Auszug technische Information - Sommerlicher Wärmeschutz

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Wärmeschutz 7/8

Sommerlicher Wärmeschutz Das sommerliche Temperaturverhalten ist von großer Bedeutung für ein angenehmes Raumklima und einen hohen Wohnkomfort. Nach der EnEV ist nachzuweisen, dass im Sommer eine Überhitzung von Räumen vermieden wird. Die Berechnung erfolgt gemäß DIN 4108-2, DIN EN ISO 13791 und 13792 und ist stark vereinfacht. Dabei darf der vorhandene Sonneneintragskennwert Svorh den zulässigen Sonneneintragskennwert Szul nicht überschreiten.

Kiel Rostock Emden

Lübeck Schwerin

Hamburg

Neubrandenburg

Bremen Meppen

Uelzen

Münster

Berlin Frankfurt/O. Magdeburg Wittenberg

Detmold

Dortmund Düsseldorf Köln Aachen Bonn

Nordhausen

Cottbus

Dessau Leipzig

Kassel

Dresden

Erfurt Marburg

Koblenz

Wittenberge

Hannover

Osnabrück

Durch Einhaltung des Sonneneintragskennwertes Szul soll unter Standardbedingungen gewährleistet sein, dass eine bestimmte Grenz-Raumtemperatur an nicht mehr als 10 Prozent der Aufenthaltszeit überschritten wird. Diese GrenzTemperatur ist abhängig vom Klimastandort und damit von der durchschnittlichen Monatstemperatur des heißesten Monats im Jahr. Es werden in Deutschland drei Regionen unterschieden: sommerkühle, gemäßigte und sommerheiße Gebiete.

Rügen

Flensburg

Fulda

Plauen

Frankfurt a.M. Trier

Mainz

Saarbrücken

Bayreuth Würzburg Mannheim

Nürnberg Regensburg

Baden-Baden Stuttgart

Der zulässige Sonneneintragskennwert Szul ergibt sich aus der Addition der anteiligen Sonneneintragskennwerte Sx: J für die Klimaregion (A, B oder C) J für die Bauart (leicht, mittel oder schwer) J für eine mögliche Nachtlüftung J für eventuell vorhandene Sonnenschutzverglasung, Fensterneigung und -orientierung Die anteiligen Sonneneintragskennwerte können DIN 4108-2, Tab. 9 entnommen werden.

Passau Ulm

Augsburg

Freiburg Lindau

München Berchtesgaden

Legende Region A: sommerkühl

Region C: sommerheiß

Region B: gemäßigt

Der vorhandene Sonneneintragskennwert wird berechnet nach der Formel: Svorh = mit: Aw g Fc AG

j

(Aw, j · gj · Fc, j)/AG

= Fensterfläche [m²] = Gesamtenergiedurchlassgrad des Glases [-] (Herstellerangabe) = Abminderungsfaktor einer Sonnenschutzvorrichtung [-] (Tabellenwert) = Nettogrundfläche des Raumes [m²]

Die Raumlufttemperatur an heißen Sommertagen ist in erster Linie von den Fensterflächen und deren Himmelsausrichtung abhängig. Nur durch den zusätzlichen, kostenintensiven Einbau von außenliegenden Sonnenschutz-

Auch bei hohen Außentemperaturen bleibt die Wohnraumtemperatur

vorrichtungen, wie Rollladenkästen oder Fensterläden, lässt sich die Raumlufttemperatur positiv beeinflussen. POROTON-Ziegel kompensieren durch

mit Wänden aus POROTON relativ

ihr hohes Wärmespeichervermögen sommerliche Temperaturspitzen und harmonisieren auf diese Weise die Raumtemperatur.

konstant! Temperatur (°C) 34 max. 31,8 °C

32

Bei der raumweisen Berechnung des Sonneneintragskennwertes Svorh wirkt sich die massive Ziegelbauweise vorteilhaft aus. Die schweren Bauteile nehmen die Wärmeenergie bei im Sommer rasch ansteigenden Lufttemperaturen auf und kühlen so den Raum. Diesen Effekt kennt jeder, der in der warmen Jahreszeit einmal ein Gebäude mit dicken Wänden, z. B. eine Kirche oder Burg, betreten hat.

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Wohnräume, die von Innen- und Außenwänden aus POROTON-Ziegelmauerwerk umschlossen sind, können in der Regel in eine mittlere oder schwere Bauart eingeteilt werden.

20

Bei Wohn- und wohnähnlich genutzten Gebäuden kann auf den Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes verzichtet werden, wenn raum- oder raumgruppenweise die in DIN 4108-2, Tab. 7 genannten, auf die Nettogrundfläche bezogenen Fensterflächenanteile fAG , nicht überschritten werden.

14

(14 Uhr)

28 26

max. 24,4 °C (2 Uhr)

24 22

min. 20,3 °C

18

(16 Uhr)

16 min. 15,9 °C

46

(5 Uhr)

0

12

24

Uhrzeit


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