SPERLING Presseportfolio 2021

Presseportfolio

Sperling “Die meisten Vögel ziehen über den Winter in wärmere Gefilde.

Der Sperling jedoch bleibt und harrt aus, bis es wieder wärmer wird.”

Überblick

Inhalt Wir sind Sperling

3

Zitate der Presse

4

Highlights 5 Singles 6 Baumhaus 6 Toter Winkel

13

Mond 16 Album Zweifel

19

Vorstellungen der Band

59

Sperling im Interview

66

Podcasts mit Sperling

73

Radio mit Sperling

74

Sperling Livesessions

75

Charts und Playlists

80

Instagram 81 Kontakt und Imprint

83

Glossar und Links

84

Inhaltsverzeichnis | 2

Wir sind

Sperling Still und heimlich haben Sperling im idyllischen Hunsrück ihr Debütalbum „Zweifel“ geschrieben das schon mit seinem Titel deutlich macht, mit welchen emotionalen Wirrungen es sich beschäftigt.

Die fünfköpfige Band mischt Fjørt-mäßige Post-HardcoreWände mit mächtigen Casper-ähnlichen Raps und einem Cello. Und das alles in einer Konsequenz und Qualität, die es bislang in Deutschland so noch nicht gegeben hat. „Die meisten Vögel ziehen über den Winter in wärmere Gefilde. Der Sperling jedoch bleibt und harrt aus, bis es wieder wärmer wird.” - Sperling Sperling erzählen Geschichten vom Alleinsein, von Depression und dem Umgang mit Ängsten und Zweifeln. Aber die Hoffnung, die Zuversicht und der Wille in all dem etwas Gutes zu sehen stehen zwischen den Zeilen geschrieben.

Auch der Tod ist das Thema - beim intimen und akustischen Schlaflied - dem letzten Song der Platte. Ein Gedicht über das Gehen und über jene Personen, die den sterbenden Menschen auf diesem Wege begleiten. Ein besonderes Thema für Sänger und Rapper Jojo, der als Altenpfleger täglich damit konfrontiert wird. „Ich kann vorausgehen wenn du gehst. Ich bleibe wach solang du schläfst” - Schlaflied Die Texte von „Zweifel“ drehen sich um alltägliche Dinge über die man ungern nachdenkt. Es geht um Liebe und das dunkle, taube Loch in das man danach fällt. Auch geht es darum Teil einer Gesellschaft zu sein, in der es im Keller modert und in der Probleme oft so weit entfernt scheinen.

So weit weg, dass es zu einfach ist sie tot zu schweigen.

Man darf nicht vor allem die Augen schließen und hoffen, dass es einen nicht betrifft. Wie herzlos muss man sein, die Sorgen und Probleme anderer einfach zu ignorieren? Sich kritisch und aufmerksam mit seiner Umwelt und seinem Verhalten auseinanderzusetzen ist das, was heute mehr denn je wichtig ist.

Wir mischen uns am besten nicht ein.

Was ist letztendlich dabei An einer im Endeffekt durch den Zweck geheiligten Messerstecherei?”

- Über Regen Gitarrist und Main-Songwriter Malte schreibt die Instrumentals, die die Texte stützen und umspielen. Sie werden in den Proben weiter ausgebaut und gemeinsam fertig geschrieben.

Eher Lo-Fi statt Hi-Fi, eher rough statt hochpoliert. Sounds und Stimmungen, die an Fjørt, La Dispute und Heisskalt erinnern. Die Songs von Sperling gehen dazu in eine Wärme und Breite, die maßgeblich durch sphärische, breite Reverb-Schlachten und die hölzerne Wärme des Cellos geprägt sind. Gitarre und Cello wechseln sich ab in tragenden Melodien, harten Soundwänden und schwebenden, bittersüßen Melodien. Sie spielen miteinander oder kämpfen gegeneinander an. Die so aufeinanderprallenden brachialen Stimmungskontraste spiegeln das Auf und Ab einer zweifelnden Seele und die Unentschiedenheit und Wankelmütigkeit eines Zweifels, der sich in die Gedanken einbohrt.

Die roughen Vocals, die an Casper und Fabian Römer erinnern, komplettieren den Sound.

Mit Beray Habip haben Sperling einen Produzenten und Freund gefunden, der nicht nur die Themen, die Stimmungen und den Sound der Band versteht, sondern auch der Platte den letzten Schliff gegeben hat.

Aufgenommen und produziert wurde „Zweifel” im Toolhouse Studio in Rotenburg a. d. Fulda, in der Tresorfabrik in Duisburg und im bandeigenen Proberaum auf dem Bärenhof im Hunsrück. Die ländliche und ruhige Umgebung, die Wiesen und Wälder, das intensive Zusammensein und die gemeinsamen abendliche Gespräche sind die Einflüsse, die sich in den ruhigen Momenten von „Zweifel“ wieder finden. „Zweifel“ wird in physischer Form exklusiv über den Onlineshop der Band als CD und Vinyl erhältlich sein.

Besetzung Luca Gilles – Cello Joshua Heitzer – Schlagzeug Malte Pink – Gitarre Max Berres – Bass Johannes Gauch – Gesang/Rap

„Sitzen am Marmortisch und warten auf den reißenden Orkan und schütten alle Zweifel ab in weißes Porzellan.

Wir sind Sperling | 3

Zitate der

Presse „Alles an Herzblut, Zerbrechlichkeit und Verzweiflung in die Waagschale geworfen.“ – Gestromt „...einzigartiger Sound, den ihr in der Form bislang sicher selten gehört habt.“ – Morecore „Unglaublich dichte Atmosphäre und Lyrics.“ – Rockmagazin „Post-Hardcore mit Tiefgang: Keine „Zweifel“ bei Sperling.“ – OE24 „Ein packendes Indie-Rock-Debüt!“ – Tonspion „Ein überaus gelungenes Debüt.“ – Album der Woche

„Ein Cello mit großartigen Lyrics im Sprechgesang und ordentlich Arschtritt.“ – Handwritten Mag „Brachial, aber stehts einfühlsam, wortgewaltig und überaus intelligent.“ – Beatblogger.de „Sperling legen mit ihrem vielseitigen Debüt die Messlatte sehr, sehr hoch.“ – Fuze „Mächtiger und Bedeutung suggerierender Sound, gewaltige Texte.“ – Mannheimer Morgen „Jetzt schon das Album des Jahres.“ – Frontstage Magazin „Post-Hardcore par excellence.“ – Minutenmusik/Newcomer2021

Pressezitate | 4

22

surreal-psychedelisches Zwischenreich.

KULTUR

Foto: Lieko Shiga

Freitag

22. JANUAR 2021

23.1.2021

IN KÜRZE

Review: Sperling – Zweifel - Shout Loud Magazin

Schauspielerin Delon tot

YOUTUBE-STARS

Paris. Die französische Schauspielerin Nathalie Delon ist tot. Die ExFrau von Filmstar Alain Delon starb am Donnerstag im Alter von 79 Jahren, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. „Meine Mutter ist heute Morgen um 11 Uhr in Paris gestorben, umgeben von ihren Angehörigen“, zitierte die Agentur Sohn Anthony. Die Schauspielerin habe an einer Krebserkrankung gelitten. Delon wurde 1967 mit „Der eiskalte Engel“ bekannt. dpa

Über Schwarze Löcher und G5

Überblick

Highlights

Schreiben Sie mir: sdettlinger@mamo.de

(bcs). Lange Zeit sehnte sie sich danach, wie Barbie auszusehen und damit ihren Ken zu finden. Als die 17-jährige Katja Krasavice im nordsächsischen Liebschütz in dieser Sehnsucht dem Mobbing der Dorfjugend und der Gewalt in ihrer Familie mit einem Youtube-Kanal entrinnen wollte, wirkte es wie Sperling-Sänger Jojo spricht im ein Hilferuf Interview über das Debüt „Zweifel“, das mit einer überzeugenden einer verzogeNTM schließt Mixtur aus Indie, Hardcore, Rap und Solocello neue Klänge offeriert. nen Göre. bis 31. März Inzwischen hat die gebürtige Tschechin Katja Vogelova sich nicht nur mit ihrem Künstlernamen, der „Schönheit“ bedeutet, eine neue Welt erobert.

Ihre schrille Art, die körperlichen Veränderungen, das bitchige Getue mit viel Haut und die luxuriös anmutenden Videos im US-Gangsta und Barbie-Girl-Style haben aus der 24-Jährigen längst ein erfolgreiches Kunstobjekt gemacht. w Und jetzt kommt das Überraschende: Diese Künstlerin kann tatsächlich singen. „Eure Mami“ ist ein Sammelsurium an hochemotionaler Vergangenheitsbewältigung. Mit ihrem hellen Stimmchen schürt KraKaiserring an Adrian Piper

A

timmt aber ist es ein herausragend kreati„For Those That Wish To Exist“, das neunte erliebt besticht die im Mathcore verwurzelte n Industrial über Nu-Metal bis Pop. Da wären light without feathers“) und ein ergreifendes auch „Goliath“, mit einem irren Feature von own, oder „Impermanence“, eine Metalcoren. Bei „Little wonder“ grüßt Mike Kerr in besit prominent inszenierten Synthesizern plötzchbohrt von aggressiven Screams, schreienAbschluss das akustische „Dying is absolutely t es Sänger Sam Carter. Der liefert mit seiner auch die Drums von Dan Searle: Technisch im d das Mixing ist sowieso High End. Also: Album

Incertain: Jingle Fu**in´ Bells!

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Schrille Bitch kunstvoll getunt

#mahlzeit Eine literarische Kolumne von Stefan M. Dettlinger

ngst ist ein großes Thema.

Lebewesen können vor allem möglichen Angst haben. Das schützt sie. Manche Menschen fürchten sich vor G5!

Ich bin eigentlich kein Hasenfuß. Aber als ich vor vielen Jahren „Eine kurze Geschichte der Zeit“ gelesen habe, bekam ich es mit der Angst zu tun. Stephen Hawking, der kleine Mann mit dem großen Hirn, erzählt darin so plastisch von Schwarzen Löchern, dass auch ich es verstehe. Er schreibt ihnen eine Masse zu, die so kompakt ist, dass in ihrer Umgebung eine so starke Gravitation entsteht, dass sogar das Licht angezogen wird und nicht aus dem Loch rauskommt.

Deswegen sind die so schwarz.

Ich habe mich gefragt, was uns Erdlinge auf unserer Kugel eigentlichdavorschützt,indenSogeines Schwarzen Lochs zu geraten, das die Forscher, wenn es besonders großist,supermassereichnennen.

Unsere Galaxie hat so ein supermassereiches Loch: Sagittarius A*.

Sagittarius A* hat: 4,3! Millionen!

Sonnenmassen! Okay, das Ding ist zwar 26 670 Lichtjahre entfernt.

Aber was schert das Schwarze Loch schon das Lichtjahr. Es beherrscht das Licht! Kann es da nicht auch ein Lichtjahr beherrschen? Na ja, das alles übersteigt ohnehin meine Vorstellungskraft. „Es ist beängstigend“, sage ich zu Alya, Bela und Caro bei unserer digitalen #mahlzeit, „ehrlich, im Gegensatz zu Schwarzen Löchern machen mir weiße Flecken ohne 5G-Empfang weniger Angst. Wie geht es euch damit?“ Blicke.

Ich gebe zu, dass das Thema etwasschweristfürdieDiskussion bei Bulgur-Burger und Kartoffelpampe. Aber was soll ich tun? Ich bin nun mal ich! Bela, der Technikfreundlichste von uns, sagt:„Es ist ein Skandal, dass unsere Wirtschaftsministerin Nicole, äh, Hoffmeister, äh, Kraut nicht garantieren kann, dass wir 2024 keine Funklöcher mehr haben. 15 000 Haushalte sollen dann auf 770 Quadratkilometern immer noch in der Kabelzeit leben. Ba-Wü hat heute schon die meisten Löcher.“ „Na und!“, sagt Caro. Alya macht mimisch deutlich, dass sie unentschlossen ist. „G5 ist die Pest“, so Caro, „ihr wisst doch, was sie sagen: Sie können damit unsere Gedanken kontrollieren.

Außerdem soll G5 Massensterben bei Tieren oder Krebs bei Menschen auslösen. Nie gehört?“ DaraufhinschimpftBelaCaroVerschwörungstheoretikerin und empfiehlt, sie solle jetzt auch noch glauben, G5 sei an Corona schuld.

Ich merke,dass dieSachelangsam heiß wird. Ich bin von Caro auch enttäuscht. Ist sie naiv? Geht sie solchen Fake News auf den Leim?

Oder sind das keine Fake News?

Tagespäterrecherchiereichim Netz. „Bisher konnten Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Mobilfunkstrahlung nicht wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen werden“, lese ich bei der ARD. Dieses „nicht wissenschaftlich eindeutig“ ist nicht gerade beruhigend. Je tiefer ich eindringe, Studien lese und so, desto mehr wird mir bewusst, dass Schwarze Löcher vielleicht doch eher das kleineProblemdarstellen.Alsobei den Strahlungen gilt jedenfalls nicht: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Bin ich jetzt schon verstrahlt? Ich bin eigentlich kein Hasenfuß. Eigentlich…

TRENDING

Machen mit zarten Seelen harte Musik: die fünf Sperlinge (v.l.) Josh, Jojo, Luca, Malte und Max, die jetzt ihre „Zweifel“ äußern.

Jojo, Sie haben sich harmlos Sperling genannt. Passt das zur Musik?

Jojo: Ich würde schon sagen. Wir haben lange hin und her überlegt. Zunächst ist Sperling einfach ein schönes, kurzes Wort, das einem schnell über die Lippen geht. Außerdem findet man den Sperling in jedem Gebiet, in dem es Menschen gibt, und zwar das ganze Jahr lang. Der Sperling überwintert nämlich nicht im Süden, er bleibt und harrt aus, bis es wieder wärmer wird. Das fanden wir eine sehr schöne und treffende Metapher für unsere Musik, in der es ja auch oft darum geht, auszuhalten, zu ertragen und weiter zu machen.

Ihre teils zornige Musik und Ihre Texte klingen, als seien Sie gekommen, um sich zu beschweren…

Jojo: Ich weiß nicht, ob Zorn das passende Gefühl ist. Die meisten meiner Texte handeln von der Auseinandersetzung mit mir selbst. Es geht in dem Album um Zweifel und hauptsächlich um das Zweifeln an mir und meinen Entscheidungen. Die Texte sind zwar zum Teil auch gesellschaftskritisch, der Zeigefinger zeigt aber auch immer auf mich selbst. Es ist also weniger ein Beschweren als eher eine Beschreibung, wie die Gesellschaft auf mich wirkt, wie ich damit umgehe und zurechtkomme.

Siewollenalsonichtpolitischsein?

Sätze wie „Wir sind erst die Wahrheitzurechtbieger, dann Lügner“ sind nicht politisch gemeint?

Jojo: Nein! Auch diese Zeile und der Song beschreiben meine Gedanken.

Der Song beschreibt, wie ich oft mit Gesprächen, wichtigen Themen und schwierigen Aussagen umgehe. In der Zeile „Wir sind erst die Wahrheitzurechtbieger, dann Lügner“ zähle ich mich zu einer Art von Menschen, die manchmal die Wahrheit zurechtbiegt, um schwierigen Situationen aus dem Weg zu gehen. Ich glaube, in der Aussage finden sich nicht nur Politiker wieder.

Ist dann der Antrieb Ihrer Musik privater Natur? Warum sollte sich jemand in einer Welt, in der jeder über sich schreibt, ausgerechnet für Ihre Befindlichkeiten interessieren?

Jojo: Es geht weniger um meine Befindlichkeit, sondern mehr um das klare Aussprechen und Beschreiben davon. Themen wie Depressionen und Ängste, die meine Texte behandeln, sind immer noch sehr tabuisiert, obwohl es jeden Tag mehr Menschen betrifft. Ich finde, alleine das Aussprechen solcher Dinge zeigt anderen, dass sie nicht alleine sind. Mir hat es immer sehr geholfen, in einem Song einen Text zu hören, der genau das beschreibt, was in meinem Kopf vor sich geht. Es hat mir geholfen, die Gedanken und das Chaos in meinem Kopf zu ordnen. Alleine das kann schon eine große Hilfe im Umgang mit seinen Dämonen sein. Ich glaube, dass sich auch in meinen Texten ein paar Menschen wiederfinden können, und ich hoffe, dass es auch ihnen hilft, sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen.

Haben Sie denn tatsächlich Depressionen im klinischen Sinne?

„Depression ist immer tabuisiert“ Von Stefan M. Dettlinger

Jojo: Nein, nicht im klinischen Sinne. Es ist einfach das beste Wort, um das zu beschreiben, was in mir vorgeht. Es ist eine Antriebs- und auch Hoffnungslosigkeit, die ständig präsent ist, mich nachts wach liegen lässt und jeden neuen Tag ein Stück weit in den Schatten stellt. Das ist natürlich mal mehr mal weniger schlimm, aber es verschwindet nie ganz. Durch meinen Beruf als Altenpfleger habe ich viel Erfahrungen mit Depressionen. Sie kann in verschiedenen Formen und zu den unterschiedlichsten Lebensabschnitten auftauchen, und jedes Jahr werden es mehr. Gerade deshalb find ich es so wichtig, offen über dieses Thema zu sprechen. Auch für Menschen, die sich nicht sicher sind, wie sie ihre Gefühle einordnen sollen.

Ist es eigentlich Absicht, dass Sie mitunter ein bisschen wie Henning May oder Casper klingen?

Jojo: Es wäre auf jeden Fall gelogen, zu sagen, dass mich andere Rapper, unter anderem auch Casper, nicht inspiriert hätten. Aber ich habe mir nie vorgenommen, so zu klingen. Ich würde sagen, das hat sich ergeben.

Ich höre auch immer wieder Vergleiche mit Fabian Römer oder Lance Butters, und auch da kann ich mich zum Teil wieder finden. Es haben mich also viele Künstler inspiriert und begleitet, und daraus hat sich dann mein persönlicher Stil entwickelt. Abgesehen davon stört es mich nicht, mit anderen Künstlern verglichen zu werden, sowas ist ja auch immer eine Art von Kompliment.

Das Alleinstellungsmerkmal von Sperling könnte sein: harte Musik, weiche, zerbrechliche Seelen, die etwa im Klang des Cello Ausdruck finden. Wie kam es zur Fusion von Hardcore, Gitarren-Walls und dem alten klassischen Viersaiter?

Jojo: Auch das war nicht geplant. Es war einfach so, dass wir gute Freunde sind und zufällig alle Musik machen. Es war auch nie geplant, das Cello als besonderes Element zu be-

Sperling und Jojo

Sperling: Die Bands aus Emmelshausen, Hunsrück, mixt Rapmusik mit Posthardcore/Indie und einem Cello.

Die fünf Mitglieder sind Mitte 20 und sind 2013 zusammengekommen, seit 2020 heißen sie Sperling. 2015 erscheint die erste EP „Pssst“, 2017 die zweite EP „Stille Post“, am 22.

Januar 2021 erscheint das erste Langspielalbum „Zweifel“ (Uncle M).

Jojo: Johannes Gauch, genannt Jojo und 1996 in Koblenz geboren, hat in Kastellaun (Hunsrück) durch seinen Vater die Liebe zur Musik entdeckt und mit elf Jahren Schlagzeug gelernt. Mit 14 hat er den Rap entdeckt durch „The Slim Shady LP“ von Eminem. Seitdem schreibt er Texte. Seit 2016 arbeitet er als Altenpfleger. dms

nutzen. Luca war einfach unser Freund und hat eben Cello gespielt.

Wir haben zwar einen ähnlichen Musikgeschmack in der Band, trotzdem hat jeder so seine Lieblingsmusik und Schwerpunkte. Max und ich zum Beispiel kommen eher aus dem Rap, Malte und Josh eher aus dem Indie und Posthardcore, und Luca bringt natürlich klassische Elemente mit rein. Aber so lerne ich, als jemand der fast nur Rap hört, auch andere coole Bands kennen, die ich sonst wahrscheinlich nie gefunden hätte. Also ist unsere Musik auch ein bisschen das Ergebnis unserer unterschiedlichen Lieblingsmusik.

Irgendwie kriege ich Ihre lapidaren Aussagen von Zufall und „hat sich so ergeben“ nicht zusammen mit dem mächtigen, Bedeutung suggerierenden Sound und den gewaltigenTexten.Woranliegtdas?Haben Sie keine PR-Beratung?

Jojo: Ich glaube nicht, dass unsere Entstehungsgeschichte, so banal sie auch ist, das widerlegt oder schmälert, was wir heute aussagen wollen.

Natürlich sah vor über sieben Jahren

BILD: SIMON VON DER GATHEN

unsere Welt ganz anders aus. Uns haben andere Dinge beschäftigt, wir hatten andere Sorgen und einen anderen Blick auf die Welt und uns. Jeder Song ist eine Momentaufnahme und beschreibt, was ich in diesem Moment getan oder gefühlt habe.

Nehmen wir das Beispiel „Mond“!

Jojo: Ja, da geht es um den Zerfall einer Beziehung und den Umgang damit. Ich habe sehr darunter gelitten und habe aufgeschrieben, was ich in dieser Zeit gefühlt habe. Was in dem Song beschrieben wird, ist einfach das, was in meinem Kopf vorging, als ich damit konfrontiert wurde. Diejenigen, die gerade in einer ähnlichen Situation sind, werden auch Dinge von sich wiederfinden. In jedem unserer Songs steckt nicht mehr und nicht weniger als genau das, was wir denken oder fühlen und was uns wichtig ist zu teilen, verpackt in einem Instrumental, das widerspiegelt, was wir ausrücken wollen.

Mehr Bedeutung ist nicht drin?

Jojo: Wir wollen keine Bedeutung suggerieren. Wenn der Song für jemanden nicht wichtig oder das Thema ihm oder ihr egal ist, dann kann es auch nicht viel Bedeutung haben.

In weiteren sieben Jahren werden wir uns auch wieder verändert und entwickelt haben. Vielleicht sieht unsere Welt dann wieder anders aus und wir erzählen wieder andere Geschichten. Abgesehen davon, sind wir mit unserem Label und unserer PR-Agentur mehr als zufrieden.

Klingt, als seien Sie jetzt sauer…

Jojo: …nein überhaupt nicht! Ich finde es interessant, auch herausfordernde Fragen zu beantworten. Ich hoffe nur, dass meine Antwort die Frage auch beantwortet. Auch wenn sich in unserer Entstehungsgeschichte viel von selbst entwickelt hat, ist das, was inzwischen entstanden ist, jahrelange Mühe und Hingabe. Wir haben sehr viel Zeit und sehr viel Liebe in jeden Song gesteckt. Die Themen, die ich in meinen Texten transportiere, sind so emotional und persönlich, dass ich auch lange mit mir selbst ringen musste, um diese in einem öffentlichen Song zu verpacken. Man droht daran zu zerbrechen, wenn man sich so lange und intensiv mit seinen eigenen Gespenstern auseinandersetzt. Umso mehr bin ich froh darüber, dass wir diesen Schritt gewagt haben und heute genau das in den Songs weitergeben.

Wie fühlt sich das an, nach sieben Jahren ein gelungenes LongplayerDebüt in Händen zu halten?

Jojo: Wenn ich zurückblicke auf die letzten Jahre, auf alle Sessions, in denen wir an uns und unserem Sound gefeilt haben, auf die langen Nächte, in denen wir uns im Proberaum eingeschlossen haben, und auf die kleinen und großen Erfolge und Rückschläge, bin ich einfach wahnsinnig stolz auf jeden Song, der auf diesem Album ist. Wir als Band stehen hinter jedem einzelnen Wort, weil wir wissen, was von uns drinsteckt.

Längere Version: morgenweb.de/kultur

Goslar. Adrian Piper erhält den Goslarer Kaiserring 2021. Sie habe seit Mitte der 60er Jahre die amerikanische Konzeptkunst maßgeblich mitgeprägt, teilte am Donnerstag die Stadt Goslar mit. Mit der undotierten Auszeichnung, die an den in Goslar geborenen Kaiser Heinrich IV. erinnert, werden jährlich Künstler für Verdienste um die zeitgenössische Kunst gewürdigt. Frühere Preisträger waren etwa Max Ernst, Joseph Beuys und Jörg Immendorff. Piper hat sich auch als analytische Philosophin einen Namen gemacht, sie lebt in Berlin. dpa

Ursula Haeusgen gestorben

München. Die Lyrik-Liebhaberin und Mäzenin Ursula Haeusgen ist tot.

Die Münchnerin starb im Alter von 78 Jahren, wie das von ihr gegründete Lyrik Kabinett am Donnerstag mitteilte. „Ursula Haeusgen war Lyrik-Leserin aus Leidenschaft. Sie war Mäzenin und förderte Dichterinnen und Dichter und ihr Werk auf vielfältige Weise.“ Die Mitarbeiter und die Mitglieder des Vorstands und des Kuratoriums hätten nach dem Tod am Mittwoch angekündigt, Haeusgens Begeisterung für die Dichtung weiterzutragen. dpa

Corona: Mannheimer Theater verlängert Spielbetriebsruhe

Das bahnte sich an: Das Nationaltheater Mannheim bleibt nun auch bis 31. März geschlossen. Das teilte das Haus am Mannheimer Goetheplatz am Donnerstagmittag mit. „Angesichts der Infektionslage und nach enger Abstimmung mit dem Rechtsträger“ werde die Schließung verlängert – „vorerst“, wie es in der Mitteilung heißt. Darüber hinaus kommt es laut Theater auch im Februar zu einer weitestgehenden Einstellung des Proben- und Produktionsbetriebes.

BislangwurdehinterdenKulissengearbeitet und geprobt.

Zur Begründung der Maßnahme, die zuvor bereits die Staatstheater in Karlsruhe und Stuttgart sowie das Haus in Heidelberg ergriffen hatten, verweist der Geschäftsführende Intendant Marc Stefan Sickel auf „die täglichen Meldungen über das Pandemiegeschehen in Deutschland und unseren Nachbarländern“. Wer sie verfolge, dem sei klar, „dass es noch ein langer Weg sein wird, bis wir endlich wieder Publikum in unseren Häusern begrüßen dürfen“. Statt der erhofften Entspannung trete eine „auch und gerade unter Berücksichtigung der Mutationen nachvollziehbare Verschärfung der Maßnahmen gegen das Virus in Kraft“, so Sickel.

Das NTM wolle die Zeit aber nutzen und „die bestehenden Hygieneund Arbeitsschutzmaßnahmen auf höchstem Niveau“ weiterentwickeln sowie „die bereits geplanten künstlerischen Projekte und unsere komplexen Arbeitsprozesse noch einmal genau betrachten“. Es geht dabei laut Sickel auch um Perspektive, Planungssicherheit und Klarheit. dms

Bleibt zu: das Nationaltheater.

BILD: MICHEL

savice ihre opferrolle, wenn sie über ihre bereits verstorbenen Brüder reflektiert, ihrem ExFreund das „Allerbeste“ wünscht oder ihr neues Selbstbewusstsein in dieser Welt rechtfertigt, die es in der Provinz alles andere als gut mit ihr NEWS ANKÜNDIGUNGEN  LIVEREVIEW meinte.

Der Erfolg wirkt surreal: YOU ARE AT: Home » Review » Review: Sperling – Zweifel Der Song (tkoe). Egal, ob es nun Dark „Highway“, in Folk, Dark Ambient oder Nordem sie mit dic Folk nennen will – WikinKollegin Elif germusik ist spätestens seit ihren phäno- dem großen Erfolg der Serie menalen Auf- „Vikings“ auf dem steten Vorstieg be- marsch. Der Hype ist ähnlich schreibt, ging groß, wie vor einigen Jahren bei durch die De- den Kollegen mit den Dudelsäcke und ver- cken. Musik, die sich der nordikaufte sich auf schen Kultur und Mythologie Platz eins der deutschen Sing- widmet, hat es dabei manchmal le-Charts. Der mehr gerappte schwer, wirklich authentisch zu als gesungene „Million Dollar wirken – und nicht den eben erA$$“ bediente eine ganz ande- klärten Hype auszuschlachten. re Musikklientel und schaffte Eines derjenigen Projekt, die es trotzdem auf Rang drei. Man das mit Bravour schaffen sind kann über die bunte Barbie seit einigen Jahren Wardruna.

Katja denken, was man will. Mit „Kvitravn“ (zu deutsch: Ihr neues Image verkaufen „weißer Rabe“) legen sie aktukann die Künstlerin.

Mit Sperling se- ell ihr–fünftes Album vor. Wer Review: Zweifel henswerten Pop-up-Streifen sich darauf einlässt, kann in jeund Songkreativität, die man dem Song versinken – und auf JONATHAN SCHÜTZ ON JANUAR 20, 2021 der 24-JährigenBYnicht zutraut.

Zeitreise gehen.

Zeitreise mit Gefällig, aber ohne Casper-Anleihen aus dem Lure, Talharpa Ecken und Kanten INTERVIEWS REVIEW SHOUT LOUD Hunsrück und Ziegenhorn zu eintönig

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Katja Krasavice: „Eure Mami“; Warner Music International

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Wardruna: „Kvitravn“; Norse/Sony.

(bcs). Irgendwie schade, dass die Band „Moon Taxi“ bei der Suche nach dem „Silver Dream“ ganz viel Wert darauf gelegt hat, aus lässigen Botschaften und eingängigen Refrains ein musikalisch vielseitiges Album zu kreieren. Dass die Nashviller Jungs sich auf ihr Bauchgefühl und einige namhafte Produzenten verlassen haben, um ihren Stil auf ihrer sechsten Studioplatte zu erweitern. Dass Sänger Trevor Terndrup und seine Kollegen das internationale Lob für den Vorgänger zum Anlass nahmen, traditionsschwangere Studios zu entern. Heraus kam nämlich ein sehr gefälliges Popalbum mit sehr gefälligen Songs. Die sich aber alle irgendwie gleich anhören – und denen charismatische Ecken und Kanten fehlen.

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Dissonanzen Positive Energie sind das aus der Südtiroler Erfolgsgeheimnis Krisenzeit

(tkoe). Es gibt sie eben doch (def). An eines muss sich der noch. Junge deutsche Bands, Hörer von „Clap your Hands die Mut haben, ihren eigenen say Yeah“ gewöhnen – DissoBELIEBT...

FRISCH... nanzen sind das ErfolgsgeheimStil zu entwickeln.

Zugegeben: Sperling hört man die Einflüs- nis. Die schräge, etwas quäkige se dann doch deutlich an. Die Stimme von Sänger Alec OunsSEPTEMBER 10, 2014  10 Band aus dem Hunsrück komworth ist gewöhnungsbedürftig, Livereview: Pell-Mell Festival 2014 biniert rockigen Post-Hardhat in Verbindung mit typischen core-Sound mit Rap, der stel- Singer-Songwriter-Melodien lenweise doch sehr nach Ca- aber durchaus Charme. Auch sper klingt. Aber im Verlauf auf dem neuen Album „New APRIL 24, 2014 6 ihres Debütalbums „Zweifel“ Fragility“, das nun zehn Jahre CD-Review: Eskimo Callboy – WeStudioalbum wird schnell klar, Sperling nach dem letzten The Mess sind anders, entwickelnAre den „Hysterical“ erscheint, ist das Sound von Casper in eine an- so. Auf zehn Songs prangert dere, teilweise auch 90er-JahOunsworth UmweltverschmutOKTOBER 11, 2015 4 re-Crossover erinnernde Rich- zung, Leistungsdruck und stänShout loud Vol.V: After Movie tung weiter. Und haben text- diges Hetzen an. Aber auch Deveröffentlicht lich eine ganz eigene Tiefe. pressionen und Scheidung spieAuf jeden Fall (noch) ein Ge- len eine Rolle. Sicherlich keine 0 heimtipp.

Wer reinhören OKTOBER will, 28,leichten und auch  düstere The2014 4 sollte sich an „Laut“, „Baum– Kaiju dieses Unbehagen, was I am Lucy men wird zu & alle Infos haus“ oder dem starken zum Ope-Neustart dadurch ausgelöst wird, passt REVIEW ner „Eintagsfliege“ versuchen. aber gut zu unserer Zeit.

Moon Taxi: „Silver Dream“; BMG/12th South Records

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Sperling klingen wie Casper, wenn der seinen Indie-Rap mit einem Cello untermalen und die Gitarren an

Sperling: „Zweifel“, Uncle M Music.

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Clap Your Hands Say Yeah: „New Fragility“, CYHSY INC/CARGO

(bcs). Während andere Bands in der Corona-Krise die ausgefallenen Konzerte beweinten, hat Aaron Puntajer wie ein Wilder Songs geschrieben. Heraus kam mit „Wie laut die Stille schreit“ kein Hilferuf-Album. Die dritte Studio-Scheibe der „Stunde Null“ ist vielmehr mit richtig viel positiver Energie beladen. Die Südtiroler brechen Tabus auf, wenn sie sich „Besser als mein Vorbild“ wähnen, wenn sie „Willkommen in Deutschland“ singen und damit die Kritik an ihrer Freundschaft zur Nazi-Grauzonen-Band Frei.Wild thematisieren. „Phönix aus der Asche“ motiviert, an sich zu glauben, „Bring mich zurück“ zur Vergangenheit zu stehen. Der Release-Stream zeigte zudem eine sanfte Seite der Jungs zwischen Deutsch-Rock und Metal-Core.

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Stunde Null: „Wie laut die Stille schreit“; Drakkar Entertainment

breiten Post-Hardcore-Wänden zerschellen lassen würde. Oder wie Heisskalt, wenn die – ach lassen wir das.

Der deutschsprachige Post-Hardcore hat dank Bands wie Heisskalt oder Fjørt in den vergangenen Jahren eine

SPERLING Zweifel

2021 wird das Jahr, das im Zeichen des Sperlings steht. Still und heimlich hat die fünfköpfige Formation SPERLING im idyllischen Hunsrück ihr Debütalbum „Zweifel“ geschrieben und es wird schon beim Titel klar, worum es hier geht.

Angst, Depressionen und Tod, verpackt in metaphorischen Rap, der an Casper und Fabian Römer erinnert, gepaart mit roughen LoFi-Sounds, wie man sie von LA DISPUTE und FJØRT kennt, ergeben für SPERLING eine Nische, die bis jetzt gänzlich unbesetzt ist. Verfeinert wird dieser Sound mit einem Cello, das jedoch zu keiner Zeit die Homogenität des Gesamtsound stört, sondern vielmehr abwechselnd mit der Gitarre die tragende Melodie vorgibt und in Symbiose mit dem Rest harte Soundwände und schwebende, bittersüße Melodien erschafft. All dies endet wiederum in aufeinanderprallenden, brachialen Stimmungskontrasten, die das Motiv des Zweifels gelungen in Szene setzen und so gut ineinandergreifen, dass man vom ersten bis zum letzten Ton gefesselt ist. 2021 wird ein weiteres hartes, aber auch spannendes Jahr für viele Bands, doch SPERLING legen mit ihrem vielseitigen Debüt die Messlatte sehr, sehr hoch. (Uncle M) Christian Heinemann

wahre Blütezeit erlebt, in der zahlreiche Sprösslinge wie 8Kids oder Kind Kaputt aus der Erde gesprießt sind. Im

SPERLING

MARTIN &gleichen GARPBlumenbeet haben sich auch Sperling aus dem Hunsrück eingep anzt, erblühen jedoch in einer leicht

Junge Hoffnungsträger aus dem Hunsrück

beim Quintett noch ein Cello hinzu, das auf dem Debütalbum zum heimlichen Star mutiert. Balladen wie Mond oder Sound der US-Westküste

anderen Farbe. Zum typischen Bandgefüge – bestehend aus Schlagzeug, Bass, Gitarre und Gesang – gesellt sich

MUSIK-TIPP Mit „Zweifel“ präsentieren Sperling, ein junges, deutschsprachiges Quintett aus dem Hunsrück, ihr Debütalbum. Mit den insgesamt 12 Titeln zwischen „Eintagsfliege“ und „Schlaflied“ treffen sie den Nerv der Zeit.

Sperling fühlen sich sichtlich wohl zwischen Alltagsgeschichten und dem musikalischen Mix aus Pop, Indie, Rap und Hardcore, zu dessen Instrumentierung auch ein Cello gehört. Alle Titel wurden vom Produzenten und Freund Beray Habip in Rothenburg an der Fulda, Duisburg und dem heimatlichen Hunsrück in Szene geÜBERWINTERN BEI DEN SCHMERZEN. „Ich mag eigentlich keinen Rap, aber euch finde ich cool!“ Wie oft durften Bandssetzt. Mit Anspieltipps wie „Baumhaus“, „Laut“ diesen Satz schon hören, wenn sie sich daran gewagt haben, einmal Soundwelten zu verbinden, die aus Sicht der Konsumierenden eigentlich nicht zusammenpassen? Rap und Rock wurde für den Mainstream vermutlich erstmals mit LINKIN PARK wirklich Salonfähigoder „Mond“ die zugleich frisch und emotional gemacht, verschwand dann in der Versenkung und erlebte knapp zehn Jahre später dank Caspers „Xoxo“ auf Indiebeats einen zweitenvielschichtig wirken, drängen sich gelegentFrühling. Nun erscheint die Hunsrücker Formation SPERLING auf der Bildfläche und füllt diese Soundsymbiose genau zehn Jahre nachlich Vergleiche zu etablierten Acts wie Casper, besagtem Deutschrap-Meilenstein erneut mit Leben. Wer dieses Interview jetzt schon skippen möchte, weil man nichts mit CASPERAnnenMayKantereit oder Von Wegen Lisbeth anfangen kann, kann an dieser Stelle beruhigt aufatmen, denn bis auf die grobe Kategorisierung haben SPERLING und der Extertaler Rapper nicht viel gemeinsam – außer vielleicht die Herkunft aus Orten, die in keinem Tourist Guide Erwähnung finden –, wie im Inter-auf. Dank renommierter Booking-Agentur und view mit Frontmann Jojo und beim Hören des Debütalbums „Zweifel“ schnell deutlich werden sollte. etabliertem Label wollen Sperling nach der Veröffentlichung der LP/CD auch live durchstarten PERLING aus Rheinland-Pfalz gibt es eigentdie Texte sich so nah an Tod und Schmerz bewegen, ist ten austausche, dann ist es direkter. Aber es braucht lich schon eine ganze Weile. Bereits 2015 veröfalso wenig verwunderlich, wenn der Schreiber jeden Tag diese Direktheit. Wenn man immer alles mit sich selbstum den eigenen Nachholbedarf und den ihrer fentlichte die Band ihre erste EP „Pssst“, die den damit konfrontiert wird. aushandelt, kommt man irgendwann nicht mehr weiter.Fans zu kompensieren.

SPERLING

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Grundstein für den Sound legt, den sie heute zum Besten geben: das Rappen von verkopften Lines, die nicht selten an Fabian Römer erinnern, zu einem atmosphärischen Soundgewand aus Reverb-Gitarren-PostHardcore, den man von Genrekollegen wie FJØRT oder HEISSKALT kennt und der mit einem Cello verfeinert wird. „Wir möchten das Cello jedoch ungerne als besonderes Instrument hervorheben oder als etwas ansehen, das sich vom Rest abhebt“, erklärt Rapper Jojo direkt zu Beginn des Interviews. „Das Cello spielte von Anfang an eine gleichberechtigte Rolle bei uns und ist mit der Band und dem Sound gewachsen wie jedes andere Instrument.“

In bester Hardcore-Manier beschäftigten sich SPERLING auf „Zweifel“, getreu dem Titel, mit den inneren Konflikten, die vielen von uns nicht nur den Schlaf, sondern auch den Antrieb rauben: Depressionen, psychische Krankheiten, Angst und Tod. „Wenn man mich fragt, wieso wir uns ausgerechnet SPERLING genannt haben, dann liegt es daran, weil es ein schönes Wort ist, aber auch weil der Sperling eine Vogelart ist, die überall dort vorkommt, wo es Menschen gibt. Zudem sind Sperlinge keine Zugvögel. Sie bleiben den ganzen Winter in der Kälte, dort wo es wehtut, während sie alles aus einer Vogelperspektive betrachten und sortieren. So wie ich beim Texten“, zieht Jojo, der hauptberuflich als Altenpfleger tätig ist, den Vergleich. Dass

Wer aufmerksam hinhört, wird auch schnell merken, dass beim Texten wenig beschönigt wird und die starke, ja teils drastische Bildsprache einen auch gerne mal vor den Kopf stoßen kann, was jedoch genau so beabsichtigt wurde „Irgendjemanden stößt man wohl immer vor den Kopf, bei unseren Themen ist dies aber auch so gewollt. Wenn wir über Depressionen rappen, dann weil es immer noch zu viele gibt, die sich nicht trauen, etwas zu sagen, aber wir wollen die Leute ermutigen, sich zu öffnen und Hilfe zu suchen, dies geht nicht durch die Blume. Und damit landen wir wieder bei der Altenpflege. Ich betreue Generation, welche genau so stark mit mentalen Krankheiten konfrontiert sind wie wir, aber es fast alle für sich behalten. Einfach weil es damals so verpönt war, darüber zu sprechen und ich bemerke, was die Folgeschäden davon sein können. Es ist wichtig, so offen und ehrlich über psychische Probleme zu sprechen wie möglich!“ Dabei sieht Jojo seine Kunst für sich selbst zu keinem Zeitpunkt als Ersatz für eine Therapie. Sie vermag es zwar, ihm zu helfen, die Gedanken in seinem Kopf zu sortieren, oder kann der nötige Impuls sein, sich damit selbst zu beschäftigen, ist auf dem Weg zur Besserung aber nur als erster Schritt anzusehen. Kommunikation sei der Schlüssel. „In den Songs kann ich mich hinter der Bildsprache verstecken. Wenn ich mich direkt mit Leu-

Es gibt diesen Teil in einem, der alles verharmlost. Zur gleichen Zeit ist da aber auch der Teil, welcher alles viel schlimmer redet, als es ist. Beide befinden sich im stän-Sperling „Zweifel“ (Uncle digen Streit und hindern einen daran, eine Lösung zusperling.band finden. Probleme kann man nur bewältigen, wenn manText: Frank Keil | Bild: PR darüber spricht.“ Kommunikation ist ein Wort, das bei der noch jungen Band also ganz groß geschrieben wird. Nicht umsonst versuchen sie deshalb auch, so viel wie nur möglich mit ihrer Fanbase zu interagieren. „Seit alles so digitalisiert ist, schaut man nur auf Follower und Plays. Wir sollten aber nicht vergessen, dass hinter jeder einzelnen Zahl ein kompletter Mensch steckt“, führt Jojo den Gedanken dahinter aus. „Genau aus diesem Grund bieten wir allen Menschen, die Interesse an uns haben, an, uns zu schreiben und mit uns in Kontakt zu treten.“ In Zeiten, in denen Klicks und Plays immer weiter in den Fokus rücken, Daten im starken Kontrast zu dem stehen, wer sich hinter ihnen verbirgt, und psychische Erkrankungen immer noch ein Tabuthema sind, scheinen SPERLING genau zum richtigen Zeitpunkt ihre Flügel auszubreiten und sich den Menschen zu zeigen. Rap mit Rock hat immer polarisiert, aber vielleicht braucht es eben diese, um die Gedanken von SPERLING auch in die Welt hinaus zu tragen.

Christian Heinemann

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der Titeltrack werden von dem Streichinstrument getragen und auch in den etwas laustärkeren Songs sticht das MUSIK-TIPP Der niederländische Musiker und ProInstrument hervor, aber vom stets mindestens ein gleichberechtigtes Fundament des Bandsounds. Der erweist sich duzent Phil Martin wurde seit seiner ist Jugend US-Westküstensound (Fleetwood Mac, The Eagles) Steckenpferd: Dank des Cellos loten Sperling beide Extreme des Post-Hardcores als äußerst breites musikalisches beeinflusst, war aus, später aber mehr in der internaneben der bereits erwähnten balladesken Ader steigern sich Songs wie Baumhaus oder Laut in regelrechte tionalen Soul- und Jazzszene produktiv. Mit dem Post-Hardcore-Stürme, Relikt oder Fuchur benötigen dagegen gar keinen Anlauf, um den Hörer*innen ein Brett bekannten Saxophonisten und Backgroundsänger Lo van Gorp (Garp) er die über fand den Kopf zu ideale ziehen.Stimme um seine früheren Einflüsse und Vorstellungen im Genre Softrock/AOR auf „Sentimental Fools“ Dasder geht leider zulasten umzusetzen. Garp, schon mitetwas Al Jarreau unddes Album usses, der im Verlauf der zwölf Songs zuerst stark zunimmt, in der Mitte

Chaka Khan zusammengearbeitet ergänzt nicht mehr ganz den großen Sog entwickelt. Obwohl Sänger Johannes Gauch in etwas ab acht und hat, anschließend sich auf den 10 englischsprachigen Titeln zwiden Texten wichtige Dinge wie Depressionen, Sexismus und den titelgebenden Zweifel thematisiert, wirken diese in schen „Making Up“ und „Take A Minute“ perfekt Kombination mit der Musik phasenweise etwas zu aufgesetzt, beispielsweise im Opener Eintags iege, in dem Gauch mit Martin. Zusammen gelingt ihnen ein romantischer, musikalischer BlickKünstlerland auf das Kalifornien in über das Deutschland sinniert und den Musikgeschmack der bürgerlichen Mitte kritisiert. In Relikt will den 1970er Jahren. Eingespielt auf analogen Instdie Kombination aus schnellem Rap und krachendem Post-Hardcore dagegen nicht so richtig zusammenpassen. rumenten von versierten Musikern gibt der AlbumInsgesamt die musikalische titel „Sentimental Fools“ diegeht Richtung des Albums Vision von Sperling also zu selten wie in Tanz auf. Hier passt dagegen alles: die

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gut wieder. Anspieltipps wie „Making Up“ oderBandsound, die Symbiose aus Sprechgesang und krachender Musik sowie die Einbeziehung des Cellos in den „Told You Straight“ bilden einen sonnigen Optimismus ab, denmagazin.shout-loud.de/review-sperling-zweifel/ wir alle 2021 gut gebrauchen können.

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Martin & Garp „Sentimental Fools“ (Légère Recordings/Broken Silence) fb.com/philmartin2020 Text: Frank Keil | Bild: PR

Archivierter 33 TIPPS Artikel vom 18.01.2021, 16:30 Uhr Plus

Vorderhunsrück

Fünf junge Musiker veröffentlichen Debütalbum: Sperling verbinden Rapmusik mit einem Cello Sie stammen aus Kastellaun, Emmelshausen und Boppard, sind Mitte 20 und machen schon seit Jahren gemeinsam Musik. Den meisten dürften Johannes „Jojo“ Gauch (Rap), Josh Heitzer (Schlagzeug), Luca Gilles (Cello), Malte Pink (Gitarre) und Max Berres (Bass) noch unter dem Bandnamen Indianageflüster bekannt sein. Doch nun sind sie flügge geworden, haben sich in Sperling umbenannt und legen am kommenden Freitag, 22. Januar, ihr Debütalbum „Zweifel“ vor. Musikalisch präsentieren sie einen Mix aus Rap- und Rockmusik, kombiniert mit einem klassischen Instrument – dem Cello. Mit ihrer Musik reihen sie sich neben Größen wie Casper, Heisskalt und Fjørt ein. Seine Wurzeln hat das neue Album im Vorderhunsrück. Dort entstanden die Songs und dort wurden auch Teile des Albums aufgenommen, mit dem die Fünf gemeinsam durchstarten wollen.

Von Denise Bergfeld 18. Januar 2021, 17:37 Uhr

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Wie lange habt ihr an eurem Debütalbum „Zweifel“ gearbeitet? Welche Zweifel hattet ihr selbst im Entstehungsprozess zu bewältigen?

Jojo: Wir haben circa zwei Jahre daran gearbeitet. Es war eine anstrengende, intensive, aber

rückblickend auch eine tolle gemeinsame Zeit, in der wir anfangs viel ausprobiert und für uns Neues

gemacht haben, bis es irgendwann immer definierter wurde und wir schließlich wussten, wo es hingeht.

In der Songwriting-Phase haben wir uns tagelang alleine, aber auch mit unserem Freund und

Produzenten Beray Habip im Proberaum eingeschlossen und an den Songs gearbeitet. Wenn man sich so intensiv mit der Musik, die man selbst macht, beschäftigt, stößt man unweigerlich an seine

Grenzen. Man verliert den Abstand, den es braucht und oft auch den Überblick – da hilft es extrem,

einen guten Lotsen wie Beray zu haben, der noch mal mit einem anderen Auge auf die Dinge blickt.

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Singles

Baumhaus

Seit dem ersten Wimpernschlag Und dem ersten Ticken auf dem Ziffernblatt Wie du da in der Wiege lagst wie im Winterschlaf Erster Bauplatz, erste Steine, die ersten Zähne kriegen Die ersten schweren Ziegel, die ersten Pläne für später schmieden Und langsam ein Grundgerüst aufbauen Utopische Gedanken lösen sich langsam in grauem Rauch in jedem Raum auf Und langsam nimmt es seine Form an Diszipliniert und gehorsam Du bist noch jung und gefällt es dir nicht, reiß es ein und fang wieder von vorn an Du hast noch so viel Zeit und noch so viel Stein Fester Boden und zugleich alles nach oben noch frei Und die ersten Wände, die ersten Freunde fürs Leben Das erste Dach über dem Kopf, der erste Schutz vor Feuer und Regen Dein Fokus nähert sich dem Hintergrund bis die ersten Mauern verschwinden Und dich irgendwas aus der Bahn wirft und der allererste Windstoß kommt Und aus den ersten schwierigen Schritten entsteht ein Stockwerk Steine und Holz so schwer, fühlt sich so an als ob alles Beton wär’ Immer noch mehr, immer mehr Dinge die schwerer sind Inhaliere den Gegenwind – eines der wenigen Zeichen, dass wir noch am Leben sind

Der erste pochende Schmerz, der erste Notausgang Das erste gebrochene Herz, der erste Stromausfall Die erste Tür, die ins Nichts führt Der erste Riss in den Wänden durch den du den Wind spürst Alles hinwirfst, zerschmetter die Mauern bevor du erstickst hier Aber atmen musst du, immer atmen musst du Sonst wird es nur schlimmer – wie hinter Gittern Du musst weiterbauen bei Sonne und Regen, Blitz und Gewitter Zimmer für Zimmer Ignoriere die schmerzenden Muskeln und bau etwas Helles im Dunkeln Das erste Mal Akzeptanz, das erste Mal an den Grenzen ertrunken Ein letztes Mal Tageslicht Ein letztes Mal Hand an den Zement legen, bevor es zusammenbricht Jetzt stehst du in den Trümmern – Beton, Holz und Stein Alle Träume und Gebäude dem Erdboden gleich Du allein entscheidest was du jetzt machst Was fängst du an mit dem Platz den du noch hast?

Verbrenn die Trümmer, jede Sorge, jedes Bild Alles was dich daran hindert, von vorne zu beginnen Vergiss was war, schließ die Tür und schalt das Licht aus Wir bauen etwas Neues aus dem Nichts auf Singles | 6

Baumhaus

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Baumhaus

Krachfink

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Anewfriend

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Handle Me Down

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Baumhaus

Artist Radar

artistradarofficial Quietly and secretly Sperling have written their debut album “Zweifel” (German for “doubts”) in the idyllic Hunsrück, which makes clear already with its title which emotional confusions it deals with. The five-piece band mixes Fjørt-like post-hardcore walls with mighty Casper-like raps and a cello. And all this with a consistency and quality that has never been seen before in Germany. “Most birds migrate to warmer climates over the winter. The sparrow, however, stays and waits until it gets warmer again.” - Sperling.

Sperling tell stories of being alone, of depression and how to deal with fears and doubts. But the hope, the confidence and the will to see something good in all this is written between the lines. Sperling’s songs go into a warmth and breadth that is significantly influenced by spherical, broad reverb battles and the wooden warmth of the cello. Guitar and cello alternate in carrying melodies, hard walls of sound and floating, bittersweet melodies. They play together or fight against each other. The brute mood contrasts that collide in this way reflect the ups and downs of a doubting soul and the indecisiveness and fickleness of a doubt that bores its way into your thoughts. In this way, wedges, eternally growing crescendi or songs ending in white noise are created. The complete works is supported by bass and drums, which, driving and precise, show the way through both mighty sound walls and melancholic hooks and sometimes supplement this construct with melodies. The raw vocals, which remind of Casper and Fabian Römer, complete the sound. Listen to their song “Baumhaus” in this week’s playlist. _________________________ #artistradar #artistradarofficial #artistradarplaylist #sperling #artistreview

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Baumhaus

Monkeypress

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Singles

Toter Winkel

Dieser Abend ist noch blutjung, du bist es lang nicht mehr Woher zum Teufel kommen immer diese düsteren Gedanken her?

Bitte, danke, mehr Wein Das Glas sollte nie leer sein Lass dich auf ein Gespräch ein Und tu mal so, als ob das ein Bekannter wäre Er ist fasziniert, du fantasierst „Was willst du denn noch erleben bis du stirbst?“ Nur dein Gewissen zwingt dich regelmäßig zu Gesprächen und Bier Die verregnetsten Tage im Kalender markiert Ich kann dich nicht hören Wir sind zu laut Und jeder kommt weiter Nur du kommst nicht raus Ich kann dich nicht sehen Wir sind zu blind Und du lebst weiter Doch keiner sieht hin Sie hören dir zu, sie tun dir gut Lächeln, nicken und verstehen es Öffnest ihnen erst das Herz und dann den Riss in deiner Seele Kein Leben voller Preise und Trophäen Du hoffst einfach, dass es gut geht für die Zeit die du noch lebst Zu lange an Träumen und Zielen festhalten ist gefährlich

Sie lügen wenn sie sagen „eure Liebe ist unsterblich“ Aber fuck it Lange her, längst vorbei Denkst nicht weiter drüber nach und schenkst dir ein Diese Zeit heilt keine Wunden sondern reißt sie auf wenn sie dich kriegt Du sahst nie besser aus als jetzt, jetzt, jetzt oder nie Es wäre so leicht, doch jeder ist so reserviert und beschäftigt Du bist aus Glas, alles prallt mit der Zeit an dir ab und zerfetzt dich Es ist schon spät, sie müssen gehen Und an der Theke wird es leerer Die junge Frau dahinter spült noch schnell die letzten Gläser Und dann geht man Man lächelt, nickt und tauscht paar letzte Worte Dann öffnet man die Tür und sagt „ok wir sehen uns morgen“ Nachthimmel, einatmen, ausatmen Zigarette ausdrücken Sich am Geländer aufstützen Und gehen Geh nach oben, leg dich schlafen Man ist viel leichter zufrieden wenn man nicht zu viel erwartet

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Toter Winkel

Gringoz Magazine

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Toter Winkel

Morecore

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Singles

Mond

Wir bewegen uns auf verschiedenen Ebenen Jeden Weg wählen wir selbst, aber ständig nach ihren Regeln Denn ihre Regeln sind die einfachsten der Welt Zwei Formen, zwei Phasen, ich in weiß und du in hell Jedes Bild das wir malen fällt bestimmt aus dem Rahmen Denn die verschiedenen Farben kaschieren nur wie schief dieser Nagel ist Nie wieder Tageslicht Hoffen, dass die Dämmerung beginnt bevor noch irgendwas zu sagen ist Doch ich sage nichts, schweigen ist zu laut Brauchen beide unsere Zeit und deine Zeit hebt meine auf Ziehen Wolken auf, haben wir einen Grund uns zu verstecken Doch ich hab keine Strahlen um durchzubrechen Denn ich bin der Mond Ich kann nur scheinen wenn du strahlst Ich leuchte nur im Dunkeln – nie am Tag Und ich warte auf die Nacht Ich warte auf die Nacht Wenn Sterne explodieren brauchen sie Platz

Wir verschwenden unsere Tage Wenn die ganze Welt am schlafen ist Ich schlafe nicht Denn wenn du brennst kann ich nicht atmen Ich bin da für dich Doch nur weil ich weiß, dass wir beide zum Alleinsein nicht in der Lage sind Wenn das hier nur eine Phase ist Ohne Gedanken und Verstand Füll die Blase bis zum Rand Deine Tage sind zu lang Du spendest Wärme wenn du scheinst Aber du trittst auf der Stelle und ich dreh mich nur im Kreis Wenn Sterne kollidieren und sich Planeten verteilt haben Sind Trivialitäten wie Kometen die einschlagen Du bist von meinem Standpunkt nur ein großer runder Fleck Verbrennst was dir zu nah kommt und ich stoß es von mir weg Finden erst zueinander wenn die Nacht uns verschont Aber wir sind das nicht anders gewohnt Denn ich bin der Mond

Denn ich bin der Mond Ich kann nur strahlen wenn du scheinst Brauchen beide einen ganzen Himmel nur für uns allein Und ich warte auf die Nacht Und wir füttern diese Blase bis sie platzt

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Mond

Morecore

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Mond

Tonspion

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Album

Zweifel

Das Signal von meinem Gehirn in meinen Arm Sirenen schlagen Alarm in die Straße Kurz unterbrochen vom Dröhnen des Knalls Und den Schallwellen der Hülsen die fallen Rauch aus der Mündung Luft von Druckwellen zerrissen Das Klicken des zurückschnellenden Schlittens Zurückweichen des Brustkorbs wenn die Kugel da ist Geschmack eines Nagels wenn er nachgibt Kurz bevor er aufkommt, das letzte Mal atmet Sieht man nochmal wie durch Glas in seinen Augen die Panik Die letzten Reste eines Lebens die jetzt die Straße schmücken Das passiert wenn ich den Mut gefunden habe abzudrücken Ich hab die gleichen Ängste Und kämpf gegen dieselben Dämonen Aber eben diese helfen mir hoch Gehe ich zu Boden Sehe mich von oben und erkenn mich nicht, verändere mich Los hilf mir wenn es stimmt, dass du allmächtig bist Letztendlich verliere ich nur den Kampf gegen mich selbst Lang lebe wer fällt Das ist der Moment wenn ich jemals Zweifel hatte Los bitte sag mir irgendwas um es mir leicht zu machen

Ich steh für mich allein und höre zu was er mir sagt Und vielleicht bin ich verloren auch wenn ich Spuren hinterlass Und wenn der Druck mich endlich taub macht Und der Zweifel endlich blind Dann zeigt er sie dir auch, bis sie noch ewig weit zu sehen sind Wenn ich jetzt weiter mache Beginnen die Sorgen von vorne Schon viel zu oft die Kontrolle verloren Dann hat dieses Monster gewonnen Und daraus wird noch eine Horde So fühlt es sich an wenn man eine Entscheidung trifft Und insgeheim bezweifelt wie weise sie ist Gleißendes Licht könnte das Ende des Tunnels sein oder ein Irrlicht in die Dunkelheit Seit Sekunde Eins Zweifel haben Und sollten die anderen dich fragen Warum ich gerade nicht da bin dann sag ihnen Ich bin festgefahren in meinem Wahnsinn Eines Tages bin ich zweifellos zweifelsfrei Drück einfach ab ohne nachdenken und ohne feige sein Einen Schritt weiter und es gibt keinen Ausweg mehr Und wenn doch hab ich wenigstens nichts daraus gelernt

Album Zweifel | 19

Album Zweifel

Morecore Review

Album Zweifel | 20

Album Zweifel

Morecore Review

Album Zweifel | 21

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Radioactive Magazine

Album Zweifel | 22

Album Zweifel

Radioactive Magazine

Album Zweifel | 23

Album Zweifel

Gitarre&Bass & Emder Zeitung Kultur

Sonnabend, 30. Januar 2021 EMDER ZEITUNG, NR. 25

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GELESEN VON CHRISTIAN ZEISS

Shugoro Yamamoto „Die Rache“ Der junge Iwata ist das schwarze Schaf der Familie. Er trinkt, spielt und schnorrt, für die japanischen Verhaltenserwartungen hat er nur Verachtung übrig. Nachdem sein Vater bei einem Anschlag auf den berühmten Schwertkämpfer Miyamoto Musashi ums Leben gekommen ist, verweist ihn sein Bruder des Hauses. Kurzerhand beschließt Iwata, Bettler zu werden und sich in eine Hütte zurückzuziehen.

Die liegt allerdings zufällig auf dem Weg zum fürstlichen Landsitz - was nun die eigentliche Geschichte in Gang setzt.

Besucher überhäufen ihn plötzlich mit Geld und Geschenken, in dem Glauben, Iwata wolle den Tod seines Vaters rächen und Musashi zum Duell fordern. Iwata lässt es sich eine Zeit lang gut gehen, doch plagt ihn auch das schlechte Gewissen. Denn tatsächlich hat er überhaupt kein Interesse daran, den Mörder seines Vaters zu töten. Zu blöd, dass mittlerweile auch Musas-

hi mitbekommen hat, was vor sich geht und ihn täglich beobachtet.

64 Seiten mit 4 ganzseitigen Illustrationen von Hideki Nagai beinhaltet „Die Rache“ von Shugoro Yamamoto (1903–1967), es ist die erste deutsche Übersetzung eines seiner Werke. Sein schriftstellerisches Debüt gab er 1926 mit dem Roman „Sumadera fukin“ („In der Nähe des Sumadera“). Yamamoto wurde in seiner Karriere mit diversen Preisen ausgezeichnet, die er allesamt ablehnte. Viele seiner Romane und Erzählungen wurden für die Bühne adaptiert oder verfilmt.

In „Die Rache“ zieht er den Leser hinein in das Japan des Jahres 1645. Es ist eine Kurzgeschichte von großer Klar- und Schönheit, die einem im Kopf bleibt, die einen beschäftigt.

Yamamoto bedient sich einer treibenden Sprache, der subtile Humor setzt gekonnt Akzente. (Cass)

GEHÖRT VON CHRISTIAN ZEISS

Sperling „Zweifel“ Der Einstieg ist atmosphärisch, aber dringlich: „Zum tausendsten Mal produziert und doch wieder verkauft / Immer noch dieselben Kriecher kriegen viel zu viel Applaus / Also peace bitches /wir sind raus“ heißt es in „Eintagsfliege“. Und das muss man sich erstmal trauen: gleich im ersten Song eines Debütalbums die Musikindustrie zu kritisieren.

Die fünfköpfige Band aus dem Pfälzischen Hunsrück spielt Hardcore, Post-Rock und schwermütigen Indie-Rock sie verzichtet in ihren Songs auf eine zweite Gitarre, dafür setzt ein einsames Cello immer wieder melancholische Akzente. Songs wie „Bleib“, „Baumhaus“ und „Relikt“ sind großartig - sie haben wuchtige Riffs, filigrane Gitarren, druckvolle vertrackte Breaks und eine beklemmende Atmosphäre - die Stimmungslage wechselt zwischen Aggression, Verzweiflung und Zerbrechlichkeit. Dazu singt Johannes Gauch von Vergänglichkeit und Tod, Haltung und Liebe, Erwachsenwerden und dem

Umgang mit Ängsten. Er hat die Reibeisenstimme von Casper, den Flow von Felix Kummer (Kraftklub) und die Gewandheit eines guten PoetrySlammers. „Zweifel“ klingt zuweilen, als habe eine Hardcore-Band zu häufig das „XOXO“-Album von Casper gehört. Das hätte fürchterlich in die Hose gehen können. Tut es aber nicht. Es gibt Passagen, in denen einem alles zu viel wird: der Wortschwall, der Pathos, die großen Gesten, die erwartbaren Songstrukturen. Eines ist einem aber stets bewusst: Diese stürmischen Lieder haben es sowohl auf unsere Köpfe wie auch die Herzen abgesehen.

Und in den besten Momenten erobern sie mit Wucht und Melodie beides.

Ganz zum Schluss kommt noch das akustische „Schlaflied“, in dem jemand nach langem Leiden aus dem Leben scheidet: „Ich kann vorausgehen, wenn Du gehst / Ich bleibe wach, solang Du schläfst“. Sehr schlicht und sehr ergreifend. (Uncle M)

im Regal lassen nicht weiter relevant mittelmäßig

gutes Werk sehr gutes Werk ein Muss

Bereits auf dem Weg zur neuen Dienststelle holt Ulrike Kriener als Kommissarin Ellen Lucas das Verbrechen ein. Ein andeBILD: ZDF / Barbara Bauriedl res Fahrzeug verursacht einen Unfall – mit einer Toten im Kofferraum.

„Nicht nur ein Blick nach vorne“ Ulrike Kriener kehrt als „Kommissarin Lucas“ zurück und ermittelt in „Nürnberg“ Von Uwe Lippick Berlin – „Ellen Lucas ist eine

Frau, die ihr Leben noch einmal ändert. Und dass in einem Alter, wo es nicht so leicht fällt, neue Menschen kennen zu lernen, ein anderes Umfeld zu suchen.“ So beschreibt Ulrike Kriener eine Standortbestimmung der von ihr gespielten Kommissarin Ellen Lucas.

Die wechselt in „Nürnberg“ (ZDF, 6. Februar) nicht nur in eine andere Stadt. Bereits auf dem Weg zur neuen Dienstelle holt sie das Verbrechen ein: Sie wird in einen Unfall verwickelt – im Kofferaum des Autos von Lucas’ Unfallgegner wird die Leiche einer Frau entdeckt. „Nürnberg“ ist nicht nur ein Blick nach vorne. Es ist auch ein Zurück in die Ursprünge“, so Kriener. „Das sich fremd fühlen in der neuen Umgebung.“ So habe Ellen Lucas vor 18 Jahren begonnen. „Sie versucht, an den alten Stil, der noch autoritär war, anzu-

knüpfen, um ihre Rolle zu finden. Doch ihr wird schnell etwas anderes gespiegelt von den Kollegen.“ Die Hierarchien seien flacher geworden. „Es wird mehr miteinander gesprochen. Und Mitarbeiter wollen auf Augenhöhe arbeiten.“ Ellen Lucas ist in der Gegenwart der Arbeitswelt angekommen. Und muss erkennen: Das Wir ist wichtiger als das Ich. Ulrike Kriener ist als „Kommissarin Lucas“ eine TV-Instanz. Allein 5 ½ Millionen Zuschauer sahen ihren letzten Fernseh-Auftritt in „Die Unsichtbaren“. Seit 2003 ist sie im Samstagskrimi ein Erfolg, heute eine der langlebigsten Ermittlerfiguren im nicht gerade armen Krimi-Deutschland. Krieners Karriere umfasst daneben auch eine der bedeutendsten Komödien der Republik. Als 1985 Doris Dörrie in „Männer“ zum Kampf der Geschlechter und Eitelkeiten aufruft, strömen am Ende über 6 Millionen Menschen in

die Kinos. Dabei hat Kriener ganz unspektakulär begonnen – mit Drehszenen unter anderem in Ostfriesland.

In dem TV-Zweiteiler „Britta“ über eine ungewollte Schwangerschaft spielt die damalige Jung-Darstellerin in ihrem Debüt die Freundin der Hauptfigur. Ein Achtungserfolg unter der Regie von Berenger Pfahl, der 2012 in seinem Kino-Drama „Die Männer der Emden“ das Schicksal und den Untergang des Mari-

Ulrike Kriener – hier mit Uwe Lippick – gehört als Ellen Lucas zu den populärsten TVBild: PR Kommissaren.

ne-Kreuzers „S.M.S. Emden“ im 1. Weltkrieg thematisiert.

Später – 2016 – gehört Kriener auch zur Besetzung der Integrationskomödie „Willkommen bei den Hartmanns“. Mit ihrer erfrischenden Leichtigkeit des komplexen Flüchtlingsthemas erreicht die augenzwinkernde Geschichte über 3,8 Millionen Kinozuschauer. Ein Überraschungserfolg.

Und auch die bisweilen übel gelaunte „Kommissarin Lucas“ ist seit fast zwei Jahrzehnten ein anhaltender Publikumsrenner. „Ich mag das sehr“, so Kriener über ihre nicht immer gesellschaftskonforme Figur. „Es ist interessanter, sich zwischen sympathisch oder unsympathisch, dann wieder einnehmenden und abstoßenden Eigenschaften zu bewegen. Ich glaube, dass das der Kompetenz der Ellen Lucas als Kommissarin keinesfalls schadet. Es macht das Überschreiten von Grenzen eher glaubwürdiger.“

In der Zerbrechlichkeit des Lebens Minimale Gesten und menschliche Schwächen: „Kommissar Wallander“ im Heimkino LIP „Was würden Sie tun? Ist das Leben dieses Mannes mehr wert als das meiner Schwester?“ Kurt Wallander will die Frage des verstörten Jungen nicht beantworten. Vor ihm steht ein Triebtäter. In der Außenwirkung sogar ein anerkanntes Mitglied der gehobenen Gesellschaft. Dessen Abgründe aber Polizeiakten füllen.

Und hinter ihm jener Bruder einer missbrauchten Schwester, der diesen Verbrecher bestrafen will. Mit einer Axt, auf seine Weise. Wallander wird deshalb schießen müssen. Der Jugendliche nicht freiwillig von seinem Vorhaben abweichen wollen.

Ist Recht bekommen und Justizhandeln, also Opfer- und Täterrecht, menschlich jederzeit vermittelbar?

Der englische Shakespeare-

„Was ist das bloß für eine Welt“: Kommissar Wallander Bild: Edel (Kenneth Branagh) verzweifelt am Menschen.

Darsteller Kenneth Brannagh spielt die Figur des innerlich zerrissenen Kurt Wallander mit minimalen Gesten und menschlichen Schwächen. Es sind die eines Mannes, der je-

den Tag das Recht und das, was es sein soll, hinterfragt.

Nicht selten auch daran zerbricht.

Der viel zu früh verstorbene Henning Mankell liefert

mit seinen schockierenden Romanen die Vorlage zu einem zutiefst desillusionierten Ermittler. Einem, der nicht selten die Realität verdammt.

Und sei es mit Hilfe von Alkohol. Sein an Alzheimer erkrankter Vater (David Warner) und die erwachsene Tochter sind ihm eine seelische Stütze.

Erst recht, als seine große Liebe (Orla Brady) zum Opfer eines Verbrechens wird.

Wallander muss sich danach von einer verführerischen Idee verabschieden: Stabilität in die graue Welt eines Getriebenen bringen zu können. Dem schon berufsbedingt die Zerbrechlichkeit des Lebens bewusst ist. Das eigene inbegriffen.

P „Kommissar Wallander“, Staffel 1 & 2, im Heimkino bei Edel Motion mit jeweils 2 Disc

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Samstag, 11. Juni 2016

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MUSIK The Notwist und die Tage des Schwindels Weilheimer zaubern cineastischen Soundtrack Von Karl Schlieker

Der auf einem dumpfen Trommel-Groove gebettete harmonische Gesang stemmt sich gegen schrammelnde E-Gitarren, bis plötzlich elektronische Synthie-Störfeuer dazwischen grätschen und schließlich alles in einer schwindelerregenden Kakophonie voller Rückkoppelungen endet. Willkommen im Klangkosmos von The Notwist.

Die beiden Brüder Micha und Markus Acher aus dem oberbayerischen Weilheim melden sich zusammen mit dem Multiinstrumentalisten Cico Beck nach sieben langen Jahren zurück. „Vertigo Days“ („Tage des Schwindels“) ist der treffende Album-Titel für die Erfahrungen mit dem Stillstand in der Pandemie, grassierendem Nationalismus und dem Mord am Afroamerikaner George Floyd in den USA. „Da sich die Situation so dramatisch änderte, wurde das Thema ‚das Unmögliche kann jederzeit passieren‘, bei dem es anfangs eher um persönliche Beziehungen ging, zu einer globalen und politischen Geschichte“, erinnert sich Markus Acher. So drehen sich die 14 ineinanderfließenden Songs, die mit Querverweisen verbunden sind, um für The Notwist ungewohnt politische Themen.

So singt der US-Jazzer Ben LaMar Gay beispielsweise auf einem schleppenden DrumBeat begleitet von sphärischen Sounds von zwei Liebenden im Tumult eines „Black Lives Matter“-Protestmarschs.

Auch das ist neu. The Notwist versammeln erstmals eine Vielzahl von Gästen um sich. Das Spektrum reicht von Saya vom japanischen Pop-Duo Tenniscoats über die argentinische Electronica-Songwriterin Juana Molina oder der japanischen Blaskapelle Zayaendo bis zu Freunden vom Chicagoer JazzLabel „International Anthem“ wie Gay und Angel Bat Dawid. „Wir wollten das gängige Konzept einer Band infrage stellen, aber auch die Idee von nationalen Identitäten aufweichen“, betont Markus Acher.

Musikalisch öffnen The Notwist basierend auf Improvisationen weite Räume. Treibende Krautrock-Beats, trippig-psychedelische Ausflüge, spaciger Jazz, Ambient-Sounds, Akustik-Gitarrenpop und hypnotisch-archaische Drum-Gooves verschmelzen zu einem zauberhaft cineastischen Soundtrack.

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The Notwist: „Vertigo Days“, Morr/Indigo.

Steven Wilson träumt von anspruchsvollem Mainstream-Pop, während ein Teil seiner Anhänger sich kopfschüttelnd abwendet. Erfolg hat er damit dennoch.

Foto: dpa

Prog-Zauberer wird Pop-Zampano Die Wandlung des Steven Wilson geht auf seinem neuen Album „The Future Bites“ weiter, was seine Fans entzweit Von Werner Herpell

Langgediente Steven-WilsonVerehrer wollten vor gut drei Jahren ihren Ohren kaum trauen: Was da beim Song „Permanating“ aus ihren High-End-Boxen schallte, entpuppte sich als lupenreiner Pop im Stil von Tears For Fears, 10cc, sogar Abba.

Wo war der Großmeister des Neo-Progressive-Rock geblieben, der Klangzauberer, der Macher von Genre-Referenzalben mit seiner Erfolgsband Porcupine Tree und ultrakomplexen Solowerken wie „The Raven That Refused to Sing“? Diese Skeptiker müssen jetzt, bei „The Future Bites“, ganz stark sein.

Zwar hielt die Vorgängerplatte „To The Bone“ mit „Refuge“ oder „Detonation“ noch einige typische Prog-Kracher bereit, doch hatte der Brite den Weg in

eine poppigere Richtung bereits vorgezeichnet. Das Album von 2017 war zudem sein erfolgreichstes in den Charts – Platz 2 in Deutschland, Rang 3 im UK. Das „Quo vadis, Steven?“ einer weltweiten Fan-Gemeinde beantwortet Wilson mit „The Future Bites“ nun recht eindeutig.

Wer nun etwa „Self“ oder „12 Things I Forgot“ vom aktuellen Wilson-Album hört, kann erneut geschockt sein oder sich zumindest bestätigt fühlen.

Denn der seit über 30 Jahren aktive Musiker aus der Nähe von London bekennt sich in diesen beiden Songs – und noch manchen anderen auf „The Future Bites“ – klar zur neuen Ausrichtung. Die Lieder sind meist kurz bis mittellang, mit übersichtlichen Strukturen und schönen Chorgesängen zur Unterstützung von Wilsons

sympathisch fragiler Lead-Stimme.

Selbst wenn ein Stück mal ausufert wie das zehnminütige „Personal Shopper“, hat es wenig Ähnlichkeit mit einstigen Progressive- oder Ar-

trock-Brocken seiner Bands Porcupine Tree, Blackfield und No-Man. Stattdessen ist hier viel Elektropop zu hören, wie er in Wilsons Lieblingsjahrzehnt, den 80ern, aktuell war. Inklusive Soul- und Gos-

pel-Einschlag, in „Eminent Sleaze“ sogar mit Seventies-Anklängen an The Temptations oder Isaac Hayes.

Schwermütige Balladen wie „Man Of The People“ oder „Count Of Unease“ kann Steven Wilson natürlich immer noch.

Auch die textliche Ebene bleibt gewohnt ambitioniert: „The Future Bites“ ist laut Label Caroline „eine Erkundungsreise in den menschlichen Verstand in Zeiten des Internets“ und in „eine Welt der Süchte des 21.

Jahrhunderts“.

Für die Abkehr vom bewährten, an frühe Genesis, Pink Floyd oder King Crimson anknüpfenden Bombast-Rocksound sei er „von vielen Leuten für dumm erklärt worden“, auch von Managern und Plattenfirmen. Das sagte Wilson kürzlich im Interview von „Loudersound“ über seine Solo-Jahre

seit 2010. Auf das eingangs erwähnte, bei puristischeren Fans so umstrittene Stück „Permanating“ ist der Sänger, Multiinstrumentalist und Produzent stolz, wie er dem Fachblatt „Gitarre & Bass“ schon 2017 sagte. „Es ist nicht so, als würde ich da etwas vortäuschen, das ich nicht bin.“ Denn zugänglichere Musik sei für ihn nichts Anrüchiges. „Es ist mein Kindheitstraum, eine ähnliche Pop-Ikone zu werden wie Prince oder David Bowie, mit deren Musik ich aufgewachsen bin“, gab Wilson in dem Interview zu. „Und ein Teil von mir arbeitet immer noch daran, den Mainstream-Pop zu erreichen. Allerdings ohne blöde Songs zu schreiben oder faule Kompromisse einzugehen (...).“

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Steven Wilson: „The Future Bites“, Caroline/Universal Music.

NACHGEHÖRT Der japanische Fotograf Lieko Shiga versetzt The Notwist in ein Foto: Lieko Shiga surreal-psychedelisches Zwischenreich.

YOUTUBE-STARS

Schrille Bitch kunstvoll getunt (bcs). Lange Zeit sehnte sie sich danach, wie Barbie auszusehen und damit ihren Ken zu finden. Als die 17-jährige Katja Krasavice im nordsächsischen Liebschütz in dieser Sehnsucht dem Mobbing der Dorfjugend und der Gewalt in ihrer Familie mit einem Youtube-Kanal entrinnen wollte, wirkte es wie ein Hilferuf einer verzogenen Göre.

Inzwischen hat die gebürtige Tschechin Katja Vogelova sich nicht nur mit ihrem Künstlernamen, der „Schönheit“ bedeutet, eine neue Welt erobert.

Ihre schrille Art, die körperlichen Veränderungen, das bitchige Getue mit viel Haut und die luxuriös anmutenden Videos im US-Gangsta und Barbie-Girl-Style haben aus der 24-Jährigen längst ein erfolgreiches Kunstobjekt gemacht.

Und jetzt kommt das Überraschende: Diese Künstlerin kann tatsächlich singen. „Eure Mami“ ist ein Sammelsurium an hochemotionaler Vergangenheitsbewältigung. Mit ihrem hellen Stimmchen schürt Kra-

savice ihre opferrolle, wenn sie über ihre bereits verstorbenen Brüder reflektiert, ihrem ExFreund das „Allerbeste“ wünscht oder ihr neues Selbstbewusstsein in dieser Welt rechtfertigt, die es in der Provinz alles andere als gut mit ihr meinte.

Der Erfolg wirkt surreal: Der Song „Highway“, in dem sie mit Kollegin Elif ihren phänomenalen Aufstieg beschreibt, ging durch die Decke und verkaufte sich auf Platz eins der deutschen Single-Charts. Der mehr gerappte als gesungene „Million Dollar A$$“ bediente eine ganz andere Musikklientel und schaffte es trotzdem auf Rang drei. Man kann über die bunte Barbie Katja denken, was man will.

Ihr neues Image verkaufen kann die Künstlerin. Mit sehenswerten Pop-up-Streifen und Songkreativität, die man der 24-Jährigen nicht zutraut.

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Katja Krasavice: „Eure Mami“; Warner Music International

Zeitreise mit Gefällig, aber ohne Casper-Anleihen Lure, Talharpa Ecken und Kanten aus dem und Ziegenhorn zu eintönig Hunsrück (tkoe). Egal, ob es nun Dark Folk, Dark Ambient oder Nordic Folk nennen will – Wikingermusik ist spätestens seit dem großen Erfolg der Serie „Vikings“ auf dem steten Vormarsch. Der Hype ist ähnlich groß, wie vor einigen Jahren bei den Kollegen mit den Dudelsäcken. Musik, die sich der nordischen Kultur und Mythologie widmet, hat es dabei manchmal schwer, wirklich authentisch zu wirken – und nicht den eben erklärten Hype auszuschlachten.

Eines derjenigen Projekt, die das mit Bravour schaffen sind seit einigen Jahren Wardruna.

Mit „Kvitravn“ (zu deutsch: „weißer Rabe“) legen sie aktuell ihr fünftes Album vor. Wer sich darauf einlässt, kann in jedem Song versinken – und auf Zeitreise gehen.

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Wardruna: „Kvitravn“; Norse/Sony.

(bcs). Irgendwie schade, dass die Band „Moon Taxi“ bei der Suche nach dem „Silver Dream“ ganz viel Wert darauf gelegt hat, aus lässigen Botschaften und eingängigen Refrains ein musikalisch vielseitiges Album zu kreieren. Dass die Nashviller Jungs sich auf ihr Bauchgefühl und einige namhafte Produzenten verlassen haben, um ihren Stil auf ihrer sechsten Studioplatte zu erweitern. Dass Sänger Trevor Terndrup und seine Kollegen das internationale Lob für den Vorgänger zum Anlass nahmen, traditionsschwangere Studios zu entern. Heraus kam nämlich ein sehr gefälliges Popalbum mit sehr gefälligen Songs. Die sich aber alle irgendwie gleich anhören – und denen charismatische Ecken und Kanten fehlen.

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Moon Taxi: „Silver Dream“; BMG/12th South Records

(tkoe). Es gibt sie eben doch noch. Junge deutsche Bands, die Mut haben, ihren eigenen Stil zu entwickeln. Zugegeben: Sperling hört man die Einflüsse dann doch deutlich an. Die Band aus dem Hunsrück kombiniert rockigen Post-Hardcore-Sound mit Rap, der stellenweise doch sehr nach Casper klingt. Aber im Verlauf ihres Debütalbums „Zweifel“ wird schnell klar, Sperling sind anders, entwickeln den Sound von Casper in eine andere, teilweise auch 90er-Jahre-Crossover erinnernde Richtung weiter. Und haben textlich eine ganz eigene Tiefe.

Auf jeden Fall (noch) ein Geheimtipp. Wer reinhören will, sollte sich an „Laut“, „Baumhaus“ oder dem starken Opener „Eintagsfliege“ versuchen.

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Sperling: „Zweifel“, Uncle M Music.

Dissonanzen Positive Energie sind das aus der Südtiroler Erfolgsgeheimnis Krisenzeit (def). An eines muss sich der Hörer von „Clap your Hands say Yeah“ gewöhnen – Dissonanzen sind das Erfolgsgeheimnis. Die schräge, etwas quäkige Stimme von Sänger Alec Ounsworth ist gewöhnungsbedürftig, hat in Verbindung mit typischen Singer-Songwriter-Melodien aber durchaus Charme. Auch auf dem neuen Album „New Fragility“, das nun zehn Jahre nach dem letzten Studioalbum „Hysterical“ erscheint, ist das so. Auf zehn Songs prangert Ounsworth Umweltverschmutzung, Leistungsdruck und ständiges Hetzen an. Aber auch Depressionen und Scheidung spielen eine Rolle. Sicherlich keine leichten und auch düstere Themen – dieses Unbehagen, was dadurch ausgelöst wird, passt aber gut zu unserer Zeit.

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Clap Your Hands Say Yeah: „New Fragility“, CYHSY INC/CARGO

(bcs). Während andere Bands in der Corona-Krise die ausgefallenen Konzerte beweinten, hat Aaron Puntajer wie ein Wilder Songs geschrieben. Heraus kam mit „Wie laut die Stille schreit“ kein Hilferuf-Album. Die dritte Studio-Scheibe der „Stunde Null“ ist vielmehr mit richtig viel positiver Energie beladen. Die Südtiroler brechen Tabus auf, wenn sie sich „Besser als mein Vorbild“ wähnen, wenn sie „Willkommen in Deutschland“ singen und damit die Kritik an ihrer Freundschaft zur Nazi-Grauzonen-Band Frei.Wild thematisieren. „Phönix aus der Asche“ motiviert, an sich zu glauben, „Bring mich zurück“ zur Vergangenheit zu stehen. Der Release-Stream zeigte zudem eine sanfte Seite der Jungs zwischen Deutsch-Rock und Metal-Core.

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Stunde Null: „Wie laut die Stille schreit“; Drakkar Entertainment

Album Zweifel | 57

Album Zweifel

Nordevents

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Vorstellungen

der Band

Bandvorstellungen | 59

ter ROYAL BLOOD-Manier. „An ordinary extinction“ tischt mit prominent inszenierten Synthesizern plötzlich Trance-Vibes auf, dazu lieblich-säuselnder Gesang, durchbohrt von aggressiven Screams, schreienden Gitarren und – mal wieder – krassen Breakdowns. Zum Abschluss das akustische „Dying is absolutely safe“. „Als würden SIGUR RÓS mit uns jammen“, beschreibt es Sänger Sam Carter. Der liefert mit seiner vielschichtigen Stimme ein weiteres Highlight. Überragend auch die Drums von Dan Searle: Technisch im Flow, teils ohne klaren Mustern zu folgen. Phänomenal. Und das Mixing ist sowieso High End. Also: Album des Jahres? (Epitaph) Jeannine Michèle Kock

Bandvorstellungen

Fuze

UT PROBLEMS Dark

THE CROWN

Royal Destroyer

THE DIRTY NIL Fuck Art

nd das vergangene Jahr für Feuern aus vollen Rohren! Dafür ste„Fuck Art“ ist das beste Rock-Album, das dien dieser Stelle nicht noch hen THE CROWN aus Schweden auch ses beschissene Jahr 2020 hervorgebracht t werden. Auch BLACKOUT 2021. Direkt an das letzte bockstarke hat. Punkt! Bands wie die FOO FIGHTERS oder n sich mit dem WeltgescheWerk „Cobra Speed Venom“ von 2018 WEEZER würden gerne noch ein einziges Mal nd verarbeitet. Das Resulanschließend, hält das Quintett auch dieso ein Album schreiben. Hier stimmt einfach esem emanzipieren sich die ses Mal ein richtiges Death-Metal-Brett alles. Großartige Refrains und Melodien, die von ihren von Alternative bereit. Vergessen sind „Doomsday King“ sich umgehend ins Hirn brennen. Für alle, ÜBERWINTERN BEI DEN SCHMERZEN. „Ich mag eigentlich keinen Rap, aber cool!“ weiterlesen Wie oft durften Bands ardcore geprägten Ursprün(2010) und „Death Is Not Dead“ (2015), die euch jetztfinde garichnicht wollen, weil die diesen Satz schon hören, wenn sie sich daran gewagt haben, einmal Soundwelten zu verbinden, die aus Sicht der Konsumierenden nicht die zusammenpassen?

Rap und Rock wurde für den Mainstreamim vermutlich erstmals mit LINKINgenamedroppt PARK wirklich Salonfähig omplett hinter sich zueigentlich lassen. ersten Alben nach der Reunion FOO FIGHTERS wurden, halt, gemacht, verschwand dann in der Versenkung und erlebte knapp zehn Jahre später dank Caspers „Xoxo“ auf Indiebeats einen zweiten Frühling. Nun erscheint Hunsrücker Formationdiese SPERLINGWerke auf der Bildfläche diese Soundsymbiose Jahre nach neue elektronische EinflüsJahr die 2009.

Waren noch und füllt stopp!

THE DIRTYgenau NILzehn sind unendlich vielbesagtem Deutschrap-Meilenstein erneut mit Leben. Wer dieses Interview jetzt schon skippen möchte, weil man nichts mit CASPER anfangen kann, ziemlich kann an dieserzahnlos, Stelle beruhigtklingen aufatmen, denn auf die grobe Kategorisierung SPERLING und der Extertaler n sich eine weitere SpielwieTHEbis CROWN schichtig,haben frisch und verdammt modern und Rapper nicht viel gemeinsam – außer vielleicht die Herkunft aus Orten, die in keinem Tourist Guide Erwähnung finden –, wie im Intermit Frontmann Jojo und Hören desJahre Debütalbums „Zweifel“ schnell deutlich werden sollte. weghört, verpasst die Entwicklung e die Band den Soundview selbst auch gutbeim dreißig nach Bandgrünwer jetzt PERLING ausdung Rheinland-Pfalz gibtso es eigentmatisch pendeln die Songs noch wild und ungezügelt wie ambewegen,von Geheimtipp zuAber einer fantastischen die Texte sich so nah an Tod und Schmerz ist einem ten austausche, dann ist es direkter. es braucht lich schon eine ganze Weile. Bereits 2015 veröfalso wenig verwunderlich, wenn der Schreiber jeden Tag diese Direktheit. Wenn man immer alles mit sich selbst ion und Hoffnung, zwischen ersten „Let begin“, Rockband, diemanuns allen noch fentlichte die Band ihre ersteTag. EP „Pssst“, die den the damithammering konfrontiert wird. aushandelt, kommt irgendwann nicht hoffentlich mehr weiter.

Grundstein für den Sound legt, den sie heute zum BesEs gibt diesen Teil in einem, der alles verharmlost. Zur Blick aufs Weltgeschehen. „Ultra Faust“ oderWer „Beyond the frail“ jahrelang Freude bereiten wird. ten geben: das Rappen von verkopften Lines, die nicht aufmerksam hinhört, wird auch schnell merken, gleichen Zeit ist da aber auch der Teil, welcher alles viel„Fuck Art“ selten an Fabian Römer erinnern, zu einem atmosphädass beim Texten wenig beschönigt wird und die starke, schlimmer redet, als es ist. Beide befinden sich im stänüsterer, fesselnder Kosmos, nehmen wahrlich keine Gefangenen.

Das alleStreit Zutaten der perfekten rischen Soundgewand aus Reverb-Gitarren-Postja teils drastische Bildsprache einen auch gerne hat mal digen und hindernin einen daran, eine Lösung zu Mischung Hardcore, den man von Genrekollegen wie FJØRT oder vor den Kopf stoßen kann, was jedoch genau so beabfinden. Probleme kann man nur bewältigen, wenn man en Facettenreichtum auf-kennt undGaspedal wird bis zum Anschlag durchzusammengebracht, die Riffs, die überraHEISSKALT der mit einem Cello verfeinert sichtigt wurde „Irgendjemanden stößt man wohl immer darüber spricht.“ wird. „Wir möchten das Cello jedoch ungerne als besonvor den Kopf, bei unseren Themen ist dies aber auch h ein homogenes Soundbild getreten, dieansehen, Riffs auf „Royal Destroyer“ schenden Elemente, den nötigen Anteil Pop deres Instrument hervorheben oder als etwas so gewollt.

Wenn wir über Depressionen rappen, dann Kommunikation ist ein Wort, das bei der noch jungen das sich vom Rest abhebt“, erklärt Rapper Jojo direkt weil es immer noch zu viele gibt, die sich nicht trauen, also ganz groß geschrieben wird. Nicht umsonst st wie die Vorgängeralben gehen sofort ins Ohr, sind zugleich einund Band dieses Rohe und Ungestüme, das den zu Beginn des Interviews. „Das Cello spielte von Anfang etwas zu sagen, aber wir wollen die Leute ermutigen, versuchen sie deshalb auch, so viel wie nur möglich mit an eine gleichberechtigte Rolle bei uns und ist mit der sich zu öffnen und Hilfe zu suchen, dies geht nicht durch ihrer Fanbase zu interagieren. „Seit alles so digitalisiert eine stimmige Welt für sich gängig und widerstandsfähig, Auch nach Garage-Punk ausmacht. Das großartige Band und dem Sound gewachsen wie jedes andere Insdie Blume. Und damit landen wir wieder bei der Altenist, schaut man nur auf Follower und Plays. Wir sollten trument.“ pflege. Ich betreue Generation, welche genau so stark aber nicht vergessen, dass hinter jeder einzelnen hafft es die Band durch klumehreren Durchlaufen nutzt sich keines „Master Volume“ von 2018 wird Zahl hier überflümit mentalen Krankheiten konfrontiert sind wie wir, aber ein kompletter Mensch steckt“, führt Jojo den GedanIn bester Hardcore-Manier beschäftigten sich SPER- Überraschung es fast alle für sich behalten. ist Einfach weil es damalsgelt. so ken dahinter aus. „Genauvon aus diesem Grund bieten wirNIL haben – textlich sind auf „Dark“ beidavon ab.

Einzige „We Alle Stärken THE DIRTY LING auf „Zweifel“, getreu dem Titel, mit den inneverpönt war, darüber zu sprechen und ich bemerke, was allen Menschen, die Interesse an uns haben, an, uns zu Konflikten, die vielen von uns nicht nur den Schlaf, die Folgeschäden sein können.für Es ist wichtig,einen so schreiben und mit uns inerhalten Kontakt zu treten.“ Referenzen zu „Kaos“renrausdrift on“.

Hier agieren THE davon CROWN Feinschliff und konnten noch sondern auch den Antrieb rauben: Depressionen, psyoffen und ehrlich über psychische Probleme zu sprechische Krankheiten,ihre Angst und Tod. „Wenn man mich fast chen wie schon möglich!“ Zeiten,ein in denen Klicks und Plays immergehoben weiter in den kografie zu einem sich stets Verhältnisse balladesk. mal Inauf neues Level werden. fragt, wieso wir uns ausgerechnet SPERLING genannt Fokus rücken, Daten im starken Kontrast zu dem stedann liegt esJedoch daran, weil esbegeben ein schönes Wort sich Dabei die sieht Jojo seine Kunst nur für sich mit selbst zu keinem sichviele hinter ihnen verbirgt, und psychische samtwerk werden zu haben, lassen.

Herren Manhen, hatwerso großartige Songs auf „Fuck ist, aber auch weil der Sperling eine Vogelart ist, die Zeitpunkt als Ersatz für eine Therapie. Sie vermag es Erkrankungen immer noch ein Tabuthema sind, scheieine beeindruckende Weieinem Beingibt.aufs dieser Song vorzuweisen, als Hörempfehüberall dort vorkommt, wo es Menschen Zudem Eis, zwar, selbst ihm zu helfen, die Gedanken in seinem KopfArt“ zu nen SPERLING genau zumdass richtigenman Zeitpunkt ihre Flüsind Sperlinge keine Zugvögel. Sie bleiben den gansortieren, oder kann der nötige Impuls sein, sich damit gel auszubreiten und sich den Menschen zu zeigen. Rap n BLACKOUT PROBLEMS istdortDeath und durch.

Wie lungmitnur gesamte Album nennen kann. zen Winterin in der Kälte, wo es wehtut,Metal während sie durch selbst zu beschäftigen, ist auf dem Weg zur Besserung Rock das hat immer polarisiert, aber vielleicht braucht alles aus einer Vogelperspektive betrachten und soraber nur als erster Schritt anzusehen. Kommunikation es eben diese, um die Gedanken von SPERLING auch in Songwriting und Lyrics „Cobra Speed Venom“ zuvor, THE MENZINGERS, PKEW PKEW tieren.abSo wie ich beim Texten“, zieht Jojo, der hauptsei der Schlüssel. „In denist Songs„Royal kann ich mich hinterFür der Fans die Welt von hinaus zu tragen. beruflich als Altenpfleger tätig ist, den Vergleich. Dass Bildsprache verstecken. Wenn ich mich direkt mit LeuChristian Heinemann en vorläufigen Höhepunkt Destroyer“ der pure Genuss. Kaufen, einPKEW und THE LAWRENCE ARMS ein absousic/Munich Warehouse) legen und Spaß haben! (Metal Blade) lutes Muss. (Dine Alone) 18 k Manuel Stein Carsten Jung

SPERLING

S

SPERLING Zweifel

2021 wird das Jahr, das im Zeichen des Sperlings steht. Still und heimlich hat die fünfköpfige Formation SPERLING im idyllischen Hunsrück ihr Debütalbum „Zweifel“ geschrieben und es wird schon beim Titel klar, worum es hier geht.

Angst, Depressionen und Tod, verpackt in metaphorischen Rap, der an Casper und Fabian Römer erinnert, gepaart mit roughen LoFi-Sounds, wie man sie von LA DISPUTE und FJØRT kennt, ergeben für SPERLING eine Nische, die bis jetzt gänzlich unbesetzt ist. Verfeinert wird dieser Sound mit einem Cello, das jedoch zu keiner Zeit die Homogenität des Gesamtsound stört, sondern vielmehr abwechselnd mit der Gitarre die tragende Melodie vorgibt und in Symbiose mit dem Rest harte Soundwände und schwebende, bittersüße Melodien erschafft. All dies endet wiederum in aufeinanderprallenden, brachialen Stimmungskontrasten, die das Motiv des Zweifels gelungen in Szene setzen und so gut ineinandergreifen, dass man vom ersten bis zum letzten Ton gefesselt ist. 2021 wird ein weiteres hartes, aber auch spannendes Jahr für viele Bands, doch SPERLING legen mit ihrem vielseitigen Debüt die Messlatte sehr, sehr hoch. (Uncle M) Christian Heinemann

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Bandvorstellungen

Musik Unterm Radar & Minutenmusik

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Bandvorstellungen

How Deep Is Your Love & Rockszene.de

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Bandvorstellungen

Rhein-Hunsrück-Zeitung

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deutschFM & punk.rockt

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Count Your Bruises – Behind The Artwork

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Sperling im

Interview

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Interviews

Old Vinyl

Interviews | 67

Interviews

Handwritten Mag

Interviews | 68

Interviews

Handwritten Mag

Interviews | 69

Interviews

Frontstage Magazine

Interviews | 70

Interviews

Mannheimer Morgen & Untoldency 22

KULTUR

Freitag

22. JANUAR 2021

IN KÜRZE Schauspielerin Delon tot Paris. Die französische Schauspielerin Nathalie Delon ist tot. Die ExFrau von Filmstar Alain Delon starb am Donnerstag im Alter von 79 Jahren, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. „Meine Mutter ist heute Morgen um 11 Uhr in Paris gestorben, umgeben von ihren Angehörigen“, zitierte die Agentur Sohn Anthony. Die Schauspielerin habe an einer Krebserkrankung gelitten. Delon wurde 1967 mit „Der eiskalte Engel“ bekannt. dpa

#mahlzeit Eine literarische Kolumne von Stefan M. Dettlinger

Über Schwarze Löcher und G5

Kaiserring an Adrian Piper

A

ngst ist ein großes Thema.

Lebewesen können vor allem möglichen Angst haben. Das schützt sie. Manche Menschen fürchten sich vor G5!

Ich bin eigentlich kein Hasenfuß. Aber als ich vor vielen Jahren „Eine kurze Geschichte der Zeit“ gelesen habe, bekam ich es mit der Angst zu tun. Stephen Hawking, der kleine Mann mit dem großen Hirn, erzählt darin so plastisch von Schwarzen Löchern, dass auch ich es verstehe. Er schreibt ihnen eine Masse zu, die so kompakt ist, dass in ihrer Umgebung eine so starke Gravitation entsteht, dass sogar das Licht angezogen wird und nicht aus dem Loch rauskommt.

Deswegen sind die so schwarz.

Ich habe mich gefragt, was uns Erdlinge auf unserer Kugel eigentlichdavorschützt,indenSogeines Schwarzen Lochs zu geraten, das die Forscher, wenn es besonders großist,supermassereichnennen.

Unsere Galaxie hat so ein supermassereiches Loch: Sagittarius A*.

Sagittarius A* hat: 4,3! Millionen!

Sonnenmassen! Okay, das Ding ist zwar 26 670 Lichtjahre entfernt.

Aber was schert das Schwarze Loch schon das Lichtjahr. Es beherrscht das Licht! Kann es da nicht auch ein Lichtjahr beherrschen? Na ja, das alles übersteigt ohnehin meine Vorstellungskraft. „Es ist beängstigend“, sage ich zu Alya, Bela und Caro bei unserer digitalen #mahlzeit, „ehrlich, im Gegensatz zu Schwarzen Löchern machen mir weiße Flecken ohne 5G-Empfang weniger Angst. Wie geht es euch damit?“ Blicke.

Ich gebe zu, dass das Thema etwasschweristfürdieDiskussion bei Bulgur-Burger und Kartoffelpampe. Aber was soll ich tun? Ich bin nun mal ich! Bela, der Technikfreundlichste von uns, sagt:„Es ist ein Skandal, dass unsere Wirtschaftsministerin Nicole, äh, Hoffmeister, äh, Kraut nicht garantieren kann, dass wir 2024 keine Funklöcher mehr haben. 15 000 Haushalte sollen dann auf 770 Quadratkilometern immer noch in der Kabelzeit leben. Ba-Wü hat heute schon die meisten Löcher.“ „Na und!“, sagt Caro. Alya macht mimisch deutlich, dass sie unentschlossen ist. „G5 ist die Pest“, so Caro, „ihr wisst doch, was sie sagen: Sie können damit unsere Gedanken kontrollieren.

Außerdem soll G5 Massensterben bei Tieren oder Krebs bei Menschen auslösen. Nie gehört?“ DaraufhinschimpftBelaCaroVerschwörungstheoretikerin und empfiehlt, sie solle jetzt auch noch glauben, G5 sei an Corona schuld.

Ich merke,dass dieSachelangsam heiß wird. Ich bin von Caro auch enttäuscht. Ist sie naiv? Geht sie solchen Fake News auf den Leim?

Oder sind das keine Fake News?

Tagespäterrecherchiereichim Netz. „Bisher konnten Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Mobilfunkstrahlung nicht wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen werden“, lese ich bei der ARD. Dieses „nicht wissenschaftlich eindeutig“ ist nicht gerade beruhigend. Je tiefer ich eindringe, Studien lese und so, desto mehr wird mir bewusst, dass Schwarze Löcher vielleicht doch eher das kleineProblemdarstellen.Alsobei den Strahlungen gilt jedenfalls nicht: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Bin ich jetzt schon verstrahlt? Ich bin eigentlich kein Hasenfuß. Eigentlich…

Schreiben Sie mir: sdettlinger@mamo.de

Machen mit zarten Seelen harte Musik: die fünf Sperlinge (v.l.) Josh, Jojo, Luca, Malte und Max, die jetzt ihre „Zweifel“ äußern.

Jojo, Sie haben sich harmlos Sperling genannt. Passt das zur Musik?

Jojo: Ich würde schon sagen. Wir haben lange hin und her überlegt. Zunächst ist Sperling einfach ein schönes, kurzes Wort, das einem schnell über die Lippen geht. Außerdem findet man den Sperling in jedem Gebiet, in dem es Menschen gibt, und zwar das ganze Jahr lang. Der Sperling überwintert nämlich nicht im Süden, er bleibt und harrt aus, bis es wieder wärmer wird. Das fanden wir eine sehr schöne und treffende Metapher für unsere Musik, in der es ja auch oft darum geht, auszuhalten, zu ertragen und weiter zu machen.

Ihre teils zornige Musik und Ihre Texte klingen, als seien Sie gekommen, um sich zu beschweren…

Jojo: Ich weiß nicht, ob Zorn das passende Gefühl ist. Die meisten meiner Texte handeln von der Auseinandersetzung mit mir selbst. Es geht in dem Album um Zweifel und hauptsächlich um das Zweifeln an mir und meinen Entscheidungen. Die Texte sind zwar zum Teil auch gesellschaftskritisch, der Zeigefinger zeigt aber auch immer auf mich selbst. Es ist also weniger ein Beschweren als eher eine Beschreibung, wie die Gesellschaft auf mich wirkt, wie ich damit umgehe und zurechtkomme.

Siewollenalsonichtpolitischsein?

Sätze wie „Wir sind erst die Wahrheitzurechtbieger, dann Lügner“ sind nicht politisch gemeint?

Jojo: Nein! Auch diese Zeile und der Song beschreiben meine Gedanken.

Der Song beschreibt, wie ich oft mit Gesprächen, wichtigen Themen und schwierigen Aussagen umgehe. In der Zeile „Wir sind erst die Wahrheitzurechtbieger, dann Lügner“ zähle ich mich zu einer Art von Menschen, die manchmal die Wahrheit zurechtbiegt, um schwierigen Situationen aus dem Weg zu gehen. Ich glaube, in der Aussage finden sich nicht nur Politiker wieder.

Ist dann der Antrieb Ihrer Musik privater Natur? Warum sollte sich jemand in einer Welt, in der jeder über sich schreibt, ausgerechnet für Ihre Befindlichkeiten interessieren?

Jojo: Es geht weniger um meine Befindlichkeit, sondern mehr um das klare Aussprechen und Beschreiben davon. Themen wie Depressionen und Ängste, die meine Texte behandeln, sind immer noch sehr tabuisiert, obwohl es jeden Tag mehr Menschen betrifft. Ich finde, alleine das Aussprechen solcher Dinge zeigt anderen, dass sie nicht alleine sind. Mir hat es immer sehr geholfen, in einem Song einen Text zu hören, der genau das beschreibt, was in meinem Kopf vor sich geht. Es hat mir geholfen, die Gedanken und das Chaos in meinem Kopf zu ordnen. Alleine das kann schon eine große Hilfe im Umgang mit seinen Dämonen sein. Ich glaube, dass sich auch in meinen Texten ein paar Menschen wiederfinden können, und ich hoffe, dass es auch ihnen hilft, sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen.

Haben Sie denn tatsächlich Depressionen im klinischen Sinne?

„Depression ist immer tabuisiert“ Sperling-Sänger Jojo spricht im Interview über das Debüt „Zweifel“, das mit einer überzeugenden Mixtur aus Indie, Hardcore, Rap und Solocello neue Klänge offeriert.

Von Stefan M. Dettlinger Jojo: Nein, nicht im klinischen Sinne. Es ist einfach das beste Wort, um das zu beschreiben, was in mir vorgeht. Es ist eine Antriebs- und auch Hoffnungslosigkeit, die ständig präsent ist, mich nachts wach liegen lässt und jeden neuen Tag ein Stück weit in den Schatten stellt. Das ist natürlich mal mehr mal weniger schlimm, aber es verschwindet nie ganz. Durch meinen Beruf als Altenpfleger habe ich viel Erfahrungen mit Depressionen. Sie kann in verschiedenen Formen und zu den unterschiedlichsten Lebensabschnitten auftauchen, und jedes Jahr werden es mehr. Gerade deshalb find ich es so wichtig, offen über dieses Thema zu sprechen. Auch für Menschen, die sich nicht sicher sind, wie sie ihre Gefühle einordnen sollen.

Sperling und Jojo Sperling: Die Bands aus Emmelshausen, Hunsrück, mixt Rapmusik mit Posthardcore/Indie und einem Cello.

Die fünf Mitglieder sind Mitte 20 und sind 2013 zusammengekommen, seit 2020 heißen sie Sperling. 2015 erscheint die erste EP „Pssst“, 2017 die zweite EP „Stille Post“, am 22.

Januar 2021 erscheint das erste Langspielalbum „Zweifel“ (Uncle M).

Jojo: Johannes Gauch, genannt Jojo und 1996 in Koblenz geboren, hat in Kastellaun (Hunsrück) durch seinen Vater die Liebe zur Musik entdeckt und mit elf Jahren Schlagzeug gelernt. Mit 14 hat er den Rap entdeckt durch „The Slim Shady LP“ von Eminem. Seitdem schreibt er Texte. Seit 2016 arbeitet er als Altenpfleger. dms

Ist es eigentlich Absicht, dass Sie mitunter ein bisschen wie Henning May oder Casper klingen?

Jojo: Es wäre auf jeden Fall gelogen, zu sagen, dass mich andere Rapper, unter anderem auch Casper, nicht inspiriert hätten. Aber ich habe mir nie vorgenommen, so zu klingen. Ich würde sagen, das hat sich ergeben.

Ich höre auch immer wieder Vergleiche mit Fabian Römer oder Lance Butters, und auch da kann ich mich zum Teil wieder finden. Es haben mich also viele Künstler inspiriert und begleitet, und daraus hat sich dann mein persönlicher Stil entwickelt. Abgesehen davon stört es mich nicht, mit anderen Künstlern verglichen zu werden, sowas ist ja auch immer eine Art von Kompliment.

nutzen. Luca war einfach unser Freund und hat eben Cello gespielt.

Wir haben zwar einen ähnlichen Musikgeschmack in der Band, trotzdem hat jeder so seine Lieblingsmusik und Schwerpunkte. Max und ich zum Beispiel kommen eher aus dem Rap, Malte und Josh eher aus dem Indie und Posthardcore, und Luca bringt natürlich klassische Elemente mit rein. Aber so lerne ich, als jemand der fast nur Rap hört, auch andere coole Bands kennen, die ich sonst wahrscheinlich nie gefunden hätte. Also ist unsere Musik auch ein bisschen das Ergebnis unserer unterschiedlichen Lieblingsmusik.

Das Alleinstellungsmerkmal von Sperling könnte sein: harte Musik, weiche, zerbrechliche Seelen, die etwa im Klang des Cello Ausdruck finden. Wie kam es zur Fusion von Hardcore, Gitarren-Walls und dem alten klassischen Viersaiter?

Jojo: Auch das war nicht geplant. Es war einfach so, dass wir gute Freunde sind und zufällig alle Musik machen. Es war auch nie geplant, das Cello als besonderes Element zu be-

Irgendwie kriege ich Ihre lapidaren Aussagen von Zufall und „hat sich so ergeben“ nicht zusammen mit dem mächtigen, Bedeutung suggerierenden Sound und den gewaltigenTexten.Woranliegtdas?Haben Sie keine PR-Beratung?

Jojo: Ich glaube nicht, dass unsere Entstehungsgeschichte, so banal sie auch ist, das widerlegt oder schmälert, was wir heute aussagen wollen.

Natürlich sah vor über sieben Jahren

BILD: SIMON VON DER GATHEN

unsere Welt ganz anders aus. Uns haben andere Dinge beschäftigt, wir hatten andere Sorgen und einen anderen Blick auf die Welt und uns. Jeder Song ist eine Momentaufnahme und beschreibt, was ich in diesem Moment getan oder gefühlt habe.

Nehmen wir das Beispiel „Mond“!

Jojo: Ja, da geht es um den Zerfall einer Beziehung und den Umgang damit. Ich habe sehr darunter gelitten und habe aufgeschrieben, was ich in dieser Zeit gefühlt habe. Was in dem Song beschrieben wird, ist einfach das, was in meinem Kopf vorging, als ich damit konfrontiert wurde. Diejenigen, die gerade in einer ähnlichen Situation sind, werden auch Dinge von sich wiederfinden. In jedem unserer Songs steckt nicht mehr und nicht weniger als genau das, was wir denken oder fühlen und was uns wichtig ist zu teilen, verpackt in einem Instrumental, das widerspiegelt, was wir ausrücken wollen.

Mehr Bedeutung ist nicht drin?

Jojo: Wir wollen keine Bedeutung suggerieren. Wenn der Song für jemanden nicht wichtig oder das Thema ihm oder ihr egal ist, dann kann es auch nicht viel Bedeutung haben.

In weiteren sieben Jahren werden wir uns auch wieder verändert und entwickelt haben. Vielleicht sieht unsere Welt dann wieder anders aus und wir erzählen wieder andere Geschichten. Abgesehen davon, sind wir mit unserem Label und unserer PR-Agentur mehr als zufrieden.

Klingt, als seien Sie jetzt sauer…

Jojo: …nein überhaupt nicht! Ich finde es interessant, auch herausfordernde Fragen zu beantworten. Ich hoffe nur, dass meine Antwort die Frage auch beantwortet. Auch wenn sich in unserer Entstehungsgeschichte viel von selbst entwickelt hat, ist das, was inzwischen entstanden ist, jahrelange Mühe und Hingabe. Wir haben sehr viel Zeit und sehr viel Liebe in jeden Song gesteckt. Die Themen, die ich in meinen Texten transportiere, sind so emotional und persönlich, dass ich auch lange mit mir selbst ringen musste, um diese in einem öffentlichen Song zu verpacken. Man droht daran zu zerbrechen, wenn man sich so lange und intensiv mit seinen eigenen Gespenstern auseinandersetzt. Umso mehr bin ich froh darüber, dass wir diesen Schritt gewagt haben und heute genau das in den Songs weitergeben.

Wie fühlt sich das an, nach sieben Jahren ein gelungenes LongplayerDebüt in Händen zu halten?

Jojo: Wenn ich zurückblicke auf die letzten Jahre, auf alle Sessions, in denen wir an uns und unserem Sound gefeilt haben, auf die langen Nächte, in denen wir uns im Proberaum eingeschlossen haben, und auf die kleinen und großen Erfolge und Rückschläge, bin ich einfach wahnsinnig stolz auf jeden Song, der auf diesem Album ist. Wir als Band stehen hinter jedem einzelnen Wort, weil wir wissen, was von uns drinsteckt.

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Goslar. Adrian Piper erhält den Goslarer Kaiserring 2021. Sie habe seit Mitte der 60er Jahre die amerikanische Konzeptkunst maßgeblich mitgeprägt, teilte am Donnerstag die Stadt Goslar mit. Mit der undotierten Auszeichnung, die an den in Goslar geborenen Kaiser Heinrich IV. erinnert, werden jährlich Künstler für Verdienste um die zeitgenössische Kunst gewürdigt. Frühere Preisträger waren etwa Max Ernst, Joseph Beuys und Jörg Immendorff. Piper hat sich auch als analytische Philosophin einen Namen gemacht, sie lebt in Berlin. dpa

Ursula Haeusgen gestorben München. Die Lyrik-Liebhaberin und Mäzenin Ursula Haeusgen ist tot.

Die Münchnerin starb im Alter von 78 Jahren, wie das von ihr gegründete Lyrik Kabinett am Donnerstag mitteilte. „Ursula Haeusgen war Lyrik-Leserin aus Leidenschaft. Sie war Mäzenin und förderte Dichterinnen und Dichter und ihr Werk auf vielfältige Weise.“ Die Mitarbeiter und die Mitglieder des Vorstands und des Kuratoriums hätten nach dem Tod am Mittwoch angekündigt, Haeusgens Begeisterung für die Dichtung weiterzutragen. dpa

Corona: Mannheimer Theater verlängert Spielbetriebsruhe

NTM schließt bis 31. März Das bahnte sich an: Das Nationaltheater Mannheim bleibt nun auch bis 31. März geschlossen. Das teilte das Haus am Mannheimer Goetheplatz am Donnerstagmittag mit. „Angesichts der Infektionslage und nach enger Abstimmung mit dem Rechtsträger“ werde die Schließung verlängert – „vorerst“, wie es in der Mitteilung heißt. Darüber hinaus kommt es laut Theater auch im Februar zu einer weitestgehenden Einstellung des Proben- und Produktionsbetriebes.

BislangwurdehinterdenKulissengearbeitet und geprobt.

Zur Begründung der Maßnahme, die zuvor bereits die Staatstheater in Karlsruhe und Stuttgart sowie das Haus in Heidelberg ergriffen hatten, verweist der Geschäftsführende Intendant Marc Stefan Sickel auf „die täglichen Meldungen über das Pandemiegeschehen in Deutschland und unseren Nachbarländern“. Wer sie verfolge, dem sei klar, „dass es noch ein langer Weg sein wird, bis wir endlich wieder Publikum in unseren Häusern begrüßen dürfen“. Statt der erhofften Entspannung trete eine „auch und gerade unter Berücksichtigung der Mutationen nachvollziehbare Verschärfung der Maßnahmen gegen das Virus in Kraft“, so Sickel.

Das NTM wolle die Zeit aber nutzen und „die bestehenden Hygieneund Arbeitsschutzmaßnahmen auf höchstem Niveau“ weiterentwickeln sowie „die bereits geplanten künstlerischen Projekte und unsere komplexen Arbeitsprozesse noch einmal genau betrachten“. Es geht dabei laut Sickel auch um Perspektive, Planungssicherheit und Klarheit. dms

Interviews | 71 Bleibt zu: das Nationaltheater.

BILD: MICHEL

Interviews

Artist Radar & Takt Magazin

Interviews | 72

Podcasts

mit Sperling

Podcasts | 73

Radio

mit Sperling

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Handwritten Mag

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Charts und Playlists | 80

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Release Storys

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Imprint Sperling Berres, Gauch, Gilles, Heitzer und Pink GbR Adresse: Schillerstraße 30 56288 Kastellaun Telefon: +49 (0) 151 61 434842 Email: hallo@sperling.band Web: www.sperling.band /wirsindsperling /sperlingband /sperlingband

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Gringoz Magazine Album der Woche

06.08.2020 07.08.2020

Single Review Single Review

Krachfink Anewfriend Handle Me Down Artist Radar Monkeypress

07.08.2020 10.08.2020 10.08.2020 22.08.2020 29.08.2020

Single Review Single Review Single Review Instagram + Playlist Release Overview

https://gringoz-magazine.de/2020/08/06/neu-bei-uncle-m-sperling/ https://www.album-der-woche.de/magazin/sperling-veroeffentlichen-single-baumhaus-27519 https://krachfink.de/sperling-veroeffentlichen-video-zu-baumhaus/ https://anewfriend.wordpress.com/2020/08/10/song-des-tages-sperling-baumhaus/ https://www.handlemedown.de/sperling-single-jetzt-album-im-naechsten-jahr/ https://www.instagram.com/p/CELrdB0HC-Z/ https://monkeypress.de/2020/08/news/musiknews/neues-von-katie-melua-oh-brotherpeach-tree-rascals-pole-sperling/

11.09.2020 12.09.2020

Single Review Single Review

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MoreCore

16.10.2020

Single Review

Tonspion

16.10.2020

Single Review

https://www.morecore.de/news/sperling-veroeffentlichen-eine-weitere-single-ihres-neuen-albums/ https://www.tonspion.de/news/sperling-mond

13.01.2021 14.01.2021

Album Review Album Review

https://www.plattentests.de/mobile/rezi.php?id=17460 https://krachfink.de/sperling-zweifel-review/

Baumhaus

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14.01.2021

Album Review

Langweiledich.net Tracks Magazin (CH) Handwritten Mag Neben dem Strom er-em-online Terrorverlag Away from life Booknerds Rockmagazine Anewfriend Frontstage Magazine Metal1.info Minutenmusik Beatblogger.de Shout Loud Allschools Artnoir (CH) Handle Me Down Musikmanie Album der Woche Count Your Bruises Magazine Gaesteliste.de JustOneLine_Reviews

15.01.2021 16.01.2021 17.01.2021 17.01.2021 17.01.2021 17.01.2021 18.01.2021 18.01.2021 18.01.2021 19.01.2021 19.01.2021 19.01.2021 19.01.2021 20.01.2021 20.01.2021 21.01.2021 21.01.2021 21.01.2021 22.01.2021 22.01.2021 22.01.2021 22.01.2021 22.01.2021

Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Interview (kurz) Album Review

https://www.oe24.at/newsfeed/post-hardcore-mit-tiefgang-keine-zweifel-bei-sperling-popnews/461082042 https://www.langweiledich.net/kurzreviews-neue-musikalben-im-januar-2021/ https://tracks-magazin.ch/sperling-zweifel/ https://www.handwritten-mag.de/sperling-zweifel-uncle-m-22-01-2021/ http://nebendemstrom.blogspot.com/2021/01/sperling-zweifel-uncle-m.html http://www.er-em-online.de/2021/02/01/review/audio/zweifel/ https://www.terrorverlag.com/rezensionen/sperling/zweifel/ https://www.awayfromlife.com/sperling-zweifel-review-2021/ https://www.booknerds.de/2021/01/sperling-zweifel-cd-vinyl-digital/ https://rockmagazine.net/sperling-zweifel-album-review/ https://anewfriend.wordpress.com/2021/01/19/das-album-der-woche-106/ https://frontstage-magazine.de/2021/01/19/teamreview-sperling-zweifel/ https://www.metal1.info/metal-reviews/sperling-zweifel/ https://minutenmusik.de/rezension/sperling-zweifel https://www.beatblogger.de/2021/01/sperling-zweifel/ http://magazin.shout-loud.de/review-sperling-zweifel/ https://www.allschools.de/recordReview/show/SPERLING_-_Zweifel_1611212749922 https://artnoir.ch/sperling-zweifel/ https://www.handlemedown.de/sperling-zweifel-2021-uncle-m/ http://www.musikmanie.de/plattenkritik.php?interpret=Sperling&titel=Zweifel https://www.album-der-woche.de/reviews/sperling-und-zweifel-keine-eintagsfliegen-29107 https://cybmag.de/sperling-zweifel-albumreview/ https://www.gaesteliste.de/news/show.html?id=60899b0e21747853&_nr=4535 https://www.instagram.com/p/CKW0XUWsg0u/ Glossar und Links | 85

Glossar und

Links MoreCore

22.01.2021

Release Day Info + Album Review

Radio HoRadS 88,6 Testspiel.de Tonspion Visions Kronen Zeitung (AT) Musik unterm Radar Radioactive Magazine SoundChecker.koeln Streetclip Album der Woche Old Vinyl Gaesteliste.de Gitarre & Bass Emder Zeitung Crossed Letters

22.01.2021 22.01.2021 22.01.2021 22.01.2021 23.01.2021 23.01.2021 23.01.2021 24.01.2021 24.01.2021 25.01.2021 25.01.2021 26.01.2021 26.01.2021 30.01.2021 31.01.2021

Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Album Review Interview + Feature Album Review Interview (lang) Album Review Album Review Album Review

.rcn Magazin er-em-online Popscene

31.01.2021 01.02.2021 01.02.2021

Album Review Album Review Album Review

Stadtkind

01.02.2021

Album Review

https://www.morecore.de/news/happy-release-day-die-heutigen-neuerscheinungen-22-01-2021/ https://www.morecore.de/news/sperling-so-klingt-das-neue-album-zweifel/ https://www.morecore.de/review/sperling/zweifel/ https://www.horads.de/albumschau-sperling-zweifel/ https://www.testspiel.de/sperling-veroeffentlichen-debuetalbum-zweifel/376427/ https://www.tonspion.de/musik/sperling https://www.visions.de/platten/31173/sperling-zweifel https://www.krone.at/2324554 https://musik-unterm-radar.com/2021/01/23/musik-news-neues-album-von-sperling/ https://radioactive-mag.com/soundcheck-sperling-zweifel/ http://soundchecker.koeln/a-sparrow-and-no-nightingale/ https://streetclip.de/2021/01/24/sperling-zweifel/ https://www.album-der-woche.de/unter-dem-radar/unter-dem-radar-21-sperling-29253 https://www.oldvinyl.de/musik-reviews/sperling-zweifel/ https://www.gaesteliste.de/texte/show.html?id=60899b0e21747853&_nr=1933 https://www.gitarrebass.de/stories/die-rock-platten-des-monats/ Printausgabe Nr. 25, 30.01.2021 https://crossedletters.wordpress.com/2021/01/31/bandsalat-cause-a-riot-casket-lottery-coconut-fudge-fuck-the-facts-reds-sperling-stay-inside-yr-poetry/ Printausgabe 245, Januar 2021 http://www.er-em-online.de/2021/02/01/review/audio/zweifel/ Ausgabe Februar 02/21, Seite 33 https://e-paper.popscene.club/popscene-februar-02-21/65253371/33 http://www.stadtkind-hannover.de/2021/02/tontraeger-im-februar-2/ Glossar und Links | 86

Glossar und

Links

https://gedankengroove.de/2021/02/05/von-weltschmerz-bittersuser-hoffnung-und-indierock-mit-cello/ https://vinyl-keks.eu/sperling-zweifel/ https://jmc-magazin.de/2021/02/sperling-zweifel/ Printausgabe Feb 2021 https://nordevents.net/rezensionen/sperling.html

Gedanken Groove

05.02.2021

Album Review

Vinyl-keks.eu jmc Magazin Allgemeine Zeitung Mainz Nordevents

11.02.2021 15.02.2021 Feb 2021 Feb 2021

Album Review Album Review Album Review Album Review

Musik unterm Radar Fuze

02.11.2020 10.01.2021

Minutenmusik How deep is your love Rockszene.de

11.01.2021 13.01.2021 13.01.2021

Rheinzeitung

19.01.2021

deutschFM punk.rockt Count Your Bruises

20.01.2021 20.01.2021 26.01.2021

Feature https://musik-unterm-radar.com/2020/11/02/sperling-spannende-diy-band/ Album Review + Feature Ausgabe 86, Feb/März 21, Seite 18 + 37 https://www.ox-fanzine.de/fuze-86 Feature https://minutenmusik.de/special/unsere-newcomerinnen-fuer-das-jahr-2021 Feature http://hdiyl.de/neue-musik-48/ Feature https://www.rockszene.de/news/5210-dunkle-themen-in-grauen-zeiten-die-band-sperlingvor-ihrem-debuetalbum.html Interview Printausgabe Nr. 15, 19.01.2021 https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/rhein-hunsrueck-zeitung_artikel,-fuenf-junge-musiker-veroeffentlichen-debuetalbum-sperling-verbinden-rapmusik-mit-einem-cello-_arid,2212104.html Feature https://www.deutschfmradio.de/Sperling.html Instagram Feature https://www.instagram.com/p/CKRcUl6nD2V/ Behind The Artwork https://cybmag.de/behind-the-artwork-sperling-mit-zweifel/

19.10.2020 20.12.2020

Interview Where we practice

Bandvorstellungen

Interviews Old Vinyl Handwritten Mag

https://www.oldvinyl.de/interviews/sperling/ https://www.handwritten-mag.de/where-we-practice-14-sperling/ Glossar und Links | 87

Glossar und

Links

Frontstage Magazine

09.01.2021

Interview

Mannheimer Morgen

22.01.2021

Interview

Untoldency

22.01.2021

Interview

Artist Radar Takt Magazin

22.01.2021 25.01.2021

Video Interview Interview

Astra Colada

03.03.2021

Podcast Folge #50

Breaking Noize

26.01.2021

Podcast Folge #92

Familienalbum

20.01.2021

Podcast Folge #20

Krachfink

22.01.2021

Podcast Folge #10

Milch und Kultur

18.01.2021

Podcast Folge

Outback Recordings

06.02.2021

Podcast Folge #59

Plattenkombüse

Dez 2020

Podcast Folge #15

Podcasts

https://frontstage-magazine.de/2021/01/09/emotionale-achterbahnfahrt-im-interview-mit-sperling/ Printausgabe 22.01.2021 https://www.mannheimer-morgen.de/kultur_artikel,-kultur-sperling-saenger-jojo-depression-ist-immer-tabuisiert-_arid,1744114.html https://untoldency.de/sperling-im-interview-man-fuehlt-sich-verstanden-und-weniger-allein/ https://www.instagram.com/tv/CKW4ajUKyEY/ https://www.takt-magazin.de/musik/ronja-rockt-sperling-hat-den-blick-von-oben_304488 https://open.spotify.com/episode/4rHhACD4pUCKACeT98cLQf?si=mRCTv_ z8SaC-A400tbwkLg https://open.spotify.com/episode/3JViMwwtbawpjsUp8hKWWH?si=u7DurHnCS02E3k29ZYWeDA https://open.spotify.com/episode/3vtiICPAlLk9buDayYb1eD?si=c0nH6esFRWS1uWGWTHp-yw https://open.spotify.com/episode/1Rhj7ll3VMxdRx3p1GNd4g?si=hUSHAfkvQ2eg3vxnBBCscA https://open.spotify.com/episode/5oNTQAIurCutCfiQf5AqIc?si=GOkR_cLnTgOOt8rKXzgCLw https://open.spotify.com/episode/2A5djYV0biQk8CvXO0Xxts?si=8E4YHcUBTruNHT1SpCgHGQ https://open.spotify.com/episode/0tGgTO0gKeui4p0d8abliR?si=Yw-vqqYoQrSlNTTy05PJ_w

Glossar und Links | 88

Glossar und

Links

SYLB (Support Your Local Bands)

14.01.2021

Podcast Folge #61

Szene Putzen

24.01.2021

Podcast Folge #115

Tschau Kakao

24.01.2021

Podcast Folge

TYFM (Thank You For The Music)

07.02.2021

Podcast Folge #53

Kölncampus Hellfire Radio

23.10.2020

Radio Interview

Radio HoRadS 88,6 Querfunk Deutschlandradio

22.01.2021 24.01.2021 25.01.2021

Radio Interview Radio Interview Radio Feature

MDR Sputnik

26.01.2021

Radio Feature

11.12.2020 21.01.2021 21.01.2021 23.02.2021

Livesession Livesession Coversession Livesession

Radio

Livesessions

Fritz Kola Session Handwritten Mag Kind Kaputt Mond Cover WDR Rockpalast

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