
1 minute read
Finanzen: Thun rechnet 2017 mit
from TM Nr. 6 / 2016
by WEBER VERLAG
Thun rechnet 2017 mit einem ausgeglichenen Budget
Leicht ansteigende Steuererträge sowie hohe Ausgaben für Investitionen und Unterhalt von Gebäuden prägen die finanzielle Zukunft Thuns. Dennoch schliesst das Budget 2017 bei einem Umsatz von 324 Millionen Franken ausgeglichen ab. Der Gemeinderat setzt sich neue finanzpolitische Ziele.
«Die Stadt Thun hat die Finanzen nach wie vor im Griff», betont Stadtpräsident Raphael Lanz. Bei unveränderter Steueranlage von 1,72 Einheiten und einem Umsatz von 324 Millionen Franken schliesst das Budget 2017 ausgeglichen ab. In den Jahren 2017 bis 2020 sieht die Stadt Thun Investitionen und Unterhaltsausgaben von gesamthaft 182 Millionen Franken vor, 16,8 Millionen sollen im nächsten Jahr investiert werden. Das grösste Einzelprojekt wird mit 13,7 Millionen Franken der Bau des Krematoriums sein. Weitere Schwerpunkte bilden die Agglomerationsprojekte, Unterhaltsarbeiten an Verkehrsanlagen und bei Schulbauten sowie die Gesamtsanierung des Strandbades und der Kunsteisbahn.
Weitere Informationen:
Auskünfte zum Budget 2017 erteilt die Finanzverwaltung der Stadt Thun E-Mail: finanzverwaltung@thun.ch, Tel. 033 225 82 88
Mit 14 Millionen Franken ist der Neubau des Krematoriums in den kommenden Jahren das teuerste Einzelprojekt. Umgesetzt werden soll das Projekt Obon der Markus Schietsch Architekten GmbH.
Ausgeglichene Rechnungsergebnisse
Gesamthaft rechnet Thun in den Jahren 2017 bis 2020 mit einem leicht positiven Ergebnis von rund 0,2 Millionen Franken. Aufgrund des ausserordentlich hohen baulichen Unterhaltes werden in den nächsten vier Jahren 27,1 Millionen Franken aus der Spezialfinanzierung baulicher Unterhalt entnommen. Eine vollständige Finanzierung der Unterhaltsausgaben über die Erfolgsrechnung ist nicht tragbar. Infolge der ungenügenden Selbstfinanzierung steigt die Verschuldung in den kommenden Jahren stark an. Die Zunahme der Verschuldung muss aber einerseits unter Berücksichtigung des Schuldenabbaus in den letzten Jahren und andererseits auch unter Beachtung der überdurchschnittlich hohen Bauausgaben 2017 bis 2020 beurteilt werden. Generell ist die Verschuldung der Stadt Thun im Vergleich zu anderen Schweizer Städten tief.
Finanzpolitische Ziele des Gemeinderates
Der Gemeinderat hat seine finanzpolitischen Ziele überprüft und neu festgelegt bzw. ergänzt. Unter anderem hat er Eckwerte definiert, die einen Anstieg der Verschuldung begrenzen. Der finanzielle Spielraum für eine dynamische Entwicklung der Stadt soll mit Massnahmen auf der Einnahmen- sowie auf der Ausgabenseite vergrössert werden. Zudem strebt der Gemeinderat einen konkurrenzfähigen Steuerfuss an. Eine Steuererhöhung lehnt er klar ab.
Text Renate Schneider Bild Markus Schietsch Architekten GmbH