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Regionale Energieberatung: Strategie für eine erfolg

Strategie für eine erfolgreiche Gebäudesanierung

Am Anfang jeder Gebäudesanierung steht eine sorgfältige Planung und die Wahl der geeigneten Strategie (Werterhaltung/Teilerneuerung/umfassende Erneuerung/Ersatz-Neubau).

Aus einer Gesamtanalyse des Gebäudes mit seinem Energie verbrauch können die erforderlichen baulichen Massnahmen abgeleitet werden.

Schritt 1: Zustandsanalyse und Festlegen Sanierungsstrategie Schritt 2: Finanzierung sicherstellen

Prioritäten einer wärmetechnischen Gebäudesanierung 1. Energiebedarf des Gebäudes durch Wärmedämmung, Abdichten und betriebliche Massnahmen minimieren (Lebensdauer der Massnahmen 30–50 Jahre) 2. Wärmeerzeugung mit moderner Technologie (Lebensdauer der Massnahmen 15–25 Jahre) 3. Einsatz erneuerbarer Energie (Lebensdauer der Massnahmen 15–25 Jahre) Die Einhaltung dieser Reihenfolge macht Sinn, sofern keine defekte Wärmeerzeugung eine andere Priorisierung erzwingt. Ein gedämmtes Gebäude benötigt eine kleinere, sprich kostengüns tigere Heizung und Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energie arbeiten in gut gedämmten Gebäuden effizienter.

Sanierungs- und Nutzungskonzept erstellen Das Konzept ist die Grundlage, damit alle Erneuerungsschritte – vor allem bei etappiertem Vorgehen – optimal aufeinander abgestimmt werden können. Es geht dabei um durchaus profane Fragen wie: –Welcher energetische Gebäudestandard wird angestrebt? Gesetzlicher Minimalstandard oder besser? –Soll das Dach einmal ausgebaut oder ein Anbau realisiert werden? –Beim vorgezogenen Ersatz von Fenstern: Dämmung der Fens terleibungen? Übergang an eine künftige Aussenwärmedämmung? Storenkasten? –Anschlussdetails sorgfältig lösen! Beispiel: mit Aussenwärmedämmung einfach auf Niveau Erdreich aufhören oder doch besser einen halbenMeter ins Erdreich dämmen? –Art der gewünschten Wärmeerzeugung? Raumverhältnisse?

Spätere Kombination mit Sonnenenergie? Der Beizug einer qualifizierten Fachperson für Planung und Ausführung ist angezeigt. Eine gute Quelle für Adressen bietet die MINERGIE-Gebäudeliste auf www.minergie.ch. Hier finden Sie Architekten und Planer mit Erfahrung in energieeffizientem Bauen.

Etappierung oder Gesamterneuerung? Nach Möglichkeit ist eine umfassende Gebäudeerneuerung zu bevorzugen, weil sich dabei folgende Vorteile ergeben: –Die Massnahmen an Gebäudehülle und Haustechnik können optimal aufeinander abgestimmt werden. –Das Risiko von Bauschäden wird minimiert (z.B. Feuchtigkeitsprobleme nach dem Fensterersatz ohne Wärmedämmung der

Aussenwände). –Ausbau- und Erweiterungsprojekte können gleichzeitig realisiert werden (z.B. Dachausbau). –Die Investitionskosten sind in der Regel tiefer, da sich Synergien ergeben (z.B. Baugerüst muss nur einmal erstellt werden). –Förderbeiträge und vergünstigte Hypotheken sind oft an eine

Gesamterneuerung geknüpft. Demgegenüber hat auch die etappierte Ausführung über einen längeren Zeitraum ihre Vorteile: –Das Gebäude kann in der Regel ununterbrochen genutzt werden. –Die Investitionskosten fallen verteilt an (keine Investitionsspitze, steuerliche Vorteile).

Förderbeiträge immer vor Baubeginn beantragen Für wärmetechnische Gebäudesanierungen gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten auf Stufe Bund, Kanton und Gemeinde. Oft sind sie zeitlich begrenzt oder haben eine finanzielle Obergrenze. Ein Grundsatz gilt generell: Förderbeiträge müssen vor Baubeginn beantragt werden – immer.

Text und Bilder: Regionale Energieberatung Thun/zvg

Sie möchten sich beraten lassen? Regionale Energieberatung Markus May/Marco Girardi/Roland Joss Industriestrasse 6, 3607 Thun Telefon 033 225 22 90 eb@energiethun.ch

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