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Pilzkontrolle Thun: Damit aus dem Genuss kein

Damit aus dem Genuss kein Verdruss wird

Pilze sind auf dem Speiseplan nach wie vor beliebt. Wer selber Pilze sammelt, lässt diese kontrollieren. Der Besuch bei der Thuner Pilzkontrolle gleicht einer Lebensversicherung.

Bereits seit 1922 betreibt die Stadt Thun eine Pilzkontrolle für private Sammlerinnen und Sammler wie auch für Marktpilze. Haben in den 80er Jahren noch 2000 Personen ihr Sammelgut kontrollieren lassen, waren es in den vergangenen Jahren noch rund 500 Personen. Nachdem in den letzten 15 Jahren die Pilzkontrollen weitgehend aus den Dörfern verschwunden sind, blieb die Pilzkontrolle Thun als einzige im Amt Thun bestehen. Verschiedene Gemeinden beteiligen sich heute mit einem freiwilligen Beitrag an den Kosten. In der Schweiz gibt es rund 5000 Grosspilze, davon sind rund 300 als Speisepilze bekannt und in der Eidg. Speisepilzverordnung festgehalten. Auch 20 verschiedene Giftpilzarten, welche zum Tod führen können, sind in unserer Gegend zu finden. Im Pilzjahr 2008 mussten auf der Pilzkontrolle Thun nicht weniger als 15 tödlich gifti ge Pilze aus dem Sammel gut von Pilzsammlern konfisziert werden. Damit die ausgewiesenen Pilzfachleute das Sammelgut optimal kontrollieren können, sind einige Punkte beim Pflücken von Bedeutung (siehe Kasten). Auch den Sammelbestimmungen von einzelnen Kantonen muss Rechnung getragen werden. Im Kanton Bern dürfen pro Person und Tag nicht mehr als 2 kg gesammelt werden. Zudem gilt vom 1. bis 7. Tag des jeweiligen Monats ein Sammelverbot. Wer sich des Hobbys Pilzsammeln annehmen möchte, dem wird die Mitgliedschaft in einem ortsansässigen Pilzverein empfohlen. Nähere Information zum Verein für Pilzkunde Thun finden Sie unter: www.pilzverein-thun.ch

ÖFFNUNGSZEITEN PILZKONTROLLE

November bis Juli: Nach telefonischer Vereinbarung August bis Oktober: Mo, Mi: 07.30 bis 09.00 Uhr Di, Do, Fr: 07.30 bis 09.00 Uhr sowie 16.30 bis 17.30 Uhr

Allmendstrasse 8, 3600 Thun Telefon: 033 221 52 59, E-Mail: pilzkontrolle@thun.ch

SAMMELTIPPS

–Nur Körbe verwenden mit guter Durchlüftung, nie Plastik taschen. –Ganz junge und alte Exemplare stehen lassen. –Nur einwandfreie Pilze sammeln, keine madigen oder bereits vergammelten. –Pilze schon im Wald reinigen, jedoch wichtige Merkmale wie

Stielbasis nicht entfernen. –Von unbekannten Pilzen nur zwei oder drei Exemplare zur

Bestimmung bringen. –Pilze aus Boden drehen oder abschneiden. Nie ausreissen!

Abschnittstelle danach mit Erde zudecken. –Legen Sie Pilze nach Arten getrennt in den Pilzkorb und zur

Kontrolle vor. –Essen Sie nur Pilze, welche kontrolliert sind. –«Hausmittel» wie Giftpilze, welche Silberlöffel verfärben, sind reine Ammenmärchen!

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