BAURIEDL OTTO
München 9. 8. 1881 – 12. 6. 1961 München Maler, Grafiker und Illustrator – Hauptsächlich Motive aus dem Voralpengebiet und den Hochalpen (war selbst ein begeisterter Bergsteiger). 1898–1900 Studium an der Münchner Kunstgewerbeschule, 1900–1905 Studium an der Münchner Kunstakademie bei P. v. Halm. und F. v. Stuck. Schuf Illustrationen für die Münchner Zeitschrift „Die Jugend“ und verschiedenen Verlage (vor allem für Gerlachs Jugendbücher, Wien). Stellte ab 1904 in der Münchner Sezession aus und wurde 1905 Mitglied, 1905 auch erstmals im Hagenbund vertreten, 1906–1913 Mitgliedschaft beim Hagenbund und ab 1911 bei der Union internationale des Beaux-Arts des Lettres in Paris. 1914–1918 Kriegsdienstleistung im Schneeschuh-Bataillon I, in den Vogesen, den Karpaten, Istrien und Frankreich. 1924 bei der Biennale in Venedig mit dem Ölbild „Nebel und Sonne“ vertreten. Im Katalog zur Ausstellung des Hagenbundes in Kaschau/Tschechoslowakei (heute: Košice/Slowakei) 1922 als „Ländliches Mitglied“ bezeichnet (kein Werk ausgestellt). Studienreisen durch die Türkei, Italien, Griechenland und Südfrankreich; Werke u. a. Neue Pinakothek München, Städtische Galerie München, Belvedere, Albertina, Wien Museum, Alpines Museum des deutschen Alpenvereines München.
Bachlandschaft im Frühling, 1905 Öl / Leinen, 75 x 94 cm, Privatsammlung
Ehrungen, Preise: 1925 Ernennung zum Professor. Literatur (Auswahl): Thieme-Becker III; Vollmer I; Bénézit I; SAUR VI; Dresslers Kunsthandbuch, Bd. II, Rostock 1913; Dresslers Kunsthandbuch II, Berlin 1930; „Velhagens & Klasings Monatshefte“, 45, 1930/31; Katalog: „Hagenbund 1975“; Katalog: „Künstlerbund Hagen 1993“; „Schätze und Geschichten aus dem Alpinen Museum Innsbruck“ (Ch. Schemmann, Innsbruck 1987); Katalog: „Hagenbund Netzwerk 2014/15“.
Gebirgslandschaft im Winter Gouache / Karton, 36,3 x 47,4 cm Kunsthandel Widder, Wien
BECKER HANS SIDONIUS Pula/Kroatien 22. 9. 1895 – 16. 12. 1948 Santiago de Chile Maler – Landschaften aus Südamerika und Österreich in Öl und Aquarell, weiters religiöse Motive. Sohn des k. u. k Konteradmirals Alois Ritter von Becker. Absolvierte zunächst das Gymnasium in Pula mit Matura, 1913/14 kurzes Studium an der Wiener Kunstgewerbeschule, sonst als Maler Autodidakt. 1914–1918 Kriegsdienstleistung. 1918–1922 Studium an der Wiener Technischen Hochschule, danach bis 1927 bei Brücken- und Straßenbauten in Argentinien und Paraquay tätig. 1928 Heimkehr und bis 1930 Tätigkeit als Straßenbau-Architekt (Wien und Prag), anschließend bis 1932 Innenarchitekt. Seit 1929 Mitglied der Freimaurer (Loge „Zukunft“ der Großloge Wien). 1928 Beteiligung im Wiener Künstlerhaus mit zwei südamerikanischen Landschaften, auch im Hagenbund 1928 erstmals vertreten, 1930–1938 Mitglied des Hagenbundes. 1933–1938 Propagandaleiter der „Vaterländischen Front“ unter Oberst W. Adam. Nebenbei Studium an der Wiener Universität (Kunstgeschichte, Philosophie und Völkerkunde) und 1938 Promovierung. Nach dem „Anschluss“ bis Februar 1941 Internierung im KZ Dachau, 1941–1944
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Frühlingslandschaft, 1930–1934 Aquarell / Papier, 43 x 61 cm, Privatsammlung