Ziegel-Rollladenkasten: Das Fertigbauteil in vielen Varianten

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Wärmebrücken Vor allem bei Anschlüssen verschiedener Bauteile (z. B. Deckenauflager, Rollladenkästen etc.) sowie bei Ecken und herausragenden Bauteilen (z. B. Balkone) treten erhöhte Wärmeverluste infolge von Wärmebrücken unterschiedlichster Art auf. Es ist zu unterscheiden zwischen konstruktiven, geometrischen und nicht zuletzt stofflich bedingten Wärmebrücken. Im Rahmen der EnEV bieten speziell Wärmebrücken Potenzial zur Reduzierung des Transmissionswärmebedarfs und damit zur Verminderung des Gesamtenergiebedarfs. Denn der Anteil von Wärmebrückenverlusten bei hochgedämmten Konstruktionen kann bis zu 20 Prozent der gesamten Transmissionswärmeverluste ausmachen. Darüber hinaus beeinträchtigt ein wärmebrückenbedingtes Absinken der raumseitigen Oberflächentemperaturen die thermische Behaglichkeit und erhöht die Gefahr von Schimmel- und Tauwasserbildung.

Berücksichtigung des Transmissionswärmeverlustes über Wärmebrücken Möglichkeit 1

Detaillierte Berücksichtigung der Wärmebrücken mit

�UWB = � (l * �) / A [W/(m2·K)] � = längenbezogener Wärmebrückenverlustkoeffizient der Wärmebrücke [W/(mK)] l = Länge der Wärmebrücke [m]

A = wärmetauschende Hüllfläche (des Gebäudes) [m2]

Durch den Einsatz des homogenen POROTON-Ziegelsystems mit einem umfangreichen Angebot an wärmegedämmten Ergänzungsprodukten – einschließlich Ziegel-Rolllädenkästen – und baupraktisch einfach umsetzbaren Detaillösungen können solche Wärmebrücken zuverlässig optimiert und auf ein Minimum reduziert werden. Die in Folge von Wärmebrücken zusätzlich auftretenden Transmissionswärmeverluste werden als zusätzlicher Wärmedurchgangskoeffizient �UWB entweder durch einen pauschalen Zuschlag berücksichtigt oder durch den längenbezogenen Wärmedurchgangskoeffizienten � [W/(mK)] detailliert abgebildet. Der Einzelnachweis der Wärmebrücken sollte bereits seit 2009 zum Standard in der Planung gehören. Allein der hohe Rechenaufwand für den genauen Nachweis hindert den Planer bisher oftmals daran, die Vorteile der Einzelnachweise zu nutzen – stattdessen wird auf die Pauschalwerte nach EnEV zurückgegriffen. Mit einer guten Detailausbildung und einer durchdachten Planung können bereits in der Ausführung des Mauerwerks erhebliche Einsparpotenziale bei den Transmissionswärmeverlusten aktiviert werden – und das ohne Mehrkosten. Für die üblichen Bauteilanschlüsse mit dem POROTON-Ziegelsystem liegen in ausführlicher Form bereits berechnete Wärmebrückendetails mit dem Nachweis der Gleichwertigkeit nach DIN 4108 Beiblatt 2:2006-03 für den pauschalen Wärmebrückenzuschlag �UWB = 0,05 W/(m2·K) vor. Ebenso werden �-Werte für den detaillierten Nachweis ausgewiesen.

Detaillierte Berücksichtigung der Wärmebrücken mit dem Ziegel-EnEV-Planungsprogramm oder dem Wärmebrückenkatalog (www.wienerberger.de)

Möglichkeit 2

Pauschaler Ansatz mit

�UWB = 0,05 [W/(m2·K)] Berücksichtigung der Wärmebrückendetails nach DIN 4108 Beiblatt 2:2006-03 oder Gleichwertigkeitsnachweis

Möglichkeit 3 Der pauschale Ansatz mit �UWB = 0,10 W/(m2·K) bleibt aufgrund des unwirtschaftlichen Ansatzes ohne Berücksichtigung

Beispiel: Berücksichtigung von Wärmebrücken Gut gedämmte Details bei Mauerwerksbauten in einschaliger Ziegelbauweise halten die Vorgaben der DIN 4108 Beiblatt 2 nicht nur ein, sondern stellen in der Regel eine höhere energetische Qualität dar, als rechnerisch angesetzt wird. Das Beispiel auf den Seiten 4 und 5 dokumentiert, dass im Vergleich mit einem pauschalen Ansatz die genaue Berücksichtigung der Wärmebrücken den Transmissionswärmeverlust erheblich minimiert.

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geometrische Wärmebrücke

stofflich bedingte Wärmebrücke

Die detaillierte Berücksichtigung der Wärmebrücken im EnEV-Nachweis ermöglicht wirtschaftlich gedämmte Bauvorhaben. Um die Grenzwerte der EnEV 2009 bzw. der KfW einzuhalten, müssen Bauteile dementsprechend nicht überproportional gedämmt werden.

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