Entwicklung und Lage der Volkswirtschaft Graubünden

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November 2024

1 Wirtschaftsstruktur Graubündens

Volkswirtschaftliches Wirkungsmodell Graubünden des Wirtschaftsforums

Um die wichtigsten Transmissionsmechanismen in der Volkswirtschaft Graubünden abzubilden und zueinander in Beziehung zu setzen, verwendet das Wirtschaftsforum Graubünden ein Wirkungsmodell, dass die wichtigsten Zusammenhänge qualitativ darstellt. Sie finden dieses auf der nachfolgenden Seite.

Das Modell kann von links nach rechts gelesen werden, indem zu Beginn externe Faktoren (Wirtschaft EU/Welt; Wechselkurse; Energiepreise; Zinssätze) auf die Volkswirtschaft Graubünden einwirken. Diese beeinflussen sowohl die Wettbewerbsfähigkeit Graubündens in Bezug auf die Aussen- (Exportfähigkeit) sowie auch die Binnenwirtschaft. Motor der volkswirtschaftlichen Entwicklung bilden die Exporte. Die wirtschaftliche Entwicklung schlägt sich auf die gesellschaftliche Entwicklung nieder. Diese wiederum wirkt sich auf den Spielraum der staatlichen Tätigkeit aus.

Welche wiederum über die Gestaltung der Steuern, Infrastrukturen und Wohnattraktivität auf die Entfaltungsmöglichkeiten von Wirtschaft und Gesellschaft wirkt.

Am Ende dieses Dokuments findet im Sinne eines sehr stark vereinfachten «Cockpits» eine Bewertung der in den einzelnen Grafiken abgebildeten Entwicklungen statt. Die wichtigsten Einflusswege sind qualitativ, nach ihrer Wirkungsintensität geordnet, eingezeichnet.

Positive, neutrale oder negative Wachstumsimpulse werden mit den Farben grün, orange oder rot gekennzeichnet und jedes Themenfeld im Modell entsprechend eingefärbt.

Volkswirtschaftliches Wirkungsmodell Graubünden

Umfeld Wirtschaft GR Bevölkerung Staat

Wirtschaft

Welt / EU

Wechselkurse

Exportwirtschaft

Binnenwirtschaft

Handel / Transport und übrige Binnenwirtschaft

Tourismus

Energiepreise

Zweitwohnungen

Industrie

Dienstleistungen ex. Tourismus

Stromsektor

Nat. Ressourcen

Staat / Infrastruktur / Versorgung

Primäre Einflüsse sind dargestellt:

Wichtigste Einflusswege

Steuersätze Investitionen

Kantonssteuereinnahmen

Zinsen

Volkswirtschaft

Umwelt

Verkehr

Übrige Einnahmen

Soziales

Soziales / Gesundheit / Bildung

Bevölkerung

Transfereinnahmen

Gesundheit

Kultur & Freizeit

Bildung

Baugewerbe

Zinssätze

Pendler

Geburten Migration

Sicherheit

Verwaltung

Bündner Wirtschaftsmotoren in den Regionen

Spezifische Probleme / Chancen der Grenzgebiete

Überkantonale Funktionsräume

Tourismus

Energie

Dienstleistungen und Industrie

Bildung und Gesundheit

Wohnen und Pendeln

Land- und Forstwirtschaft, Wasserkraft und Zweitwohnen

Quellen: Karte: Administrative Einteilung Kanton Graubünden (01.01.2018), Grafik: Wirtschaftsforum Graubünden

Pendlerströme in Graubünden (2020)

Quelle: BFS

Pendler in Graubünden (2018)

Wirtschaftsstruktur Graubünden

BIP Graubünden 2011 inkl. residenzieller

Regionale Exportwertschöpfung nach Wirtschaftsmotoren

Ökonomie und Transfer Landwirtschaft aufgegliedert nach Export- und Binnenwertschöpfung Beherbergung und Gastronomie

Bergbahnen und übriger Verkehr

Binnenwertschöpfung 57%

Exportwertschöpfung + residenzielle Ökonomie + Transferzahlungen Landwirtschaft 43%

Bau- und Immobilienwirt schaft Touristischer Konsum 8%

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden

Langfristige Entwicklung der Beschäftigten

Langfristige Entwicklung der Beschäftigten in ausgewählten Regionen

Kanton Zürich Kanton Graubünden Bündner Rheintal GR ohne Bündner Rheintal

Anmerkungen aufgrund beschränkter Datenverfügbarkeit

Veränderungen bis 1995 basieren auf Anzahl Beschäftigte, die Veränderungen ab 1996 basieren auf Beschäftigten-Vollzeitäquivalente

Die Veränderung von 2008 - 2011 fehlt, da die Erhebung methodisch neu aufgesetzt wurde und die vom BFS veröffentlichten Zahlen für diese Periode nicht glaubhaft sind.

Ab 2011 basieren die Daten auf STATENT

Trotz dieser Datenunterbrüche wird in der vorliegenden Darstellung Gleiches mit Gleichem verglichen und es wird ein zutreffendes Gesamtbild der Entwicklung vermittelt.

Definition Bündner Rheintal: Bonaduz, Chur, Domat/Ems, Felsberg, Fläsch, Flims, Jenins, Landquart, Maienfeld, Malans, Rhäzüns, Tamins, Trimmis, Trin, Untervaz und Zizers

Leistungsfähigkeit der Bündner Regionen 2010

Kernaussagen Wirtschaftsstruktur Graubündens

Indikator Kernaussagen

Wirtschaftszweige

der Regionen

Leistungsfähigkeit

In den Regionen Landquart, Plessur und Moesa bilden Dienstleistungen und Industrie die stärksten Wirtschaftszweige. In der Region Bernina ist der Cluster Energie der stärkste Wirtschaftsmotor, während in den restlichen Regionen insbesondere der Tourismus wichtig ist.

In den Regionen Plessur, Maloja, Prättigau/Davos, Engiadina Bassa/Val Müstair spielen zudem Bildung und Gesundheit eine mitprägende Rolle in Ergänzung zum Tourismus.

der Regionen Aus Sicht aller drei Staatsebenen (Bund, Kanton und Gemeinden) sind die starken Tourismusorte Nettozahlerregionen, das Bündner Rheintal ausgeglichen und die übrigen Regionen Nettoempfänger.

Nur aus Sicht von Kanton und Gemeinden sind die meisten Regionen entweder positiv oder ausgeglichen. Die Subventionierung der Regionen erfolgt primär über Bundesmittel (Finanzierung des Verkehrs, Sozialversicherungen, Landwirtschaft).

Pendlersaldo

Wirtschaftsstruktur

Insbesondere die an den Kantonsgrenzen liegenden Gebiete Graubündens verfügen über einen stark negativen inländischen Pendlersaldo (exkl. Grenzgänger). U.a. die Regionen Landquart, Plessur, Maloja und Moesa.

Die Bündner Volkswirtschaft lässt sich in Binnenwertschöpfung und Exportwertschöpfung unterteilen, wobei beide Teile in etwa gleich gross sind. Die Gesamtgrösse des Bruttoinlandprodukts hängt primär von der Grösse der Exportwirtschaft ab. Denn diese sorgt dafür, dass jenes Geld in den Kanton fliesst, welches danach innerhalb vom Kanton weitergegeben werden kann. Der Tourismus stellt rund die Hälfte der Exportwirtschaft Graubündens. Daher hängen 50 Prozent der Volkswirtschaft Graubünden von der Tourismusentwicklung ab, denn die Binnenwertschöpfung folgt bekanntlich dem Export. Aufgrund der demografischen Alterung beziehen immer mehr Personen in Graubünden ihr Einkommen von den Sozialversicherungssystemen, was die Gemeinden als Wohnorte im Vergleich zu ihrer Funktion als Arbeitsorte deutlich krisenresistenter macht.

Beschäftigte

Der Kanton Graubünden weist bei der langfristigen Entwicklung der Anzahl Beschäftigten ein schwaches Wachstum auf. Einzig das Bündner Rheintal verfügt über eine vergleichsweise starke Entwicklung der Anzahl Beschäftigten, wobei diese sehr stark durch staatlich regulierte/finanzierte Unternehmen geschaffen wird (Verwaltung, Bildung und Gesundheit).

2 Umfeld

Weltweite Entwicklung BIP

Bruttoinlandprodukt pro Kopf, laufende Preise in USD

Gestrichelte Linie: Prognose IMF

in USD

China

Frankreich

Deutschland

Italien

Japan

Schweiz

Grossbritanien

USA

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Internationaler Währungsfonds (IWF)

-2.000 -1.000 0.000 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 %

Geld- und Kapitalmarktsätze CHF, Kerninflation in der Schweiz

3 Monate LIBOR (ab 2022 SARON-Tagesgeld)

10 Jahre Rendite Obligationen der Eidg. Kassazinssätze

SNB Kerninflation

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden, basierend auf Daten der SNB

Rohstoffpreise

Preise für Energieträger in kWh Elektrizitätsproduktion

CHF/kWhe Crude Oil: simple average of three spot prices; Dated Brent, West Texas Intermediate, and the Dubai Fateh

CHF/kWhe Coal: Import Europe from South Africa

CHF/kWhe Natural Gas: Russian Natural Gas border price in Germany

CHF/kWhe Natural Gas: spot price at the Henry Hub terminal in Louisiana

~ Rentabilitätsschwelle CH-Wasserkraft

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Internationaler Währungsfonds (IWF)

Elektrizitätspreise

Strompreise EEX/EPEX Swissix in Rp./kWh

Swissix Spot Spanne Base-Peak in Rp./kWh

Gleitender Mittelwert 12 Monate Swissix Spot Base in Rp./kWh

Gleitender Mittelwert 12 Monate Swissix Spot Base in Rp./kWh (zu aktueller

Kaufkraftparität von 1.1)

Future Swissix gemäss EEX in Rp./kWh (= Prognose)

Finanzkris e

EUR von 1.20 auf 1.06 &

Jahreskosten Partnerwerke Wasserkraft in CH (Bestand) 4 - 5.5 Rp./kWh

Jahreskosten Partnerwerke Wasserkraft in CH (Bestand) 4 - 5.5 Rp./kWh

Jahreskosten Partnerwerke Wasserkraft in CH (Bestand) 4 - 5.5 Rp./kWh

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden, basierende auf EPEX (Spot) / EES (Futures)

Krieg Russland - Ukraine

Devisen (1)

Entwicklung wichtiger Devisenkurse (Monatsendkurse der SNB)

DotcomBlase

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Schweizerische

Einführung Mindestkurs

Finanz- und Wirtschaftskrise

Aufhebung Mindestkurs

COVID19

Devisen (2)

Entwicklung EUR-Devisenkurs (Monatsendkurse der SNB)

Dotcom-Blase

Quelle:

Einführung Mindestkurs

Finanz- und Wirtschaftskrise

Aufhebung Mindestkurs

Kernaussagen Umfeld

Indikator Historische Entwicklung

Letzte 5 Jahre

Konjunktur

Devisen

Zinsen

Strompreise

(Produzenten Sicht)

Aktuelle Lage Zukunft

Einschätzung

WIFO für das kommende Jahr

Kommentar zur aktuellen Lage

Spannungen zwischen USA und China bzw. der westlichen Welt und China/Russland könnten zur teilweisen Neuausrichtung des Welthandels führen. Die Transformationsschwierigkeiten der deutschen Autoindustrie könnten für die Schweizer Zulieferer (auch in GR) Herausforderungen stellen.

Andererseits sind die Wachstumsraten trotz Ukraine-Krieg weltweit intakt. Insbesondere entwickelt sich auch die für die Schweiz immer wichtigere USA stark.

Einige internationale Leitdevisen sind seit der Corona-Krise stark gesunken. Graubünden ist insbesondere vom schwachen Euro im Vergleich zum Schweizer Franken betroffen. Die Bündner Industrie hat sich angepasst. Der CHF dürfte weiterhin zur Stärke neigen.

Nach einem kurzen Anstieg der Zinsen, sinken sie in der Schweiz auf tiefem Niveau wieder weiter ab.

Die Strompreise bewegen sich nach dem Extremhoch im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und der Neuorganisation der europäischen Gasbeschaffung wieder in Richtung Normalniveau. Längerfristig ist mit einer starken Divergenz zwischen Solarpreisen und Winterpreisen zu rechnen, was die Bündner vor Herausforderungen stellen könnte.

Einfluss: ⚫ positiv für GR, ⚫ neutral für GR, ⚫ wachstumshemmend für GR

Aktuelle Entwicklung Graubünden

BIP pro Einwohner

Entwicklung des Bruttoinlandprodukts pro Einwohner in ausgewählten Kantonen

Quelle:

Entwicklung des Bruttoinlandprodukts pro Beschäftigten-VZÄ in ausgewählten Kantonen

Bruttowertschöpfung (BWS) des Kantons Graubünden nach Aktivitäten

Private Haushalte als Hersteller

Öffentliche Verwaltung

Grundstücks- und Wohnungswesen, sonstige freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten, wirtschaftlichen Dienstleistungen, Kunst, Unterhaltung und Erholung, sonstige Dienstleistungen

Erbringung von Finanzdienstleistungen und Versicherungen

Handel und Reparatur von Fahrzeugen, Transport, Informationsdienstleistungen und Telekommunikation, Beherbergung und Gastronomie

Energieversorgung, Wasserversorgung, Sammlung, Behandlung und Beseitigung von Abfällen, Erziehung und Unterricht, Gesundheitswesen

Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Herstellung von Waren, Bau

Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Bundesamt für Statistik (BfS)

Tourismusnachfrage Hotellerie nach Herkunftsmärkten

Absolute Veränderung (kumuliert) der Hotellogiernächte in Graubünden seit 2005

Saldo

Hotellogiernächte

Graubünden

CHF / EUR Wechselkurs

CH China / Indien

Golfstaaten

Rest der Welt

Mittel- und Osteuropa

Traditionelle

Herkunftsländer Westeuropa UK, Skandinavien USA

Saldo GR

CHF/EURWechselkurs (Jahresmittelwert)

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf BFS HESTA

Tourismusnachfrage Hotellerie nach Saison

Entwicklung Hotellogiernächte in Graubünden

Logiernächte Sommer

Logiernächte Winter

Ersteintritte Winter Bergbahnen GR

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf BFS HESTA

Ersteintritte

Bergbahnen / Skigebiete

10’000’000

9’000’000

8’000’000

Entwicklung Bergbahnen Graubünden

*ab 2015 ohne Sedrun (Fusion Andermatt) und Pradaschier (keine öffentlichen Zahlen) im Umfang von CHF 6.2 Mio. Verkehrsumsatz

Anzahl Ersteintritte

Ersteintritte Sommer

Ersteintritte Winter

Verkehrsertrag MCHF

Cashflow MCHF

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Bergbahnen Graubünden

Umsatz

Baunachfrage

3’000’000

2’500’000

2’000’000

in TCHF

1’500’000

1’000’000

Bauinvestitionen Graubünden

Tiefbau

Übriger Hochbau Wohnbau

Quelle: BFS (Bau- und Wohnbaustatistik), Graubündnerischer Baumeisterverband (GBV)

Wohnungsbau

Entwicklung des Wohnungsbaus in Graubünden

Bündner Rheintal

Graubünden ohne Bündner Rheintal Total

Einführung Zweitwohnungsgesetz

Anmerkung: Berechnung der Variablen Gebäude und Wohnungen basierend auf der Entität Gebäude anstatt des Bauprojektes. Die Daten ab 2013 sind nicht mehr mit den von 1995-2012 vergleichbar. Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Bundesamt für Statistik (BfS)

Exporte Schweiz

In der EU scheint sich die Nachfrage abzuschwächen; dies nach einer langen Ausdehnung.

Exporte (ohne Edelmetalle) der Schweiz (gleitender Mittelwert letzte 6 Monate)

EU

Fortgeschrittene Volkswirtschaften Asien

Fortgeschrittene Volkswirtschaften Amerika

Andere

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden, basierend auf Swissimpex

Industrieexporte

Internationale Exporte aus Graubünden gemäss Aussenhandelsstatistik

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden, basierend auf Aussenhandelsstatistik Eidg. Zollverwaltung

Primärer Sektor (Land- und Forstwirtschaft, Bergbau)

Nahrungs- und Futtermittel, Getränke

Textilien, Bekleidung, Leder, Holzwaren, Papier

Chemie & Pharma

Metall, Elektronik, Maschinen

Andere, nicht kategorisierte und Abfälle

Dienstleistungen deklariert

Total 1. und 2. Sektor

Agrarwirtschaft

Entwicklung Landwirtschaft Graubünden

Biologischer Betrieb

Hauptberuflicher Betrieb

Betriebe (Total)

Beschäftigte (Hauptberuflicher Betrieb) Rindviehbestand in Hunderte Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Bundesamt für Statistik

Forstwirtschaft

Holzproduktion in Graubünden

Übrige Sortimente Energieholz

Industrieholz Stammholz

Potenzielle Holznutzung in GR Preis für Fichte: L1 2b B = Trämel, 25-29 (Alpen; Ende Jahr) in CHF/Fm

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Bundesamt für Statistik (BfS)

Beschäftigte (1)

Veränderung der Beschäftigten-VZÄ 2012 - 2022 nach Kantonen

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf BFS STATENT

Beschäftigte (2)

Verteilung Beschäftigte-VZÄ in Graubünden

Administration, Sozial- und Gesundheitswesen; 25’743

Erbringung von Dienstleistungen; 14’201

Primärsektor; 4’785

Industrie; 11’236

Total Beschäftigte-VZÄ in GR 2022: 105'060 (+7.6 % seit 2012)

Energie-/ Wasserversorgung; 1’542

Baugewerbe; 12’367

Handel; 11’365

Information und Kommunikation; 1’917

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf BFS STATENT

Gastgewerbe/Beherbung, Gastronomie und Unterhaltung; 16’067

Verkehr und Lagerei; 6’722

Beschäftigte (3)

Veränderung Beschäftigte (VZÄ) in Graubünden zwischen 2012 und 2022 nach Branchen

Administration, Sozial- und Gesundheitswesen

Erbringung von Dienstleistungen

Information und Kommunikation

Gastgewerbe/Beherbung, Gastronomie und Unterhaltung

Verkehr und Lagerei

Handel

Baugewerbe

Energie-/ Wasserversorgung

Industrie

Primärsektor

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Bundesamt für

Beschäftigte (4)

Veränderung VZÄ in Graubünden zwischen 2012 und 2022 nach Regionen

Region Viamala

Region Surselva

Region Prättigau / Davos

Region Plessur

Region Moesa

Region Maloja

Region Landquart

Region Imboden

Region Engiadina Bassa / Val Müstair

Region Bernina

Region Albula

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Bundesamt für

Beschäftigte (5)

Veränderung der Beschäftigten-VZÄ 2012 - 2022 in Graubünden

Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

Energieversorgung

Information und Kommunikation

Grundstücks- und Wohnungswesen

Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen…

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung

Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

Verarbeitendes Gewerbe / Herstellung von Waren

Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von…

Verkehr und Lagerei

Baugewerbe/Bau

Handel; Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeuge

Erziehung und Unterricht

Gesundheits- und Sozialwesen

Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

Kunst, Unterhaltung und Erholung

Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden, basierend auf BFS

Unternehmensgewinne

Entwicklung des steuerbaren Reingewinns der Unternehmen in Graubünden

6’000’000

5’000’000

4’000’000

3’000’000

2’000’000

1’000’000

Steuerbarer Reingewinn gesamt (in Tsd. CHF)

Indexierte Steuereinnahmen der jur. Personen in Graubünden (2007 = 1)

Anmerkung: Interpolation des Jahres 2013 aufgrund der Vermutung eines Statistikfehlers

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV); Jahresrechnung Kanton

Kernaussagen Entwicklung Graubünden

Indikator Historische

Entwicklung

Letzte 5 Jahre

Tourismus

Industrieexporte

Beschäftigte

Zukunft

Einschätzung WIFO für die nächsten 5 Jahre Kommentar

Während der Coronajahre verzeichnete der Tourismus dank der inländischen Nachfrage, insbesondere auch im Sommer, Rekordresultate. Im Jahr 2024 scheint sich die Situation wieder am Vor-Pandemie Niveau einzupendeln. Die europäischen Gäste haben sich wieder vollständig erholt. Es ist noch mit einer leichten Zunahme der Fernmärkte und weiterhin einem leichten Rückgang der inländischen Nachfrage zu rechnen.

Verschiedene Bündner Unternehmen konnten während der CoronaPandemie deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen (z.B. Hamilton, Integra Biosciences). Nun tritt wieder eine Normalisierung auf höherem Niveau ein. Die Entwicklung der deutschen Autoindustrie dürfte für einen Teil der Bündner Industrie relevant sein.

Aufgrund der demografischen Situation in Graubünden, der Wanderungssaldi, dem knappen Wohnraum und den Prognosen zur ständigen Wohnbevölkerung geht das Wirtschaftsforum Graubünden davon aus, dass die Anzahl Beschäftigte in Graubünden in den kommenden Jahren konstant oder nur leichtes Wachstum aufzeigen wird.

Trotz des Zweitwohnungsgesetzes konnte sich die Baunachfrage bezogen auf den ganzen Kanton gut halten. Grund dafür waren rekordtiefe Zinsen, Investitionen in Infrastruktur und das anhaltende Wachstum im Bündner

Baunachfrage

Einfluss:  Wachstum, ➔ Stagnation auf aktuellem Niveau,  Schrumpfung

Rheintal. Aufgrund der ansteigenden Zinsen in den letzten Jahren hat sich im privaten Sektor eine Abkühlung abgezeichnet. Mit den momentan sinkenden Zinsen dürften die Bauinvestitionen weiterhin stabil sein.

4 Gesellschaft

Bevölkerung (1)

Veränderung der Bevölkerung in den Bündner Regionen

Region Viamala

Region Surselva

Region Prättigau/Davos

Region Plessur

Region Moesa

Region Maloja

Region Landquart

Region Imboden

Region Engiadina Bassa/Val Müstair

Region Bernina

Region Albula

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Bundesamt für

Veränderung Bevölkerung

Bevölkerung (2)

250’000

Ständige Wohnbevölkerung im Kanton Graubünden

200’000

150’000

100’000

50’000

Ständige Wohnbevölkerung (Total / per 31.12.)

Referenzszenario ständige Wohnbevölkerung (Prognose 2020-2050)

Hohes Szenario ständige Wohnbevölkerung (Prognose 2020-2050)

Tiefes Szenario ständige Wohnbevölkerung (Prognose 2020-2050)

Einbürgerungen

Ausländerquote

Fruchtbarkeitsrate*

* Angenäherte Berechnung bei einer mittleren Lebensdauer von 80 Jahren in % ausgedrückt; Reproduktionsniveau = 21%)

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Bundesamt für Statistik (BfS)

Geburten

3’000

2’000 2’500

Entwicklung der Geburten seit 1969 und Prognose bis 2050 in Graubünden

1’500

1’000

Total beobachtete Geburten

Anzahl 20-Jährige

Referenzszenario 2020-50 BfS

Hohes Szenario 2020-50 BfS

Tiefes Szenario 2020-50 BfS

Modellierte Prognose (WIFO)

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Bundesamt für

Bevölkerung vs. Geburten

Zur Reproduktion sind 1.25 Geburten pro 100 Einwohner benötigt. Im Jahr 2022 lag diese Rate im Bündner Rheintal bei 0.86, in Graubünden ohne das Rheintal sogar bei 0.68.

Entwicklung Bevölkerung und Geburten 1981-2023

Geburten Bündner Rheintal

Geburten Graubünden ohne Bündner Rheintal

Bevölkerung Bündner Rheintal

Bevölkerung Graubünden ohne Bündner Rheintal

Gemeinden Bündner Rheintal (im engen Sinne): Bonaduz, Domat/Ems, Rhäzüns, Felsberg, Tamins, Trimmis, Untervaz, Zizers, Fläsch, Jenins, Maienfeld, Malans, Landquart und Chur, Maladers, Haldenstein Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden

Altersentwicklung (1)

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf BFS
Schweiz 2023

Altersentwicklung (2)

Veränderung der Bevölkerung zwischen 2013 - 2023 nach Altersklassen

Schweiz

Region Imboden

Region Landquart

Region Plessur

Region Viamala

Region Bernina

Graubünden

Region Moesa

Region Albula

Region Surselva

Region Prättigau / Davos

Region Maloja

Region Engiadina Bassa / Val Müstair

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf BFS

Wohlstandsentwicklung

Steuerpflichtige in Graubünden und steuerbares Einkommen (direkte Bundessteuer)

Steuerpflichtige direkte Bundessteuer in GR

Anzahl

Anzahl

Steuerpflichtige mit reinem Einkommen über CHF 100'000

Anzahl

Steuerpflichtige mit reinem Einkommen

CHF 50'000100'000

Anzahl

Steuerpflichtige mit reinem Einkommen unter CHF 50'000

Steuerbares Einkommen direkte

Bundessteuer / Pflichtiger in GR

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Eidgenössische

Kernaussagen Gesellschaft

Indikator Historische

Entwicklung

Letzte 5 Jahre

Geburten

Zuwanderung

Bevölkerungsstand

Disparitäten in den Regionen

Zukunft

Einschätzung WIFO für die nächsten 5 Jahre

Kommentar

Während die Geburten auf gesamtkantonaler Ebene stabil sind sinkt die Geburtenrate im Berggebiet - nach einer kurzen Erholung im Jahr 2018 – erneut ab. Es ist davon auszugehen, dass dies noch einige Jahre anhält bis ein tieferes Niveau erreicht ist.

Graubünden wächst derzeit alleine wegen der Zuwanderung. Insbesondere die Schaffung von Arbeitsplätzen im öffentlichen Sektor (Gesundheit und Pflege) führt zu einer arbeitsbedingten Einwanderung.

Aufgrund der Bevölkerungsstruktur (mehr alte Personen als Junge), der negativen interkantonalen Wanderung und der verhältnismässig geringen internationalen Zuwanderung gehen wir davon aus, dass die Bevölkerung im Vergleich zur Schweiz weiterhin deutlich unterdurchschnittlich wachsen oder sogar stagnieren wird.

Disparitäten haben sowohl bezüglich der Beschäftigung wie auch bei den Geburtenzahlen und den Bevölkerungszahlen zugenommen. Das Rheintal gewinnt, ländliche Regionen verlieren. Dazu gehören auch die starken Tourismusdestinationen wie Oberengadin und Davos.

Einfluss:  Wachstum, ➔ Stagnation auf aktuellem Niveau,  Schrumpfung;

Disparitäten nehmen  zu bzw.  ab

5 Staat

Kantonsausgaben (1)

Aufwände des Kantons Graubünden (funktionale Gliederung)

3’000’000

2’500’000

2’000’000

1’500’000

1’000’000

500’000

Umstellung auf HRM2

Finanzen und Steuern

Volkswirtschaft

Umweltschutz und Raumordnung

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Soziale Sicherheit

Gesundheit

Kultur, Sport und Freizeit

Bildung

Öffentliche Ordnung / Sicherheit

Allgemeine Verwaltung

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Daten des Kantons Graubünden

Kantonsausgaben (2)

Nettobelastung des Kantons Graubünden (funktionale Gliederung)

1’500’000

1’000’000

-1’500’000 -1’000’000 -500’000

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Daten des Kantons Graubünden

Umstellung auf HRM2

Finanzen und Steuern

Volkswirtschaft

Umweltschutz und Raumordnung

Verkehr und Nachrichtenübermittlung Soziale Sicherheit

Gesundheit

Kultur, Sport und Freizeit

Bildung

Kantonsausgaben (3)

Entwicklung der Nettobelastung des Kantons Graubünden (ohne Finanzen und Steuern)

Umweltschutz und Raumordnung Volkswirtschaft

Verkehr und Nachrichtenübermittlung

Soziale Sicherheit

Gesundheit

Kultur, Sport und Freizeit

Öffentliche Ordnung / Sicherheit Bildung

Allgemeine Verwaltung

Nettobelastung des Kantons hat abgenommen

2007-2012

2012-2017

2017-2023

Nettobelastung des Kantons hat zugenommen

Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden basierend auf Daten des Kantons Graubünden (Jahresrechnung)

Entwicklung Direkte Bundessteuer natürliche Personen in Graubünden

Übrige Sonderfälle & Pauschalierte

Normalfälle

Kapitalleistungen aus Vorsorge Kantonale Einkommens- und Vermögenssteuer sowie andere Steuern (nat. Personen)

Kernaussagen Staat

Indikator Historische

Entwicklung

Letzte 5 Jahre

Zukunft

Einschätzung WIFO für die nächsten 5 Jahre

Kommentar

Steuersubstrat

Staatsausgaben

Das Steuersubstrat hat in den letzten Jahren zugenommen. Auch das steuerbare Einkommen pro Kopf weist einen Anstieg auf.

Die Staatsausgaben nahmen in den letzten Jahren zu, insbesondere in den Bereichen Bildung, Gesundheit, öffentliche Ordnung und soziale Sicherheit.

Einfluss: ⚫ wachstumsfördernd für GR, ⚫ neutral für GR, ⚫ wachstumshemmend für GR

Fazit: Aktuelle Situation

Umfeld Wirtschaft GR Bevölkerung Staat

Wirtschaft

Welt / EU

Wechselkurse

Exportwirtschaft

Binnenwirtschaft

Handel / Transport und übrige Binnenwirtschaft

Tourismus

Energiepreise

Zinssätze

Zweitwohnungen

Industrie

Staat / Infrastruktur / Versorgung

Primäre Einflüsse sind dargestellt:

Wachstumsimpuls / positiv

neutral / unklar

Bremsend / negativ

Steuersätze Investitionen

Kantonssteuereinnahmen

Zinsen

Volkswirtschaft

Umwelt

Verkehr

Übrige Einnahmen

Soziales / Gesundheit / Bildung

Dienstleistungen ex. Tourismus

Stromexport

Nat. Ressourcen

Pendler

Baugewerbe

Arbeitskräfte

Soziales

Gesundheit

Kultur & Freizeit

Bevölkerung

Geburten Migration

Transfereinnahmen

Bildung

Sicherheit

Verwaltung

Weitere Infos finden Sie auf

www.wirtschaftsforum-gr.ch

Das Wirtschaftsforum Graubünden versteht sich als Denkwerkstatt der Wirtschaft und setzt sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen des Wirtschaftsstandortes Graubünden ein.

Das Wirtschaftsforum Graubünden stellt sein Wissen über wirtschaftliche Entwicklungen und Zusammenhänge in Graubünden der Öffentlichkeit in Form von Berichten, Referaten und Diskussionen zur Verfügung.

Auf Einladung sind Vertreter des Wirtschaftsforums Graubünden jederzeit gerne bereit, an Podiumsdiskussionen teilzunehmen oder als Referenten aufzutreten.

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