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Interessengemeinschaft
from SpiezInfo Juni 2022
by WEBER VERLAG
Übertriebener Überbauungsvorschlag
für das Untere Kandergrien.

Diese Nutzung passt nicht in die vorhandene Baustruktur und zerschneidet die heutigen Grünfl äche.
In einem Beitrag erschien im Spiez Info vom Mai 2022 ein Artikel über die Wohnsiedlung im Kandergrien. Aus Sicht des Vereins IG-Kanderdelta ist dieser Bericht beschönigend und seine grafi schen Darstellungen verniedlichen die wahre Dimension der Wohnsiedlung, mitten im Naherholungsgebiet und zwischen zwei Naturschutzgebiete.
Fakt 1
Die vorgesehene bauliche Nutzung ist nur aufgrund der Zonenplanänderung des Areals der Bootstrockenplätze möglich. Zum heutigen Zeitpunkt ist das 16 700 m2 grosse Areal der Zone für öffentliche Nutzung (ZöN) H1 zugewiesen und dient ausschliesslich als Trockenplatz für Boote sowie für die Infrastruktur notwendige Bauten und Anlagen. Wohnnutzung ist jedoch nicht vorgesehen. Mit der Zonenplanänderung soll das Areal des Bootstrockenplatzes (ZöN H1) in die ZPP «Unteres Kandergrien» integrierte werden, die überall mit Hochbauten überbaut werden kann. Die Zweckbestimmung der ZPP umfasst sowohl Wohn- als auch Freizeitnutzung. Ein Trockenplatz für Boote sowie für die Infrastruktur notwendige Bauten und Anlagen sind nicht mehr zwingend.
Fakt 2
Vorgesehen ist eine Nutzungsdichte, wie sie heute in Spiez nirgends möglich ist. Die Vorgaben des Raumplanungsgesetzes und des kantonalen Richtplanes, die eine Siedlungsentwicklung nach innen und eine effi ziente Nutzung der Bauzonen anstreben, hat der Regierungsrat am 22. Januar 2020 mit der Änderung der Bauverordnung eine wichtige Präzisierung vorgenommen. Die besonders hohe Nutzungsdichte ist bei der Einzonung von Kulturland in Wohn-, Misch- und Kernzonen einzuhalten. Das vorliegende Areal befi ndet sich in der Bauzone und nur ein kleiner Teil ist Kulturland. Demzufolge liegt die Festlegung der Nutzungsdichte in der Gemeindeautonomie. Dies hat zur Folge das 4-geschossige Gebäude möglich sind und Gebäudelängen bis 120 m entstehen. Im offi ziellen Modell sieht dies dann von der Perspektive vom See her zum Strättlighügel hin so aus: (siehe Bild oben).
Für weitere Informationen: www.ig-kanderdelta.ch
Die Redaktion macht darauf aufmerksam, dass dieser Artikel die Sichtweise IG Kanderdelta darstellt. Weitere Informationen sind zu fi nden unter www.spiez.ch/de/aktuelles/Planungsprojekte.php Wer sich direkt informieren möchte ist herzlich eingeladen zur GGR-Sitzung vom 20.6.22, 19 Uhr im Lötschberg-Zentrum Spiez.