss der Strafvollstreckungskammer zur Bewährung ausgesetzt, sagte der Sprecher. Es liege eine „positive Sozialprognose“ vor, sagte er zur Begründung. Das Landgericht Hamburg hatte Falk 2008 wegen versuchten Betrugs und an-

derer Delikte zu vier Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Als Verwaltungsratsvorsitzender hatte er den Wert seiner Internet-Firma Ision durch Scheinrechnungen manipuliert, um einen höheren Verkaufspreis zu erzielen, wie das Gericht damals urteilte. Die englische Firma Energis zahlte laut Landgericht mindestens 30 Millionen Euro mehr, als es dem Marktwert entsprach. Falk galt im Jahr 2000 als einer der Stars der New Economy. Sein Vater hatte den gleichnamigen Stadtplan-Verlag gegründet, den der Sohn 1995 im Alter von 26 Jahren erbte. Er verkaufte das Unternehmen für rund 25 Millionen Euro. Falk investierte dann in die Schweizer Holding Distefora

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und den Internet-Dienstleister Ision. Der Manager und mehrere Mitangeklagte haben nach Überzeugung der Richter den Wert der Firma Ision durch Scheingeschäfte künstlich in die Höhe getrieben, um am damaligen Neuen Markt einen weit überhöhten Verkaufspreis zu erzielen. Falks ganzes Firmenimperium brach mit dem Niedergang des Neuen Marktes zusammen. Die Verteidiger Falks hatten bei einer Verhandlung vor dem Bundesgerichtshof erklärt, dass gegen Falk inzwischen auch zivilrechtlich vorgegangen werde und er eine eidesstattliche Versicherung wegen Zahlungsunfähigkeit habe abgeben müssen. www.wirtschaftszeitung.info


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Deutschland

„Fachkräftemangel ist in einer Marktwirtschaft etwas Absurdes“ Kritiker sehen angesichts hoher Arbeitslosigkeit ausreichendes Mitarbeiterpotenzial im Inland Frankfurt/Nürnberg (dapd) Von Brigitte Caspary

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Deutschland gehen die Fachkräfte aus - sagen zumindest Wirtschaft, Bundesregierung und Bundesagentur für Arbeit. Ihren Szenarien zufolge fehlen bis spätestens 2020 rund 240.000 Ingenieure im Land, weil die Bevölkerung schrumpft und nicht ausreichend qualifizierter Nachwuchs nachrückt. Schon heute, so klagen sie, gebe es nicht genügend Ärzte, Pflegepersonal und Facharbeiter mehr, so dass ein Ausgleich durch Zuwanderer unumgänglich sei. Für die IG Metall und den Volkswirt Albrecht Müller, Buchautor und Herausgeber der Internetseite NachDenkSeiten.de, sind diese Behauptungen schwer nachzuvollziehen, wie sie im Gespräch mit der dapd erklären. „Der Begriff Fachkräftemangel ist in einer Marktwirtschaft etwas Absurdes“, erläutert Müller. Einen Mangel gebe es schließlich nur zu einem bestimmten Preis. Wenn es also in einer Marktwirtschaft einen Mangel an einem Gut oder einer Arbeitskraft gebe, dann müsse dafür einfach mehr geboten werden - und dann gebe es auch keinen Mangel mehr. Angesichts von aktuell 5,3 Millionen Menschen in Deutschland, die Arbeitslosengeld und Hartz-IVLeistungen beziehen, sollte es ausreichend Potenzial im eigenen Land geben, glaubt auch die Sprecherin der IG Metall in Frankfurt, Ingrid Gier. „Wir haben nichts gegen Zuwanderung an sich“, betont sie. Der Ruf einiger Unternehmen nach Mitar-

Ein Mitarbeiter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft posiert am Dienstag (31.05.11) in Berlin vor dem Arbeitsministerium vor einem Turm, der dem Spiel Jenga nachempfunden ist und der die Vollbeschaeftigung symbolisieren soll, waehrend er einen Spielstein mit der Bezeichnung „Fachkraft“ herauszieht. Die Initiative Soziale Marktwirtschaft wollte auf den bedrohten Aufschwung des Arbeitsmarkts durch Fachkraeftemangel hinweisen. Foto: Clemens Bilan/dapd

beitern aus den Krisenländern - bis hin zu Schweißern aus Vietnam - sei allerdings „fragwürdig“. „Da spielt sicher auch der Aspekt eine Rolle, billige Kräfte aus dem Ausland zu holen“. Denn unter den gemeldeten Jobsuchenden und auch unter den fast 900.000 Langzeit-

Eine Million Zeitarbeiter Berlin (dapd) In Deutschland werden noch in diesem Jahr mehr als eine Million Menschen in der Zeitarbeitsbranche tätig sein. „Wir bewegen uns langsam auf die Millionengrenze zu, ich rechne damit, dass wir sie im Oktober oder November erreichen“, sagte Andreas Dinges, Geschäftsführer von Adecco Deutschland und Vorstandsmitglied des Bundesarbeitgeberverbands der Personaldienstleister, der Tageszeitung „Die Welt“. „Ich persönlich glaube, dass wir in Deutschland dieses Jahr auf einem positiven Konjunkturpfad sein werden und dass die Zeitarbeit dabei eine ganz wichtige Rolle spielen wird“, sagte Dinges. Der Anteil der Zeitarbeitnehmer an den Erwerbstätigen werde sich in Deutschland von derzeit rund 2,3 Prozent in den nächsten zwei bis drei Jahren bei drei Prozent einpendeln, rechnete Dinges vor.

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arbeitslosen sind bei weitem nicht nur solche, für die es beispielsweise wegen einer fehlenden Ausbildung auch in Zeiten des Aufschwungs kaum Arbeit gibt. Vielmehr suchen aktuell 20.400 Ingenieure und 2.300 Ärzte händeringend eine Stelle. „Wir bekommen viele Briefe

von jobsuchenden Ingenieuren oder Ärzten, die sich wundern, dass jetzt Billigärzte aus dem Ausland gesucht werden, während sie selbst eine Absage nach der anderen kassieren“, schildert Müller. Zumal gleichzeitig immer wieder gut qualifizierte Ärz-

te in die Schweiz oder nach Skandinavien auswandern, weil sie dort bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung finden. Das zeige doch, dass es hierzulande keinen Mangel gebe, sondern diesen Leuten zu wenig geboten werde. „Und dann gehen die weg“, bringt es Müller auf den Punkt. „Hierzulande müssten die Rahmenbedingungen dringend geändert werden“, sagt auch Gier. Familie und Beruf müssten endlich besser vereinbar sein, damit auch gut ausgebildete Frauen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen könnten - und zwar in ihrem erlernten Beruf und in Vollzeit. Lediglich ein Viertel der Unternehmen bildet aus. Darüber hinaus sollte den Unternehmen daran liegen, ihr eigenes Personal auszubilden. „Aber nur ein Viertel der Betriebe bildet aus“, klagt Gier. Bei der Weiterbildung seien Firmen ebenfalls viel zu zurückhaltend. Ein positives Beispiel sei allerdings der Autohersteller Opel. Dort würden Altingenieure regelmäßig weitergebildet, um sie für die sich ständig verändernden Anforderungen in ihrem Job fit zu halten. Statt also den Strukturwandel anzupacken und das eigene Potenzial zu heben, gehen Wirtschaft und Politik den einfachen Weg und suchen lieber nach billigen Arbeitskräften im Ausland, fasst die Gewerkschafterin zusammen. Und das, davon ist Volkswirt Müller überzeugt, gefährdet auf Dauer den sozialen Frieden. Hinter dem Ruf nach Fachkräften steckt seiner Mei-

nung nach der Versuch, die wirtschaftliche Lage im Land schön zu färben. Denn ein Mangel heiße ja, dass von etwas nicht genug da sei - somit werde ein Zustand mit fast sechs Millionen Menschen ohne Arbeit zur Vollbeschäftigung umdefiniert. „Nur solche, denen es ganz schlecht geht, kommen“. Die Gefahr eines massenhaften Zustroms von Fachkräften aus dem Ausland sieht Müller aber nicht. „Viele haben doch gar keine Lust, in ein Land zu gehen, das von Sarrazin und ähnlichen Typen bevölkert ist“, erzählt er. Es werde schwer werden, Fachpersonal hierher zu bekommen. „Nur solche, denen es ganz schlecht geht, kommen nach Deutschland“, ist er sicher. Notwendig sei ein Zuzug sowieso nicht. Die Aussage, wonach aufgrund des Bevölkerungsschwunds in Deutschland die Arbeitskräfte ausgehen, sei „ökonomisch völliger Stuss“, sagt er. „Wenn wir bis 2025 weniger sind, dann sind wir auch weniger, die konsumieren, wir haben weniger Nachfrage, wir haben weniger Notwendigkeit zu arbeiten.“ Schon heute beweise der Exportüberschuss, dass Deutschland mehr produziere als es benötige. „Wer also hergeht und bei seinen Berechnungen von weniger Erwerbsfähigen in den nächsten Jahren ausgeht, aber alle anderen Faktoren unverändert lässt, zeigt doch, dass er makroökonomisch eine Null ist.“ Das sei aber leider ein häufig gemachter Fehler bei solchen Analysen.

Wirtschaft schwenkt auf normalen Wachstumskurs zurück

Ifo-Geschäftsklimaindex gesunken - Industrie erwartet weniger Exportzuwachs und plant weitere Einstellungen München (dapd) Von Roland Losch Die Hochstimmung in der deutschen Wirtschaft ist vorüber - der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Juli deutlich gesunken. Die Unternehmen bewerten sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Geschäftsaussichten im zweiten Halbjahr nicht mehr so günstig. Aber sie haben immer noch dicke Auftragspolster und wollen weiterhin mehr Arbeitskräfte einstellen. „Wenngleich die Geschäftserwartungen nach unten weisen, sonnt sich die deutsche Wirtschaft noch immer in einem Sommerhoch“, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Der Ifo-Geschäftsklimaindex, der wichtigste Gradmesser für die deutsche Konjunktur, fiel von 114,5 Punkten auf 112,9 Punkte. „Wir haben einen starken Höhenflug hinter uns und

kommen jetzt in eine Normalisierungsphase“, sagte Ifo-Konjunkturexperte Klaus Abberger. „Es geht langsamer voran, aber es gibt keinen Absturz.“ Die Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage nach dem Allzeithoch im Juni nicht mehr so zufrieden, der Teilindex fiel von 123,3 auf 121,4 Punkte. „Ihre Einschätzung ist aber genauso günstig wie während des Frühjahrs“, sagte Sinn. In der Industrie seien die Kapazitäten sogar besser ausgelastet. „Doch die Erwartungen schwächen sich deutlich ab. Im Auslandsgeschäft rechnen die Firmen mit geringeren Zuwächsen als in den vergangenen Monaten.“ In Asien wachse die Wirtschaft nicht mehr so stürmisch, und „in den USA ist die Entwicklung enttäuschend“, erklärte Abberger. Die Eurokrise habe auf die Realwirtschaft bisher noch

nicht durchgeschlagen, sei aber ein Risikofaktor. „Die großen Exportpartner der deutschen Industrie waren bisher nicht betroffen. Italien hat jetzt verunsichert“, sagte Abberger. Die befragten 7.000 Unternehmen schraubten ihre Erwartungen im Juli zum sechsten Mal in Folge leicht zurück, der Teilindex sank auf 105,0 Punkte. „Die Schwellenländer bleiben weiterhin eine wesentliche Stütze für die Weltwirtschaft - Asien, Lateinamerika, aber auch Russland“, sagte Abberger. Ein wichtiger Treiber sei aber auch die Binnenwirtschaft: „Das wichtigste sind die Investitionen - daran hängen die Arbeitsplätze und die Gehälter. In der Folge wird es dann den Konsum stützen“, erklärte Abberger. „Zentral ist, dass bei uns investiert wird.“ Auf dem Bau hat sich das Geschäftsklima im Juli wei-

ter verbessert. Der Einzelhandel ist zwar mit der aktuellen Lage nicht mehr ganz so zufrieden, schätzt aber die Aussichten wieder etwas besser ein. „Man kann nicht sagen, dem Aufschwung geht die Puste aus. Aber er wird deutlich langsamer“, sagte der IfoKonjunkturexperte. Es gebe zwar viele Risikofaktoren, aber die Lage der deutschen Wirtschaft sei weiterhin „recht gut, und sie hat Polster“. Deshalb laufe es auch am Arbeitsmarkt „robust, die Firmen wollen weiter einstellen“. Für die Wirtschaft sei ein Abbremsen der überhitzten Konjunktur in China besser als eine plötzliche scharfe Korrektur. So könnten sich die Firmen darauf einstellen, erklärte Sinn.

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International

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Politiker und Märkte erleichtert über Griechenland-Beschlüsse Kanzlerin spricht von historischer Aufgabe - Opposition signalisiert Unterstützung - Ökonomen positiv überrascht Berlin (dapd) Die Beschlüsse der EuroStaaten zu neuen Milliardenhilfen für Griechenland haben weltweit für Erleichterung gesorgt. Politik und Märkte reagierten weitgehend positiv. Die Opposition in Berlin signalisierte Unterstützung. Einzelne Ökonomen kritisierten die Entscheidung aber. Die Ratingagentur Fitch kündigte erwartungsgemäß eine vorübergehende Einstufung Griechenlands als „teilweise zahlungsunfähig“ für die Dauer der geplanten Umschuldung an. Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte die Abwendung der Euro-Schuldenkrise eine „historische Aufgabe“. Was in diesen Zeiten für Europa aufgewendet werde, „das bekommen wir um ein Vielfaches zurück“, sagte die CDU-Vorsitzende. „Europa ist ohne den Euro nicht mehr denkbar.“ Zugleich dämpfte die Kanzlerin jedoch Erwartungen auf eine rasche Lösung der Schwierigkeiten. Die Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone hatten sich am Donnerstag bei einem Sondergipfel in Brüssel auf das weitere Vorgehen in der Schuldenkrise geeinigt: Mit einem neuen Rettungspaket für Griechenland von 109 Milliarden Euro, einem

stünden zudem „Zweifel, ob der vereinbarte Umfang der Entschuldung ausreicht“. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Jürgen Trittin, hob hervor, Griechenland bekomme durch die vereinbarte Zinssenkung „überhaupt eine Chance, aus der Misere rauszukommen“.

denschnitt nichts, sondern Griechenland wird weiter dauerhaft am Tropf der Geberländer hängen“, sagte der Bundestagsabgeordnete „Spiegel Online“. Die Linke verlangt nach dem Brüsseler Gipfel zur europäischen Schuldenkrise eine Sondersitzung des Bundes-

Dauer der im Herbst geplanten Umschuldung die TeilPleite Griechenlands erklären werde, da die Gläubiger Einbußen hinnehmen müssBankenbeitrag von 37 Milten. Auch Fitch wertete die liarden Euro bis 2014 und Beschlüsse aber als Schritt in Kreditzusagen für andere die richtige Richtung. Sorgenkinder wie Italien Die Bundesbank begrüßte und Spanien sollen die Prodie Beschlüsse im Grundsatz. bleme endgültig ein„Für die Geldpolitik gedämmt werden. ist in der StaatsschulPolitiker von CDU/ denkrise entscheiCSU und FDP äudend, dass keine ßerten sich zumeist zusätzlichen Risiken positiv. Der hausauf das Eurosystem haltspolitische Spreübertragen werden cher der Unionsfrakund die Trennlinie tion, Norbert Barthle zwischen Geld- und (CDU), nannte die Finanzpolitik nicht Beschlüsse „tragfäweiter aufgeweicht hig“. Die Verabrewird“, erklärte Bundungen trügen „weit desbankpräsident über Griechenland Jens Weidmann. „In hinaus“ zur Stabilider Summe könnten sierung des Euro bei. sich mit diesen BeDie nächsten Schritte schlüssen die akuten dürften allerdings Spannungen an den nur „nach eingehenFinanzmärkten zuder Beteiligung des rückbilden.“ Er kriParlaments“ untertisierte, dass Risiken nommen werden. künftig auf alle EuroPoß hält Einbindung Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy Länder verteilt würprivater Gläubiger haben sich auf eine gemeinsame Position für den Euro-Sondergipfel in Brüssel geeinigt. Sie den. „Dies schwächt hätten in ihren siebenstündigen Gesprächen in Berlin auch die Argumente des Präsidenten für unzureichend die Grundlagen der Zustimmung signali- der Europäischen Zentralbank (EZB) Jean-Claude Trichet angehört und ausführlich mit dem auf fiskalischer Eisierten auch Politiker europäischen Ratspräsidenten Herman van Rompuy telefoniert, teilte R genverantwortung Foto: Michael Gottschalk/dapd von SPD und Grübauenden Wähnen. SPD-Finanzexperte Joa- „Wir werden aller Voraus- tags. Der Parteivorsitzende rungsunion.“ chim Poß erklärte, es sei gut, sicht nach dem zustimmen“, Klaus Ernst sagte, die Re- Erwartungen der Volkswirte dass es den europäischen sagte er im Deutschland- gierung sei „verpflichtet, übertroffen Staats- und Regierungschefs funk. den Bundestag so rasch wie Finanzexperten reagierten gelungen sei, „die gegensei- Nicht zustimmen will dage- möglich über die Ergebnisse überwiegend erfreut über tige Blockade aufzulösen“. gen der FDP-Finanzexperte zu informieren“. die Beschlüsse von Brüssel, Er kritisierte allerdings, die Frank Schäffler. „Ohne eine Die Ratingagentur Fitch vereinzelt gab es aber auch Einbindung privater Gläubi- Austrittsmöglichkeit aus kündigte an, dass sie für die Kritik. Das Ergebnis habe ger sei unzureichend. Es be- dem Euro bringt der Schul-

viele Erwartungen übertroffen, sagte Barbara Böttcher, Leiterin Europapolitik bei Deutsche Bank Research, der Nachrichtenagentur dapd. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer erklärte, zwar sei das von der Staatsschuldenkrise ausgehende Konjunkturrisiko gesenkt, allerdings um den Preis, dass sich „die Währungsunion noch stärker zu einer Transfer- und Haftungsunion gewandelt“ habe. Wirtschaftsforschers HansWerner Sinn kritisierte indes die Ermächtigung des Eurorettungsfonds zum Aufkaufen von Staatspapieren einzelner Euroländer. Die ermögliche die Sozialisierung der Schulden in Europa. Insgesamt handele es sich bei den Beschlüssen um keine langfristige Lösung. Die Investoren signalisierten ihre Zustimmung durch weltweit steigende Kurse. Der Nikkei in Tokio schloss 1,2 Prozent im Plus, der Hang Seng in Hongkong legte sogar 2,1 Prozent zu. Auch die europäischen Börsen zeigten positive Tendenz. Der DAX notierte am späten Nachmittag mit 0,5 Prozent im Plus. Der Euro rutschte allerdings wieder unter 1,44 Dollar, die Gemeinschaftswährung kostete gegen 17.30 Uhr 1,4362 Dollar.

Kritik wird laut: Euro-Gipfel verschiebt Probleme in die Zukunft (dapd) Die Beschlüsse des Euro-Gipfels zur Schuldenkrise sind aus Sicht des Wirtschaftsforschers Hans-Werner Sinn keine langfristige Lösung. „Erstmal ist Ruh - man verschiebt aber das Probleme auf die Zukunft“, sagte der Präsident des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung im Bayerischen Rundfunk. Das Paket für Griechenland habe Kreditcharakter, langfristig gesehen handle es sich aber um Geschenke.

„Wir können kein Europa machen, wo einzelne Länder andere dauerhaft finanzieren“, sagte Sinn. Besonders kritisch äußerte er sich zum Eurorettungsfonds. Wenn dieser unbegrenzt die Staatsschulden der einzelnen Länder kaufen dürfe, ermögliche dies die Sozialisierung der Schulden in Europa. Das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Lorenzo Bini Smaghi, warnt davor, nach Griechenland weitere EuroLänder umzuschulden. „Wir

sollten nicht so tun, als gäbe es diese Einigung für Griechenland kostenlos“, sagte der Ökonom der „Welt am Sonntag“. Die Beteiligung der Banken bürde dem europäischen Steuerzahler noch mehr Risiken auf - sei es in Form von Garantien oder Kapital für die griechischen Banken. Smaghi fügte hinzu, die Umschuldungsdebatte habe zu dramatischen Ansteckungsgefahren innerhalb der EuroZone geführt und die Währungsunion geschwächt.

Auch DIW-Experten kritisieren Griechenland-Rettung Düsseldorf (dapd) Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat in ungewöhnlich deutlichem Ton die Euro-Beschlüsse zu Griechenland als unkalkulierbares Risiko für die Euro-Zone kritisiert. Mit den Beschlüssen werde die Schuldenkrise nicht beendet, schrieben die DIW-Konjunkturexperten Ansgar Belke

und Christian Dreger in einem Gastbeitrag für „Handelsblatt Online“. „Vielmehr dürfte das Risiko einer Ansteckung anderer Länder noch zunehmen.“ „Denn der viel zu geringe Schuldenschnitt bedeutet unmittelbar, dass in der Zukunft eine zusätzliche noch substanziellere Umschuldung notwendig wird, wenn

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es nicht noch einen noch gigantischeren Transfer anderer Eurozonenländer an Griechenland geben wird“, heißt es in dem Beitrag. Vermutlich werde es eine noch substanziellere Umschuldung nach 2013 geben, wenn der Krisenfonds EFSF durch den dauerhaften Rettungsfonds ESM ersetzt wird.

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Forschung & Technik

Aus dem Hörsaal durch mehrere Hochschul-Labore erfolgreich auf den Markt: In beispielhafter Kooperation entstand die „Schneckenblattfeder“ Bremen/Frankfurt. Das gab es noch nicht? Angesichts der „Schneckenblattfeder“ drängt sich diese Frage auf, denn man meint, so ein kleines, nützliches Bauteil schon gesehen zu haben. Aber nein, es ist tatsächlich ein neues Produkt – entstanden in einer beispielhaften und vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Kooperation zwischen dem Faserinstitut Bremen e. V. (FIBRE) am Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen, der Hochschule für Künste Bremen (HfK), der Bremer Patent- und Vermarktungsagentur InnoWi GmbH und UniTransfer. Die Erfindung von NachwuchsProduktdesigner Simon Michel wurde Ende Mai vom Rat für Formgebung mit dem Design Plus Award ausgezeichnet und ist nun für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland nominiert worden. Damit spielt sie in der „Champions League des Design“. Ihr Prinzip ist so einfach wie genial: Die Schneckenblattfeder ist eine kleine, kreisrunde Feder aus lagenweise aufgebautem Kohlenstofffaserverbundwerkstoff (CFK). Im Profil betrachtet hat sie die Form des Buchstaben „C“. Der offene Ring verjüngt sich von einem bis zum anderen Ende. Das heißt, am einen Ende ist er dicker als am anderen. So wirken je nach Einbauwinkel der Feder verschiedene Stärken des federelastischen Materials, wodurch jeweils unterschiedliche Federeigenschaften entstehen.

Michel konstruierte einen ganzen Rollstuhl aus CFK inklusive der Scheckenblattfeder, die den Sitzkomfort erhöhen sollte. Im Studie-

Anwendung gekommen sind“. Der internationale Design-Wettbewerb zählt zu den führenden in Deutschland und prämiert Entwick-

Je nach Einbauwinkel der Feder wirken verschiedene Stärken des federelastischen Materials, wodurch jeweils unterschiedliche Federeigenschaften entstehen. (Grafik: Simon Michel)

rendenwettbewerb einer von der InnoWi initiierten Lehrveranstaltung von Professor Andreas Kramer, Leiter des Lehrgebietes Computerunterstütztes Entwerfen im HfK-Studiengang Integriertes Design belegte er damit den ersten Platz, präsentierte sein Produkt zunächst auf den HfK-Hochschultagen, dann auf der Hannover Messe 2010 und jüngst auf der Messe Material Vision in Frankfurt. Dort erhielt die Schneckenblattfeder als eines von 33 „zukunftsweisenden Produkten“ den vom Rat für Formgebung und der Messe Frankfurt ausgelobten Design Plus Award.

Der Preis gilt als einer der wichtigsten im Bereich der Materialneuheiten und wird für Produkte mit „herausragendem und besonders „Optimales Zusammen- innovativem Design vergespiel von Nachhaltigkeit, ben, „bei deren Herstellung Ästhetik und Funktionali- innovative Materialien oder tät“ Verarbeitungstechniken zur

lungen, die sich durch ein „optimales Zusammenspiel von Nachhaltigkeit, Ästhetik und Funktionalität“ auszeichnen. Die Erfolgsgeschichte der Schneckenblattfeder und damit auch der institutionenübergreifenden Kooperation setzt sich nun fort mit der Nominierung zum Designpreis der Bundesrepublik Deutschland. Der Wettbewerb gilt als die „Champions League des Design“. Konstruktives Miteinander von Ingenieurwissenschaften, Produktdesign und Patentverwertungsagentur Jurymitglied Lars Quadejacob fand die lobenden Worte: „Die Schneckenblattfeder ersetzt komplizierte Luftfederungssysteme und wird somit im Fahrzeugbau auch optisch neue Möglichkeiten eröffnen“, sagte der Chefredakteur des Magazins design report. Die Feder ermögliche

neue Konstruktionen und helfe durch Gewichts- und Materialersparnis auch die Ökobilanz von Produkten zu verbessern, meinte er und hob besonders hervor: „Ungewöhnlich erscheint, dass ein Designstudent einen Entwurf vorstellt, der so stark in den Ingenieursbereich hineinreicht.“ Darin zeigt sich auch die außergewöhnliche Leistung der Bremer Projektpartner aus Ingenieurwissenschaften, Produktdesign und Patentverwertungsagentur. In dem Vorhaben kamen Lehre und Forschung zusammen, mehrere Disziplinen und Institutionen haben konstruktiv und effektiv miteinander gearbeitet. Kräftig unterstützt von den Faser-Experten des FIBRE hatten Studierende der HFK Dinge des täglichen Gebrauchs aus CFK konstruiert, die dann in den HFKWerkstätten erste Formen annahmen. Hoffnungsvolle Produkte wurden danach mithilfe der Materialwissenschaftler und Techniker des FIBRE in den Laboren auf dem Uni-Campus weiterentwickelt. Hier hat sich speziell Dipl.-Ing. Holger Purol, Leiter Faserverbund am FIBRE, engagiert. Erst jüngst hatte das FIBRE in Paris den JEC Innovations Award in der Kategorie Automation erhalten, die weltweit höchste Auszeichnung in diesem Bereich. „Nicht weniger ehrt uns nun der Preis für die Schneckenblattfeder“, sagt der Wissenschaftler. Purol hatte die HfK-Veranstaltung begleitet, stand den Studierenden auch darüber hinaus mit Know-how und Tatkraft zur Seite, und noch heute betreut der Uni-Forscher Simon Michel und sei-

ne Schneckenblattfeder. „Die Zusammenarbeit mit den Produktdesignern war für uns hier am FIBRE eine neue Erfahrung, und wir sind überrascht von den vielfältigen Impulsen, die sich daraus ergeben haben.“ Er habe sein Bild vom Produktdesigner nun korrigiert: „Sie haben – anders als gemeinhin angenommen – nicht nur die Ästhetik im Blick.“ Umgekehrt sei das genauso, meint Michel. Ohne das Knowhow des FIBRE hätte er seine Idee nicht umsetzen können. Michel hat sein Studium inzwischen erfolgreich abgeschlossen und baut mithilfe des Bremer Existenzgründer-Programms BRUT der

internationale Aufmerksamkeit erregt“, sagt Dr. Birte Halbach. „Das Interesse an der Feder ist groß.“ Die Innovationsmanagerin von der InnoWi hat das gesamte Projekt von der Idee über die Patentierung bis zu Entwicklung der Marktreife eng betreut, und sie unterstützt Michel nun auch weiter in seiner Selbstständigkeit und bei der Vermarktung der Feder. In dem ganzen Vorhaben oblag der InnoWi somit eine Schlüsselfunktion. „Jetzt freuen wir uns sehr über den großartigen Erfolg. Der hilft uns nun dabei, Lizenznehmer für das Produkt zu finden und es auf dem Markt zu platzieren. Er zeigt

Je nach Einbauwinkel der Feder wirken verschiedene Stärken des federelastischen Materials, wodurch jeweils unterschiedliche Federeigenschaften entstehen. (Grafik: Simon Michel)

Bremer Aufbaubank GmbH (BAB) seine Selbstständigkeit auf. Dabei setze er auch künftig auf die Zusammenarbeit mit den Material- und Ingenieurwissenschaften. „Spätestens mit der Nominierung für den Designpreis Deutschland hat die Schneckenblattfeder nun den Durchbruch geschafft und

uns auch, dass wir mit der angestoßenen Zusammenarbeit von verschiedenen Forschungseinrichtungen auf dem richtigen Weg sind und dadurch neue innovative Ideen entstehen.“

Containerumschlag wird Dampf gemacht Bremerhaven (JSL). Das ttz Bremerhaven, der Terminalbetreiber Eurogate sowie der Straddle-CarrierHersteller Noell Mobile Systems entwickeln im Rahmen des Projektes „Antriebstechnik“ Strategien für eine alternative ökologische Energieversorgung von Straddle Carriern. Die Portalhubwagen (Straddle Carrier) werden beim Containerumschlag in Seehäfen und Binnenterminals zum Horizontaltransport gebraucht und werden üblicherweise mit Dieselkraftstoff betrieben. Hiermit geht jedoch eine Kohlenstoffdioxid-Emission von bis zu 200 Tonnen jährlich bei einem Verbrauch von 20l/h pro Fahrzeug einher. Es soll ermittelt werden ob umweltfreundliche Antriebssysteme auf Wasserstoffbasis die fossilen Energieträger ersetzen können. Um diese Ziele zu erreichen, werden zwei alternative Antriebssysteme untersucht.

Zum einen sollen Dieselmotoren in Straddle Carriern durch Wasserstoffverbrennungsmotoren ersetzt werden. Dieser arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie ein Dieselmotor, wird aber mit Wasserstoff betrieben. Über einen angeschlossenen Generator wird Elektrizität erzeugt, die das Fahrzeug antreibt. Bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht nur Wasser, das gefahrlos an die Umwelt abgegeben werden kann. Wasserstoffverbrennungsmotoren werden bereits in Bussen und Pkws getestet. Die erzielten Wirkungsgrade liegen höher als bei Benzin- und Dieselmotoren. Dass Wasserstoff in einem modifizierten Ottomotor verbrannt werden kann, vereinfacht zusätzlich die Integration in die bereits bestehende Technologie der Straddle Carrier. Die zweite Alternative ist der Einsatz von Brennstoffzellen. In Brennstoffzellen wandeln

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Katalysatoren Wasser- und Sauerstoff in elektrischen Strom um. Dabei entsteht ebenfalls nur Wasser. Diese Form der Energieerzeugung ist nicht nur besonders umweltfreundlich: Es wird zudem eine deutliche Lärmreduzierung beim Betrieb der Straddle Carrier erreicht. Brennstoffzellenantriebe werden insbesondere bei Bussen und Gabelstaplern eingesetzt, sind aber im Vergleich zu herkömmlichen Motoren noch teurer. Eine mittelfristige Wirtschaftlichkeit wird dadurch erzielt, dass Wasserstoff, wenn er als Nebenprodukt anfällt, relativ günstig verfügbar ist. Wasserstoff hat als Energieträger viele Vorteile. Seine Energiedichte liegt mit 33,3 Kilowattstunden pro Kilogramm deutlich höher als die von Erdgas (13,9 kWh/ kg) und Benzin (12,7 kWh/ kg). Außerdem zeichnet sich Wasserstoff im Gegensatz zu fossilen Energieträgern

durch seine nahezu unendliche Verfügbarkeit und einer nahezu emissionslosen Verbrennung aus. Dadurch könnte die durch den Dieselruß bedingte Feinstaubbelastung in der Umgebung deutlich gesenkt werden. Das ttz Bremerhaven, Eurogate und Noell Mobile Systems gliedern das Projekt in zwei Phasen. Zunächst stellt eine einjährige Machbarkeitsstudie die Anforderungen an den Wasserstoffantrieb für den Einsatz im Containerterminal Fahrzeugflotten, wie beispielweise in Häfen, eigenen sich besonders gut für die Foto: ttz fest. Außerdem werden Wasserstofftechnologie. notwendige KonzepBereits im Vorfeld durch- Bewertung der gewonnenen te für die Einsparung und geführte Untersuchungen Ergebnissen der MachbarRückgewinnung von Enerzeigen jedoch auf, dass der keitsstudie würden in einer gie untersucht. Bisher entgegenwärtige Energiebedarf zweiten Projektphase Stradwickelte Wasserstoffantriebe durch Maßnahmen wie z.B. dle Carrier mit Wasserstoffhaben ein deutlich geringeder Rückgewinnung von antrieben ausgerüstet und res Leistungsniveau als die kinetischer Energie gesenkt im Hafenbetrieb getestet derzeit in Straddle Carriern werden kann. Abhängig von werden. verwendeten Dieselantriebe. www.wirtschaftszeitung.info


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E-Business

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Apps als Wirtschaftszweig: Kizoo Technology Ventures investiert in Reposito Apps kennt man als Spiele und als mehr oder weniger nützliche Gimmicks auf dem Handy. Doch die AppEntwicklung ist auch ein wachsendes Thema in der Technologie – nicht zuletzt das Investoreninteresse ist dafür ein klarer Indikator. So konnten auch die Karlsruher Entwickler der RepositoApp einen namhaften Investor mit an Bord holen. Mit Kizoo Technology Ventures gewinnt das Unternehmen einen ebenfalls in Karlsruhe angesiedelten Investor, aus dem Netzwerk und Umfeld des Karlsruher CyberForum e.V. Mit 850 Mitgliedern ist der Verein eines der größten Unternehmernetzwerke im Hightech-Bereich, das sich die Startup-Förderung auf die Fahnen geschrieben hat. Neben Kizoo konnte Reposito auch einen Business Angel gewinnen, der neben Geld auch mit Rat und Tat dem

Unternehmen im Wachstum hilft. Der diplomierte Wirtschaftsingenieur Dr. Joachim Bernecker bekleidet mehrere Aufsichtsratsposten und ist als Business Angel eine wertvolle Wissensquelle für die Jungunternehmer. Die Smartphone-App von den beiden Reposito-Gründern Philipp Hartmann und Adrian Runte bietet nicht nur nützliche Vorteile, sondern auch wirtschaftliches Potential. Neben der Grundfunktion – die digitale Sicherung eines Kassenzettels mit der eingebauten Kamera sowie das Scannen des Produkt-Barcodes zur Nutzung von Garantie- und Gewährleistungsansprüchen – können Anwender auch weitere produktbezogene Dienstleistungen zentral über die App nutzen. Garantieverlängerungen zu besonderen Konditionen sind bereits in Kürze verfügbar, ebenso können

weitere Dienste folgen, die sich wirklich mit dem vorhandenen Produktbestand des Kunden decken. Damit wird überflüssige Werbung vermieden. Der Basisnutzen von Reposito steht dennoch kostenlos zur Verfügung. Die Synchronisierung mit einem Online-Archiv sorgt dafür, dass keine Daten verloren gehen können und jederzeit Zugriff besteht, in Kürze auch über die Reposito Webseite (www.reposito. com). Kizoo Technology Ventures hält neben Reposito weitere Beteiligungen wie Mambu, Anbieter von Software-asa-Service für internationale Mikrofinanz-Organisationen, oder MegaZebra, einem Social Gaming Entwickler. Matthias Hornberger, Kizoo CFO zur Reposito Beteiligung: „Neben einer hervorragenden Idee hat vor allem das Gründerteam überzeugt.

Die im Apple App Store bereits erhältliche Geräteanwendung mit extrem hohem Nutzwert spricht für sich.“ Dr. Joachim Bernecker, Unternehmer und Business Angel aus dem Kreis des CyberForum Karlsruhe, sieht gute Aussichten: „Hinter Reposito steht ein klares Geschäftsmodell in Verbindung mit einer hochwertigen Software-Arbeit und ein engagiertes Team“. Kontakt und Infos: Reposito GmbH Haid-und-Neu-Straße 7 76131 Karlsruhe Tel.: 0721 500 60 913 www.reposito.com Kizoo AG Amalienbadstr. 41 76227 Karlsruhe Tel.: 721 5160 2701 www.kizoo.com

Das Start-Up Unternehmen von Philipp Hartmann und Adrian Runte platzierte sich mit der App innerhalb von 14 Tagen an die Spitze der kostenlosen Finanz-Apps in Apples App Store. Zeitgleich wurde Kizoo Technology Ventures als Investor gewonnen. Kizoo investiert unter Beteiligung des Business Angels Joachim Bernecker in der ersten Finanzierungsrunde.

„Für unser Geschäft passt ein Investor besser als eine Bank“ Wie es laufen kann, wenn Studenten Ihre Idee auf den Markt bringen erklären die Reposito-Gründer Philipp Hartmann und Adrian Runte im Interview mit derWirtschaftszeitung. „Die Idee zu Reposito kam aus dem Alltag, denn wir haben uns wirklich über eine Brieftasche voller Kassenzettel geärgert“, erklären die beiden. Adrian Runte (28) ist gebürtig aus Stuhr, Philipp Hartmann (24) aus Ulm. In Karlsruhe an der Uni kamen beide mit der Idee zusammen. Innerhalb von 2 Jahren wurde das Die Resposito Gründer und Geschäftsführer Philipp Hartmann und Adrian wirtschaftlich ausgerichtete Runte im Interview mit der Wirtschaftszeitung. Foto: Reposito GmbH Konzept zu Reposito neben

dem Studium erstellt. Diese Phase wurde bereits durch ein Netzwerk an der Uni begleitet und erste Kontakte zu Kizoo hergestellt. Nachdem dann der Investor eingestiegen ist, wurde die App innerhalb von 2 Monaten entwickelt und auf den Markt gebracht. „Es war natürlich ein Risiko da, aber wir waren vom Erfolg überzeugt. Nicht überrascht, aber erfreut hat uns dann, das unsere Idee auf dem Markt bestätigt wurde.“, so Hartmann. Kizoo ist kein unbekannter in der Internet-Welt. Michael Greve (Kizzoo CEO) und sein Bruder Matthias Greve haben unter anderem flug.de

und lastminute. de gegründet. Das wohl bekannteste Unternehmen der Brüder ist web.de., dass sie nach einem erfolgreichen Börsengang zu einem der größten deutschen Online Media Firmen entwickelt haben. Alle Unternehmen wurde später an verschiedene Konzerne verkauft. Heute beteiligt sich Kizoo an jungen Unternehmen aus dem Medienbereich, mit dem Ziel später die Anteile zu verkaufen. „Wir teilen die Strategie unseres Investors ein Unternehmen aufzubauen und später, bei entsprechenden Angeboten, zu verkaufen.“, so Runte. Kritischer Punkt für die

Gründer war, einen gewissen Teil der unternehmerischen Freiheit abzugeben. „Sicherlich ist man, wenn Investoren beteiligt sind, nicht mehr nur sein eigener Chef“, so Hartmann. Kizoo hält sich dabei weitestgehend aus dem Tagesgeschäft raus, unterstützt jedoch das Unternehmen mit unternehmerischen Rat, Hilfen und Kontakten. „Für uns war wichtig einen Investor zu finden der aus der Branche kommt und der das Business versteht. Da hätten wir es bei einer Bank eher schwer gehabt zu überzeugen“, so die beiden Gründer.

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Finanzen

Zerschlagung der US-Ratingagenturen gefordert EU-Justizkommissarin Reding will Bewertern die Marktmacht nehmen Barnier: Keine Bewertung von Staaten mehr in Hilfsprogrammen Berlin/Paris (dapd) In der Diskussion über die Macht der Ratingagenturen verlangt EU-Justizkommissarin Viviane Reding die Zerschlagung der drei US-Riesen Standard & Poors (S&P), Moody‘s und Fitch. „Europa darf sich nicht von drei USPrivatunternehmen kaputt machen lassen“, sagte Reding der Tageszeitung „Die Welt“. EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier regte an, Ratingagenturen die Bewertung von Staaten unter einem Euro-Hilfsprogramm zu verbieten. Die EU müsse sich fragen, ob das angemessen sei, sagte er in Paris. Reding sagte: „Entweder beschließen die G20-Staaten gemeinsam, das Kartell der drei US-Ratingagenturen zu zerschlagen. Die USA könnten beispielsweise aufgefordert werden, aus drei Ratingagenturen sechs zu machen. Oder aber es werden unabhängige europäische und asiatische Ratingagenturen geschaffen.“ Das

brauche allerdings Zeit. Barnier stellte sich mit dem Verbot der Bewertung von Staaten unter dem Rettungsschirm hinter einen Vorschlag der früheren französischen Finanzministerin und neuen Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde. Barnier rief die polnische EU-Ratspräsidentschaft auf, das Thema auf die kommenden Sitzungen der EU-Finanzminister zu setzen. Die Agenturen könnten nicht ignorieren, dass Staaten wie Portugal und Griechenland Mitglieder der EU seien, dass sie die Solidarität der Mitgliedsstaaten bekämen und dass sie international ausgehandelte Hilfspakete erhalten würden, sagte Barnier. EU-Kommission will Vorschläge machen Barnier kündigte für die kommenden Wochen Vorschläge der EU-Kommission zur Regulierung der Ratin-

gagenturen an. Zudem werde er sich dafür einsetzen, dass das Thema von den G20-Staaten in Angriff genommen wird, sagte der Kommissar. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte in Brüssel, Europa könne einen solchen Schritt nicht allein beschließen. Es würden alle Möglichkeiten geprüft, ob es Missbräuche gegeben habe. Die Mitteilung einer Ratingagentur zu Portugal sei auf völliges Unverständnis gestoßen, denn das Land sei auf dem Weg, das umzusetzen, was verabredet worden sei. Ansonsten müsse die EU die Möglichkeiten prüfen, wie das Oligopol der Agenturen aufzubrechen sei. Der Obmann der Unionsfraktion im Finanzausschuss des Bundestages, Hans Michelbach (CSU), begrüßte die Vorstöße der EU. Er sagte in Berlin: „Es ist gut, dass die Kommission endlich aufwacht. Ankündigungen reichen aber nicht, es muss gehandelt werden - und zwar

Pläne für eine europäische Rating-Agentur nehmen konkrete Formen an Bereits im 2. Quartal 2012 will die als Stiftung geplante, privat finanzierte RatingAgentur erste Länderbewertungen abgeben Hamburg (ots). Die globale Vormachtstellung der USRating-Agenturen Moody‘s, Standard & Poor‘s und Fitch könnte schon bald durch eine europäische Alternative gebrochen werden. Wie das Wirtschaftsmagazin ‚Capital‘ (Ausgabe 8/2011, EVT 21. Juli) berichtet, sind die Pläne konkreter, als viele Investoren bislang wissen. Seit einem Jahr wirbt Markus Krall, Partner der Unternehmensberatung Roland Berger, bei Regierungen und Unternehmen in Euroland sowie der EU-Kommission für ein neues, europäisches

Modell. Es soll privat finanziert werden und seine Dienste deutlich günstiger anbieten als die amerikanischen Anbieter. Während heute das Rating eines DaxKonzerns leicht eine Million Euro koste, will die europäische Alternative weniger als die Hälfte verlangen. Beim neuen Modell sollen anders als bislang nicht die Emittenten, sondern Investoren die Kosten des Ratings tragen. Bereits im zweiten Quartal 2012 soll die als unabhängige Stiftung geplante Agentur erste Bewertungen für Länder-Ratings vorlegen. Im zweiten Halbjahr 2012 sollen dann Noten für Banken und 2013 zu Unternehmen und Finanzprodukten folgen. Zu diesem Zeitpunkt sollen etwa 1.000 Mitarbeiter

an allen wichtigen Finanzplätzen für eine globale Präsenz sorgen. Rund 300 Millionen Euro soll der Aufbau laut ‚Capital‘ kosten. Das Startkapital für die unabhängige Stiftung soll von europäischen Firmen der Finanzbranche kommen. „Bis Ende 2011 werden wir ein Konsortium von bis zu 25 Teilnehmern gebildet haben, die je zehn Millionen Euro investieren“, zeigt sich Krall gegenüber ‚Capital‘ sicher. Die Politik unterstützt den Plan. Ebenso die deutsche Finanzindustrie, sagt Friedrich von Metzler, Chef des gleichnamigen Bankhauses. Ein weiterer prominenter Unterstützer des Modells sei Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann.

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rasch. Europa darf sich nicht länger zum Spielball der amerikanischen Finanzwirtschaft machen lassen.“ Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag, Frank-Walter Steinmeier, sagte der „Wirtschaftswoche“, Ratingagenturen seien „ein ernstzunehmendes Problem für die Stabilität von Staaten“. Sie seien nur dem Profit verpflichtet und trieben notleidende Staaten systematisch in die Pleite. Entbrannt war die Diskussion, nachdem Moody‘s die Kreditwürdigkeit Portugals Anfang Juli auf Ramschniveau herabgestuft und dadurch einen Kurssturz der Börse in Lissabon ausgelöst hatte. Härte gegen Griechenland Angesichts eines möglichen Übergreifens der europäischen Schuldenkrise auf Italien steige in der EU die Bereitschaft zu harten Maßnahmen gegen Griechenland, berichtete die „Welt“

unter Berufung auf EUKreise. Mittlerweile werde auch ein Schuldenschnitt für Athen als „extreme Option“ nicht mehr ausgeschlossen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass es spätestens bis Dezember zu einer Umschuldung Griechenlands kommt, ist sehr hoch“, zitiert das Blatt einen EU-Diplomaten. Die Europäische Zentralbank (EZB) fordert unterdessen eine grundlegende Reform der Krisenpolitik der Euro-Staaten. Der Euro-Rettungsschirm müsse deutlich aufgestockt, möglicherweise sogar auf 1,5 Billionen Euro verdoppelt werden, berichtete die „Welt“ weiter unter Berufung auf hochrangige Zentralbankkreise. Ansonsten drohe die aktuelle Krise an den EU-Anleihemärkten außer Kontrolle zu geraten. „Der bestehende Schirm in Europa reicht nicht aus, um eine glaubwürdige Schutzmauer um Italien zu bauen. Dafür war er nie angelegt“, zitiert die Zeitung die ungenannte Quelle weiter. Am

Donnerstag und Freitag vergangener Woche waren die Anleihekurse Italiens eingebrochen, so dass die Aufnahme neuer Verbindlichkeiten weitaus teurer werden könnte. Eine Verdoppelung des Rettungsschirms hatte im Juni bereits der Chef der niederländischen Notenbank, Nout Wellink, gefordert. CDU-Finanzexperte: „Italien braucht keine Hilfen“ CDU-Finanzexperte KlausPeter Flosbach erklärte derweil, er erwarte nicht, dass Italien unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen müsse. „Italien hat sicherlich eine hohe Verschuldung. Aber konkret sind bisher Griechenland, Irland und Portugal die gefährdeten Länder. Ich gehe davon aus, dass Italien keine Hilfe braucht“, sagte Flosbach im Südwestrundfunk

Niedersachsen und Hamburg sehen Euro-Krise gelassen Länder verneinen Risiken durch Anleihen gefährdeter Staaten Hohe Bestände bei Landesbanken Hannover (dapd-nrd) Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU) sieht in den hohen Anleihebestände aus EuroStaaten mit gefährdeter Bonität bei der Nord/LB keine Gefahr für den Landeshaushalt. Die Staatspapiere der Nord/LB seien kein Haushaltsrisiko, sagte der CDUPolitiker der Nachrichtenagentur dapd. Auch könne von einer „ernsthaften Krise“ des Euro keine Rede sein. Auch der Hamburger Senat erklärte, dem Haushalt der Hansestadt drohten durch Staatsanleihen keine Verluste. Das Land Niedersachsen oder dessen Sondervermögen besitzen nach Angaben von Möllring selbst keine Anleihen aus Euro-Ländern mit gefährdeter Bonität. „Niedersachsen nimmt Kredite auf und verleiht kein Geld“, sagte der CDU-Politiker. Daher müsse sich der niedersächsische Steuerzahler keine Sorgen machen. Zudem sei die Bedeutung von Griechenland für die gesamte Euro-Zone gering. „Griechenland hat für die Euro-Zone die wirtschaftliche Bedeutung, die Florida für den Dollar hat“, sagte der Finanzminister. „Florida ist auch pleite, und keiner macht sich deswegen Sorgen um den Dollar.“

Gefährdete Staaten haben Nach Angaben der Bank Milliarden-Schulden bei summiert sich der Bestand Nord/LB an Anleihen aus Italien (498 Millionen Euro), GriechenDie Norddeutsche Landes- land (121 Millionen) und Irbank hält nach eigenen An- land (18 Millionen) auf 637 gaben Anleihen aus Italien, Millionen Euro. Anleihen Spanien, Portugal, Irland aus Portugal oder Spanien und Griechenland im Ge- besaß das Institut beim letzsamtvolumen von 3,5 Milli- ten Quartalsabschluss nicht. arden Euro. Allein das Volu- Hamburg besitzt griechische men der Staatsanleihen aus Anleihen Italien im Besitz der Bank habe am Ende des ersten Der Stadtstaat Hamburg Quartals bei 1,965 Milliar- besitzt selbst italienische den Euro gelegen, sagte ein Staatsanleihen im NomiNord/LB-Sprecher auf dapd- nalwert von 57,5 Millionen Anfrage. Auf den Bestand Euro. Nach einer Antwort an griechischen Anleihen des Hamburger Senats auf in Höhe von 273 Millionen eine Grünen-BürgerschaftsEuro habe man bereits Ab- anfrage werden die Anleischreibungen vorgenom- hen im Wertpapier-Portfolio men. eines Sondervermögens zur Altersversorgung gehalten. Die Bank besitzt zudem für Italien sei den Verpflichtun516 Millionen Euro spani- gen aus den Anleihen stets sche, für 435 Millionen Euro pünktlich und in voller Höhe portugiesische und für 319 nachgekommen, heißt es in Millione Euro irische Staats- der Antwort. anleihen. „Wir beobachten die Entwicklung der Anlei- Die in Teilen Hamburg gehen sehr genau, wir haben hörende HSH Nordbank ist das unter Kontrolle“, sagte nach Angaben eines Banksder Sprecher des Geldinsti- sprechers Eigentümer weitetuts. Die Anleihen hätten die rer problematischer StaatsanStaaten selbst oder Firmen leihen, darunter Anleihen im ausgegeben, die zu 100 Pro- Wert von 200 Millionen Euro zent im Besitz der genannten aus Griechenland. „StaatsanStaaten seien. Niedersachsen leihen der Euro-Zone galten stockt seinen Anteil am Ei- bisher als sicher“, sagte der genkapital der Bank derzeit Hamburger Finanzsenator auf rund 60 Prozent auf. Peter Tschentscher (SPD) der Geringer ist etwa das Enga- Tageszeitung „Die Welt“. gement der Bayern LB in den genannten fünf Ländern. www.wirtschaftszeitung.info


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Wirtschaftsmediation: Vom Konflikt zur Lösung ohne gerichtliche Auseinandersetzungen Konflikte im Unternehmen oder mit Geschäftspartnern belasten Mitarbeiter und Führungskräfte. Sie blockieren Entscheidungen, verhindern Veränderungen und verursachen Kosten. Mit Hilfe von Mediation können Konflikte außergerichtlich, selbstbestimmt und zukunftsorientiert gelöst werden. Was bedeutet Mediation? Mediation bedeutet Vermittlung. Eine Mediation ist ein strukturiertes Verfahren zur Konfliktschlichtung mit Hilfe eines Mediators als Vermittlungsperson. Was ist das Ziel der Wirtschaftsmediation? Das Ziel der Wirtschaftsmediation besteht darin, einen Rechtsstreit vor Gericht zu

vermeiden und eine für alle Seiten vorteilhafte Regelung zu erarbeiten. Der Mediator unterstützt die Parteien bei der Entwicklung dieser Lösung und strukturiert die Verhandlungen auf eine zukunftsorientierte Lösung hin. Konflikte werden unter Wahrung der unternehmerischen und wirtschaftlichen Interessen sowie der Aufrechterhaltung der Geschäftsbeziehungen gelöst. Den Abschluss der Mediation bildet eine schriftliche, rechtlich verbindliche Abschlussvereinbarung in Form eines juristischen Vertrages. Gibt es bestimmte Anwendungsgebiete für Wirtschaftsmediation? Wirtschaftsmediation ist bei

Konflikten zwischen Unternehmen, bei Konflikten mit Kunden, Lieferanten und Verbrauchern sinnvoll. Im Unternehmen können Konflikte zwischen Mitarbeitern, Teams und Abteilungen sowie auf der Führungsebene mit Hilfe der Wirtschaftsmediation gelöst werden. Weitere typische Themen für die Wirtschaftsmediation sind Fragen der Unternehmensnachfolge, Fragen der Haftung und Gewährleistung sowie Konflikte im Familienunternehmen. Welche Vorteile hat Wirtschaftsmediation für ein Unternehmen? Die Wirtschaftsmediation hat viele Vorteile gegenüber einem Rechtsstreit vor Gericht. Von besonderer Be-

deutung ist die Kosten- und Zeitersparnis im Vergleich zu einem langwierigen Gerichtsverfahren. Nicht zu unterschätzen ist die nervenaufreibende psychische Belastung eines Gerichtsverfahrens, die durch eine Mediation entfällt. Bei der Wirtschaftsmediation gibt es keinen Verlierer, denn am Ende steht eine gemeinsam erarbeitete Vereinbarung, die den Interessen der Parteien gerecht wird. Das Risiko einen Rechtsstreit zu verlieren gibt es dadurch nicht. Da die Abschlussvereinbarung mit den Parteien gemeinsam erarbeitet wurde, führt sie zu tragfähigen Ergebnissen, so dass Folgestreitigkeiten vermieden werden können. Bei Konflikten im Unternehmen

wird durch die Wirtschafts- ne können innerhalb eines mediation ein positives Be- kurzen Zeitraumes behoben triebsklima gewahrt oder, werden. sollte es beeinträchtigt geworden sein, wiederhergestellt. Offene und verdeckte Kosten, die aus ungelösten innerbetrieblichen und zwischenbetrieblichen Konflikten resultieren, werden vermieden.Die Handlungsfähigkeit eines Unternehmens wird nicht beeinflusst, denn Streitigkeiten auf der Gesellschafter- oder GeschäftsführungsebeAutorin: Dr. jur. Alexandra Kasten, Rechtsanwältin, Wirtschaftsmediatorin, Konfliktmanagement TrainerinTel. 0421 57735824 Mail: info@dr-alexandra-kasten.de www.dr-alexandra-kasten.de

Photovoltaik: Energie für die Zukunft Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit gehen Hand in Hand Die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima hatte in Deutschland rigorose Konsequenzen: Der Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 ist besiegelte Sache. Doch welche Alternativen gibt es? Und was kann Ihr Unternehmen dazu beitragen, die Energieversorgung – und damit die Lebensqualität! – nachhaltig zu sichern? Windkraft, Solar- und Bioenergie, Geothermie – regenerative, dezentrale Energiequellen machen unabhängig von der Atomkraft oder fossilen Brennstoffen und reduzieren die CO2-Emissionen erheblich. Insbesondere die

Photovoltaik gilt als die Stromerzeugungstechnologie des 21. Jahrhunderts: Allein die Sonne liefert täglich ein Tausendfaches der Energiemenge zur Erde, die wir tatsächlich verbrauchen. Unter Photovoltaik versteht man die Umwandlung von Lichtenergie in elektrische Energie, die durch Solarzellen auf Dächern, an Fassaden oder auf Freiflächen realisiert wird. Solarenergie kann direkt vor Ort genutzt, gespeichert oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden, indem die von den Solarzellen erzeugte Gleichspannung in Wechselspannung umgewandelt wird.

Und das in jeder Dimension - vom großen Solarpark über industrielle Gebäude bis hin zur privaten Kleinanlage. 2010 erreichte die Nennleistung aller in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen bereits mehr als zehn Gigawatt. Schätzungen zur Folge könnte bis 2030 rund 20 Prozent des deutschen Strombedarfs durch Solarstrom abgedeckt werden. Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) verpflichtet die Netzbetreiber, den mit der Photovoltaik-Anlage produzierten Strom abzunehmen und zu sehr vorteilhaften Konditionen zu vergüten. Als Betreiber einer Photovol-

taik-Anlage profitieren Sie von sicheren Einnahmen aus Verpachtungen, von Steuervergünstigungen und Imagegewinn. Moderne Techniken sorgen bei der Erschließung und Nutzung erneuerbarer Energien für eine kontinuierlich steigende Effizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit. In den letzten Jahren sind die Preise für Solarstromanlagen deutlich gefallen, die Module inklusive Zubehör, Material, Montage und Netzanschluss sind nun bereits für 2.000-2.500 Euro je kWp erhältlich. Die Umweltbank, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die Deutsche Kre-

ditbank (DKB) und andere Banken bieten sehr günstige Kredite für Investitionen in Photovoltaik-Anlagen. Gesellschaften wie die im Juni 2010 gegründete „24sieben Nordwatt GmbH“ (ein Joint Venture der Stadtwerke Kiel mit der juwi Holding AG aus Wörrstadt) unterstützen Betreiber von Photovoltaik-Anlagen die gesamte Prozesskette hindurch: von der Beratung, Standortsuche und Planung über Finanzie

rung, Vertrieb, Realisierung und Montage bis hin zur kaufmännischen und technischen Betriebsführung.

Autor: Thomas Onken, 24sieben GmbH Firmenkunden Außendienst E-Mail: Thomas.Onken@swkiel.de

Globalisierung – eine Herausforderung an die Logistik? Die Öffnung der Märkte und die zunehmende Arbeitsteilung haben es Industrie und Handel ermöglicht, die Beschaffungsaktivitäten weltweit auszudehnen. Nicht allein der vermehrte Abbau von Handelshemmnissen (tarifäre und nicht-tarifäre) haben den weltweiten Handel vereinfacht. Die Globalisierung hat auch in vielen anderen Bereichen Einzug gehalten, besonders aber in der Beschaffungslogistik. Gut organisierte Transportketten sind das A und O, um eine ständige Verfügbarkeit der Waren zu garantieren, denn was nützt es dem Ein-

kauf, wenn Waren weltweit bezogen werden können, aber keine optimale und durchgängige Transportabwicklung zu attraktiven Preisen geboten wird. Oftmals stehen aufgrund der Entfernung nur zwei Verkehrsträger zur Debatte: der Luftfrachtverkehr oder die Seeschifffahrt. Die Seeschifffahrt hat einen klaren Kostenvorteil und seitdem 1966 der erste Container Bremen erreicht hat, ist der Container als Transporthilfsmittel aus der Seeschifffahrt nicht mehr wegzudenken. Er ermöglicht den Transport von Waren im sogenannten multimodalen

Verkehr, ohne dass die Güter aus dem Container entladen werden müssen. Vom Schiff im Seehafen geht der 20 oder 40‘ Container direkt auf den LKW, die Bahn oder das Binnenschiff bis zum Bestimmungsort. Das ständige Optimieren des Waren- und Güterflusses sowie das Aufdecken von Kostensenkungspotenzial in der Lagerhaltung führen dazu, dass immer kleinere Sendungen in geringeren Zeitabständen bezogen werden. Diese Tatsache spricht für die Luftfrachtabwicklung. Mit mehr Frachtkosten belastet aber viel schneller,

stehen die Waren dem deutschen oder europäischen Markt zur Verfügung. Durch die höhere Netzdichte im Luftfrachtverkehr, sind auch die Nachläufe schneller abgewickelt und die Güter erreichen den Kunden mit kurzen Nachlaufzeiten. Eben noch in Indien, China oder den USA und keine zwei Wochen später schon auf dem europäischen Markt. Industrie und Handel erwarten durch das Einschalten eines Logistikdienstleisters nicht nur die Abwicklung der Importformalitäten und die Transportleistung, son-

dern auch die so einfach Preis. Ja, so einfach kann Loklingende „r“-Definition der gistik sein. Logistik: das Verbringen der richtigen Ware in der richtigen Menge und Beschaffenheit zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort und zum richtigen Empfänger und das alles zum richtigen

Autorin: Claudia Bürger Hanse-Weser-Logistik, Oyten E-Mail: c.buerger@hanse-weser-logistik.de

„Ich schreibe montalich für Sie über Unternehmen aus der Region, vom Handwerker bis zum Global-Player. Rufen Sie mich an oder senden Sie mir eine E-Mail, ich freue mich auf Ihre Informationen.“

Jeanette Simon-Lahrichi, Leitende Redakteurin Telefon 0421 / 69648417, redaktion@wirtschaftszeitung.info wirtschaftszeitung für bremen und umgebung

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„Gesunde“ Arbeitgebermarken beugen Fachkräftemangel vor Für Institutionen innerhalb wie außerhalb des Gesundheitswesens gilt: Fachkräfte zu finden und an sich zu binden, wird angesichts der demografischen Entwicklung erfolgsentscheidend. Gerade in der Gesundheitsbranche droht ein Fachkräftemangel, dem entgegen gewirkt werden muss – und kann. „Employer Branding“ (Arbeitgebermarkenbildung) scheint das neue Zauberwort gegen Fachkräfte-mangel zu sein. Darunter subsumieren sich alle unternehmensstrategischen Maßnahmen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Gerade für Institutionen im Gesundheitswesen gilt es, sich als außergewöhnlicher Arbeit-

geber zu präsentieren, um mithilfe von qualifiziertem Personal konkurrenz-fähig zu bleiben. Längst ist belegt, dass sich Mitarbeiterzufriedenheit auf die Kundenzufriedenheit und damit den ökonomischen Erfolg auswirkt und umgekehrt. Und: Gerade im Dienstleistungsbereich wer-den erfolgreiche Marken nicht allein durch kommunikative Maßnahmen, sondern durch das Mitarbei-terverhalten geprägt. Zunächst ist das wichtigste Merkmal zur Mitarbeiterrekrutierung ein unverwechselbares Profil, das bei potenziellen Bewerbern und damit auch in der Öffentlichkeit verankert wurde (z.B. mit Slogans). Basis für eine erfolgreiche Markenetablie-

rung sind ihre Glaubwürdigkeit und Integration in die Unterneh-mensführung. Denn tendenziell wählen Bewerber eher jene Arbeitgeber aus, deren wahrgenommene Werte und Charakteristika (transportiert durch das Markenbild) stark mit dem eigenen Selbstbild über-einstimmen. Ist dies gegeben, integrieren sich Mitarbeiter schneller und sind produktiver. Gestützt wird die Glaubwürdigkeit und Integrität – insbesondere für Institutionen im Gesundheitswesen – dadurch, dass sich diese auch um die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter kümmern. Dies ge-lingt durch eine entsprechendes Unternehmensklima und -kultur (Verhält-

nisprävention) sowie durch zielgruppenspezifische Maßnahmen (Verhaltensprävention) im Rahmen des betrieblichen Gesund-heitsmanagements. Dabei darf das erschaffene Markenbild aber keinesfalls eine „leere Hülse“ sein. Wird das Markenbild gar nicht oder falsch gelebt, können geplante positive Effekte kontraproduktive Wirkungen entfalten: Enttäuschte und unzufriedene Mitarbeiter verlassen das Unternehmen schneller, sind häufiger krank und leisten weniger. Weckt eine Marke also positive Assoziationen, wird der Bewerber sich um eine Stelle bemühen und eine hohe Treue aufweisen. Unternehmen im Gesundheitswesen

können – und sollten – sich das in-stitutionelle Vertrauen der Öffentlichkeit bei ihrer Markenbildung zu Nutze machen und nachhaltig stärken. Für das Gesundheitswesen gilt also: Eine Arbeitgebermarke braucht ein „gesundes“, unverwechselba-res, positives, nachhaltig glaubwürdiges Markenbild. Die besonderen Charakteristika einer Marke im Gesundheitswesen, also Identifikation mit sozialen Werten bzw. die Orientierung am „wesens-

mäßigen“ Auftrag der Insti tution (Für- und Vorsorge), müssen dabei berücksichtigt werden.

Autorin: Dr. Viviane Scherenberg Dekanin Prävention und Gesundheitsförderung APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft E-Mail: viviane.scherenberg@apollon-hochschule.de www.apollon-hochschule.de

Als Arbeitgeber gesetzliche Auflagen zum Vorteil des Unternehmens nutzen Als Unternehmer mit Angestellten sieht man sich vielerlei Pflichten gegenüber, die durch die betriebliche Praxis mittlerweile monatlich, oder wenigstens regelmäßig wiederkehrend, als selbstverständlich angesehen werden. Hierzu gehören nicht nur die arbeitsvertraglichen Pflichten, auch die Schulung der Arbeitsplatzsicherheit, Brandschutzübungen und vieles mehr. Weniger bekannt ist, dass Arbeitgeber im Rahmen Ihrer Fürsorgepflicht nicht nur für akzeptable Arbeitsbedingungen sorgen müssen, sondern auch über die Rechte des Arbeitnehmers Auskunft geben, relevante Gesetze sogar vorhalten muss. Hier verliert man als Arbeitgeber schnell die Übersicht und gerät in die Haftungsfalle. Eine der am Häufigsten vernachlässigten Pflichten

ist die Aufklärungspflicht zur betrieblichen Altersversorgung. Aus Sicht von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften ist diese Nachlässigkeit unverständlich, lassen sich doch durch die Einrichtung einer gut organisierten betrieblichen Altersversorgung mit verhältnismäßig wenig Aufwand viele Vorteile für den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer erzielen. Aus diesem Grund werden auch in immer mehr aktuellen Tarifverträgen, vorne weg IG Metall und Ver.di die Arbeitgeber an Ihre Aufklärungspflicht erinnert und so die erwähnten Vorteile förmlich aufgezwungen. Aber von welchen Vorteilen ist die Rede? Das Betriebsrentengesetz definiert in § 1a : „Der Arbeitnehmer kann vom Arbeitgeber verlangen, dass

von seinen künftigen Entgeltansprüchen bis zu 4 vom Hundert der jeweiligen Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten durch Entgeltumwandlung für seine betriebliche Altersversorgung verwendet werden. ...“. Bietet der Arbeitgeber hierzu keine organisierte Lösung an, dann „...kann der Arbeitnehmer verlangen, dass der Arbeitgeber für ihn eine Direktversicherung abschließt“. Das Haftungsrisiko Fordert der Arbeitnehmer sein Recht wird es also spätestens Zeit eine Lösung zu finden. Doch nun herrscht Zeitdruck: Jeden Monat, den der Arbeitgeber zögert, entgehen dem Arbeitnehmer bis zu 203 EUR bei voller Ausschöpfung der Steuer(157 EUR) und Sozialversicherungsersparnis (46 EUR).

Für diesen Verlust kann der Arbeitgeber haftbar gemacht werden. Aufklärungspflicht für sich nutzen! Das Konzept ist einfach: Als Arbeitgeber nimmt man beispielsweise die Unterstützung der Volksfürsorge AG für die Aufklärung der Mitarbeiter kostenfrei in Anspruch. Nach Richtlinien der Europäischen Finanzbehörden wird jeder Mitarbeiter innerhalb eines 30-minütigen Informationsgespräches auf sein Recht und das Angebot des Arbeitgebers hingewiesen. Die Dokumentation dieser Beratung wird in der Personalakte gespeichert und nimmt dem Arbeitgeber die Haftung. Für die Inhalte dieses Beratungsgespräches übernimmt die Volksfürsorge AG die Gewährleistung, bietet also quasi einen kostenlosen Rechtschutz zu die-

sem Thema. Entschließt sich ein Arbeitnehmer für eine betriebliche Altersvorsorge, womit der Wunsch nach einem ausfinanziertem Vorruhestand, die Verringerung der kommenden Rentenlücke oder auch die Vorsorge im Falle einer Berufsunfähigkeit erfüllt werden können, spart der Arbeitgeber Lohnnebenkosten von bis zu 43,40 EUR jeden Monat. Beiträge in die betriebliche Altersvorsorge sind nämlich für den Arbeitgeber sozialversicherungsfrei. Diese Beiträge können nun beispielsweise ganz oder teilweise für eine Gehaltser-

höhung genutzt werden. Auf diese Weise finanziert sich der Arbeitnehmer selbst und als Arbeitgeber tritt man positiv in Erscheinung. (amw)

Autor: Paul Brandt Volksfürsorge Bremen-Mitte, Edisonstr. 18, 28357 Bremen, Tel.: 0421/1785512, E-Mail: paul.brandt@service.volksfuersorge.de

Mit der richtigen Software Logistikprozesse optimieren Um eine gut funktionierende Logistik zu erreichen, sind vor allem Schnelligkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit zu jeder Zeit unerlässlich. Eine geradlinige Steuerung sämtlicher Abläufe ist die Grundvoraussetzung - von der Annahme eines Auftrages bis hin zur Nachbereitung. In den meisten Unternehmen werden C o m p u t e r a n we n d u n g e n für eine reibungslose Auftragsbearbeitung eingesetzt. Doch kann sich jedwelche 08/15-Stangenware-Software nahtlos in die vorhandene Infrastruktur integrieren lassen und somit die eigenen Prozesse optimieren? Die Wahl der „richtigen“ Software spielt hier die entscheidende Rolle. Nur eine Software, die perfekt an die Prozesse eines Unternehmens angepasst ist, kann maßgeblich helfen und Wettbewerbsvorteile schaf-

fen. Für einen zügigen und reibungslosen Auftragsablauf und somit zufriedene Kunden, die gern wiederkommen, müssen die Unternehmensprozesse genauestens beleuchtet werden. Eine innovative IT-Lösung ist lohnenswert. Dieses bestätigt Norbert Meister, Geschäftsführer der FCL Logistik GmbH & Co. KG: „Durch das gewachsene Know-How können Änderungen, bedingt durch gesetzliche Anforderungen und spezielle Kundenwünsche, schnell und zielgerichtet in das Programm integriert werden.“ So beschreibt Meister die Container-Dispositionssoftware pure© CARGO LOGISTICS, die von der BSB Bremer Software & Beratungs GmbH entwickelt und bei dem Logistikunternehmen eingesetzt wurde. Das Kerngeschäft des Logistikbetriebs

ist die Koordination und Disposition von Containerverkehr auf dem Festland. Die in Bremen ansässige FCL Logistik GmbH & Co. KG arbeitet bundesweit sowie im grenznahen europäischen Umland und nutzt für den Transport der Vollcontainer die Verkehrsmittel LKW, Bahn und Binnenschiffe. Das Ziel des IT-Projektes war es, Leerfahrten zu vermeiden. Dieses konnte durch eine intelligente Digitalisierung der Prozesse erreicht werden. Die Container-Dispositionssoftware begleitet und optimiert komplexe Prozesse und ermöglicht somit einen effizienten Prozessverlauf. Mit der Container-Dispositionssoftware können Kundenaufträge über ein Internetportal eingetragen werden und gelangen umgehend und auf direktem Wege an die zuständigen Mitar-

beiter. Alle weiteren Schritte können im Zuge dessen zeitnah und ohne Aufwand eingeleitet werden. Sämtliche zur Verfügung stehende Beförderungsmöglichkeiten werden zudem automatisch evaluiert und koordiniert. Die Software prüft selbstständig, inwieweit Folgeaufträge zusammengefasst werden können. Unnötige Frachtwege werden vermieden, der gesamte Zeit- und Arbeitsaufwand wird deutlich reduziert. Weitere Kriterien wie beispielsweise Frachtkosten, Mautgebühren und Lieferzeit geben dann den Ausschlag, wie und wann die Container zum gewünschten Ziel transportiert werden. Für einen optimalen Verlauf aller Prozesse fasst die Container-Dispositionssoftware pure© CARGO LOGISTICS alle relevanten Daten zusammen und gleicht

sie miteinander ab. So wird der Aufwand des Disponenten auf ein Minimum reduziert. Zusätzlich ermöglicht das Programm eine direkte Kommunikation zu den beteiligten Personen und Unternehmen. „Durch die durchgehende Verwendung nationaler und internationaler Kürzel ist es problemlos möglich Schnittstellen zu Kunden und Dienstleistern zu gestalten, um die Kommunikation auch firmenübergreifend zu vereinfachen und zu beschleunigen.“ So beschreibt Norbert Meister die Vorzüge. Jede Bestätigung, Anfrage oder Statusmeldung kann

per Knopfdruck via E-Mail oder Fax versendet werden. Des Weiteren speichert und archiviert das eigens entwickelte BSB-Dokumentenmanagement-Modul sämtliche Transportdokumente, die das Unternehmen per EMail oder Fax erreichen oder verlassen, rechtskonform im System.

Autorin: Jan Bischoff BSB Bremer Software & Beratungs GmbH Projektmanager - DMS Tel.: 0421 / 20 26 90 E-Mail: jbischoff@bsb.net

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Aktuelle Urteile

Ende des Monopols auf den Dächern

Arbeitgeber muss Arbeitszeit nachvollziehbar festlegen

Freie Wahl des Schornsteinfegers bringt mehr Pflichten für Hauseigentümer

eine monatliche Arbeitszeit von durchschnittlich 150 Stunden vor. Es war jedoch nicht festgelegt, in welchem Zeitraum dieser Durchschnittswert erreicht werden sollte. Der Kläger, der in der Vergangenheit durchschnittlich 188 Stunden im Monat gearbeitet hatte, verlangte daraufhin die Angleichung seiner vertraglichen an die tatsächlich geleistete Arbeitszeit.

Die Richter am Bundesarbeitsgericht wiesen dies zwar zurück, verurteilten den Arbeitgeber jedoch zu einer Anhebung der Arbeitszeit auf die im Manteltarifvertrag für das Sicherheitsgewerbe festgelegten 160 Stunden. Die Regelung im Arbeitsvertrag sei intransparent und daher unwirksam. An ihre Stelle trete die tarifliche Arbeitszeitregelung.

Aufforderung zu Sprachkurs ist nicht diskriminierend Erfurt (dapd) Die Aufforderung an einen Arbeitnehmer, einen Deutsch-Sprachkurs zu absolvieren, ist kein Indiz für Diskriminierung. Damit wies das Bundesarbeitsgericht die Klage einer Angestellten kroatischer Herkunft auf Zahlung von Schadenersatz nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ab. Die Klägerin war seit 1985 in einem Schwimmbad zunächst als Reinigungskraft beschäftigt. Später arbeitete sie auch als Vertretung an der Schwimmbadkasse. Im Frühjahr 2006 forderte der Betriebsleiter des Arbeitge-

bers die Klägerin auf, zur Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse auf eigene Kosten und außerhalb der Arbeitszeit einen Deutschkurs zu absolvieren. Die von der Kroatin verlangte Kostenübernahme lehnte der Arbeitgeber ab. Als die Klägerin daraufhin nicht an einem Deutschkurs teilnahm, sprach ihr Arbeitgeber eine Abmahnung aus. Die Angestellte wertete das als Diskriminierung wegen ihrer ethnischen Herkunft und verlangte 15.000 Euro Schadenersatz. Wie schon in den Vorinstanzen blieb die Klage vor dem Bundesarbeitsgericht

ohne Erfolg. Der Arbeitgeber könne die Teilnahme an einem Sprachkurs verlangen, wenn die Arbeitsaufgabe die Beherrschung der deutschen (oder einer fremden) Sprache erfordere. Zwar könne die Aufforderung, dies auf eigene Kosten und außerhalb der Arbeitszeit zu tun, im Einzelfall gegen den Arbeitsvertrag oder Regeln eines Tarifvertrages verstoßen. Ein solcher Verstoß sei aber keine unzulässige Diskriminierung wegen der ethnischen Herkunft, so die Richter. (Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 22. Juni 2011, AZ: 8 AZR 48/10)

Häufige Krankschreibung ist kein Kündigungsgrund Hamm (dapd) Häufige Krankschreibungen allein rechtfertigen noch nicht die personenbedingte Kündigung eines Arbeitnehmers. Entscheidend ist nach einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Hamm vielmehr, ob die Krankschreibungen auch für die Zukunft eine unzumutbare Belastung des Arbeitgebers erwarten lassen. Dies ist nach Ansicht der Richter nicht der Fall, wenn die zurückliegenden Erkrankungen keine gemeinsame Ursache hatten und damit ein Rückfall unwahrscheinlich ist.

Im konkreten Fall war der Kläger in den Jahren von 2006 bis 2009 jeweils zwischen 33 und 103 Arbeitstage krank geschrieben. Der Arbeitgeber leistete dafür eine Entgeltfortzahlung von insgesamt 15.500 Euro. Dennoch hielten sowohl das Arbeitsgericht als auch das Landesarbeitsgericht die vom Arbeitgeber ausgesprochene krankheitsbedingte Kündigung für unverhältnismäßig. Eine „extrem hohe“ Belastung durch die Entgeltfortzahlung, die das Bundesarbeitsgericht zur Bedingung

für eine krankheitsbedingte Kündigung gemacht habe, liege nicht vor, befanden die Richter am Landesarbeitsgericht. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit einer wiederholten Krankschreibung wegen des gleichen Leidens gering. Schließlich müsse auch berücksichtigt werden, dass der Kläger von 21 Jahren im Betrieb 17 Jahre offenbar weitgehend ohne Krankheitstage gearbeitet habe. (AZ: LAG Hamm, Urteil vom 15. April 2011, AZ: 13 Sa 1939/10)

Schmerzensgeld für ätzende Frisur - Oberlandesgericht Bremen entschädigt Haarverlust mit 4.000 Euro Bremen (dapd-nrd) Ein auf Rastalocken spezialisierter Friseur in Bremen muss einer Kundin für eine misslungene Haarglättung 4.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Die 64-jährige Frau habe bei der nicht fachmännisch ausgeführten Entkrausung Hautverätzungen und Haarverluste erlitten und ein halbes Jahr lang eine Perücke tragen müssen, stellte das Oberlandesgericht Bremen in einem veröffentlichten Urteil fest. Das Urteil sei rechtskräftig, sagte ein Justizsprecher. Bei der Entkrausung der Haare im Oktober 2009 spülte eine Mitarbeiterin des Friseurs dem Urteil zufolge verwendete Lauge nicht sorgfältig aus, was dann zu Verätzungen und Haaraus-

fall führte. Die Frau habe sich danach die verbliebenen Haare ganz entfernen lassen müssen, heißt es in dem Richterspruch. In einem ersten Urteil sprach das Landgericht Bremen der Klägerin nur 1.551 Euro Schmerzensgeld zu. Dagegen legte die Frau Berufung ein. Der Prozessvertreter des Friseurs erklärte, die bei der Haarglättung entstandenen Verletzungen seien „mit den Folgen eines nicht nur leichten Sonnenbrandes vergleichbar“. Der Haarverlust habe auch problemlos durch das Tragen einer Perücke ausgeglichen werden können. Demgegenüber stufte das Oberlandesgericht die Notwendigkeit, eine Perücke zu tragen, als „erhebliche psychische Belastung“ ein.

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Die Frau habe zudem in einem längeren Zeitraum an Schmerzen durch die akute Verletzung gelitten. Bei der Festsetzung der Höhe des Schmerzensgeldes berücksichtigte das Gericht die Schwere der Verletzung, das ausgelöste Leiden und den Verlust an Lebensfreude durch die erlittene Entstellung. Die unzutreffende Behauptung des Friseurs, die Klägerin habe sich die Schäden selbst zugefügt, sei eine zusätzliche Kränkung und habe das Schmerzensgeld noch erhöht, heißt es in dem Urteil. Der Inhaber des Friseursalons muss auch die Anwaltskosten der Klägerin übernehmen. (Aktenzeichen: Oberlandesgericht Bremen 3 U 69/10)

(dapd) Von Katja Fischer Viele Hausbesitzer bekommen jetzt Post von ihrem Schornsteinfeger. Er schickt den aktuellen Feuerstättenbescheid. Dieses Dokument ist ein Signal, dass es langsam ernst wird mit dem Ende des SchornsteinfegerMonopols in Deutschland. „Ab 1. Januar 2013 können Hausbesitzer ihren Schornsteinfeger frei wählen“, sagt Eva Walitzek, Sprecherin des Verbraucherschutzvereins „Wohnen im Eigentum“. Dann endet die Ära, in der der Schornsteinfeger automatisch ins Haus kam, um regelmäßig Heizungen, Öfen und Schornsteine zu prüfen. Auch die Gebühren, bisher gesetzlich vorgeschrieben, werden freigegeben. Dann ist der Hauseigentümer in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass der Schornsteinfeger regelmäßig kontrolliert und reinigt. Dabei kann er unter den zugelassenen Dienstleistern aus Deutschland, der EU und der Schweiz auswählen. Bis spätestens 31. Dezember 2012 muss jedem Hauseigentümer sein aktueller Feuerstättenbescheid vorliegen, informiert der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks. Er wird nach der routinemäßigen Feuerstättenschau erstellt. Wenn bis zum Ende des Jahres 2012 keine Feuerstättenschau mehr fällig ist, erstellen die Bezirksschornsteinfegermeister den Feuerstättenbescheid auf Grundlage der Kehrbuchdaten, so der Verband. Dieser Feuerstättenbescheid enthält alle Angaben, die ein Schornsteinfeger für seine Arbeit braucht. Es sind alle Feuerstätten und die zugehörigen Abgasanlagen aufgelistet. Aufgeführt sind weiterhin alle daran auszuführenden Arbeiten und der Zeitraum, in dem sie erledigt werden müssen. „Mit diesem Bescheid kann man zu einem zugelassenen Schornsteinfeger seiner Wahl gehen. Der muss auf einem Formblatt bestätigen, dass er

die im Feuerstättenbescheid gelisteten Arbeiten erledigt hat und dass die Feuerstätte in einem korrekten Zustand ist“, erklärt Eva Walitzek. Ob der Neue dann aber preiswerter ist als bisher der Bezirksschornsteinfeger, daran hat sie ihre Zweifel. „Zwar können Hauseigentümer ab 2013 über die Gebühren verhandeln. Aber es können zusätzliche Kosten für Akquise und Anfahrt dazukommen, die einen möglichen Vorteil wieder aufheben.“ Hat der neue Schornsteinfeger seine Arbeit getan, muss der Hauseigentümer aktiv werden. Er ist dafür verantwortlich, dass der bevollmächtigte Schornsteinfeger (in der Regel der Bezirks-

Wer den Schornsteinfeger wechseln will, sollte also im eigenen Interesse sorgfältig vorgehen und nur qualifizierte und zugelassene Schornsteinfeger auswählen, betont der Schornsteinfegerverband. Denn der Eigentümer übernimmt die komplette Verantwortung. Schon aus haftungs- und versicherungsrechtlichen Gründen sei es wichtig, dass alle Arbeiten fach- und fristgerecht ausgeführt werden. Denn unentdeckte Mängel können zu gefährlichen Situationen führen. Der Verbraucherschutzverein „Wohnen im Eigentum“ rät allen Hausbesitzern, jetzt nichts zu überstürzen und nicht voreilig Aufträge zu

Welcher Schornsteinfeger sie in Zukunft berät, können sich Hausbesitzer bald aussuchen. Foto: Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks schornsteinfeger) die Bestätigung spätestens 14 Tage nach Ablauf des im Feuerstättenbescheid gesetzten Termins erhält. Wenn die im Feuerstättenbescheid festgelegten Arbeiten nicht oder zu spät erledigt werden, muss der Bezirksschornsteinfeger die zuständige Behörde informieren. Diese stellt dann einen Zweitbescheid aus. Sollte dieser ebenfalls nicht umgesetzt werden, kommt es zu einer Ersatzvornahme, das heißt, die Behörde lässt die Schornsteinfegerarbeiten im Vollstreckungsverfahren ausführen.

vergeben. „Dazu bleibt bis Ende 2012 Zeit“, sagt die Sprecherin. Wer auch nach dem 1. Januar 2013 nicht aktiv wird, kann wie gewohnt die Dienstleistung seines bisherigen Schornsteinfegers in Anspruch nehmen. In jedem Fall sollte der Feuerstättenbescheid sorgfältig aufbewahrt werden, denn er ist ein wichtiges Dokument für die Hauseigentümer, das Auskunft darüber gibt, ob die Brandschutz- und Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden.

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Erfurt (dapd) Arbeitgeber müssen die Arbeitszeit im Arbeitsvertrag nachvollziehbar und verbindlich festlegen. Bei einer unbestimmten Regelung gelten die Vorschriften des Tarifvertrages, wie das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entschied (Urteil vom 21. Juni 2011, AZ: 9 AZR 236/10). Im konkreten Fall sah der Arbeitsvertrag eines Angestellten in der Flugsicherung

MP C20

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Ausgabe 3; August 2011

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Ausgabe 3; August 2011

Veranstaltungen

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Veranstaltungen & Termine im August 02. August 2011 um 14 Uhr, Bremen

Informationsveranstaltung zur Förderung mit Pauschalen Die bba lädt die beteiligten arbeitsmarktpolitischen Dienstleister am Dienstag, den 2. August 2011 um 14 Uhr zu einer Informationsveranstaltung zum Nachweisverfahren der Maßnahmekostenpauschalen in ESF geförderten Beschäftigungsmaßnahmen ein. Ab Juli 2011 gilt ein neues Formblatt für den erforderlichen Monatsverwendungsnachweis, dass Sie hier herunterladen können.Um den arbeitsmarktpolitischen Dienstleistern, die Projekte mit ESF-geförderten Maßnahmekostenpauschalen durchführen, auftretende Fragen zu diesem Verfahren zu beantworten, bietet die bba eine Informationsveranstaltung an: Konferenzraum der bba, Langenstraße 38-42, 28195 Bremen, Anmeldung: info@bba-bremen.de

24. August 2011 um 16-18 Uhr, Bremen

Die Mittelstandsoffensive: Braucht mein Unternehmen mobile Lösungen? Im dritten Teil der Veranstaltungsreihe „Die Mittelstandsoffensive erklärt IT“ am 24.08.2011 von 16:00 bis 18:30 Uhr informieren Sie Prof. Dr. Kai-Oliver Detken (DECOIT GmbH) und Hartmut Karabinski (Karabinski Consulting) über Funktionen und Möglichkeiten von mobilen Lösungen. Zudem stehen Ihnen in der anschließenden Unternehmer-Sprechstunde Dr. Roland Zimmerling (all in one GmbH) und Thorsten Albes (Integrated Newmedia Consulting) für Ihre Fragen zur Verfügung. Die kostenlose Veranstaltung findet in der Villa Verde (Zugang über das Tor 13) des Weser-Stadions statt und auch dieses Mal haben Sie die Gelegenheit im Anschluss an einer 45-minütigen Stadionführung teilzunehmen (Kosten 3,00 € pro Person). Anmeldung unter: www.ebiz-bremen.de an.

24. August 2011 um 16-17.30 Uhr, Bremen

Das neue Insolvenzrecht ESUG Trotz gutem Forderungsmanagement müssen Unternehmen bei der Insolvenz ihrer Vertragspartner häufig ihre Forderungen abschreiben und sich mit einer äußerst niedrigen Quote begnügen. Das neue Gesetz zur Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) soll dies ändern. Die Gläubiger werden viel stärker in das Verfahren einbezogen. Die Sanierungschancen steigen und damit auch die Quoten für die Gläubiger. Langjährig aufgebautes Betriebs-Know-how und Kundenbeziehungen bleiben erhalten. Die Weichen für eine bessere Beteiligung von Gläubigern in Insolvenzverfahren sind gestellt. Veranstaltungsort: Handelskammer Bremen, Börsensaal (Haus Schütting), Am Markt 13, 28195 Bremen

25. August 2011 um 17-19.30 Uhr, Bremen

Basics der Website-Gestaltung

31. August 2011 um 16-17.30 Uhr, Bremen

Innovative Logistikprozesse Am 31.08.2011 lädt die Handelskammer Bremen in Kooperation mit der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Bremer Initiative für e- und m-business „e.biz“ der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH von 16:00 bis 17:30 Uhr zu der Veranstaltung Innovative Logistikprozesse in die Handelskammer Bremen ein. Kunden und Märkte zwingen die an der logistischen Kette beteiligten Unternehmen permanent zur Verbesserung und Kostenoptimierung ihrer Geschäftsprozesse. Insbesondere wachsende Qualitätsvorgaben der Kunden sind Anlass zur Anpassung und Verbesserung der Ablauforganisation. Genau dies motiviert die Unternehmen, sich mit Logistikinnovationen zu beschäftigen. Ziel der Veranstaltung ist es, konkrete und durchweg praxisnahe Lösungsansätze aufzuzeigen wie durch den Einsatz innovativer IT-Strategien in verschiedenen Betätigungsfeldern und Wertschöpfungs stufen eine Stärkung der Marktposition erreicht werden kann. Unter anderem referieren Wolfgang Jank von der BTC Business Technology Consulting AG über umfassenden Prozessoptimierungsstrategien und Dr. Roland Zimmerling von der all in one GmbH über mobile Lösungen als notwendige Ergänzungen in der Logistiksteuerung. Abgerundet wird der Veranstaltungsblock durch ein Anwenderbeispiel. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.ebiz-bremen.de

Eine eigene Webpräsenz ist heute für jedes Unternehmen ein „Muss“. Kunden informieren sich über ein Unternehmen und tauschen Ihre Erfahrungen aus. Dabei ist der erste Eindruck Ihrer Homepage entscheidend. Erkennt Ihr Kunde nicht auf den ersten Blick, was Sie anbieten und was Ihre Stärken sind oder findet er sich auf Ihrer Seite nicht zurecht, wird er sich anderweitig orientieren. Können Sie auf diese potenziellen Umsatzträger verzichten? Ein Webauftritt ist gut zu planen und konsequent in das betriebliche Marketing zu integrieren. Die Handwerkskammer Bremen bringt Ihnen in Kooperation mit der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Bremer Initiative für e- und m-business „e.biz“ der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH die Basics der 31. August 2011 um 12.30 - 14.00 Uhr, Bremen Webseite-Gestaltung näher. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.ebiz-bremen.de. Anmeldungen nimmt auch Herr Lüllmann, Beauftragter für Innovation und Technologie (BIT) der Hand- Mittelstandstreff - August 2011: Stolperfalle arbeitsrechtliche Fristen werkskammer Bremen unter der Telefonnummer 0421-30 500 320 gerne entgegen. Arbeitsrechtliche Fristen finden sich in zahlreichen Rechtsquellen wie z. B. Arbeits-, Tarifverträgen, Gesetzen oder Betriebsvereinbarungen. Sie nicht zu beachten, kann teilweise zu äußerst unerwünschten Ergebnissen führen. Deshalb sollte man erkennen können, wo es zeitlich „brennt“. 26. August 2011 um 19 Uhr, Bremen Behandelt werden vertragliche und tarifvertragliche Ausschlussfristen, die Frist für den Ausspruch einer außerordentlichen Kündigung, Klagefristen, Fristen für die Zurückweisung von Erklärungen VDI-Sommerfest 2011 - Bremer Weser Stadion und Erklärungsfristen z. B. die Reaktionsfrist bei Teilzeitverlangen von Arbeitnehmern. Als HandDer Verband Deutscher Ingenieure feiert sein diesjähriges Sommerfest im neuen umgebauten BreOut erhalten Sie einen Überblick. Im Club zu Bremen wird ein Mittagstisch angeboten (zwischen mer Weser Stadion. Auch Gäste (Nicht- VDI-Mitglieder) sind herzlich willkommen Die Besucher 7,50 und 9,50 Euro), der zzgl. der Getränke vor Ort zu zahlen ist. Handelskammer Bremen, Telefon: der Veranstaltung werden zu den Ersten gehören, die sich das neue Stadion ansehen dürfen. Nach 0421 36 37 – 243, Fax: 0421 36 37 – 326, murken@handelskammer-bremen.de der Führung durch das Stadion gibt es ausreichend Gelegenheit den Kalorienverbrauch durch ein reichhaltiges Buffet auszugleichen. Damit auch die Lachmuskeln nicht zu kurz kommen, können Sie 31. August 2011 um 12.30 , Bremen sich auf eine Sketch-Einlage des Weyher-Theaters freuen. Der Eintritt beträgt 20,00 € pro Person (für VDI Mitglieder) an der Abendkasse (incl. Abendessen, excl. Getränke). Nicht-VDI-Mitglieder zahlen Der Überseestadt folgt eine neue Innenstadt. Viel Potenzial für 40,00 € pro Person. Anmeldung per Mail an walter.mueller@vdi-bremen.org oder über Xing.

Projektentwickler und Investoren!

30. August 2011 um 19-22 Uhr , Bremen

Social Media Club Bremen Am 30. August um 19 Uhr findet das zweite offizielle Treffen des Social Media Club Bremen statt. Als Referenten wird Marco Nussbaum, Co-Founder und CEO des prizeotel, erwartet. Der Titel seines Vortrags lautet „Aufbau einer Marke durch virtuelle Mundpropaganda am Beispiel des prizeotel“ und garantiert. Anmeldeschluss: Mo, 29.08.2011 , Ort: prizeotel Bremen-City, Theodor-Heuss-Allee 12, 28215 Bremen

Bremens City soll attraktiver werden - aber wie? Mehr Wohnen oder mehr Geschäfte, mehr Grün und mehr Architektur? Die Hansestadt arbeitet an dem integrierten Entwicklungskonzept „Bremen Innenstadt 2020“. „Wir wollen das Profil der Innenstadt weiter schärfen“, kündigt Senatsbaudirektor Franz-Josef Höing an. In diesem Jahr, vielleicht auch erst Anfang 2012 soll das Entwicklungskonzept fertig sein. Mehr Menschen, mehr Kaufkraft ist das erklärte Ziel der Stadt. Welche Potenziale bieten sich künftig Projektentwicklern und Investoren in Bremen? Welche Impulse kann und soll der Einzelhandel setzen? Der Standort-Dialog beantwortet diese und viele weitere Fragen mit Unterstützung der WFB. Seien auch Sie dabei, wenn die wichtigsten Entscheider in Bremen zusammen kommen. Ort: Bremer Landesbank Seminarzentrum, Katharinenstraße 32 – 28195 Bremen

9. Deutscher Außenwirtschaftstag 2011, 13 September 2011, Congress Centrum Bremen Infos und Anmeldung unter: www.aussenwirtschaftstag.de

IMPRESSUM Herausgeber:

BRASSAT GmbH - Verlag Wirtschaftszeitung Außer der Schleifmühle 82 - D 28203 Bremen Tel. 0421 / 696 484 17 - Fax 0421 / 696 484 19 E-Mail: verlag@wirtschaftszeitung.info Geschäftsführer: Michael Brassat Eingetragen im Handelregister des AG Bremen, HRB26090, Steuernummer FA Bremen: 7155704610 Verlagsleitung (V.i.s.d.P.): Michael Brassat, Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail: brassat@wirtschaftszeitung.info Redaktionsleitung:: Jeanette Simon-Lahrichi, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail j.simon-lahrichi@wirtschaftszeitung.info Vertriebsleiter: Peter Osterloh, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail p.osterloh@wirtschaftszeitung.info Satz und Layout: BRASSAT GmbH - Medienagentur - www.brassat.info

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