Die Monatliche - Ausgabe 64

Page 1

Die

Kindermode in der Welser Bahnhofstraße Pünktchen & Anton Concept Store S. 8 | Anzeigen

DIE ZEITUNG FÜR DIE REGION WELS

»Mut zur Höhe und Qualität.« Im Gespräch mit Baustadtrat Ralph Schäfer

Au sg ab e 6 4 f a c e b o o k.c o m/D ieMo n at lic he An ze i ge n : +43 680 2 3 62 2 16 E ma i l : re d a k t io n @mo n at lic he. at

S. 4

Antikörper-Therapie gegen Corona Bald in Österreich: Teure Therapie ersetzt aber nicht die Impfung.

S. 7

Neue Serie: Stadtspaziergang Kurt Guggenbichler schlendert durch Wels und denkt an alte Geschichten, die die Stadt bewegten. S. 16

Premium-Grappa aus Italien Der pensionierte Computerhändler Rainer Hauser startet mit Grappavertrieb neu durch. S. 9 | Anzeigen

Stadtquartier an der Traun

Bawag-Haus vor Abriss

Die Welser Innenstadt verliert das nächste historische Haus. Neubau soll historisierende Fassade bekommen. S. 3

Peter Gengler schlägt in seinem Kommentar vor, im Messegelände Ost ein Stadtquartier zu errichten. S. 10

OÖ Tafel schnürt Hilfspaket Bedürftige bekommen vom engagierten Welser Verein ein Winter-Hilfspaket S. 23


#bornelectric

THE

X

i

AUFGELADEN MIT FREUDE.

100% elektrisch. Mit bis zu 630 km* Reichweite und Allradantrieb BMW xDrive. Jetzt Angebot anfordern.

Hans-Sachs-Straße 133, 4600 Wels Tel.: 07242/44845, info@geyrhofer.bmw.at

BMW iX: 240 kW (326 PS) bis 385 kW (523 PS), Kraftstoffverbrauch 0,0 l/100 km, CO2-Emission 0,0 g CO2 /km, Stromverbrauch von 19,4 kWh/100 km bis 21,4 kWh/ 100 km. *Angegebene Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte ermittelt nach WLTP.

n21-ix-1_geyrhofer_200x280mm_1_cm.indd 1

Symbolfoto

www.geyrhofer.bmw.at

16.11.2021 14:08:19


Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 64

3

Bawag-Haus am Ring droht Abriss Das Bawag-Haus in der Ringstraße/ Ecke Bäckergasse steht im Mittelpunkt der Innenstadt und an einem hochfrequentierten und sichtbaren Bereich des Welser Zentrums. Nun soll dem Gebäude dasselbe Schicksal wie dem Greif, alten Urbann oder dem Lagerhaus widerfahren: Es soll abgerissen werden.

D

as Zentrum von Wels verliert immer mehr sein historisches Gesicht. Als nächstes wird das altehrwürdige Haus direkt beim Zebrastreifen am Ring verschwinden. Unter Insidern gilt der Abbruch als fix, jedoch ist die Stadt darauf bedacht, ein ansehnliches Neubauprojekt am Standort entstehen zu lassen.

Ob die Stadt dem Bauherren vorschreiben wird, dass dieser die alte Fassade am Neubau wiederherstellen muss, darf bezweifelt werden. Das Bawag Haus bildet mit den beiden Nachbarhäusern ein ganz besonderes Ensemble. „Die drei Häuser stellen die unterschiedlichen Stilrichtungen des Historismus der Gründerzeit dar“, so Denkmalschützer Albert Neugebauer, der empört ist von den Abrissplänen. Gasthaus, Caféhaus, Lebensmittelmarkt, Bankfiliale Das Bawag-Haus kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Anfänglich war im Gebäude ein Gasthaus untergebracht, später dann das Café Central. Auch als Postfiliale hat es vor wenigen Jahren gedient, bis es wieder zur reinen Bankfiliale der Bawag wurde.

Kommentar von Roland Kloss

Wenn wir an dieser Stelle einen Neubau genehmigen, dann muss dessen Fassade klar historisierende Elemente aufgreifen. Andreas Rabl

Bürgermeister Wels

Die Gesichtslosigkeit der Stadt durch Abriss und eine entstandenen Nicht-Architektur von Neubauten ist erschreckend und beschämend. Die Stadt muss einerseits ihre historische Bausubstanz abseits der denkmalgeschützten Gebäude erhalten und muss auf historischen Plätzen bei Neubauten auch besonderes Augenmerk auf eine gegliederte Fassadengestaltung legen. Moderne Ansprüche wie hohe Energie- und Flächeneffizienz, ein nachhaltiges Mobilitätsangebot und Begrünung von Häusern lassen sich vereinbaren mit einer Architektur, die unsere

Erschreckende Gesichtslosgkeit Eine Neubaufassade sollte entweder gleichwertig schön oder wertiger sein. Ein wenig Struktur als Kompromiss ist an dieser zentralen Stelle zu wenig. Thomas Rammerstorfer Die Grünen

Geschichte berücksichtigt. Viele Abrisse hätten nie zugelassen werden dürfen: Von den prominentesten Objekten wie dem Café Urbann oder dem Hotel Greif bis hin zu wunderschönen Industriearealen der Gründerzeit wie dem B52. Gegen viele Demolierungen gab es Widerstand seitens der Bürgerschaft. Die Stadt hat diese Anliegen nicht ernst genommen und die Bürger nicht eingebunden. Nun gibt es kein Café mehr am Kaiser-JosefPlatz. Das Greif und das Café Urbann waren Treffpunkte und soziale Mittelpunkte bürgerlichen Lebens. Auch das Lagerhaus in der Knorrstraße hätte als Kreativraum für junge Unternehmen oder Vereine, Kunstgalerie oder Kulturstätte dienen können. Die Bausubstanz war stabil und hätte noch die nächsten 100 Jahre überleben können.

Roland Kloss ist gebürtiger Welser und Raumplaner in Graz.


4

www.monatliche.at     Ausgabe 64

Die Monatliche

»Wer mehr Qualität bietet, darf a Im Gespräch. Ralph Schäfer ist neuer Baustadtrat in Wels und wird das zukünftige Bild der Stadt prägen. Mit Schäfer zieht auch ein frischer gedanklicher Wind in das Referat. Im Vergleich zu seinem Vorgänger befürwortet er sowohl eine strukturiertere Fassadengestaltung als auch Mut zur Höhe.

Herr Schäfer, Sie übernehmen ein Referat, welches in der Vergangenheit nicht wirklich mit Erfolgen geglänzt hat. Und damit ist nicht allein ihr Vorgänger gemeint. Damit sind mindestens die letzten 40 Jahre gemeint. Wels ist Paradebeispiel für eine vollkommen misslungene bzw. fehlende Stadtplanung. Mir ist bewusst, dass hier viel aufzuholen ist. Die Stadt Wels muss die Stadtplanung größer denken. Wir müssen weg vom einzelnen Projekt, hin zur stadtteilumfassenden Raum- und Bebauungsplanung und zu einem roten Faden der sich durchzieht. Dies schließt insbesondere auch die Verkehrs- und Grünraumplanung mit ein. Eingeleitet wurde ein derartiger Prozess bereits mit dem „städtebaulichen Leitbild Lokalbahnareal“, in der Pernau ist das vier Hektar große Gebiet in Dickerldorf Gegenstand eines Stadtteilentwicklungskonzeptes mit Wohnbebauung und weitläufigem Stadtteilpark. In Wels galt lange das Motto: Höchstens 2-3 Stockwerke und sonst ist alles egal. Dieser Gedanke hat dazu geführt, dass die Menschen in den Neubaugebieten wie in einer Art Legebatterien gehalten werden. Auch bei der Architekturenquete gab es von seiten internationaler Architekten Kopfschütteln über die Zustände in Wels. Aus meiner Sicht brauchen wir dort, wo es das Stadtbild bereits zulässt - Mut zur Höhe, gleichzeitig mehr freie Grünräume für die Welser Bevölkerung. Dadurch soll auch ein wesentlicher Bereich - das leistbare, qualitative Wohnen - weiterhin ermöglicht werden! Ich werde das auch klar an meine Beamten kommunizieren: Investoren, die qualitative Projekte vorlegen, sollen dafür auch mit einer höheren Anzahl an Stockwerken belohnt werden.

Baustadtrat Ralph Schäfer sprüht vor Ideen und ist hochmotiviert.

Welche Anforderungen haben Sie an zukünftige Projekte?

Wir brauchen mehr Mut zur Höhe und mehr Mut zur Qualität.

Im mehrgeschoßigen (Wohn-) Bau müssen wir weg vom sog. „Schuhschachtelbau mit ungenutztem Flachdach und den charakteristischen Fensterbändern etc.; Es braucht strukturierte Fassaden, mit Vor- und Rücksprüngen sowie optisch ansprechenden Sockel-/Stuckelementen. Es muss mehr Kreativität erlaubt sein, dies inkludiert auch


Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 64

auch höher bauen.« Die Stadt Wels muss die Stadtplanung größer denken. Wir müssen weg vom einzelnen Projekt, hin zur stadtteilumfassenden Raum- und Bebauungsplanung und einem roten Faden, der sich durchzieht.

gegenüber dem öffentlichen Raum. Wir alle müssen mit dem äußerlichen Erscheinungsbild der Bauwerke in unserer Stadt leben. Wer hier meint, keine Verantwortung übernehmen zu müssen, wird es in Wels schwer haben, ein Bauprojekt durchzubringen. Aber wie gesagt: Die Bauträger, die kreativ sind und kooperieren, denen werden wir auch bei der Gebäudehöhe entgegenkommen. Am Ende wird es eine Win-Win-Situation für alle.

gemischte Nutzungen von Bauwerken - exemplarisch haben wir hier das Erdgeschoß größerer Wohngebäude besprochen. Dies verkürzt gleichzeitig Wege, erspart Verkehr, CO2, etc. Ist die strukturierte Fassadengestaltung nur ein frommer Wunsch oder wird das auch zukünfitge Bedinung für größere Projekte. Wir werden das klar von Bauträgern einfordern. Bauträger haben eine Verantwortung

Das Stadtdbild wird wertiger und die Bauträger haben Ersparnisse, wenn sie höher bauen dürfen. Weiters ist auch aus anderen Städten bekannt, dass Wohnungen oder Büros in ansprechend aussehenden Häusern um vieles mehr gefragt sind als in lieblosen Schuhschachteln. In Wels baut man sehr gerne auf der grünen Wiese. Vom Wohnbau bis zum Wildwuchs an Supermärkten, die mit reiner Erdge-

5

schoßbebauung die größten Platzverschwender sind. In den letzten Jahren wurde in Wels viel gebaut. Zu Recht, nicht zuletzt, um leistbaren Wohnraum zu schaffen. Dies kann allerdings nicht unbegrenzt in dieser Geschwindigkeit weitergehen, insbesondere auf der „grünen Wiese“. Eine echte Alternative birgt noch die Nachverdichtung bestehender Strukturen, wobei stets auch auf die Erhaltung historischer Bauwerke zu achten ist. Dies gilt es besonders zu prüfen. Thomas Rammerstorfer von den Welser Grünen war einer der ersten Politiker, der den Schutz des historischen Bauerbes in Wels erkannt hat. Auch er ist kein Fan von Schuhschachteln und wünscht sich eine ansprechendere Baukultur. Wird die FPÖ hier mit den Grünen zusammenarbeiten? Ich habe Thomas Rammerstorfer kürzlich kennengelernt und muss sagen, dass er einen sehr vernünftigen und sachlichen Zugang hat. Man muss nicht überall einer Meinung sein. Aber wenn wir hier gemeinsam die Stadt nachhaltig verbessern können, dann wäre es schlimm, wenn man hier nur parteipolitisch denkt. Am Ende ist Wels die Stadt von uns allen. Und egal, aus welchem politischen Eck, welcher Nationalität oder welcher Berufssparte man kommt: Jeder bevorzugt eine Stadt, die individuell und interessant ist und nicht nur aus seelenlosen Klötzen besteht.


6

www.monatliche.at     Ausgabe 64

Die Monatliche

Der Sprecher des Klinikums Dessau über die Antikörpertherapie   Das Klinikum Dessau verzeichnet große Erfolge mit der Antikörper-Therapie, so Pressesprecher Gelfo Kröger. Ist eine Antikörper-Therapie auch in Pflegeheimen möglich? Ja, das ist möglich. In der Tat gehen wir morgen in ein Altenheim, in dem sich 15 Personen infiziert haben, um dort die Infusion mit den Antikörpern ambulant zu verabreichen. Grundvoraussetzung ist allerdings ein positiver PCR-Test. Die Antikörpertherapie ist nicht für einen präventiven Einsatz geeignet, dafür gibt es die Impfstoffe. Wie hoch sind die Kosten so einer Therapie und wo wird das Arzneimittel bezogen? Gesundheitsminister Spahn hat Anfang des Jahres 200.000 Do-

sen gekauft, die den Kliniken auf Wunsch gratis zur Verfügung gestellt werden. Eine Dosis kostet rund 2.000 Euro, das klingt erstmal nach sehr viel, ist aber in Relation zu dem, was ein Tag auf der Intensivstation kostet, wiederum nur ein Bruchteil. Was würden Sie Leuten sagen, die meinen, dass so eine Antikörpertherapie der „Gamechanger“ ist und sie nun auf eine Impfung verzichten können? Ja, die Antikörpertherapie ist ein Gamechanger, weil sie das erste wirksame Medikament ist, dass nach einer Covid-Infektion einen schweren Krankheitsverlauf verhindern kann, indem es die

Raus m aus de ! Grau

#scwfamily

Sei dabei!

SS RAUS DAS GRAU MU LEBEN & AUS UNSEREMIE‘S GEHT WIR ZEIGEN, W

! AB 15. APRIL

SHOPPEN! GEHT AUCH ANDERS!

Entzündungsprozesse im Körper stoppt. Allerdings ist die Antikörpertherapie kein Ersatz für eine Impfung, weil die Wirkung nur kurzzeitig anhält und somit keinen Schutz vor künftigen Infektionen bietet.

Risikopatienten die Mortalität 7,5 Prozent und die Krankenhausverweildauer der Patienten konnte gegenüber einer Vergleichsgruppe signifikant von 17 auf 9 Tage reduziert werden.

Wieviel Erfolg hat die Therapie? Bei mehr als 80 Prozent der bislang mit den monoklonalen Antikörpern behandelten Patienten im Klinikum Dessau konnte ein schwerer Krankheitsverlauf sowie eine erwartete intensivmedizinische Versorgung vermieden werden. Am Städtischen Klinikum Dessau betrug bei den bisher mit der Antikörpertherapie behandelten

SCW GUTSINCFOH-POEINITNE AM ERHÄLTLICH

Eine e e d i s k n e h c s e G mehr!

E: IHRE VORTEIL BEGRENZT N U H C AR - ZEITLI OPS EINLÖSB - IN ALLEN SH


Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 64

In München bereits ambulante Antikörper-Therapie Am Universitätsklinikum München gibt es bereits eine neue Covid-19-Ambulanz für monoklonale Antikörper-Therapie. Auch dort spricht man von 80% Erfolgsrate wie in Dessau.Die Therapie kann auch vorbeugend eingesetzt werden. Gerade Menschen mit einer Immunschwäche, bei denen eine Impfung nicht anspricht, könnten damit präventiv gegen Corona geschützt werden. EMA-Zulassung erteilt Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat bereits zwei Mittel dieser Therapieform zugelassen. Die USA waren hier viel schneller: Bereits letztes Jahr bekamen die Medikamente ihre Zulassung. Der damalige US-Präsident Donald Trump wurde unter anderem damit behandelt. Teurer als Impfung und bei zu später Gabe wirkungslos Im Vergleich zur Impfung ist die Therapie sehr teuer. Pro Dosis kosten die Medikamente rund 2000 Euro. Hat das Virus bereits eine Immunantwort ausgelöst und eine Entzündungsreaktion hervorgerufen, kann die Antikörper-Therapie auch nicht mehr viel ausrichten. Somit scheint die Therapie sicher ein Baustein in der Bekämpfung der Pandemie zu sein, aber auch kein Allheilmittel. In Deutschland wurden bereits 200.000 Dosen für 400 Millionen angeschafft, obwohl diese noch keine offizielle Zulassung hatten. Österreich hinkt wie so oft hinterher und hat erst jetzt beschlossen, eine Großbestellung aufzugeben. Eine günstigere Lösung könnten eventuell Nasensprays mit Antikörper werden. Daran arbeiten gerade Forscher an der Wiener Universität für Bodenkultur (Boku).

von Christoph Brückl

Es wurde bereits im Ministerrat beschlossen, Medikamente dieser Art im großen Stil anzukaufen. Erspart uns aber die Impfung nicht, weil die dafür sorgt, dass die Leute gleich gar nichts ins Spital müssen. Ralph Schallmeiner

Gesundheitssprecher Die Grünen

Ein wesentlicher Fortschritt in der Behandlung wird mit der Verfügbarkeit von Tabletten, die das Virus in der Frühphase hemmen, in den nächsten Monaten erwartet. Kerstin Pindeus

Sprecherin Klinikum Wels

Ich kann mich noch gut an den Jänner des Jahres 2020 erinnern, als im ORF debattiert wurde, warum die Bevölkerung Angst vor einem relativ ungefährlichen grippeähnlichen Virus hat. Ein Psychologe meinte, dass der Mensch vor etwas Neuem generell mehr Angst hat als wie vor bestehenden Gefahren. Kurze Zeit und eine Katastrophe in Bergamo später war Corona dann auch von offizieller Seite nicht mehr so ungefährlich. Nach dem ersten Lockdown kamen vor der Wien-Wahl Gerüchte auf, es würde einen zweiten Lockdown geben. Das waren bekanntlich Foto:OÖ Tafel

E

twas zurückhaltend gibt sich die Sprecherin des Klinikums Wels - Grieskirchen auf die Frage, ob denn das Welser Krankenhaus bereits wie in Dessau oder München Covid19-Patienten mit einer Antikörper-Therapie behandelt. Die Dessauer haben sich bereits früh dafür entschieden, obwohl die Studien noch nicht fertig waren. Die Mediziner in Dessau haben es zusammengebracht, die Überlastung auf ihrer Intensivstation mit dieser Behandlung zu verringern. Rund 80% der Covid19-

Kommentar

Patienten wurden erfolgreich mit den Antikörpern behandelt.

Hören wir doch auf zu glauben, wir wüssten alles nur Verschwörungstheorien Stopp - Nein, doch nicht. Es kam ein zweiter Lockdown. Die Liste lässt sich ewig lange weiterführen. Ich persönlich kann nur eines sagen: Ich kenne mich nicht im geringsten mit Corona und der Impfung aus. Stolz herumzulaufen, weil man ungeimpft ist und dann im Krankenhaus beatmet werden zu müssen ist trotzdem kein prickelnder Gedanke. In ein paar Jahren lesen zu müssen, dass die Impfung doch nicht so ungefährlich ist, halte ich auch nicht für sehr reizvoll. Ich bewundere andere Menschen, dass diese sich fast alle so sicher in ihren Ansichten sind und alle anderen für Idioten halten. Vielleicht, weil es einfacher ist. Wer weiß schon gerne, dass er nichts weiß. Auch so ein nichtwissender Kommentar ist nicht sexy, aber wenigstens ehrlich. Foto: Stadt Wels

Das Klinikum in der deutschen Stadt Dessau scheint eine Lösung gefunden zu haben, Pantienten so zu behandeln, dass diese sehr selten mit Covid19 auf der Intensivstation landen. Nur eine frühzeitige Behandlung ist erfolgsversprechend.

Foto:OÖ Tafel

Antikörper-Therapie gegen Covid19

7


8

Anzeigen

Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 64

Nachhaltige Kinderartikel bei Pünktchen & Anton Oft erinnern sich die Welser wehmütig an die Zeit zurück, als es noch einige Kinderspielzeuggeschäfte in der Stadt gab. Doch auch die Gegenwart hat etwas zu bieten: Pünktchen & Anton begeistert seit 6 Jahren mit seiner Einzigartigkeit, was Kinderkleidung und Spielzeug angeht.

G

egenüber der Stern Apotheke in der Welser Bahnhofstraße haben die beiden Eltern Toni und Sandra den kleinen feinen Laden vor 3 Jahren übernommen und ihn zu einem Concept Store im nordischen Stil erweitert, der Eltern und Kinderherzen höher schlagen lässt. Der Concept Store verkauft Spielwaren, Kinder-Accessoires und Mode mit höchsten Standards. Beim Betreten des Ladens wird sofort klar: Hier ist jemand mit Herzblut bei der Sache. Zusammen sind sie immer auf der Suche nach den neuesten europäischen Trends, aus denen die schönsten Stücke in den Laden einziehen dürfen. Dabei spielen gute Qualität, verantwortungsvolle Produktion, Nachhaltigkeit und ein herausragendes Design eine große Rolle. Auch heimische Traditions-

marken wie Stapf oder Poppolini sind im Pünktchen vertreten. Im Laden gibt es auch eine kleine Ecke, in der Kinder spielen können, während man in Ruhe im Laden stöbern kann. Zudem gibt es eine Sitzmöglichkeit für stillende Mütter und einen Wickeltisch. Aus anderen Branchen Obwohl Sandra und Toni aus ganz anderen Branchen kommen haben sie das Sortiment mittlerweile verdreifacht und fast jeder Welser kennt den schö-

nen Laden. Toni ist Informatiker und viele kennen ihn noch vom „Wildwechsel“, den er lange leitete,. Sandra ist Maschinenbauingeneurin, liebt aber ihre Tätigkeit im schmucken Laden. Onlineshop Das tolle Sortiment einzigartiger

Marken und unterschiedlicher Labels kann man auch rund um die Uhr im Online Shop www. pünktchenundanton.at durchstöbern und bestellen. Das Besondere schenken Die Auswahl an besonders hübschen Sachen ist im Pünktchen&Anton groß. So findet man für jeden Anlass das Richtige. Egal, ob als Oma fürs Enkerl oder als Mama. Für‘s eigene Kind – leuchtende Kinderaugen und fröhliche Gesichter sind garantiert. Der kleine Laden ist eine Bereicherung für die Welser Innenstadt. Bahnhofstrasse 12, 4600 Wels Mo-Fr von 9:00-12:30 und 13:30-18:00 Sa von 9:00-12:00 www.pünktchenundanton.at


www.monatliche.at     Ausgabe 64

Anzeigen

Die Monatliche

9

Geschenkidee für X-Mas: Premium-Grappa aus Italien Rainer Hauser ist ein bekannter Welser. Viele kennen ihn noch aus seiner EDV-Firma Data+Com. Durch seine Liebe zu Italien lernte er auch die italienischen Spirituosen zu genießen.

I

m beschaulichen friaulischen Ort Rive D‘arcano befindet sich die kleine, seit 1894 bestehende Destillerie Mercedes De Mezzo, in der zwei Männer die nach der Weinproduktion veredelten Traubenrückstände zu traditionellen Grappa verarbeiten. Die Produktion ist so exklusiv, dass die Flaschen noch händisch abgefüllt und beschriftet werden. Die größere Flasche wird noch persönlich von der Seniorchefin handsigniert. Durch eine langjährige Freundin Hausers bekam Rainer den Tipp, die außergewöhnlichen Destillate zu verkosten. Dieser war so begeistert von den hochwertigen Produkten, dass er sich in seiner verdienten Pension nochmals für die Selbstständigkeit entschied und die edlen Tropfen nach Österreich importiert. Die Welser Gastronomie dankte es ihm und nahm die Produkte ins Sortiment auf. Klingende Namen wie mika, Dolce Vita, Adria Grill oder da charlie sind Abnehmer von Hausers Importfirma Collio Vini.

Neben den Grappas bietet Collia Vini auch eine reichliche Auswahl an Likören an, die sehr gut mit Mehlspeisen und Kaffee harmonieren. Für die sommerlichen Monate eignet sich der Limoncello als köstlicher Aperetiv. Als Privatperson ist Herr Hauser für Sie telefonisch erreichbar. Weiters finden Sie die Produkte im Onlineshop collio-vini.at bestellen.

Collio Vini Inhaber: Rainer Hauser 4600 WELS, Pfarrgasse 7 Tel.: +43 664 358 4307 Fax: +43 7242 225 223 E-Mail: office@collio-vini.at


10

www.monatliche.at     Ausgabe 64

Die Monatliche

Stadtquartier an der Traun

Genglers Seite von Peter Gengler

Fotos: A26 BLM Architects www.a26blm.eu Ein Park im Zentrum der Stadt Wels. Das klingt beim ersten Mal Hinhören gut. Aber wo werden die Parks und Erholungsräume am dringendsten gebraucht? Mit Traunufer, Pollheimerpark, Burggarten und Tierpark ist das Stadtzentrum – im Verhältnis zur Bewohnerzahl – recht gut mit Grünflächen versorgt. Aber in vielen Wohnsiedlungen am Stadtrand fehlt ein Park. Und dass die Leute mit dem Auto zum „Central Park“ fahren (weil dieser fernab der Busdrehscheibe Kaiser-Josef-Platz liegt), kann ja wohl nicht die Lösung sein. Im Übrigen gibt es dort keine Lokale, Cafés, Geschäfte, die für ein attraktives Ambiente sorgen.

Foto: eww

Die Grundstücke im Ostteil des Messegeländes, also zwischen Bahn, Stadthalle und Traun gehören alle der Stadt Wels. Sie hat also die einzigartige Möglichkeit, hier einen Lebensraum zu schaffen und damit Zeichen zu setzen für eine echte, zukunftsträchtige Stadtplanung. Denn zu oft wurden in Wels bedenkenlos Wohnsilos in „SchuhschachtelBauweise“ auf die grüne Wiese gestellt, von wo die Menschen zur Arbeit fahren und in ihrer Freizeit möglichst schnell wegwollen. Weil sie sich dort nicht wohl fühlen. Als Folge der nicht vorhandenen Stadtplanung gibt es auch keinen ausreichenden öffentlichen Verkehr. Und Verkehrsstaus morgens und abends mehren sich in manchen Straßenzügen.

Ein „Stadtquartier“ ist ein Lebensraum, wo die Menschen nicht nur wohnen, sondern auch ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen und ihre Freizeit genießen. Neben Wohnhäusern gibt es auch Büros, Ateliers, Studios und kleine Werkstätten. Grün dazwischen und begrünte Dächer halten das Klima auch im Sommer erträglich. Über eine stufenförmig angelegte Freizeitanlage gelangt man hinunter zu einem Freibad, das phantasievoll ein Stück in die Traun hineingebaut ist. Auf der anderen Seite ist die Innenstadt bequem zu Fuß erreichbar. Ziel ist es, dass bei möglichst vielen Menschen das alles so gut zusammenpasst, dass sie gar nicht den Drang verspüren „abzuhauen“. Das schafft Lebensqualität und verhindert unnötigen Verkehr. Rege Bautätigkeit zwischen Wels und Sattledt wird auch zu höheren Taktfrequenzen der

Schnellbahn führen und mit der Haltestelle „Messe“ wird sie eine gute Anbindung an das überregionale Bahnnetz bieten. Das Projekt „Stadtquartier Messegelände Ost“ bietet auch die Möglichkeit, das traditionelle Welser Volksfest auf ein neu zu schaffendes Gelände für Großveranstaltungen und Musikfestivals zum Stadtrand zu verlegen. Das braucht Wels ohnehin, wenn es sich als Veranstaltungsort etablieren will. Und für die Messen, die immer mehr, aber kleiner werden, reicht der Westteil des Messegeländes. Das sagen alle Experten. Mit dem Stadtquartier „Messegelände Ost“ könnte die Welser Stadtverwaltung auch in der Projektabwicklung neue Maßstäbe setzen: Ein kooperativer Prozess mit Bürgerbeteiligung, der professionell moderiert und von Experten begleitet wird,

schafft die Aufgabe und die Rahmenbedingungen für einen offenen städtebaulichen Ideenwettbewerb. In einem Architektenwettbewerb mit einer unabhängigen, kompetenten Jury soll die beste Lösung gefunden werden. Das aus diesem Wettbewerb hervorgehende Leitprojekt wird in einem kooperativen Prozess mit Bürgerbeteiligung zu Ende gebracht. Das ist die Grundlage für die Stadtpolitiker, die die weiteren Schritte setzen und mit der Umsetzung beginnen. Die Grundstücke sollte man nicht an Investoren verscherbeln, denen der finanzielle Gewinn das größte Anliegen ist, sondern die Stadt Wels soll als Bauherr aufzutreten. Und mit der Vermietung oder Verpachtung der Immobilien einerseits selbst Gewinn machen und andererseits den Gewinn für öffentliche Interessen verwenden. So wie es in Wien bereits üblich ist, sollte ein bestimmter Anteil als Sozialwohnungen gebaut werden. Wieder Gemeindewohnungen zu errichten ist ja kein Tabu, umso mehr als die sogenannten „gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaften“ keinen ansprechenden Wohnraum zusammengebracht haben. Wels muss sich nicht so unprofessionell anstellen wie beim Welios. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger traue ich Bürgermeister Rabl zu, ein Projekt „Stadtquartier Messegelände Ost“ erfolgreich durchzuführen.


Anzeigen

www.monatliche.at     Ausgabe 64

Die Monatliche

11

Kaufen Sie regional! Um die regionale Wirtschaft in herausfordernden Zeiten wie diesen zu unterstützen, wurde die Online-Plattform „lieferserviceregional. at“ ins Leben gerufen. Aufgrund des erneuten Lockdowns geht die Online-Plattform nun wieder online!

R

egionale Unternehmen und zahlreiche Wirte bieten ein besonderes Liefer- und Abholservice an. Bestellen Sie bequem von zu Hause aus, holen Sie die Speisen und Produkte ab oder lassen Sie es sich bequem liefern. Die Produktpalette ist breit gefächert, von leckeren Mittagsmenüs unserer Gastronomen über Mode, Schmuck, Blumen bis hin zum Foto- und Elektrofachhandel ist für jeden etwas dabei. Der erneute Lockdown stellt viele Unternehmen vor weitere

chere Versorgung garantieren. Gastronomiebetriebe aber auch zahlreiche Handelsbetriebe bieten Ihre Waren online auf der Plattform an, liefern und stehen jederzeit für „click&collect“ zur Verfügung.

Herausforderungen. Mit der Online-Plattform lieferserviceregional.at/wels können wir gemeinsam eine si-

„Unzählige Handelsbetriebe sind auch während des Lockdowns für ihre Kundinnen und Kunden da. Vorbestellte Ware darf jederzeit abgeholt werden. Dafür darf laut geltender Verordnung sogar das Geschäft betreten werden, wobei dabei eine Maske zu tragen ist“, erklärt Thomas Brindl, Leiter der WKO Wels.

Büroplatz für €200,-/Monat Im neuen Officespace in der Welser Anzengruberstraße (ehem. Textil Müller) hat man jetzt eine preisgünstige Möglichkeit, einen Büroplatz anzumieten. Auch für die Einrichtung muss man nicht sorgen.

R

ene Hauser ist in Wels vor Allem als Fotograf bekannt. Neben seinem Mietstudio in der Anzengruberstraße bietet er nun auch für Kleinunternehmer Büroplätze an. Für €200,- im Monat eine sehr kostensparende Lösung. Nähere Infos: Rene Hauser Anzengruberstraße 4 4600 Wels Tel: 0664/ 2264532 vermietung@renehauser.at


12

www.monatliche.at     Ausgabe 64

Die Monatliche

Abgerissene Welser Prachtbauten Teil 2: Wels hat eine lange Tradition, sich selbst baulich zu verstümmeln und Prachtbauten dem Erdboden gleichzumachen. Eine kleine Auswahl der schlimmsten Häuserabrisse.

Villa Hofmann 1976 abgerissen Die mit reichem Stuckdekor versehene Hoffmann-Villa an der Ecke straße

Traungasse/Volksgartenwar ein Hingucker für

Reisende, die von der ehemaligen Bundesstraße von Thalheim nach Wels kamen. In Auftrag wurde das prächtige Bauwerk von im Jahre 1980 von Baumeister und Baustoffhändler Josef Stadlbauer gegeben. Nach mehrmaligen Eigentümerwechsel erwarb 1956 Möbelhändler Braunsberger das Gebäude, der es 1976 durch einen Neubau ersetzte.

Der mittlerweile zweite Neubau am Grundstück der ehemaligen Villa Hofmann.

Fotos: Stadtarchiv Wels


Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 64

13

Bernadinkapelle 1988 abgetragen Die dem Hl. Bernardin geweihte

profaniert, versteigert und zu

Kirche befand sich bis zu ihrem

einem Wohnhaus umgestaltet.

Abriss im Juli 1969 am Standort

(Kirchenraum in zwei kleinere

Salzburger Straße 51.

Räume und 2 Geschoße unter-

Die Kapelle „in der Bernhardin“

teilt. Es wurde eine Zwischende-

(Capella Sancti Bernardini) beim

cke eingezogen).

Siechenhaus

1877 wurde das spätgotische

(Salzburger

Str.

53) stammt aus der Mitte des 15.

Portal

Jhs. und war dem Hl. Bernardi-

Hans Graf Wilczek verkauft,

nus von Siena geweiht worden.

der

Es war ein Gotteshaus für die-

enstein

jenigen

wegen

Die ehem. Bernardinkirche wur-

vom

de am 31. juli 1969 abgerissen, an

eigentlichen Stadtkern entfernt

ihrer Stelle steht nun eine Pla-

untergebracht und gepflegt wur-

katwand.

Kranken,

die

Ansteckungsgefahr

weit

abgetragen

es

und

nach

Schloß

bei

Wien

an

Kreuzbrachte.

den. Der alte gotische Baukörper war bis vor dem Abriss im wesentlichen gut erhalten. 1722 wurde die Kapelle barock restauriert und 1784 wird die Bernardinkirche lt. Aufhebungsdekret durch Kaiser Joseph II.

Schmidtturm 1875 abgetragen Zwar kein Prachtbau im her-

nicht. Die Glocke des Schmidt-

kömmlichen

tores wurde an die Pfarrkirche

trotzdem

Sinne, ein

aber

markantes

Stadttor in ähnlicher Dimension

wie

das

Welser

Wahr-

zeichen

am

Stadtplatz.

Am

der

Schmidtgasse

Ende

stand das Schmidttor. In der Gasse befanden sich, wie der Name schoon sagt zahlreiche Schmiede.

Erbaut wurde der mittel-

alterliche Turm im 13. oder 14. Jahrhundert, genau weiß man es

Schleißheim verkauft.


Anzeigen

Die Monatliche

14

www.monatliche.at     Ausgabe 64

Foto:OÖ Tafel

Neu: 24h-Wels-Card-Automat Die Wels Card als Einkaufswährung der Stadt trägt einen wichtigen Teil dazu bei, die Kaufkraft, sowie die Kundenbindung im Wirtschaftsraum Wels zu stärken.

neten Trafiken erhältlich. Noch einfacher ist das beliebte Weihnachtsgeschenk beim neuen 24h Automaten erhältlich, bei dem man seine Wels Card mit Text, Design und Foto personalisieren, bezahlen und gleich mitnehmen kann. Zusätzlich bietet das Backoffice auch Bestellungen per E-Mailoder online samt Postzustellung unter wels.at/welscardversand an.

G

erade in dieser speziellen Zeit ist es umso wichtiger, die Geschäfte vor Ort – den lokalen Handel und die lokale Gastronomie – zu unterstützen. Die Wels Card ist auch bei geschlossener Wels Info aktuell bei den Filialen der Raiffeisenbank bzw. bei den gekennzeich-

In vielen Designs erhältlich Auch wenn die Wels Info geschlossen ist, kann man heuer ganz einfach und vor allem individuell mit Foto, Spruch und Design die Wels Card verschenken. Somit ist die Wels Card nicht nur ein anonymer Gutschein, sondern ein persönliches Geschenk! Mit über 230 Welser Partnerbe-

Dr. Andreas Rabl Bürgermeister

Frohe

trieben und tausenden von Geschenkmöglichkeiten bietet sich die Wels Card auch 2021 wieder als perfektes Weihnachtsgeschenk an. Der neue Automat ist 24h geöffnet und befindet sich vor dem Eingang der Wels Info in der Gortana Passage am Stadtplatz 44. Bezahlt wird einfach mit der Bankomatkarte.

Christa Raggl-Mühlberger Vizebürgermeisterin

Weihnachten

Ralph Schäfer, BSc MSc Stadtrat

wünschen die Welser Freiheitlichen

Gerhard Kroiß Vizebürgermeister


www.monatliche.at     Ausgabe 64

Anzeigen

Die Monatliche

15

eww treibt Energiewende weiter voran

E

s gibt bereits heute eine Vielfalt von Möglichkeiten, um die Welt von morgen zu schützen: Mit sauberer Fernwärme und Strom aus regionaler Wasserkraft. Mit der Entwicklung und Nutzung innovativer Technologien von der Sonnenenergie bis zur Elektromobilität. Mit individueller Energieeffizienz und transparenter Verbrauchskontrolle. eww Kunden haben es einfach, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.

Wels ist am Weg zu klimafreundlichsten Stadt Österreichs. Gemeinsam mit ihren Kunden hat die eww Gruppe schon viel erreicht – und hat noch viel vor. Denn gemeinsam können wir unsere Umwelt langfristig bewahren und unseren Kindern eine sichere Zukunft ermöglichen.

stieg auf 100% regionalen Ökostrom sind Sie maximal regional versorgt und sparen aktiv CO2.

Sauber heizen mit Fernwärme Die saubere eww Fernwärme kommt zu über 75% aus industrieller Abwärme, zusätzliche erneuerbare Energiequellen wie Biomasse und Sonnenenergie machen die Fernwärme in Wels zu einer besonders sauberen Heizformen. Mit dem Umstieg von einer fossilen Heizung auf Fernwärme sparen Sie bis zu 2.280 kg CO2 pro Jahr. Das entspricht der Bindungsleistung von 182 Bäumen pro Jahr.

Sonnenstrom für jedes Zuhause Egal ob am eigenen Haus oder am Dach eines Mehrparteienhauses: Jeder kann die Kraft der Sonne nutzen. Mit attraktiven Fördermöglichkeiten ist Sonnenstrom ein wichtiger Beitrag für den Schutz unserer Umwelt. Seit 2015 ist die Gesamtleistung der von der eww Gruppe installierten PV Anlagen in Wels um über 300% gestiegen. Im letzten Jahr wurde damit aus der reinen Kraft der Sonne die Jahresenergie für 3.000 Haushalte produziert.

100% Traunstrom für Wels Mit dem Neubau des Kraftwerks Traunleiten, das Anfang 2020 fertiggestellt wurde, hat Wels Strom die Leistung des Kraftwerks verdoppelt und spart gleichzeitig jedes Jahr 40.000 Tonnen CO2₂ ein. Mit dem Um-

Transparenter Energieverbrauch Wels Strom hat bereits alle Haushalte in Wels auf den digitalen Stromzähler umgestellt, das ist die Voraussetzung für individuelle Energieeffizienz. Der Energieverbrauch kann im eww

Wir wollen gemeinsam mit unseren Kunden Wels zur klimafreundlichsten Stadt Österreichs machen – zur Stadt mit dem höchsten Anteil an nachhaltig erzeugter Energie. Florian Niedersüß Vorstand eww

Online-Kundenportal bis auf 15 Minuten exakt nachverfolgt und analysiert werden. Mit variablen Strom-Tarifen können Energieverbräuche optimal geplant und damit auch Kosten gespart werden.

CO 2₂sparen mit E-Carsharing Keine Anschaffungskosten, kein Wartungsaufwand – einfach ohne Sorgen fahren mit E-Carsharing. Mit dem attraktiven Tarif und der bequemen Reservierung macht Wels Strom Elektromobilität für jeden zugänglich. Die Nutzer der fünf E-Carsharing Autos in Wels haben im letzten Jahr allein 13,7 Tonnen CO2₂ eingespart. Das entspricht der Bindungsleistung von 1.100 Bäumen. Gemeinsam verändern wir nachhaltig Es gibt viele Möglichkeiten in Wels aktiv, einfach und günstig das Klima zu schützen. Jede CO2₂ Einsparung von heute schützt die Welt unserer Kinder. Gemeinsam verändern wir nachhaltig. eww.at/wirgemeinsam


16

www.monatliche.at     Ausgabe 61

Die Monatliche

Als ein Möbelhändler auf Verhältnissen lebte. Nun hätte sich seine Bredouille noch vergrößern können, und die Schuld dafür gab er dem Bürgermeister, auf den er schließlich aus Rache oder auch aus Verzweiflung schoss.

Stadtspaziergang. Kurt Guggenbichler schlendert durch Wels und denkt an alte Geschichten, die die Stadt bewegten.

Resch war über seine Tat dann selbst so schockiert, dass er noch an Ort und Stelle die Waffe gegen sich selbst richtet und abdrückt. Er ist sofort tot. Aber Schauer lebt – und überlebt. Von einem Tagelöhner namens Billinger, der das ganze Drama mitangesehen hatte, wird der blutende Johann Schauer mit Hilfe eines mittlerweile eingetroffenen Wachmanns namens Kreil in die Wohnung seiner Villa geschleppt und von einem rasch herbeigeholten Arzt untersucht. Dieser konnte aber mittags Entwarnung geben und mitteilen, dass der Bürgermeister außer Lebensgefahr sei. Er hatte großes Glück gehabt.

von Kurt Guggenbichler

D

as ist sie also, denke ich, als ich in der Volksgartenstraße vor dem Haus Nr.24 vorbeiflaniere, jener Villa, die der Advokat, Reichstagsabgeordnete und Welser Bürgermeister Dr. Johann Schauer (1840 bis 1914) bewohnte. Dabei fällt mir immer jener tragische Vorfall ein, der sich ganz in der Nähe ereignet hatte, der aber in kaum einer Biographie über den bedeutenden Welser Lokalpolitiker erwähnt wird. Ereignet hat sich diese schreckliche Geschichte am 6. Februar 1906. Auch an diesem Tag verlässt Schauer schon frühmorgens sein Haus, um seinen Amtsgeschäften als Bürgermeister nachzugehen. Als er auf seinem Weg ins Rathaus die Villa Haslinger passiert, versperrt ihm plötzlich der Welser Möbelhändler Resch den Weg. Ich stelle mir vor, wie der Bürgermeister in diesem Augenblick irritiert zusammenzuckt und wohl auch überlegt, was der Grund für den forschen Auftritt des Möbelhändlers sein könnte. Doch noch ehe ihn Schauer danach fragen kann, sieht er, wie sein Gegenüber rasch einen Revolver aus der Tasche zieht und auf ihn schießt. Getroffen bricht der Bürgermeister zusammen und stürzt blutend auf die Straße. Der Täter hatte direkt auf Schauers Kopf gezielt und wie man im Krankenhaus später

feststellen sollte, war die Kugel unterhalb seines linken Ohres eingedrungen und unterhalb des rechten Auges steckengeblieben. Dabei wurden auch Oberkieferknochen und Nasengang durchschlagen. Damit hatte der Attentäter einen Mann zu Fall gebracht, der viel getan hatte für diese Stadt und ihre Bürger. Denn Schauer war das genaue Gegenteil dessen, was sein Name vermuten lassen könnte. Er war ein Macher und Multitalent, der die Stadt in ihrer Entwicklung ein großes Stück vorangebracht hatte, erinnere ich mich an dieWorte unserer früheren Lokalhistoriker Gilbert Trathnigg und Kurt Holter. Sie

beschrieben Schauer als eine „vorausblickende, aber auch eigenwillige Persönlichkeit“, die „gelegentlich nicht davor zurückschreckte, seine Mitarbeiter vor vollendete Tatsachen zu stellen.“ Vor vollendete Tatsachen gestellt dürfte sich auch der Möbelhändler Resch gefühlt haben, nachdem die Stadt das alte Theater am Kaiser-Josef-Platz an die neu gegründete Tischlerinnung als Ausstellungsraum verpachtet hatte. Das ärgerte Resch, denn er hatte selbst viel Geld in eine Möbelhalle an der Ringstraße gesteckt, und durch die neue Konkurrenz sah er seine berufliche Existenz gefährdet, zumal er in finanziell angespannten

Glück hatten die Welser im Nachhinein betrachtet auch mit Schauer gehabt, denke ich 115 Jahre nach diesem Attentat und in Kenntnis seiner vielen Verdienste: In seiner Amtszeit wurde nicht nur die Traunbrücke gebaut, sondern auch das Kreisgerichtsgebäude, die Landwehrkaserne an der Linzergasse und das Schlachthaus. Zudem förderte er das Schulwesen und die Stadtbibliothek, war Mitbegründer des Verschönerungsvereins, der Stadtkapelle und der Feuerwehr. Was mich aber ganz besonders freut, ist die Tatsache, dass Schauer das damals noch freie Gelände zwischen der Stadt und dem Bahnhof, vor allem aber den Bereich zwischen Magazinstraße und Dr. Salzmann-Straße mit der verbindenden Hauptachse Maximilianstraße, bebauen ließ. Ich bin nämlich in dieser Gegend aufgewachsen und habe mich dort auch sehr wohl gefühlt. Zudem tobte sich Schauer planerisch auch in anderen, ebenfalls noch kaum oder wenig bebauten Vierteln aus, wobei er – ein be-


Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 61

17

Foto: Annette Korolll

Bgm. Schauer schoss

gabter Zeichner und Maler – oft selbst zu Stift und Pinsel griff, um Gestaltungsentwürfe zu Papier zu bringen, unter anderem auch für das Volksfestgelände. Für all seine Aktivitäten, die dazu gedient hatten, Wels „great“ zu machen, wie man heute sagen könnte, hätte sich Schauer zumindest eine Gedenktafel an seinem früheren Wohnhaus oder – noch besser – ein größeres Denkmal an exponierter Stelle in der Stadt verdient.

das einer verdienten lokalen Persönlichkeit.

Dann bekäme das herumzigeunernde Standbild von Kaiser Josef II., das in seiner Geschichte schon mehrmals seinen Aufenthaltsort in Wels wechselte, endlich ein bürgerliches Äquivalent:

In der Vergangenheit hatte es bereits Bestrebungen für die Errichtung eines Schauer-Denkmals gegeben, wie man dem Protokoll einer Gemeinderatssitzung der Nachkriegszeit ent-

nehmen kann. In dieser Sitzung hatte der Großindustrielle Alfred Fritsch, seines Zeichens Vorsitzender des Verschönerungsvereins, kundgetan, dass er von einem Künstler bereits das Modell eines Schauer-Denkmals erhalten hätte und er es demnächst im Schaufenster eines Geschäfts auszustellen gedenke, damit es auch die Bevölkerung in Augenschein nehmen könne. Das echte Denkmal sollte dann an dem Ort aufgestellt werden, wo sich die nach Schauer benannte Straße mit der Hans-Sachs-Straße kreuzt. Dazu sollte es aber nicht kommen, und über die Gründe kann nur gerätselt werden. Entweder war der Entwurf des Künstlers

grottenschlecht gewesen oder die Stadt hatte das Geld, das man für das Schauer-Denkmal hätte ausgeben müssen, wieder einmal für „wichtigere Vorhaben“ gebraucht. Dieses tragische Attentat auf Schauer, überlege ich am Ende meines historischen Spaziergangs, wäre wohl schon längst in Vergessenheit geraten, hätte es nicht der Mühlviertler Kleinverleger Franz Steinmaßl in einem Werk seiner Buchedition „Geschichte der Heimat“ für die Nachwelt erhalten. Im Geiste danke ich Steinmaßl dafür und nehme mir einen anderen Teil von Wels für meinen nächsten Entdeckungsspaziergang vor.


Sei kein Hirsch. Kauf regional.

Mo-Sa: 09.00-18.00

Pfarrgasse 16 4600 Wels


Anzeigen

www.monatliche.at     Ausgabe 64

Die Monatliche

19

Spaß für Groß und Klein Wer gerne forscht, tüftelt und entdeckt, sollte sich einen Besuch im Welser Science Center nicht entgehen lassen.

N

aturwissenschaft & Technik stehen im Welios im Rampenlicht: Die beliebte Dauerausstellung, die mit mehr als 150 Exponaten zum Mitmachen einlädt, begeistert BesucherInnen immer wieder aufs Neue. Wer sich gerne hinters Licht führen lässt, lernt im „Raum der Illusionen“ optische Phänomene aus der Nähe kennen. Ganz ohne

viel Schnickschnack gilt es, einfache Dinge unter die Lupe zu nehmen. Dieser Teil der Ausstellung eignet sich nicht nur bestens für lustige Erinnerungsfotos, auch erstaunte Gesichter und sprachlose BesucherInnen sind hier garantiert. Ein Besuch der Informatikinsel bietet die willkommene Gelegenheit, die Informatik von ihrer aufregenden Seite kennen zu lernen. Der „Baumeisterplatz“ bietet mit einer Puzzlematte, Motorik-Spielen, Gesellschaftsspielen und vielem mehr ein tolles Erlebnis für jedes Alter.

und Geodynamik entwickelt, wird dabei vor allem der Unterschied zwischen Wetter und Klima beleuchtet. Auch die Themen Treibhauseffekt und Wettervorhersage möchten als Teil der Sonderausstellung entdeckt werden.

Neue Sonderausstellung Als besonderes Highlight präsentiert sich die aktuelle Sonderausstellung „Unter den Wolken – Von Wetter und Klima“. Vom Welios gemeinsam mit der Zentralanstalt für Meteorologie

Entdecke Näheres unter www. welios.at!

STERNapotheke mit neuem GIN

#sciencecenterwels

#Wissensreise Wir freuen uns energi(e)sch auf euch! Weitere Infos unter:

www.welios.at

Ein eigener Gin ist nicht alltäglich und ein Produkt außerhalb des medizinischen Bereichs. Die STERNapotheke unter der Leitung von Frau Mag. Veroniqué Wolfram liebt es, gewohnte Pfade zu verlassen, Neues zu entdecken und nach den Sternen zu greifen. Genau deshalb erstrahlt nun ein eigener Gin am STERNapotheken-Himmel. Hergestellt in einer Wiener Destillerie glänzt der STERN GIN mit seiner regionalen Qualität und einzigartigen Rezeptur. Er enthält 22 Botanicals und roter Pfeffer verleiht ihm eine ganz besondere Note. Die Qualität unseres STERN GIN spiegelt sich auch in

seinem eleganten Verpackungsdesign wider und ist somit ein wahrer Genuss für alle Sinne. Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein alkoholisches Getränk mit 40 Vol%., dass nur in Maßen genossen werden soll und an Personen unter 18 Jahren nicht verkauft wird.

(Anzeigen)


www.monatliche.at     Ausgabe 64

Die Monatliche

20

Hobby-Bastler sucht alte Amigas und Commodore Auch wenn die alten Dinger schon kaputt sind: Gregor Koller aus Wels sammelt alte Computer wie Amiga oder Commodore oder Atari.

F

ür die einen Sondermüll, für die anderen Sammlerobjekte: „Alte Commodore, Amigas oder Ataris sind zu schade, um im ASZ zu landen. Ich freue mich über jedes Gerät, das ich vor

der endgültigen Zerstörung retten kann, und ich denke, Ihnen macht es sicherlich mehr Freude zu wissen, dass ihr damaliger Schatz gerettet ist“, sagt der Welser Gregor Koller, der begeisterter Bastler ist. Neben den Computern beschäftigt sich Koller auch mit alten Funkgeräten und Hifi-Systemen, repariert sie liebevoll und rettet sie vor der Verschrottung. „Man muss sich natürlich die Mühe machen, auch alte Kondensatoren von den Leiterplatten auszutauschen und neue hineinzulöten. Das ist natürlich unleistbar, wenn man es nicht gerne in der Freizeit selbst macht“, so der Technikfreak.

stadt-wels.spooe.at

Wir wunschen Ihnen frohe Weihnachten! Bitte bleiben Sie gesund und geben Acht auf sich und Ihre Mitmenschen. Gerade jetzt braucht es ein respektvolles und freundliches Miteinander. Auf ein gutes und gesundes neues Jahr!

Ihr Mag. Klaus Schinniger Stadtparteivorsitzender

Gregor Koller freut sich über Ihren Anruf: (0660) 813 51 83


www.monatliche.at     Ausgabe 64

Anzeigen

Die Monatliche

21

Weihnachtliche Grüße aus der Frische-Markthalle Auch in Zeiten des Lockdowns steht der Welser Wochenmarkt für seine Kunden jeden Mittwoch und Samstag von 06:00 bis 12:30 Uhr offen. Die Stadt Wels investierte in die Erneuerung des Erscheinungsbildes und der Technik mehr als 1,6 Mio. Euro.

W

as wäre Wels ohne seinen Wochenmarkt? Treffpunkt aller Altersschichten, besonders aber auch für Jungfamilien und ernährungsbewusste Trendsetter. Nach dem Lockdown wird es wieder jeden Mittwoch und Samstag ein Programm für Jung und Alt geben. Nach dem Lockdown wird das Kochmobil wieder aktiviert. Damit kann jeder Beschicker am Freigelände Gerichte mit Zutaten unterschiedlicher markteigener Aussteller kochen: etwa Knödel aus Weißwurst und Brezn oder

wird der Besuch am Wochenmarkt somit ganz neu interpretiert! Schmankerl für Weihnachten Bei den grundlegenden Produkten wie Brot und Gebäck, Fleisch- und Selchwaren sowie Obst und Gemüse ist die Auswahl an Ständen in und vor der Markthalle groß. vegetarische Wraps mit saisonalem Gemüse. Benachbarte Firmen erhalten eine Info über das aktuelle Kochmobil-Menü und damit Abwechslung für den Speiseplan der Mitarbeiter. Weiters werden Schulen und Kindergärten zum Zubereiten einer „Gesunden Jause“ direkt ins Kochmobil eingeladen. Neuerungen am Samstag Nach dem Lockdown können Welser Vereine aus den unterschiedlichsten Bereichen einen Info-Stand oder eine Mitmachstation aufbauen. Zudem wird an diesem Tag das Schlendern von Marktstand zu Marktstand musikalisch umrahmt: Vom stimmungsvollen Quetschn-Spieler bis zu Soulklängen eines Saxophonisten

Da jedoch jeder seinen treuen Kundenstock hat, ist der Konkurrenzgedanke nebensächlich. Die Auswahl von ähnlichen Produkten kommt schließlich dem Kunden zugute.

Brot, Gebäck und Mehlspeisen So kann es sein, dass man als Mehlspeise am liebsten Punschkugeln kauft, oder einem das bayrische Landbrot am besten schmeckt. Und als Gebäck kommen Ur-Semmerl mit Flüssigmalz in den Einkaufskorb oder feine Mostweckerl. Fleisch- und Selchwaren Frischfleisch von bester Qualität, saftiger Holzofen-Leberkäs oder Knacker, die noch wie solche schmecken. Feinste Pfälzer Streichwurst oder die guten alten „Teuferl“ runden den Weihnachtseinkauf erst richtig ab.


22

Anzeigen

Die Monatliche

www.monatliche.at     Ausgabe 64

Tauben: Besser als ihr Ruf Als Ratten der Lüfte werden sie oft fälschlicherweise bezeichnet, obwohl sie nicht mehr oder weniger Bakterien verbreiten als jeder andere Vogel. Unsere städtischen Mitbewohner haben weitaus mehr zu bieten, als wir uns denken.

D

ie typische graue Stadttaube, die oft ungern auf unseren Häusern und Straßen zu sehen ist, haben wir uns selbst zu verdanken. Denn die Stadttaube ist kein echtes Wildtier, sondern war früher für uns als Brieftaube behilflich. Als wir ihre Dienste nicht mehr benötigten, überließen wir den schlauen Vögel ihrem Schicksal. Das meistern sie bis heute ganz gut, denn sie blieben in unserer Nähe. Von den Felsen aufs Hausdach Ursprünglich lebten Tauben in der Nähe von Felshöhlen und Felsspalten, weil sie Nistgelegenheit bieten. Bis heute gibt es die Felsentauben. Nachdem ein Teil von den Menschen domestiziert und wieder verwildert wurde, meisterte sich die Taube zu einem der erfolgreichsten Vögel der Erde. Fast überall auf dem Planeten sind die schlauen Federtiere zu finden. Ihrer Intelligenz verdanken sie auch ihre weite Verbreitung. So wie Raben können Tauben auch Gesichter erkennen. Bei Untersuchungen

erstaunten die Tiere die Forscher mit ihrem ausgeprägtem Sehvermögen. Sie erkannten sogar Gesichter in einer hochgradigen Unschärfe, bei der Menschen nichts mehr erkennen würden. 100km/h Geschwindigkeit Tauben finden immer wieder zurück nach Hause. Einerseits, weil sie ein unglaublich gutes Gedächtnis haben und sich wie der Mensch an Bergen, Bäumen, Häusern oder Flüssen orientieren. Aber auch der Stand der Sonne und das Magnetfeld der Erde sind Wegweiser für die Tauben, sogar aus 1000km Entfernung wieder zurück nach Hause zu finden. Bis zu 100km/h Schnelligkeit erreichen sie beim Fliegen, wenn sie es eilig haben. Ein Leben lang monogam Das, was den Menschen oft schwer fällt, können Tauben relativ gut: Ein Leben lang monogam mit einem Partner leben. Haben sich einmal zwei Tauben gefunden, weichen sie einander nicht mehr von der Seite. Nur wenn ein Partner stirbt oder von

einem Ausflug lange nicht mehr zurückkommt, geht die verbliebene Taube wieder auf Brautschau. So wie zum Partner ist die Taube auch ihrer Heimat treu. Sie halten sich ihr Leben lang in der selben Gegend auf, brüten auch immer an denselben Plätzen. Das hat sich der Mensch damals auch zu Nutze gemacht, da die Tauben immer zwischen den selben Standorten hin- und hergeflogen sind.

Keine Krankheitserreger Eine Legende ist es auch, dass gerade Tauben Krankheiten verbreiten würden. Tauben haben nicht mehr oder weniger Bakterien als jeder andere Vogel in sich. Vögel sind generell sehr widerstandsfähig gegen Bakterien. Somit ist ein Kontakt mit einer Taube nicht gefährlich für den Menschen. Hunde produzieren mehr Kot in den Städten als Tauben Auch der vielfach geschmähte Taubenkot ist nicht gefährlicher als andere Exkremente. Hunde hinterlassen in den Städten meist mehr Kot als Tauben. Die Stadt Berlin hat es sogar einmal zusammengerechnet: Tauben hinterlassen jährlich 27 Tonnen Trockenkot in Berlin. Hunde ganze 20.000 Tonnen Kot. Tauben fressen in Städten falsche Nahrung Eigentlich ernähren sich Tauben von Körnern. In Städten fressen sie oft falsches Futter. Wenn jemand schon Tauben füttert, sollte er dies wenigstens mit Körnern, getrockneten Erbsen oder Naturreis machen. Aber vergessen Sie nicht: Die Tauben werden sich Ihr Gesicht merken und beim nächsten Mal vielleicht wieder Futter einfordern.


www.monatliche.at     Ausgabe 64

Anzeigen

Die Monatliche

OÖ Tafel schnürt Hilfspakete für Obdachlose in OÖ Sie stehen bereit: die 300 Tracking-Rucksäcke, die im Rahmen des Projekts „Winterhilfe“ gepackt wurden.

D

arin befinden sich neben Schlafsäcken und Isomatten auch Handschuhe, Handtücher, Hygieneartikel und dergleichen – alles, was Sinn macht, um die kalte Jahreszeit auf der Straße etwas erträglicher zu gestalten. Umgesetzt konnte dieses Projekt unter anderem dank der Unterstützung von DM Drogerie-markt und XXXLutz werden;

auch PrivatspenderInnen beteiligten sich an der Finanzierung. „Es war eine super Zusammenarbeit mit unseren Sponsoren“, zeigt sich Erwin Hehenberger, Obmann der OÖ Tafel, erfreut und dankbar. Jetzt werden die Rucksäcke an verschiedene oberösterreichische Sozialorganisationen, wie Caritas, Soziales Wohnservice oder Arge für Obdachlose, verteilt. Von dort gelangen sie zu jenen Menschen, die ein klein wenig Wärme im Winter bitter benötigen.

Mit sozialer Wärme durch den Winter

Kollstar

GmbH.

Impressum

Medieninhaber & Herausgeber: C. Brückl Media, Inh. Christoph Brückl, Hessenstraße 5, 4600 Wels | Tel: (0680) 23 622 16, Mail: redaktion@monatliche.at Geschäftsführung & Chefredaktion: Christoph Brückl | Redaktion: Christoph Brückl, Leo Rumerstorfer Grafisches Konzept: Q2 Werbeagentur GmbH, Karl-Loy-Strasse 12, 4600 Wels, qzwei.com | Druck: Landesverlag Druckservice GmbH, Boschstraße 29, 4600 Wels Verlags- & Herstellungsort: Hessenstraße 5, 4600 Wels, | Lektorat: Leo Rumerstorfer | Vertrieb: C. Brückl Media, Inh. Christoph Brückl, UID: ATU66121225 Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz ist unter http://www.monatliche.at/impressum/ ständig abrufbar. Gender-Erklärung: Bei der Erstellung der Inhalte wird auf eine geschlechtergerechte bzw. geschlechterneutrale Sprache geachtet. Soweit nur personenbezogene Bezeichnungen in männlicher Form aufgeführt sind, beziehen sie sich auf beide Geschlechter in gleicher Weise.

23



Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.