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2. Die Geburten

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1. Einstieg

1. Einstieg

Die Seelen von Sarah und James sind noch in der geistigen Welt, gut verbunden mit ihrer Seelenfamilie. Sie freuen sich auf ihre nächste Inkarnation in menschlichen Körpern auf dem Planeten Erde, das ist eine grosse Ehre für sie. Sarahs und James’ Seelen haben sich viel vorgenommen für ihre nächste Inkarnation. Zusammen mit ihrer Seelenfamilie, den Engeln und ihrer geistigen Führung haben sie ihren Lebensplan festgelegt. Ihr Lebensplan, als Teil ihres Seelenplans, ist ihnen in der geistigen Welt voll bewusst. Doch wenn sie als neugeborene Kinder auf der Erde sind, werden sie sich nicht daran erinnern können. Beide Seelen wollen sich in ihrem menschlichen Leben treffen, erkennen und durch Lebenssituationen genau die Erfahrungen und Erkenntnisse machen, welche sie in ihrem Seelenplan vorgesehen haben. Beide Seelen haben in vielen Inkarnationen in menschlichen Körpern auf der Erde erfahren, wie es sich anfühlt, in einer tieferen Dimension, stark beeinflusst von Raum und Zeit, zu leben. Sie wissen, dass sie genau in dieser tiefen Dimension viel lernen und erfahren können, was grossen Einfluss auf die Mitmenschen und den Energielevel auf der Erde haben kann, ihre Bewusstheit steigert und die Farbzusammensetzung in ihrer Seele vollkommener werden lässt.

Sarahs Seele fühlte, dass es soweit war und das Abenteuer in einem menschlichen Körper jetzt begann. Sie fühlte noch einmal ganz intensiv die Seelenschwingung von James und stürzte sich in den Geburtskanal. In einem kleinen Ort im Schwarzwald in Deutschland erblickte ein kleines Mädchen das Licht der Welt. Es war eine Hausgeburt und sie verlief problemlos. Die Hebamme reichte dem tief gerührten Vater die Schere und zeigte ihm, wo er die Nabelschnur durchtrennen durfte. Mit zitternden Händen und ganz unsicher setzte er an. Die Hebamme motivierte ihn, stärker zu drücken, sodass die Nabelschnur getrennt wurde. «Es ist ein Mädchen», sagte der Vater mit gerührter Stimme.

Die Hebamme wickelte das weinende Mädchen in ein weiches, weisses Tuch und legte es der Mutter auf die Brust. Das Gesicht der Mutter war noch von den Anstrengungen der Geburt gezeichnet, doch von Minute zu Minute wich die Anstrengung einem wunderschönen Leuchten, voll Dankbarkeit und Liebe. Der Vater hielt die Hand seiner Frau und schaute ihr tief berührt in die Augen. Sie strahlte zurück. Die Hebamme notierte die Geburtszeit und fragte nach dem Namen. «Sarah ist der Name unserer Tochter», antwortete die Mutter sanft.

Die Seele von James hatte die Geburt von Sarah mitverfolgt und fühlte nun, dass es an ihm war, sich in den Geburtskanal zu stürzen. In einem Spital in Phoenix, im Staate Arizona, in den USA, war Hektik ausgebrochen. Anne hatte schon seit Stunden Geburtswehen, war erschöpft und mochte nicht mehr. Sie war kurz davor, bewusstlos zu werden vor Erschöpfung. Ihre Augen kaum noch geöffnet, schien sie abzudriften. Der Arzt rief ihr zu und rüttelte sie, motivierte sie, noch einmal fest zu pressen, wenn die Geburtswehen wieder stark werden. Anne nickte leicht. Es war zu spät für einen Kaiserschnitt und die Herztöne des Kindes wurden immer schwächer. Der Arzt schaute die Hebamme fest an und wischte sich den Schweiss von der Stirn. Die Hebamme hatte verstanden und nickte leicht. Jetzt ging es um alles. Wenn das Baby bei der nächsten Presswehe nicht geboren würde, war die Chance gleich null, dass es überlebte. Die Töne auf dem Monitor, welche die Presswehen auch akustisch wiedergaben, wurden kräftiger. «Jetzt voll drücken», motivierte der Arzt Anne laut. Diese atmete tief ein, hatte ihre Augen geschlossen und gab alles. «Es geht …», jubelte die Hebamme, half kräftig mitziehen und der Junge war zur Welt gekommen. Mit der Nabelschnur um den Hals, welche die Hebamme schnell durchtrennte. Sie zog ihn an den Füssen hoch und der kleine Junge begann zu schreien. Anne nahm das alles nur wie durch einen Schleier wahr. Sie war fix und fertig. Erst, als Anne ihren Sohn auf die Brust gelegt bekam, realisierte sie, dass alles vorüber war. Anne hatte ziemlich viel Blut verloren, sonst schien alles gut zu sein.

«Wie soll der Junge denn heissen?», fragte die Hebamme Anne. «James», erwiderte sie leise. James’ Vater war ein angesehener Banker in der Stadt und hatte in Las Vegas eine wichtige Sitzung, von welcher er es nicht rechtzeitig nach Phoenix schaffte, um bei der Geburt seines Jungen dabei zu sein. Obwohl sich die Geburt sehr in die Länge gezogen hatte. Er hatte eigentlich von Anfang an nicht damit gerechnet, dabei zu sein. Er ging emotionalen Momenten gerne aus dem Weg.

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