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SCHULEN
175 Jahre Progy Thun: Von der damaligen «Bildungsansta 1838 wurde das Thuner Progymnasium feierlich eingeweiht. Das «Progy», heute die Oberstufenschule Progymatte, feiert im Juni als älteste Schule Thuns das 175-Jahre-Jubiläum. Und die Vereinigung der ehemaligen Thuner Prögeler gibt es bereits seit 1926.
Ein Markstein: Das Progy-Gebäude wurde in den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts gebaut.
Peter Aegerter – ehemaliger Prögeler und als Stadtratspräsident höchster Thuner 2013: Ihm gefiel damals besonders der Chemieunterricht.
Am 7. Juli 1926 trafen sich in der «Metzgern» 30 Ehemalige des Progymnasiums Thun, um die «Vereinigung der ehemaligen Thuner Prögeler» (VTP) zu gründen. Diese Vereinigung gibt es heute immer noch. Eine in Thun besonders geschätzte Publikation ist ihr Jahresbericht. Darin hält der Berichterstatter jährlich eine wertvolle Chronik über das Stadtgeschehen fest. Zudem berichten Ehemalige von nah und fern oder stellen dar, was sie an ihrer Klassenzusammenkunft erlebt haben. Rund 4500 Mitglieder zählt die VTP und ist somit einer der grössten Vereine des Kantons Bern. «Dass diese Vereinigung in der heutigen Zeit überhaupt noch existiert, ist ja an sich ein kleines Wunder», sagt der administrative Schulleiter Kurt Leiser und spricht damit die extrem stark verwurzelte Tradition an, welche im Progy vorherrscht. Auch Ueli Christen, der die Schule im pädagogischen Bereich leitet, ist stolz auf seine Schule. So sehr, dass er mit viel Euphorie und Herzblut die für Juni angesagten Jubiläumsfeierlichkeiten «175 Jahre Progy Thun» zusammen mit seinem OK organisiert (siehe Kasten). Denn eingeweiht worden war das Progymnasium Thun am 12. November 1838.
allererste allgemeine Bestimmung aus dem Reglement des Progymnasiums Thun von 1838. Obschon aus dem vorletzten Jahrhundert, galt dies eigentlich – wenn auch durch viele Reformen neu definiert – sehr lange. Traditionen sind noch heute mit dem Progy verwurzelt. Wie zum Beispiel das Kadettenwesen. Ebenfalls sind im Progy die Kunst- und Sportklassen integriert.
Als «Bildungsanstalt» gestartet «Das Progymnasium Thun ist eine Bildungsanstalt, sowohl für solche Schüler, die sich dem Gewerbe- oder Handwerksstande, als für solche, die sich einem wissenschaftlichen Berufe widmen. Es soll dieselben befähigen, entweder in die höhere Industrieschule oder in das höhere Gymnasium einzutreten.» Dies war die
Markstein: neues Gebäude Ein Markstein in der Geschichte des Progymnasiums war der Umzug in den Neubau an der Jungfraustrasse im Jahr 1930, wo sich die heutige Oberstufenschule Progymatte immer noch befindet. Der äussere Charakter und auch Elemente des inneren Bereiches – zum Beispiel die alte Schuluhr im Erdgeschoss – erinnern noch heute an die Erstellungszeit. Im Laufe der Zeit wurde das Gebäude saniert. Die Klassenzimmer wurden vergrössert. Auch ganz wichtige Änderungen wurden aus schulischer Sicht vollzogen: Bis in die 1980er-Jahre war das Progy eine reine Knabenschule, dann erfolgte die Durchmischung. Und im Zuge des neuen Schulmodelles ist es jetzt die Oberstufenschule Progymatte mit Real- und Sekundarklassen. Urgesteine: Ueli Christen und Kurt Leiser Die beiden heutigen Schulleiter Ueli Christen und Kurt Leiser kennen ihr Progy wie die eigene Westentasche. Christen wurde