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Regierungsrat Christoph Ammann
from Schwob 2021
by WEBER VERLAG
«Schwob versteht, wie man Tradition und Innovation verbindet»
Regierungsrat Christoph Ammann
Die Schwob AG bekennt sich zum Standort Schweiz. Nicht etwa, weil sie nicht über den Tellerrand hinaussieht, sondern umgekehrt: Sie will nahe bei den Kundinnen und Kunden sein und Nachhaltigkeit leben. Dazu braucht es immer wieder von Neuem innovative Lösungen oder, wie es die Schwob AG nennt, «Innovationstradition».
Schwob hat schon vor 150 Jahren verstanden, wie man Tradition mit Innovation und altes Wissen mit neuester Technologie verbindet. Damals verkaufte die Firma Gebrüder Schwob etwa Leinwand, Servietten, Stoffe für Damen- und Herrenkleider und weisse Artikel für Hochzeitsgeschenke. Noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts verkaufte sie Heimtextilien als Teil der Aussteuern. Seit dem Ende der 60er-Jahre wurden aber immer weniger davon gekauft. Heute weiss man – zum Glück, würde ich sagen – kaum noch, was Aussteuern überhaupt sind.
Traditionellen Läden wie jenem der «Leinenweberei Schwob & Cie. AG am Bubenbergplatz machte zudem die Konkurrenz durch Shoppingcenter zu schaffen. Schwob hat sich als KMU stetig im Sinne der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit weiterentwickelt, selbst während der Weltwirtschaftskrise in den 30er-Jahren oder als Billiganbieter aus Asien die Schweizer Textilindustrie schwer trafen. Die Schwob AG lebt Innovationstradition und hat sicher dank ihr überlebt. Heute betreibt sie eine Hightech-Leinenweberei und Wäschereien, welche die komplette Textilpflege aus einer Hand anbieten. Sie bietet massgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen für ihre spezifischen Märkte an, allen voran für die Hotellerie, die Gastronomie und das Gesundheitswesen.
Innovativ zeigt sich die Schwob AG auch im sozialen Bereich. Vier Jahrzehnte vor der Einführung des Pensionskassen-Obligatoriums in der Schweiz gründet sie eine Pensions- und Bedürftigkeitskasse. Die Bedürftigkeitskasse gibt es heute noch – langlebig und nachhaltig sind bei der Schwob AG also nicht nur die von ihr gefertigten Produkte, Dienstleistungen und Maschinen. Ich bin nicht nur Wirtschafts-, sondern auch Energie- und Umweltdirektor. Deshalb freut es mich besonders, dass die Schwob AG auch auf Energierückgewinnung setzt und ihren Strom vollständig aus Wasserkraft bezieht. Die Rohstoffe für die Tisch- und die Bettwäsche stammen aus kontrolliert biologischem Anbau.
Ich danke der Schwob AG für ihr Engagement, gratuliere ganz herzlich zum Jubiläum und hoffe, dass die Firma auch in den nächsten 150 Jahren auf die Schweiz, den Kanton Bern und die Stadt Burgdorf setzt, Nachhaltigkeit lebt und ihre Innovationstradition fortführen kann.
Regierungsrat Christoph Ammann Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektor des Kantons Bern