

Los geht’s! weil.


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Hin und weg: unterwegs am Sandstrand, auf der Insel, im Tunnel, im Wunderland und im Weltall.




Kostenlos Urlaub machen? Super Idee! Nur wie? Indem ihr zum Beispiel euer Zuhause mit einer anderen Familie tauscht. So haben es der elfjährige Theo und seine Eltern gemacht und dabei Belgien kennengelernt (Foto rechts). Und Disneyland! Ein Vermögen wird hingegen kosten, was amerikanische Firmen gerade planen: Urlaub im Weltraum. Klingt verrückt, könnte aber bald wahr werden!

Die Welt aus anderer Perspektive betrachten könnt ihr auch im Hamburger Miniatur Wunderland. Die Mini-Welt gehört jedes Jahr zu den beliebtesten deutschen Touristenzielen. Wir waren dort!
Auch die Nordsee ist als Urlaubsziel beliebt. Auf der Insel Pellworm betreibt die Familie von Sören einen Ferienbauernhof (Foto oben zeigt seine Schwester Catharina). Der 14-Jährige erzählt, wie es ist, dort zu wohnen, wo andere Urlaub machen.
Wenn Tiere weite Reisen unternehmen, versuchen Forschende oft herauszufinden, welche Routen sie genau einschlagen. Die Route der „Floatees“ ist dagegen bestens bekannt: Die Gummitierchen reisen seit Jahrzehnten über die Weltmeere. Und sogar mancher Apfel hat eine erstaunlich lange Reise um die Welt hinter sich, bevor er in eurer Brotbox landet.
Außerdem findet ihr in dieser Ausgabe Tipps für den nächsten Urlaub mit nervigen Eltern. Und ihr lernt Elisabeth, 15, Julius, 12, und Jette, 10, kennen, die auch mal ganz allein auf Reisen gehen. Aufregend!
Seid ihr bereit? Dann los. Eure weil.-Redaktion
Wie gefällt euch weil.? Wir freuen uns über eure Leserbriefe an hallo@weil-magazin.de
In diesem Heft:

Seite 6
Tausch dein Haus!


Justus und Theo (r.) machen Urlaub auf ungewöhnliche Art.


Seite 24
Catharina und ihre Geschwister leben dort, wo andere Urlaub machen.



Seite 32
Echt jetzt?
Können wir bald alle in den Weltraum reisen?


Seite 54
Von Meeresschildkröte bis Polarfuchs: wenn Tiere auf Wanderschaft



Gummtiere auf dem Meer treiben
Seite 62 Aha!
Eine Professorin erklärt Export.

Illustrationen: Christina Gransow, Jana Mehrgardt
Seite 14
Staun mal: Sand, der Baustoff, der
Seite 20


Seite 72
Ganz groß! So wurde das Miniatur Wunderland zum Touristenmagnet.


Seite 68
In unserem Filmcheck: Zeitreisen –gibt’s die?





Seite 78
Eintrittskarte für andere Länder: der Reisepass und seine Geheimnisse





End
Geht doch: Endlich entspannte
Ferien mit deinen Eltern!


Seite 42


Unglaublich: wie man vor 150 Jahren einen Tunnel durch die Alpen baute




Seite
30
Wie viel es kostet, mit Hip-Hop-Tanzen und Karate anzufangen
Seite
48
Von Flugbegleiter bis Diplomatin: Berufe für Weltenbummler











Seite 50

Das können die schon allein: drei Kinder, die ohne Eltern auf Reisen gehen


Seite 60
Was hat ein Big Mac mit dem Wert einer Währung zu tun?

Seite 76
Wenn Äpfel aus Neuseeland um den halben Globus reisen






Seite 82
Impressum i
Urlaub fast umsonst

Disneyland
Paris

Ahrensburger Schloss






Wie man günstig verreist?
Ganz einfach, man tauscht sein Haus mit anderen Familien, anstatt im Hotel zu wohnen. Der elfjährige
Theo aus Ahrensburg reist seit Jahren so.
Text: Katrin Neumann
fremde Menschen in unserem Haus wohnen. Kinder, die ich nicht kenne, spielen mit meinem Lego und schlafen in meinem Bett? Das fand ich richtig doof. Aber dann erklärten mir meine Eltern, dass ich auch mit den Spielsachen der beiden belgischen Mädchen spielen dürfe – und dass deren Haus nahe der französischen Grenze liegt, sodass wir einen Tag ins Disneyland Paris fahren könnten.
Da habe ich meine Meinung ganz schnell geändert! Ins Disneyland wollte ich schon sehr lange! Bis dahin hatten meine Eltern immer gesagt: Das geht nicht, der Eintritt ist viel zu teuer. Aber jetzt sah die Sache anders aus. Denn dadurch, dass wir für unseren Urlaub kein Hotel oder Ferienhaus buchen mussten, hatten wir mehr Geld übrig – zum Beispiel fürs Disneyland.
• „Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem Mama und Papa mir zum ersten Mal erzählten, dass wir in den nächsten Ferien unser Haus mit einer Familie aus Belgien tauschen werden. Die hatten sie über eine InternetpIattform gefunden und schon ein paar Mal miteinander telefoniert. Es kam mir zuerst ziemlich komisch vor, dass –›


Theo mit seinen Eltern und Bruder Justus in Belgien
Unser erster Haustausch-Urlaub war gleich richtig toll. Die Gastfamilie hatte mir und meinem großen Bruder Justus zur Begrüßung ganz viele Süßigkeiten auf den Esstisch gestellt. Sie hatte sogar ein Abendessen vorbereitet und uns einen Brief geschrieben. Das fand ich echt nett!
Justus und ich haben uns gleich überall umgesehen, im ganzen Haus und im Garten. Wir haben ausgelost, wer in welchem Zimmer schläft und wer welche Spielsachen zuerst ausprobiert. Ich fühlte mich gar nicht fremd. Es war eher so, als wären wir Gäste im Haus von Freunden.
In den beiden Wochen in Belgien haben wir viele Ausflüge gemacht. Und ich durfte jeden Tag meine belgischen Lieblingsgerichte essen: Pommes und Waffeln. Deshalb war ich ein bisschen traurig, als wir wieder abreisen mussten. Aber als wir wieder zu Hause waren und ich meine eigenen Spielsachen wiederhatte, war das auch ein schönes Gefühl. Meine Eltern waren ebenfalls glücklich. Denn die belgische Familie hatte das Haus blitzeblank hinterlassen und nichts war kaputt gegangen.






Echte Haustausch-Profis








Seitdem machen wir fast nur noch Haustausch-Ferien und können dreimal im Jahr verreisen, weil die Urlaube so wenig kosten, besonders, wenn wir zu viert im eigenen Auto ans Ziel fahren. Inzwischen waren wir nochmal in Belgien, außerdem schon in Dänemark, Frankreich, in anderen Gegenden Deutschlands, den Niederlanden und mehrere Male in Spanien, da auch auf der Insel Mallorca. Mit der Familie dort haben wir sogar schon öfter Häuser getauscht und uns dabei immer am Flughafen getroffen und geplaudert. Mittlerweile sind unsere












Frankreich

Familien befreundet, wir schicken uns über Whatsapp Nachrichten und Fotos. Neus, die Tochter der Familie, war auch schon zwei Wochen bei uns – als Gastschülerin. Cool, oder?
In den nächsten Ferien fliegen wir wieder nach Mallorca. Das Haus dort liegt ganz nah am Meer und fühlt sich für mich schon ein bisschen wie ein
Zuhause an. Wir tauschen mit dieser Familie auch die Autos. So brauchen wir keinen Mietwagen und der Urlaub wird noch günstiger. Deshalb bleibt ,mehr Geld in der Reisekasse‘, wie meine Mama immer sagt. Dafür kriegen Justus und ich jeden Tag ein Eis. Außer-








Haustausch hat Theos Familie auch nach Frankreich gebracht.

dem können wir Sachen machen, die ein bisschen teurer sind. Wir besuchen zum Beispiel Wasserparks oder gehen in Restaurants essen.
Gut ist auch, dass wir von unseren Gastfamilien immer tolle Tipps bekommen. Sie verraten uns, wo es die beste Pizza gibt oder wie wir zu geheimen Badebuchten kommen.
Deine Familie muss übrigens kein Haus haben, um solche Ferien machen zu können. Man kann auch eine Wohnung tauschen, egal ob sie gemietet ist oder einem selbst gehört. Redet mal mit euren Eltern darüber. Vielleicht probiert ihr das ja mal aus.“ –›
Ein deutlicher Unterschied
Wie viel ein Urlaub mit Häusertausch kostet und wie viel ein Urlaub im Ferienhaus – ein Vergleich.
Stell dir vor, du würdest mit deiner Familie dieses Jahr im August zwei Wochen Urlaub in einem Ferienhaus in der beliebten Bucht von Alcúdia auf Mallorca machen. Das wäre für zwei Erwachsene und zwei Kinder ungefähr so teuer:

Haustausch-Urlaub
Flüge ab Hamburg und zurück: etwa 1.400 Euro (je früher man bucht, desto günstiger)
Unterkunft: 0 Euro
Mietwagen: 0 Euro (wenn auch das Auto getauscht wird)
Summe: ab 1.400 Euro
Hinzu kommt die Jahresgebühr für eine Haustausch-Plattform im Internet wie zum Beispiel homeexchange.com.
Dort beträgt sie 160 Euro – unabhängig davon, wie oft im Jahr eine Familie so Urlaub macht.
Bucht von Alcúdia
Urlaub im Ferienhaus
Flüge ab Hamburg und zurück: etwa 1.400 Euro



Unterkunft: ab etwa 3.200 Euro
Mietwagen: etwa 600 Euro
Summe: ab 5.200 Euro
Geld für die Verpflegung kommt bei beiden Varianten hinzu. Außerdem müsst ihr noch eine größere Summe einplanen für Eintrittsgelder (etwa für Zoos, Museen oder Freizeitparks)
Parkgebühren
Snacks wie Eis und Pommes Benzin (falls ihr vor Ort mit einem Auto unterwegs seid) oder Fahrkarten für Bus und Bahn

Mallorca
















Teurer Spaß
Wie viel Geld braucht man, um zu reisen? Und was genau ist eigentlich Tourismus?
Strand, Pool und ganz viel
Eis: Theo und seine Familie in Spanien
lich so unterschiedlich teuer werden? Ein wichtiger Kostenfaktor ist die Art und Weise, wie wir verreisen. Wer mit dem Auto oder der Bahn statt mit dem Flugzeug unterwegs ist, reist meistens günstiger. Denn die Gebühren am Flughafen, etwa für die Sicherheitskontrolle, die Steuern auf Tickets oder die Kosten fürs Personal an Bord sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen – und damit auch die Flugpreise.
Auch deshalb ist bei uns vor allem die Anzahl der Menschen, die innerhalb Deutschlands fliegen, stark zurückgegangen. Viele versuchen zudem, Flugreisen zu vermeiden, weil sie die Umwelt nicht belasten wollen. Die Zahl der Menschen, die ihre Ferien innerhalb Deutschlands verbringen, bleibt hingegen hoch: Etwa jeder Dritte verreist im eigenen Land – am liebsten an die Ostsee oder nach Bayern.
• Knapp ein Drittel aller Reisenden in Deutschland geben im Durchschnitt 500 bis 1.000 Euro pro Person und Urlaubswoche aus. Bei einer vierköpfigen Familie sind das für zwei Wochen Ferien 4.000 bis 8.000 Euro – das ist viel! Aber warum kann Urlaub eigent- –›




Dänemark



Leibgarde, Vogelshow, Gitarrensolo und Waldausflug: Theos Grüße aus Dänemark


Im Ausland ist Spanien das Lieblingsziel der Deutschen, gefolgt von Italien und skandinavischen Ländern wie Schweden und Dänemark.
Die Welt zu Gast in Deutschland
Den Wirtschaftszweig nennt man Tourismus. Er ist etwa ähnlich groß und wichtig für Deutschland wie das Baugewerbe. Urlauber geben Geld in Restaurants, für Kulturveranstaltungen oder Besuche von Freizeitparks oder Spaßbädern aus. Allein die Zahl aller Gästeübernachtungen innerhalb Deutschlands – in Hotels, Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen –lag im vergangenen Jahr bei 487 Millio-

nen. Das ist fast sechsmal so viel wie Deutschland Einwohner hat, und es sind wieder fast so viele Übernachtungen wie vor der Coronazeit. Während der Epidemie war Reisen zu Erholungszwecken zeitweise stark eingeschränkt, teils ganz verboten.
Übrigens: Es ist meistens günstiger, im Ferienort im Supermarkt einzukaufen und selbst zu kochen, als in Restaurants zu essen. Viele entscheiden sich trotzdem dafür, essen zu gehen. Denn sie möchten im Urlaub vor allem eines: sich erholen, sich verwöhnen lassen und, anders als zu Hause im Alltag, mal keine Pflichten haben. Das darf dann auch ein bisschen was kosten. –
Schnäppchen-Reisen
Es muss nicht unbedingt der Haustausch-Urlaub sein. Denn es gibt weitere tolle Möglichkeiten, günstig zu verreisen.
Zeltlager & Ferienfreizeit
Jugend- und Wohlfahrtsverbände, Kirchengemeinden oder Sportvereine bieten in den Schulferien Zeltlager oder Freizeiten für Kinder und Jugendliche an. Da gecampt oder in einfachen Unterkünften wie Jugendherbergen übernachtet wird, sind die Reisen oft sehr preiswert. Kinder, deren Eltern besonders wenig Geld haben, können oft zu einem ermäßigten Preis oder sogar kostenfrei mitfahren. Das müssen die Familien aber vorher beantragen.
Ferien zu Hause
Du möchtest einfach mal für ein, zwei Tage raus und etwas Spannendes erleben? Das machen viele Städte und Gemeinden in Deutschland möglich, indem sie für Kinder und Jugendliche ein Ferienprogramm mit spannenden Aktionen und Ausflügen anbieten. Die Teilnahme kostet meist nur wenige Euro oder ist ganz umsonst. Einfach mal ein paar Wochen vor den Ferien auf der Homepage eurer Stadt nachsehen oder im Rathaus nachfragen!
Gemeinschaftsurlaub
Kleine Ferienwohnungen oder -häuser sind im Vergleich oft viel teurer als große. Deshalb kann es sich lohnen, wenn ihr euch mit einer anderen Familie oder mit Oma und Opa zusammentut und gemeinsam eine größere Unterkunft für euren Urlaub bucht. Oft haben die dann sogar super Extras wie einen Pool, eine Tischtennisplatte oder einen Kicker.
Urlaub gegen Mithilfe
Über Internetplattformen wie etwa holiday4help.com oder FacebookGruppen wie „Urlaub gegen Hand“ können Familien zum Beispiel kostenlos Urlaub auf einem Bauernhof machen, wenn die Eltern bei der Ernte helfen oder den Gastgebern auf andere Weise zur Hand gehen.
Sand
Aus einem riesigen Haufen
Sand wurden nach vielen
Stunden Asterix, Obelix und Miraculix – und sogar Idefix.


Sand, der super Stoff Sand, der super Stoff
Im Sommerurlaub fläzen wir uns beim Sonnenbaden darauf, ohne ihn weiter zu beachten. Dabei gehört Sand zu den wertvollsten Rohstoffen der Welt!
Text: Barbara Lich


Foto: Alamy
• Zugegeben, wenn Sand zwischen den Zehen reibt oder aus der Badehose krümelt, denkt wohl niemand: „Wow, was für ein Superstoff!“ Dann wirkt
Sand eben wie … Sand. Ein Geriesel aus steinernen Körnchen, manche fein wie
Puder, andere groß wie Stecknadelköpfe. Fachleute sagen: Ein Sandkorn gilt als Sandkorn, wenn sein Durchmesser maximal zwei Millimeter beträgt und minimal 0,063. Das entspricht etwa einer Haaresbreite.
Doch in Massen formt Sand ganze Landschaften – Wüsten natürlich, wie die Sahara in Nordafrika oder die Rub al-Chali auf der Arabischen Halbinsel. Das ist die größte Sandwüste der Welt.









Das Rezept für den perfekten Sandburgensand: ein Teil Wasser, acht Teile Sand.

Oder denk nur an die Küsten und Strände und erst recht den Meeresboden: Überall befindet sich Sand, in den sich Muscheln, Schnecken und Würmer bohren, in dem Pflanzen wurzeln, sich Flundern und Rochen verstecken und auf dem Seesterne und Krabben herumspazieren.


Sand gibt es auf allen Kontinenten. Und wir Menschen lieben ihn gerade jetzt, in der Ferienzeit: Bei einer Umfrage in Deutschland kam heraus, dass knapp die Hälfte der Befragten im Urlaub am liebsten ans Meer fährt.



Körnerkunde

Steine sind größer als 6,3 Zentimeter.


Kies heißen Bröckchen zwischen 2 Millimetern und 6,3 Zentimetern. Sand nennt man Körnchen zwischen 0,063 und 2 Millimetern. Schluff ist 0,002 bis 0,063 Millimeter klein.
Ton hat mit weniger als 0,002 Millimetern die kleinste Körnergröße.








Bau mir ein Schloss
Vielleicht fläzt ja auch du dich gerade auf deinem Badelaken. Dann schau dir die Sache doch mal genauer an: Trocken rieselt er dir durch die Finger. Gibst du aber etwas Wasser hinzu, pappt er zusammen, weil das Wasser kleine Brücken von Korn zu Korn bildet.
Nass ist Sand ein prima Baustoff für Burgen und Figuren.



Rohstoffe: So nennt man Stoffe, die Menschen aus der Natur entnehmen, verwenden oder bearbeiten, etwa Wasser, Holz, Metalle, Erdöl, Kohle oder eben auch Sand.

Außerdem kann Sand Berge versetzen – na gut, Dünen zumindest: Bläst Wind die Steinkrümel auf der einen Seite einer Düne beständig die Schräge hinauf, rollen sie irgendwann auf der anderen, der Windschatten-Seite, wieder hinunter und bilden einen neuen flacheren Hang. So wandern manche Dünen Millimeter für Millimeter. Die Wanderdüne beim Ort List auf Sylt bewegt sich auf diese Art bis zu zehn Meter im Jahr. Übrigens, rutscht Sand in großen Mengen an Hügeln hinab, kann er bisweilen singen, summen, brummen, tosen und dröhnen und wird dabei so laut wie ein Flugzeug.

Sand steckt überall drin: in Fliesen, Geschirr, Gläsern, sogar in Zahnpasta.
Die Alleskönner-Körner

Vor allem aber ist Sand neben Süßwasser der wichtigste Rohstoff der Welt. Wir Menschen verbrauchen jedes Jahr zwischen 40 und 50 Milliarden Tonnen Sand und Kies! Denn Sand steckt in fast allem: in Porzellan, Fliesen, Gummi, Arznei. In Kosmetik, Seife, Putzmitteln.
In der Zahnpasta schmirgeln uns allerfeinste Körnchen den Belag vom Gebiss. Außerdem filtert Sand Trinkwasser und Getränke. Trinken wir die aus Flaschen und Gläsern, haben wir es schon wieder mit Sand zu tun. Denn für die Herstellung von Glas wird Quarzsand mit anderen Stoffen vermengt und geschmolzen. Nicht zuletzt gäbe es ohne Sand keine Smartphones und Computer. Denn daraus lässt sich das Halbmetall Silizium gewinnen – und das ist das Material, aus dem Mikrochips
hergestellt werden. In einem Handy stecken fünf bis 15 Gramm Silizium.

Vor allem aber besteht der meistgenutzte Baustoff der Welt, Beton, zu zwei von drei Teilen aus Sand. Das treibt unseren Verbrauch von dem Rohstoff in die Höhe: Für den Bau eines Einfamilienhauses etwa braucht es rund 200 Tonnen – so viel wie ein Blauwal wiegen kann, das größte Tier der Erde. In einem Kilometer Autobahn stecken sogar rund 30.000 Tonnen. Das sind etwa 3.550 Lkw-Ladungen. Und im höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa in Dubai, sind es Hunderttausende Tonnen!
Die Strände verschwinden



Aus Sand, im Sand: die Hochhäuser der Wüstenstadt Dubai
Beton: Dieses künstlich hergestellte Gestein ist eine Mischung aus Sand, Kies, Zement und jeder Menge Wasser.
Für den Bau dieses berühmten Hochhauses hat Dubai sogar Sand aus Australien eingekauft und das, obwohl Dubai auf der Arabischen Halbinsel liegt, einem Wüstengebiet. Doch der feine Sand dort eignet sich nicht zum Bauen. Die Körnchen sind zu glatt und gleichförmig, sie haften nicht gut.
Der australische Quarzsand dagegen ist gröber, rauer. Seine Körner sind unterschiedlich groß. In Beton halten sie stabil zusammen.



Darum wird solcher Sand weltweit in großen Mengen abgebaut – in zu großen! Lkw karren massenweise Sand
von Stränden, und in den Meeren saugen ihn Schwimmbagger vom Grund. Mancherorts geschieht das sogar, obwohl es verboten ist. Nicht nur, dass Tiere dadurch ihren Lebensraum verlieren: Weil Sand in die Baggerlöcher nachfließt, rutscht er mit der Zeit von den Küsten ab. Strände verschwinden und Inseln versinken wegen des Abbaus. Zusätzlich entreißen Stürme den Küsten jährlich viele Meter: So könnte die Nordseeinsel Sylt in 2.000 bis 3.000 Jahren fortgespült sein.

Fotos: Adobe Stock, Alamy

Die Sanduhr läuft

Unser Planet kommt mit der „Produktion“ von Sand nicht hinterher. Es dauert nämlich Hunderttausende oder gar Millionen Jahre, bis Felsbrocken verwittern und zu Sand zerfallen. Dafür müssen Hitze, Kälte und Wind dem Gestein über lange Zeit so zusetzen, dass es Risse bekommt und Brocken abbrechen. Sie rumpeln in Bäche und Flüsse, wo sie die Strömung Richtung Meer treibt. Auf ihrem Weg zerfallen die Brocken zu Bröckchen, die Bröckchen zu Körnchen.
Forschende suchen deshalb nach Möglichkeiten, wie sie Beton aus Bauschutt recyceln können. Oder wie man
Häuser ohne Sand baut – zum Beispiel mit Stoffen, die aus dem Wurzelwerk von Pilzen hergestellt werden. Schließlich brauchen wir den Sand am Strand, nicht nur für gelungene Ferien, sondern vor allem auch für die Natur. –

Gewaschenen Sand für die Sprunggrube im Stadion oder den Sandkasten auf dem Spielplatz bekommt man für etwa 13 Cent pro Kilo im Baumarkt. Etwa genauso viel kostet private Käufer der Sand, den man zum Bauen braucht (Baufirmen zahlen weniger, weil sie riesige Mengen kaufen). Silizium dagegen, das für Mikrochips in Handys und Computern unentbehrlich ist, muss unter großer Hitze aus Quarzsand herausgeschmolzen werden. So viel Aufwand hat seinen Preis: Ein Kilo kostet derzeit rund 7,70 Euro. Was Sand kostet








Sand-Ersatz: Warum nicht mit recyceltem Schutt bauen?




Pools und Quengeltüten
Reisen mit Eltern? So geht es besser!
Text: Peter Lau
Illustration: Christina Gransow
• Die schönste Zeit des Jahres? Ist die Reisezeit! Verreisen ist großartig.
Endlich können alle tun, was sie wollen: lange am Strand liegen, durch fremde Städte bummeln, andere Kinder kennenlernen, den ganzen Tag lesen. Und abends erst spät ins Bett gehen. Es ist wirklich toll!
Oder könnte es jedenfalls sein. Denn es gibt einen Haken: die Erwachsenen. Die haben für die Ferien ebenfalls Pläne und finden, dass die Kinder unbedingt
dabei sein sollten, weil das für alle spannend und lehrreich ist. Als wäre es nicht schon lehrreich genug, in einem fremden Land zu sein!
Ständig wollen sie etwas unternehmen. „Lesen kannst du auch zu Hause“, sagen sie, wenn du es dir gerade mit deinem Buch auf der Sonnenliege gemütlich machst. Reisen mit Eltern kann anstrengend werden. Muss es aber nicht! Wenn du selbst dafür sorgst. Wir haben ein paar Tipps.


Die Unterkunft
Die Unterkunft muss lange vor der Reise ausgesucht werden. Deshalb solltest du mit deinen Eltern darüber sprechen, sobald ihr wisst, wohin ihr fahrt. Ihr braucht kein Hotel, auch ein Ferienhaus oder eine Wohnung können schön sein. Aber auf drei Punkte musst du achten:
1. Groß ist besser als klein.
Wo mehr Menschen wohnen, sind mehr Kinder. Das heißt: mehr Spaß.
2. Ihr wollt einen Pool.
Da könnt ihr schon morgens im Wasser toben, wenn die Eltern ausschlafen oder müde am Frühstückstisch sitzen. Und wenn es abends dunkel ist und ihr nicht mehr allein raus dürft: Zum Pool vorm Haus dürft ihr immer.
3. Verbringt die Nacht dort, wo ihr auch den Tag verbringt.
Wenn ihr an den Strand wollt, sollte auch eure Unterkunft dort sein. Besucht ihr eine Stadt, muss das Hotel im Zentrum sein, nicht in einem Vorort. Einige Erwachsene mögen Ferienhäuser, die in den Bergen liegen, im Wald oder auf einer Wiese. „Da ist es schön ruhig“, sagen sie. Ja, und schön tot. Auf gar keinen Fall!



Die Anreise
Wollt ihr weit weg, nach Amerika zum Beispiel, fliegt ihr natürlich. Doch wenn es nicht weit geht, an die Ostsee vielleicht oder in eine andere Stadt, gibt es bessere Möglichkeiten.
Die schlechteste Art ist das Auto. Autofahrten dauern ewig, sind langweilig und nerven, weil ihr ständig im Stau steht. Wollen die Eltern trotzdem das Auto nehmen, musst du sie daran erinnern, wie es wirklich ist: Früh aufstehen! Teures Essen an der Tanke! Aufs Klo gehen kostet einen Euro! Pro Person! Ständig gibt es Streit! Den ganzen Tag schlechte Laune! Und abends sind alle total fertig!
Wer dann immer noch Auto fahren will, soll das allein tun – alle anderen nehmen den Zug.
Mit der Bahn ist es viel einfacher. Und wenn die Tickets früh gekauft werden, sind sie auch nicht ganz so teuer. Noch besser sind Nachtzüge, in denen es richtige Betten gibt: Du fährst abends los, gehst schlafen und wenn du am nächsten Morgen aufwachst, bist du plötzlich in einem anderen Land. Du kannst damit durch ganz Europa fahren. Schau mal, mit dieser Karte hier kannst du schon euren nächsten Urlaub planen: nachtzugkarte.de
Die Ausflüge
Spielen, schwimmen, lesen oder rumliegen macht Spaß, aber irgendwann willst du auch etwas erleben. Eltern haben da oft komische Ideen: Sie wollen ins Naturschutzgebiet, wo es nichts gibt außer Tieren, für die es viel besser wäre, wenn wir Menschen sie in Ruhe lassen würden. Oder in ein Museum. Oder berühmte Gebäude (Kirchen! Brücken!) angucken. Und natürlich die Altstadt, weil … na ja, weil sie alt ist. Aber es geht auch anders.
1. Besorgt euch Fahrräder oder Scooter.
Zu Fuß kommt ihr nicht weit. Und im Auto oder Bus kannst du nie selbst entscheiden, wo ihr anhaltet und was ihr euch anseht. Aber mit Rädern oder Rollern seid ihr immer mittendrin.
2. Fragt die Einheimischen.
Worauf hast du in den Ferien Lust: einen Badesee? Einen Freizeitpark mit Karussells und viel Action? Einen kleinen Fluss, auf dem du Kanu fahren kannst? Was es auch ist: Die Leute in den Hotels wissen, wo es das gibt. Und sie sprechen in der Regel sogar deine Sprache! Also frag sie einfach. Du kannst auch Leute auf der Straße fragen. Die meisten Menschen helfen Kindern gern.
Das Essen

Im Ausland wollen Erwachsene die einheimische Küche probieren. Die kann lecker sein, aber ab und zu Pizza, Burger oder Pommes sind auch schön. Dafür geht ihr einfach dorthin, wo viele Einheimische sind: McDonald‘s & Co mag die ganze Welt. Und wenn die Eltern nörgeln, sagst du: „Ihr wolltet doch das Leben hier kennenlernen!“

3. Packt eine Quengeltüte.
Eltern fangen oft an zu quengeln, wenn ein Ausflug kein Ziel hat. Nimm etwas mit, um sie zu beruhigen. Kaugummi oder Schokoriegel aus eurem Vorrat zum Beispiel. Und für längere Pausen die Bücher, die sie gerade lesen.
Seid ihr ein paar Tage da, wird alles einfacher. Die Erwachsenen sind nicht mehr so müde und gestresst. Aber denk dran: Auch sie haben Ferien. Also lass deine Eltern manchmal in Ruhe. Vor allem abends. Dann vergessen sie, dich früh ins Bett zu bringen – und du kannst so lange aufbleiben, wie du willst.
Zum Schluss noch ein super Tipp: Besprich mit deinen Eltern schon vor den Ferien, was du dir wünschst. Wenn sie das früh wissen, können sie sich besser darauf einstellen. Erwachsene sind nun mal langsam.
Und jetzt: Gute Reise! –
Beats und Kicks
Coole Tanzmoves und krasse Kampfkunst: So viel kostet es dich, mit Hip-Hop oder Karate zu beginnen.
Hip-Hop wurde ursprünglich auf der Straße getanzt. Als Tanzschuhe dienen ein Paar gute
Sneaker: 30 Euro.
Tanzen ist anstrengend! Zum Üben brauchst du Sportklamotten.
In einer Gruppe im Tanzstudio lernst du am meisten. Das macht auch mehr Spaß, als alleine zu tanzen. Je nach Studio zahlst du im Monat 20 bis 56 Euro.

Hip-Hop-Tanzen

Um zu Hause üben zu können, brauchst du Musik. Kopfhörer oder einen Bluetooth-Lautsprecher gibt es jeweils schon ab etwa 25 Euro.
Shirts und Jogginghosen gibt es zusammen ab etwa 30 Euro.
Tanzen macht richtig Spaß! Neben dem sportlichen Zumba oder dem klassischen Salsa ist vor allem
Hip-Hop richtig beliebt. Der Tanzstil entstand in den 1970er-Jahren in New York und ist bis heute ein wichtiger Teil der Jugendkultur.
Das erste Jahr Tanzen kostet also mindestens
Für das Training und die Turniere brauchst du deinen eigenen Gi, den klassischen Karateanzug. Ab 15 Euro.
10 Euro.

Die Preise für Karatevereine sind sehr unterschiedlich und liegen monatlich zwischen 6 und 75 Euro.

Eigentlich sind Faustschützer wichtig, um bei kräftigen Schlägen deine Hände zu schonen: 15 Euro. Du brauchst auch einen DKV-Pass. Der kostet einmalig

Um irgendwann deinen schwarzen Gürtel zu bekommen, musst du eine Prüfung für jede Gürtelfarbe ablegen. Prüfungsgebühren: jeweils mindestens 11 Euro.
Karate

Für Training und Turniere musst du Mitglied im Deutschen Karate Verband (DKV) sein. Das kostet 18 Euro im Jahr.
Die Kunst der Selbstverteidigung ohne Waffen hat ihre Wurzeln in China und Indien, wurde aber vor etwa 400 Jahren in Japan perfektioniert. Sie ist dort heute fester Bestandteil des Sportunterrichts an Schulen. Filme wie „Karate Kid” haben die Kampfkunst auf der ganzen Welt bekannt gemacht.
Bist du in einem günstigen Verein und legst eine Gurtprüfung ab, zahlst du im ersten Jahr


Buntes Treiben
Auch Waren reisen, meist übers Meer. Doch nicht immer erreicht die Fracht ihr Ziel. Ein paar Quietscheentchen sind seit Jahrzehnten auf den Weltmeeren unterwegs – zur Freude vieler Forscher.
Text: Katharina von Ruschkowski

Nach Jahren auf See haben die Entchen an Farbe verloren.

• Könnten Quietscheenten quatschen, diese würden von einer unglaublichen Reise erzählen. Sie beginnt vor mehr als 30 Jahren, genau am 6. Januar 1992. Da verlässt der Frachter „Ever Laurel“ den Hafen von Hongkong, einer Großstadt im Süden Chinas. An Deck stapeln sich Hunderte Container. In einer der Stahlboxen drängen sich Badetiere: petrolfarbene Frösche, blaue Schildkröten, rote Biber und gelbe Entchen, fast 29.000 Plastikteilchen. Sie stammen aus einer chinesischen Fabrik. In wenigen Wochen sollen sie in den USA zu kaufen sein, auf der anderen Seite des Pazifischen Ozeans. Nicht nur in Hongkong, an vielen Orten der Welt stechen an jenem Januartag Frachter in See. Sie bringen Bananen aus Südamerika nach Europa. Handys kommen aus Asien in die USA. Tanker transportieren aus dem arabischen Raum Erdöl in alle Welt. Denn auch Waren sind Weltenbummler.
90 Prozent aller Güter, die rund um
den Globus gehandelt werden, also fast alles, was in Ladenregalen oder Lagerhäusern landet, sind vorher auf Seeschiffen unterwegs. Der Schiffstransport ist die Grundlage der Globalisierung, des weltweiten Handels, weil er praktisch, günstig und recht schnell ist. Für die gut 10.000 Kilometer lange Überfahrt der Badetierchen sind gerade einmal neun Tage eingeplant. Doch auf halber Strecke zieht Sturm auf. Haushohe Wellen schütteln Schiff und Enten. Plötzlich: ein Krachen. Zwölf Container haben sich gelöst und rutschen über Bord. Die Verriegelung der Stahlbox reißt auf. Sämtliche Quietschetierchen werden auf den tobenden Pazifik hinausgespült – und zu Schiffbrüchigen.
Globalisierung: Viele Waren, die in unseren Ladenregalen liegen, wurden in fernen Ländern hergestellt. Gleichzeitig verkaufen deutsche Firmen ihre Produkte oder Ideen ins Ausland. Der weltweite Austausch von Handelsgütern, die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg wird Globalisierung genannt. Global bedeutet „weltumspannend“ und kommt vom Wort Globus, das ist lateinisch und heißt Kugel.

Der Kapitän der „Ever Laurel“ fährt trotzdem unbeirrt weiter. Er und die US-Geschäftsleute, die das Spielzeug verkaufen wollten, geben es einfach verloren: Im wilden Pazifikwasser werden die Badewannentierchen sicher sofort untergehen. Aber schon bald zeigt sich: Die Quietscher halten sich tapfer über Wasser. Sie werden zu Rekord-Reisenden – und zu Gehilfen der Wissenschaft.
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Nur kurz nach der Havarie geraten die Entchen nämlich in den Subpolaren Wirbel, einen mächtigen kreisförmigen Meeresstrom. Von ihm getragen reisen sie an Alaska vorbei Tausende Kilometer Richtung Japan und zurück. Man weiß das so genau, weil schon in der ersten Runde auf dem Meereskarussell einige Tiere entkommen und an Alaskas Küste treiben.
Dort gelangen sie im November 1992, nach zehn Monaten auf hoher See, an Land – und in die Hände von Ozeanforscher Curtis Ebbesmeyer. Für ihn sind solche Ankömmlinge keine Überraschung. Jedes Jahr gehen rund 10.000 Container auf ihrer Seereise verloren, 27 jeden Tag, viele im wilden Nordpazifik. Darum hat Ebbesmeyer begonnen, die Stellen, an denen die
Die riesigen Stahlkisten sind die Koffer des Welthandels.
Von der Banane bis zum Fernseher werden Güter überall auf der Welt darin verpackt. Erfunden wurden sie 1956. Seit 1964 haben sie Normmaße: Ein 20-Fuß-Container zum Beispiel ist 6,06 Meter lang, 2,44 Meter breit und 2,59 Meter hoch. Gleichgroße Container lassen sich eben besser stapeln. Auch viele Maschinen sind an die Containergrößen angepasst, auch Lkw. So können die Waren vom Frachter direkt auf deren Ladefläche gehievt werden.
Handelsgüter über Bord gehen, und jene Orte, an denen sie anlanden, zu untersuchen. Er fahndet nach verlorengegangenen Sneakern, Legosteinen oder Bowlingkugeln. Mit seinen Infos füttert er ein Computerprogramm, das Meeresströmungen vorhersagen kann. Die Plastiktierchen sind ein Glücksfall für Ebbesmeyer: Weil sie dicht und leicht sind, schwimmen sie viel länger als etwa Turnschuhe.
Der Meeresforscher bittet Strandwächter und Fischer, ihn zu informieren, wenn ein Entchen gesichtet wird. Bald erhält er Hinweise aus aller Welt – und
Hongkong
Australien
10. Januar 1992: Fast 30.000 Gummitierchen gehen über Bord. Sie schwimmen von da an im Pazifik.
1995: Rund 19.000
Tierchen treiben nach Süden.
tolle Erkenntnisse. Drei Jahre dauert eine Umdrehung mit dem Subpolaren Wirbel. Gelingt es Entchen auszubrechen, werden sie von anderen Meeresströmen nach Südamerika, Indonesien oder Hawaii getragen. Manche schwimmen sogar so weit nach Norden, dass sie im Packeis der Arktis festfrieren.
Weitgereiste Weltenbummler
Ein Tierchen reiste 15 Jahre lang und 27.000 Kilometer weit, mehr als eine halbe Runde um die Welt, bis es nach Schottland gelangte. Noch 2018 erreichen einige Tierchen Texas in den USA.
1995: Rund 10.000 Plastiktiere gelangen in den Atlantik.
Die verlorenen Plastiktiere wurden überall auf der Welt gesichtet.

Mit den Reisedaten der an die 1.000 entdeckten Quietscher kontrollieren heute viele Forscher ihre Ozeansimulationen, damit wollen sie Wettervorhersagen besser und Schifffahrten wie die der „Ever Laurel“ sicherer machen. Die Frage, die Experten nicht beantworten können: Wo treibt sich der große Rest der Planschtiere herum? Haben Salzwasser, Sonne oder gierige Seevögel die Schiffbrüchigen zerlegt? Unwahrscheinlich! Plastik ist langlebig. Vermutlich sind viele Entchen noch immer auf dem Meer unterwegs –12.000 Tage nach ihrem Aufbruch. –
Asien
Südamerika
Nordamerika




Reporteri n nen sind ständig für ihre Recherchen unterwegs. Mal für einen Konzertbesuch in der nächsten Stadt, mal für einen Reisebericht in einem fernen Land. Sie arbeiten für Zeitungen, Fernsehsendungen, OnlineBlogs oder im Radio. Der Arbeit sind keine Grenzen gesetzt. Ausbildung: zwei bis












fünf Jahre


3.000 Euro bis


















Archäologen
















erkunden Spuren vergangener Zeiten. Um zu verstehen, wie Tiere und Menschen früher gelebt haben, suchen sie auf der Welt nach Knochen, Ruinen und allem, was von unseren Vorfahren übrig geblieben ist. Krisengebieten helfen sie in Krankenhäusern, verteilen Essen oder unterrichten in Schulen. Die Reisekosten übernehmen sie oft selbst. Vor Ort bekommen sie dann aber zumindest einen Schlafplatz, Verpflegung und ein kleines Taschengeld. Ausbildung: keine 0 Euro
Ausbildung: etwa drei Jahre
Gehalt: 2.900 bis 4.250 Euro im Monat ver



en dir noch mehr Berufe ein, bei n man viel reisen mus







Ganz schön mutig!

Ohne die manchmal doch recht nervigen Eltern auf Reisen zu gehen, ist der Traum vieler Kinder. Aber ist es nicht auch ziemlich aufregend, alleine unterwegs zu sein? Drei Fragen an drei Kinder, die sich das trauen.
Interviews: Jacob Jargon




Fotos: Adobe Stock, privat





Auf dem Ponyhof: Jette, 10
Bist du schon mal ohne Eltern verreist?
Ja! In den Ferien waren meine Schwester und ich eine Woche in Hünxe auf einem Reiterhof. Das war richtig cool! Da sind wir ganz viel geritten und abends haben wir viele Spiele gespielt. Die Betreuerinnen auf dem Hof haben uns alles gezeigt und aufgepasst. Wir durften sogar die Ponys mit Fingerfarbe bemalen. Das ist auch gar nicht schlimm für die Tiere.
Wie bist du dorthin gekommen?




Mit dem Auto, natürlich! Wir wurden da von unseren Eltern hingefahren und am Ende wieder abgeholt. Wir wollten aber eigentlich noch länger bleiben. Wir waren sogar ganz schön traurig, als wir gehen mussten –wegen der Ponys!
Wie war das denn für dich, so ganz ohne Eltern?
Cool! Wir haben uns da schon sehr drauf gefreut, weil wir unbedingt mal wieder reiten wollten. Es war aber auch das erste Mal, dass wir so lange woanders übernachtet haben. Aber man hatte gar nicht so viel Zeit für Heimweh, weil wir uns von morgens bis abends um die Ponys und den Hof kümmern mussten. Wir hatten schon ziemlich viel zu tun.






Für die Zeit auf dem Hof bekommen alle Kinder ihr eigenes Pony.











Auf Sprachreisen: Elisabeth, 15
Bist du schon mal ohne Eltern verreist?



Für ihre
Sprachreisen ist Elisabeth alleine nach Frankreich und England geflogen.





Ja, mittlerweile bin ich sogar schon sehr oft allein verreist. Ich war in Polen, England und Frankreich. In Deutschland war ich auch schon in einem Zeltlager. Das erste Mal, als ich alleine verreist bin, war ich für zwei Wochen in einem kleinen Ort in Polen. Da war ich acht Jahre alt und habe mit anderen Jugendlichen zwei Wochen bei einer Familie gelebt. Bei der bin ich noch fast jedes Jahr. Mit zehn war ich zum ersten Mal auf einer Sprachreise in England und mit 13 Jahren zum ersten Mal alleine in Frankreich.
Wie bist du dorthin gekommen?
Das kommt drauf an, wohin und wie alt ich da war. Nach Polen bringen mich zum Beispiel meine Eltern mit dem Auto. Nach England und Frankreich bin ich sogar alleine geflogen. Auf meinem ersten Flug hatte ich eine Betreuerin von der Fluglinie, die mir geholfen hat, mich auf den Flughäfen zurechtzufinden. Beim ersten Mal war ich ganz schön aufgeregt und nervös. Wenn ich heute verreise, ist das aber nicht mehr so.
Wie war das denn für dich, so ganz ohne Eltern?
Für mich war es immer eine tolle Erfahrung. Natürlich habe ich meine Eltern vermisst, auch wenn es nicht unbedingt Heimweh war. Ich habe mich auch immer gefreut, danach wieder zu Hause zu sein. Durch die Reisen habe ich gelernt, selbstständig zu sein und alleine klarzukommen. Meine Eltern konnten mir aber auch immer vertrauen, das ist wichtig.


Fotos: privat
Im Pfadfinderlager: Julius, 12
Bist du schon mal ohne Eltern verreist?




Ja, schon öfter sogar. Mit den Pfadfindern. Zweimal nach Dänemark, einmal nach Schweden und zuletzt nach Italien. Da war ich eine Woche. Insgesamt waren wir so hundert Leute aus Hamburg, haben uns in verschiedene Gruppen aufgeteilt und auf einem Berg im Wald unsere Kohten, also unsere Zelte, aufgebaut. Da haben wir dann komplett ohne elektrische Geräte gelebt: keine Handys, keine Computer! Wir bauen alles selber auf, hacken Holz und machen unser eigenes Feuer.
Wie bist du dorthin gekommen?



Wir reisen mit allen in einer großen Gruppe an – mit der Bahn oder dem Bus. Nach Italien waren wir einen ganzen Tag lang unterwegs. Da ist aber immer ein älterer Jugendlicher dabei, der die Reise leitet. Der ist schon 18.
Wie war das denn für dich, so ganz ohne Eltern?
Ich war bei meiner ersten Reise echt sehr aufgeregt. Bin ich heute auch noch, aber nicht mehr so heftig. Am Ende der Reise fühlt sich das dann immer ganz normal an. Und auf Italien habe ich mich dann sehr gefreut! Das macht auch wirklich Spaß, weil alle Pfadfinder in meinem Alter sind und wir auch nicht nur in einem Ferienhaus an einem Ort sind. Wir gehen wandern und wir sind draußen in der Natur. Nur wenn die Fahrt länger geht, vermisse ich meine Eltern. Dann suche ich mir eine Beschäftigung, um mich vom Heimweh abzulenken. Aber Holz muss sowieso ständig gehackt werden.













Als Pfadfinder ist Julius schwer bepackt unterwegs.











Während du in diesem Magazin blätterst, sind draußen unzählige Tiere unterwegs. Sie unternehmen weite Reisen, um im Wechsel der Jahreszeiten genug Futter zu finden. Oder weil sie zu den Orten wandern, an denen sie ihre Kinder zur Welt bringen wollen. Dabei legen sie Strecken zurück, die wir Menschen ohne Verkehrsmittel kaum schaffen würden.
Rekordverdächtige Reisen
Weißstörchen sind die Winter in Deutschland zu kalt, sie reisen in den Süden. Zwei von ihnen sind Fritzi und Eva. Sie gehören zu den Vögeln, die von Forschenden des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) beobachtet werden. Fritzi verbringt die Zeit von September bis März auf einer Müllkippe in Südfrankreich. Futter gibt es da gleich bergeweise. Die Flugreise dorthin schafft er in ungefähr einer Woche.
Störchin Eva fliegt jedes Jahr rund 9.000 Kilometer bis zu ihrem Winterquartier im afrikanischen Tansania. Der Reisetrieb ist den Tieren angeboren. Sie spüren instinktiv, wann es Zeit für den Abflug ist. Bei ihrem ersten Fernflug in den Süden entscheiden sich die Störche für eine Flugroute und suchen sich ein Reiseziel, das sie dann oft wiederholt ansteuern. Der Klimawandel –›

Auf einer endlosen Rundtour durchqueren sie den Atlantik. Mit der Strömung drehen sie eine Runde nach der anderen – ohne ein bestimmtes Ziel. Erst nach Jahren kehren sie zurück an Land. Dann wollen sie Eier in den weichen Sand legen. Egal, wo sie sich gerade befinden, schwimmen sie exakt an den Strand zurück, an dem sie selbst zur Welt gekommen sind – bis zu 13.000 Kilometer weit. Mit ihrem inneren Kompass, der auf die magnetischen Signale reagiert, die den gesamten Globus umspannen, finden sie ganz einfach an ihren Geburtsort zurück.
lichen Interessen, die für zusätzliche Gefahren sorgen. Dabei geht es nicht nur um die Jagd oder den Fischfang. Unser andauerndes Wachstum sorgt für zahlreiche Probleme – besonders für wandernde Tierarten. Mit immer mehr Häusern und Ackerflächen, Straßen und Schienen oder Kraftwerken und Windrädern stören wir jahrhundertealte Reiserouten und besetzen Brutgebiete oder Futterplätze der Tiere.
Für Storch Fritzi und seine Artgenossen sind die Trockenlegung von futterreichen Feuchtgebieten, überirdische Stromleitungen oder mit Pflanzen- –›






Im Wass er






Tierart: Heimat:
Größe: Reisestrecke (im Jahr): Gewicht:
Reisegrund:

In der Luft

Buckelwal alle Ozeane
bis zu 15 Meter bis zu 9.800 Kilometer
30.000 Kilo
unterwegs zu den Wal- Treffpunkten zur Paarung
Gefahren durch die Menschen:
Jagd
Klimawandel
Kollisionen mit Schiffen Umweltverschmutzung
Lärm
Fischerei: Verfangen in Fischernetzen


Tierart: Heimat:
Größe: Reisestrecke (im Jahr): Gewicht:
Reisegrund:
Monarchfalter Nordamerika
acht bis zehn Zentimeter bis zu 5.000 Kilometer etwa ein Gramm unterwegs ins Winterquartier
Gefahren durch die Menschen:




Klimawandel Extremwetter Rodung von Wäldern Umweltverschmutzung

Weißt du, welche Tiere diese Spuren hinterlassen? Rate mal!
Auflösung auf Seite 59





In der Savan ne

Tierart: Heimat:
Größe: Reisestrecke (im Jahr): Gewicht:
Reisegrund:
Gefahren durch die Menschen:




Im Eis

Gnu Afrika
etwa 1,40 Meter
rund 600 Kilometer 150 bis 270 Kilogramm

Tierart:
Nahrungssuche (frische Gräser)
Jagd Klimawandel Umweltverschmutzung


Gewicht:
Heimat:
Größe: Reisestrecke (im Jahr):
Reisegrund:



Polarfuchs
25 bis 30 Zentimeter bis zu 3.500 Kilometer vier bis fünf Kilogramm
Polarregionen in Asien, Europa und Nordamerika
Beutejagd und Futtersuche
Gefahr durch die Menschen:
Jagd Klimawandel Umweltverschmutzung

schutzmitteln vergiftete Insekten echte Bedrohungen. Auch den Meeresschildkröten geht es mit uns Menschen nicht besser: Sie landen versehentlich in Fischernetzen, werden für ihr Fleisch und ihre Panzer gejagt oder fressen im Meer schwimmende Plastiktüten. Dann können sie bei vollem Magen verhungern. Und wenn eine Meeresschildkröte nach ihrer jahrelangen Tour durch den Ozean den Strand ihrer Geburt ansteuert, könnte genau dort inzwischen ein neues Hotel entstanden sein.
Tourdaten für den Tierschutz
Um die Tiere auf ihren Wanderungen besser zu schützen, müssen wir daher mehr über ihre Routen erfahren. Schon seit einigen Jahren setzen Forschende dazu Satellitentechnik ein. Viele Tiere werden deshalb mit Sendern ausgestattet. Per GPS funken sie dann ihren jeweiligen Standort und hinterlassen so digitale Spuren ihrer Reise. Das nennt man Tracking. Es funktioniert genauso wie eine Handy-Ortung. Die gesammelten Daten werden in den Forschungsstationen ausgewertet. So lassen sich Ideen entwickeln, wie wir Menschen den Tieren in Zukunft weniger gefährlich werden. Damit Störche sicher landen und Meeresschildkröten ihr Kinderzimmer wiederfinden können. –
Folge den Tieren!


Gehe mit dem Smartphone oder einem PC auf Entdeckungstour und folge den Tieren: Die App „Animal Tracker“, übersetzt: „Tier-Aufspürer“, zeigt, wo mit Sendern ausgestattete Tiere in der Luft, an Land oder im Wasser unterwegs sind. Wer die App nutzt, kann selbst Beobachtungen an die Forschungsgruppen weitergeben. tinyurl.com/animal-tracker
Im Herbst und im Frühling sind Störche auf Reisen. Ihnen kannst du über die Website des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) folgen. In einem Blog gibt es zusätzliche Fakten zu den Etappen der Vögel. tinyurl.com/vogel-storch
Seite 59 Fuchs
Seite 58 Gnu
Seite 57 Frosch
Seite 56 Gans
Auflösung Tierspuren:

Einen Big Mac, bitte! Einen Big Mac, bitte!

Deutschland 5,48 Euro
Überall auf der Welt gibt es Burgerläden. Um beurteilen zu können, wie reich verschiedene Länder sind, vergleichen
Experten deshalb den Preis eines Big Macs. Zum besseren Verständnis servieren wir dir hier Burger aus neun Ländern.
Foto: Alamy, Flaggen: Wikipedia










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Klimafreundliches Obst


Äpfel, die vor deiner Tür wachsen und nicht wochenlang übers Meer schippern, sind besser fürs Klima. Denn Containerschiffe stoßen viel schädliches CO2 aus.
Kaufst du allerdings im Juni heimische Äpfel, könnte der Griff zu denen aus Neuseeland genauso klimafreundlich sein.

Denn Apfelernte ist bei uns von August bis Ende Oktober. Danach wird das Obst gekühlt gelagert. Das verbraucht viel Strom – und schadet dem Klima ebenso.
zum Beispiel für Norddeutschland



Kauft ihr Äpfel auf dem Obsthof in der Region, kann das klimafreundlich sein – aber nur, wenn ihr dafür nicht kilometerweit Auto fahren müsst.

Fahrrad oder zu Fuß




oder zu
Schulhof
Schulhof








• Um in ein anderes Land zu reisen, musst du dich ausweisen können. Du brauchst also ein Ausweisdokument, das verrät, wer du bist und woher du kommst. Die Länder der Erde stellen ihren Bürgerinnen und Bürgern solche Dokumente aus. In Deutschland gibt es den Personalausweis – eine Plastikkarte, mit der man innerhalb der Europäischen Union und in einige andere Länder wie die Schweiz oder die Türkei verreisen darf. Und den Reisepass –ein kleines rotes Büchlein, das für alle anderen Länder gebraucht wird.

Bunte Reisebegleiter
Burgunderrot – so heißt die Farbe, auf die sich die Staaten der Europäischen Union für die kleinen Passbücher geeinigt haben. Daran erkennst du die Reisepässe der Mitgliedsländer. Wenn du dich in einer Warteschlange am Flughafen umsiehst, kannst du die Farben entdecken, für die sich andere Länder entschieden haben. Neben dunklen Rottönen sind auch blaue, grüne oder schwarze Pässe zu finden. Nur helle Farben wie Gelb, Weiß oder Rosa gibt es nicht. Der Grund dafür ist einfach: Weil so ein Dokument viele Jahre gültig ist, soll es nicht so schnell schmutzig aussehen. –›




Alles drin: Ein Reisepass enthält die wichtigsten Infos über dich.
Reisepass
Mit dem deutschen

Reisepass kommst du in 170 Länder.









Neben einem Foto von deinem Gesicht zeigt ein Pass auch Geheimbilder, die man nur unter UV-Licht sieht.
Wertvoller Türöffner
Stolze 37,50 Euro kostet ein Reisepass für alle unter 24 Jahren. Das klingt nach viel Geld für so ein kleines Buch mit 32 Seiten. Du bekommst für diesen Preis aber eben auch eine internationale Eintrittskarte! Ein deutscher Pass gehört nämlich zu den wertvollsten Reisedokumenten der Welt. Er ermöglicht dir die Einreise in rund 170 Länder der Erde. Für die restlichen Länder musst du vor deiner Reise ein Visum beantragen. Das ist eine schriftliche Erlaubnis, das Land zu betreten. Je mehr Ländertüren dir ohne so ein Visum offenstehen, desto wertvoller ist dein Reisepass. Der deutsche Pass steht zusammen mit sieben anderen Ländern Europas auf Platz zwei der Weltrangliste, auf Platz eins sind die Vereinigten Arabischen Emirate. Diese Liste zeigt jedes Jahr, wie viele Länder du mit deinem Pass unkompliziert besuchen kannst. Hier kannst du sie ansehen: www.passportindex.org
Raffinierte Technik
So ein kostbares Dokument sollte niemand einfach nachmachen können. Die Bundesdruckerei, die unsere Pässe herstellt, hat sich deshalb einiges einfallen lassen. Jedes Exemplar ist ein trickreiches Wunderwerk. Es gilt als besonders fälschungssicher. Auf der
Fotos:
Plastikkarte im Innenteil des Passes sind auf den ersten Blick ein Foto, Passnummer, Name und Geburtsdaten zu sehen. Doch es gibt noch mehr zu entdecken: Sicherheitsfäden, Hologramme und ein kleines Sichtfenster mit einem Wackelbild zum Beispiel. Die Staatsangehörigkeit ist per Laser eingraviert und sogar Noten und Textteile aus der Nationalhymne sind eingeprägt. Zusätzlich werden Geheimbilder in den Reisepass gedruckt, die nur unter einer speziellen UV-Lampe sichtbar werden.
Bloß nicht lachen!
Der Reisepass enthält auch viele Informationen, die nur mit dem Computer abrufbar sind. Er speichert nämlich zusätzlich deine biometrischen Daten. Das sind bestimmte Merkmale deines Körpers, an denen du eindeutig zu erkennen bist. Dazu gehören vor allem deine Fingerabdrücke. Sie sind einmalig auf der Welt, kein anderer Mensch hat dieselben wie du. Deshalb werden deine Finger gescannt, wenn du einen Pass bestellst. Auch dein Foto enthält biometrische Informationen wie etwa deine Gesichtsform. Damit sie gut zu erkennen ist, muss dein Bild dich direkt von vorne zeigen und dein Mund muss geschlossen sein. Lachen ist streng verboten. Ernsthaft! –

Nach Berlin?
Nur mit Reisepass!


Es ist noch gar nicht sehr lange her, da war für viele Deutsche ein Reisepass nötig, um innerhalb des Landes zu reisen. Bis 1989 war das heutige Deutschland mehr als 40 Jahre lang in zwei Staaten geteilt: die Deutsche Demokratische Republik, kurz DDR, und die Bundesrepublik Deutschland, kurz BRD. West-Berlin gehörte zur BRD, Ost-Berlin war die Hauptstadt der DDR. Wer damals mit dem Auto etwa von Hamburg nach WestBerlin fahren wollte, musste also quer durch die DDR. Das war nur auf bestimmten Autobahnen erlaubt, den Transitstrecken. An gesicherten Grenzübergängen musste man sich ausweisen und bekam einen Stempel in seinen Reisepass – das sogenannte Transitvisum (Foto oben).






Nein! Doch! Thema im nächsten Heft: STREITEN
Für Kinder streiten: Wer sich in Deutschland für die Jüngsten und ihre Rechte einsetzt
Was tun, wenn‘s (mal wieder) kracht? Über den Schulhof mit ausgebildeten Konfliktlotsen
Wenn Staaten aneinandergeraten: Wem gehören eigentlich all die Bodenschätze in der Antarktis?
…bis zur nächsten Ausgabe am 1.8.2024
Impressum
weil. ist eine Kooperation der brand eins Medien AG und der CARLSEN Verlag GmbH.
Herausgeber: brand eins Medien AG, Friesenweg 4, 22763 Hamburg; CARLSEN Verlag GmbH, Völckersstraße 14–20, 22765 Hamburg
Chefredaktion: Susanne Risch (susanne_risch@brandeins.de), Guido Neuhaus (guido.neuhaus@carlsen.de)
Redaktionsleitung: Margitta Schulze Lohoff (brand eins), Meike Beurer (Carlsen)
Artdirection: Britta Max (brand eins), Deborah Tyllack (brand eins)
Bildredaktion: Silke Baltruschat (brand eins, fr)
Redaktion: Sina Hahnemann (Carlsen), Jacob Jargon (brand eins), Dorit Kowitz (brand eins, fr), Daniel Ramm (brand eins, fr)
Chefin vom Dienst und Schlussredaktion: Lydia Gless (brand eins)
Text: Birk Grüling, Dela Kienle, Petra Klose, Peter Lau, Barbara Lich, Johannes Mitterer, Katrin Neumann, Anke Peterson, Katharina von Ruschkowski, Martin Verg Fotografie/Illustration: Christina Gransow, I Like Birds, Jana Mehrgardt, Simone Scardovelli
Dokumentation: Kathrin Lilienthal (brand eins, fr)
Produktionsmanagement: Sabine Kramer (Carlsen)
Druck: MEO Media, Weberstraße 7, 49191 Belm
Lithografie: Mohn Media Mohndruck GmbH, Carl-Bertelsmann-Str. 161 M, 33311 Gütersloh Abonnenten-Service: PressUp, Wandsbeker Allee 1, 22041 Hamburg, abo@weil-magazin.de Abonnement-Vertrieb: Jan van Münster (brand eins), Matthias Hoppe (Carlsen) Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Susanne Risch, Guido Neuhaus Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hamburg
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weil. Das Wirtschaftsmagazin für Kinder
Jede Reise ist ein Abenteuer. Denn auf Reisen begegnen dir lauter neue, aufregende Dinge – genau wie in dieser weil. Hier triffst du Kinder, die auf einer Insel leben, auf der andere Urlaub machen. Oder Kinder, die ganz ohne ihre Eltern in die Ferien fahren. Und du lernst 30.000 Quietscheentchen kennen, die seit 30 Jahren über die Weltmeere kreuzen.
Außerdem in diesem Heft: Was genau ist eigentlich Tourismus? Warum kommen so viele Reisende so gern nach Deutschland? Und wieso reisen nicht nur Menschen, sondern auch Störche, Schildkröten, Äpfel, Kühlschränke und sogar Sandkörner?
weil. … Wirtschaft spannend ist – und alles zusammenhängt.

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