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STADT THUN
from ThunMagazin 03/11
by WEBER VERLAG
Weiter im Text mit Heinrich von Kleist
Seit Ende April und noch bis im November bietet die Veranstaltungsreihe «Kleist in Thun 2011» ein überraschendes Programm. «thun!dasmagazin» sprach mit der Projektleiterin Tabea Steiner über das Festival.
Auf dem Weg zum KleistInseli in Thun: Im Hintergrund das Kleist-Denkmal, vorne eine Info-Tafel zu Heinrich von Kleist.
Veranstaltungsflyer für die Theaterproduktion «Die Kleist-Retraite», die vom 14. bis 26. Juni zu erleben sein wird.
Wie kam es zur Idee, die Veranstaltungsreihe «Kleist in Thun 2011» durchzuführen? Tabea Steiner: Die Germanistin Dr. Anett Lütteken ging schon 2007 auf Philipp Burkard, den Leiter der Kulturabteilung der Stadt Thun, zu und machte ihn auf den 200. Todestag von Kleist aufmerksam.
PROGRAMM «KLEIST IN THUN 2011»
– 25. Mai–4. September: «Kleist und die Schweiz». Ausstellung – 16.–26. Juni: «Die Kleist-Retraite». Theaterproduktion von
Schauplatz International – 17. August: Stefan Hänni liest aus «Scherbenhaufen» – ein Kleist-Krimi – 19. August: «Küsse mein Bild». Collagen von Miriam Sachs aus Briefen und Trickfilmen – 27. August: Stadtrundgang auf die Kleist-Insel mit Dr. Jon
Keller (auf Anmeldung) – Ab 29. September: «Canton Berner Oberland». 1798–1803
Ausstellung – 1. Oktober: «Kleist oder die Gewalt der Musik». Original musik aus der Zeit Heinrich von Kleists – 6. Oktober bis 5. November: «An der Aare». Kunst-Ausstellung – 25. Oktober: Klaus Henner Russius liest Erzählungen von
Heinrich von Kleist und Robert Walser – 21. November: «Die Akte Kleist». arte-Film Es entwickelte sich ein reichhaltiges kulturelles Programm, das von Theater über Lesungen, Musik und Vorträge reicht –bei der Confiserie Steinmann kann man sogar «Kleistli» kaufen.
Wann haben Sie mit der Planung und Organisation des Festivals «Kleist in Thun 2011» begonnen, und wie sind Sie dabei vorgegangen? Die Arbeit begann vor zwei Jahren mit Planungssitzungen. Es gab Treffen aller Veranstalter, anschliessend kam das Thema Finanzierung. Seit April geht es darum, die Medien auf die Anlässe aufmerksam zu machen und die Details zu planen.
Was beeindruckt und fasziniert Sie besonders an Kleists Werk und seiner Person? Bei Kleist werden äusserst komplizierte Personen und ausweglos verhexte Situationen geschildert – um sich dann auf völlig unvorhergesehene Weise aufzulösen. Typisch für Kleist ist der Satz aus dem Text «Über das Marionettentheater»: «Wir müssen die Reise um die Welt machen, und sehen, ob das Paradies vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist.»
Welche Veranstaltungen erwarten das Publikum im Sommer? Vom 16. bis am 26. Juni zeigt die Theatergruppe «Schauplatz International», was aus den Figuren Kleists geworden ist. Weiter auf dem Programm steht eine Stadtführung, und Stefan Hänni liest aus seinem Kleist-Krimi.