

Die Kategorien sind:
• Beste/r Spa Manager/in
• Best Hotel Spa
• Best Destination Spa
• Beste Therme / Best Thermal Resort
• Best Day Spa
• Best Medical Spa / Beste Kuranstalt
• Best Wellness Clinic
• Beste öffentliche BadeanstaltBest Public Bath
• Best Signature Treatment
• Beste Produkt Innovation (technisch)
• Beste Produkt Innovation (kosmetisch)
• Best Spa Innovation

Was tun Sie, um diese Krise zu beenden?
Liebe Leserin, lieber Leser,

wir leben im Zeitalter der Veränderung, nicht nur wegen einzigartiger Virusattacken, sondern auch wegen des Klimawandels, des Krieges in der Ukraine und der unter anderem damit verbundenen Energiekrise, die die Preise in die Höhe schnellen lässt. Schuld sind aber nicht nur diese Ereignisse, sondern die Spekulation an den Börsen hat das Ganze noch dramatischer werden lassen. Es ist jetzt an der Politik, rasch zu handeln – nicht nur mit Förderungen, denn das ist nur Symptombekämpfung. Aber es stellt sich natürlich auch die Frage, was wir selbst tun können und wie wir der Kostenlawine am besten begegnen. Es klingt einfach, ist es aber nicht: nachhaltiger leben und weniger konsumieren, denn Konsum schadet der Umwelt. Das bedeutet auch Verzicht, aber im positiven Sinne, nicht im negativen, wie oft befürchtet wird. Denn weniger heißt auch mehr an Zeit für sinnvolle Dinge. Die Wellnessbranche hat sich ebenfalls stark gewandelt, und gute Mitarbeiter*innen sind nicht mehr leicht zu finden. So ist es nicht nur im Tourismus, sondern auch in der Medienbranche, und der Wandel trifft hier auch die demokratischen Prozesse. Denn gefragt sind unkritische Medien und Veranstaltungen – sie sollen Unternehmen eine Plattform bieten, die keine sachliche und berechtigte Kritik wünschen. Medien, die sachliche Kritik auf der Basis guter Recherche üben, sollen beseitigt werden. Das sind ebenfalls Veränderungen, die durch die Krise und die offensichtlichen Probleme in den Unternehmen entstanden sind. Es sollte uns zu denken geben, wie sich unser System dadurch verändert, leider nicht zum Vorteil der Demokratie.
BARACK OBAMAJetzt aber zurück zum Magazin und seinem Inhalt, der sich kritisch mit den Trends und Entwicklungen in der Branche beschäftigt. Diese Ausgabe, mit der wir unser 15-Jahr-Jubiläum feiern, bietet interessante Ausblicke auf die Zukunft.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Norbert Hintermayer, Herausgeber

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IMPRESSUM
Medieninhaber & Verleger: Norbert Hintermayer Media, Redtenbacherg 1/20, 1160 Wien, Tel.: +43 1 9972733, Fax: +43 1 997273320, www.wellnessworldbusiness.com Herausgeber/Chefredaktion: Norbert Hintermayer, info@wellnessworldbusiness.com
Redaktion: Gabriella Mühlbauer, redaktion@wellnessworldbusiness.com Mitarbeiter*innen dieser Ausgabe: Aniko Berkau, Diana Sicher-Fritsch MSc, Dra. Rosa Dominguez Oronoz, Prof. (FH) Dr. Kai Illing Lektorat: Mag. Birgit Trinker Sekretariat: Margit Stein Anzeigen: anzeigen@wellnessworldbusiness.com Client-Service: Paul Stern Layout: Sylvia Piskula Grafik: Luise Keck Coverfoto: Wellness World Business Druck: Bösmüller Print Management Vertrieb: Post AG Bankverbindung: BAWAG P.S.K., Kto.-Nr. 06210-039-544, BLZ 14000. Die Teilnahme an sämtlichen Aktionen und Gewinnspielen ist nicht an den Kauf der Zeitschrift gebunden. Für den Inhalt von bezahlten Einschaltungen und von als Promotion oder Werbung gekennzeichneten Artikeln ist der Verlag nicht haftbar zu machen. Jede Veröffentlichung nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Die mit „Schaufenster“ und „Spa Lounge“ gekennzeichneten Druckstrecken entsprechen nicht der Blattlinie beziehungsweise der Meinung der Redaktion, da es sich dabei um entgeltliche Einschaltungen nach dem Mediengesetz handelt, die damit ordnungsgemäß gekennzeichnet sind.
„Wahlen allein machen noch keine Demokratie.“
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Blick zurück in die Zukunft. Die letzten fünf Jahre hatten es in sich, im Bereich Hospitality sowie Wellness, es hat sich viel verändert.
Neues aus der Bäder- & Thermenbranche. Der Branche geht es derzeit wieder besser, aber nicht gut, und es wurde Neues entwickelt.
14 Kurzmeldungen
Wirtschaft
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Nichts wie raus! Die neue Idee von Outdoor. Bericht über Outdoorwellness und Techniken und Übungen in der freien Natur.

Die Topbetriebe kämpfen sich durch die Krise. 2021 standen die European Health & Spa Awards im Zeichen der Pandemie.
26 Kurzmeldungen
Gesundheit
28 Aufbruch in eine neue Medizin! Warum ist der Mensch so komplex und die Behandlung kranker Personen so individuell?
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Mental Wellness – wie viel Wissenschaft braucht ein Wellnesskonzept? Sind Gesundheit und Wohlbefinden messbar und nachhaltig?
Finnland. Ein starkes Stück im Gesundheitstourismus. Wer an Finnland denkt, denkt wahrscheinlich weniger an Wellnesshotels.
38 Kurzmeldungen
kosmetik & leben
40 Haut & Psyche – Wechselspiel zwischen Gefühlswelt und Hautbild. Studien deuten darauf hin, dass Depressionen Spuren auf der Haut hinterlassen.


44 Kurzmeldungen

Neue Consultingagentur: Glowing Flow
Die beiden Wellnessexpert*innen
Patrizia Bortolin und Stefano Battaglia, die seit Jahren sehr erfolgreich und mit vielen Auszeichnungen in Spas und Wellnessunternehmen arbeiten oder sie beraten, haben Glowing Flow, eine Consultingagentur, gegründet. Beide bringen sehr viel Erfahrung in der Branche und als Therapeut*innen mit und verfolgen einen ganzheitlichen Gesundheitsansatz. Das bedeutet, Behandlungen sollen sich mit ursächlichen Problemen beschäftigen und nicht nur mit Symptomen. Die zwei Expert*innen helfen auch bei der Entwicklung von Wellnesskonzepten und einer Spa-Destination, um ein Unter-

nehmen hervorzuheben. Ebenso unterstützen sie bei der Neugestaltung eines bestehenden Spas und des „Spa Menu“ und bei der Entwicklung von Marketingstrategien und Teamcoaching. Patrizia Bortolin hat als Spa-Direktorin im Hotel Preidlhof in Südtirol auch das Konzept gestaltet und Retreats aufge-

Anfang Juni 2022 präsentierte der Flughafen Wien Entscheidungsträger*innen aus unterschiedlichen Branchen die Partner und das damit verbundene breite Serviceangebot der Office Parks in der AirportCity. Es kamen laut Veranstalter über 300 Gäste zur „Vienna Airport Business Night“, um sich die Leistungsschau vor Ort anzusehen und erstmals seit langer Zeit wieder persönlich Kontakte zu knüpfen. Man konnte auch dem Fachvortrag von Univ.-Prof. Dr. Stefan Karner (Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung) lauschen, ebenso Gesprächen auf der Bühne mit Flughafen-Wien-Vorstand Mag. Julian Jäger und Immobilien-Bereichsleiter Mag. Wolfgang Scheibenpflug. Anschließend fand das künstlerische Highlight mit dem Auftritt von Timna und Jasmin Brauer statt. Sie trugen Lieder über den Frieden vor, die Hoffnung geben sollten. Nach dem Festakt gab es eine Führung durch die unterschiedlichen Bereiche wie den Space für Events, die Büroräume und auch die Co-Working-Plätze unter anderem für kreative Start-ups. Das flexible Konzept hat nicht nur den Anspruch, nachhaltig zu sein, sondern will auch kreativ auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Unternehmen eingehen –mit anspruchsvoller Infrastruktur und einem guten IT-Netzwerk dahinter. www.airportcity.at

baut, unter anderem gemeinsam mit Stefano Battaglia eines mit dem Namen Glowing Flow. Battaglia ist ein außergewöhnlicher Meistertherapeut, der sich schon lange mit ganzheitlichen Konzepten und emotionaler wie mentaler Wellness beschäftigt.
www.glowingflow.it
Erneuerung eines Resorts in Sardinien
Seit Jahren ist der Name Forte Village im Süden Sardiniens ein Begriff, der den Gästen einen unvergleichlichen und exklusiven Urlaub verspricht. 8 elegante Hotels, 13 Villen und mehr als 40 Suiten verteilen sich in einem fast 50 Hektar großen üppigen Garten, der sich an den weißen Sandstrand und das Meer schmiegt. Es gibt mehr als 300 Sonnentage im Jahr und eine Landzunge schützt das Idyll vor den Winden des Nordens. 2022 sorgte das Team des Forte Village wieder für zahlreiche Highlights. Dazu gehörten die Erweiterung des Sandstrandes und des Acquaforte Thalasso & Spa, das ein neues Gesicht bekommen hat, etwa mit einem Performance- bzw. Fitnessstudio. In der Sportakademie teilen namhafte Sportgrößen ihr Wissen und den Spaß am Sport mit den Gästen. Wer sich für medizinische Dienstleistung interessiert, dem hilft im Spa das Ärzteteam der Acquaforte Clinic, unter anderem mit dem Diagnoselabor, einem Herz-Kreislauf-Check-up oder einem Stresstest. Auch kulinarisch hat sich das Resort, das über 21 Restaurants verfügt, verbessert.
www.fortevillageresort.com

„Business Night“ am Flughafen WienPatrizia Bortolin und Stefano Battaglia arbeiten an neuen Konzepten für ihr Hotel Eingang des neu gestalteten Acquaforte Thalasso & Spa
EHL-Experten: Die zehn wichtigsten Hoteltrends 2022
Zwei Professoren der EHL, Dr. Weisskopf und Dr. Masset, haben zehn Trends in der Hospitality-Branche erforscht. 1. Bleisure: Verlängerung von Geschäftsreisen zu Freizeitzwecken oder Kombination von Arbeit und Freizeit während einer Geschäftsreise. 2. Ganzheitliche Angebote, Gesundheit und Wohlbefinden: Die Gesundheits- und Wellnessbranche wird pandemiebedingt weiter eine wichtige Rolle spielen. 3. Digitalisierte Gästeerlebnisse: In den letzten Jahren haben sich kundenorientierte Dienstleistungen zu kontaktlosen Dienstleistungen entwickelt (beispielsweise der Zugang zu Hotelzimmern per Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung). 4. Personalisierung: Erstellung maßgeschneiderter Angebote mithilfe der Nutzung von Kundendaten. 5. Erlebnisökonomie und Essenzialismus: sinnvoller und bewusster Einsatz des Urlaubsgeldes von Gästen mit positivem Einfluss auf unseren Planeten. 6. Vermögensverwaltungsstrategie: Konzentration des Betriebes auf sein Geschäftsmodell durch Trennung zwischen der Verwaltung des Hotelbetriebs und jener des Immobilienvermögens, um die Effizienz zu verbessern. 7. Solo-Travellers: Zunahme von Alleinreisenden, die auf der Suche nach individueller Freiheit und Abenteuern sind. 8. Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit bleibt wichtig. 9. Virtuelle und erweiterte Realität: mithilfe von Augmented Reality und Virtual Reality Schaffung einer digitalen Umgebung, um dem Gast vor der Buchung ein detailliertes Bild zu zeigen. 10. Weniger Reisen (und Staycations): Tagesausflüge ohne Übernachtungen – aus Pandemiebewusstsein oder aus Umweltgründen wird weniger oft und weniger weit gereist.

Das neue Falkensteiner Hotel Montafon

Im Dezember 2022 öffnet inmitten eines natürlichen Schutzgebietes im Vorarlberger Montafon das neue Fünf-Sterne-Familienhotel der Falkensteiner Hotels & Residences. Wie alle Falkensteiner Hotels wird auch dieses seinen ganz individuellen Charme ausstrahlen und bald seine ganz eigene Geschichte erzählen. Familien sollen hier ein ökologisches Refugium vorfinden, sich Zeit füreinander nehmen und wunderbare gemeinsame Momente in Erinnerung behalten. Die Umwelt achtsam wahrnehmen, das steht im
Visionäre voran!

Zwei Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie befindet sich die Reisebranche an einem wichtigen Punkt: Die führenden Köpfe von Unternehmen der Branche müssen darüber nachdenken, wie ihre Marke in Zukunft von einer umfassenden Erholung des Reise-, Tourismus- und Gastgewerbes profitieren kann. Auch andere wichtige Entscheidungen müssen getroffen werden: Denn noch größer als die Coronakrise und zudem unauf-
Vordergrund eines Besuches. Im Winter profitieren die Gäste von Skipisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und einem eigenen Übungsgelände für Kinder. Im Sommer bringen spannende Attraktionen wie ein Hochseilklettergarten Abwechslung in den Aufenthalt. Vom Abenteuer entspannen und Ruhe finden kann man im Acquapura Organic Spa bei einem der vielen Signature-Treatments, einer Massage oder dem Schwimmen im Pool. Danach kann man die alpine und regionale Küche genießen. www.falkensteiner.com
schiebbar ist die des Klimawandels. Neue Technologien müssen erkannt und bestmöglich eingesetzt werden. Sicher ist nämlich, dass Fortschritt nicht vermieden, sondern angenommen werden sollte. Einige Unternehmen haben die Zeichen der Zeit schon erkannt und geschickt für die Zukunft ihres Unternehmens gehandelt. Technologie allein genügt jedoch nicht, es sollte schon auch die Quantität reduziert und durch Qualität ersetzt werden.
Neuer Lanserhof in Sylt

Fünf-Sterne-Luxus in den Dünen mit einer ganz besonderen Brise – im Mai 2022 hat der neue Lanserhof mit Meerblick eröffnet. Das größte Reetdach Europas (8.500 Quadratmeter) schützt jetzt die Gäste vor Wind und Wetter. Fasten- und Detox-Konzepte funktionieren auch jetzt, da Selbstreinigung des Körpers fast immer Sinn macht, auch im Herbst. Detox fördert die Zellregeneration und verbessert deutlich das Hautbild, denn durch den Abbau der Giftstoffe werden die Entzündungsprozesse im Körper reduziert. Der neue Lanserhof setzt mit der ge-
wohnten Mischung aus Eleganz, Luxus, Medizin und Ernährung abermals Maßstäbe – Naturheilkunde trifft auf innovative Medizin und Diagnostik. www.lanserhof.com
Die Wellnesstrends 2022
Die Wellness-Hotels & Resorts haben mit dem Reiseportal beauty24 wieder eine Umfrage zu den Wellnesstrends 2022 durchgeführt. Für die Gästebefragung konnten über 3.000 Teilnehmer*innen und für die Expertenbefragung mehr als 130 Wellnesshoteliers gewonnen werden. Die Umfrageergebnisse zeigen: Gesundheit ist für den Gast das Wichtigste. Sie steht noch vor so wichtigen Werten wie Familie, Natur und Sicherheit. Die Gäste wünschen sich nach mehr als zwei Jahren Krise endlich wieder einen Tapetenwechsel. Ein Wellnessurlaub gilt als gute Gelegenheit, sich in einem angenehmen Ambiente verwöhnen zu lassen und Strategien zur Stressbewältigung zu erlernen. Das Thema Nach-

haltigkeit ist für die Gäste kein Buchungskriterium, sondern inzwischen sowohl für sie als auch für die Hoteliers eine Selbstverständlichkeit. Im Hotel verwendet man regionale und saisonale Lebensmittel, viele Hotels bieten eine E-Tankstelle und verleihen Fahrräder für eine ökologische Fortbewegung. Interessanterweise ist vor Ort das Bedürfnis der Gäste nach Sicherheit groß. Im Hotel werden hohe Hygienestandards erwartet, die von den Hoteliers auch eingehalten werden. Ein Großteil setzt sogar besonders umfangreiche Maßnahmen für Hygiene und Abstand im Spa um. Fast die Hälfte der Hotels verwendet außerdem in öffentlichen Bereichen Luftfilter.
www.wellnesshotels-resorts.de
25.–28. Oktober 2022
Pandemiemüdigkeit: Die aktuell fünf wichtigsten Gründe für die Buchung eines Wellnessurlaubs
Wasser ist unser Element – Kompetenz unser Angebot.
Erleben Sie innovative Techniktrends und kreative Designideen rund um die Themen Schwimmbad, Sauna und Spa! Tauschen Sie sich mit ExpertInnen aus, lassen Sie sich von neuen Produkt- und Themenwelten begeistern und freuen Sie sich auf inspirierende Begegnungen – beim ersten internationalen Branchentreffpunkt 2022 in Stuttgart!

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Blick zurück
in die Zukunft
Die letzten fünf Jahre hatten es in sich, es blieb kaum ein Stein auf dem anderen, sowohl in der Medienbranche als auch im Bereich Hospitality. Wellness in moderner Form wurde durch die Pandemie zwar aufgewertet, hat aber auch stark gelitten.

Vor allem in den vergangenen zwei Jahren hat der Wind stark gegen die Wirtschaft geblasen und gerade den Tourismus sehr auf die Probe gestellt. Durch die Energiekrise ist derzeit keine Entspannung in Sicht. Aber es zeigt sich, dass Wellnessbetriebe mit guter wirtschaftlicher und personeller Substanz gut gerüstet und widerstandsfähig sind. Die Branche muss sich mit Technologie und Energieeffizienz beschäftigen, aber auch Digitalisierung und der damit verbundene ressourcenschonende Umgang mit Energie sind präsent. Das bedeutet jedoch nicht, dass Digitalisierung prinzipiell Energie einspart, denn durch die Smartphone-Welt und die einfache Social-Media-Kommunikation ist sie nicht nur effizient, sondern verbraucht auch enorm viel Energie. Das bestätigt sogar A1-CEO Thomas Arnoldner. Die Energie wird zwar immer öfter aus erneuerbaren Quellen gewonnen und damit wird weniger CO2 in die Atmosphäre geblasen, aber reicht das aus, um unser Leben oder den Tourismus CO2-neutral zu gestalten? Dass jetzt
wieder mehr Atomstrom, Kohle und Gas verwendet werden, ist eine Hürde auf dem Weg zur Klimaneutralität. In der Energiekrise zeigt sich, dass technologische Lösungen nicht ausreichen im Kampf gegen den Klimawandel. Der ökologische Fußabdruck der westlichen Welt liegt immer noch weit über dem Maß, mit dem wir die Klimawende erreichen könnten. An den Problemen, die es auch in Deutschland gibt, wo der Übergang von Pleiten, Pech und Pannen begleitet ist, sieht man, wie schwierig die Umsetzung politisch und regulatorisch ist.
Neue Ziele, neue Wege
Eigentlich war schon bis 2020 eine Reduktion der CO2-Emissionen um 40 % geplant, doch das wurde deutlich verfehlt. Daher gibt es einen neuen Anlauf: Bis 2030 sollen klimaschädliche Gase um 55 % verringert werden. Ob das gelingt, ist angesichts der aktuellen Krisenszenarien aber fraglich. Daran ist auch zu erkennen, dass die Technologie oder die Politik es allein nicht schaffen. Es braucht mehr Menschen, die die Notwendigkeit des Verzichts verstehen und
Joachim G. Hallwachs: „Es geht um Nachhaltigkeit, Achtsamkeit, Ökologie, Natur, Bewegung, Ernährung und darum, für den Gast außergewöhnliche Erlebnisse zu schaffen.“

ihren Lebensstil ändern. Verzicht sollte aber nicht Verlust bedeuten, sondern Gewinn von Zeit und Lebensqualität. Leider fühlt er sich für viele anders an und wird verbunden mit Entbehrung, Wohlstandsverlust und Existenzsorgen. Hier wäre anzusetzen, um den Wandel wirklich zu beginnen. Das funktioniert nicht mit großen, schweren Geländewagen oder Elektroautos der Luxusklasse, Swimmingpools, die permanent beheizt werden, oder Saunaanlagen, die den ganzen Tag laufen, aber nicht benützt werden. Sie können Ihre persönliche Liste anlegen. Der Wandel findet hauptsächlich im Kopf statt. Stellen Sie sich daher die Frage, wo Ihre Potenziale für einen gesunden Verzicht liegen.
Wie alles begann
Doch zurück in die Vergangenheit, zum Anfang der Wellnessbewegung. Der Begriff war damals noch sehr unklar. Wellness war alles, wobei man sich wohlfühlte und Genuss erlebte, sei es beim Essen, Schlafen, Trinken oder Entspannen. Joachim G. Hallwachs, Designer und Gründer von Creativity for Future, beschreibt diese Zeit so: „Meine Firma hieß damals ‚The SPA Company‘, und wenn ich Hotels anrief, um sie von unserer Expertise in diesem Bereich zu überzeugen, bekam ich sehr häufig zu hören: Kein Interesse, wir kaufen bei Billa.“ Die Zeiten waren sehr dynamisch und bald war der Begriff des „Wellnesshotels“ geboren; auch wenn er inflationär benutzt wurde, hat sich bald Qualität von der Masse am Markt abgehoben. Die Anfänge waren düster, denn, so Hallwachs, „Wellness-/Spa-Bereiche wurden in die Katakomben des Hauses verbannt und fristeten zwischen Küchenlagern ihr von Tageslicht befreites Leben“. Das war teilweise wirklich erschreckend, wenn man von der Tiefgarage direkt in das Spa gebracht wurde, künstlich beleuchtet und schlecht belüftet. Kleine Fitnessstudios waren zwar vorhanden, wurden aber wenig genutzt. In den 90er-Jahren wurde es dann bunt, als Vorlage dienten die alten römischen Thermen. „Es gab plötzlich das Thermarium, das Caldarium, das Laconium, etwas später kam das Rasulbad, das Kräuterbad, hinzu und auch der Hamam wurde zum Hype“, erklärt Hallwachs.


Daraus hat sich später eine richtige Treatmentwelle entwickelt, auf die vor allem die Kosmetikindustrie aufgesprungen ist, um kreative Signature-Treatments zu entwickeln, gemeinsam mit dem Hotel oder der Therme.
Neue Entwicklungen
In den letzten Jahren bewegt sich die Wellnessbranche einerseits in Richtung medizinischer Dienstleistungen, wie bei der F.-X.-Mayr-Kur oder bei Ayurveda und traditioneller chinesischer Medizin (TCM) sowie traditioneller europäischer Medizin (TEM), die im Gesundheitstourismus immer mehr angewendet werden. Anderseits werden auch Mental Wellness, um die Psyche resilienter zu machen, und diverse Signature-Treatments immer häufiger eingesetzt. In der aktuellen Ausgabe bringen wir einen Beitrag zu diesem Thema, denn die Nachfrage nach solchen Dienstleistungen ist stark. Klaus Ladurner, Inhaber des Hotels Preidlhof in Südtirol, erklärt erfreut: „Endlich ist Wellness für viele zu einem der Hauptgründe für das Reisen geworden, wobei jeder noch seine eigene Vorstellung von Wellness hat und das Angebot sehr vielfältig ist. Gesunde Ernährung mit mehr lokalen und regionalen Produkten sowie Nachhaltigkeit sind auch für Leisuregäste selbstverständlich, ebenso Stille und Verbundenheit mit der Natur, wobei dennoch viel Wert auf Form und Design gelegt wird. Wellnessgäste sind anspruchsvoller und erfahrener geworden und suchen nach mehr Authentizität, einem stimmigen Konzept, Erfahrung der Therapeut*innen und seit letztem Jahr nach einem wirklich ganzheitlichen Ansatz – vielleicht weniger
formell und weniger Luxus, aber echt. Etwas weniger Design, aber mehr Ergebnisse, die helfen, persönliche Schwierigkeiten zu überwinden.“ Das hört sich nicht nur gut an, sondern ist ein großer Fortschritt in Hinblick auf die Wirksamkeit und das Konzept von Wellness. Wir haben auch einen Vertreter der Thermen gebeten, zur aktuellen Entwicklung Stellung zu nehmen: „Die Thermenbranche erlebte in den letzten Jahren ein stetes Auf und Ab. Immer wieder war von einer Krise die Rede. Doch das aus dem Griechischen stammende Wort ‚Krisis‘ bedeutet neben ‚Unsicherheit‘ auch ‚Wendepunkt‘ oder ‚Entscheidung‘, und wir haben uns entschieden, nicht Trübsal zu blasen, sondern die Zeit zu nutzen, um innovative Konzepte umzusetzen“, stellt Philip Borckenstein-Quirini fest, CEO des Thermenresorts Loipersdorf. Er fügt hinzu: „Wir sehen immer wieder, wie viel Potenzial das Thermen- und Vulkanland hat. Eine Vielzahl von Gästen nutzt das reichhaltige Angebot dieser unvergleichlichen Region. Ziel ist es, den sanften Tourismus erfolgreich weiterzuführen.“ Diese positive Haltung ist erfreulich und auch notwendig, um Innovationen voranzutreiben, selbst wenn ein anderes wichtiges Thema schon länger den Tourismus beherrscht. Dazu Ladurner sehr klar: „Wir möchten Innovationen in den Bereichen Fitness und Beauty schaffen, aber vor allem glaube ich, dass wir neue Kompetenzen in der Personalentwicklung, -pflege und -suche brauchen – die wichtigste Herausforde rung der nächsten Jahre.“ Dem ist wenig hinzuzufügen, denn wir stehen an einer Zeitenwende und sollten eine neue Kultur entwickeln, um Men schen für den Touris mus zu begeistern.
Klaus Ladurner: „Im letzten Jahr hatten wir einen deutlichen Anstieg der Buchungen für Allinclusive nessRetreats mit spezifischen Zielen.“
NEUES
BäderThermenbranche & aus der
Der Branche geht es derzeit wieder besser, das ist der Grundtenor, den man aktuell hört. Die Zeit der Krise wurde genutzt, um Neues zu entwickeln. Digitalisierung, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind die wichtigsten Stichworte.
Die Branche erlebt zwar derzeit wieder eine Aufwärtsbewegung, aber vor allem der gewerbliche Sektor wurde bekanntlich durch die Covid-Krise und das Auf und Zu im Lockdown-Rhythmus ordentlich in Mitleidenschaft gezogen. Hinzu kommen aktuell auch noch die dramatisch sich verändernden Energiepreise. Diese Probleme sollten zwar korrigiert werden, doch was ist zu tun, um den entstandenen Schaden wiedergutzumachen? Sind mehr Arbeit und mehr Mitarbeiter*innen notwendig, um die Verluste auszugleichen? Immer wieder stellt sich die Frage der Quantität –wäre Wachstum nicht besser als Qualität? Doch Service und Zufriedenheit der Gäste können nicht durch mehr, sondern nur durch besser ausgebildetes Personal verbessert werden. Das heißt auch, dass Qualitätsmanagement in Zukunft wichtiger wird denn je.
Wohlfühlen und Erholung
Denn Thermen und Freizeitbäder haben hauptsächlich mit Erholung, Gesundheit und Spaß zu tun. Man will das Wasser, die Sauna, das Dampfbad oder die großartigen Behandlungen genießen – und die Freude und Motivation der Menschen, die in diesen Bereichen arbeiten. Die Stunden, die der Entspannung dienen, sollten die Energiespeicher der Gäste wieder aufladen. So können sie den Stress des Arbeitsalltags loswerden. Die Zeit, die man mit Freund*innen oder der Familie auf der Liegewiese, im Re staurant oder im Spa verbringt, sollte erholsam sein und Freu de machen. Personal spielt da bei eine wichtige Rolle.
Architekt Ernst Ulrich Tillmanns: „Die Abläufe müssen stimmen und die Badegäste müssen sich wohlfühlen.“


Digitalisierung und Nachhaltigkeit
So die Theorie, aber umsetzen lässt sich das nur durch kompetente und motivierte Mitarbeiter*innen. Neben dem Personal ist die Technologie gerade beim Schwimmbad ein entscheidender Faktor. Die Trends in der Bäderbranche geben auch Aufschluss darüber, wie sehr die Digitalisierung Einzug gehalten hat und wie die Unternehmen die Pause der Pandemie genutzt haben, um Neues zu entwickeln. Aber auch die Nachhaltigkeit spielt jetzt in der Sparte eine große Rolle, da einerseits die Energiekosten steigen und andererseits die Ressourcen knapper werden. Die Klimakrise ist dabei der zentrale Faktor. Wir verbrauchen noch immer zu viel, mehr, als die Umwelt oder Natur uns bietet. Das war unter anderem auch ein Thema auf der aquanale 2021 wäh-
rend des Internationalen Schwimmbad- und Wellness-Forums, das der bsw (Bundesverband Schwimmbad & Wellness) und die IAKS (Internationale Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen) organisierten. Denn Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind derzeit die Schwerpunkte in Hotels und Thermen –man will die Kosten für die Energie senken, aber auch effizienter arbeiten, vor allem im Spa bei den Behandlungen. Doch neben den Anwendungen lassen Saunen, Wassererwärmung im Pool, Dampfbad und Co. die Kosten für die Energie teilweise explodieren. Das erfordert ein besseres Ressourcenmanagement und auch eine Umstellung der Energieerzeugung auf ökologische Systeme wie Solarenergie, Geothermie, Windenergie oder Wärmepumpen. Auf der aquanale ging es aber auch um nachhaltige und gesunde Schwimmbäder sowie die EU-Biozidverordnung und die Aus- und Weiterbildung von Bademeister*innen. Personal ist in diesem Zusammenhang ein essenzielles Stichwort; es gibt dafür viele kreative Lösungsansätze. Doch auch die technische Führung und das Equipment spielen eine Rolle in Bad, Hotel oder Therme.


Wir stehen vor der Herausforderung, die Bedeutung dieser Anlagen für die öffentliche Gesundheitsvorsorge zu vermitteln.

Dr. Klaus Batz
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Erleben Sie das neue Kemitron Duftsortiment mit seinem modernen Auftritt und optimierter Rezeptur!
Unter der Marke Aromee bieten wir Ihnen Düfte in Premium-Qualität für Saunaaufgüsse, Dampfbäder, Erlebnisduschen, Türkische Bäder und Whirlpools.
Für das Schwimmbad wurden viele neue digitale Technologien präsentiert, unter anderem die Smart-
C
phone-App „myfluvo®“ zur Steuerung aller fluvo®-Schwimmbadattraktionen, oder auch Gegenstromanlagen und Hydromassagedüsen, die zur Entspannung beitragen, wenn sie richtig eingesetzt werden. Selbstverständlich wurden auch diverse Pumpensysteme vorgestellt, die für Bäder und Pools wesentlich sind, aber auch dazu beitragen, Energiekosten zu sparen. So präsentierte Herborner Pumpen eine neu konzipierte digitale Pumpenverwaltung über eine moderne Objektsteuerung, die sich „HP Object“ nennt. So lässt sich jede Pumpe angeblich mit benutzerfreundlichen Menüs über einen Computer oder ein Smartphone steuern. Auch andere Pumpenhersteller werden auf der interbad 2022 auf dem Messegelände in Stuttgart ihre Innovationen zeigen.
Ferienhotellerie in der Krise?
Energieeffizienz ist zwar auch in der deutschen Ferienhotellerie bedeutend, aber lange nicht so akut wie in Österreich, da die Energiekosten nur circa 4% der Gesamtkosten ausmachen, meint der Geschäftsführer der Wellness-Hotels & Resorts, Michael Altewischer. Da der Markt in Deutschland doch sehr groß ist und damit die Energieversorger mit anderen Volumen arbeiten, hält sich die Kostensteigerung in Grenzen, auch weil die Politik früher als in Österreich gehandelt hat. Aber Sprüche von Politiker*innen in der Art, man solle sich lieber mit einem Waschlappen waschen, als zu duschen, sind erstaunlich und provozieren andere regionale Politiker*innen zu der Aussage: „Waschlappen gehören nicht in die Politik!“ Das größte Dilemma in der deutschen Wellnesshotellerie sind aber die Preise (sowohl in der Gastronomie wie auch bei den Übernachtungen), die deutlich unter dem internationalen Niveau liegen, betont Altewischer. Die Politik meint aber, Wellness

Dr. Stefan Kannewischer:
„Bei unseren Thermen heizen die Pumpen und Maschinen im Keller den Fußboden darüber.“
sei in der jetzigen Zeit Luxus, und daraufhin werden viele Buchungen storniert. Ist das hilfreich für die Tourismuswirtschaft oder für die Ferienhotellerie? Förderung von Gästen oder Wähler*innen, die Erholung benötigen und sich in ihrer Freizeit etwas Positives gönnen wollen, sieht eigentlich anders aus. Verlassen wir jedoch das schwierige und kontroversielle politische Terrain wieder und wenden wir uns den akuten Maßnahmen zu.
Masterplan
Bei Neubauten von Thermen oder Hotels empfiehlt sich eine sorgfältige Vorbereitung und Planung in Form eines Masterplans, in dem nicht nur die architektonischen Formen festgelegt werden sollten. Inhaltliche Konzepte, Zielgruppen und die grundsätzliche Frage, welche Ziele erreicht werden sollen, müssen behandelt werden. Denn nur so lassen sich auch unkonventionelle Lösungen finden, um die Badegäste zu überraschen. Mit baulichen Maßnahmen wird die Organisation einer Therme auf Jahre festgelegt, daher ist es notwendig, sich auch die Frage zu stellen, wo die Entwicklung hingehen soll. Wie wird man den Bedürfnissen der Kund*innen gerecht, auch bei Renovierungen und Erweiterungen? Es beginnt schon bei der Entscheidung für Hallenbad oder Freibad – oder eventuell eine Kombination von beidem. Auch Personalkosten lassen sich durch die langfristige Planung besser steuern und einsparen. Bauphysikalische Anforderungen sind essenziell und können die Kosten deutlich verändern. „Gerade in der Baukonstruktion von Lüftungsanlagen hat das eine Bedeutung, weil die Luftfeuchtigkeit in
Schwimmbädern oft sehr hoch ist“, erklärt die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB). „Ein wesentlicher Teil der Baukonstruktion sind die Schwimmund Badebecken. Es gilt, die Materialien für die Beckenkonstruktion, zum Beispiel Edelstahl, Stahl- oder Carbonbeton, sowie die möglichen Beläge, zum Beispiel Fliesen oder Folien, auszuwählen und in baulicher, aber auch gestalterischer Hinsicht sinnvoll zu verbauen.“
Gestaltung und Design
Das Design bzw. der Entwurf und der Bauplan spielen nicht nur im Masterplan eine Rolle, sondern entscheiden auch darüber, ob Bäderanlagen oder Thermen mit Preisen wie dem Iconic Award, dem German Design Award, dem Deutschen Architekturpreis und dem European Health & Spa Award ausgezeichnet werden, die für das Marketing wichtig sind, aber auch generell zur Markenbildung und Bekanntheit beitragen. Solcherart prämiert wurden etwa das Freibad in Sigmaringen, die Therme Lindau am Bodensee, das Emser Thermenhotel in Bad Ems und das Mineralbad Berg in Stuttgart, erklärt der Architekt Ernst Ulrich Tillmanns, Geschäftsführer der 4a Architekten. Was macht ein erfolgreiches Projekt aus?, fragten wir ihn. „Damit das Gebäude angenommen wird, ist es wichtig, dass die Abläufe stimmen und die Badegäste sich wohlfühlen. Denn für die wirtschaftliche Effizienz sind nicht nur geringe Bau-, Unterhalts- und Betriebskosten entscheidend, sondern auch eine hohe Besucherakzeptanz.“
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass „die Wertschätzung für die

Freizeitbäder und Thermen sogar gewachsen ist nach der Pandemie“, meint Dr. Klaus Batz, Geschäftsführer der EWA (European Waterpark Association). „Nun stehen wir vor der Herausforderung, den politisch Verantwortlichen die Bedeutung der Anlagen für die öffentliche Gesundheitsvorsorge und das soziale Miteinander zu vermitteln.“ Konsequenzen, die aus der Pandemie zu ziehen wären, sind nach Stefan Studer von der Kannewischer Management AG, „bei künftigen Projekten nach Möglichkeit etwas großzügiger zu planen, damit die Gäste Abstandsregeln besser einhalten können. Ein weiterer Aspekt, auf den gerade bei Kapazitätsbeschränkungen großes Augenmerk gelegt werden sollte, ist die Auslastungssteuerung (Spitzen brechen, Täler füllen).“ Das hat sich zwar auch geändert in den zwei Jahren der starken Regulierungen und Beschränkungen, wird aber trotzdem in vielen Bädern nicht professionell gemanagt.

Doch wie sollten sich Freizeitbäder und Thermen aufstellen, um kommende Krisen besser zu überstehen? Denn es geht um umfangreiche Kosten, die noch dazu rasant gestiegen sind in den letzten Monaten. Dazu meint Tillmanns: „Zweifelsohne wäre es das Beste, wenn Bäder möglichst energetisch autark sein könnten. Ein weiterer Punkt ist, dass ein attraktiv gestaltetes Bad mit Atmosphäre auch in Krisenzeiten besser besucht wird als ein unattraktives Bad. Von daher ist der Gestaltungsaspekt zentral, ob mit oder ohne Krise.“ Das ist sicher ein schwerwiegendes Argument, denn leider gibt es eine Menge Einrichtungen, die dringend eine Modernisierung nötig
hätten, sowohl was die Energieressourcen als auch was Architektur und Digitalisierung betrifft. Das waren nicht nur Themen der letzten Zeit, sondern sind auch Schwerpunkte der interbad 2022. Neue Ideen und Konzepte sind gefragt, um Bäder nachhaltig zu betreiben.

„Der Wunsch, von fossilen Brennstoffen wegzukommen und alternative Ressourcen wie Fotovoltaik und Geothermie in Kombination mit Wärmepumpen zu nutzen, steht immer mehr im Fokus der Bauherren“, betont Tillmanns. „Dazu haben wir in den vergangenen Jahren interessante Beispiele realisiert, wie die Sanierung des Freibades in Sigmaringen,
darf an fossiler Primärenergie um 55 % senken.“ Was alles möglich ist in diesem Bereich, zeigt die Aussage von Dr. Stefan Kannewischer, Geschäftsführer der Kannewischer Management AG: „Unsere Thermengebäude sind so gedämmt, dass die Pumpen und Maschinen im Keller den Fußboden darüber aufheizen. So können wir auf eine Fußbodenheizung verzichten.“
Nachhaltig wirkt sich auch die Bewegung auf die Gesundheit des Körpers aus. Das betont Klaus Batz: „Bäder sind Orte, an denen eine besonders schonende Regeneration stattfinden kann, ebenso Prävention durch aktive und passive Bewegung im Wasser. Eine Studie aus Großbritannien hat ergeben, dass mit jedem britischen Pfund, das in einen Bäderbetrieb oder eine Sportanlage investiert wird, vier Pfund für das Gesundheitswesen eingespart werden können.“ Das erscheint einleuchtend und unterstreicht die gesundheitspolitische Komponente von Bädern und Thermen, deshalb wird auch Hydrogymnastik in vielen Thermen in unterschiedlichsten Formen angeboten.
Stefan Studerdes Mineralbades Berg in Stuttgart oder des Solebades in Bad Wimpfen.“ Ebenso stellt die Haltbarkeit von Materialien einen wichtigen Aspekt dar, vor allem in Hinblick auf Ressourcenschonung.
Energieeffizienz
Aber wie können Nachhaltigkeit und Energieeffizienz umgesetzt werden? Ein gutes Beispiel ist die Emser Therme. Jürgen Kannewischer, Geschäftsführer der Kannewischer Ingenieurgesellschaft, meint dazu: „Wir haben den Neubau so konzipiert, dass durch eine kompakte Außenhülle eine optimale Dämmung erzielt wird. Außerdem nutzen wir das sehr warme und reichlich vorhandene Thermalwasser zur Energieeinsparung – Stichwort ‚Geothermie‘. Wir konnten den Be-
Effiziente Energie- und Ressourcennutzung wird auch ein Thema auf der interbad 2022 sein und unter anderem beim Kongress für das Badewesen behandelt werden. „Der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen und die Mitwirkung an der Wärmewende bis 2030 muss mit dem Ziel des passenden Zusammenspiels von Effizienzmaßnahmen und optimalen Betriebsstrategien im Bad verbunden sein, wozu es spannende Anregungen geben wird“, sagt Christian Mankel, Geschäftsführer der DGfdB. Aber auch die Digitalisierung 4.0 und künstliche Intelligenz (KI) im Bad oder in der Sauna stellen einen Schwerpunkt auf der interbad dar.
Abschließend kann man mit Klaus Batz zusammenfassen: „Skelett, Haut, Muskeln und Organe bilden die ‚Hardware‘, der Blutkreislauf, das Atemsystem und das Nervensystem sind die ‚Software‘. Hier gilt wie auch für Bäder oder Wellnesshotels: Wenn die Hardware oder auch die Software Probleme macht, funktioniert der gesamte Betrieb nicht richtig.“ ■
Das Augenmerk sollte auf Auslastungssteuerung liegen.
CF Group erwirbt Starline
Die CF Group, ein Multispezialist für die Herstellung und den Vertrieb von Schwimmbadausrüstung, hat Starline übernommen. Das Unternehmen Starline aus den Niederlanden hat sich seit 48 Jahren im Markt mit Swimming pools, Whirlpools und Poolabdeckungen einen Namen gemacht. Die Gruppe betreibt außerdem einen Großhandel für Materialien für den öffentlichen und privaten Schwimmbadmarkt, insbesondere erzielt sie mehr als die Hälfte ihres Umsatzes im Segment der Schwimmbadabdeckungen. Victor de Vries, CEO von Starline, hält fest: „Durch den Zusammenschluss lassen sich starke Synergieeffekte nutzen, die mit der CF Group bestehen, insbesondere auf den deutschsprachigen Märkten.“

Der neue InfinitySky-Pool und die Erweiterung des fünften Stockwerks bieten auf 1.200 m2 Panorama-Wellness

Neuer, spektakulärer Wellnesshimmel

Das Hotel Salzburger Hof in Leogang hat die Corona-bedingte Schließung genutzt und einen außergewöhnlichen Wellnessbereich auf zwei Ebenen entstehen lassen. Juniorchef Christof Hörl hat den alten Bestand durch eine spektakuläre Architektur ergänzt, zum Beispiel hat er einen Teil des Wellnessbereichs auf Stelzen gestellt. Durch die großzügigen Panoramafenster hat man nicht nur einen umwerfenden Rundumblick, sondern genießt auch ein ganz besonderes natürliches Flair. So können die Gäste in zwei Panoramasaunen, einem Sanarium®, auf Infra-
rotliegen, in einer Panoramadusche, vier neuen Behandlungs- und drei Ruheräumen sowie einem Bewegungsraum bestmöglich entspannen. Highlight im wahrsten Sinne des Wortes ist ein 20 Meter langer Infinity-Pool auf dem Dach. Professionell umgesetzt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit Klafs. Überzeugt ist Hörl von der CO2-neutralen Bauweise, denn es wurden auch gleich eine Fotovoltaikanlage, ein Wärmetauscher und eine Hackschnitzelanlage installiert. Der neue Bereich besteht aus einer Komposition aus Holz und Stein.
Handwerkskunst schafft Werte Frischekick im Hotel oder Kosmetikstudio
Seit 14 Jahren fertigt der gebürtige Salzburger Raimund Sandhoff in seiner Holzmanufaktur mit Hingabe Stammholztische und -möbel. Er schafft Erzeugnisse, in denen sich Natur, Design und Handwerkskunst vereinen. Schon letztes Jahr machte Sandhoff mit einem Aufforstungsprojekt auf sich aufmerksam und zeigte, dass Nachhaltigkeit und Handwerk untrennbar verbunden sind. Deshalb hat er schon 2020 eine 100 kW starke Fotovoltaikanlage installiert, mit der er 80 % des Strombedarfs decken kann. Seine Möbel sind ein klares Bekenntnis gegen die Massenfertigung von seelenloser Billigware: „Wenn wir unsere Stammholztische ausliefern, spüre ich, wie das Handwerksstück den Raum verändert und darin etwas auslöst: das Gefühl einer behaglichen Wohnatmosphäre, die Einzigartigkeit und Individualität ausstrahlt“, verrät Sandhoff.
„Und die Natur selbst ist unser kreativster Designer.“ www.stammdesign.at
Auch, aber nicht nur in Pandemiezeiten wollen sich Kund*innen in sensiblen Örtlichkeiten wie Hotels oder Kosmetikstudios sicher und wohlfühlen. Mit einem Reinigungssystem von Philips kann eine saubere Luft gewährleistet werden. Laut Hersteller werden nicht nur Viren und Bakterien aus der Luft gefiltert, sondern auch andere Schadstoffe, die Teil des Arbeitsumfeldes sind: Nagellack oder ätherische Öle, die schädliche Gase erzeugen können, werden reduziert. Im Luftreiniger beseitigt nach Herstellerangaben ein dreischichtiges Filtersystem 99,97 % der in der Luft schwirrenden Partikel mit einer Größe von 0,003 μm3 –kleiner als das kleinste bekannte Virus. Auch Allergene wie Pollen oder Staubmilben werden vom Hepa-Filter aufgenommen. Besonders praktisch: Der Luftreiniger kann mit dem WLAN verbunden und via App (Air+) individuell gesteuert werden. Die App informiert übersichtlich über die Schadstoffe in der Luft und die Wettersituation. www.philips.de

Dem Himmel so nah – das neue Spa Heaven & Hell
Das Alpin Panorama Hotel Hubertus in Olang, das zur Gruppe der Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol gehört und sich auf Wellnessurlaub in Südtirol spezialisiert hat, präsentierte ein neues architektonisches Meisterwerk, das „schwebend“ und „kopfüber“ in der Luft liegt, an der Grenze zwischen Himmel und Erde: ein Spa mit dem Namen Heaven & Hell.

Der Wellnessbereich beginnt mit einem Entspannungsraum (textilfrei) und setzt sich mit der vorspringenden Plattform fort, auf der sich die Pools und Saunen befinden. Die Philosophie des Projekts dreht sich um das Prinzip der Gegensätze. Die Plattform hat zwei Ebenen: oben, im Him-
mel, die Außenbecken, und unten, in der Hölle, zwei Saunen. Die kleinen Häuser, in denen die Saunen untergebracht sind, stehen auf dem Kopf: Es scheint, als würden wir in einer surrealen Welt leben, in der die Gesetze der Physik nicht gelten. Während im „Himmel“ die wohltuende Wärme des Wassers in den Whirlwannen den Körper sanft umhüllt, der Gast in die Schönheit der Natur eintaucht und das Gefühl hat, den Himmel mit den Fingern berühren zu können, herrscht in der „Hölle“, wie der FKK-Bereich genannt wird, eine heiße Atmosphäre. Neben zwei Saunen und einem Whirlpool steht den Gästen auch ein Eisraum zur Verfügung.
Eine Uhr, die Sie fit hält
Leistungsmessung liegt heute im Trend, vor allem wenn es um sportliche Aktivitäten geht. Dabei bietet die neue Polar Grit X Pro doch einiges. Diese Uhr unterstützt Sie nicht nur bei der Messung diverser Sportarten (über 130) von A wie Aerobic bis Z wie Zirkeltraining, sondern ist auch aus widerstandsfähigen Materialien hergestellt. Das ist gerade im Sport wichtig, wenn die Bedingungen hart sind, etwa auf einem Abenteuertrip mit dem Rad oder auch zu Fuß. Das Sa phirglas leistet dabei gute Dienste. Generell ist die Uhr sehr strapazierfähig und verfügt auch über einen bis zu sieben Tage reichenden Akku. Das ändert sich jedoch, wenn regelmäßig Messungen vorgenom men werden. Aber prinzipiell haben wenige Uhren diese Ausdauer. Die Wasserbe-
Eine robuste Polar Grit X Pro mit Titangehäuse

ständigkeit bis zu 100 Meter Tiefe spielt im Schwimmsport eine Rolle. Die Polar Grit X Pro hat auch einen optischen Pulsmesser, um bei Ausdauertraining gute Informationen zu liefern. Darüber hinaus ist für Wanderinnen und Wanderer, Läufer*innen sowie Biker*innen über komoot eine sehr detaillierte Navigation möglich, die viele Informationen zur Route liefert, durch die GPS-Daten und vieles mehr. Die Polar Grit X Pro kann auch via App verwendet werden oder mit kompatiblen Apps kommunizieren. Darüber hinaus gibt es weitere Funktionen, die aus der smarten Uhr eine Allrounderin machen, denn sie kann sowohl beim Wandern als auch für den Profisport benutzt werden.
www.polar.com
Die effiziente Rasur
Die Pflege des Gesichts war in der Vergangenheit für Männer mehr ein Luxus als zwingende Notwendigkeit. Das hat sich geändert, denn das bärtige Gesicht ist häufiger geworden, und auch die sorgfältige Pflege, die damit verbunden ist. Dazu wird technisches Gerät benötigt, um die Bartlänge gleich zu halten und den Bart gut aussehen zu lassen. Mit dem neuen Braun Series 9 Pro hat das Unternehmen einen Rasierer auf den Markt gebracht, der vieles kann und noch dazu elegant und modern aus sieht, auch wenn er großteils aus Plastik besteht. Braun ist bekannt für zeitloses Design und gute technische Lösungen. Ansprechend ist die La defunktion sowohl über ein Ladekabel wie auch – für Reiseenthusiasten –über das leistungsstarke PowerCase, dessen Akku für bis zu sechs Wochen reicht. Geladen werden kann die Series 9 auch über ein durchdachtes SmartCare Center, in dem der Kopf unter an derem mit Flüssigkeit gereinigt werden kann. Der bewegliche Pro Head, der sich den Kon turen des Gesichtes meist ganz gut anpasst, hat unterschiedliche Blätter kombiniert und kann so zusätzlich mit dem ProLift Trimmer unterschiedliche Barthaarlängen schneiden. Werden die Gesichtspartien allerdings etwas uneben oder faltiger, kommt es zu einer längeren und aufwendigeren Rasur. Die besondere SyncroSonic™-Technologie sorgt wiederum dafür, dass die Barthaare besser geschnitten werden. Angenehm ist das sehr übersichtliche Display, das klar den Akkuladestand anzeigt. Auch wenn der Rasierer viele Funktionalitäten und eine komplexe Technik hat, war der Test meist angenehm.
www.braun.de

Nichts wie raus!
Die neue Idee von Outdoor

Bericht über Outdoorwellness und Techniken und Übungen in der freien Natur.

Luxus ist: mehr Zeit für sich haben.
Luxus heißt: entspannen, um unseren Energiespeicher wieder aufzufüllen.
Oft hetzen wir von einem Termin zum anderen. Viele Anbieter haben die Zeichen der Zeit erkannt und halten ein breites Angebot bereit, damit der Gast je nach persönlicher Vorliebe neue Kraft in der Natur schöpfen kann. Entschleunigen funktioniert zu jeder Jahreszeit, egal ob im Sommer am Schauplatz „Sand und Sonne“, im Herbst mit seinen golden und rot gefärbten Blättern oder aber im Winter, der den Schneespaß schon von Natur aus im Gepäck hat.
Dauerbrenner Sauna
Für viele Hotelgäste ist die Sauna im Freien immer noch das Urlaubshighlight. Die Branche hat darauf reagiert
und Hotels oder Thermen haben anregende Saunaerlebnisgärten mit diversen Wasserspielen und Erlebnisaufgüssen geschaffen, die – wo der Platz es hergibt –liebevoll in die Gartenlandschaft integriert worden sind. Im Winter, wenn die ersten Flocken fallen, der Gast vom Wandern, Skifahren oder einfach nur Spazierengehen zurückkehrt, lockt die Sauna, um sich aufzuwärmen und zu regenerieren. Direkt nach dem Saunaaufguss geht’s dann raus ins Schneebad! Das prickelt auf der Haut und erfrischt fühlbar nicht nur jede einzelne Zelle unseres Körpers, sondern auch unseren Geist. Vervollständigt wird der Saunagang oft schon durch unterschiedlichste Wohlfühlräume, die thematisch gestaltet sind und gemütliche Ruhezonen bieten. Angegliedert sind Spa-Bereiche, die mit Pools, Whirlpools, Hammams, Biosaunen und einfühlsamen Massagehänden Relaxmomente auf höchstem Niveau bieten. Wer in der heutigen Zeit lieber nicht mit anderen Gästen zusammen relaxt, hat oft die Möglichkeit, alleine oder nur zusammen mit seinem Partner einen Private-Spa-Slot zu buchen. Das Tüpfelchen auf dem i ist ein Kneipp-Spaziergang an der frischen Luft. Durch das Wechselspiel von Kälte und Wärme (nicht nur im Winter) wirkt er einzigartig.
Mens sana in corpore sano
Die Zeiten, in denen wir Innovation um jeden Preis gesucht haben, ohne nachzufragen, was in den neuen Produkten enthalten ist, wie sinnvoll sie sind und
wie sie wirken, sind passé. Seit jeher hat der Mensch sich an der Natur orientiert. Der moderne Mensch besinnt sich auf alte Traditionen. Und wo fängt man mit dem Wellfeeling am besten an? Natürlich beim Essen: Frische, regionale Zutaten sind selbstverständlich. Auf den Tellern finden alte Rezepte neue Interpretationen. Schon für Hildegard von Bingen stand unsere Gesundheit auf „fünf Säulen“ und dieser Gedanke hat über die Zeit hinweg nichts an Bedeutung verloren: die Seele nähren, sich gesund ernähren, die Abwehr stärken, sich regelmäßig entgiften und sinnvoll leben mit einer regelmäßigen Lebensführung.
Die Klassiker
Um gesund zu bleiben, muss man somit auch an seinem Körper arbeiten. Und das kann sogar Spaß machen! Je nachdem, was für ein Typ man ist, hat man die Qual der Wahl: es eher ruhig angehen oder sich lieber auspowern? Auf jeden Fall raus in die Natur! Wer seine Ausdauer stärken möchte, schnappt sich seine Nordic-Walking-Stöcke. Wer die Herausforderung liebt, schnürt seine Bergstiefel und erstürmt den nächsten Gipfel.
Aber es geht auch ruhiger: In den spirituellen Lehren und Weisheiten des Fernen Ostens sind ganzheitliche Bewegungslehren etwas ganz Alltägliches. So kennt man Qigong, Tai-Chi und Yoga (inzwischen auch von vielen Krankenkassen unterstützt) als bewährte Bewegungsformen, die Übungen zur entspannten Konzentration mit Körper-
Ob Radfahren, Wandern oder Waldbaden: In der Natur kann man neue Kraft schöpfen

Mögliche Outdooraktivitäten
■ Nordic Walking
■ Waldbaden
■ Wyda
■ Mountainbiking
■ Outdoorfitness
■ Schwimmen
■ Wandern
■ Laufen
■ … und vieles mehr!
und Atemübungen verbinden. All diese Lehren haben uralte Traditionen und Wurzeln. Ruhiger und in Japan schon lange ein Thema ist das Waldbaden (Shinrin Yoku). Es bedeutet, mit allen Sinnen in die Stille und die Unberührtheit des Waldes einzutauchen, wobei der enge Kontakt zur Natur im Fokus steht. Seit Jahrzehnten in Japan praktiziert und erforscht, ist es dort zu einem festen Bestandteil der Gesundheitsvorsorge geworden. „Baden in der Waldluft“ hat wissenschaftlichen Studien zufolge viele positive Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele und fördert eine gesteigerte Immunabwehr. Warum nicht ausprobieren und einfach mal „grünmachen“ und im Wald auf Entdeckungsreise gehen? Das Ziel ist, das Spiel von Licht und Schatten, Düfte, Farben und Texturen mit wachem Geist auf sich wirken zu lassen. Waldbaden ist eine Einladung, sich dem Wald anzuvertrauen und dabei Erdung, Kraft und Ruhe zu gewinnen. Beim Waldbaden bewegt man sich achtsam und langsam, atmet tief und bewusst, legt viele Pausen ein und spürt die Nähe der Natur – ohne seine Gedanken auf ein bestimmtes Ziel zu richten. Mit geschlossenen Augen die Geräusche und Gerüche des Waldes wahrzunehmen bringt den Geist zur Ruhe.
Mensch und Baum
Es gibt aber noch eindrucksvollere Konzepte, die sich auf das Thema „Baum und Wald“ gründen, die Bäume bleiben Hauptdarsteller. SpirituelleC
Für Outdoortraining braucht es nicht viele Voraussetzungen: Nicht immer sind Geräte oder eine spezielle Ausrüstung nötig

Lehren aus dem westlichen Kulturkreis sind uns nahezu unbekannt, wir müssen uns aber nicht auf den weiten Weg in den Fernen Osten machen: Einer dieser Schätze ist Wyda, eine ganzheitliche Bewegungs- und Meditationslehre der Druiden (der geistigen Elite der Kelten), die auf Einheit des Menschen mit der Natur abzielt und über den Weg der Achtsamkeit zu innerer Harmonie und Zufriedenheit führt.
Auf 1.800 Metern, oberhalb von Brixen, liegt auf dem Ploseberg in den dichten Wäldern Südtirols ein besonderer Kraftort. Das reine Quellwasser, die gute Höhenluft, viele Sonnenstunden und das milde Klima sind die „vier Säulen“ des Hotels Forestis. Hier fühlten sich bereits die Kelten wohl, die sehr naturverbunden waren und ihr Wissen über den menschlichen Körper aus den Lehren der Natur bezogen. Eine besonders enge Verbindung spürten die Kel-
Ein
ten zum Wald, den sie zu ihrem Lehrmeister machten. Teresa Unterthiner, Inhaberin und Gastgeberin, erklärt: „Der Ort, an dem das Forestis steht, hat etwas ganz Besonderes, man spürt die Kraft, die von ihm ausgeht. Dieses Gefühl wollen wir auch unseren Gästen vermitteln.“ So wurden die Natur, der Wald und die Lehre der Kelten zum Fundament des Forestis. Diese Leitidee spiegelt sich nicht nur in der Architektur wider, sondern auch im Spa-Bereich: Die Anwendungen orientieren sich an dem Forestis-Baumkreis und folgen alle dem Prinzip der vier heimischen Bäume Latsche, Fichte, Lärche und Zirbel. Denn zwischen Menschen und Bäumen gibt es eine Reihe von Parallelen, die in den Spa-Anwendungen zusammengeführt werden: Wie der menschliche Körper folgt auch der Baum den Jahreszeiten und diversen Zyklen. Im Sommer spricht ein Organismus auf andere Essenzen und Berührungspunkte an als im Winter, außerdem bringt jeder Mensch seine individuelle körperliche und geistige Befindlichkeit mit. Bei diesen Parallelen setzen die Anwendungen an, die ganz auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Einzelperson abgestimmt werden. Keine Anwendung gleicht der anderen. Welcher Baum ist für mich der richtige? Der Gast wählt durch Berühren, Sehen und Riechen intuitiv eine der vier Baumarten aus.
Wyda – das Yoga der Kelten Wyda bringt zusätzlich Energie und innere Zentriertheit. Die Bewegungsübungen und die Meditation gehen auf die Druiden zurück. Wyda lehrt, den Geist zu beruhigen, schult Konzentration und Wahrnehmung, löst Blockaden und harmonisiert den Energiefluss. Die Lehre des Wyda unterscheidet grundsätzlich drei Energiefelder: Das Vitalfeld mit Sitz im Nabelbereich steuert Körperorgane und Hormonsystem, das Emotionalfeld im Brustbereich reguliert Stimmungen und Gefühle und das Mentalfeld im Bereich des Kopfes, zwischen den Augen, regelt Hirnleistung und Sinne. Jedem Feld werden bestimmte Wesenskräfte, Elemente und Jahreszeiten zugesprochen, besondere Eigenschaften und Funktionen. Sind die drei Felder in Balance, fühlen wir uns kräftig. Bei Blockaden der energetischen Felder können gesundheitliche Probleme entstehen. Die Übungen des Wyda streben danach, die Energien in Einklang zu bringen und in Harmonie zu halten. Vorzugsweise wird Wyda regelmäßig in der freien Natur oder umgeben von Naturelementen oder Energiemustern praktiziert. So sollen wir uns besser mit unserer „wahren Natur“, unserem Wesenskern, verbinden können. Und wie auch in anderen Traditionen kommt dem Atem die wichtige Rolle als entspannter Begleiter zu, um den Geist zu stärken.


Training am Lieblingsplatz

Sogar für die Liebhaber*innen von Sportgeräten haben pfiffige Unternehmen wie GainCubeSolutions eine Lösung parat. Der Visionär Alexander Blocher und seine Kommilitonen an der TU Darmstadt erkannten schon früh, dass Outdoorfitness in Zukunft an den Lieblingsplätzen der Menschen stattfinden können muss, egal ob an einem See, in einem schönen Park oder im Garten. „Um möglichst viele Menschen für einen nachhaltigen und gesunden Lebensstil an der frischen Luft zu begeistern, braucht es mehr als die reine Zurverfügungstellung von Trainingsgeräten. Outdoorfitness- und -gesundheitstraining
der Zukunft müssen die Menschen inspirieren. Beginnend bei der Kommunikation über die passende Betreuung (digital und analog) bis zu vielfältigen und innovativen Trainingsmöglichkeiten“, so der Gründer Alexander Blocher.

Das Konzept mobiler Fitnessstudios setzt diese Idee für Sportler*innen um, denen der Weg ins Fitnessstudio zu weit oder beschwerlich ist oder die sich einfach nicht für das klassische Indoortraining begeistern können. An der frischen Luft und unter studiogleichen Bedingungen werden perfekt zugeschnittene Trainingsmöglichkeiten geboten, die sich durch ein hochwertiges Equipment und gut ausbildete Mitarbeiter*innen auszeichnen.
Sportler*innen wetterresistente und verstellbare Kraft- und Mobilitygeräte der neuesten technischen Generation zur Verfügung, sowie ein Bereich für Functional Training und besondere Relaxzonen. So kann rund um die Uhr trainiert werden; wenn es dunkel ist, sorgt eine Beleuchtungsanlage für die nötige Helligkeit. Betreten werden kann das Gym per QR-Code mit der eigenen Outdoor-Gym-App.
Aus den Vereinigten Staaten kommt die Idee des Pop-up-Outdoor-Gyms. Um ein umfangreiches Outdoortraining einzurichten, braucht es lediglich eine Fläche von etwa 70 Quadratmetern für die Standardausrüstung. Aber auch hier gilt: Flexible Lösungen für individuelle Anforderungen sind kein Problem. Da das Pop-up-Gym nicht fest im Boden verankert werden muss, können ungenutzte Dachflächen von Firmen, alte Fußballfelder oder Parkplätze für eine gewisse Zeit oder auch für länger einen neuen Verwendungszweck bekommen.
Das Nonplusultra ist natürlich der Outdoorclub, das erste ganzheitliche Fitnessclubkonzept unter freiem Himmel mit digitaler Zutrittskontrolle per App. Fest verbaut und solide stehen den
Mit den Outdoorwellness-Angeboten blühen Körper, Geist und Seele auf und in Verbindung mit der Bewegung an der frischen Luft und einem bewussten, natürlichen Lebensstil sind sie der beste Schutz gegen die Zivilisationskrankheiten. ■ Kostenlose


Topbetriebe Die
kämpfen sich durch die Krise
2021 standen die European Health & Spa Awards im Zeichen der Pandemie.
Es zeigte sich, dass die Leitbetriebe sich im gesellschaftlichen Sturm behaupten und ihr Qualitätsniveau großteils halten konnten.
Eines ist aber offensichtlich: Teilweise fehlte Personal, und darunter leidet die Branche nicht nur generell, sondern es führt auch mancherorts zu weniger und schwächerem Service. Die Oscars der Branche wurden 2021 zum 13. Mal vergeben, hatten aber ebenfalls durch die Lockdownintervalle mit Terminproblemen zu kämpfen und mussten zweimal verschoben werden.
Deshalb war die Spannung groß, als es am 28. April 2022 endlich so weit war und die Gala zur Preisverleihung über die Bühne gehen konnte. Empfangen wurden die Gäste im eleganten historisch-imperialen Congress Center Baden, das den idealen Rahmen für die Verleihung der European Health & Spa Awards 2021 bot. Mit den Preisen wurden die Besten der Wellness- und Spa-Industrie in Europa ausgezeichnet.
Ablauf und kulinarische Highlights
Wie in den letzten Jahren führte die charmante Olivia Peter, ORF-Moderatorin, durch den Abend. Als sie den Galaabend eröffnete und die Teilnehmer*innen begrüßte, stieg die Spannung. Man hörte aufmerksam zu, als
Die Treatmentkabinen im Forestis Dolomites sind nachhaltig gestaltet, mit Aussicht auf die Natur
die Projekte in den verschiedenen Kategorien und die Spa-Innovationen, Treatments und Produkte präsentiert wurden. Dazu wurde ein köstliches Vier-Gänge-Galadinner serviert und eine Solistin am Klavier sorgte für beschwingte Atmosphäre. Die Weinbegleitung kam vom Weingut Josef Hintermayer in Großweikersdorf und war die richtige Ergänzung zur Gaumenfreude, dem gegrillten Zanderfilet. Als der Hauptgang abserviert war und die Verleihung der Preise bevorstand, war das Publikum gespannt, wer in diesem Jahr zu den Gewinnern gehören würde.


Unabhängige Bewertung
Bewertet wurden wieder acht Kriterien, die einen umfassenden Blick auf das Unternehmen und die Einreichung sicherstellen sollten. Im Mittelpunkt standen Themen wie gesundheitlicher Nutzen,
Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, Kreativität, Angebot und Service. Wichtig waren auch die Kriterien Corporate Social Responsibility (unter anderem geht es hier um Maßnahmen für gute Arbeitsbedingungen) sowie Design und Technik. Die Nominierungen erfolgten in den Kategorien „Best Spa Manager“, „Best Destination Spa“, „Best Hotel (Resort) Spa“, „Best Public Bath“, „Best Thermal Resort“, „Best Day Spa“, „Best Medical Spa“, „Best Signature Treatment“, „Best Product Innovation (technically)“, „Best Product Innovation (cosmetically)“ und „Best Spa Innovation“.
Jury
Bewertet wurde zweistufig und sehr umfassend zuerst durch eine Fachjury aus Expert*innen der Wellnessbranche und danach abschließend über Mystery-Tester*innen, die vor Ort eine unabhängige und kritische Bewertung erstellten; sie floss auch in das Feedback ein, das gebucht werden konnte. Die vergebenen Punkte werden seit 2013 durch „Brilliants“ ergänzt, die ab einer bestimmten Punktezahl verliehen werden. Unternehmen können nach diesem System ein bis vier „Brilliants“ erhalten, die Zahl der „Brilliants“ spiegelt die gebotene Qualität auf sehr anschauliche Weise wider.
And the winner is … Gegen 22 Uhr war es dann endlich so weit und die Verleihung der Awards in elf Kategorien begann. Gespannte Stille kehrte ein und Olivia Peter präsentierte wie jedes Jahr humorvoll und eloquent die Gewinner der European Health & Spa Awards. Wir stellen Ihnen die Sieger und die Innovationen, Treatments und Produkte kurz vor. Auch das Potenzial der personellen Ressourcen in Form der Spa-Manager*innen wollen wir ein wenig darstellen.
Spa- und Produktinnovationen
Zu Beginn wurde Ionto Health & Beauty GmbH mit dem Produkt „Naturpflegelinie Nature von Süda Care“ als Gewinner in der Kategorie „Best Product Innovation (cosmetically)“ präsentiert. Ein Pflegeprodukt für die Füße, das aus pflanzlichen Inhaltsstoffen besteht und daher auch als Naturkosmetik zertifi-
Das Forestis Dolomites punktet mit einem lichtdurchfluteten hellen Spa in schlichtem und klarem Design


Auch das Restaurant fügt sich ins Konzept ein
Best Signature Treatment
ziert ist. Ionto hat sich zum ersten Mal in dieser Kategorie beworben, und es ist erfreulich, dass nach kritischer Bewertung ein Produkt ausgezeichnet wurde, das nach ökologischen Kriterien erzeugt wird. Der Preis in der heiß umkämpften neuen Kategorie „Best Spa Innovation“ ging an das Hotel Preidlhof (www.preidlhof.it) in Südtirol mit seinem „Transformativen Wellness-Retreat“. Als Gast wird man damit auf eine sehr beeindruckende und kreative Reise geschickt, die sich auf alle Bereiche des Lebens – physisch, energetisch, spirituell, mental, emotional und sozial –bezieht und sie aktiviert. Die Kombination von Therapeut*innen und ihren Behandlungen war erstaunlich, weil ein intuitives Konzept dahintersteht, das wirkt und zu sehr positiven Impulsen führt. Es braucht aber auch ausgezeichnete Therapeut*innen mit Erfahrung und Kompetenz, die wissen, was sie tun. Vor allem die Spa-Leiterin Patrizia Bortolin und der Meistertherapeut sowie Schamane Stefano Battaglia tragen zu diesem besonderen Konzept bei, aber auch der Komplementärmediziner Dr. Alexander Angerer oder der außergewöhnliche Therapeut Martin Kirchler und viele mehr haben großen Anteil am Erfolg des Retreats. Es wurden neurowissenschaftliche Erkenntnisse mit der Beschreibung von Glück kombiniert, um Freude und Heilung in Ausgewogenheit zusammenzubringen.
Eine der beliebtesten Kategorien der letzten Jahre sind die „Treatments“. Daher sind hier wieder viele Einreichungen bei der Agentur für Gesundheit & Wellness eingelangt. Die Signature-Treatments sind wichtig geworden, in ihnen kann sich viel Kreativität entfalten. Wie der Name verrät, sind diese Behandlungen auch Markenzeichen der Unternehmen geworden. Das trifft im Besonderen auf den Sieger des Jahres 2021 zu. Der Preis für das „Best Signature Treatment“ in Europa ging in diesem Jahr an das Mental-Spa-Resort Fritsch am Berg (www. fritschamberg.at) in Vorarlberg mit seinem Programm „Before Burnout“: eine Behandlungsserie, die in den Bereich Mental Wellness fällt und Gäste anspricht, die entweder selber merken, dass sie auf ein Burn-out zusteuern, oder in ärztlicher Behandlung darauf hingewiesen werden, dass eine Gefährdung besteht. In so einem Fall wird nach Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin eine Beratung durchgeführt. Symptome, die auf so eine Krankheit hindeuten können, sind Schlafstörungen, Erschöpfungszustände, Tinnitus oder Zähneknirschen (Bruxismus). Ziel der Beratung und der Übungen ist es, dass der Gast lernt, besser mit Belastung umzugehen und im Alltag leichter damit zu leben.
Best Day Spa
Danach wurde das beste Day-Spa in Europa ausgezeichnet, eine eher schwierige Kategorie, weil in diesem Segment der Markt noch immer überschaubar ist bzw. kleinen Spas oft der Mut fehlt, sich der Konkurrenz und einer Jury zu stellen. In diesem Segment sind daher Unternehmen notwendig, die mutig vorangehen und zeigen, wie Standards auf einem hohen Niveau umzusetzen
sind. Eines dieser Unternehmen wurde 2021 als „Best Day Spa“ ausgezeichnet: das Face & Body Day Spa in München (www.faceandbody.de). Es beeindruckt durch anspruchsvolle Dienstleistung und eine Menge unterschiedlicher Services, bis hin zu einer Akademie, in der Kosmetiker*innen und Therapeut*innen ausgebildet werden. Das hat die Jury überzeugt, dass es sich um ein außergewöhnliches Day-Spa handelt.
Best Medical Spa
Immer mehr Wellnesshotels erweitern ihr Angebot um medizinische Dienstleistungen, aber oft nur durch Allgemeinmediziner*innen, die die Gäste zwar untersuchen oder behandeln, aber ohne genaues Konzept dahinter. Das reicht nicht für ein Medical Spa. Sehr bekannt in diesem Segment, auch international, ist der Gewinner 2021: Vivamayr Altaussee (www.vivamayr.com).
Ein Gesundheitsresort mit besonderer Lage direkt am See und moderner F.-X.Mayr-Medizin, umgesetzt von Ärzt*innen, die in der F.-X.-Mayr-Kur gut ausgebildet sind. Man hat auch ein eigenes Konzept für moderne Mayr-Medizin entwickelt. Der Fokus liegt daher im medizinischen Bereich.
Best Hotel (Resort) Spa
Nach fast einer Stunde ging es auf der Gala bereits in die Zielgerade, zu einer Kategorie, die sehr beliebt ist und in der sich
auch viele beworben hatten. Ausgezeichnet als „Best Hotel (Resort) Spa“ wurde das Forestis Dolomites (www.forestis.it), eine einzigartige Wellnessoase mitten im Wald, in den Bergen oberhalb von Brixen mit einem wunderbaren Ausblick auf die Dolomiten. Das Konzept des Spas und des Hotels basiert auf der umgebenden Natur und den Elementen Quellwasser, Höhenluft, Sonne und mildes Klima. Diese Elemente werden im Spa auf vier Bäume übertragen und mit der Naturlehre der keltischen Druiden kombiniert, deshalb bietet das Forestis auch als erstes Hotel Europas die Wyda-Meditation an. Diese zur traditionellen europäischen Medizin (TEM) gehörende Übung wird authentisch umgesetzt, wie auch die kulinarischen Angebote im Restaurant mit Schwerpunkt auf gesunder Ernährung.

Best Destination Spa
Am Ende erwarteten uns die Höhepunkte der Wellnessbranche in Europa. Da ein Destination-Spa der Definition nach ein Hotel ist, in das man wegen des Spa-Angebots fährt, sollte dieses sehr umfangreich und einzigartig sein. Weiters ist medizinische Dienstleistung notwendig, die mit Kompetenz und Qualität umgesetzt wird. Als „Best Destination Spa“ wurde das Lefay Resort & Spa Lago di Garda (www.lefayresorts.com) ausgezeichnet, das schon seit geraumer Zeit an der Spitze der europäischen DestinationSpas steht. Zum Sieg verholfen haben
ihm sein Gesundheitskonzept, das sich an die TCM anlehnt, und die hervorragende Lage mit Blick über den Gardasee.
Best Spa Manager
Den Abschluss bildet alljährlich die Auszeichnung der besten Spa-Manager*innen, da es sich nicht nur um eine sehr wichtige Position handelt, sondern auch eine Person bewertet wird. Eine sehr schwierige Kategorie, doch die Funktion ist für jedes Spa bedeutend: Spa-Manager*innen können viele Faktoren entscheidend mitbestimmen und damit zum Erfolg eines Spas beitragen.
Ausgezeichnet wurde erstmals Diana Sicher-Fritsch vom Mental-Spa-Resort Fritsch am Berg (www.fritschamberg. at), die dieses Resort selbst aufgebaut hat. Sie arbeitet auch wissenschaftlich zum Thema Mental Wellness und setzt sich für einen ganzheitlichen Ansatz im Gesundheitsbereich ein. Sie hat deshalb im Springer-Verlag ein Buch herausgebracht, das wir in der aktuellen Ausgabe vorstellen, um zum Diskurs über diesen Bereich beizutragen.

In diesem Sinne wäre es wünschenswert, weitere Persönlichkeiten in der Branche zu finden, um sie ebenfalls mit diesem Gütesiegel auszuzeichnen.
Wenn Sie einen Gesamtüberblick erhalten wollen, empfehlen wir Ihnen die Website www.health-spa-award.com/ de/gewinner.
Fuerteventura

ist immer eine Reise wert
Von der Insel Fuerteventura wird gesagt: „Du betrittst sie weinend und verlässt sie weinend.“ Man kann also erwarten, dass Fuerteventura einiges zu bieten hat.


Fuerteventura, auch „Insel der Ruhe“ genannt, ist jene Insel des kanarischen Archipels, die Afrika am nächsten liegt. Ihr Name (Insel des Glücks) leitet sich von den gastfreundlichen und herzlichen Bewohner*innen her. Von den Römern wurde die Insel wegen des großen Ziegenreichtums „Capraria“ genannt.
Die Bevölkerung von Fuerteventura bestand aus einer Gemeinschaft von Hirten. 1402 wurde die Insel in zwei Königreiche geteilt, das größere Maxorata im Norden und Jandía im Süden, getrennt durch eine Mauer, von der es in der Gegend von Jandía noch Überreste gibt.
Mit einer Länge von 210 Kilometern ist Fuerteventura die größte Kanareninsel. Ihre Entstehung ist das Produkt von Vulkaneruptionen, die das Jandía-Massiv hervorgebracht haben, wo sich der höchste Gipfel der Insel befindet, La Zarza (807 Meter). In der Folge bilde-
ten sich im Norden kalkhaltige, lehmige Ebenen und Gebiete mit erstarrter Lava, die „Malpaíses“ genannt werden. Die Topografie ist geprägt von der Erosion durch starke Winde, von Schluchten und weiten Ebenen. Die Vegetation besteht aus Sträuchern (Tabaiba) und Bäumen wie Palmen und Tarajals in den Tälern.
Der geringe Niederschlag macht die Landschaft zu einem Paradies aus
Auch wenn Wellness auf Fuerteventura nicht im Mittelpunkt steht – die Stärken der Insel sind Kulinarik, Strände und Wassersport –, gibt es doch einige Resorts mit einem umfangreichen Spa-Service
Sonne und Meer mit einer fantastischen Kombination aus kleinen Wüsten, Lavaströmen, Dünen und spektakulären, praktisch unberührten Stränden. Diese Strände erreichen eine Länge von insgesamt 340 Kilometern. An den Luvstränden ist es aufgrund der Strömungen schwieriger hineinzugehen, an den Leestränden ist das Wasser aber überraschend ruhig, daher ist dort das Schwimmen einfacher. Ideale Strände zum Wind- und Kitesurfen sind die von Jandía (wo auch die Weltmeisterschaften stattfinden), Cofete, Caleta de Fuste, El Cotillo und Corralejo. Empfehlenswerte Plätze zum Schwimmen wären die Strände von Jacomar, Las Salinas, Ajuí und Pozo Negro sowie eine Stelle in der Nähe von Morro Jable mit einer Felswand voller Höhlen.
Beeindruckend ist die Möglichkeit, durch die großen Dünen in den Wüs-
Thalasso-Behandlungen sind in einigen Hotels Teil des Angebots

tengebieten von Jandía und entlang der Küste auf den Stränden zu wandern. Insbesondere der einzigartige große Strand von Cofete, zu dem Sie über kleine Pfade gelangen, die dazwischen immer wieder schöne Aussichten bieten, präsentiert sich mit feinem und unberührtem Sand und klarem Wasser – wirklich ein spektakuläres Erlebnis, auch der Weg dahin. Großartig ist es außerdem, nach La Pared zu gehen, um den Sonnenuntergang mit seinem atemberaubenden, farbenprächtigen Himmel zu genießen.
Es gibt eine spezielle, autochthone Gastronomie, die auf den Produkten der Insel basiert. So sind die Tomaten von großer Qualität und bekannt für ihren Geschmack. Mit ihnen werden wunderbare Oktopussalate zubereitet. Angebaut werden die Tomaten in den „Gavias“, landwirtschaftlichen Wassersammelflächen, die Regenwasser kanalisieren und umgeben sind von Steinmauern und Erdwällen. Die Fische der Insel wie Vieja und Cherne, die Muscheln, die Tintenfische sind ebenso hervorragend wie die Gerichte aus Ziegenfleisch, die von Papas arrugadas und Mojo, der typischen roten oder grünen Sauce, begleitet werden. Solche Gerichte kann man in kleinen Restaurants in den Häfen genießen.
SpaLounge
Was die Hotels betrifft, hat Fuerteventura eine große Auswahl zu bieten, die meisten davon befinden sich entlang der Küste und verfügen über einen direkten Zugang zu den fabelhaften Stränden. Die Hotels mit Spas, Fitnessstudios und Salz- und Süßwasserpools sind besonders hervorzuheben.
Auch wenn es viele Hotels gibt, sind viele nicht mit einem Spa ausgestattet, sondern allenfalls mit Behandlungskabinen oder auch einem Gym. Das bedeutet noch nicht, dass sie professionell Wellness anbieten. Spas und Wellness stehen auf den Kanarischen Inseln nicht im Vordergrund, sondern das Leben am Strand, gutes Essen und das Spiel mit dem Wind, als Kitesurfer*in, Segler*in oder Windsurfer*in. Die unendlich langen Strände laden dazu ein, Sport im Freien zu betreiben.
Ein paar Resorts kann man aber für Menschen, die den Wellness-Lifestyle lieben, nennen. So sind das Barceló Fuerteventura Royal Level, ein Adultsonly-Hotel in Caleta de Fuste, und das Barceló Fuerteventura Mar zu erwähnen, weil sie nebeneinanderliegen und sich ein Wellness-Center bzw. Thalasso-Center teilen. Hier werden neben den Außenpools auch fünf Treatmentkabinen, zwei Trainingsräume mit Instruktor*in und ein gut ausgestattetes Fitnessstudio geboten. Die Swimmingpools im Freien sind großzügig gestaltet, weil sich viele Gäste lieber hier aufhalten. Die Resorts sind, wie der Name schon sagt, direkt am Meer gelegen und daher befindet sich auch ein wunderbarer Strand direkt davor. Das Wasser des Atlantiks in Fuerteventura ist klar, sauber und erfrischend und lädt zum Wassersport ein. Sicherlich auch ein guter Ort, um sich mit seiner Familie zu erholen.

Eine weitere Adresse ist das Secrets Bahía Real Resort & Spa, das ebenfalls richtigen Spa-Service anbietet, zusätzlich zu einem schönen großen Pool, in

Großzügige Outdoor-Swimmingpools mit Salzwasser und Süßwasser bieten eine Alternative zum Baden im Meer
dem man auf Sitzen mit Wasserdüsen entspannen kann. Außerdem erfrischen Kaltwasserbecken, ein Eisbrunnen und eine Erlebnisdusche Geist und Körper. Die drei Whirlpools und ein orientalischer Hamam stehen gegen Bezahlung zur Verfügung. Ungewöhnlich ist, dass es hier auch ein Dampfbad und eine Sauna gibt, denn viele Gäste halten sich unter diesen klimatischen Bedingungen selten oder gar nicht in der Sauna auf. Abgerundet wird das Angebot noch durch ein Sanarium und Hydrotherapie.
Der nächste Tipp ist ein solides Hotel mit einem umfangreichen Angebot im Spa-Bereich. Der Fokus im Sheraton Fuerteventura Beach, Golf & Spa Resort liegt auf Behandlungen des Körpers, von Massagen und Body-Scrubs über Dampfkabinen bis

hin zu therapeutischen Bädern und Facials. Außerdem bietet das Hotel nicht nur einen Indoor-, sondern auch großzügige beheizte Outdoor-Swimmingpools und -Whirlpools an. Das Hespérides Thalasso Spa offeriert darüber hinaus neben einem Fitnesscenter auch Thalasso-Behandlungen. Sie können zudem den nahe gelegenen 18-Loch-Golfplatz nutzen. Das wären unsere Tipps, die Sie hoffentlich auch genießen werden.


Abschließend wollen wir noch eines von vielen landwirtschaftlichen Erzeugnissen hervorheben, nämlich die Aloe vera, mit der gerade im Wellnessbereich viele interessante Produkte für die Gesundheit oder die Kosmetik entwickelt werden. Entdecken Sie noch weitere Attraktionen auf der Insel des Glücks.
Spa-Hotels in Fuerteventura
Barceló Fuerteventura Royal Level
Barceló Fuerteventura Mar
Av. del Castillo sn 35610 Caleta de Fuste
www.barcelo.com
Secrets Bahía Real Resort & Spa
Av. Corralejo Grandes Playas, 103 35660 Corralejo
secretsbahiareal.com
Sheraton Fuerteventura Beach, Golf & Spa Resort

Caleta de Fuste
Av. de las Marismas, 1 35610 Antigua
www.marriott.com
SpaLounge
Entwicklungen auf dem touristischen
Arbeitsmarkt
Der touristische Arbeitsmarkt in der Schweiz ist unter anderem aufgrund von tiefen Löhnen, unregelmäßigen Arbeitszeiten, Saisonalität und mangelnder Arbeitsplatzsicherheit unterdurchschnittlich attraktiv. Zudem hat die COVID-19-Pandemie die Situation in diesem Bereich weiter verschärft und gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte wandern in andere Branchen mit attraktiveren Arbeitsbedingungen ab. Die Direktion für Standortförderung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) hat die Forschungsstelle CRED-T der Universität Bern beauftragt, einen Bericht zur Situation auf dem touristischen Arbeits-
Nachhaltigkeit im Hotel
Wellness- und Spa-Expertin Catrin Stoppa hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hoteliers in der Luxus- und Wellnesshotellerie Tipps zu geben, wie sie das Thema Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen richtig und authentisch umsetzen können. Denn umweltbewusstes Handeln ist auch in der Hotellerie gefragt. Ihr erster Blick fällt meist auf Kleinigkeiten wie die Amenities im Bad oder das „Betthupferl“. Viel nachhaltiger in Erinnerung als ein in Folie verpacktes Stück Schokolade bleibt dem Gast ein nett her-

Kleine Aufmerksamkeit als Betthupferl: Gesichtsmaske aus dem Spa Villa in Wingerode
gerichtetes Präsent. Es bieten sich hier zum Beispiel vom Hotel selbst hergestellte Konfiserie oder eine schöne Badeblüte für die Wanne an. Besondere Wirkung entfaltet die kleine Gabe, wenn sie auch noch mit einem eigenen Label oder einem handgeschriebenen Gruß versehen wird. Diese Kleinigkeiten können auch gerne als Give-aways und gute Erinnerung mit nach Hause genommen werden, und so werden Gäste durch Mundpropaganda sogar noch zu echten Markenbotschafter*innen.
Neue Wege zur Mitarbeiterzufriedenheit in
Fitnessstudios
markt zu verfassen. Langfristig werde der sich verschärfende Fachkräftemangel von Expert*innen als eine der zentralen Schwierigkeiten des Tourismus gesehen. Die Pandemie habe zudem einen Imageverlust verursacht, den der Tourismus aufgrund der Maßnahmen und der negativen Medienpräsenz erlitten habe. Ein Arbeitsplatz im Tourismus werde wegen dieser Umstände und der zukünftigen Unsicherheiten von Arbeitnehmer*innen als weniger sicher erachtet. Positiv entwickelt habe sich die digitale Transformation in touristischen Unternehmen. Ein bedeutender Faktor, der dem Tourismus neue Mitarbeiter*innen bringen würde, sei die Wertschätzung der Arbeit.

Nach den Aufhebungen der allermeisten Pandemiebeschränkungen können nun auch die Fitnessstudios wieder aufatmen und die Chance nutzen, vorpandemische Prozesse umzugestalten: Mitglieder wollen nicht mehr unflexible Verträge bezahlen und verlangen mehr für ihre Treue. Nach zwei Jahren Home-Work-out wird jetzt von den Studios ein neuer positiver Input verlangt, der mehr Power in die Kurse bringen soll und zusätzliche Motivation durch die Trainer*innen. Dafür müssen diese nach der Krise aber selber erst einmal motiviert werden, ihr Lebensstil muss sich bessern und sie müssen im Job wieder zufrieden werden. Denn es sind die Trainer*innen, die
die Mitglieder binden und Treue schaffen, nur ein gut funktionierendes Team kann sich dem Wandel und Innovationen anpassen. Durch attraktive Arbeitsbedingungen und Wertschätzung strahlen motivierte Angestellte das positive Klima auch nach außen aus und ziehen somit automatisch neue Fachkräfte an.

Der Kongress der Hotellerie 2022

Ein feierliches wie auch emotionales Ereignis gab es gleich zu Beginn des 30. ÖHV-Kongresses: die Verabschiedung der Ehrenpräsidentin Michaela Reitterer, die in einer festlichen Rede einerseits die ereignisreichen Jahre Revue passieren ließ und anderseits Nachhaltigkeit als zentrales Thema für die Zukunft einforderte. Das ist gerade jetzt angesichts der Lage durch die Energiekrise ein „Must“, um der drohenden Kostenexplosion zu entgehen.
Reitterer wurde das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich für ihre unermüdlichen Aktivitäten und Verdienste verliehen, die auch von Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler und dem neuen ÖHV-Präsidenten Walter Veit hervorgehoben wurden.
Das zentrale Thema in der Hofburg in
Wien war jedoch ein anderes, und zwar der „Tourismusarbeitsmarkt“. Zum Einstieg sprach Walter Veit über die neuen Arbeitswelten, die auch in Zukunft eine Herausforderung für die Hotels sein werden. Denn es schließen immer mehr Hotels und die Auslastung betrug im Januar nur noch 34 %. Das Bild in den Monaten danach war kaum besser: 47 % statt 81 % im Februar, 43 % statt 73 % im März. Es zeigt sich: Je weiter der Herkunftsmarkt entfernt liegt, desto stärker der Gästerückgang. Im Sommer hat der Ferientourismus zwar zugelegt, aber die Aussichten für den Herbst sind nicht gerade strahlend. Alle Branchen leiden unter Personalverlusten, daher will Veit deutliche Verbesserungen bei Praktika und eine wahrnehmbare Senkung der Lohnnebenkosten.
ÖHV-Präsident Walter Veit und Ehrenpräsidentin Michaela Reitterer

Von vielen interessanten Vorträgen zu diesen Themen war der von Prof.in Antje-Britta Mörstedt (Private Hochschule Göttingen) über die Jugendlichen und im Speziellen die Generation Z sehr analytisch präsentiert und inspirierend. Es bleibt die Frage: „Wie kann man die Jugend für den Tourismus begeistern?“
Geschäftsreisen bleiben unverzichtbar Weiterbildung von Spa-Rezeptionist*innen
Düstere Prognosen in Bezug auf die Erforderlichkeit und den Nutzen von Geschäftsreisen kursierten in Pandemiezeiten en masse. Es ist richtig, dass viele geschäftliche Dinge mit Unterstützung von Microsoft Teams oder Zoom geklärt werden können, ohne dass man aus dem Haus geht. Das spart natürlich auch immense Kosten für die Unternehmen, denkt man an die Reisekosten etc. Aber eines ist gewiss: Der zwischenmenschliche Kontakt ist auch nach Corona unentbehrlich. Wir Menschen sind dazu gemacht, uns miteinander auseinander- und damit auch zusammenzusetzen, um Dinge zu besprechen. Et-
was einfacher gestaltet sich die Lage mit Kontakten, die uns bereits vertraut sind. Aber ein Unternehmen lebt und unterliegt bei den Mitarbeiter*innen einem ständigen Wandel. Vertrauen zu schaffen und zu bekommen ist nötiger denn je. Dies gelingt aber nur, wenn wir jemandem persönlich gegenüberstehen und in die Augen schauen können. Unser Gefühl ist unser bester Ratgeber. Und somit werden Geschäftsreisen gerade nach Corona, wo sich neue Nischen auftun werden, ein absolutes „Must“ bleiben, um auch in Zukunft nachhaltige Geschäftsverbindungen zu finden, aufzubauen und zu stärken.
Die Rezeption ist im Spa-Bereich oft ein wichtiger Treffpunkt für Kund*innen. Gerade deshalb sind Ausbildung und Qualifikation von Spa-Rezeptionist*innen von Bedeutung, damit sie verantwortungsvolle Aufgaben auch professionell umsetzen können. Das sind unter anderem der Verkauf und die Beratung oder der Empfang der Gäste, die Auslastungssteuerung, aber auch das Beschwerdemanagement. Durch die reine Online-Wissensvermittlung fehlt zwar der soziale Kontakt, aber Interessierte können jederzeit in den IST-Kurs einsteigen und frei entscheiden, wann und wo sie lernen. Inhalt des Kurses sind Rezeptions- und Dienstleistungsmanagement sowie die kommunikativen Möglichkeiten, Kund*innen zu binden und ihre Zufriedenheit zu erhöhen.

neue Medizin! Aufbruch in eine
Warum ist der Mensch so komplex und die Behandlung kranker
Personen so individuell?

Vereinfachend kann man antworten: Weil der Mensch keine Maschine ist, sondern aus Seele, Geist und Körper besteht. Mittlerweile ist gut erforscht, wie mächtig die Psyche und mit ihr unsere Beziehungen sind, wenn es um die Frage geht, ob wir gesund bleiben oder krank werden. Das Zusammenspiel dieser Aspekte des Menschseins ist komplex und ihr Verständnis erfordert nicht nur fundierte Kompetenz, sondern auch Erfahrung, besonders dann, wenn noch die gesellschaftliche Dynamik mitberücksichtigt werden soll. Um all das etwas genauer zu beleuchten, haben wir Univ.-Prof. Dr. Dr. Christian Schubert, Leiter des Labors für Psychoneuroimmunologie am Department für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Medizinische Psychologie der Medizinischen Universität Innsbruck, zum Gespräch gebeten.
WELLNESS WORLD Business: Herr Prof. Schubert, wir haben sehr aufregende Zeiten hinter uns und hoffentlich weniger aufregende Zeiten vor uns. Sie sind ja unter anderem bekannt geworden mit einem Buch, das einige Wellen geschlagen hat, mit dem Titel: „Was uns krank macht, was uns heilt. Aufbruch in eine neue Medizin. Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele bes-
ser verstehen“. Das ist eigent lich eine spannende Ansage und verspricht inhaltsmäßig sehr viel. Können Sie uns dazu ein wenig erzählen?
Prof. Christian Schubert: Das Buch betrifft einen Forschungsbereich der Psychosomatik, nämlich die sogenannte Psychoneuroimmunologie, abgekürzt PNI, die die Wechselwirkungen zwischen Psyche, Nervensystem und Immunsystem untersucht. Ganz grob gesagt geht es darum, inwieweit psychische und psychosoziale Faktoren unser Immunsystem beeinflussen, und damit um die Frage: „Was hält mich gesund, oder was macht mich krank?“ Wir berichten in diesem Buch, dass es einige Aspekte unseres Alltagslebens gibt, die durchaus einen Zusammenhang
heit haben, denn unsere sozialen Beziehungen haben nicht nur einen Einfluss auf unser Erleben und unser Verhalten, sondern auch auf unser Immunsystem. Umgekehrt zeigt sich in der Forschung, dass Krankheit wiederum einen Effekt auf unsere Psyche hat. Das heißt, wenn man zum Beispiel eine Infektion durchmacht, dann werden verschiedene immunologische Abwehrmechanismen in Gang gesetzt, die über Botenstoffe Einfluss auf unser Gehirn nehmen. Das führt dazu, dass wir bei einer Infektion auch psychisch reagieren, was mit den typischen Erlebensund Verhaltensweisen bei Krankheit verbunden ist, wie Erschöpfung und
sozialem Rückzug, damit der Körper genug Energie für die Immunabwehr zur Verfügung hat. Das ist ein weiterer Aspekt des Buches. Es ist ein komplexes Miteinander, zwischen nicht stofflichen Faktoren – wie Psyche, Soziales, das geht bis hin zur Kultur und zu unserer Gesellschaft – und stofflichen Faktoren bis hinein in die Zellkernaktivität. Durch die PNI können wir letztlich all das untersuchen, was die menschliche Existenz ausmacht.
Das heißt, PNI ist die Wissenschaft von der Psyche des Menschen, dem Geist, aber auch dem sozialen Umfeld und dem Immunsystem in Gesundheit und Krankheit, wenn man das so zusammenfassen kann.
Richtig, bis zu den genetischen Bestandteilen des Körpers werden hier Zusammenhänge nachverfolgt und geschaut, ob dieses oder jenes Ereignis tatsächlich eine Wirkung bis in die kleinsten Einheiten unserer Existenz hat. Und wir wissen, sie haben es. Alles, was wir jeden Tag erleben, wird letzten Endes übersetzt in unsere immunologische, neurologische und sogar genetische Aktivität.
Sie haben schon vor vielen Jahren in Ihrem Labor an der Universität ein eigenes Forschungsdesign bzw. Untersuchungsdesign entwickelt. Was können Sie damit genau erforschen?
Wir machen das, was in der medizinischen Forschung nicht geschieht: Wir untersuchen Menschen über einen längeren Zeitraum in ihrem Alltagsleben. Und zwar auf biologischer, psychologi scher und sozialer Ebene. Auf bio logischer Ebene, indem wir sie bitten, ihren gesamten Harn zu sammeln. Das ist nicht invasiv und es stresst die Menschen nicht so, wie wenn man dauernd Blut abnehmen würde, diesen Stress wollen wir vermei den. Harn ist ein Medium, bei dem Stresshormone und Immunfaktoren, die im All tag freigesetzt werden, einfach mitlaufen können, und das Ergebnis wird
wenig durch die Methodik beeinträchtigt. Diese Harne werden auf Plastikröhrchen verteilt, immer um acht Uhr morgens und acht Uhr abends, und das über einen längeren Zeitraum, bis zu zwei Monate lang. Parallel dazu bitten wir die Proband*innen, immer um acht Uhr morgens und abends Fragebögen auszufüllen, die die unterschiedlichsten Fragestellungen betreffen, von Alltagsroutine über Bewegung und Schlafverhalten bis hin zum emotionalen Befinden. Das wird skizzenhaft notiert, und einmal die Woche sehen wir unsere Patient*innen in der Klinik und befragen sie, was in der vergangenen Woche passiert ist. So haben wir am Ende Zeitreihen von Harnmessungen, psychologischen Fragebogendaten und Informationen aus dem sozialen Beziehungsleben der Menschen zur Verfügung. Diese Zeitreihen werden mithilfe von statistischen Verfahren miteinander in Verbindung gebracht, und dadurch findet man Dinge, die mit herkömmlichen Methoden der schulmedizinischen Forschung nicht erfassbar sind. Das heißt zum Beispiel, dass der Mensch, wenn er Stress erlebt, oder auch positive Ereignisse, die ihm emotional nahegehen, mit seinem Stresssystem in zyklischen Bewegungen reagiert. Das heißt, die Parameter gehen nicht nur rauf oder runter, sondern rauf und runter, und zwar in relativ langen Zeitabständen. Wir können Zeitabstände definieren, die über Tage gehen, das kann durchaus drei bis vier Tage dauern, bis solche Zyklen sich entwickelt haben und letzten Endes mit einem Anstieg des biologischen Parameters oder
Goldstandard der Schulmedizin, also dem Randomized-Control-Trail- oder RCT-Design, nicht erfassbar sind. Ich vermute sogar, wenn man diese zeitlichen Besonderheiten nicht erfasst, dann kommt es zu inkonsistenten Ergebnissen bei Verwendung des sogenannten Goldstandards. Man braucht daher Methoden, um diese Komplexität wirklich abbilden zu können, mit den entsprechenden Designs, so wie wir eines entwickelt haben.
Es heißt, dass Stress manchmal überbewertet wird – oder das Sprechen darüber –, weil der Körper eventuell nicht wirklich gestresst ist. Wie sehen Sie das? Überbewerten wir Stress? Wie unterscheiden sich verschiedene Formen von Stress? Stress ist nicht gleich Stress, oder?
Prof. Christian Schubert: „Unsere sozialen Beziehungen beeinflussen unser Immunsystem.“

chen und dann möglicherweise in einer kardiovaskulären Problematik enden?“
Themenwechsel: Wir wurden von einer Pandemie getrieben, die die Gesellschaft sehr entzweit hat. Die einen befürworteten die Impfung, die anderen nicht, und die Nächsten sind kritisch und wissen nicht mehr, wie sie sich verhalten sollen. Sie sind in den letzten Monaten mit einer Meldung aufgefallen: „Der Lebenszeitverlust von Kindern und Jugendlichen kann bis zu 20 Jahre sein durch diese Krise.“ Wollen Sie etwas dazu sagen, was genau Sie damit gemeint haben? Wir wissen aus der psychoneuroimmunologischen Forschung, dass „Adverse Childhood Experiences“, also psychisch schwer belastende Erfahrungen, die Kinder und Jugendliche in den ersten 18 Jahren machen – wir reden hier von Misshandlungen, Missbrauchserfahrungen, die emotional, körperlich, durch Schläge, aber auch sexuell sein können –, langfristig schwere Krankheitsfolgen für sie bedeuten können. Auch Erfahrungen wie zum Beispiel, dass sich die Eltern trennen, dass es zu schweren Scheidungsauseinandersetzungen kommt, dass möglicherweise auch Suizide in den Familien stattfinden, Drogen- und Alkoholkonsum der Eltern, sozialer Abstieg, Jobverlust. Wenn Kinder sechs und mehr solcher schweren Erfahrungen durchmachen müssen, dann können sie einen Lebenszeitverlust von bis zu 20 Jahren haben. Warum? Weil ihre
Traumatisierungen können dazu führen, dass Kinder langfristig Entzündungserkrankungen entwickeln
gesamte psychoneuroimmunologische Entwicklung beeinflusst wird. Denn mit gesunder Entwicklung meint man, sie sind fit für die Belastungen im Alltag, sie sind gut aufgestellt, sie haben Resilienz, sie wissen mit Stressoren und Belastungen gut umzugehen, und das zeigt sich eben auch im Immunsystem, das dann so gut funktioniert, dass es nicht zu einer Krankheit kommt. Bei jenen traumatisierten Kindern, die früh diese schweren Belastungen erfahren haben und weiterhin immer wieder Stress erfahren, gehen die Entwicklungen des Immunsystems in Richtung Entzündungserkrankung. Wenn bei so stark belasteten Kindern die Traumatisierungen nicht behandelt werden, kann man davon ausgehen, dass sie eben langfristig gesehen schneller schwere Entzündungserkrankungen entwickeln, die mit Stress und Belastungen zu tun haben. Sie können sich auch nicht richtig in die Gesellschaft eingliedern, sie haben gestörte Beziehungen, scheitern im Beruf, neigen zu Drogenund Alkoholkonsum. Also sie sind letztlich nicht gut angepasst, während gesunde Kinder und Jugendliche leichter mit Schwierigkeiten im Leben umgehen können. Das ist alles empirisch nachgewiesen und ich habe auch in den Medien immer wieder darüber berichtet: Passt bitte auf, was jetzt in den zwei Jahren mit den Kindern passiert, im Lockdown, durch die Schulschließungen, das kann nicht mehr aufgeholt werden, das hat Kollateralschäden zur Folge, die weit über das hinausgehen, was das Coronavirus mit COVID-19 jemals angerichtet hätte. Wie paradox: Die Krankheitsdaten und Todesfälle das Virus betreffend sind unter den Kindern extrem gering, aber die Effekte, die diese schweren Maßnahmen nach sich ziehen, sind verheerend. Die Kinder verlieren dadurch Millionen Lebensjahre.

Das klingt alarmierend, daher möchten wir gleich zur Pandemiebekämpfung überleiten. Es wurden im Zuge der ganzen Maßnahmen auch viele Fehler gemacht, verständlicherweise, weil alles zum ersten Mal geschah. Man muss die Politiker*innen teilweise auch verstehen und darf sie nicht nur beschimpfen, denn es herrschte
Panik, man konnte das Virus nicht einordnen, das ganze Szenario war am Anfang sehr bedrohlich und die Pandemiebekämpfung hat deshalb einige Fehlentwicklungen durchgemacht. Was könnte man tun, um diese Dinge zu verbessern?
Man muss einmal eines sagen, wir haben eine alte Normalität, auf die wir uns immer wieder berufen. Wir sagen: „Wie schön wäre es, wenn wir in die alte Normalität vor Corona kämen.“ Ich bin seit mehr als 25 Jahren Forscher und setze mich mit Ganzheitsmedizin auseinander, mit PNI, mit den Effekten, die psychische und soziale Faktoren auf das Immunsystem haben, und stehe schon seit mehr als 25 Jahren der derzeitigen Schulmedizin kritisch gegenüber. Das ist für mich nichts Neues, was da passiert. Wenn Sie von Fehlern reden, dann muss ich ganz ehrlich sagen, das sind die Fehler der Schulmedizin, die wir jetzt sehen. Ein wesentlicher ihrer erkenntnistheoretischen Fehler ist die Trennung zwischen Körper, Geist und Seele, das können Sie dauernd sehen, das ist ein jahrhundertealter Fehler. Gehen Sie einmal in die Klinik, dann geben Sie an der Pforte Ihre Seele und Ihren Geist ab. Sie werden nur noch als Körper innerhalb der Klinik gesehen, das sind Reparaturwerkstätten für Menschen und entsprechend herrschen dort auch Technik und der materielle Teil der menschlichen Existenz vor, es geht rein um Körperliches. Nun sind Sie aber mehr als nur Körper, Sie sind auch mehr als Maschine und das wird leider in der derzeitigen Schulmedizin nicht gesehen, das muss man ganz klar so hinstellen. Sie können das wunderbar beobachten, wenn Sie als Student ins Medizinstudium eintreten, dann werden Sie auch dort empfangen mit Physik, Chemie, Biologie, Anatomie, Pathologie, Histologie. Das sind alles stoffliche Fächer, die sich im Prinzip mit der Maschine Mensch auseinandersetzen, und bis es dann wirklich um den Menschen geht, ist das Studium auch schon aus, dann sind Sie als Mediziner konfrontiert mit dem ganzen Menschen und wissen gar nicht, wie Sie mit ihm umgehen sollen. Das ist ein großes Dilemma, das ich bereits seit Jahren kritisiere. Ich sage immer wieder: „Mediziner, seht doch bitte den
Menschen ganz, der hat viel mehr zu bieten als nur den Körper.“ Wir gehen in der Ganzheitsmedizin, in der biopsychosozialen Medizin sogar davon aus, dass Soziales und Kulturelles noch viel mächtiger sind als biologische Stoffe, als Genetik. Die Einflussfaktoren aus der Kultur, aus der Gesellschaft, aus den sozialen Beziehungen, mit denen wir es zu tun haben, das sind die wahren Krankmacher, oder umgekehrt auch die Faktoren, die uns gesund halten könnten, und das wird in der aktuellen Medizin leider nicht gesehen. Und diese Medizin ist jetzt in eine Pandemie gekommen. Sie hat jetzt den Stresstest durchmachen müssen und hat dabei sehr schlecht abgeschnitten. Übrigens habe ich dazu gerade ein Buch veröffentlicht: „Stresstest Corona. Warum wir eine neue Medizin brauchen“. Ich habe mich die letzten zwei Jahre sehr damit beschäftigt, warum die Schulmedizin mit ihren erkenntnistheoretischen Fehlern so ins Aus läuft und so unglaublich viele Fehler macht. Weil sie davor schon dieselben Fehler gemacht hat, sie weiß es nicht besser. Die Politiker*innen haben von Medizin keine Ahnung, das ist auch nachvollziehbar, das werfe ich ihnen gar nicht vor. Und sie möchten natürlich auch keine Fehler machen, wollen in ihren politischen Ämtern bleiben und auch selbst die Pandemie überleben. Deswegen holen sie sich jene Berater*innen aus der Medizin, die dem Mainstream angehören, und das sind hauptsächlich Virolog*innen, Infektiolog*innen, Epidemiolog*innen und Immunolog*innen, jene eben, die den Menschen als Maschine sehen und daher nur einfache Problemlösungen anbieten können; die seit Jahrzehnten in ihren Laboratorien forschen und innerhalb ihrer schulmedizinischen Disziplin entsprechend erfolgreich sind, aber vom Menschen wenig Ahnung ha-

Optische
von Stress
ben und daher die Politiker*innen nur über die Maschine Mensch und ihre Reparatur informieren können. Das ist jetzt in den letzten zwei Jahren in einem unglaublichen Ausmaß passiert, das ist für mich die größte Krise der westlichen Schulmedizin, sie ist jetzt an die Wand gefahren und wird Millionen Lebensjahre gekostet haben.
Sie haben das Stichwort für die nächste Frage geliefert – Berater*innen. Es gibt die GECKO, die die Bundesregierung berät, mit vielen Ärzt*innen und anderen Berufsgruppen, da war sogar eine Journalistin dabei; alle möglichen Berufssparten, aber kein einziger Psychologe. Wie wir Ihren Aussagen entnehmen, halten Sie das wahrscheinlich für einen schweren Fehler.
Na ja, klar. Das ist nur ein Schritt weiter in den Fehler hinein, indem man einem Beratergremium zuhört, das letzten Endes reduktionistisch ist, das heißt nur auf materielle kleinste Bauteile des Lebens schaut, das Virus im Fokus hat, den stofflichen Aspekt einer Pandemie. Aber da gibt es ganz andere Aspekte, die wir berücksichtigen müssten, nämlich wie wir mit Menschen umgehen in der Pandemie. Das halte ich für viel wichtiger, letzten Endes haben wir in den letzten zwei Jahren nie oder kaum was gehört vom Immunsystem, wie wir das eigentlich stärken könnten oder wie wir vermeiden könnten, dass es gehemmt ist in seiner Aktivität, wenn es um die virale Auseinandersetzung geht. Wir haben im Prinzip nur gehört, wir müssen Angst haben, Panik haben vor einem Killervirus, das uns alle offensichtlich umbringt, alle gleichermaßen. Es wurde wenig darüber geredet, dass es ganz klare Risikogruppen gibt, nämlich alte und vorerkrankte Menschen, zum Bei-
spiel mit Gefäßerkrankungen. Das sind die, auf die wir fokussieren müssen, da können wir durchaus auch an eine Impfung denken, aber der Rest der Bevölkerung ist mit absteigendem Alter immer weniger betroffen von COVID-19, und das wurde kaum transportiert in den Leitmedien. Und das werfe ich diesem Konglomerat vor, der Schulmedizin, der Regierung und den Leitmedien, dass sie letzten Endes Angst und Panik geschürt und damit die Immunsysteme der Menschen erst recht gefährdet haben. Man hat den Menschen Angst gemacht, hat sie wie Maschinen behandelt, hat sie auseinandergebracht, sozial isoliert. Menschen, die isoliert sind, neigen dazu, mehr Angst zu haben. Menschen wurden darüber hinaus infantilisiert –also wie Kinder behandelt –, denken Sie an die „AHA-Regel“ oder diesen dümmlichen Babyelefanten, der zwischen Menschen Platz haben soll. Das alles sind Zeichen dafür, dass man Menschen – oder die Bevölkerung da draußen – nicht für erwachsen genug hält, um mit dieser Pandemie umzugehen. Das ist ein fürchterlicher Fehler, denn es geht auch um Eigenverantwortung, es geht um Selbstbestimmung, es geht um Kontrolle, die die Menschen da draußen brauchen, um ihr eigenes Immunsystem stärken zu können. Wir wissen, dass dies die Faktoren sind, die die Immunfaktoren stärken gegen virale Erkrankungen. Man hat alles getan, um das Immunsystem in die Tonne zu hauen, und wundert sich dann über angestiegene Inzidenzen, um Infektionsanstiege, die eigentlich selbst gemacht sind, indem man mit Menschen menschenunwürdig umgegangen ist in den letzten zwei Jahren. Es geht nun um den Aufbau einer neuen Kultur. Wir müssen etwas völlig Neues entwickeln, wir müssen aus dem Ganzen lernen, es aufarbeiten und dafür sorgen, dass der Mensch wieder menschlich behandelt wird. Es geht um viele Faktoren, die wir berücksichtigen müssen, ich habe nur einen Bruchteil nennen können.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Prof. Schubert!
Das gesamte Interview lesen Sie auf www.wellnessworldbusiness.com. ■
Foto und Grafik: Prof. Dr. Christian SchubertDarstellung der psychoneuroimmunologischen Spuren
Mental Wellness –
wie viel Wissenschaft braucht ein Wellnesskonzept?
Sind Gesundheit und Wohlbefinden messbar, nachhaltig, ganzheitlich, alltagstauglich oder gar alltagsmöglich?
Lange Zeit hat sich die Wellnessbranche fast schon darauf ausgeruht, Wohlbefinden zu erzeugen, das gewöhnlich beim Betreten einer Wellnessanlage beginnt, sich mit einer Massage fortsetzt und beim Verlassen der Sauna wieder endet. Auch wenn Schlagworte wie „Ganzheitlichkeit“ und „Nachhaltigkeit“ längst wichtige Begriffe in unserem Sprachgebrauch geworden sind, beziehen sie sich in der Hotellerie meist auf die Vielzahl der Angebote und die Ökologie in Bau und Erhaltung der Anlagen. Warum könnte sich das jetzt ändern?

Nachhaltigkeit
Das Wort „Nachhaltigkeit“ beschreibt zumeist Konzepte, die besonders ressourcenschonende Strategien verfolgen. In seiner ursprünglichen Form bedeutet es jedoch „eine Wirkung, die längere Zeit anhält“. Die Ökologie hat sich sowohl in der Bau- als auch in der Erhaltungsweise längst etabliert. Doch die anhaltende Wirkung von Wellness verliert sich nach dem Aufenthalt. Wer einen Wellnessurlaub genießt, erlebt Gesundheit und Wohlbefinden vor Ort. Nach etwa fünf Tagen lässt dieser Effekt deutlich nach und ist schon bald nicht mehr als eine Erinnerung an vergangene Zeiten.
Mit medizinischem Biofeedback kann gemessen werden, welche der zahlreichen Entspannungstechniken bei einem Gast wirkt

Wie kann Wellness nachhaltig wirken?
In einer Wohlfühlumgebung, fernab des stressigen Alltags, ist es einfach, sich zu entspannen. Wir versuchen, für ein paar Tage den gefühlten Druck zu vergessen und uns auf das Schöne zu konzentrieren. Das fällt nicht immer leicht. Denn leider kommt uns unser Verstand in die Quere: Wir sinnieren über Vergangenes und sorgen uns über Zukünftiges. Das Genießen des Hier und Jetzt erweist sich für die meisten Wellnessgäste als ganz schön schwierig. Nun sind wir nicht dort, wo wir auf das, was uns belastet, Einfluss nehmen könnten, aber auch nicht vollständig hier, wo wir das Leben einfach nur genießen könnten. Nicht Fisch, nicht Fleisch. Dann fahren wir nach Hause, lassen die leichtere Zeit des Urlaubs hinter uns und sind wieder mittendrin im Trott. Warum? Uns fehlt die Strategie, die es uns ermöglicht, die Leichtigkeit des Urlaubsfeelings anhaltend in den Alltag zu integrieren. Der Satz „Lass jeden Tag ein bisschen Sonntag sein“ verliert sich umgehend in der Bedeutungslosigkeit, denn wir haben es schlichtweg nicht gelernt.
Doch dabei hilft die empirische Forschung, die aufzeigt, wie sich im Urlaub erlernte Strategien für ein leichteres Leben gut in den Alltag integrieren lassen. Basis für diese Strategien ist stets das Erkennen der eigenen Bedürfnisse und Werte sowie der Handlungen und Denkweisen, die damit einhergehen. Kurz gesagt: Verstehen wir uns selbst etwas besser, wissen wir, wie wir mit uns selbst umgehen müssen. So wird
der Verstand durch sein Einbeziehen in das Urlaubsfeeling geschärft für die Veränderungen, die unseren Alltag positiv beeinflussen. Wichtig sind neben einem Zeitmanagement, das Freiräume schafft, und Kommunikationstechniken, die für mehr Klarheit und eine bessere Ausdrucksfähigkeit in Hinblick auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse sorgen, auch die Wertearbeit und das Coaching für einen anhaltenden und damit nachhaltigen Effekt, um das Wellnessgefühl in den Alltag zu tragen. Studien haben gezeigt, dass diese Strategien über Jahre hinweg nicht nur zu einem leichteren Leben führen können, sondern auch bewirken, dass dieser Lernprozess das Entwickeln eigener, neuer Strategien ermöglicht. Eine Hilfe zur Selbsthilfe also.
Was bedeutet Ganzheitlichkeit im Bereich Mental Wellness?
„Körper, Geist und Seele“ als Dreiklang bilden bei klassischen Wellnesskonzepten die Basis sowohl für die Spa-Angebote als auch für ihre Ausrichtung. Doch reicht das schon?

Um den Begriff und die Bedeutung von Ganzheitlichkeit für die Wellnessgäste herauszuarbeiten, hat die Autorin dieses Artikels im Rahmen einer Studie mit Interviews und einer qualitativen Inhaltsanalyse erstaunlicherweise feststellen können, dass Ganzheitlichkeit weit mehr bedeutet, als Körper, Geist und Seele in Einklang bringen zu wollen. Ganzheitlichkeit wurde von den Befragten von der reinen Angebotspa-
lette auf viele weitere Bereiche, wie zum Beispiel Architektur, Umgebung oder Ausbildung der Mitarbeiter*innen, ausgedehnt, bis hin zur ganzheitlichen Sicht der Bedürfnisse der Gäste.
Auch hier ist es die Wissenschaft, die, ergänzend zu den Gästebefragungen als Marketinginstrument, der Wellnesshotellerie helfen kann, in baulichen, administrativen und operativen Prozessen die Bedürfnisse der Gäste zu befriedigen.

Messbarkeit
Gesundheitsdaten zu erheben und miteinander zu vergleichen, gehört zu jeder Form der Therapie, da der Verlauf den Erfolg bestätigt – oder eben nicht! Gesundheitsdaten, die mit dem Wohlbefinden einhergehen, können nun auch gemessen werden. Biofeedback etwa ist eine medizinische Messmethode, die den Menschen mit seiner Gesundheit, aber auch in seinem Wohlbefinden ganzheitlich erfasst.
Gesundheit und Wohlbefinden –wissenschaftlich nachgewiesen und gefördert
Das Messen der Vitalwerte mit medizinischem Biofeedback bringt der Wellnesshotellerie den Vorteil, herauszufinden, welche der unzähligen Entspannungstechniken bei dem betreffenden Gast überhaupt wirkt. Doch nicht nur der Muskeltonus ist ausschlaggebend. Weitere Parameter, wie zum Beispiel die Pulsfrequenz oder die Gefäßweite, die Atmung und vor allem
der Hautleitwert, geben Auskunft über die körperliche, emotionale und mentale Verfassung des Gastes. In Echtzeit kann mitverfolgt werden, was ihn stresst, was ihn entspannt, was ihn rührt und was ihn stärkt. Somit werden Gesundheit und Wohlbefinden nicht nur nachweisbar, sondern vor allem auch trainierbar und damit zu einem Instrument des ganzheitlichen Wellnessgedankens im Bereich Mental Wellness.
Alltagstauglichkeit
Waren Sie schon einmal bei einem Arzt, der Ihnen sagte: „Machen Sie doch etwas mehr Sport!“, „Ernähren Sie sich doch ein bisschen gesünder!“ oder gar „Versuchen Sie, den Stress zu reduzieren!“? Das sind alles gut gemeinte Ratschläge, doch bekanntermaßen sind sie in dieser Form schwer umsetzbar, denn wir wissen nicht, wie wir sie im Alltag nutzen könnten. Wir bekommen zwar eine Empfehlung, werden aber mit ihr allein gelassen. Da helfen auch Ratgeber und Internetrecherche wenig, weil jeder Mensch anders ist. Alltagstauglich ist eine Veränderung nur dann, wenn sie klare Handlungsziele und -weisen beschreibt, die in den Alltag integrierbar sind.
Wer bestimmt, was alltagstauglich ist?
Dehnungsübungen um fünf Uhr früh sind für den Schichtarbeiter ebenso wenig umsetzbar wie eine einstündige Mittagspause für so manchen Angestellten. Auch müssen die einzelnen Schritte zum Typ passen. So zeigt der Kommunikati-
onstypen-Test (www.kommunikationstypen.denk-art.at), der von der Autorin konzipiert wurde, nicht nur, wie man mit anderen kommuniziert, sondern auch, wie man mit sich selbst kommuniziert. Denn wir selbst sind die Einzigen, die uns auf Dauer motivieren können. Ein „SeeTyp“, dem es wichtig ist, wie er oder sie auf andere wirkt, wird zum Beispiel bei einem empfohlenen Bewegungstraining anders zu motivieren sein als ein „WaldTyp“, der klare Strukturen und Vorgaben benötigt. Hier hilft die Lebensberatung (nach österreichischen Richtlinien) dabei, mit psychologischen Erkenntnissen – kombiniert mit psychosozialer Beratung – Angebote zu entwickeln, die für den Gast alltagstauglich und umsetzbar sind. Schlussendlich bestimmt der Alltag des Gastes die Alltagstauglichkeit der angeregten Veränderungen für mehr Gesundheit und Wohlbefinden. Daher gibt es keine allgemeingültigen Vorgaben, sondern stets individuelle Konzepte, die zusammen mit dem Gast ausgearbeitet werden müssen.
Freude und Selbstmotivation
Aus dem Ursprungsgedanken der Hotellerie – der Beherbergung von Menschen – haben sich verschiedene Konzepte entwickelt. In der Herberge fand der Reisende ein Bett und Nahrung, im Kloster der Suchende Seelsorge. Die reine Erfüllung der Grundbedürfnisse hat das Gastgewerbe jedoch längst hinter sich gelassen. Lautete das Motto der letzten beiden Jahrzehnte klassisch quantita-
tiv „Höher – schneller – weiter“, recken wir uns nun der qualitativen Bedürfnisspitze immer weiter entgegen. Noch größere Hotel- und Wellnessanlagen bringen uns unseren Wachstumsbedürfnissen nicht mehr näher. Die Erfüllung des Bedürfnisses nach Individualität und Selbstverwirklichung erfordert zuerst die Erkenntnis, wer wir wirklich sind. Welche Bedürfnisse unsere eigenen sind, welche Werte wir leben möchten und welche Lebenskonzepte wir verwirklichen möchten, erfahren wir ausschließlich aus unserer Selbsterkenntnis. Und genau hier finden wir auch unsere intrinsischen Motivatoren –das, was uns Freude macht, treibt uns an.
Wohlbefinden und Veränderung
Wo sonst, wenn nicht im Urlaub, fühlt sich der Mensch wohl? Dabei spielen Faktoren wie die Architektur des Hauses, die Umgebung, die Wellnessanlage, die Spa-Behandlungen, das Beratungsangebot, aber auch Ernährung und Bewegung eine bedeutende Rolle. Die Forschungsergebnisse zum Thema Mental Wellness zeigen deutlich, dass genau das die Basis dafür ist, sich zu öffnen, Neues anzunehmen und Veränderungen zuzulassen.
Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse können der Wellnesshotellerie dabei helfen, der Anbieter zu sein, der mit nachhaltigen, ganzheitlich angewandten und messbar wirksamen Angeboten Menschen in ein leichteres Leben begleiten kann, indem er ihnen alltagstaugliche Methoden an die Hand gibt, die mit Freude zur Selbstmotivation führen und durch eine selbst gewählte Veränderung Wohlbefinden ins Leben bringen. ■

Autorin:
Diana Sicher-Fritsch, MSc
Die Forschungsergebnisse sind im Frühjahr 2022 im Buch „Mental Wellness am Beispiel des OASE-Gesundheitsmodells©“ im Springer-Verlag erschienen.

Finnland

Ein starkes Stück im Gesundheitstourismus
Begriffe, die man mit Finnland zunächst verbindet, sind etwa „kalt“, „Schnee“, „Winter“, „Seen“, „Sauna“, „Lappland“, „Rentiere“, „Nordlicht“, „Mitternachtssonne“, „Natur“, „Inseln“ oder „schöne Landschaft“. Eine Betrachtung Finnlands unter den touristischen Gesichtspunkten von Wohlbefinden und Gesundheit führt zu einigen besonderen Ergebnissen: Das typische Wellnesshotel, wie wir es aus Mitteleuropa kennen, ist in diesem Land weniger vertreten, dafür spielen die schon legendäre Saunakultur und viele zum Teil sehr originelle Outdooraktivitäten in dieser durch Weite, Sauberkeit und Wasserreichtum geprägten Natur eine besonders große Rolle. Damit bietet Finnland überaus interessante Ressourcen, um den Wellnessgedanken in einem touristischen Setting zu bereichern.
Wer an Finnland denkt, denkt wahrscheinlich weniger an das in Mitteleuropa so bekannte Wellnesshotel.
In der öffentlichen Wahrnehmung wird Finnland vor allem als Winterdestination gesehen und als Land, dem die Abgrenzung von anderen skandinavischen Ländern nicht leichtfällt. Auf der anderen Seite ist die geografische Nähe zu Russland als Stärke herauszustreichen, wie auch die vielen Finn*innen, die des Russischen mächtig sind. Derzeit versucht das Land, seine Präsenz in den Tourismusbereichen Gesundheit und Medizin energisch auszubauen. Regierung, Verbände und Investoren haben dazu einige Maßnahmen eingeleitet. Dabei wird auf Marktanalysen, eine bessere Zusammenarbeit der Anbieter, aber auch auf Investitionen in neue touristische Anlagen mit klarem Gesundheitsbezug gebaut. Das Ziel ist darüber hinaus, den internationalen Gast verstärkt anzusprechen. Das Land richtet die Aufmerksamkeit derzeit besonders darauf, den Medizintourismus sichtbarer zu machen, also auch seine klinischen Angebote international zu vermarkten.
BEISPIELE
1. Kruunupuisto-Hotel und -Gesundheitsresort
Bei Kruunupuisto handelt es sich um einen seit langer Zeit etablierten Betrieb,
der neben einem Wellnesshotel auch eine Rehabilitationsklinik umfasst. In naturräumlich bevorzugter Lage im Südosten des Landes, in der Nähe zur russischen Grenze, zeigt dieses Konzept viel Mut, weil es doch recht heterogene Zielgruppen anspricht. Traditionell wird der Ort gerne von russischen Gästen besucht, die Angebote der medizinischen Rehabilitation wahrnehmen möchten. Auf der anderen Seite gibt es das Wellnesshotel, dessen Gäste gerne von hier aus das Land erkunden. Die Lage des Betriebes und auch das Konzept, nämlich rehabilitative Ferien anzubieten, sind für finnische Verhältnisse einmalig. Die meisten Zimmer sind sowohl für Hotel- als auch für Rehabilitationsgäste geeignet (insgesamt 128 Zimmer). Für Gäste, die Hilfe benötigen, gibt es auch 27 speziell ausgestattete Zimmer nur für Rehabilitationsgäste. Die Villa Urhola beherbergt in der Sommerhochsaison hauptsächlich Hotelgäste. Von allen Kund*innen sind 10% internationale Gäste (nicht nur in der Rehabilitation). Die meisten der ausländischen Gäste kommen aus Russland, und zwar sowohl zur Erholung als auch zur Rehabilitation.
Das Bild auf Seite 35 kann einen Eindruck davon vermitteln, was das Be-
sondere an Finnland ist, nämlich eine ursprünglich gebliebene Natur und viele zum Teil recht originelle Abenteuer- und Outdoorsportarten – wie Trekking, Mountainbiking, Skilanglauf, Hundeschlittenfahren, Wandern, Fischen und zahlreiche Formen des Wassersports – in faszinierenden Sommer- und Winterlandschaften. Diese Elemente können für einen gelungenen gesundheitsbetonten Urlaub kombiniert werden.
Die Clinic Helena in Savonlinna ist eine internationale Adresse mit Schwerpunkt Brustkrebs, wobei Brustrekonstruktion nach einem operativen Eingriff, medizinische Rehabilitation und ästhetische Eingriffe die Spezialgebiete des Betriebes darstellen. Circa die Hälfte der Patientinnen kommt aus dem Ausland, besonders aus Russland. Die Clinic Helena präsentiert selbstbewusst ihre Zahlen und Behandlungsmethoden: Bei 75% der Frauen kann die Brust erhalten werden, in 25% der Fälle jedoch muss rekonstruiert werden. Zudem habe man eine Methode entwickelt, wie man Brüste aus Bauchgewebe und verbundenen Nerven rekonstruieren kann. Die Klinik gibt an, dass dies ein einzigartiges Vorgehen sei. Es besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen der Clinic Helena und der Rehabilitationsklinik in Kruunupuisto, die nicht weit entfernt ist.
Bei Ranta-Kartano handelt es sich um ein Projekt, das noch nicht verwirklicht worden ist, das sich jedoch in der konkreten Planung befindet. Ranta-Kartano befindet sich in Lahti, einem bekannten Wintersportort, der es im Bereich der Sportmedizin zu internationaler Bekanntheit gebracht hat. Lahti wurde von der EU-Kommission zur European Green Capital 2021 ernannt und strebt an, bis 2025 klimaneutral zu wirtschaften.
Das Bild links zeigt im Bereich der weißen Gebäude den Standort eines neuen Medical Spa-Resort, das an der Schnittstelle von Hotel und medizinischen Angeboten in einer naturräum-

lichen Citylage punkten möchte. Mit Seeblick will man Urlaubsfeeling erzeugen, daneben aber auch städtisches Flair und Kultur bieten.
Das geplante Spa-Resort konzentriert sich auf finnischen Luxus, Naturerlebnis, Waldmystik, individuelles Wohlbefinden und Gesundheit. Das Resort soll das Topreiseziel für Gesundheitstourismus in Finnland und den nordischen Ländern werden. Der Fokus soll auf Gesundheitsvorsorge, gutem Schlaf und hochwertigen Dienstleistungen liegen. Die Einzigartigkeit und Anziehungskraft des Standortes und der umgebenden Natur schafft ein interessantes Ziel für Gesundheitsreisende aus aller Welt. Es wird wunderschöne Umgebung im Innen- und Außenbereich geboten, ein luxuriöses Spa, eine große Auswahl an Wellness- und Fitnesseinrichtungen, ein Yogaraum und ein breites Spektrum von Stadterlebnissen und kulturellen Dienstleistungen. Der Ansatz ist darauf ausgelegt, Körper und Geist jedes Kunden und jeder Kundin mit nordischer Natur, hochwertiger medizinischer Versorgung und gut durchdachten Servicepaketen zu pflegen. In der Nähe sind schwimmende Luxusvillen geplant – als besondere Lösung für jenen Gast, der etwas Besonderes erleben möchte.

4. Docrates Cancer Center

Das Docrates Cancer Center in Helsinki ist eine private finnische Klinik, die sich auf Diagnose, Behandlung und Überwachung von Krebserkrankungen spezialisiert hat. Besonders Brustkrebs, aber auch andere Varianten dieser Krankheit stehen im Fokus, wobei die Klinik ausdrücklich modernste Thera-
piemethoden anbietet. Docrates ist in den nordischen Ländern als erste Klinik bekannt, die die neuesten Behandlungen und Technologien anwendet: Beispielsweise sind Gene-Profiling und die Verwendung von Radioisotopen sowohl für die Diagnostik als auch für die Behandlung etwas, das die Patient*innen hier nachfragen. Der Anteil ausländischer Patient*innen ist recht hoch und generiert knapp 40% des Umsatzes. Die stärksten Quellmärkte sind Russland (Moskau und St. Petersburg) sowie Schweden.
Zusammenfassung
In Finnland bieten sich für Tourist*innen, Gesundheitssuchende sowie Investoren zahlreiche Möglichkeiten. So
können hier Wellness- und Gesundheitskonzepte unter Einbeziehung von Natur und Kultur umgesetzt werden. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, als Patientenvermittler aktiv zu werden und Konzepte zu entwickeln, um Patient*innen aus aller Welt für einen Aufenthalt in Finnland zu gewinnen. Für Ideen dieser Art ist das Land derzeit besonders offen.
Für Fragen steht Kai Illing, der Autor dieses Artikels, gerne zur Verfügung. Gemeinsam mit Leila Krešić-Jurić hat er „Health Travel ABC. Information, tips and guidance for the health care and travel industries“ (2020) verfasst. Die Publikation bietet eine umfassende Analyse des internationalen Medizintourismus. ■
Gesundheitskonferenz zum Thema Frauengesundheit
Die 4. Seestädter Gesundheitskonferenz zeigt wieder deutlich: Die Frau erfüllt eine wesentliche Rolle als Systemerhalterin in der Gesellschaft. Sie übt oft Schlüsselberufe wie Pädagogin, Pflegerin oder Verkäuferin aus
Der Ayurveda-Winter im Resort


Das autofreie Resort Svatá Kateˇrina liegt inmitten tiefer Wälder und ursprünglicher Wiesen- und Hügellandschaften. 2019 wurde ein 1.600 Quadratmeter großer Ayurveda-Pavillon eröffnet, dessen einzigartige Architektur mehrfach ausgezeichnet wurde. Mediziner*innen, Therapeut*innen, Ernährungsberater*innen sowie Köche und Köchinnen, die angeblich im renommierten Kairali Institute in Kerala ausgebildet worden sind, bringen ihr Wissen nach Böhmen. Mit dem Ayurveda-Rejuvenation-Package hat das

Haus ein Programm aufgelegt, das sich als Auszeit nach den Feiertagen ebenso empfiehlt wie als Auftakt zu einer gesünderen Lebensweise im neuen Jahr. Im Fokus stehen Behandlungen, die den Körper sanft reinigen, das wintermüde Immunsystem aktivieren und den allgemeinen Gesundheitszustand verbessern. www.katerinaresort.cz/de
und ist ein unersetzlicher Teil unserer Gesellschaft. Gerade unter Pandemiebedingungen wurde das in den letzten Jahren mehr als offensichtlich. Zudem tragen Frauen häufig die Hauptlast in der Familienarbeit. Und dennoch: Frauengesundheit ist kein Thema, das selbstverständlich ist. „Wir sehen, welchen großen Hebel wir mit einer integrierten Primärversorgung zur Verfügung haben“, meint dazu ao. Univ.Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger, die mit ihrem Team bereits seit drei Jahren am Aufbau des Seestädter Gesundheitsnetzwerkes arbeitet und seither zahlreiche Public-Health-Maßnahmen im Wiener Stadtteil Aspern begleitet.
Der Ansatz ist, mit wissenschaftlichen Methoden und datenzentrierten Technologien mentale Gesundheit zu stärken. Für viele Menschen ist die körperliche Fitness ein wichtiges Element, um den stressigen Alltag zu meistern, und wir nehmen uns die Zeit für diesen Ausgleich. Unsere mentale Fitness vernachlässigen wir aber noch allzu oft. Hier setzt das „Fitnesscenter für die Seele“ an. Anima Mentis hat mit Zühlke Österreich eine App und eine cloudbasierte KI-Plattform entwickelt. So kann im hauseigenen Center und mobil ein breites Spektrum biometrischer, medizinischer und kontextbezogener Daten schnell analysiert und mithilfe dieser

Daten und von KI die Widerstandsfähigkeit, Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit gestärkt werden. Dr. Peter Kirschner, CEO von Anima Mentis, erklärt: „Die Checks sind eine Mischung aus traditionellen Verfahren und sensorisch-körperlichen Screenings.“
Falkensteiner hilft mit neuem Regenerationsprogramm
Nach einer Krebsdiagnose ist für den Betroffenen mit einem Schlag plötzlich nichts mehr, wie es war. Rechtzeitig erkannt, sind aber viele Krebsarten heutzutage bereits heilbar. Um dieses Thema zu enttabuisieren, wurde im Jahr 2000 der Weltkrebstag ins Leben gerufen. Er findet immer am 4. Februar statt.
Das Falkensteiner Spa Resort Marienbad (Tschechien) stellt sein neues Pro-
gramm „Facing Forward“ vor, mit dem es Betroffenen die Möglichkeit zu einer ganzheitlichen Erholung nach
Der Bewegungsapparat wird durch individuelle Krankengymnastik gestärkt
einer Krebserkrankung bietet. Das Falkensteiner-Programm steht auf drei Säulen: Stärkung des Immunsystems, Unterstützung der körperlichen Rehabilitation und Steigerung des inneren Wohlbefindens.
Zum Weltkrebstag 2022 hat das Spa Resort Marienbad ein besonderes Special eingeführt: 10 % Rabatt bei einer Buchung des Programms noch in diesem Jahr. weltkrebstag.com
Das „Fitnesscenter für die Seele“Thema Frauengesundheit Draußen kalt, innen wohlig warm
Arzneipflanze 2022
Bei der Wahl zur Arzneipflanze des Jahres 2022 hat der Gelbe Enzian (Gentiana lutea L.) den Sieg errungen und ist somit der Nachfolger der Mariendistel geworden. Gekürt wird die Pflanze vom Verein Herbal Medicinal Products Platform Austria (HMPPA). Die Auszüge der Wurzel der bekannten Alpenpflanze werden zur Unterstützung der Verdauungsfunktion und zur Appetitanregung verwendet. Verantwortlich für die Wirkung sind stark bitter schmeckende Pflanzenstoffe, die an

Enzianwurzel enthält Secoiridoid-Bitterstoffe mit der Hauptkomponente Gentiopikrosid
spezifische Bitterstoffrezeptoren binden und reflektorisch die Speichel- und Magensaftsekretion anregen. Neuere Untersuchungen zeigen zudem, dass Enzianextrakte und ihre Inhaltsstoffe entzündungshemmende, lipidsenkende und antiarteriosklerotische Wirkungen aufweisen, aber auch zu einer Stimulation des Nervenwachstums führen.
Thermalwasser als Therapiechance für Muskelschmerzen

Bei einem Typ-2-Diabetes sind die Zuckerwerte im Blut erhöht. Unbehandelt kann die Erkrankung akute Stoffwechselentgleisungen und ge sundheitliche Langzeitschäden nach sich ziehen, aber auch zu einem schweren Verlauf einer Corona-Infektion führen. Ein veränderter Lebensstil und eine Behandlung mit Medikamenten sowie regelmäßige Kontrollen können das verhindern. Die Sozialversicherung bietet
deshalb bereits seit 2007 österreichweit das Programm „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ an. Patient*innen werden im Umgang mit der Erkrankung geschult, sind aktiv in die Therapie eingebunden, legen gemeinsam mit den Behandler*innen Ziele fest und können so ihren Behandlungserfolg beeinflussen. Die Teilnahme an dem Programm ist für Versicherte der Krankenkassenträger kostenlos. www.therapie-aktiv.at
Rückenschmerzen, was tun?
Rückenschmerzen stellen für Betroffene im Alltag oft eine massive Belastung dar, die ein normales Leben stark beeinträchtigen kann.
Langes Sitzen am Schreibtisch, eine schlechte Haltung, zu wenig Bewegung, zu viel Gewicht – das sind nur einige Gründe, weswegen unsere moderne Gesellschaft immer häufiger mit dieser Diagnose leben muss. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Hierzulande sitzt der Schmerz meist im Bereich der Lendenwirbelsäule oder in der Nackenpartie, gefolgt vom Schulterbereich. Doch Rückenpatient*innen müssen nicht lei-
den: Es gibt eine ganze Reihe von Maßnahmen, die gegen die Volkskrankheit Nr. 1 ergriffen werden können, wie zum Beispiel Massagen oder sportliche Betätigung sowie eine bewusste Haltung bei Arbeiten im Alltag (Technik beim Heben schwerer Dinge).
Mehr als drei Millionen Deutsche leiden unter Fibromyalgie, das sind chronische Schmerzen, die ohne erkennbare Ursache in den Muskeln aller Körperregionen auftreten, mal stärker, mal schwächer, wechselnd nach Tageszeit und Wetter, und die durch Stress intensiviert werden. Studien haben gezeigt, dass die dreiwöchige Fibromyalgie-Kompaktkur in Bad Füssing vielen Betroffenen Linderung gebracht hat. Therapiebausteine sind unter anderem Beweglichkeitsoptimierung, Entspannungstherapie, die systematische Lockerung des faszialen Bindegewebes durch gezielte Physiotherapie und regelmäßige Gruppentherapie im Bad
Füssinger Heilwasser mit seinen speziellen Wirkstoffen. „Wir wollen durch die Fibromyalgie-Kompaktkur den Kreislauf der permanenten Schmerzbelastung bei den Betroffenen durchbrechen, der oft auch von Depressionen und Angstzuständen begleitet wird“, sagt Stefan Speiser, Vorsitzender der Vereinigung Selbständiger Physiotherapeuten Bad Füssing. Auch die typischen Begleitsymptome einer Fibromyalgie-Erkrankung besserten sich deutlich. Noch eine gute Nachricht: Seit November 2021 ist die Kur zusätzlich als „Bad Füssinger Fibromyalgie-Kompaktkur“ bei allen gesetzlichen Krankenkassen im Leistungskatalog enthalten.
www.fibromyalgie-kur.de


Viele Patient*innen bei „Therapie Aktiv“
Haut & Psyche
Wechselspiel zwischen Gefühlswelt und Hautbild

Die Haut gilt als Spiegel unserer Seele.
Etliche Studien deuten darauf hin, dass Niedergeschlagenheit bzw. Depressionen ihre Spuren auf unserer Haut hinterlassen.
Die Haut ist das größte Organ eines Menschen und steht in engem Zusammenhang mit unserer Psyche. Denn oft lassen sich psychische Faktoren leicht an der Haut ablesen. Generell bekannte Beispiele sind die „Gänsehaut“ bei Angst oder auch das „Erröten“ in unangenehmen oder als peinlich erlebten Situationen. Viele Hautkrankheiten werden mittlerweile als „psychosomatische Dermatosen“ bezeichnet. So gelten etwa Neurodermitis, Psoriasis, Akne, Herpes oder Kontaktekzeme auch als psychisch beeinflussbar. Dazu meint die Dermatologin Dr. Marie-Theres Kasimir: „Es ist wie ein Teufelskreis – einerseits kann die Psyche eine Erkrankung der Haut auslösen, andererseits kann aber auch eine dermatologische Krankheit die Psyche beeinflussen. Das lässt sich am Beispiel von Neurodermitis gut erklären. Hat beispielsweise ein an Neurodermitis erkrankter Mensch viel Stress und ist nervös, kann es sein, dass er –auch ohne es selbst zu merken – ununterbrochen an den leicht juckenden Stellen kratzt. Dieser Reiz führt wiederum zu einer Entzündung der Haut und es entwickelt sich daraus ein extremer Juckreiz!“
Die Psychiaterin Dr. Ramona Feichtinger ergänzt: „Insbesondere bei Neurodermitis und Psoriasis, aber auch bei Akne und teilweise bei Pilzerkrankungen sollte man immer auch an eine begleitende psychische Behandlung denken, weil psychische Belastungen zu einer Verschlechterung des gesamten
Gesundheitszustands und auch zu einer Mitreaktion des Immunsystems führen.“
Dabei muss es sich nicht immer um eine medikamentöse Therapie mit Psychopharmaka handeln. Meist zeigen sich sehr gute therapeutische Effekte durch eine psychotherapeutische Behandlung, wobei man stets bedenken sollte, dass diese Form der Behandlung den Patient*innen eine gewisse Konsistenz hinsichtlich des Therapieinter valls, aber auch hinsichtlich der Therapiebereitschaft abverlangt. Ergebnisse brauchen oft mehrere Monate, bis sie sichtbar werden. Nicht zuletzt ist auch die Wahl des „richtigen“ Therapeuten, der „richtigen“ Therapeutin entscheidend. Dabei geht es vor allem um die therapeutische Beziehung, das heißt nicht zuletzt – vereinfacht ausgedrückt – um eine gewisse Sympathie zwischen Patient*in und Behandler*in. Man
Sag dem Stress ade
Marie-Theres Kasimir, Fachärztin für Herzchirurgie, Dermatologie und Ästhetische Medizin, PrivatärzteZentrum Döbling, Heiligenstädter Straße 46–48, Ebene 5, 1190 Wien, Tel.: +43 664 2005051, www.drkasimir.com
Viele Hautunreinheiten haben Stress als Ursache. Die Gründe dafür können von Mensch zu Mensch verschieden sein. Deshalb ist es wichtig, jene Faktoren ausfindig zu machen, die den Stress auslösen. Sind sie einmal bekannt, kann auch gezielt dagegen vorgegangen werden. Etwa mit diversen Entspannungstechniken wie Meditation oder autogenem Training. Bewährt hat es sich auch, sich sportlich zu betätigen oder seinen Hobbys nachzugehen. Und sich ein wenig „me-time“ zu gönnen. Damit kann man sich widerstandsfähiger gegen Stress machen. Wichtig ist es auch, den Zustand der Haut nicht in seinen persönlichen Fokus rücken zu lassen. Viel besser ist es, jene Dinge in den Blick zu nehmen, die man an sich mag. Das können auch positive Eigenschaften sein.

Wien, Tel.: +43 1 4060517, www.ramonafeichtinger.at
Bei vielen Hauterkrankungen kann eine begleitende psychotherapeutische oder aber auch fachärztliche Behandlung zu einer erheblichen Linderung der Symptomatik führen.
Dr. Ramona FeichtingerEine schöne Haut wird als Zeichen von Gesundheit und Wohlstand gesehen, deshalb führen Hautprobleme oft zu sozialem Rückzug

sollte, wie der Volksmund sagt, „auf einer Wellenlänge“ sein und sich von seinem Therapeuten oder seiner Therapeutin verstanden fühlen. Nur so kann die Basis geschaffen werden, um auch schwierige Themen zu bearbeiten und die Behandlung auch bei komplexeren Inhalten aufrechtzuerhalten.
Perfektion ist nicht alles
In der heutigen Zeit, in der sich viele Menschen und besonders Frauen über den Erfolg in den sozialen Medien definieren, führt eine Hauterkrankung zu psychischem Stress, wenn nicht gar zu einer Stigmatisierung. Denn unreine Haut entspricht nicht unserem Schönheitsideal. Oberflächlich betrachtet signalisiert eine schöne Haut Gesundheit, Wohlstand und Selbstfürsorge. Aus diesem Grund und aus falscher Scham ziehen sich Menschen, deren Antlitz beispielsweise von Akne, Neurodermitis oder perioraler Dermatitis gezeichnet ist, oft aus dem sozialen Leben zu-

rück. Dermatologin Dr. Marie-Theres
Kasimir: „Der ganze Perfektionsstress, zum Beispiel durch Social Media und die zahlreichen Filterprogramme, kann unrealistische Erwartungen an das eigene Hautbild entstehen lassen. Jeder kleine Fleck, jedes Fältchen oder jede vergrößerte Pore wird für die Selbstdarstellung in der virtuellen Welt mit ein paar Klicks wegretuschiert. Ein ehrlicher Blick in den Spiegel verrät allerdings, dass das nach den eigenen Wünschen geschaffene Aussehen nicht der Realität entspricht. Der möglicherweise daraus erwachsende Frust oder Ärger hat wiederum das Potenzial, hektische Flecken, heruntergezogene Mundwinkel und Zornesfalten auf unserer Haut zu hinterlassen!“
Ein Angriff auf die Lebensqualität
Dr. Ramona Feichtinger: „Die Reaktionen zwischen Haut und Psyche sind keine Einbahnstraße. Hautreaktionen können ein Hinweis auf psychische Belastungen sein, allerdings können sie psychische Symptome auch herbeiführen. Durch die Veränderungen der Haut und die damit verbundenen Schwierigkeiten wie unangenehme Körpererscheinungen (Jucken, Brennen, allgemeine Schmerzen, Trockenheit), aber auch durch die sichtbaren ästhetischen Veränderungen können Symptome wie depressive Stimmungslage, Angst, sozialer Rückzug, Selbstwertminderung bis hin zu Schlafstörungen ausgelöst werden. Auch auf partnerschaftliche Beziehungen und sexuelle Interaktionen können sich Hautveränderungen negativ auswirken, denn sie können zu Unsicherheit in diesen Bereichen führen.“ So werden Lebensqualität und Psyche gleichermaßen belastet. Dabei bietet die Dermatologie unzählige Möglich-
keiten, die Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen und Hauterkrankungen zu behandeln, oft auch zu heilen. So stehen etwa Antikörpertherapien zur Verfügung, die gerne bei Neurodermitis und Psoriasis eingesetzt werden und die Symptome deutlich verbessern. Das wirkt sich wiederum auf die Psyche positiv aus, und die Betroffenen üben wieder gerne ihren Beruf oder diverse Freizeitaktivitäten aus, die vorher in vielen Fällen sogar undenkbar gewesen wären.
Psychische Ursachen
Oft können psychische Erkrankungen Hautirritationen aber auch erst hervorrufen. Beispielsweise können Zwangshandlungen dazu führen, dass durch vermehrte Hygiene wie exzessives Händewaschen starke Hauttrockenheit, Risse und Juckreiz auf den Händen oder auch auf anderen – oft mit aggressiven Reinigungsmitteln gewaschenen – Hautarealen entstehen. Dazu meint Dr. Ramona Feichtinger: „Bei vielen Hauterkrankungen kann eine begleitende psychotherapeutische oder aber auch fachärztliche Behandlung zu einer erheblichen Linderung der Symptomatik
führen. Dennoch sollte immer eine dermatologische Begutachtung und eventuell Therapie zuerst stattfinden, bevor man auf eine rein psychosomatische Ursache schließt. Auch in diesem Bereich gilt, wie bei vielen medizinischen Erkrankungen, dass eine multiprofes-
Booster für die Haut
Der ganze Perfektionsstress, zum Beispiel durch Social Media und die zahlreichen Filterprogramme, kann unrealistische Erwartungen an das eigene Hautbild entstehen lassen. Jeder kleine Fleck, jedes Fältchen oder jede vergrößerte Pore wird für die Selbstdarstellung in der virtuellen Welt mit ein paar Klicks wegretuschiert.

sionelle Behandlung das Therapieoutcome günstig beeinflussen kann.“
Eines ist jedoch wichtig: Zeit ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Denn es dauert eine Weile, bis sich die Haut wieder erholt hat bzw. der Schweregrad der Erkrankung positiv beeinflusst wird. ■
Bei Hautproblemen ist die Ernährung besonders wichtig. Mit einfachen Mitteln kann die Haut nämlich widerstandsfähiger gemacht werden. So ist etwa die Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig: mindestens 2,5 Liter am Tag trinken. Dabei jedoch auf Alkohol, Kaffee und Softdrinks besser verzichten.
Früchte- und Kräutertees schmecken besser, als man denkt, und eignen sich perfekt dazu, sich selbst und seiner Haut etwas Gutes zu tun. Punkto Ernährung sind Gemüse und Obst besonders wichtig. Das in ihnen enthaltene Vitamin A unterstützt etwa die Regeneration der Haut und fördert die Bildung neuer Zellen. Vitamin C wiederum hilft dem Körper dabei, Kollagen herzustellen. Und sorgt so für mehr Elastizität und Straffheit. Auch Biotin, das etwa in Haferflocken oder Nüssen enthalten ist, wirkt sich förderlich auf Haut und Haare aus. Niacin unterstützt die Hauterneuerung und sorgt für mehr Elastizität.
Enthalten ist es in Hülsenfrüchten oder Champignons. Ein wichtiger Booster für gesunde Haut ist der Schlaf, weil dabei ein Wachstumshormon ausgeschüttet wird, das nicht nur zur Regeneration anregt, sondern auch dem Stress entgegenwirkt. Wenn möglich, sollte man mindestens acht Stunden für den erholsamen Schlaf einplanen.
Die neuen Retreats in Ibiza

Mit den neuen Retreats des Six Senses Ibiza kann der Gast Körper und Geist zur Ruhe kommen lassen. Das Hotel hat internationale Expert*innen ins Haus geholt, die den Gästen bei verschiedenen Workshops, Aktivitäten und Anwendungen die Mittel an die Hand geben, um wieder energiegeladen dem Alltag zu begegnen. Für Menschen, die von schlaflosen oder unruhi-
Das Leben genießen und zu sich selbst finden
Detox-Programm in Bella Italia
Nur 50 Minuten von Rom entfernt begrüßt das Hotel Palazzo Fiuggi seit Mai 2021 seine Gäste in historischem Ambiente. Der Palazzo Fiuggi möchte eines der besten Medical-Wellness-Retreats weltweit werden. Beste Voraussetzung ist der fast 6.000 Quadratmeter große Spa-Bereich. Die Gäste können – betreut von diversen Mediziner*innen und Ernährungsberater*innen und mit moderner technischer Unterstützung – ihren Körper mit einem ganz individuellen Programm entschlacken, ihn von Giftstoffen und Schwermetallen befreien und einen gesunden
Treatment, gut für Körper und Geist – Deep Detox

Lebensstil erlernen. Tägliche Yoga-, Sound-Healing- und Meditationseinheiten runden das Deep-Detox-Programm ab und sollen körperliche und mentale Stärke garantieren. Eine bedeutende Rolle spielt natürlich auch die Küche. Der Koch Heinz Beck (drei Michelin-Sterne) setzt die Philosophie von Hippokrates in seinen Gerichten um, die damit zum Teil des Programms werden. Die Kalorienaufnahme ist reduziert, was den Körper zusätzlich dabei unterstützt, Zellwege zu aktivieren, die bei der Entgiftung helfen.
www.palazzofiuggi.com
7 Beauty-Tipps von der Expertin
gen Nächten geplagt werden, gibt es das Retreat „Solving the Mystery of Your Sleep“, für Hobbyfotograf*innen den „Magnum Photography Workshop“, damit sie ihre fotografischen Fähigkeiten verbessern und die Insel erkunden können. Wer seine Sorgen raustanzen möchte, für den ist das „Santosh Dance Retreat“ das Richtige. Es gibt auch das „Runners Retreat“ oder eines mit dem Namen „Pleasure Principles – Women’s Sexual Wellness“, das zu einer besseren Beziehung zu sich selbst verhelfen soll. www.sixsenses.com/en/resorts/ibiza/ wellness-spa/retreats
Die erfahrene Hautexpertin Vera Pöllabauer aus Wien verrät 7 Tipps für eine gute Ausstrahlung. Denn sie ist überzeugt, dass wahre Schönheit nicht nur von außen, sondern auch von innen kommt: 1. Abschminken vor dem Zubettgehen ist unverzichtbar. 2. Bei den Pflegeprodukten unbedingt auf Qualität achten, es kommt auf die Zusammensetzung, die Kombination und die Konzentration der Inhaltsstoffe
an. 3. Ein früher Besuch bei einem Kosmetiker, einer Kosmetikerin (ca. ab dem 22. Lebensjahr) macht meist Sinn.
4. Keine Angst vor innovativen kosmetischen Geräten. 5. Lieber ein Serum als eine Gesichtsmaske verwenden, das geht mehr unter die Haut. 6. Eine Hautanalyse vornehmen lassen, nicht jeder Hauttyp ist gleich, und so können Schädigungen früh entdeckt werden. 7. Etwas weniger Hektik, dafür mehr Entspannung im Alltag.
Weiterbildungsangebote zu Kunst und Nachhaltigkeit
Das forum n bot mit Start im März 2022 Studierenden die Möglichkeit, sich im Kurs „Arts of Change – Change of Arts“ inhaltlich, methodisch und strategisch zu „Kunst, Nachhaltigkeit und sozialökologischer Transformation“ weiterzubilden (bis November). Die Studierenden erhielten in einer Online-Vorbereitungsphase von Kunst- und Kulturschaffenden und Wissenschaftler*innen in diversen Beiträgen zum Thema Unterstützung, Peer-
to-Peer-Coachings und die Möglichkeit der Teilnahme an ein- bis zweitägigen Konferenzen nach Wahl. Für die Teilnehmer*innen entstanden keine Kosten. Beim Lehrgang „Malen und Gestalten“ liegt der Fokus auf der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung und der intrinsischen Motivation. Es geht um die Freude am Tun. Ziel des dreisemestrigen berufsbegleitenden Universitätslehrgangs ist es, die Lehrgangsteilnehmer*innen zu befähigen,
in Theorie, Praxis und Didaktik selbstbestimmte Mal- und Gestaltungsprozesse anzubieten und sie auch zu reflektieren. Gesucht werden Teilnehmer*innen mit pädagogischem, psychologischem, therapeutischem Fachwissen. www.ufg.at


Wie die Natur
Einzug in das Badezimmer hält
Ach nooii – nicht schon wieder eine neue Pflegeserie!“ Das denken wir inzwischen immer häufiger, der Markt wird überschwemmt von neuen Produktlinien, die eigentlich niemand braucht. Aber es gibt auch noch die Ausnahmen, die für unser Wohlbefinden sorgen. Dazu gehört eventuell die neue Pflegeserie nooii (der Name steht für„natural or organic ingre-

Ein Humanist und Kämpfer für das Gute
Zu Gast bei Heinrich „Heini“ Staudinger in Schrems, in seiner über die Grenzen Österreichs hinaus bekannten Waldviertler Schuhmanufaktur: Hier werden Schuhe angefertigt, die eine lange Lebenszeit nicht nur versprechen, sondern tatsächlich aus hochwertigen Materialien handgefertigt werden. Das gibt es nur mehr sehr selten in Europa. In dieser Umgebung veranstaltete TechnoKontakte (www.technokontakte.at) ein Tagesseminar. TechnoKontakte vermittelt Praxiswissen, indem es zu Topunternehmen einlädt.
dients inside“), die in der Schweiz produziert wird. Sie basiert auf Kokosnussöl, Olivenöl und Sonnenblumenöl, die Kernzutat ist Hagebutte. Alle nooii-Produkte sind frei von Palmöl, künstlichen Farbund Duftstoffen, Toxinen und Parabenen. Für kein Produkt wurden Tierversuche gemacht oder tierische Stoffe verwendet. Sie duften nach Schweiz und erinnern an das Mittelmeer oder frische Bergluft. Nicht gleich kaufen und ins Badezimmer stellen? Sie können die Produkte auch mal testen – beim nächsten Aufenthalt im Tschuggen Grand Hotel.

tschuggencollection.ch/de/ moving-mountains/move
In seiner sehr authentisch jovialen Art begrüßte Heinrich Staudinger die Teilnehmer*innen und erzählte in zahlreichen spannenden Anekdoten aus seiner Unternehmenspraxis. Beim Tragen von Schuhen entstehe ein Anfreundungsprozess, der ein Leben lang anhalten könne. Das sei zwar heute gegen den Mainstream, da viele Menschen Wegwerfprodukte kaufen, die schnell abgetragen seien und entsorgt werden, führte Staudinger zu Beginn aus. Mit nachhaltigem Wirtschaften habe das nichts zu tun, doch genau das sei im Unternehmen GEA bzw. Waldviertler von Bedeutung, betonte er wiederholt.

Bewegend berichtete er auch davon, dass er von seiner Hausbank keinen Kredit mehr bekommen und daraufhin Geld von Freund*innen und Bekann-
ten geborgt habe. Das habe jedoch die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) auf den Plan gerufen, die manchmal sehr zögerlich auf dem Geldmarkt agiere, aber in diesem Fall sofort ein Verfahren eingeleitet habe. Auch wenn der Weg für ihn oft steinig gewesen sei, habe er sich am Ende gemeinsam mit der WKO (Wirtschaftskammer Österreich) durchsetzen und das Crowdfunding-Gesetz initiieren können, das heute vielen kleinen Unternehmen das Überleben überhaupt erst ermögliche. Die Umgebung und auch die Politik würden in vielen Fällen immer wieder mit Zynismus reagieren und damit toxische Theorien verbreiten, die nicht nur der Wirtschaft und der Innovationskraft kleiner Betriebe schaden, erklärte Staudinger leidenschaftlich. Das war sicherlich auch ein Grund für seine Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen. Man darf gespannt sein auf die weiteren Aktivitäten des Heinrich Staudinger. gea-waldviertler.at
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Sonal Uberoi
The Wellness Asset. How wellness can transform and futureproof your hotel

Known Publishing, 2021, Softcover, 353 Seiten, 14,99 £, ISBN 978-1913717-46-9
Das Gastgewerbe steht am Scheideweg. Das alte Geschäftsmodell ist überholt, das wissen die Hoteliers der Zukunft. Sitzen Sie nicht herum und warten Sie nicht darauf, dass die Uhr rückwärts geht, sondern nutzen Sie diese Gelegenheit. Die globale Wellnessexpertin Sonal Uberoi hilft Ihnen dabei, Wellness als lukrativen und Umsatz generierenden Bereich in die Struktur Ihres Unternehmens zu integrieren. Uberoi gelang es, führende Hotels mit ihrem Know-how zu transformieren. In diesem Buch stellt sie ihr ESSENCE-Modell vor, das Sie von der Erfassung potenzieller Ideen bis zur Umsetzung und Feinabstimmung Ihres Angebots führt, um Ihren Gästen eine Erfahrung zu bieten, die so gut ist, dass sie Ihr Marketing für Sie erledigen – in Monaten, nicht Jahren. Wenn Sie bereit sind, ein Angebot aufzubauen, das so stark ist, dass Ihre Gäste regelmäßig wiederkommen und die Gewinne bleiben, egal was passiert, sind Sie bereit, aus Ihrem Wellness-Asset Kapital zu schlagen.
Bücher
Was uns krank macht, was uns heilt. Aufbruch in eine neue Medizin
fischer & gann, 2016, Hardcover, 274 Seiten, 24,00 EUR, ISBN 978-3-903072-17-6
Ein radikal neuer Blick auf den Zusammenhang von Gehirn, Psyche und Gesundheit. Unser Immunsystem steht in ständiger Wechselwirkung mit unseren Gedanken, unserem Verhalten, unseren Gefühlen. Christian Schubert plädiert für ein neues Denken in der Medizin, das den ganzen Menschen sieht.
Café Drechsler
Let it touch you
Edel:Kultur/o-tone music, 2022, 13,00 EUR, LC: 30913
Das neue Album „Let it touch you“ zelebriert das 20-Jahr-Jubiläum der nach wie vor aktiven Jamband „Café Drechsler“ aus Österreich. Es ist ein akustisches Abenteuer, ein bunter Blumenstrauß mit dem Duft einer langen Reise dieser außergewöhnlichen und einzigartigen Band aus Österreich.

Seraphine Monien
Die Kraft der Gedanken. Positiv denken lernen und bewusst leben durch Achtsamkeitsmeditation
Sera Benia Verlag, 2020, Hörbuch, 11,99 EUR, ISBN 978-3-946265-45-0
Konzentration steigern und positiv denken lernen: Mit den Übungen auf dieser CD stärken Sie Ihre positive Gedankenkraft und nutzen sie, um Ihr Leben leichter, bewusster und konzentrierter zu gestalten. Die effektiven Übungen wurden von der erfahrenen Meditationslehrerin und Mentaltrainerin Seraphine Monien entwickelt und persönlich eingesprochen.
James Taylor
American Standard
Concord, 2020, 17,99 EUR, Barcode: 8807214571
„American Standard“ ist das 20. Studioalbum des amerikanischen Singer-Songwriters James Taylor. Es besteht aus seinen Interpretationen der Standardsongs aus dem amerikanischen Kanon. Das Album gewann bei den 63. Grammy Awards einen Preis für das „best traditional pop vocal album“. Produziert, aufgenommen und gemixt wurde es von Dave O’Donnell, koproduziert von John Pizzarelli und James Taylor.

Ayurveda.
Eine kulinarische Reise
Fit Reisen, 2. Aufl. 2020, Hardcover, 128 Seiten, 19,90 EUR, ISBN 978-3-00-064720-8

Dieses Ayurveda-Kochbuch ist eine kulinarische Reise: eine Ansammlung von feinsten Originalrezepten und Informationen zu den schönsten Ayurveda-Resorts. Die indische Heilkunst Ayurveda verspricht eine gesunde Balance von Körper, Geist und Seele und somit Wohlbefinden. Für das Buch hat Fit Reisen Chefköche der besten Ayurveda-Resorts weltweit gebeten, ihre Lieblingsrezepte zu verraten.

Fermentieren. Von Kefir bis Sauerkraut
DK Verlag, 2021, Hardcover, 160 Seiten, 16,95 EUR (D), 17,50 EUR (A), ISBN 978-3-8310-2945-7

Essen haltbar machen, Geld sparen, neue Geschmackserlebnisse kreieren und von gesundheitlichen Vorteilen profitieren – Fermentieren macht all das möglich! Dieses Einsteigerbuch liefert Ihnen Basics und Anleitungen zum Prozess der Fermentation. Mit abwechslungsreichen Rezepten erzeugen Sie köstliche Lebensmittel und stärken Ihre Darmgesundheit.

Birgit Minichmayr (mit Quadro Nuevo und Bernd Lhotzky) As An Unperfect Actor. Nine Shakespeare Sonnets

ACT Music + Vision, 2021, 17,50 EUR,
LC: 07644, Barcode: 614427993120
Minichmayrs berauschende Musikalität besticht. Ihre bittersüße Stimme ist ergreifend und von großer Eindringlichkeit. Mit natürlichem Instinkt findet sie kunstvolle Wege der Phrasierung. Dafür hat ihr Bernd Lhotzky eine breite und ungemein sinnstiftende musikalische Bühne geschaffen, auf der sie sich ausbreiten kann. Wie Minichmayr sagt: „Er ist so tief in die Bedeutung jedes Sonetts eingestiegen. Wir haben viel über die Farbe und die Bedeutung jedes Gedichts gesprochen.“
Eugen & Roger Cicero
Cicero. Zwei Leben, eine Bühne
IN+OUT Records, 2022, 17,99 EUR, LC: 07588, Barcode: 798747714822

Grenzen zu überschreiten im wahren und im metaphorischen Sinne – das betrieben die Protagonisten, Eugen und Roger Cicero, mit ihrem musikalischen Können. Beide, Vater und Sohn, gingen neue, vorher nicht da gewesene Wege in der Musiklandschaft.
Chantal Dorn Feuerfest
WildWaters, 2021, 15,00 EUR, LC: 96532
Chantal Dorn hat mit „Feuerfest“ zweifelsohne ihre musikalische Mitte gefunden. Sie lässt uns an ihren Lebensideen und Gefühlswelten teilhaben und schenkt uns die Erkenntnis, dass das, was falsch läuft, nicht in Beton gegossen ist, sondern wir alle frei sind, es einfach besser zu machen und nach vorne zu blicken.
Bücher
Marianne SalentinTräger, Rita Henss Algarve. Geschichten und Rezepte aus Portugals wildem Süden

Knesebeck, 2021, Hardcover, 352 Seiten, 40,00 EUR, ISBN 978-3-95728-469-3
Die authentischen Reportagen des Buches fangen die kulinarische Seele der Algarve ein. Sie werfen einen Blick auf das Leben von Fischern, Muschelsammlern, Obstbauern und Winzern. Und: Die besten Köche der Algarve geben ihre wohlgehüteten Rezepte preis. Ein wunderschön gestalteter Band.
Maxim Mankevich
Soul Master

unum (Gräfe und Unzer Verlag), 4. Aufl. 2022, Hardcover/Pappband, 240 Seiten, 19,99 EUR, ISBN 978-3-8338-8319-4

Diana Sicher-Fritsch
Mental Wellness am Beispiel des OASEGesundheitsmodells©. Psychosoziale Beratung als Basis eines ganzheitlichen Mental-WellnessKonzepts
Springer-Verlag, 2022, Softcover, 127 Seiten, 54,99 EUR, ISBN 978-3-658-36491-5
Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit dem OASE-Gesundheitsmodell, das Wellness und Gesundheit mit psychosozialer Beratung kombiniert und im Bereich Mental Wellness seinen Einsatz findet. Ziel ist eine nachhaltige Gesundheitsprävention, die das Spannungsfeld zwischen Belastbarkeit und gefühlter sowie realer Belastung minimiert. Die Ganzheitlichkeit des Konzepts ist der zentrale Aspekt der Forschung. Untersucht wird die Kombination von Gesundheitsbehandlungen aus der klassischen Wellness mit psychosozialer Beratung, unter Berücksichtigung von Ernährung und Bewegung in Ergänzung mit medizinischen Biofeedback-Anwendungen. Die Autorin Diana Sicher-Fritsch leitet das Gesundheitszentrum und das Spa des Mental-Spa-Resorts Fritsch am Berg in Lochau am Bodensee. Ihr Forschungsschwerpunkt an der Karl-Franzens-Universität in Graz ist die Kombination von mentaler, emotionaler und körperlicher Gesundheitsförderung im Bereich Mental Wellness.

Frank Zukunftskönnen. Make your handprint bigger than your footprint – das PUPARIUM-Modell
Stell dir vor, du kannst nicht scheitern und das Universum unterstützt dich zu 100 Prozent bei deiner Mission. Du lebst im Einklang mit deiner schöpferischen Seele und auf einmal sind alle kosmischen Kräfte mit dir in Resonanz. Wie fühlt sich das an? Speaker und Berater Maxim Mankevich hat bereits Tausende von Menschen inspiriert und auf dem Weg zur Exzellenz begleitet.
oekom verlag, 2022, Softcover, 256 Seiten, 29,00 EUR, ISBN 978-3-96238-383-1
Ein umweltgerechter Lebensstil kann nicht verordnet werden, sondern nur als Ergebnis eines gemeinsamen Lernprozesses entstehen. Dazu müssen wir ein entsprechendes „Zukunftskönnen“ entwickeln, das allen folgenden Generationen eine lebenswerte Existenz auf einem gesunden Planeten ermöglicht.

Energiesparen vs. Wellnessbereich
In Zeiten explodierender Energiekosten ist es wichtig, die Kostenfaktoren in der Hotellerie zu lokalisieren und entsprechende Maßnahmen zu setzen, idealerweise natürlich schon beim Bau der Anlage. Welche Möglichkeiten lassen sich hier aber integrieren?
Intelligente Energiemanagementsysteme, die automatisch über die Nutzung der Kabinen im Wellnessbereich zum Beispiel den Luftwechsel regulieren, oder ein System, das in betriebsschwachen Zeiten die Leistung der Öfen reduziert, empfiehlt Ihnen Markus Strasser, CEO von SPA4. Durch den Bau und die Wartung vieler Spas haben wir auch die Erfahrung! Bei bestehenden Anlagen kann man ohne großen baulichen Aufwand sofort mit den Temperaturen spielen. Die Reduktion der Kabinentemperatur um 1° spart ca. 6 % an Energiekosten dieser Kabine ein. Ein Aufguss kann auch bei 85° statt der üblichen 90° sehr entspannend sein.
Das Ziel soll natürlich sein, das Leistungsprogramm des jeweiligen Hotels aufrechtzuerhalten, um dem Gast sein individuelles Erlebnis zu ermöglichen.
Reden Sie mit uns!
Mehr dazu auf www.spa4.at
Neuer General Manager im Kamalaya Koh Samui

Das von Karina und John Stewart im Jahr 2005 gegründete Spa-Resort Kamalaya auf Koh Samui liegt inmitten von Palmen und tropischer Vegetation an der idyllischen Südküste des Inselparadieses. Entstanden ist Kamalaya rund um eine Felsenhöhle, die buddhistischen Mönchen jahrhundertelang als Ort der Meditation und Besinnung diente. Im Kamalaya verschmelzen Heiltherapien östlicher und westlicher Herkunft mit einer Kulisse von atemberaubender Schönheit. Der
Deutsche Pierre Lang wurde nun neuer General Manager. Nach 30 Jahren Tätigkeit in zahlreichen Luxushotels ist er im Kamalaya angekommen. „Es ehrt mich, ab sofort zur Kamalaya-Familie zu gehören. Ich habe das Haus bereits 2009 als Gast kennen- und lieben gelernt und freue mich darauf, Johns und Karinas Vision mitzugestalten“, sagt der Profi, der im Armani Hotel Dubai, im Park Hyatt Maldives Hadahaa und auch im Alila Seminyak auf Bali gearbeitet hat.
www.kamalaya.com
Kurzurlaub auf der Blumeninsel Madeira
Ein Kurztrip auf die Blumeninsel Madeira lohnt sich, da sie doch einiges zu bieten hat, bis hin zu Spas mit modernem Ambiente. Unter dem Dach der Savoy Signature Group sind derzeit sechs Hotels auf der schönen Insel vereint. Im ruhigeren Calheta erwartet das Saccharum seine Gäste, dessen Design zum Entspannen einlädt und neue Impulse setzen soll. Früher stand an dem Ort eine Zuckerrohrfabrik. Im Fünf-Sterne-Designhotel ist der Pool nicht im Keller, sondern auf dem Dach –mit Ausblick auf den Jachthafen und das Meer. Neben einem breiten Ange-

bot im „Spa Menu“ finden Hotelgäste unter anderem eine Sauna, ein türkisches Bad, einen Jacuzzi, einen Eisbrunnen, Erlebnisduschen oder einen Ruheraum und können in einem der beiden beheizten Innenpools baden. Das Hotel Next mit direktem Meerzugang befindet sich in der Hauptstadt Funchal, ist mit seinem technologischen und modernen Ambiente eher auf die Millennials ausgerichtet und eignet sich gut für sportliche Aktivitäten jeder Art. Es offeriert aber auch zwei Pools, ein Spa mit Sauna und türkischem Bad und ein 24-Stunden-Fitnessstudio.


Höchste Qualität. Exklusivität.
Nach dem Vorbild der Natur.
Aus über 60 Jahren Erfahrung
weiß Dr. Spiller: Anspruchsvolle Hautpflege steht von Natur aus im Zeichen der Veränderung. Als Visionär für pflegende Kosmetik stellt sich das Unternehmen den Herausforderungen des ständigen Wandels. In zweiter Generation familiengeführt, gehört es zu den wenigen in Deutschland, die in eigenen Labors Forschung betreiben, Rezepturen selbst entwickeln und die gesamte Wertschöpfungskette gestalten.
DER URSPRUNG ALLES GROSSEN IST EINE VISION
Was mit der Vision des Firmengründers Dr. Horst Spiller 1960 begann, wurde zur lebenslangen Mission. Die Kreation einzigartiger Pflegeprodukte, die durch ihre Wirksamkeit überzeugen und dabei von der Kraft und der Schönheit der Natur inspiriert sind, ist bis heute der hohe Anspruch. Die Haut in ihren natürlichen Funktionen zu unterstützen und so ihre authentische Schönheit nach außen sichtbar werden zu lassen, ist der grundlegende Gedanke der Forschungs- und Entwicklungsarbeit.
PURE SKINCARE SOLUTIONS

Mit ca. 300 Rezepturen ist Dr. Spiller verlässlicher Partner für Beauty-Profis und Spa-Partner, deren oberstes Ziel es ist, die Haut gesund zu erhalten. Dabei ist Vielfalt Programm: Innovative Rezepturen versprechen Lösungen für jede Hautsituation. Ob biomimetische oder biokosmetische Produkte, eine vollständige Herrenpflegelinie oder ein umfassendes Ampullensortiment: Reine Kabinenprodukte unterstützen die Exklusivität im Institut und Spa.
TRAWENMOOR ORGANIC SKINCARE
Die vegane und klimaneutrale Biokosmetiklinie TRAWENMOOR ORGANIC SKINCARE erfüllt mit ihrem innovativen Konzept, das auf der natürlichen Kraft des Moores basiert, allerhöchste Ansprüche und erschließt neue Zielgruppen. 22 Produkte für Gesicht und Körper in hochwirksamer Bioqualität stehen zur Auswahl. Die Moor-Essenz und raffiniert kombinierte Pflanzenstoffe schützen vor negativen Einflüssen, unterstützen die regenerative Zellaktivität und schwächen so die Prozesse der atmosphärischen und chronologischen Hautalterung sichtbar. Viele Verkaufsprodukte sind als Refill erhältlich.

UMFANGREICHE SCHULUNGS-, VERKAUFS- UND MARKETINGUNTERSTÜTZUNG
Zielgerichtete Kundenansprache, fachliches Know-how, digitaler Support oder Weiterentwicklung der Warenpräsentation sind für unsere Kunden selbstverständlich. Der regionale Außendienst stellt den persönlichen Kontakt und eine erfolgreiche Umsetzung der gemeinsam gesetzten Ziele sicher.
NATÜRLICH SCHÖN DURCH DIE NATÜRLICHE KRAFT DES MOORES.
TRAWENMOOR bietet 22 Produkte für Gesicht und Körper in erstklassiger, hochwirksamer Bioqualität. Eine eigens entwickelte Moor-Essenz und raffiniert kombinierte Pflanzenstoffe schützen die Haut vor negativen Einflüssen, treiben ihre Zellen zu Höchstleistungen an und schwächen so Prozesse der atmosphärischen und chronologischen Hautalterung ab. Reine Naturkraft für reine, gesunde und schöne Haut.
