Weidle-Verlag-Spring2023

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We
idle Ve rlag  Frühjahr 2023

Jannie Regnerus Das Lamm Roman

Aus dem Niederländischen von Ulrich Faure ca. 120 Seiten, fadengeheftete Broschur, 20 Euro 978 3 949441 06 6

Die Übersetzung wird gefördert durch die Niederländische Literaturstiftung »Nederlands Letterenfonds«

Gestern noch spielte Joris einen Ritter, der gegen Drachen kämpft. Er sammelte Kaulquappen in Einmachgläsern und malte lustige Bilder. Heute sitzt der Fünfjährige vor der Kinderonkologin auf einem Krankenhausbett. Diagnose: Nierentumor. Das Leben von Joris und seiner Mutter Clarissa wird von einem Tag auf den anderen komplett umgekrempelt.

Äußerst detailliert und plastisch wird die Verbun denheit einer Mutter mit ihrem Kind unter lebens bedrohenden Umständen beschrieben. Beide teilen die Fähigkeit, sich zu begeistern; mit kindlicher Faszination bewundern sie durch ihr Teleskop nicht nur den Mond, sondern auch den goldenen Wetterhahn auf dem Kirchturm. Joris stellt sich tapfer den zermürbenden Behandlungen und verliert nie seine Lebenslust. Clarissa versucht mit aller Macht, ihn vor der Realität zu beschützen – so benennt sie das Krankenhaus kurzerhand in »Bessermachhaus« um –, aber der Krebs verändert mit der Zeit auch ihre Wahrnehmung: Sie verliert den Blick für die Schönheit, die sie umgibt. Einen Ausweg bietet ihr die Kunst, am Ende des Buches steht sie mit Joris vor dem Genter Altar.

Jannie Regnerus beschreibt den Alltag der erschüt terten Familie in kurzen, präzisen Bildern und Szenen. So wirkt der Roman wie ein Film, der aus eingefrorenen Standbildern komponiert ist.

»Der Titel des Buches bezieht sich auf den berühm ten Genter Altar von Jan van Eyck. Ich werde die ses Werk nie mehr sehen können, ohne an Jannie Regnerus’ Roman zu denken.« (Cees Nooteboom)

Jannie Regnerus , geb. 1971 in Oudebildtzijl, ist seit den 1990er Jahren als Künstlerin und Fotografin aktiv und erhielt für ihr Werk zahlreiche Preise, so 2007 den VPRO Bob den Uyl prijs für das beste Reisebuch des Jahres. Seit 2005 veröffentlicht sie zudem Romane, darunter Het geluid van valende sneeuw (2006), Nachtschrijver (2017) und Het Wolkenpaviljoen (2020). Das Lamm erschien 2018 auf niederlän disch unter dem Titel Het Lam und wurde dort mehrfach aufgelegt.

Ulrich Faure , geb. 1954 in Halle / Saale, lebt in Düsseldorf. Langjähriger Online Chefredakteur beim Branchenmagazin BuchMarkt (bis Ende 2017), Publizist, Lektor, Herausgeber und Übersetzer aus dem Niederländischen, u. a. von Simon Carmiggelt, Maarten Biesheuvel, Thomas Heerma van Voss, Rob van Essen, Paul Binnerts und Pieter Waterdrinker.

Literatur  Februar
Foto: privat

»

Die, die nicht gesehen werden wollen, tau chen abends in der Dämmerung im Wald auf: ein paar Rehe, ein Fuchs und Clarissa mit Joris, den sie in seinem alten Kinderwagen durch den Wald fährt, weil er zu schwach ist, selbst zu laufen. Eines der drei Räder schleift ziemlich, wodurch sich der Wagen wie ein Rasenmäher anfühlt, den sie durch nasses hohes Gras schiebt. Wenn sie anhält, verstummt das schmirgelnde Rad, und der Wald meldet sich wieder zu Wort. Ein paar ächzende Äste und trockene Blätter, die vom Wind raschelnd über den Weg gejagt werden. Das letzte Sonnenlicht fällt ein und bricht sich zwischen den Stämmen, liegt in gelben Scherben auf dem Moos. Vor ihnen schwebt auf rätselhafte Art und Weise ein Blatt über dem Weg, es ist im Fallen von einer Spinnwebe aufgehalten worden und dreht sich im Nichts um seine eigene Achse, manchmal rasendschnell und dann wieder ganz langsam nach links und nach rechts. Je nach dem, ob Clarissa und Joris länger stehenbleiben, glauben die Vögel, daß die Gefahr vorüber ist, und nehmen ihren Gesang zögerlich wieder auf. Es ist verlockend, für immer zwischen den Stäm men auf dem Weg stehenzubleiben, an nichts zu rühren und, genau wie die Bäume, sich höchstens ein bißchen im Wind zu wiegen und zu ächzen. Würden sie hier lange genug warten, würde das Moos irgendwann die Räder des Wagens und ihre Füße und Waden überwachsen, wie es auch die Baumwurzeln bedeckt hat.

Die Waldluft, der Eukalyptus, das alles muß tief in Joris eindringen, vor allem jetzt, da sie wissen, daß er nicht mit einer kleinen Schramme davonkommen wird. Der Pathologe hat das erkrankte Organ untersucht und in den Grafiken Anmerkungen hinterlassen. Es kann nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, daß böse Zel len sich auf den Weg gemacht haben, sie scheinen wahre Meister darin zu sein, sich zeitweilig zu ver stecken. Präventiv muß sich Joris noch ein halbes Jahr einer wöchentlichen Behandlung unterziehen. Sein Körper ist ein Acker, auf dem vom Monat der Aussaat an bis zur Ernte Pestizide abgekippt werden, auf daß weder Getreidehalm noch Distel ihr Haupt erheben.

Jannie Regnerus Das Lamm

Verlag

Dauerbrenner
Weidle

Lindita Arapi Albanische Schwestern Roman

Aus dem Albanischen von Florian Kienzle Umschlagillustration: Greta von Richthofen ca. 240 Seiten, fadengeheftete Broschur, 25 Euro 978 3 949441 07 3

Die Übersetzung wird gefördert durch TRADUKI

Alba ist eine von Ängsten geplagte Enddreißigerin. Eine Sozialarbeiterin, die mit ihrem Mann, einem Informatiker, in Wien lebt. Zwar ist es ihr gelungen, das bedrückende Albanien ihrer Kindheit und Jugend zu verlassen und sich eine Existenz in Österreich aufzubauen. Doch das Erreichte kann sie nicht genie ßen. Nirgendwo fühlt sie sich zu Hause, auch in ihrer Ehe nicht. Vielmehr erfährt sie dort erneut Entfrem dung und Einsamkeit. Ihr Mann reagiert mit Unver ständnis und Rückzug auf ihre Ängste, sie fühlt sich verlassen und verraten, als er eigene Wege geht. Einzig ihre Schwester Pranvera, die Schöne, Kluge, Starke ihrer Jugendjahre, steht ihr in abendlichen Telefonaten aus Albanien zur Seite.

Pranvera ist ihr einziger Halt in einer von der kom munistischen Diktatur bestimmten Jugend gewesen, in einem von patriarchaler Strenge und Gewalt geprägten Elternhaus. Die Schwestern entwickelten trotz unterschiedlicher Lebenswege eine tiefe Verbun denheit.

Albas Lebenskrise wird durch Rückblenden aus der Kindheit und durch die Schilderung von Erfahrungen in einer albanischen Kleinstadt in den 1980er und 1990er Jahren nachvollziehbar. In ihren Erinnerun gen und in ihrem aktuellen Leben spiegelt sich die Ambivalenz und innere Gebrochenheit einer Seele, die zwischen Aufbegehren, Emanzipationswillen und dem Wunsch, endlich Ruhe zu finden, immer wieder die Fesseln der Vergangenheit zu spüren bekommt.

Als ihr Vater stirbt, kehrt sie in ihre Heimat zurück. Sie erlebt eine verlassene Stadt im Stillstand, einsame Alte, die den ganzen Tag auf einen Anruf der in den Westen emigrierten Kinder warten. Deren Verwahrlosung löst in Alba den Impuls aus, ihnen zu helfen. Am Ende erscheint Alba stärker, als sie es selbst erwartet hätte, und findet einen Lebensentwurf, der ihr entspricht.

Lindita Arapi , 1972 in Lushnja geboren, ist eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Albaniens. Ihre Gedichtsammlung Am Meer, nachts erschien 2007 auf Deutsch (Edition Thanhäuser). Ihr Roman Das Schlüsselmädchen kam 2010 auf albanisch heraus, in Deutschland 2012 (Übersetzung: Joachim Röhm / Dittrich Verlag). Arapis Gedichte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Lindita Arapi ist darüber hinaus als Hörfunkredakteurin der Deutschen Welle und als Übersetzerin tätig. Sie übertrug u. a. Werke von Günter Grass, Joseph Roth, Elias Canetti, Marion Poschmann, Ron Winkler und Felicitas Hoppe ins Albanische.

Florian Kienzle , geboren 1982, lebt und arbei tet als Übersetzer und Albanologe in München. Er ist Autor des Buches Ein Nehmen und Geben. Die Geschlechter in der albanischen Literatur. 2021 erschien seine Übersetzung von Elvira Dones, Verbrannte Sonne (ink press).

Lindita Arapi kommt zur Leipziger Buchmesse 2023 und steht für Veranstaltungen und Interviews zur Verfügung.

Literatur  März
Foto: © Stephan Boltz

»Alba beschloß rauszugehen. Schließlich ging es nur darum, etwas im Supermarkt zu kaufen, machte sie sich Mut. Du mußt ja mit niemandem ein Wort wechseln, erledige rasch deine Sachen und komm zurück. Zweifelnd zog sie die Tür auf.

Draußen wehte eine leichte Frühlingsbrise.

»Schiff mit 250 Flüchtlingen sinkt vor Lampedusa«, las sie auf der Zeitung in einer Plastiktüte, die an einem Pfosten in ihrem Sträßchen hing. Für ein paar Cent konnte man die Zeitung kaufen, auch wenn viele hineingriffen und sie ohne zu bezahlen mitnahmen. In keiner anderen Stadt hatte sie gesehen, daß man Zeitungen auf diese Weise verkaufte. Überall hingen am Wochenende diese mit Zeitungen gefüllten Tüten, mancherorts überlebten einige bis Montag oder Dienstagmorgen.

250 leblose Körper, irgendwo tief im Mittelmeer. Sie würden nicht bei der Ausländerbehörde anklopfen, in der sie als Sozialarbeiterin angestellt war. Wenn man in der Kantine über das Ereignis sprach, würde irgendein Kollege sagen, daß sie selbst schuld waren, warum hatten sie auch diesen Seeweg genommen. Die wartenden Mütter in Afrika oder anderswo würden nie von ihren Kindern die Nachricht erhalten, daß sie es nach Europa geschafft hatten.

Einige Gärtner gruben die Erde um, ohne die Schlagzeile an dem Pfosten eines Blickes zu würdigen. Wie jeden Frühling pflanzten und pflegten sie Blumen und Büsche auf den dreieckigen Flächen vor den Wohnhäusern.

Auf dem Platz vor dem Supermarkteingang spielte ein kleines Mädchen auf den Knien mit einem Kreisel und stieß jedes Mal Freudenschreie aus, wenn sich die metallische Spitze einige Sekunden lang um sich selbst drehte. Doch zum Schluß fiel der Kreisel immer um.

Alba ging abseits mit gesenktem Kopf, damit ihre Blicke niemanden trafen, und trat in den Laden, in Gedanken bei dem nimmermüden Mädchen, wie es immer wieder das Spielzeug aufhob und erneut drehte, ohne sich den Kopf darüber zu zerbrechen, daß der Kreisel umfallen würde. Sie hätte sich gerne dort zu dem sorglosen Mädchen gesetzt, um noch einmal das Kind zu sein, das sie nicht war, aber der Kreisel des Schicksals läßt sich nicht zurückdrehen, dachte sie, während sie eilig den Einkaufswagen vor sich herschob.

Es dauerte nur zwei oder drei Minuten, die Lebensmittel in den Wagen zu packen. Sie hoffte, daß sie schnell wieder draußen sein würde, mußte aber warten. Um sich die Minuten zu vertreiben, bis sie an der Reihe war – die Schlange wollte an diesem Tag einfach nicht kürzer werden –, betrachtete sie die Profile der umstehenden Menschen, auch wenn sie alle vergessen würde, sobald sie aus der Tür war. Alle gleich, vorübergehende Gesichter, die geduldig warteten, ordentliche Steuerzahler. Sie paßte auf, daß der Einkaufswagen nicht die Beine der vor ihr Stehenden berührte. In dieser Stadt waren viele Menschen immer dazu bereit, den Zeigefinger zu erheben, um die anderen an die Einhaltung der Regeln zu erinnern.

Dauerbrenner
Weidle
Lindita AlbanischeArapi Schwestern

Erna Pinner

Curious Creatures

Seltsame Geschöpfe der Tierwelt Nachwort von Barbara Weidle, Porträt der Künstlerin von Kat Menschik 304 Seiten, 152 Abbildungen, fadengehefteter Festeinband mit Farbschnitt, 30 Euro, 978 3 949441 05 9

Erna Pinner war als Reisereporterin und Illustratorin eine bekannte Figur in den 20er Jahren. Hier schreibt sie über Tiere und zeichnet sie. Tolle Entdeckung! Adam Soboczynski, Die Zeit

Sie haben es wieder getan: Barbara und Stefan Weidle, unermüdliche Perlentau cher, bereichern das Sortiment ihres gleichnamigen Verlages mit Erna Pinners (1890–1987) Curious Creatures. Selt same Geschöpfe der Tierwelt und damit um ein weiteres Buch, das zu schön ist, um es ins Regal zu stellen. Der so amü sante wie lehrreiche Führer durch die Kuriositäten der Natur von 1951 (1955 auf deutsch) enthält erstmalig auch in deutscher Fassung alle 152 Illustratio nen. Eine Herrlichkeit.

Barbara Weitzel, WELT kompakt

Das Jüdische Museum Frankfurt zeigt bis zum 17. 04. 2023 die Ausstellung Zurück ins Licht, in der Erna Pinner vertreten ist.

Miguel de Unamuno Nebel Weidle

Miguel de Unamuno Nebel Roman

Aus dem Spanischen von Otto Buek, Roberto de Hollanda und Stefan Weidle, Nachwort von Wilhelm Muster 300 Seiten, fadengeheftete Broschur, 25 Euro, 978 3 949441 04 2

Eine phantastische Tragikomödie, die den melancholischen Witz perfektioniert und dabei pure Lesefreude versprüht. Das Buch, diese Wiederbelebung und Entdek kung, ist ein Ereignis. Hauke Harder, Leseschatz

Die Geschichte eines unglücklichen Helden, der auf der Suche nach der Liebe desillusioniert auf den Autor sei nes Schicksals trifft und mit ihm über Leben und Tod realer wie fiktiver Figuren streitet: Unamuno springt von lebens müder Melancholie zu himmelhochjauchzender Lebensfreude, man folgt seinem Seelenflug gebannt. Bernd Noack, Nürnberger Nachrichten

Miguel de Unamunos Roman Nebel von 1914 gehört in eine Reihe mit Joyce’ Ulysses oder Musils Mann ohne Eigen schaften.

Albrecht Buschmann, Tagesspiegel

Zdenka Fantlová

»In der Ruhe liegt die Kraft«, sagte mein Vater Autobiographie

Aus dem Tschechischen von Pavel Eck stein, mit einem Vorwort von Jirˇi Grusˇa Umschlag: Merill Wagner 308 Seiten, Fadenheftung, fester Einband, 21 Euro, 978 3 931135 38 6

Zdenka Fantlová (1922–2022) hat den Holocaust nur knapp überlebt. 1944 wurde sie zunächst nach Auschwitz Birkenau deportiert. Am 15. April 1945 wurde sie in Bergen Belsen befreit.

»Wahrscheinlich trägt jeder Mensch ein Kästchen für letzte Lebenshilfe mit sich. Nur wissen wir nicht, wo, und auch nicht, was darin ist, bis es sich im kritischsten Augenblick selbst öffnet. Es sind dort keine Arzneimittel und Notverbände. Nur feste Anweisungen, die uns den weiteren Weg führen. Vor allem birgt das Kästchen Stärke, eine ungeheure, unbekannte, rät selhafte Stärke, von deren Existenz wir bislang nichts wußten. Sie kommt nur in äußerster Not zum Vorschein, wenn es ums nackte Leben geht. Nur mit ihrer Hilfe können wir wie durch ein Wunder auch scheinbar Unmögliches erreichen.«

Zdenka Fantlová ist am 15. 11. 2022 in London gestorben.

Miguel de Unamuno Nebel

Roman

Weidle

Rückblick
die �eit, 1. 12. 1995 978­3­949441­04­2
»Seinem Titel zum Trotz ist Nebel kein Werk der Dunst­Kunst, des Novembertrübsinns. Sondern eine Literatur hoch über
dem Nebelmeer. Worte im hellsten, klarsten Winterlicht, weiß und kalt wie der Schnee, blau und funkelnd wie der Gletscher. Doch wer Nebel jetzt sofort lesen will, muß schon in die Antiquariate oder Bibliotheken gehen. Eine deutsche Ausgabe aus den sechziger Jahren ist längst verschwunden. Und leider auch jene treff liche Übersetzung von Otto Buek, Roberto de Hollanda und Stefan Weidle (1988), die mitsamt ihrem Verlag (Peter Selinka, Ravensburg) spurlos untergegangen ist.« Benjamin Henrichs,
Zdenka Fantlová »In der Ruhe liegt die Kraft«, sagte mein Vater Weidle Verlag

Pippa Goldschmidt

Weiter als der Himmel

Roman

Aus dem Englischen von Zoë Beck

Einbandgemälde: Michael Biberstein

284 Seiten, fadengeheftete Broschur, 19 Euro, 978 3 938803 65 3

Pippa Goldschmidt ist selbst promovierte Astronophysikerin mit einem ähnlichen Forschungsgebiet wie Jeanette. Ihr gelingt es wunderbar, ihr Fachwissen in den Roman einfließen zu lassen, ohne unkundige Leser zu überfordern. Vor allem setzt sie ein paar Seitenhiebe auf den akademischen Betrieb: auf erstarrte Rituale, den Kampf um Anerkennung und berufliche Posten, den Zwang, langweilige Papers zu schreiben, mit Geldgebern und Studenten zurechtzukommen, Routinearbeiten, um das herauszufinden, was man prognostiziert hat, statt unvor eingenommen etwas Neues entdecken zu können. Inzwischen widmet sich die Autorin ganz dem Schreiben von Kurz geschichten, natürlich mit wissenschaft lichem Hintergrund. Dies ist ihr erster Roman, und der ist stark und macht süchtig!

Aus dem Englischen von Barbara Weidle Einband: Kat Menschik

412 Seiten, fadengeheftete Broschur, 25 Euro, 978 3 938803 82 0

Die spannende Lebensgeschichte der neuseeländischen Flugpionierin Jean Batten (1909–1982). In den 1930er Jahren wurde sie als »die Garbo der Lüfte« zur Ikone der modernen Flugkunst. Bei ihrem ersten Versuch, nach Austra lien zu fliegen, scheitert sie grandios mit einem alten Flugzeug des Prinzen von Wales. Doch sie gibt nicht auf. 1936 gelingt ihr der erste Soloflug überhaupt von England nach Neuseeland. Alke Müller-Wendlandt, Literaturhaus München

Frei von jeder Form der Heroisierung beschreibt Fiona Kidman den bewegten Lebensweg einer höchst ambivalenten Persönlichkeit und läßt dabei auch die Schattenseiten ihrer Zielstrebigkeit sowie ihres späteren Ruhms nicht aus. So ent steht ein sehr authentisches Porträt der neuseeländischen Flugpionierin, das ich sehr gerne gelesen habe. Kerstin Herbert, Frauenleserin

Helga Flatland

Eine moderne Familie

Zuunterst immer Wolle Romane, aus dem Norwegischen von Elke Ranzinger

308 bzw. 292 Seiten, fadengeheftete Broschur, je 25 Euro 978 3 938803 93 6 978 3 949441 02 8

Das Schöne an Flatlands Büchern ist, daß sie nicht urteilt über ihre Protagoni stinnen, daß sie es uns Lesern überlässt, wie wir es mit Sympathie und Verständ nis halten. Die Autorin setzt lieber auf Gesten und Andeutungen als auf Eindeu tigkeiten, gerade dort, wo es wirklich um die letzten, äußersten Dinge geht.

Allein von England nach Neuseeland fliegen, als allerer ster Mensch überhaupt: Das war ihr Traum. Wie schafft man das, wenn man zwar einen eisernen Willen, aber kein Geld hat ? Wenn fast niemand glaubt, daß es gelingen kann? Und wenn man eigentlich Konzertpianistin werden soll ? Davon handelt Fiona Kidmans Roman über die neu seeländische Pilotin Jean Batten (1909–1982). 1936 ge lang ihr diese Pioniertat, und sie wurde mit einem Schlag die berühmteste Neuseeländerin ihrer Zeit. »Die Garbo der Lüfte« nannte man sie, denn sie war schön und unnahbar, eine glamouröse Erscheinung mit großer Durchsetzungs kraft in einer von Männern dominierten Welt der Technik.

Fiona Kidman ist ein fesselnder Roman über eine ebenso faszinierende wie gebrochene Persönlichkeit geglückt.

»Kann man berühmt werden, wenn man Klavier spielt?« fragte Jean.

»Natürlich. Willst du denn berühmt werden?« »Ja«, antwortete Jean. Das wollte sie, mehr als alles andere.

978-3-938803-82-0

Jean Batten,˛ roman

Weidle Pilotin

Dauerbrenner Rückblick
fiona kidman
Weidle
jean
fiona kidman
batten, pilotin

Verkehrs­Nr.

Datum Zeichen Stempel der Buchhandlung

Anzahl IS B N Titel €

Neuerscheinung Frühjahr 2023

** 06-6 Regnerus, Jannie: Das Lamm. 20,–

** 07-3 Arapi, Lindita: Albanische Schwestern. 25,–

Lieferbares Programm (Auswahl)

** 01-1 Awumey, Edem: Die schmutzigen Füße. 20,–

* 97-4 Awumey, Edem: Nächtliche Erklärungen. 22,–

* 28-8 Beethovenhalle Bonn. 19,90

* 37-0 Bei Dao: Gottes chinesischer Sohn. 19,–97-3 Böhmer, Otto A.: Der Zuwender. 23,–

* 03-5 Böhmer, Otto A.: Wenn die Eintracht spielt. 21,–80-5 Borchardt, Hermann: Die Verschwörung der Zimmerleute. 79,–87-4 Carter, Jimmy: Angesichts der Leere. 21,–

* 75-2 Chudori, Leila S.: Pulang (Heimkehr nach Jakarta). 25,–89-8 Cohen, Albert: Die Tapferen. 23,–

* 74-5 Colasanti, Marina: Mein fremder Krieg. 20,–81-2 Crane, Peter: »Wir leben nun mal auf einem Vulkan.« 35,–

* 00-4 Dembitzer, Salamon: Die Geistigen. 19,–

* 13-4 Dembitzer, Salamon: Visum nach Amerika. 21,–90-4 Eglıtis, Anslavs: Homo Novus. 23,–38-6 Fantlová, Zdenka: »In der Ruhe liegt die Kraft« ... 21,–

* 10-3 Federman, Raymond: Pssst! 23,–

* 94-3 Figueiredo, Isabela: Roter Staub. 23,–

* 98-1 Figueiredo, Isabela: Die Dicke. 24,–

* 93-6 Flatland, Helga: Eine moderne Familie. 25,–

** 02-8 Flatland, Helga: Zuunterst immer Wolle. 25,–

* 21-9 Flechtheim, Alfred: »Nun mal Schluß mit den blauen Picassos!« 23,–35-5 Fülöp-Miller, René: Katzenmusik. 19,–18-8 Fuld / Ostermaier (Hg.): Die Göttin und ihr Sozialist. 19,–

* 65-3 Goldschmidt, Pippa: Weiter als der Himmel. 19,–86-7 Gronius, Jörg W.: Der Junior. 19,–48-5 Gronius, Jörg W.: Ein Stück Malheur. 19,–

* 02-8 Gronius, Jörg W.: Plötzlich ging alles ganz schnell. 21,–

* 36-3 Gronius, Jörg W.: Horch. 21,–

* 34-9 Gunnarsson, Pétur: punkt punkt komma strich. 16,90

* 44-8 Gunnarsson, Pétur: ich meiner mir mich. 16,90

* 56-1 Gunnarsson, Pétur: Die Rollen und ihre Darsteller. 18,90

* 66-0 Gunnarsson, Pétur: Das vierte Buch über Andri. 21,–

* 57-8 de Gusmão, Ana Nobre: Die Gefangene von Emily Dickinson. 21,90 93-5 de Gusmão, Ana Nobre: Die Seherin. 25,–64-5 de Gusmão, Ana Nobre: Spiegel der Angst. 19,–

* 25-7 Hauser, Heinrich: Schwarzes Revier. 19,90

* 45-5 Hauser, Heinrich: Zwischen zwei Welten. 19.–

* 31-8 Hilpert, Heinz: Tagebuch für Nuschka. 19,–

* 88-2 Jackson, Felix: Berlin, April 1933. 23,–

* 06-6 Jentsch, Ralph: Alfred Flechtheim – George Grosz. 23,–01-0 Joseph, Albrecht: Portraits I.: Carl Zuckmayer, Bruno Frank. 19,–02-7 Joseph, Albrecht: Ein Tisch bei Romanoff ’s. 13,–23-2 Joseph, Albrecht: Der letzte Vorhang. 19,–

* 91-2 Juel, Dagny: Flügel in Flammen. 20,–

* 85-1 Karumidze, Zurab: Dagny oder Ein Fest der Liebe. 23,–

* 92-9 Khalifa, Mustafa: Das Schneckenhaus. 23,–

* 82-0 Kidman, Fiona: Jean Batten, Pilotin. 25,–

* 61-5 Kurt Klagsbrunn – Fotograf im Land der Zukunft. 39,–

* 11-0 Koch, Eric: Die Braut im Zwielicht. 23,–

Vertretung für BadenWürttemberg, Bayern, Saarland, Rheinland­Pfalz Michel Theis theis@buero­indiebook.de Telefon 08141.3089389 Telefax 08141.3089388

Vertretung für Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein­Westfalen, Schleswig­Holstein Christiane Krause krause@buero­indiebook.de Telefon 08141.3089389 Telefax 08141.3089388

Vertretung für Berlin, Brandenburg, Mecklenburg­Vorpommern, Sachsen, Sachsen­Anhalt, Thüringen, Hessen Regina Vogel vogel@buero­indiebook.de Telefon 08141.3089389 Telefax 08141.3089388

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Beethovenplatz 4, 53115 Bonn, Verleger@ Weidle­Verlag.de

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ISBN (alt): 978­3­931135­... / ISBN (* = neu): 978­3­938803­...

ISBN (** = ganz neu): 978­3­949441­...

Anzahl IS B N Titel €

* 16-5 Kubin, Wolfgang: Alles versteht sich auf Verrat. 21,–

* 64-6 Kubin, Wolfgang: Die Geschichte eines Flachmanns. 19,–

* 15-8 Kubin, Wolfgang: Unterm Schnurbaum. 19,–

* 17-2 Kuperman, Nathalie: Frühstück mit Mick Jagger. 19,–

* 12-7 Lafargue, Jérôme: Freund Butler. 23,–34-8 Landsberger, Artur: Berlin ohne Juden. 19,–95-9 Landsberger, Artur: Liebe und Bananen. 21,–74-4 Lawrence, D. H.: Aarons Stab. 23,–46-1 Lawrence, D. H.: Vögel, Blumen und wilde Tiere. 19,–

* 79-0 Ljungberg, Ann-Marie: Dunkelheit, bleib bei mir. 23,–59-1 Lustig, Jan: Ein Rosenkranz von Glücksfällen. 16,–79-9 Mahler, Anna: Ich bin in mir selbst zu Hause. 25,–91-1 Mahler, Gustav: »Liebste Justi!« 48,–

* 83-7 Malek, Niroz: Der Spaziergänger von Aleppo. 17,–19-5 Marienthal, Hal: Schumanns Reise. 21,–

* 76-9 Matveev, Michel: Das Viertel der Maler. 19,–

* 63-9 Matveev, Michel: Die Armee der namenlosen Revolutionäre. 16,90

* 23-3 Matveev, Michel: Die Gehetzten. 23,–

* 67-7 Mentula, Mooses: Nordlicht – Südlicht. 23,–

** 03-5 Mentula, Mooses: Der Schildkrötenpanzer. 25,–

* 04-2 Mirbeau, Octave: 628-E8. 29,–

* 84-4 Mirbeau, Octave: Diese verdammte Hand. 20,–22-5 Mohr, Max: Das Einhorn. 19,–

* 95-0 Mohr, Max: Frau ohne Reue. 14,–00-3 Mohr, Max: Venus in den Fischen. 19,–

* 89-9 Morchiladze, Aka: Der Filmvorführer. 19,–

* 87-5 Morchiladze, Aka: Reise nach Karabach 20,–82-9 Muggenthaler, Johannes: Der Idiotenhügel. 21,–

* 30-1 Muggenthaler, Johannes: Die letzte Trauung. 21,–

* 07-3 Muktupavela, Laima: Das Champignonvermächtnis. 23,–66-9 Newman, Richard: Alma Rosé. 34,–* 50-9 Nixon, Carl: Rocking Horse Road. 19,90

* 71-4 Nixon, Carl: Lucky Newman. 23,–* 60-8 Nixon, Carl: Settlers Creek. 23,–* 62-2 Orelli, Giovanni: Die Brille des Gionata Lerolieff . 16,90 * 86-8 Patel, Shenaz: Die Stille von Chagos. 18,–** 05-9 Pinner, Erna: Curious Creatures. 30,–* 72-1 Radlowa, Anna: Tatarinowa. 17,90 31-7 Eric Schaal, Photograph. 44,–14-0 Schaeffer, Albrecht: Helianth (3 Bände im Schuber). 84,–33-1 Schmitz, Oscar A. H.: Bürgerliche Bohème. 21,–* 27-1 Seeber, Ursula / Weidle, Barbara: Edmund Wolf. 25,–56-0 Sinclair, Upton u. a.: Werter Genosse, die Maliks ... 34,–27-0 Siodmak, Curt: Unter Wolfsmenschen. Amerika. 28,–* 78-3 Slauerhoff , Jan Jacob: Das verbotene Reich. 20,–47-8 Thelen, Albert Vigoleis: Briefe an T. de Pascoaes. 19,–21-8 Thelen, Albert Vigoleis: Literatur in der Fremde. 19,–* 99-8 Turaschwili, Dato: Das andere Amsterdam. 23,–** 04-2 Unamuno, Miguel de: Nebel. 25,–* 01-1 Weidle, Barbara (Hg.): Kurt Wolff . 25,–** 00-4 Wolff , Theodor: Die Schwimmerin. 25,–* 96-7 Wolff , Helen: Hintergrund für Liebe. 20,–77-5 Zhai Yongming: Kaffeehauslieder. 19,–* 80-6 Zink, Rui: Die Installation der Angst. 18,–* 90-5 Zwagerman, Joost: Gimmick! 23,–

Vertretung Österreich

Anna Güll

Hernalser Hauptstraße 230/10/9 A­1170 Wien Telefon +43.699.19471237 mail: anna.guell@pimk.at

Vertretung Schweiz

Urs Heinz Aerni Schützenrain 5 CH­8047 Zürich Telefon +41.76.4545279 ursaerni@web.de

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Auslieferung

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Friedrich Forssman, Stefan Weidle, Barbara Weidle Deutscher Verlagspreis 2019, 2020 und 2022 Klimaneutral gedruckt NatureOffice.com DE­077­134232

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