Umwelt-Produktdeklaration XPS DOW

UMWELT-PRODUKTDEKLARATION nach ISO 14025 und EN 15804

Deklarationsinhaber Herausgeber Programmhalter Deklarationsnummer Ausstellungsdatum G체ltigkeit

Dow Deutschland GmbH & Co.OHG Institut Bauen und Umwelt (IBU) Institut Bauen und Umwelt (IBU) EPD-DOW-2013111-D 01.05.2013 30.04.2018

XENERGYTM XPS D채mmplatte

Dow Deutschland GmbH & Co. OHG

www.bau-umwelt.com

1

Allgemeine Angaben Dow Deutschland GmbH & Co.OHG Geschäftsbereich Baustoffe

XENERGY™ extrudierter Polystyrolschaum

Programmhalter IBU - Institut Bauen und Umwelt e.V. Rheinufer 108 D-53639 Königswinter

Inhaber der Deklaration Dow Deutschland GmbH & Co. OHG Geschäftsbereich Baustoffe Am Kronberger Hang 4 D-65824 Schwalbach

Deklarationsnummer EPD-DOW-2013111-D

Deklariertes Produkt/deklarierte Einheit TM XENERGY XPS Dämmplatte

Diese Deklaration basiert auf den Produktkategorienregeln: Schaumkunststoffe, 12-2009 (PCR geprüft und zugelassen durch den unabhängigen Sachverständigenausschuss, SVA)

Gültigkeitsbereich: XENERGY extrudierter Polystyrolhartschaum (XPS) ist ein Kunststoffschaumdämmstoff entsprechend der DIN EN 13164, der in Form von Platten im Rohdichtebereich von 30 bis 50 kg/m³ produziert wird. Die Platten werden in unterschiedlichen Druckfestigkeitsstufen von 100 bis 700 kPa im Dickenbereich 20 bis 200 mm geliefert. Hersteller ist Dow mit den Produktionsanlagen in Europa, insbesondere in Deutschland und Griechenland.

Diese Deklaration bezieht sich auf 1 m² extrudierte Polystyrolschaumplatte (XPS-Platte) mit einer Stärke von 100 mm, d.h. 0,1 m3 mit einer Dichte von 35 kg/m3. Dies entspricht dem gewichteten Mittel der in den beiden Werken in Griechenland und Deutschland produzierten Platten.

Der Deklarationsinhaber haftet für die zugrunde liegenden Angaben und Nachweise.

Ausstellungsdatum

01.05.2013 Gültig bis

30.04.2018

Verifizierung Die CEN Norm DIN EN 15804 dient als Kern-PCR

2 2.1

Prof. Dr.-Ing. Horst J. Bossenmayer (Präsident des Instituts Bauen und Umwelt e.V.)

Verifizierung der EPD durch eine/n unabhängige/n Dritte/n gemäß ISO 14025 intern x extern

Prof. Dr.-Ing. Hans-Wolf Reinhardt (Vorsitzender des SVA)

Dr.-Ing. Ivo Mersiowsky (Unabhängige Prüferin vom SVA bestellt)

Produkt Produktbeschreibung

XENERGY extrudierter Polystyrolhartschaum (XPS) ist ein Kunststoffschaumdämmstoff entsprechend der DIN EN 13164, der in Form von Platten im Rohdichtenbereich von 30 bis 50 kg/m³ produziert wird.

Die Platten werden in unterschiedlichen Druckfestigkeitsstufen von 150 bis 700 kPa im Dickenbereich 20 bis 200 mm geliefert. Für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche können die Platten unterschiedliche Oberflächen (mit Extrusionshaut, gefräst, gerillt oder thermisch geprägt) aufweisen.

Xenergy Platten werden mit Glattkanten-, Stufenfalz- und Nut & Feder-Kantenausprägung geliefert.

Hauptbestandteil ist Polystyrol, als Treibmittel wird Kohlendioxid in Kombination mit Prozesshilfsmitteln verwendet.

2.2

Anwendung

Anwendungsgebiete sind nach der DIN 4108-10 Wärmedämmung von Dach, Decke, Wand, Boden und Perimeter mit dort festgelegten Anforderungen an die physikalischen Eigenschaften:

2

Perimeterdämmung der Bodenplatte Perimeterdämmung der Kelleraußenwände Flachdachdämmung nach dem Umkehrdachprinzip Wärmedämmung von Fußböden z.B. hochbelasteter Industriefußböden Außenwanddämmung, insbesondere Wärmebrückendämmung von Betonbauteilen Außenwanddämmung, insbesondere als Kerndämmung in zweischaligem Mauerwerk Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) Wärmedämmung von Decken in landwirtschaftlichen Bauten Innendämmung von Wänden Innendämmung von Decken Wärmedämmung von Steildächern oberhalb und unterhalb der Sparren Kernmaterial für Sandwichelemente

TM

Umwelt Produktdeklaration DOW – XENERGY

Technische Anlagen (z. B. Rohrisolierungen) 2.3

Technische Daten

Deklarierte Wärmeleitfähigkeit [W/(mK)] nach DIN EN 12667 & DIN EN 12939 Verformungsverhalten nach DIN EN 1605 [%] Last 40 kPa; 70°C Druckspannung oder Druckfestigkeit [kPa] bei 10% Stauchung nach DIN EN 826 Elastizitätsmodul [kPa] nach DIN EN 826 Zugfestigkeit [kPa] nach DIN EN 1607 Kriechverhalten (50 Jahre, 2% Stauchung) bzw.

Dauerdruckfestigkeit [kPa] nach DIN EN 1606 Wasseraufnahme nach Diffusion [Vol.-%] gem. DIN EN 12088 Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl μ [-] nach DIN EN 12086 Widerstandsfähigkeit gegen Frost-Tauwechsel (maximale Wasseraufnahme) in [Vol.-%] nach DIN EN 12091 Dimensionsstabilität 70°C, 90% r.F. nach DIN EN 1604 [%] Brandschutz nach DIN EN 13501-1 Schallschutz

2.4

0,030 – 0,032 ≤5 100 - 700 10.000 – 40.000 100 – 600 bis 250 ≤3 50 – 250 ≤1 ≤5 Euroklasse E keine relevante Eigenschaft für XPS

Inverkehrbringung/Anwendungsregeln

Herstellung und CE-Kennzeichnung nach Produktnorm DIN EN 13164. Anwendung nach Bauaufsichtlicher Zulassung des DIBt für Xenergy : Z-23.15-1476 (Stoffzulassung) Z-23.33-1882 (Zulassung für die Anwendung als Perimeterdämmung bei drückendem Wasser) Z-23.31-1881 (Zulassung für das Wärmedämmsystem Umkehrdach) Die an der Datenaufnahme beteiligten Produktionen sind nach ISO 9001 und ISO 14001 zertifiziert.

2.5

Lieferzustand

Länge: 1000 – 3000 mm/ Breite: 600 mm/ Dicke: 20 – 200 mm 2.6

Grundstoffe/Hilfsstoffe

Als Hauptrohstoff wird Standard Polystyrol (GPPS) [CAS 9003-53-6] mit 90 bis 95 Masse-% eingesetzt.

Dieses wird mit Hilfe eines Treibmittels mit ca. 8 Masse-% aufgeschäumt. Das Treibmittel besteht aus Kohlendioxid [CAS 124-38-9] und halogenfreien Co-Treibmitteln.

Als Zusatzmittel wird das Flammschutzmittel Hexabromcyclododekan (HBCD) [CAS 25637-99-4] eingesetzt. Spaetestens ab August 2015 wird HBCD ersetzt durch ein polymeres Flammschutzmittel.

Weiter werden dem Extrusionsprozess von XENERGY Pigmente (Kohlenstoffpartikel) unter 6% und andere Zusatzstoffe (wie z.B. Verarbeitungshilfsstoffe) unter 1% zugeführt. Polystyrol und die Co-Treibmittel werden aus Erdöl und -gas hergestellt. Es wird auf der Straße oder per Pipeline von den Produktionsstandorten zu den XPSHerstellwerken transportiert. CO2 wird als Nebenprodukt aus verschiedenen Prozessen gewonnen und ist unbegrenzt verfügbar.

2.7

Herstellung

XENERGY wird in einem kontinuierlichen Extrusionsprozess mit Strom als Hauptenergieträger her3

gestellt. Polystyrol-Granulat wird zusammen mit den Hilfsstoffen im Extruder unter hohem Druck aufgeschmolzen. Das Treibmittel wird der Schmelze hinzugegeben und in ihr gelöst. Die Schmelze wird durch eine Breitschlitzdüse ausgetragen. Durch den dabei abfallenden Gegendruck schäumt das Treibmittel die Schmelze auf, kühlt diese dabei ab und das Polystyrol verfestigt sich.

Es entsteht ein endloser Strang aus homogenem und geschlossenzelligem Polystyrolhartschaum.

Dieser wird weiter abgekühlt und anschließend dimensioniert, besäumt, eventuell in der Oberfläche modifiziert und in einer 4- oder 6-Seitenverpackung mit Polyethylenfilm verpackt und palletiert. Durch die Verwendung von unterschiedlichen Düsen können Plattenstärken von 20 bis 200 mm produziert werden. Über 99% des XPS aus Produktionsabschnitten und Produktionsausschuss wird direkt in den Produktionen recycliert und wieder zur Produktion von XPS eingesetzt. Polystyrol ist ein thermoplastisches Material und kann deshalb einfach und günstig durch Aufschmelzen recycliert werden.

2.8

Umwelt und Gesundheit während der Herstellung

Bei der Herstellung des XPS sind in allen Produktionsschritten zum Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter keine weiteren Maßnahmen über die nationalen Arbeitsschutzvorschriften hinaus notwendig.

Dow hat sich seit 2006 in dem SECURE (SelfEnforced Control of Use to Reduce Emissions) Programm durch einen “Code of Good Practice” zu einer sicheren Verwendung von HBCD verpflichtet (Code of Good Practise).

2.9

Produktverarbeitung/Installation

Produkt- und anwendungsabhängige Einbauempfehlungen sind in Prospekten, Verarbeitungshinweisen und Produktdatenblättern beschrieben, diese können bei Dow Deutschland GmbH & Co. OHG direkt oder über das Internet bezogen werden.

Maßnahmen zum Arbeits- und Umweltschutz während der Produktverarbeitung sind in den Sicherheitsdatenblättern beschrieben. Es ist kein spezieller Personenschutz bei der Verarbeitung von XENERGY notwendig. XPS-Bauabfälle, welche als Verschnitt auf der Baustelle anfallen, sollen getrennt gesammelt und einer fachgerechten Entsorgung zugeführt werden.

2.10

Verpackung

Die Verpackung besteht aus Polyethylenfolien, diese sollen getrennt gesammelt und einer fachgerechten Entsorgung zugeführt werden. Polyethylen kann dann recycliert werden.

2.11

Nutzungszustand

Alle eingesetzten Stoffe sind im Einbauzustand alterungsbeständig und feuchtigkeitsresistent, wodurch die Dämmleistung sowie die mechanischen Eigenschaften während der gesamten Nutzungsdauer unverändert erhalten bleiben.

2.12

Umwelt & Gesundheit während der Nutzung

Während der Nutzung treten bei bestimmungsgemäßer Anwendung von XENERGY keine Wirkungsbeziehungen zwischen dem XPS und der Umwelt und der Gesundheit der Benutzer auf.

TM

Umwelt Produktdeklaration DOW – XENERGY

Umwelt: XENERGY ist in den oben genannten Anwendungen (außer in der Perimeterdämmung) nicht im direkten Kontakt mit der Umwelt. Es enthält als Flammschutzmittel HBCD, eine Verbindung die in der europäischen Chemikalienverordnung REACH als „besonders Besorgnis erregend“ eingestuft wird. Das HBCD ist in die Polymermatrix des XPS eingebunden. HBCD wird spaetestens ab Augsut 2015 nicht mehr verwendet und durch ein polymeres Flammschutzmittel ersetzt.

Gesundheit: XENERGY ist in den meisten Anwendungen nicht im direkten Kontakt mit Innenraumluft.

Belastungen für die Gesundheit bei der Verwendung von XENERGY für Innenraumdämmungen sind nicht bekannt.

2.13

Referenz-Nutzungsdauer

Die Nutzungsdauer von XENERGY ist gleich der Nutzungsdauer des Bauteils, in dem es verwendet wird. Dies ist begründet in den ausgezeichneten mechanischen Festigkeiten und Beständigkeiten gegenüber Wassereinwirkung.

2.14

Außergewöhnliche Einwirkungen

Brand Das Brandverhalten von XENERGY ist im Rahmen der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen festgelegt. XENERGY Produkte erfüllen die Anforderungen der Klasse E nach Norm DIN EN 13501-1 (entspricht der bauaufsichtlichen Benennung „normalentflammbar“).

Wasser

ausnutzen, sollte die Verlegung der Dämmplatten möglichst so erfolgen, dass die Platten mit nur geringer oder keiner Beschädigung zurückgebaut werden können: Nichtverklebte Systeme, Trennlagen zwischen Dämmung und Beton, mechanische Befestigungen. Auf Umkehrdächern werden Platten aus extrudiertem Polystyrol-Hartschaum lose verlegt und können daher weitestgehend zerstörungsfrei vom Dach entfernt und auf einem anderen Dach wieder verlegt werden. Bei einem bestehenden konventionellen Flachdach können die XPSDämmplatten an Ort und Stelle verbleiben, wenn zur wärmedämmtechnischen Aufwertung daraus ein „Plusdach“ wird.

Weiterverwendung: Rückgebaute, wiederverwendbare XPS-Dämmplatten aus mechanisch fixierten Anwendungen können z.B. zur Dämmung von Kellerwänden, oder nichttragenden Bodenplatten eingesetzt werden.

Wieder-und Weiterverwertung: Recycling von XPS-Hartschaum – und somit auch von XENERGY Produkten – aus Produktionsabschnitten und Produktionsausschuss funktioniert seit vielen Jahren und hat sich bestens bewährt. Diese Produktionsrückstände werden direkt in den Produktionen recycliert und wieder zur Produktion von XPS eingesetzt.

Sauberer Baustellenverschnitt und Bruch kann stofflich wiederverwertet werden. Unter bestimmten Randbedingungen ist es auch möglich, neue Dämmplatten unter Verwendung von RecyclingMaterial herzustellen.

XENERGY ist chemisch neutral, nicht wasserlöslich und gibt bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keine wasserlöslichen Stoffe ab, die zu einer Verunreinigung des Grundwassers, der Flüsse und Meere führen könnten.

2.16

Mechanische Zerstörung

2.17

2.15 Nachnutzungsphase Wiederverwendung: Will man das volle Wiederverwendungspotential der XPS-Dämmprodukte

Siehe Nachweise Kapitel 7.

3 3.1

Iref ρadap ρref dadap dref

4

Weitere Informationen

LCA: Rechenregeln Deklarierte Einheit

Diese Deklaration bezieht sich auf 1 m² extrudierte Polystyrolschaumplatte (XPS-Platte) mit einer Stär3 ke von 100 mm, d.h. 0,1 m mit einer Dichte von 35 3 kg/m .

Bei XPS-Produkten mit abweichender Rohdichte ist für die Umweltindikatoren und Sachbilanzparameter folgende Umrechnung vorzunehmen:

Iadap

Entsorgung

Abfallschlüssel nach Europäischem Abfallkatalog / Abfallverzeichnis-Verordnung (/AVV/): 17 06 04 Dämmmaterial mit Ausnahme desjenigen, das unter 17 06 01 und 17 06 03 fällt.

– adaptierter Umweltindikator oder Sachbilanzparameter – Umweltindikator oder Sachbilanzparameter 3 für Rohdichte 35 kg/m – adaptierte Rohdichte 3 – Referenz-Rohdichte 35 kg/m – adaptierte Produktdicke – Referenz Produktdicke (100mm)

3.2

Systemgrenze

Typ der EPD: Wiege-bis-Werkstor mit Optionen Die Ökobilanz betrachtet die folgenden Punkte des Lebenszyklus: Produktion von Rohstoffen und Energie (A1) Herstellung des Polystyrol-Schaumes (A3) Herstellung der Verpackung (A3) Transporte (Rohstoffe zu Hersteller, Produkte zu Baustelle, Abfälle zu EoL) (A2, A4, C2) Aus dem Herstellungsprozess (A3) werden die Emissionen des Treibmittels und des CoTreibmittels betrachtet.

Thermische Verwertung oder Deponierung des Produktes (C3 oder C4) Emissionen und Lasten infolge der Entsorgung der Verpackung sind dem Modul A5 zugeordnet.

Gutschriften infolge der Entsorgung der Verpackung sind dem Modul D zugeordnet.

TM

Umwelt Produktdeklaration DOW – XENERGY

Energieeinsparungen die aus der Applikation des XPS-Schaumes folgen, sind anwendungsfallspezifisch und nicht Teil dieser Ökobilanz.

3.3

Abschätzungen und Annahmen

Für das Umweltprofil der Produktion des Flammschutzmittels wird eine Abschätzung verwendet. Die Umweltlasten des Treibmittels CO2 stammen ausschließlich aus dem Strombedarf für die Kompression und dem Transport, unter der Annahme, dass CO2 als Abfall- bzw. Co-Produkt anderer Industrieprozesse anfällt und somit keine Umweltlasten in der Vorkette anfallen.

3.4

Abschneideregeln

Hintergrunddaten

Angaben zum Einsatz von stofflichen und energetischen Ressourcen sowie zu Transportentfernungen

4

Datenqualität

Die Modellierung der XENERGY-Produktion basiert auf Fertigungsdaten des Unternehmens aus dem Jahr 2010. Die letzte Revision der relevanten Hintergrunddatensätze aus der GaBi 6 Datenbank liegt weniger als 4 Jahre zurück. Alle verwendeten Datensätze stammen aus den GaBi 6 Datenbanken und sind in sich konsistent.

3.7

Betrachtungszeitraum

Als Datengrundlage dienen Fertigungsinformationen des Jahres 2010.

Allokation

Der Strom- und Wärmeverbrauch für die Produktion von XENERGY in den beiden Werken in Griechenland und Deutschland wurde anhand der Produktionsvolumina alloziert. Für die Produktion wurden keine Allokationen angewendet. Bei der Verbrennung der Verpackungen wird eine Multi-InputAllokation mit einer Gutschrift für Strom und thermische Energie nach der Methode der einfachen Gutschrift eingesetzt. Die Gutschriften durch die Verpackungsentsorgung werden in Modul D gutgeschrieben.

3.9

Vergleichbarkeit

Grundsätzlich ist eine Gegenüberstellung oder die Bewertung von EPD Daten nur möglich, wenn alle zu vergleichenden Datensätze nach DIN EN 15804 erstellt wurden und der Gebäudekontext, bzw. die produktspezifischen Leistungsmerkmale, berücksichtigt werden.

LCA: Szenarien und weitere technische Informationen

Die folgenden technischen Informationen sind Grundlage für die deklarierten Module oder können für die Entwicklung von spezifischen Szenarien im Kontext einer Gebäudebewertung genutzt werden.

Transport zur Baustelle (A4) Liter Treibstoff (Diesel) Euro 4 LKW: Auslastung (einschließlich Leerfahrten): Rohdichte der transportierten Produkte: Volumen-Auslastungsfaktor: Einbau ins Gebäude (A5) Transport zur Baustelle: Materialverluste: VOC:

5

3.6

3.8

Es sind alle Daten aus der Betriebsdatenerhebung, d.h. alle nach Rezeptur eingesetzten Ausgangsstoffe (inkl. der Additive), die eingesetzte thermische Energie, der interne Kraftstoffverbrauch sowie der Stromverbrauch, alle direkten Produktionsabfälle sowie alle zur Verfügung stehenden Emissionsmessungen in der Bilanzierung berücksichtigt. Für den Rohstoff Polystyrol, alle weiteren Vorprodukte sowie für das Produkt XPS sind Annahmen zu den Transportaufwendungen getroffen. Es sind auch Stoffund Energieströme mit einem Anteil von kleiner als 1 % berücksichtigt. Es kann davon ausgegangen werden, dass die vernachlässigten Prozesse weniger als jeweils 5% zu den berücksichtigten Wirkungskategorien beigetragen hätten. Die Herstellung der benötigten Maschinen und Anlagen sind vernachlässigt.

3.5

wurden von Dow zur Verfügung gestellt. Hintergrunddaten sind der GaBi 6 Datenbank entnommen.

25,2 l/100 km 10% 30-50 kg/m³ 95%

Transport zum EoL (C2): Transport zur thermischen Verwertung bzw. zur Deponie: 100 km Abfallbewirtschaftung (C3): Da die Sammel- bzw. Recyclingquoten von XENERGY je nach Art des Einbaus und je nach Land stark variieren können, werden in der Auswertung zwei Szenarien präsentiert, die eine individuelle Berechnung der tatsächlichen Abfallbewirtschaftung ermöglichen: 1.)

400 km (Griechenland); 500 km (Deutschland) nicht betrachtet keine

100 % thermische Verwertung inkl. Gutschrift für Strom und Wärme 2.) 100 % Deponie

TM

Umwelt Produktdeklaration DOW – XENERGY

5

LCA: Ergebnisse

ANGABE DER SYSTEMGRENZEN (X = IN ÖKOBILANZ ENTHALTEN; MND = MODUL NICHT DEKLARIERT) Stadium der Errichtung des Bauwerks

Gutschriften und Lasten außerhalb der Systemgrenze

Transport zur Baustelle

Einbau ins Gebäude

Rückbau / Abriss

Transport

Abfallbehandlung

Deponierung

Wiederverwendungs-, Rückgewinnungs- oder Recyclingpotenzial

A2

A3

A4

A5

B1

B2

B3

B4

B5

B6

B7

C1

C2

C3

C4

D

X

X

X

X

X

MND

MND

MND

MND

MND

MND

MND

MND

X

X

X

X

Ersatz

Reparatur

Instandhaltung

Erneuerung

Herstellung

A1

Nutzung / Anwendung

Transport

Wassereinsatz für das Betreiben des Gebäudes

Entsorgungsstadium Energieeinsatz für das Betreiben des Gebäudes

Nutzungsstadium

Rohstoffversorgung

Produktionsstadium

TM

Ergebnisse der Ökobilanz: Umweltauswirkungen: 0,1 m³ XENERGY : Szenario 1 & 2 Produktion

Transport zur Baustelle

Installation

Transport zum EoL

100% therm. Verwertung (Szenario1)

100% Deponie (Szenario 2)

Unit

A1-A3

A4

A5

C2

C3

D

C4

D

GWP

[kg CO2-Äq.]

1,02E+01

4,17E-01

2,25E-01

9,59E-02

1,18E+01

-8,19E+00

2,01E-01

-1,18E-01

ODP

[kg CFC11Äq.]

1,63E-09

7,28E-12

9,18E-13

1,68E-12

4,82E-11

-8,06E-10

3,75E-11

-4,39E-09

AP

[kg SO2-Äq.]

3,78E-02

2,01E-03

1,45E-05

4,63E-04

7,61E-04

-4,15E-02

2,98E-04

-2,80E-04

2,23E-03

4,68E-04

2,73E-06

1,08E-04

1,43E-04

-1,27E-03

4,57E-05

-1,92E-05

7,93E-03

-6,74E-04

1,69E-06

-1,55E-04

8,84E-05

-2,36E-03

7,75E-05

-2,34E-05

[kg Sb Äq.]

3,60E-06

1,55E-08

9,90E-10

3,58E-09

5,19E-08

-5,45E-07

1,75E-08

-9,21E-09

[MJ]

2,86E+02

5,77E+00

2,67E-02

1,33E+00

1,40E+00

-1,08E+02

6,84E-01

-2,00E+00

EP POCP ADPE ADPF Legende

[kg PO43-Äq.] [kg Ethen Äq.]

GWP = Globales Erwärmungspotenzial; ODP = Abbau Potential der stratosphärischen Ozonschicht; AP = Versauerungspotenzial von Boden und Wasser; EP = Eutrophierungspotenzial; POCP Bildungspotential für troposphärisches Ozon; ADPE = Potenzial für den abiotischen Abbau nicht fossiler Ressourcen; ADPF = Potenzial für den abiotischen Abbau fossiler Brennstoffe

Ergebnisse der Ökobilanz: Ressourceneinsatz: 0,1 m³ XENERGY

Parameter

TM

: Szenario 1 & 2

Produktion

Transport zur Baustelle

Installation

Transport zum EoL

100% therm. Verwertung (Szenario1)

100% Deponie (Szenario 2)

Einheit

A1-A3

A4

A5

C2

C3

D

C4

D

PERE

[MJ]

5,07E+00

-

-

-

-

-

-

-

PERM

[MJ]

0

-

-

-

-

-

-

-

PERT

[MJ]

5,07E+00

2,26E-01

2,03E-03

5,21E-02

1,07E-01

-6,05E+00

5,07E-02

-1,43E-01

PENRE

[MJ]

1,46E+02

-

-

-

-

-

-

-

PENRM

[MJ]

1,40E+02

-

-

-

-

-

-

-

PENRT

[MJ]

2,86E+02

5,77E+00

2,67E-02

1,33E+00

1,40E+00

-1,08E+02

6,84E-01

-2,00E+00

SM

[kg]

-

-

-

-

-

-

-

-

RSF

[MJ]

2,77E-03

3,65E-05

1,05E-06

8,40E-06

5,5E-05

-1,47E-03

1,20E-03

-2,75E-05

NRSF

[MJ]

2,91E-02

3,82E-04

1,04E-05

8,79E-05

5,48E-04

-1,54E-02

2,84E-03

-2,88E-04

[m³]

5,69E-02

2,51E-04

4,28E-04

5,78E-05

2,24E-02

-2,59E-02

-1,29E-03

-4,02E-04

FW Legende

6

PERE = Erneuerbare Primärenergie als Energieträger; PERM = Erneuerbare Primärenergie zur stofflichen Nutzung; PERT = Total erneuerbare Primärenergie; PENRE = Nicht-erneuerbare Primärenergie als Energieträger; PENRM = Nicht-erneuerbare Primärenergie zur stofflichen Nutzung; PENRT = Total nicht erneuerbare Primärenergie; SM = Einsatz von Sekundärstoffen; RSF = Erneuerbare Sekundärbrennstoffe; NRSF = Nicht erneuerbare Sekundärbrennstoffe; FW = Einsatz von Süßwasserressourcen

TM

Umwelt Produktdeklaration DOW – XENERGY

Ergebnisse der Ökobilanz: Output-Flüsse und Abfallkategorien: 0,1 m³ XENERGY: Szenario 1 & 2 Produktion

Transport zur Baustelle

Installation

Transport zum EoL

100% therm. Verwertung (Szenario1)

100% Deponie (Szenario 2)

Einheit

A1-A3

A4

A5

C2

C3

D

C4

D

HWD

[kg]

3,29E-03

0

1,99E-04

0

1,04E-02

0

4,88E-04

0

NHWD

[kg]

4,46E-02

8,12E-03

7,49E-04

1,72E-04

1,09E-03

0

3,46E+00

0

RWD

[kg]

3,01E-03

8,03E-06

1,74E-06

1,85E-06

9,16E-05

-2,24E-03

1,22E-05

-1,26E-04

CRU

[kg]

-

-

-

-

-

-

-

-

MFR

[kg]

-

-

-

-

-

-

-

-

MER

[kg]

-

-

-

-

-

-

-

-

EE [Strom]

[MJ]

0

0

0

0

0

1,86E+01

0

3,49E-01

[MJ]

0

0

0

0

0

5,09E+01

0

9,50E-01

EE [Dampf] Legende

6

HWD = Gefährlicher Abfall zur Deponie; NHWD = Entsorgter nicht gefährlicher Abfall; RWD = Entsorgter radioaktiver Abfall; CRU = Komponenten für die Wiederverwendung; MFR = Stoffe zum Recycling; MER = Stoffe für die Energierückgewinnung; EE = Exportierte Energie je Energieträger

LCA: Interpretation

Die folgenden Säulendiagramme geben die wichtigsten Einflussfaktoren auf wichtige Indikatoren der Wirkungsund Sachbilanz wieder.

In den meisten Wirkungskategorien zeigt sich der dominante Einfluss der Vorprodukte-Herstellung (A1) mit Anteilen zwischen 24% beim Versauerungspotential (AP) und 81% hinsichtlich des Potenzials für den abiotischen Abbau nicht fossiler Ressourcen (ADP Elementar). Die Herstellung des Polystyrol-Granulates, das über 90% der XENERGY-Masse ausmacht, trägt dabei am meisten zu den Umweltwirkungen bei (bezogen auf Modul A1: > 80% in allen Kategorien bis auf ADP Elementar, wo die Herstellung des Brandverzögerers HBCD einen großen Einfluss hat). Der Extrusionsprozess (A3) spielt eine wichtige Rolle beim photochemischen Ozonbildungspotential (POCP: 51%) und beim Versauerungspotential (21%). Der Einfluss auf das POCP ist vor allem den Emissionen des CoTreibmittels Isobutan zuzuschreiben. Der Strombe7

darf des Extrusionsprozesses wirkt sich deutlich auf das Versauerungspotential aus, da insbesondere der griechische Strommix einen hohen Anteil an Braunkohle hat. Die Transporte zur Baustelle wirken sich deutlich beim Eutrophierungspotential (11%) sowie beim POCP aus (-7%). Die Stickstoffmonoxidemissionen, die von Verbrennungsmotoren emittiert werden, haben eine reduzierende Wirkung auf das POCP. Die thermische Behandlung am Lebensende (C3) trägt deutlich zum GWP (38%) bei.

Im Falle des GWP übersteigen die Emissionen der Müllverbrennung die Gutschriften, die aus dieser thermischen Behandlung entstehen um ca. 12 %..

Beim Versauerungspotentail (AP) führt die thermische Behandlung zu hohen Gutschriften, da insbesondere Schwefeldioxidemissionen der (Braun-) Kohleverstromung vermieden werden.

TM

Umwelt Produktdeklaration DOW – XENERGY

Der Primärenergiebedarf setzt sich fast ausschließlich aus nicht erneuerbarer Primärenergie zusammen (PENRT). Der Hauptanteil des nicht erneuerbaren Primärenergiebedarfs wird durch die Herstellung der Vorprodukte bedingt. Dies erklärt sich dadurch, dass es sich fast ausschließlich um Vorprodukte aus fossilen Rohstoffen handelt (insbesondere Polystyrol), welche meist energieintensiv in der Herstellung sind. Die vorrangig genutzten Energieträger sind

deshalb Erdgas und Erdöl. Der Strombedarf des Extrusionsprozesses (A3) trägt je nach Szenario zu ca. 6-9% zum Primärenergiebedarf bei. Aufgrund ihres hohen Anteils am griechischen Strommix, zeigt sich dabei der Einfluss der Braunkohle. Durch die thermische Verwertung am Lebensende wird der Primärenergiebedarf des Szenarios „100% thermische Verwertung“ um ca. 30 % reduziert.

Im Gegensatz zur thermischen Behandlung werden aus der Deponierung am Lebensende keine Gutschriften generiert, da XENERGY zusammen mit Bauschutt auf Deponien für inertes Material gebracht werden. Dafür entstehen durch die Deponierung auch keine Emissionen.

Die absoluten Werte der Module A1-C2 unterscheiden sich nicht vom ersten Szenario, allerdings sind die prozentualen Anteile aufgrund der fehlenden Verbrennungsemissionen und Gutschriften anders.

7 7.1

Nachweise VOC-Emissionen

7.2

(Prüfung der Produktemissionen nach der AgBB/DIBt-Methode XENERGY™ extruded polystyrene foam (Mai 2012, Eurofins Product Testing, Denmark) Bezeichnung und Zusatz

Wert

Einheit

TVOC (C6 - C16)

< 50

μg/m3

Summe SVOC (C16 - C22)

<5

μg/m3

Auslaugung

Das Auslaugeverhalten ist für Xenergy nicht relevant.

AgBB-Ergebnissüberblick (28 Tage)

R (dimensionslos) VOC ohne NIK Kanzerogene

8

<0.05

-

<5

μg/m3

Nicht nachweisbar

μg/m3

TM

Umwelt Produktdeklaration DOW – XENERGY

8

Literaturhinweise

Institut Bauen und Umwelt 2011

DIN EN 826

Institut Bauen und Umwelt e.V., Königswinter (Hrsg.): Die Erstellung von Umwelt-Produktdeklarationen (EPD); Allgemeine Grundsätze für das EPDProgramm des Instituts Bauen und Umwelt e.V. (IBU), 2011-06

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GaBi 6 Software & Dokumentation Datenbank zur Ganzheitlichen Bilanzierung. LBP, Universität Stuttgart und PE International, Dokumentation der GaBi 6-Datensätze http://documentation.gabisoftware.com/, 2012 Code of Good Practice: http://www.vecap.info/ & http://www.vecap.info/index.php?mact=NewsPublica tions,cntnt01,details,0&cntnt01documentid=16&cntn t01returnid=73

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Zulassungen

DIN EN 12091

Z-23.33-1882 (Zulassung für die Anwendung als Perimeterdämmung bei drückendem Wasser)

1997-08: Wärmedämmstoffe für das Bauwesen Bestimmung des Verhaltens bei Frost-TauWechselbeanspruchung; Deutsche Fassung EN 12091:1997

9

Z-23.15-1476 (Stoffzulassung)

Z-23.31-1881 (Zulassung für das Wärmedämmsystem Umkehrdach)

TM

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