AXAMER JOSEFN SPIEL 1683-2024
PREMIERE
Samstag, 15. 06. 2024 | 19.00 Uhr
WEITERE AUFFÜHRUNGEN
Sonntag, 16. 06. 2024 | 18:00
Freitag, 21. 06. 2024 | 20:00
Samstag, 22. 06. 2024 | 20:00
Freitag, 28. 06. 2024 | 20:00
Samstag, 29. 06. 2024 | 20:00
Freitag, 05. 07. 2024 | 20:00
Sonntag, 07. 07. 2024 | 18:00
Freitag, 12. 07. 2024 | 20:00
Samstag, 13. 07. 2024 | 20:00
KARTENVORVERKAUF
MO bis FR von 18:00 bis 20:00 Uhr
Telefon: 0670 509 5744
www.volkstheater-axams.at
Eine Geschichte der Hoffnung
Eindrucksvoll berichtet das Buch Genesis im Familiendrama „Josef und seine Brüder“ von der heilsamen Vorsehung Gottes. Ein aufregender Weg führt durch Versagen, Entfremdung und leidvolle Erfahrungen hindurch zu einem unerwarteten Neubeginn. Es ist das Wunder von Versöhnung, das uns staunen lässt! Die Grundmuster menschlichen (Fehl-)Verhaltens sind jedoch heute wie vor 3000 Jahren dieselben. Die zerstörerische Dynamik von Missgunst, Eifersucht und verloren gegangenem Vertrauen kann nur durch das Eingeständnis von Schuld und die Bereitschaft zur Vergebung ins Positive gewendet werden. Geheimnisvollerweise führt dabei Gottes Vorsehung Regie. Jede Schuldgeschichte kann durch seine Barmherzigkeit in eine Geschichte des Heils verwandelt werden.
Ich freue mich, dass die Darstellung dieser wunderbaren biblischen Heilsgeschichte von Josef in Ägypten ein fester Bestandteil der Axamer Kulturtradition ist. Seit vielen Generationen prägt das Josefsspiel nicht nur das dörfliche Miteinander, sondern ermöglicht im lebendigen Dialog mit den Besucherinnen und Besuchern eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit christlichen Werten –ein echter Gewinn für eine durch multiple Krisen geforderte Gesellschaft!
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Vorwort
Josefs Familiengeschichte, die vom Umgang mit Konflikten, Engherzigkeit und Schuld erzählt, ist ein Spiegel für unsere Zeit. Es ist eine Geschichte der Hoffnung, die immer neu – und so lebendig wie in Axams – erzählt werden muss.
Ich danke allen, die die Tradition des Josefsspiels in Axams weiterhin pflegen und erbitte Gottes Segen für dieses heilsame, heilige Theater!
Hermann Glettler, Bischof
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Vorwort
Pfarrer, Peter Ferner
Das Axamer Josefnspiel nimmt Bezug auf den Lieblingssohn des Jakob, dem Stammvater Israels. Gemäß dem Alten Testament hatte Jakob zwölf Söhne. „Jakob, [auch Israel genannt], liebte Josef unter allen seinen Söhnen am meisten, weil er ihm noch im hohen Alter geboren war“ (Gen 37, 3). Wegen dieser Tatsache kam bei den anderen 11 Söhnen Eifersucht und Hass auf. Dies eskalierte immer mehr und es führte mit der Zeit zum gewaltsamen Verkauf des Bruders Josef, was, um die Wahrheit zu verheimlichen, ein ständiges Belügen des Vaters mit sich zog. Die 11 Brüder sagten zum Vater: „Ein wildes Tier habe Josef zerrissen“. Gewalt und Lüge reichen sich immer die Hand. Gewalt und Lüge sind Geschwister.
Ich freue mich, dass es in Axams eine über Jahrhunderte währende Tradition gibt, dieses Spiel aufzuführen, denn Streit unter Brüdern, Rivalitäten in der Verwandtschaft, Entzweiung und Ausschluss, Gewalt und Lüge bleiben leider immer noch aktuell. Wir Menschen handeln oft unklug und wir tun uns grundsätzlich schwer, Konflikte so zu lösen, dass es keine Verlierer gibt.
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Vorwort
Möge das Axamer Josefnspiel, neben aller Unterhaltung, uns aufrütteln, uns entschieden für jene Liebe zu entscheiden, die gerecht ist, die in allen Menschen den Menschen mit seinen Bedürfnissen sieht, wertschätzt, achtet und willkommen heißt, damit nirgends eine Hungersnot im materiellen oder geistigen Sinn ausbricht (vgl. Gen 41,53-57), dafür aber der Segen von Zusammenhalt, Verbundenheit und Frieden unsere Gesellschaft erfüllt.
Peter Ferner, Pfarrer
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Vorwort
Landeshauptmann von Tirol, Anton Mattle
Nicht nur beim Tiroler Fasnachtstreiben kommt Axams mit seinem Wampelerreiten eine ganz besondere Rolle zu, sondern auch mit dem seit 1677 verbrieften „Josefnspiel“. Die zu den ältesten in Tirol zählenden Volksschauspiele in Axams widmen sich regelmäßig dieser biblischen Erzählung, wonach Josef von seinen Brüdern als Sklave nach Ägypten verkauft wird und dennoch zur Familie zurückkehrt.
Der bei dieser Theaterproduktion ganz besonders zum Ausdruck kommende Gemeinschaftsgeist und nicht zuletzt das auf diese Weise in Axams gelebte Traditionsbewusstsein beeindrucken mich als Kulturreferenten des Landes Tirol. Ich freue mich sehr darüber, dass das biblische Stück nach umfangreichen Vorarbeiten auf dem Spielplan 2024 des Volkstheaters Axams Eingang gefunden hat.
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Vorwort
Meine besten Wünsche gelten den Mitwirkenden des „Josefnspiels“. Das Publikum brauche ich nicht auf die legendäre Spielfreude dieser Bühne hinzuweisen, die ist ohnehin weit über Axams hinaus bekannt. Gute Unterhaltung!
Anton Mattle, Landeshauptmann von Tirol
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Vorwort
Bügermeister von Axams, Thomas Suitner
Theater „Aus dem Volk für das Volk“ war stehts die Devise vom Axamer Volkstheater. 1613 wurde urkundlich erstmals eine „Spieltenne“ erwähnt, auf der Laien ihr Können zum Besten gaben. Seit 1683 wurde aus Dankbarkeit dafür, dass Wien die Türkenbelagerung überstanden hat, das Josefsspiel in zehnjährigem Rhythmus auf die Bühne gebracht.
Das Passionsstück überlebte Hungersnöte, Kriege, Auf- und Umbrüche und ist über die Jahrhunderte erhalten geblieben. Der Inhalt wirkt über 300 Jahre später immer noch aktuell und zeitlos. Mit Stolz erfüllt es die einzelnen Spieler/innen, in eine der Rollen, die nach Möglichkeit über mehrere Jahrzehnte dieselbe Person ausübt, zu schlüpfen und Teil dieser lebendigen Tradition zu sein. Als Theaterspieler und Darsteller beim letzten Josefsspiel freue ich mich ganz besonders auf die heurige Darbietung.
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Vorwort
Tradition bedeutet nicht die Bewahrung der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers. Ich möchte mich bei der Obfrau, der Spielleitung und allen Mitwirkenden bedanken, die bereit sind, mit viel ehrenamtlichen Einsatz, das „Feuer“ des Josefsspiels auch in die nächsten Jahrzehnte und Jahrhunderte zu tragen.
Möge das traditionelle Axamer Josefsspiel allen Besucher/innen in lebendiger Erinnerung bleiben.
Mit lieben Grüßen
Thomas Suitner, Bürgermeister von Axams
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Vorwort
Obmann Kultur und Vereine, Hansjörg Markt
Der Inhalt der Bibel wurde früher, zum Beispiel mit dem Josefnspiel, dem einfachen Volk (größtenteils Analphabeten) nähergebracht. Heutzutage können viele Menschen nichts mehr anfangen mit den tiefgründigen Geschichten um Josef, seine Brüder und ihrem Vater Jakob, obwohl immer noch in der Gesellschaft Neid, Lüge, Hass und Gewalt allgegenwärtig sind und uns ein gutes Zusammenleben erschweren.
Doch es geht auch anders. Josef zeigt es vor - er verzeiht. Können auch wir verzeihen? Lassen wir uns ein auf das „Axamer Josefnspiel“. Wir können sicher den einen oder anderen Gedanken entdecken, der sich in unseren Alltag übertragen und gut gebrauchen lässt.
Als Obmann des Ausschusses für Kultur und Vereine, aber auch als Mitglied des Volkstheaters, bin ich sehr dankbar, dass das „Axamer Josefnspiel“ wieder auf die Bühne gebracht wird. Noch dazu in einer überarbeiteten Fassung, im neu umgebauten und renovierten Theater. Respekt auch für den Mut, an einer jahrhundertealten Tradition festzuhalten und in der heutigen Zeit dem religiösen Spiel seinen Platz zu geben.
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Vorwort
Vorwort
Ich wünsche allen Beteiligten vor und hinter der Bühne alles Gute für die Aufführungen und sage ein großes DANKE für den wertvollen Beitrag des Volkstheaters Axams zum reichhaltigen Kulturleben in unserer Gemeinde.
Hansjörg Markt, Obmann Ausschuss Kultur und Vereine
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DIE TRADITION DES JOSEFNSPIELS
Axamer Josefnspiel begeistert noch immer: und das seit 300 Jahren
Die beiden Axamer Josef Maurer und Hans Dollinger schrieben in den Jahren 1677/78 das Spiel „Von den zwölf Söhnen Jakobs des Patriarchen“, das „Axamer Josefnspiel“. Das erste Mal aufgeführt wurde es am 7. Juni 1683.
Damals hatte ganz Europa Angst. Der Großwesir Kara Mustafa belagerte mit seinem mächtigen Türkenheer Wien. Ob aus Dankbarkeit bzw. Erleichterung über die Befreiung oder auf Anraten der frommen Chiemseer Chorfrauen, jedenfalls wurde das Gelöbnis abgelegt, alle 10 Jahre das „Josefnspiel“ aufzuführen. Das mag wohl auch der Grund sein, dass es sich bis heute in
Axams erhalten hat, denn verschiedene Fassungen oder Aufführungen gab es zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert in vielen Orten im Alpenraum. Die Standhaftigkeit Josefs und sein Gottvertrauen wurden in der Zeit der Angst zum Vorbild, an das man sich klammerte. Mit den Söhnen Jakobs, die als Hirten die Schafe hüteten, konnte sich die Bevölkerung schnell identifizieren. Die wunderbare Errettung Josefs aus dem Kerker und dessen Aufstieg wurde gern mit der Befreiung Wiens durch das polnische Einsatzheer verglichen.
Tradition 12
Das Axamer Spiel dauerte damals den ganzen Tag über und wurde teilweise im Freien, unter Mitwirkung der gesamten Dorfbevölkerung aufgeführt. In der Aufstellung der mitwirkenden Personen ist genau angeführt, welche Personen zu Fuß und welche zu Pferde auftreten. Auf Grund der kaiserlichen Unterdrückung der religiösen Spiele im 19. Jhd. mussten die Aufführungen heimlich in Gasthaussälen stattfinden.
Aus dem Jahre 1869 besitzt das Volkstheater einen handschriftlichen Text im Nazarenerstil mit den Liedertexten. Aus Erzählungen wissen wir, dass es durchwegs Bearbeitungen durch die Spielleiter gab.
Nur mehr in Axams wird das Spiel „von den 12 Söhnen Jakobs des Patriarchen“ bis heute aufgeführt. So stehen wir im Jahr 2024 mit einer aktuellen Fassung des Textes zum Spiel. Die Dialoge sind zwar neu, aber das Geschehen und die Botschaft sind dieselben geblieben.
13
Tradition
DAS BÜHNENSTÜCK
JOSEF MAURER UND HANS DOLLINGER
Verfasser des Urtextes 1677/78
ALOIS ZORN, GEB. 1894
Bearbeitung des Stückes (1927)
Spielleitung von 1925 – 1965
MARIA JORDAN, GEBORENE ZORN, GEB. 1923
Bearbeitung des Stückes (1973)
Spielleitung von 1965 -1975
PROF H.C. DR. NORBERT HÖLZL
Neuverfassung des Stückes nach dem Urtext 1677/78 (1983)
HEINZ GATSCHER
Bearbeitung des Stückes (1993)
Spielleitung 1983, 1993, 2003, 2013
ANGELIKA FLÖRL-GSTREIN
Neufassung des Stückes (2024)
Spielleitung 2024
Bühnenstück 14
WORTE DER AUTORIN
Kaum eine Geschichte aus dem Alten Testament ist auch heute noch so fesselnd wie die von Josef und seinen Brüdern.
Als Lieblingssohn seines Vaters wird Josef von seinen zehn älteren Brüdern gehasst. Eines Tages verkaufen sie ihn an vorbeiziehende Händler.
So kommt Josef nach Ägypten, wo er durch sein fleißiges und aufrichtiges Wesen Ansehen erlangt. Ein Racheakt bringt ihn jedoch unschuldig ins Gefängnis. Wieder ist Josef ganz unten angekommen, verliert aber auch jetzt nicht das Vertrauen in Gott und in sich selbst. Sein Ruf als Traumdeuter führt ihn zum Pharao und er kann entscheidend zur Rettung Ägyptens beitragen.
Weil Josefs Brüder, getrieben von Hunger, nach Ägypten reisen, um Korn zu kaufen, kann am Ende auch die familiäre Versöhnung stattfinden.
Worte der Autorin 16
Liebe Theaterfreunde,
mit großer Ehrfurcht und Respekt habe ich mich der Bearbeitung und zeitgemäßen Änderung des traditionellen Axamer Josefnspiels angenommen.
Je mehr ich mich mit dieser Aufgabe befasste und die Euphorie Oberhand gewann, wurde daraus eine Neufassung. Die Herausforderung, diese zeitlose Thematik von Josef und seinen Brüdern zu interpretieren und weiterwirken zu lassen, ermöglichte es mir allseitige Themen von Familie, Glaube und Versöhnung neu zu reflektieren.
der Autorin
Dabei lag es mir fern, eine Verbesserung oder gar Modernisierung zu beabsichtigen. Ich habe mir die Freiheit herausgenommen den Blickwinkel etwas zu verändern. Mit dem Ziel, nicht nur mit der Zeit zu gehen, sondern jungen Besucher*innen – oder solchen die hinter der Geschichte keine Botschaft erkennen - nahe zu bringen welch große Aussagekraft in der biblischen Überlieferung steckt. So mancher Charakter mag eine menschliche Facette zum Vorschein bringen in der wir uns ein ums andere Mal wiederfinden.
Weil wir Krieg, Neid, Hass und Leid täglich realisieren müssen, kann eine Geschichte über Hoffnung auf Frieden und Vergebung nur guttun.
Josef wird schließlich zum Segensträger für viele und weiß, Gottes Wege sind gut, auch wenn sie durch tiefste Täler führen. Deswegen kann er eine versöhnende Hand denen entgegenstrecken, die für so viel Leid in seinem Leben verantwortlich waren.
Worte
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Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, mit talentierten (Laien)Darsteller*innen die Tradition des Josefnspiels weiterleben zu lassen und zu versuchen, den Zuschauer*innen neue emotionale Momente zu eröffnen.
Allen Beteiligten und Unterstützer*innen möchte ich an der Stelle meine tiefste Dankbarkeit auszusprechen. Ich bedanke mich für den Zuspruch und das in mich gesetzte Vertrauen, was meine Motivation „Neues“ auszuprobieren stärkte und mir erlaubte, dieses große Erbstück mit der gebührenden Anerkennung weiterzuführen. Ohne jede einzelne dieser Personen wäre die Produktion nicht möglich gewesen.
Bestenfalls wird das Stück nach wie vor Herzen berühren und den tiefen Sinn der Geschichte von Josef lebendig halten. Als Autorin hoffe ich, dass das Axamer Josefnspiel nicht nur eine Aufführung ist, sondern eine kulturelle Reise, die Euch anhaltend bewegt.
Mit den letzten Worten des Narren möchte schließen:
„I wünsch enk a g‘sundes und a friedliches Leben“.
Angelika Flörl-Gstrein
Worte der Autorin 18
Worte der Autorin
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MITWIRKENDE
Auf der Bühne
Eindrücke
vom Probenstart in der Stube am Blöscherhof
Februar 2024
Bernhard Dietrich
Thomas Larl
Mitwirkende 20
LEVI
RUBEN
VATER JAKOB
Heinz Gatscher
ISACHER
21
Mitwirkende
SIMEON Mario Happ
ZABULON Stefan Salchner
Florian Meindl
JUDA Günter Gamper
Johann Leis
POTIPHARS WEIB
Tanja Schmidhammer
Maria Löffler
22
Mitwirkende
TAMARA
KÖNIG VON ÄGYPTEN
Gerhard Gamper
BENJAMIN
MUNDSCHENK
Robert Schaffenrath
Andreas Kleisner
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Mitwirkende
TEUFEL
NARR*IN Doris Leis
JOSEF
Christoph Markt
LEVI | Bernhard Dietrich
RUBEN | Thomas Larl
VATER JAKOB | Heinz Gatscher
JOSEF | Christoph Markt
SIMEON | Mario Happ
TEUFEL | Andreas Kleisner
JUDA | Günter Gamper
NARR*IN | Doris Leis
ISACHER | Florian Meindl
ZABULON | Stefan Salchner
KÖNIG VON ÄGYPTEN |
Gerhard
Gamper
POTIPHARS WEIB
|
Tanja
Schmidhammer
TAMARA | Maria Löffler
BENJAMIN | Johann Leis
MUNDSCHENK | Robert Schaffenrath
MITWIRKENDE
Abseits der Bühne
SPIELLEITUNG
Angelika Flörl-Gstrein
Doris Leis
MASKE
Daniel Oberacher
Marion Gatscher
VIDEOKUNST
Daniel Oberacher
Florian Meindl
TECHNIK
Hannes Gamper
Mario Indrist
ÜBERALL
Team des Axamer Volkstheaters
KOSTÜME
Doris Leis
EINSTUDIEREN BRÜDERLIEDER
Evelyn Schubert
BÜHNENMUSIK
Prof. Peter Suitner (der Narr - der Teufel) Zusätzliche Toneinspielungen AkkoSax (Siggi Haider & Hannes Sprenger) (aus der CD AkkoSax „Interluder“ - Produktion: col legno)
Mitwirkende 30
DANK DEM KÜNSTLER
Der Axamer Künstler Wolfgang Falkner hat das Logo zum „Josefnspiel 2024“ geschaffen und dem Verein gewidmet, wofür das Volkstheater-Axams seinen Dank und Anerkennung ausspricht.
Mitwirkende 31
VORSTAND
Volkstheater Axams (v.l.n.r.)
BEIRAT
Daniel Oberacher
SAALWART
Stefan Salchner
SPIELLEITUNG
Angelika Flörl-Gstrein
OBFRAU -STV.
Heinz Gatscher
OBFRAU
Doris Leis
SCHRIFTFÜHRER
Robert Schaffenrath
KASSIER
Florian Meindl
BEIRAT
Andreas Kleisner
Mitwirkende 33
DER THEATERSAAL
Neben Erl und Thiersee ist Axams wohl die einzige Gemeinde in Tirol, die ein eigenes Theatergebäude besitzt. In den Jahren 1927 bis 1928 wurde das Gebäude errichtet. Neben dem Theaterspielen hat unser Verein die Aufgabe, den Theatersaal zu erhalten, laufend zu renovieren und Instandhaltungen vorzunehmen.
In den 1960er Jahren wurden größere bauliche Veränderungen vorgenommen. Am 3. Juli 1971 brach nach einer Theaterprobe ein Feuer aus und zerstörte den Bühnentrakt und einen Großteil des Dachstuhls. Unter schwierigen finanziellen Bedingungen machte sich der Verein sofort daran,
das Zerstörte wieder aufzubauen. Bei diesem Vorhaben wurde das Gebäude um den Kulissenraum erweitert.
Zur 300-Jahr-Feier hat der Theaterverein die Beleuchtung und die WC-Anlagen erneuert. Im Jahr 2001 wurden die Heizung und die Garderobe umgebaut.
In den letzten Jahren hat der Verein mit den Einnahmen aus den Vorstellungen die Modernisierung gesamten Licht- und Tontechnik finanziert.
Im Jahr 2019 traten wir an die damalige Gemeindeführung mit der Bitte heran, den Kassaraum ein wenig zu vergrößern und den Eingangsbereich barriere-
Der Theatersaal 34
frei umzubauen. Nach positivem Bescheid konnten wir dann im November 2021 mit dem Ausräumen des Hauses beginnen und das gesamte Inventar wurde in Containern zwischengelagert.
Der Baustart hat sich dann leider verzögert und somit konnte erst im Dezember 2022 mit dem Abriss des Kassaraums begonnen werden und der eigentliche Baubeginn folgte dann im Frühjahr 2023.
Mit dem fertigen Um- und Ausbau des Gebäudes steht nun ein in Tirol einzigartiger, historischer Theatersaal mit rundum modernem Ambiente für Darbietungen zur Verfügung. Ein großer Dank gebührt unserer Gemeinde in Person der Gemeinderät*innen, Bürgermeister und Bediensteten, die dieses Projekt mit gestartet und mit Tatkraft begleitet und vollendet haben.
Der Theatersaal
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Auch sollen hier wichtige Investitionen, die der Theaterverein selbst im letzten Jahr getätigt und finanziert erwähnt sein: Neuer Bühnenboden, Umgestaltung und teilweise neue Einrichtung in der Spieler:innen Garderobe, neuer Bühnenvorhang, Neumöblierung und Gestaltung des Schminkbereiches, usw.
Die verschiedenen Arbeiten wurden teilweise von unseren Mitgliedern selbst und daher sehr kostengünstig ausgeführt.
Dafür sei hier ein herzlicher Dank bei allen fleißigen Händen ausgesprochen!
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Der Theatersaal
Schlussworte der Obfrau
Mutig blickt das Volkstheater Axams in die Zukunft, für die weiterhin gelebte Volkskultur, echt und unverfälscht. Eine lebendige Kultur zum Angreifen in Zeiten eines Hypes des Virtuellen, der „Kultur aus der Dose“. Nicht als kommerzieller Kulturbetrieb mit bezahlten Darstellern, sondern als ein Theater, das unser Dorfleben aktivieren soll, wollen wir agieren: Ein Theater für das Dorf, mit Menschen aus dem Dorf auf der Bühne – ein Volkstheater eben.
Wir blicken auf über 400 Jahre Volksschauspiel zurück, welches mit einer erstmals 1613 erwähnten Spieltenne begann. Die Bretter, die die (Axamer) Welt bedeuten, könnten sicher viel erzählen – von Schweiß, Blut und Tränen, die in den Aufführungen flossen. Aber auch der Humor kam sicher nie zu kurz. So soll es in unserem Theater auch weiterhin sein.
Altes bewahren, aber auch mit der Zeit gehen – diesem Motto sind wir im „Josefnspiel 2024“ gefolgt. Unsere Angelika Flörl-Gstrein hat das originale Geschehen des Stückes mit den ihm innewohnenden zeitlosen Werten für ein heutiges Verständnis von Theater neu adaptiert. Das frische Spiel wird nun erstmals in Szene gesetzt.
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Schlussworte
Als Obfrau des Vereines möchte ich Angelika einen großen Dank aussprechen! Ebenso möchte ich auch Heinz Gatscher für seine herausragenden Verdienste für das „Josefnspiel“ Danke sagen. Heinz bearbeitete das Stück 1993 und war Spielleiter in den Jahren 1983, 1993, 2003 und 2013. Im Jahr 2024 ist er in beratender Funktion und als Spieler tätig.
Danke auch allen, die dieses Großereignis möglich machten und das Volkstheater wohlwollend unterstützen.
Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern eine gute Unterhaltung und freue mich auf großartige Aufführungen.
Doris Leis, Obfrau
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Schlussworte
DANKE
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Danke
DANKE
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Danke
DANKE
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Danke
DANKE
Danke
PROJEKTTEAM
Medienkolleg an der «Ferrari» Innsbruck
GRAFIK UND DESIGN BROSCHÜRE
Philipp Mattes
LAYOUT UND SATZ BROSCHÜRE
Philipp Mattes
Alicia Martin Gomez
GRAFIK UND DESIGN UMSCHLAG
Sarah Galler
ERSTELLUNG VON WERBEMITTELN
PLAKAT: Katharina Burgstaller
FAHNE: Nina Pohler
BANNER: Max Gruber
PROJEKTLEITUNG
Willi Hofer (Medienkolleg)
Robert Schaffenrath (Volkstheater Axams)
Projektteam
Impressum
Herausgeber: 2024 | Volkstheater-Axams | Obfrau Doris Leis | Schloßgasse 6 | 6094 Axams | Telefon: +43 (0)664 – 75000056
Für den Inhalt verantwortlich: Volkstheater Axams Georg-Bucher-Straße 2a | 6094 Axams
Design und Satz: Medienkolleg Innsbruck: Katharina Burgstaller, Sarah Galler, Max Gruber, Alicia Martin Gomez, Philipp Mattes, Nina Pohler, Nadine Sanoll
Logogestaltung: Wolfgang Falkner
Bildnachweis: © Madeleine Huber - Lichterpuls Fotografie: Foto Bürgermeister © Land Tirol/Emanuel Kaser: Foto Landeshauptmann © Volkstheater Axams - Restliche Fotos
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