wbg Vorschau - Herbst 2023 - für Mitglieder

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Um

Das faszinierende Epochengemälde Das Programm Herbst 2023 wbg Theiss wbg Edition wbg Academic wbg Paperback
1500:

Willkommen in

2 | Geschichte

der Welt um 1500

• Alltag, Lebenswirklichkeit und Kulturgeschichte der Zeit um 1500

• Das faszinierende Geschichten- und Geschichtsbuch zum Europa am Beginn der Moderne

Copyright: akg-images Geschichte | 3

Romedio Schmitz-Esser (geb. 1978) bekam für seine Habilitation den Preis des Verbands der Historikerinnen und Historiker Deutschlands sowie den Preis »Geisteswissenschaften international« , war Professor für mittelalterliche Geschichte in Graz, Direktor des Deutschen Studienzentrums in Venedig und lehrt seit 2020 als Nachfolger von Bernd Schneidmüller mittelalterliche Geschichte in Heidelberg.

Copyright: Claudia Schmitz-Esser Plakat variabel A2-A4
4 | Geschichte
Best.-Nr. 954608

Das große europäische Epochengemälde: anschaulich, fesselnd und faszinierend

Schmitz-Esser, Romedio Um 1500

Europa zur Zeit Albrecht Dürers 2023. 504 S. mit 54 Abb. und 1 Karte, durchgehend vierfarbig, 15,5 x 23 cm, geb. mit SU und Lesebänd. wbg Theiss, Darmstadt. ca. € 44,00 [D]

ET: 08.09.2023

ISBN 978-3-8062-4608-7

9783806246087

Um 1500 - die Menschen in Europa stehen tief in der Tradition des Mittelalters. Zugleich bricht aber auch mit Macht ein neues Zeitalter an: Amerika wird erschlossen. Die Möglichkeit des Buchdrucks stellt die Welt auf den Kopf. Der Humanismus rückt den Menschen in den Mittelpunkt. Eine neue Kunst entsteht, die Renaissance. Und aus dem ewigen Wunsch nach einer Reform der katholischen Kirche resultiert die Spaltung in viele Konfessionen.

Romedio Schmitz-Esser entfaltet das faszinierende Panorama Europas am Beginn der Neuzeit. Durch die Brille des Universalgenies Albrecht Dürer erleben wir die vielfältige Lebenswirklichkeit einer ungemein dynamischen Epoche. Er war Maler und Mathematiker, Kupferstecher, Vielreisender und Tagebuchschreiber. Durch ihn als Zeitgenossen lernen wir (fast) alles über Kindheit, Familie und Sexualität; erkunden Handwerk, Handel und Bankwesen; reisen von Nürnberg nach Venedig oder Antwerpen.

Willkommen in der Zeit um 1500!

Geschichte
| 5 Geschichte | 5

ISBN 978-3-8062-4448-9

ISBN 978-3-8062-4335-2

€ 22,00 [D] € 70,00 [D] 9783806244489 9783806243352
6 | 20. Jahrhundert
Copyright: chungking / adobe stock

Ein kleine Geschichte großer Veränderungen

• Eine neue globale Perspektive auf die Zeit von 1900 bis 2000

• Lebendige und prägnante Darstellung der Schlüsselereignisse – von der Pferdedroschke bis zur Digitalen Revolution

• Erschließt das 20. Jahrhundert über ganz gewöhnliche Menschen

R. Keith Schoppa ist emeritierter Professor für Geschichte an der Loyola University Maryland, wo er von 1998 bis 2014 den Lehrstuhl für asiatische Geschichte innehatte. Zu seinen zahlreichen Monographien gehören »Blood Road« (1995), für das er mit dem Levenson Award der Association for Asian Studies ausgezeichnet wurde, »In a Sea of Bitterness« oder »Twentieth Century China« (2011 u.ö.).

Schoppa, R. Keith

Die kurze Globalgeschichte des 20. Jahrhunderts

Wie sich unsere Welt verändert hat 2023. Aus dem Engl. von Tobias Gabel. 224 S. mit ca. 35 s/w-Abb., 14,5 x 21,5 cm, geb. wbg Theiss, Darmstadt. ca. € 28,00 [D] ET: 29.08.2023

ISBN 978-3-8062-4561-5

9783806245615

Es sind nicht nur die großen Katastrophen, die das 20. Jahrhundert geprägt haben: der Erste und Zweite Weltkrieg, Atombombenabwurf, Vietnamkrieg. Aus einer distanzierteren Perspektive, die nicht allein auf die Kriege der westlichen Nationen schaut, erkennt man, dass kein Jahrhundert zuvor eine solche Geschwindigkeit und ein solches Ausmaß an Veränderungen mit sich gebracht hat wie das 20. Jahrhundert. Bei der Pariser Weltausstellung 1900 fuhren die Besucher noch mit der Kutsche vor. Am Ende des Jahrhunderts surft die ganze Welt im Internet. Und anders als früher ist kein Winkel der Erde von diesen revolutionären Umbrüchen ausgespart. Aus dem weiten Planeten ist das globale Dorf geworden.

Ebenso reichhaltig und nuanciert wie zugänglich und prägnant versteht es Keith Schoppa, das 20. Jahrhundert erstmals mit globaler Perspektive zu umreißen, die Afrika, den Nahen Osten, Russland, Asien und den Pazifik, Europa und Amerika gleichermaßen würdigt. Eine großartige Leistung auf knappem Raum.

20.Jahrhundert | 7

»Keiner, der sich für die Geschichte Europas und der Deutschen interessiert, kann es sich leisten, dieses großartige Buch nicht zu lesen.«

SIMON HEFFER, DAILY TELEGRAPH

»›Eisen und Blut‹ befasst sich mit Politik, Wirtschaft, Technologie und sozialen Entwicklungen. Der weite Blick auf die deutsche Militärgeschichte, die meisterhafte Detailgenauigkeit und die scharfe Analyse ermöglichen ein neues Verständnis davon, was früher das ›kriegerische Herz Europas‹ war.«

THE ECONOMIST

»Äußerst beeindruckend ... Indem er seine Darstellung in den breiten Kontext der europäischen Geschichte stellt, gelingt Wilson der erfolgreiche Angriff auf den teleologische Preußenzentrismus der traditionellen Geschichtsschreibung.«

RICHARD J. EVANS, THE TIMES

Copyright: wiki-commons / zaphad1 at https://flickr.com/photos/25797459@N06/6111832899 8 | Geschichte

Eine faszinierende Geschichte vom kriegerischen Herzen Europas

• Wie

bestimmt das Militärische die deutsche Geschichte?

• Fesselnde Betrachtung des großen Zeitraums von 500 Jahren

• Vom Autor des gefeierten Monumentalwerkes »Der Dreißigjährige Krieg«

EISEN UND BLUT

Die Geschichte der deutschsprachigen Länder seit 1500

Die meiste Zeit war das deutschsprachige Zentrum Europas in zahllose Staaten zersplittert, von denen einige groß waren (wie Österreich oder Preußen) und andere nur aus ein paar Dörfern bestanden. So waren auch die militärischen Erfahrungen der verschiedenen Territorien absolut unterschiedlich. Peter H. Wilson fächert auf faszinierende Weise die gesamte Militärgeschichte des deutschsprachigen Raums in den letzten fünf Jahrhunderten auf und berücksichtigt dabei

ALLES: von der Waffenentwicklung bis hin zur Strategie, von den wirtschaftlichen Grundlagen bis zu den gesellschaftlichen Folgen. Wenn es eine Konstante gibt, dann das Gefühl, von mächtigeren Feinden umgeben zu sein – Frankreich, Russland, der Türkei – weshalb ein schneller K.-o.-Schlag notwendig sei, um nicht unterzugehen. In der Praxis bedeutete dies langwierige Kriege und – von 1939 bis 1945 –eine moralische Katastrophe.

»Eisen und Blut« ist ein verblüffend ehrgeiziges, fesselndes Buch, das die deutsche Geschichte ganz neu erzählt.

Peter H. Wilson ist Lehrstuhlinhaber für Militärgeschichte an der Oxford University. Zahlreiche Publikationen zur deutschen und europäischen Militärgeschichte der Neuzeit, zuletzt erschienen: »The Holy Roman Empire: A Thousand Years of Europe’s History«.

Wilson, Peter H.

Eisen und Blut

Die Geschichte der deutschsprachigen Länder seit 1500 2023. Etwa 904 S. mit 20 Karten und 30 farb. Abb., 16,5 x 24 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt. ca. € 58,00 [D]

ET: 22.09.2023

ISBN 978-3-8062-4610-0

9783806246100

»Eine der wichtigsten neueren Darstellungen.« DIE ZEIT

€ 30,00 [D]

ISBN 978-3-8062-4135-8

9783806241358

Peter H. Wilson
Geschichte | 9

EIN EUROPA DER VOLKSGENOSSEN Arnold Hillen Ziegfeld, karte der deutschen Diaspora, 1938 Arnold Hillen Ziegfeld erstellte diese karte 1938 im Auftrag einer NSDAp-publikation. europa wird hier unter dem Gesichtspunkt deutscher Besiedelung eingeteilt, die sich bis in den kaukasus erstreckt (siehe die kartenausschnitte rechts). Das Zitat aus einer Hitler-Rede vom 20. Februar 1938 spricht davon, wie »unerträglich« es für eine »Weltmacht« sei, »Volksgenossen« wegen ihrer »Sympathie konservativer deutscher Geopolitik, die nach den Gebietsverlusten durch den Versailler Vertrag von 1919 große Zustimmung erfuhr. Die hier vertretenen Ansichten entsprachen den expansionsinteressen der Nationalsozialisten. Ziegfeld war eine kapazität in theorie und praxis der propaganda-kartografie. in seinem Artikel »kartengestaltung, ein Sport oder eine Waffe«,  den er 1935 in der Zeitschrift für Geopolitik veröffentlichte, führte den Begriff der »kartographik« für den neuen dynamischen Charakter der deutschen kartografie ein, die mit pfeilen Beziehungen (oft charakterisiert als Bedrohungen oder anstehende Herausforderungen) zwischen bestimmten Bereichen herstellte. Die Darstellungsform bezog sich auf die neu aufgekommene Gebrauchsgrafik. Sie fußte auf künstlerischen und gesellschaftlichen Strömungen wie dem Futurismus und einem gesteigerten interesse an Visualisierung sowie moderner Aufbereitung vertrauter Sachverhalte und Medien. Mein Kampfgekündigt, wollte Hitler osteuropa erobern, um »lebensraum« für die Deutschen zu gewinnen. es gab zwar durchaus Spannungen zwischen nationalGeopolitik, aber Hitlers Argumente fußten auf der etablierten nationalistischen Überzeugung, dass Deutschland osteuropa beherrschen sollte. im Hintergrund standen teils preußische Ansichten, vor allem über polen, aber auch österreichische positionen. Beide Denkwelten gingen von einem kampf zwischen Deutschen und Nicht-Deutschen aus, wobei es keinen Zweifel gab, auf wessen Seite tugend, Fortschritt und Schicksal standen. Die

lebensraum-ideologie verfolgte sowohl geopolitische als auch rassistische Ziele. Hitler war zwar zu einer kurzfristigen kooperation mit polen bereit, vor allem 1938 gegen die tschechoslowakei und möglicherweise gegen die Sowjetunion, aber er verachtete die polen und hatte polens Zerstörung schon lange geplant. kommunisten und Juden bedroht dargestellt. Auf einer der ersten Seiten der 1931er-Auflage von utzgers dem StandardGeschichtsatlas für Schulen, sah man es als europäisches Bollwerk gegen die asiatischen Horden der Hunnen, Awaren, türken, Mongolen, Juden, russischen Zaristen und kommunisten. So wurde die Vergangenheit in den Dienst der Gegenwart genommen und alle ethnischen Gruppen und ideologien wurden in einen topf geworfen. im August 1940 zeigten deutsche karten den erfolg des Feldzugs im Mai/Juni 1940 und unterstrichen die »kulturelle Überlegenheit« der Deutschen. Das annektierte elsaß-lothringen wurde inklusive Wehrpflicht als teil des Reichs behandelt. Jenseits davon legten die Deutschen in Frankreich eine »Reservierte Zone« fest, die als deutsches Siedlungsgebiet vorgesehen war. Die belgischen Grenzkantone eupen, Malmédy und St. Vith, die das Deutsche Reich 1919 verloren hatte, wurden wieder eingegliedert. Die luxemburger wurden zu Deutschen erklärt und mussten ab 1942 kriegsdienst leisten. Ziegfeld wurde bei dieser karte von Friedrich lange unterstützt, der 1940 eine »kulturkarte des deutschen Westens« schuf, um zu zeigen, wie die Grenzgebiete im Westen in der Vergangenheit von der deutschen expansion profitiert hatten. Auf der karte waren französische und belgische Städte mit dem Doppeladler-Symbol als »Reichsdeutsche Städte« und der Zeit, zu der sie reichsdeutsch waren, markiert, darunter liege (lüttich, 1801), Verdun (Wirten, 843), Nancy (Nanzig, 1766), Épinal (epieneln, 1766) und Besançon (Bisanz, 1032, 1410). Gelbe linien auf französischem Staatsgebiet zeigten »natürliche Verteidigungsstufen des pariser Beckens«.

23 Geopolitik

berühmten Funkspruch »Tora! Tora! Tora!« abgesetzt hatte, am 26. Dezember kaiser Hirohito. 1927 hatte der spätere admiral Sokichi Takagi als Teil seines abschlusses an der japanischen Marinehochschule einen angriff auf Pearl Harbor mit zwei Flugzeugträgern geplant, für den seine ausbilder ihm jedoch hohe Verluste prognostizierten. Ein

weitere. Sie beschädigten sechs kreuzer und Zerstörer und zerstörten oder beschädigten 347 Flugzeuge, aber der angriff war strategisch gesehen kein großer Erfolg. außerdem konnten einige der beschädigten Schiffe wieder einsatzbereit gemacht werden. Wären die Treibstofflager attackiert worden, hätte die Pazifikflotte sich vermutlich nach San Diego zurückziehen müssen, was zukünftige amerikanische Operationen im Pazifikraum erheblich Schlachtschiffen, von denen mehrere wegen ihrer geringen Geschwindigkeit ohnehin nur von begrenztem Wert waren, zwang die amerikaner, sich stärker auf ihre Flugzeugträger zu konzentrieren, die entgegen

ins Herz der Kriegsmaschine des Feindes treffen«. Laut Legende laufen im März und dezember 1941 Schiffe in »multinationalen operationen« die Lofoten und Vågsøy an, die die deutschen letztlich erfolgreich dazu verleiten sollten, mehr Truppen in norwegen zu stationieren als notwendig. diese angriffe belegen aber auch die Sorge der Briten darüber, dass die Einnahme norwegens der deutschen Kriegsmarine Zugang Fallschirmen abgeworfene Luftminen sowie Schiffe, die »nachschub für russland« bringen. diese Propaganda war Teil einer umfassenden Kampagne, die demonstrieren sollte, dass großbritannien aktiv war, auch wenn es keine zweite Front in Westeuropa aufgemacht hatte. amerikanische Politiker kritisierten lautstark, was sie als Besessenheit der britischen Politik vom Mittelmeerraum ansahen, vor allem die Invasion in Italien. die Sowjetunion und ihre Unterstützer waren sogar noch misstrauischer. deshalb ließ den Krupp-Waffenfabriken bei Essen schicken. diese Bombardierungen minderten den druck auf die Sowjetunion, denn das deutsche reich musste sich jetzt verteidigen und konnte keine weiteren Flugzeuge an die ostfront schicken. Es gab auch Bedenken, welche Konsequenzen der den besetzten gebieten in Europa haben könnte, denn die deutschen bauten mit Hochdruck ihre Befestigungen aus und fügten den europäischen Widerstandsbewegungen schwere Verluste zu.

126 DER ZWEITE WELTKRIEG IN 100 HISTORISCHEN ORIGINALKARTEN PEARL HARBOR Geschwaderkommandeur Fuchida Mitsuo, handgezeichnete Schadenskarte von Pearl Harbor, Dezember 1941 Die Luftaufnahme vom 30. Oktober 1941 (rechts) blickt Richtung Südwesten auf den Heimathafen der handgezeichneten, als streng geheim ausgewieMarineflieger der kaiserlichen japanischen Flotte Fuchida Mitsuo (gegenüber) von geschätzten Schäden an Oberflächenschiffen nach dem angriff vom 7. Dezember 1941. und Schiffstyp markiert und die Legende führt die art der während des angriffs verwendeten Munition auf (gegenüber oben). Rote Linien zeigen die Schadensschwere als gering, moderat, schwer und versenkt an. Rote Pfeile zeigen Richtung und Einschlagstelle der Torpedos und kreuze markieren Bombentreffer. Diese Treffer sollten wohl schwere Schäden zeigen (wenn man aber ein im Hafen festgemachtes Schiff versenkt, sinkt es in flachem Wasser und ist leicht zu bergen; zudem unterschätzten die Japaner die praktisch sofort einsetzenden amerikanischen Reparaturarbeiten). Um den offensichtlichen Erfolg des angriffs zu betonen, wurde Fuchidas karte fotografiert und vergrößert, und er präsentierte sie als kommandeur der ersten angriffswelle, der den
angriff, bei dem 21 trägergestützte britische Torpedobomber am 11. und 12. November 1940 in zwei Wellen den italienischen Marinestützpunkt Taranto attackiert und mit flach laufenden Torpedos drei Schlachtschiffe schwer beschädigt und die italienische Flotte zur Verlagerung ihrer Schiffe gezwungen hatten, bestärkte die Japaner. in der Realität war die Zielauswahl schlecht durchdacht, die angriffswege waren verworren und die Torpedoangriffe unkoordiniert. Darüber hinaus gab es keine dritte angriffswelle auf Treibstofflager und Hafeninfrastruktur. Mehr als 350 japanische Flugzeuge von sechs Flugzeugträgern
zwei amerikanische Schlachtschiffe
ten sechs
japanischer annahme während des angriffs nicht in Pearl Harbor gelegen hatten. PRODUKTION UND ZERSTÖRUNG Frederick donald Blake, »Britain – Spearhead of attack«, 1943 dieses Plakat des britischen Künstlers Frederick donald Blake erschien, wie auch sein »The Battle of the atlantic«, auf Französisch, arabisch, niederländisch, griechisch und Portugiesisch. Ein Informationsministerium, erstellte Kriegskarten für den Daily Express und diente als Luftschutzwart. das Plakat setzt auf harte Kontraste: Während großbritannien nahrung, Treibstoff, Energie und Waffen im Überfluss besitzt, bietet Kontinentaleuropa ein Bild der Verwüstung und das deutsche ruhrgebiet brennt »Tag und nacht, wenn die Bomber der raF mitten
zerstörten
und beschädig-
10 | 20. Jahrhundert

Karten, die den Zweiten Weltkrieg geprägt haben

• 100 der aufschlussreichsten, außergewöhnlichsten und aussagekräftigsten Karten, die eine unbekannte Perspektive auf den Zweiten Weltkrieg erlauben

• Zusammengestellt von einem der weltweit führenden Militär- und Kartografie-Historiker

• Teilweise erstmals veröffentlichte Karten aus den unvergleichlichen Beständen der British Library und anderer bedeutender kartografischer Sammlungen

Jeremy Black , geb. 1955, ist Professor für Geschichte an der Universität von Exeter und einer der international bekanntesten Militärhistoriker. Er ist Autor unzähliger Bücher zur Militärgeschichte der Neuzeit, insbesondere des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig ist er ein begeisterter Fachmann der Kartografie und ihrer Geschichte.

Black, Jeremy

Der Zweite Weltkrieg in 100 historischen Originalkarten

Aus dem Engl. von Wolfgang Beuchelt

2023. 256 S. mit 130 farb. Abb., 21 x 28 cm, geb. mit SU und Lesebänd.

wbg Theiss, Darmstadt

Einführungspreis € 50,00 [D] ab 01.07.24 € 70,00 [D]

ET: 08.09.2023

ISBN 978-3-8062-4613-1

9783806246131

Der Zweite Weltkrieg wurde in Eurasien ausgetragen, in Nordafrika und im asiatisch-pazifischen Raum. Was aber wussten die Politiker und Militärs von diesen riesigen Räumen, die sie verteidigen oder erobern wollten? Was wusste Feldmarschall Rommel von der nordafrikanischen Wüste? Was wussten die Bomberpiloten von ihren Zielgebieten, von Hamburg, Rotterdam oder Pearl Harbor? Und wie konnte die jeweilige politische Führung ihre geostrategischen Ziele der eigenen Bevölkerung verständlich machen?

Jeremy Black, einer der bedeutendsten Militär- und KartografieHistoriker, wählt aus den unvergleichlichen Beständen der British Library absolut ungewöhnliche, faszinierende, zum Teil noch nie gedruckte Karten aus: Seekarten und Karten für den Luftkrieg, Aufmarschpläne und Propagandakarten. Es ist fast unmöglich, Verlauf und Ereignisse des Zweiten Weltkriegs ohne die Möglichkeiten und Probleme der Karten zu verstehen. Und: Propagandakarten wurden selbst zur Waffe, im Kampf um die Zustimmung der Bevölkerung.

20.Jahrhundert | 11

Bildnachweis: Regina Relang, Modell in Mantel von Jobis vor dem „Atomei“ in Garching, copyright: Münchner Stadtmuseum, Sammlung Fotografie

12 | 20. Jahrhundert

DIE BUNDESREPUBLIK

75 Jahre, 500 Bilder

20.Jahrhundert | 13

Rauchende Schlote, Fortschrittseier und harte Mark

schlote wie auf einem SPD-Plakat direkt in wogende Kornfelder hinein platziert.

Gleichsam zu industriellen Vorzeigestädten, die man immer wieder in Bildern präsentierte, [3] entwickelten sich Duisburg am Rhein und Völklingen an der Saar, wo Industrieanlagen und Fördertürme direkt aus den Innenstädten und Wohnvierteln herauswuchsen. [4]

Symbol von Fortschritt und Wirtschaftswunder: rauchende Schlote [1] Hillis et veliquundunt quamusa volectibus, aditiament. Ficipictenatias. [2] Hillis et veliquundunt quamusa volectibus, aditiament. Fici aliti [3] Hillis et veliquundunt quamusa volectibus, aditiament. Ficipicte mincia soluptiate vollabor aliti [4] Et veliquundunt quamusa volectibus, aditiament. Ficipicte mincia soluptiate vollabor aliti

23.05.2024: 75 Jahre

Ikonen des ‚Wirtschaftswunders’ [2] [3]

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Rauchende Schlote, Fortschrittseier und harte Mark

Neben solchen Industriekulissen gehörten Bilder der neuen mobilen (Freizeit-)Gesellschaft zum Interieur der ‚Wirtschaftswunder’-Welt. Zum Symbol individueller Mobilität und Freiheit wurden zunächst der in Deutschland in Lizenz gebaute Vespa-Roller, der als ‚Königin der Motorroller’ beworben und zumeist von jungen rockoder bikinitragenden Frauen gefahren wurde, sowie der BMW-Kabinenroller Isetta, den der Volksmund liebevoll als ‚Asphaltblase’ oder ‚Knutschkugel‘ bezeichnete.

Die „Ikone des Wirtschaftswunders“ (Erhard Schütz) jedoch war der ‚Käfer’, der Volkswagen aus Wolfsburg. Bildbände, Spielfilme und Heerscharen von ‚Knipsern‘ nahmen sich des Erfolgsautos an. Bereits 1949 war im Burda-Verlag der populäre Bildband Kleiner Wagen in großer Fahrt erschienen. [5] In unzähligen Fotografien von Heinrich Darchinger zum Wirtschaftswunder war der Volkswagen ein unver-

Symbol von Fortschritt und Wirtschaftswunder: der ‚Käfer‘

[5] Hillis et veliquundunt quamusa volectibus, aditiaunt quamusa volectibus, aditiament. Ficipictenatias. [6] Hillis et veliquundunt quamunt quamusa volectibus, aditiaunt quamusa volectibus, aditiaa ment. Fici ectibus, aditia mentent. Fici aliti

[5]

[6]

Ikonen des ‚Wirtschaftswunders’

zichtbares Motiv. In Spielfilmen wie Natürlich die Autofahrer und Die Landärztin beide von 1958 mit Heinz Ehrhardt – fungierte der ‚Käfer’ als das Symbol des Wirtschaftswunders. 1969 produzierte Walt Disney mit The Love Bug (Dt.: Ein toller Käfer) einen Film über den Wagen aus Wolfsburg. Fotografien vom VW auf Reisen, die das Gefährt mit positiven Begriffen wie Urlaub und Abenteuer verknüpften, erlangten ikonischen Status. Bücher über den ‚Käfer’ wurden zu Bestsellern. Selbst auf Kinderbüchern wie Thomas und sein Volkswagen fand sich der ‚Käfer’. [6] Künstler wie Christo, Don Eddy und Andy Warhol machten den Volkswagen zu Ikonen der Kunst. Mit Werbesprüchen wie ‚Er läuft und läuft und läuft’ wurde der Wagen aus Wolfsburg nicht nur als grandiose Ingenieursleistung, sondern ebenso als nationales Prestigeprojekt, als wichtigster Botschafter der neuen Republik, beworben. [7] In aller Welt zieht man den Hut ... titelte ein Plakat von 1955 und zeigte dabei eine Erdkugel, die aus Anerkennung vor dem Qualitätsprodukt aus Germany den Zylinder zog. [8] Als Klassiker der VW-Werbung gelten bis heute die farbenfrohe Plakatserie des Schweizer Grafikers Donald Brun, die eine junge Frau mit ihrem Pudel vor und in ihrem neuen ‚Käfer’ präsentierte, [9] sowie das 1962 von Charles Wilp entworfene VW-Ei. [10] Zu einem Medienereignis mit internationaler Resonanz geriet die Produktion des einmillionsten ‚Käfers’ 1955 in Wolfsburg. 1200 Journalisten aus aller Welt waren geladen, um zu verfolgen, wie der Jubiläumswagen vom Band lief. Dass der Volkswagen eine Erfindung der Nazizeit und des Krieges war, störte nicht. Ergänzt wurden die Ikonen des automobilen Zeitalters durch Bilder freier Autobahnen und überdimensionierter Verkehrsknotenpunkte wie dem Frankfurter

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Grundgesetz und Gründung der BRD 14 | 20. Jahrhundert

75 Jahre, 500 Bilder: Die große Bildergeschichte der Bundesrepublik

• 1949 bis 2024 – Bilder, die Geschichte schrieben: vom Erbe der NS-Zeit bis heute

• Vom Begründer der deutschsprachigen Visual History und einem der besten Kenner der Bildgeschichtsschreibung

• Bilder und Geschichten zum Wiederentdecken und Wiederfinden für alle Generationen

Der Historiker Gerhard Paul gilt in Deutschland geradezu als der ›Pate‹ des sogenannten Visual Turns und Vater der Bildgeschichtsschreibung. Er hat zahlreiche grundlegende Werke zur Bildergeschichte des 20. Jahrhunderts geschrieben wie »Bilder des Krieges - Krieg der Bilder«, »Das visuelle Zeitalter. Punkt & Pixel« oder »Bilder einer Diktatur. Zur Visual History des Dritten Reiches«. Sein Buch zum 75. Jahrestag der Bundesrepublik Deutschland kann als sein opus magnum gelten.

Paul, Gerhard

Die Bundesrepublik

Eine visuelle Geschichte 1949-2024 2023. 672 S. mit 500 farb. Abb., 16,5 x 24 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt ca. € 60,00 [D]

ET: 30.10.2023

ISBN 978-3-8062-4615-5

9783806246155

Geschichte produziert Bilder, Bilder machen Geschichte. Denken wir an deutsche Geschichte der letzten 75 Jahre, so stürzt kaleidoskopartig eine Bilderwelle über uns zusammen: von den grauen Trümmerbildern der Nachkriegszeit und der betonten Bescheidenheit der Bonner Republik über die schrille Buntheit der 60er- und 70er-Jahre bis zur neu gestalteten Berliner Hauptstadt und der Diversität unseres heutigen Landes. Ohne die medialen Bilder zu begreifen, können wir auch unsere Geschichte nicht verstehen.

In drei großen Blöcken schreibt Gerhard Paul, Altmeister der Visual History, die Bildgeschichte der letzten 75 Jahre: Bonner Republik –Berliner Republik – Ampelrepublik. Was sind die Bilder, die unsere Geschichte repräsentieren? Wie präsentierte sich die deutsche Politik, die sich wandelnde Gesellschaft? Was prägte unser visuelles Gedächtnis? Als Gerhard Pauls opus magnum erscheint zum 75. Jahrestag ihrer Gründung die umfassende Bildgeschichte der Bundesrepublik.

Plakat variabel A2-A4

Best.-Nr. 954615

20.Jahrhundert | 15

Copyright: akg-images

16 | Literatur / wgb-Fundstücke

Zum Wiederentdecken und neu lesen:

Ein früher Bestseller der Weimarer Republik

Kellermann, Bernhard

Der 9. November

Roman

2023. Mit einem Nachwort von Ulrich Kittstein. 448 S., 13,5 x 21,5 cm, geb. mit SU und Lesebänd. wbg Theiss, Darmstadt

ca. € 28,00 [D]

ET: 24.07.2023

ISBN 978-3-8062-4617-9

9783806246179

• Das eindrucksvolle literarische Zeugnis des Ersten Weltkriegs und seiner Folgen

• Eine furiose Abrechnung mit dem Militarismus und ein beschwörender Aufruf zu Humanität und Völkerverständigung

• Ein temporeiches Panorama der Berliner Gesellschaft

Mit seinem Roman »Der 9. November« schrieb Bernhard Kellermann 1920 den ersten Bestseller der jungen Weimarer Republik. Den Stoff lieferten ihm die Ereignisse der Zeitgeschichte: die Schrecken des Ersten Weltkriegs, das Massensterben an der Front, die Leiden der Bevölkerung in der Heimat und der Zynismus der Herrschenden. Die furiose Abrechnung mit dem Wilhelminischen Kaiserreich mündet in einen Hymnus auf die Novemberrevolution von 1918. Umjubelt befreit sie die Menschheit aus dem Bann von Hass und Gewalt. Kellermanns Buch ist Kriegsroman, Gesellschaftsroman und Berliner Großstadtroman in einem. Vor allem aber ist es das eindrucksvolle literarische Dokument einer zentralen Krisenphase der deutschen Geschichte und ein beschwörender Aufruf zu Humanität und Völkerverständigung.

Bernhard Kellermann (1879–1951) wurde zunächst mit Reiseberichten und impressionistischen Erzählwerken bekannt. 1912 erzielte er mit dem Zukunftsroman

»Der Tunnel« einen Welterfolg. 1920 folgte der pazifistische Revolutionsroman

»Der 9. November« , der später von den Nationalsozialisten verboten und verbrannt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg betätigte sich Kellermann in der Kulturpolitik der DDR und wurde Abgeordneter der Volkskammer.

Literatur / wgb-Fundstücke | 17

»Manches in der von Sabar umfassend recherchierten Fälschungsgeschichte mutet an wie aus einem Plot von Dan Brown.«

DER SPIEGEL

»Ein verrücktes, unvergessliches Buch für Liebhaber des antiken Christentums und Leser von ideengetriebenen Kapriolen.«

NEW YORK TIMES BOOKREVIEW

»Außergewöhnlich, erstaunlich. Das Buch ist so gut wie ein Kriminalroman.« MINNEAPOLIS STAR TRIBUNE

»Eine Tour de Force des investigativen Journalismus.«

PITTSBURGH POST-GAZETTE

»Eine Geschichte über Journalismus wie er sein sollte, darüber, wie Sabar mit kompetenter und har tnäckiger Detektivarbeit den Schlagzeilen auf den Grund geht.«

TIME MAGAZINE

»Ein Thriller für Gelehrte.«

BOSTON GLOBE

18 | 20. Jahrhundert
Copyright: Djenno Bacvic Photography

Nichts ist so spannend wie die Wirklichkeit

Ein fast

unglaublicher Wissenschaftskrimi um einen Fälschungsskandal

• Spannend und voller menschlicher Abgründe: Dan Brown in echt!

• Sex & Crime & Religion

Ariel Sabar, aufgewachsen in Los Angeles, ist ein mehrfach ausgezeichneter investigativer Journalist und Sachbuchautor, dessen Arbeiten in den hoch renommierten US-Medien

The Atlantic, The New York Times, Harper‘s Magazine, The Washington Post u.v.a. erschienen sind. Sein Buch-Debut »My Father‘s Paradise« gewann 2008 den National Book Critics Circle Award.

Sabar, Ariel

Veritas

Wie eine Harvard-Professorin und ein Hochstapler fast das Christentum revolutioniert hätten

Aus dem Engl. von Regina Schneider. 2023. 384 S., 14,5 x 21,5 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt ca. € 32,00 [D]

ET: 22.09.2023

ISBN 978-3-8062-4614-8

9783806246148

Rom 2012. Wenige Schritte vom Vatikan entfernt präsentiert HarvardProfessorin Karen King auf einem wissenschaftlichen Kongress eine spektakuläre Entdeckung: ein frühchristliches Papyrusfragment, in dem Jesus Maria Magdalena »meine Frau« nennt. Und damit nicht genug, er bezeichnet sie auch als seine »Jüngerin«. Die wenigen Zeilen des koptischen Dokuments, von King »Evangelium der Frau Jesu« genannt, haben das Potenzial, die Lehrpositionen der katholischen Kirche zur Sexualmoral und zum Ausschluss der Frauen vom Priesteramt zu erschüttern.

Allein, die Herkunft des brisanten Schriftstücks ist unbekannt. Investigativjournalist Ariel Sabar macht sich auf die Suche, von der Harvard Divinity School über das ehemalige Stasi-Hauptquartier nach Florida: Könnte der mit einem gefälschten Magisterzeugnis in Ägyptologie versehene Betreiber einer Porno-Website einen Jahrhundertcoup gelandet haben? Ein spannender Bericht über eine dreiste Fälschung, die das Gesicht der Kirche hätte verändern können.

Meine Frau … … sie wird für mich Jünger sein können und …

20.Jahrhundert | 19

• Das große Genuss- und Wissensbuch: traumhaft schön und voller Entdeckungen

• Geschichten, Bilder, Noten, Essays und Gedanken aus allen Zeiten und Kulturen

Biene, die den Traum ausgelöst hat. Das Traumgeschehen selbst ist im Mittel- bzw. Hintergrund des Gemäldes zu sehen, wobei einige Elemente –etwa wie die Farben der Biene, die Form ihrer Traum übergegangen sind. Dalí gliedert diesen Traum in einzelne Szenen, die assoziativ miteinander verknüpft sind,

Mit seinem Bilderbuch Wo die wilden Kerle wohnen schafft der US-amerikanische Illustrator, Bühnenmaler und Kinderbuchautor Maurice Sendak in den 1960er Jahren eine der bekanntesten träumenden Figuren für Kinder: Die Hauptfigur Max wird zur Strafe für ihr wildes Verhalten ) 7 ) 6 ( Maurice Sendak Wo die wilden Kerle wohnen ) ) Träume im Zeitalter der Globalisierung (seit 1945) ( ßt der Gottes – schwarze und weiße Menschen, Juden und Heiden, Protestanten und Katholiken –len von den schneebedeckten Rocky Mountains in Colorado. Laßt die Freiheit erschallen von den geschwungenen Hängen Kaliforniens. Aber nicht nur das, laßt die Freiheit erschallen von Georgias Stone Mountain. Laßt die Freiheit erschallen von Tennessees Lookout Mountain. Laßt die Freiheit erschallen von jedem Hügel und Maulwurfshügel in Mississippi, von jeder Erhebung. Laßt die Freiheit erschallen! Wenn wir die Freiheit erschallen lassen wenn wir sie erschallen lassen von jeder Stadt und jedem Weiler, von jedem Staat und jeder Großstadt, dann werden wir den Tag beschleunigen können, an dem alle Kinder Gottes – schwarze und weiße Menschen, Juden und Heiden, Protestanten und Katholiken –sich die Hände reichen und die Worte des alten Negro Spiritual singen können: „Endlich frei! Endlich frei! Großer allmächtiger Gott, wir sind endlich frei!“ Vom Bedürfnis, jenem ungewöhnlichen Gegenstand, der einem im Traum erschienen ist, zu einer realen Existenz zu verhelfen (ihn als Objekt nachzubilden) – auf dieses Bedürfnis habe ich bereits 1924 in der Einführung in den Diskurs über das Wenige an Realität aufmerksam gemacht – geht, wie wir wissen, eine der bemerkenswertesten Kraftlinien des Surrealismus aus. In der Tat kann das Bedürfnis als Generator ganz unterschiedlicher geistiger Vorgehensweisen verstanden werden, die in die Erschaffung von surrealistischen Objekten bei Giacometti, Dalí, Valentine Hugo, Max Ernst, Man Ray, Tanguy und Dominguez gemündet sind. Mich selbst hat es im Wesentlichen auf die Suche nach einer gänzlich objektiven Repräsentation (bei der materielle Beweise zur Hand sind) gewisser außergewöhnlicher Fakten geführt, ebenso wie zur Realisierung von noch unveröffentlichten „Objektgedichten“; also Gedichten, in denen einige konkret fassbare Elemente (ein Taschenmesser, ein Ei aus Gips, zwei Flügel aus grauem Porzellan) sich mit den Wörtern zu einer Komposition zusammenfügen. Der oben abgebildete, zum Objekt gewordene Traum kann als provisorische Zusammenfassung meiner dahingehenden Überlegungen gelten. Auf der einen Seite bestätigt er die Idee, die Alexei Remisow am Ende seiner fesselnden Studie „Turgenjew als Der spanische Maler Salvador Dalí schafft mit seinem 1944 im US-amerikanischen Exil entstandenen Ölgemälde ein Bild, das ausdrücklich von Sigmund Freuds Traumdeutung beeinflusst ist. Dalís Ziel ist es, ein komplexes Traumgeschehen, das durch einen äußeren Reiz verursacht wird, so darzustellen, dass die gesamte Handlungskette auf einem einzigen Bild sichtbar wird. Im Vordergrund befinden sich eine schwebende, schlafende Frau sowie die um einen Granatapfel schwirrende
wobei das Traumgeschehen immer aggressiver und kriegerischer wird. Insgesamt ist das Bild gekennzeichnet durch einen auffälligen Gegensatz zwischen Symbolen der Fruchtbarkeit auf der einen und Phallussymbolen auf der anderen Seite, die um die nackte Träumerin herum gruppiert sind. Der Elefant mit Obelisk im Hintergrund des Gemäldes stellt einen Verweis auf eine Statue Berninis in Rom dar. ) 4 ( Salvador Dalí Traum, verursacht durch den Flug einer Biene um einen Granatapfel, eine Sekunde vor dem Aufwachen ) Traum, verursacht durch den Flug einer Biene um einen Granatapfel, eine Sekunde vor dem Aufwachen. Öl auf Holz, 51 41 Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid ) Träume in der Moderne (1870–1945) ( Bildnachweis: Odilon Redon, »Triste montée« (Trauriger Aufstieg) aus »Dans la Rêve« (Im Traum), 1879 / akg-images 20 | Edition

Eine traumhaft schöne Reise auf die andere Seite der Wirklichkeit

• Einmalige Sammlung von Traumdarstellungen in Kunst, Literatur und Wissenschaft

• Mit einer Einführung in die Kulturgeschichte des Traums von der Antike bis zur Gegenwart

• Herausragende Ausstattung in tiefblauem Vollleinen mit Schmuckbinde

Christiane Solte-Gresser ist Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes. Dort leitet sie das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen«. Zum Thema »Traumwelten« hat sie zahlreiche Bücher, Aufsätze und Lexikonartikel veröffentlicht.

Solte-Gresser, Christiane

Die Welt der Träume

Eine Reise durch alle Zeiten und Kulturen

2023. 400 S. mit 200 farb. Abb., 21,0 x 28,0 cm, Fadenheftung, Ganzleinen mit Lesebändchen und Schmuckbinde wbg Edition, Darmstadt. ca. € 85,00 [D]

ET: 08.09.2023

Leinenband mit Prägung und abnehmbarer Schmuckbinde

Der Traum hat die Menschen von jeher in seinen Bann gezogen. Seit der Antike versuchen Künstler:innen, Literat:innen und Wissenschaftler:innen diesem ebenso faszinierenden wie schwer fassbaren Phänomen auf die Spur zu kommen.

»Die Welt der Träume« öffnet uns das Tor zu einem rätselhaften Reich. Über alle Grenzen hinweg versammelt der Band Traumdarstellungen aus allen Zeiten und Kulturen, so umfassend und überraschend wie nie zuvor. Darunter sind Gedichte, Bilder, Noten, Filme und Comics, aber auch philosophische Essays und theoretische Betrachtungen. Wir entdecken den Schmetterlingstraum des Zhuangzi, suchen mit Novalis die blaue Blume der Romantik und lauschen den Klängen von Schuberts »Frühlingstraum«. Die fantastisch-surrealen Bildschöpfungen von Odilon Redon und Salvador Dalì verwirren unsere Sinne. Sigmund Freud entschlüsselt die Traumarbeit und Martin Luther King teilt mit uns seine Vision von einem brüderlichen Amerika. Dabei zeigt sich, dass die nächtlichen Traumerlebnisse ebenso bunt sind wie das Leben selbst. Das ideale Geschenk für alle Traumdeuter, Tagträumer und Traumtänzer.

ISBN 978-3-534-27641-7

9783534276417

Edition | 21

SachbuchBestenliste

»Corine

is

eine Visionärin.«

€ 50,00 [D]

ISBN 978-3-534-27360-7

€ 35,00 [D]

ISBN 978-3-534-27241-9

9783534272419

ISBN 978-3-8062-4559-2

9783806245592

Pelluchon
t
KULTURAUSTAUSCH € 50,00 [D] 9783534273607
22 | Philosophie
Copyright: Edouard Caupeil

• Pelluchon für Einsteiger:innen

Corine Pelluchon ist Professorin für Philosophie an der Université Gustave Eiffel (Marne-La-Vallée), Mitglied des Hannah Arendt Interdisciplinary Laboratory for Political Studies und war Fellow bei The New Institute in Hamburg. Ihr Schwerpunkt liegt auf Moralphilosophie, politischer Philosophie und angewandter Ethik (Medizin-, Umwelt- und Tierethik). Prof. Dr. Pelluchon ist Trägerin des Günther AndersPreises für kritisches Denken 2020.

Pelluchon, Corine Verbessern wir die Welt! Die Sorge für Mensch, Tier und Natur Aus dem Franz. von Ulrike Bischoff. 2023. 176 S., 14,5 x 21,5 cm, Broschur. wbg Theiss, Darmstadt ca. € 25,00 [D] ET: 16.10.2023

ISBN 978-3-8062-4628-5

9783806246285

Wollen wir dem Klimawandel begegnen und Gerechtigkeit gegenüber allen Lebewesen fördern, müssen wir umdenken. Wir Menschen müssen unseren Platz in der Natur neu finden und uns bewusstmachen, dass unser Bewohnen der Erde immer ein Zusammenleben mit anderen (Menschen und nichtmenschlichen Lebewesen) ist. Ökologie und Nachhaltigkeit, die Rechte der Tiere und der Respekt vor den Menschen in all ihrer Verwundbarkeit sind untrennbar miteinander verbunden, und jeder und jede Einzelne kann dazu beitragen, die gemeinsame Welt zu verbessern.

Die in diesem Buch versammelten Essays bieten einen idealen Überblick über Corine Pelluchons Philosophie. Tierrechte, neue Aufklärung, Tugendethik, Ethik der Verwundbarkeit: all die Themen ihrer großen Werke kommen hier in knapper und zugänglicher Form zur Sprache.

• Auf dem Weg zu einer besseren Welt
Überblick über alle Aspekte des Denkens der preisgekrönten Philosophin
»Leben heißt immer auch, eine gemeinsame Welt zu bewohnen.« Corine Pelluchon
Philosophie | 23

Ungewöhnlich ist das nicht. Viele der Arten auf der Erde sind bereits verschwunden oder werden es bald sein, ohne dass der Mensch sie je kennengelernt hat. Aussterbeprozesse und Neubildungen von Orga-der ab. Und der Faktor Mensch beschleunigt diesen Prozess derzeit: Wir sind zwar nur eine Art unter Millionen, haben es aber geschafft, alle anderen zu dominieren. Und doch ist all das nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Prozess, der so viel größer ist als die kurze Geschichte der Menschheit. Am Anfang war die Alge Ungefähr 4,6 Milliarden Jahre alt ist die Erde. Vor rund 4 Milliarden Jahren entstand das Sein aus unbelebter Materie. Vor etwa 3,5 Milliarden Jahren hinterließ es erste Spuren. Blaualgen standen dabei am Anfang der Geschichte der Besiedelung der Welt. Ihre Teppiche finden sich bis heute über den Planeten verteilt. Die Wissenschaft geht davon aus, dass Blaualgen zu den ältesten Organismen der Erde zählen und wesentlich für die allmähliche Anreicherung von Sauerstoff in der Atmosphäre verantwortlich waren. In den darauffolgenden zwei Milliarden Jahren entwickelte sich in vorhandenen Organismen ein Zellkern. Vor etwa einer Milliarde Jahren entstanden die ersten vielzelligen Organismen. Und dann explodierte das Leben.

In der sogenannten Kambrischen Explosion entwickelten sich Tierarten in ungeheurer Vielfalt. Während eines aus geologischer Sicht winzigen Zeitfensters von fünf bis zehn Millionen Jahren entstanden die Vorfahren fast aller heutigen Tierarten. Und sie verschwanden wieder. Soweit heute bekannt ist, kam es im Laufe der Evolution fünfmal zu einem Massensterben. Bis zu 95 Prozent des gesamten jemals existierenden Lebens verschwanden dabei. Das sechste Massensterben passiert nach Ansicht vieler Expertinnen und Experten derzeit vor unseren Augen.rung folgt der Neubeginn. „Sukzession“ nennen Biologen es, wenn Pflanzen und Tiere eine Fläche nach einer Störung wieder besiedeln. Zuerst erscheinen Den Przewalski-Pferden gefällt es gut in der menschenleeren Gegend. Die radioaktive Strahlung scheint sie nicht zu stören.

Wieso mächtige Krokodile nicht ohne die Hilfe kleiner Vögel brüten können und andere überraschende Geschichten aus der Natur Copyright: Frédéric Desmette/BIOS/OKAPIA 24 | Sonderbände Martin Rasper Leben und leben lassen Die Vielfalt der Arten auf der Erde ist ein stetes Kommen und Gehen. Vieles verändert sich, doch in irgendeiner Form kehrt die Natur stets zurück.Die Besiedelung der Welt durch Pflanzen und Tiere ist ein Phänomen, das Forscher auf aller Welt fasziniert. Die große Frage lautet: Wie genau geschieht das eigentlich? Niemand weiß, wie viele Arten es gibt auf der Welt. Sind es fünf Millionen, acht oder doch zehn? Bis heute werden regelmäßig neue Spezies entdeckt und beschrieben. Zweifarbige Geckos sind darunter, fleischfressende Pflanzen und Affen mit wilder Haarmähne. Kaum entdeckt, sind manche von ihnen bereits vom In der sogenannten Kambrischen Explosion entwickelten sich Tierarten in ungeheurer Vielfalt. Während eines aus geologischer Sicht winzigen Zeitfensters Vorfahren fast aller heutigen Tierarten. Und sie verschwanden wieder. Soweit heute bekannt ist, kam es 15 Andrea Mertes & Martin Rasper Leben und leben lassen Die Vielfalt der Arten auf der Erde ist ein stetes Kommen und Gehen. Vieles verändert sich, doch in irgendeiner Form kehrt die Natur stets zurück.Die Besiedelung der Welt durch Pflanzen und Tiere ist ein Phänomen, das Forscher auf aller Welt fasziniert. Die große Frage lautet: Wie genau geschieht das eigentlich? Niemand weiß, wie viele Arten es gibt auf der Welt. Sind es fünf Millionen, acht oder doch zehn? Bis heute werden regelmäßig neue Spezies entdeckt und beschrieben. Zweifarbige Geckos sind darunter, fleischfressende Pflanzen und Affen mit wilder Haarmähne. Kaum entdeckt, sind manche von ihnen bereits vom Aussterben bedroht.

Erstaunliche Lebensgemeinschaften in der Natur

• Überleben durch Zusammenarbeit: Symbiosen bei Tieren und Pflanzen

• Überraschende Partner und artenübergreifende Kooperationen

• Reich illustriert: durchgehend vierfarbig

STÄRKER GEMEINSAM

Gemeinsam stärker

Wie sich Pflanzen und Tieren durch Kooperationen Überlebensvorteile schaffen

Hrsg. in Zusammenarbeit mit natur. 2023. 128 S. mit etwa 130 farb. Abb., 21 x 28 cm, geb. wbg Theiss, Darmstadt. ca. € 29,00 [D]

ET: 24.11.2023

ISBN 978-3-8062-4657-5

9783806246575

In der Natur gewinnt nicht immer der Stärkere. Oft sind es stattdessen die, die sich zusammentun, um die Herausforderungen des Lebens gemeinsam zu meistern. Was bei Tieren innerhalb einer Art oder auch artenübergreifend bekannt ist, wird auf das Pflanzenreich bezogen oft unterschätzt. Doch als vor 450 Millionen Jahren die ersten Pflanzen das Wasser verlassen haben, gelang schon dies nur aufgrund einer Kooperation: der Symbiose von Pflanzen und Pilzen. Heute finden Forscher immer mehr gezielte Vernetzungen zum Vorteil beider Seiten. Dabei ist die Natur höchst erfindungsreich und es arbeiten Partner zusammen, bei denen man es kaum für möglich hält, etwa Vögel und Krokodile. Dass auch für tierische Kooperationen Regeln wie Fairness gelten, konnten Forscher bei Affen und Raben nachweisen. Kooperation ist keine Errungenschaft der menschlichen Zivilisation, sie liegt in unser aller Natur. Die Beispiele dafür aus der Tier- und Pflanzenwelt sind vielfältig, überraschend und inspirierend.

Wie sich Pflanzen und Tiere durch Kooperationen Überlebensvorteile schaffen
Sonderbände | 25

Weiterer Erfolgstitel des Autors:

• Bereits in fünf Sprachen übersetzt

• Über 30.000 verkaufte Exemplare

KIRKUS REVIEWS

Copyright: Bildnachweis: Hephthaliten / Historic Images/alamy Naram-sin, mighty king, the king of Akkad, king of the four corners of the earth Who glorifies Ishtar and Amunitum.... Whose ancestor Sargon defeated Uruk, and freed the people of Kish Shaving off the hairstyles [of slaves] and breaking their shackles. Tablet of Naram-Sin c. 2334 bc – 2190 bc The Akkadians The First Empire Builders his power southwards towards the Persian Gulf and westwards into Syria. In the process he sacked the important city of Ur, from where it is said that a patriarch called Abraham once set out to found the Jewish faith in the land of Canaan. The Akkadians enjoyed an immediate benefit of empire. With the cessation of internecine wars and the establishment of single government, trade and agriculture flourished. The Akkadian language SUMER MESOPOTAMIA Modern coastline Empire of Sargon the Great d nSe P n G lf Black Sea p ae Uruk 300 km kingdom based on the city-state of Napata on the Nile in what is today Sudan. The Egyptians found that they also faced a new enemy in the resurgent power ofAssyria, which had expanded in the Levant and appeared to be seriously intent on conquering Egypt too. While the Egyptians focused on the northern threat, the kingdom of Kush took the chance to make serious inroads into Egypt’s southern domains. A series of warrior Kushite kings then pushed their kingdom’s borders past Elephantine towards the ancient Egyptian city ofThebes. By 728 Egyptian rule had fractured under the strain of military, social and economic pressures. At least three pharaohs each claimed to rule a part of the divided kingdom. While these squabbled among themselves, a Kushite king called Piye decisively resolved the argument by taking control of the entire state. Once again Egypt and Nubia were united, but this time under the Kushites. Piye and his successors became the Twenty-fifth dynasty of Egyptian pharaohs, ruling a land that stretched almost 2,500 kilometres (1,550 miles) from Gaza to the fabled city of Meroë, around 200 km (125 miles) north of modern Khartoum in Sudan. ‘Great Meroë’ Meroë was the second city of Kush, and the nexus through which gold, ivory and slaves were funnelled northwards. The Greek historian Herodotus, writing in the fifth century describes a utopian city Histories 3.17–25) where people lived to be hundred years old and dined on ‘meat and milk’. Excavations in 1910 found evidence that supported the identification of the city described by Herodotus as Meroë, and his ‘Temple of the Sun’ where food spontaneously appeared for the people has been tentatively located. Herodotus says he heard of the ‘great city’ of Meroë, while he was at Elephantine, an island in the Nile near the First Cataract, fifty days travel to the north. Meroë was certainly well urbanized. According to the firstcentury ad geographer Strabo, the houses were made from palm wood interwoven with brick. The city is today so comprehensively ruined that it is impossible to hazard a guess at even an approximate Kushite pyramids at Meroë (now in Sudan), the second city of the Kushite kingdom. So closely were the Kushite and Egyptian cultures intertwined, it is now impossible to learned what from the other. € 16,00 [D] 9783534273591 ISBN 978-3-534-27359-1
»Reichhaltiges Wissen beleuchtet diesen lesefreundlichen Überblick über die antike Vergangenheit … Genau das Richtige für Einsteiger in die Frühgeschichte Eurasiens und Nordafrikas.«
26 | Alte Geschichte

• Vollgepackt mit überraschenden Fakten, faszinierenden Geschichten, Karten und eindrucksvollen Bildern von interessanten Artefakten und Orten

Philip Matyszak promovierte in römischer Geschichte am renommierten St. John’s College in Oxford. Seit dreißig Jahre publiziert er zur Antike, insbesondere zur Geschichte des römischen Reichs und des klassischen Griechenlands. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Matyszak, Philip Vergessene Völker

Von den Akkadern bis zu den Westgoten

Aus dem Engl. von Jörg Fündling. 2023. 288 S. mit 144 farb. Abb. und 40 Kt., 21 x 28 cm, geb. wbg Theiss, Darmstadt. Einführungspreis € 40,00 [D], ab 01.07.2024 € 50,00 [D]

ET: 22.09.2023

ISBN 978-3-8062-4633-9

9783806246339

Dieses Buch handelt von bedeutsamen Völkern der Antike, deren Geschichte heute weitgehend vergessen ist. Wer weiß, dass die Amoriter Babylon zum großen Stadtstaat machten? Dass ihr König Hammurabi nicht nur Herr über einen Großteil Mesopotamiens war, sondern einen Rechtskodex etablierte, der erstmals die Unschuldsvermutung zur Grundlage des Rechtsverfahrens machte? In der Bibel spielt der Brief des Paulus an die Galater eine wichtige Rolle – aber wer waren eigentlich die Galater? Und was wissen wir über die Samariter, abgesehen davon, dass einer von ihnen barmherzig war? Wer heute Rom besucht, der wird die Trajanssäule bestaunen, die Roms Krieg gegen die Daker ins Bild setzt, doch wo lebten die Daker und was verbindet sich mit ihnen?

Von 2700 v. Chr. bis 550 n. Chr. geht Bestsellerautor Philip Matyszak 40 untergegangenen Zivilisationen nach, die einst den Nahen und Mittleren Osten sowie Europa bevölkerten. Reich illustriert, bietet der Band eine Vielzahl von Entdeckungen und überraschenden Details.

Ihre großen Triumphe und Niederlagen und das Erbe, das sie uns hinterlassen haben
Eine Zeitreise durch über 3000 Jahre (2700 v. Chr. bis 550 n. Chr.)
Akkader, Philister und Vandalen: 40 vergessene Völker der Antike zum Leben erweckt!
Alte Geschichte | 27
Copyright: Universal Art Archive / Alamy Stock Foto
HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG € 25,00 [D] 9783806243031 ISBN 978-3-8062-4303-1 € 22,00 [D] 9783806244182 ISBN 978-3-8062-4418-2 28 | Alte Geschichte
»Weeber führt den Lesern das alte Rom einmal mehr wunderbar lebhaft vors Auge.«

Wie lebten die kleinen Leute im antiken Rom?

• Einzige Darstellung, die die Unterschicht im antiken Rom in den Blick nimmt

• Gewohnt frisch formuliert vom Antike-Experten Weeber

Karl-Wilhelm Weeber, geb. 1950, ehem. Direktor des WilhelmDörpfeld-Gymnasiums Wuppertal, ist Honorarprofessor für Alte Geschichte an der Universität Wuppertal sowie Lehrbeauftragter für die Didaktik der Alten Sprachen an der Ruhr-Universität Bochum. Er hat zahlreiche Bücher zur römischen Kulturgeschichte verfasst.

Weeber, Karl-Wilhelm Arm in Rom

Wie die kleinen Leute in der größten Stadt der Antike lebten 2023. 240 S. mit etwa 15 s/w Abb., 13,5 x 21,5 cm, geb. wbg Theiss, Darmstadt. ca. € 25,00 [D]

ET: 29.08.2023

ISBN 978-3-8062-4513-4

9783806245134

Das antike Rom war eine Klassengesellschaft, und die Römer machten daraus keinen Hehl. Die Elite brachte den sogenannten kleinen Leuten – etwa 85 % der Bevölkerung, die von der Hand in den Mund lebten – wenig mehr als Verachtung entgegen. In den Quellen kommt diese Mehrheit der Bevölkerung nur am Rande vor. Wir sind deshalb geneigt, das antike Rom vor allem aus dem Blickwinkel der Oberschicht zu sehen. Karl-Wilhelm Weeber wechselt die Perspektive. Er stellt die Armen und Außenseiter in den Fokus seiner Geschichte. Wie sah ihr Leben in der Metropole der »goldenen Tempel« und repräsentativen Säulenhallen aus? Und was wissen wir über sie: ihre Lebensbedingungen, ihre Arbeit, ihre Freizeitbeschäftigungen? Dabei räumt er mit hartnäckigen Legenden auf – wie etwa der, dass sich die armen Römer mit Sozialleistungen über Wasser halten konnten und ihr angebliches »Nichtstun« mit Gladiatorenkämpfen und Wagenrennen »versüßt« wurde: Brot und Spiele.

• Was so nicht in den Geschichtsbüchern steht: Berufe, Lebensbedingungen, Freizeitbeschäftigungen der »Armen«
Alte Geschichte | 29

»Lendon schöpft aus großer Gelehrsamkeit und schreibt wunderschön.«

BRIAN VICKERS, TIMES LITERARY SUPPLEMENT

»Ich kann es gar nicht erwarten, das Buch meinen Studenten in die Hand zu drücken.«

»Dies ist ein originelles und bedeutendes Buch ... eine Kombination aus Wissen und Lesbarkeit.«

HENRIETTE VAN DER BLOM, UNIVERSITÄT BIRMINGHAM

»Dieses Buch ist ein Muss für alle, die verstehen wollen, warum ein römischer Aristokrat dachte, sagte und letztendlich tat, was er tat.«

CATHERINE STEEL, UNIVERSITY OF GLASGOW
30 | Alte Geschichte
Copyright: akg-images

Wie die Kunst der Rede Geschichte macht: Ein neuer Blick auf das Imperium Rom

• Gewährt tiefe Einblicke in Denken, Reden und Taten der römischen Elite

• Von einem der bedeutendsten Althistoriker US-Amerikas

• Zeig t, wie Rhetorik die politische Wirklichkeit prägt und den Verlauf der Geschichte beeinflusst

RHETORIK MACHT ROM

Jon E. Lendon lehrt an der University of Virginia Alte Geschichte und gilt als einer der wichtigsten US-amerikanischen Althistoriker.

Lendon, Jon E.

RHETORIK MACHT ROM

Die Kraft der Redekunst im Imperium Romanum

Aus dem Engl. von Kai Brodersen. 2023. 304 S. mit 10 s/w Abb., 14,5 x 21,5 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt. ca. € 32,00 [D] ET: 24.07.2023

ISBN 978-3-8062-4625-4

9783806246254

Jon Lendons Buch füllt eine wirkliche Lücke: Erstmals nimmt der Althistoriker die Wirklichkeit antiker Rhetorik in den Blick und zeigt, wie die Redekunst eine grandiose Vorstellungswelt für die römische Herrscherelite schuf – und wie diese darum kämpfte, die reale Welt zu zwingen, sich ihr anzupassen. Die Grundausbildung zum Redner, die alle römischen Politiker wie Cicero, Caesar und Augustus durchlaufen hatten, prägte ihr Weltbild, ihr Miteinander und ihr Machtbewusstsein. Die rhetorische Erziehung hat nicht nur die römische Literatur, sondern auch Politik und den Lauf der Geschichte beeinflusst: die Ermordung Julius Caesars etwa, welche städtischen Gebäude und Denkmäler gebaut, welche Gesetze erlassen wurden und schließlich, wie das Reich selbst geführt werden sollte. Lendon gelingt es, nicht nur erhaltene römische Reden zu verstehen, sondern auch für deren »Aufführung« gedachte Bauwerke (die man noch heute besuchen kann) und die großen Ereignisse römischer Geschichte zu zeigen.

Die Kraft der Redekunst im Imperium Romanum Jon Edward Lendon
Alte Geschichte | 31

Fünf Minuten auf der Straße Bachmanns Wohnung lag in einer Querstraße zur eleganten Via dei Condotti, zu Fuß nur zwei Minuten von der Spanischen Treppe entfernt. Dass der häusliche Foto-

Hausbesuch in der Via Bocca di Leone Der Fotograf Garibaldi Schwarze fertigt eine Bilderserie an, die man eine typische Homestory nennen könnte. Dabei macht er sichtbar, was sonst unsichtbar bleibt: die Autorin bei der Arbeit. „Meine römischen Freunde machen sich alle lustig über meine Wohnung, weil sie sagen, dass es mir gelungen ist, mitten in Rom eine wienerische Wohnung zu haben und ostinatamente daran festzuhalten.“ Die hohen Altbaudecken und die mit Leuchten bekränzte Säule erinnern tatsächlich an ein Wiener Kaffeehaus. Klassisch und imposant ist der große Schreibtisch, an dem allerdings weniger geschrieben zu werden scheint als gelesen. Tatsächlich sitzt die Autorin nicht bei der Produktion – sie liest stehend. Im Hintergrund stehen die sogenannten umbrischen Kästen, in denen Bachmann ihre Handbibliothek aufbewahrte. Es ist eine bürgerlich großzügige Wohnung, die nichts mehr gemein hat mit den kleinen und schlecht renovierten Räumen, in denen Bachmann während ihrer Anfangszeit in Rom lebte. Die im Spiegel-Artikel 1954 als typisch angesprochene Unbehaustheit der modernen Autorinnen und Autoren hat Bachmann hinter sich gelassen, innerhalb von wenigen Jahren hat sie sich etabliert. Man sieht eine Person, die mit sich selbst im Gleichgewicht ist und deren entspannte Stilsicherheit auf den gesamten umgebenden Raum ausstrahlt. Die wohlkomponierte Verteilung von dunklen und hellen Kleidungsstücken setzt sich in den Einrichtungsgegenständen und im Mobiliar fort. Genau im Lot ist auch die Mischung von Aufgeräumtheit und Belebtheit, der Raum atmet einen Geist.

Familienarchiv / Heinz Bachman

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Copyright:
32 | Literatur

Ein Leben für die Literatur: Der Mythos Ingeborg Bachmann im Bild

• Zum 50. Todestag von Ingeborg Bachmann am 17. Oktober 2023

• Ein einzigartiger Bildband über Leben und Werk der großen Autorin

• Mit mehr als 150 seltenen Fotos aus dem Familienbesitz

Dr. Uta Degner lehrt als assoziierte Professorin Neuere Deutsche Literatur an der Universität Salzburg. Sie ist Mitherausgeberin der Salzburger Bachmann Edition.

Degner, Uta

Ingeborg Bachmann Spiegelungen eines Lebens

2023. 208 S. mit über 150 farb. Abb., 22 x 29 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt. ca. € 60,00 [D]

ET: 22.09.2023

ISBN 978-3-8062-4607-0

9783806246070

50 Jahre nach ihrem tragischen Tod in Rom gibt dieser einzigartige Bildband einen tiefen Einblick in Leben und Werk der großen Dichterin. Selten gezeigte Fotografien aus dem Familienbesitz und entlegenen Quellen zeichnen Ingeborg Bachmanns Lebensweg nach: ihren Abschied von der Kärntner Kindheitslandschaft und den Umzug nach Italien, den kometenhaften Aufstieg, das Ringen um Unabhängigkeit. Deutlich werden die enge Verwobenheit von Leben und Literatur, aber auch die schwierige Selbstbehauptung als schreibende Frau in Literaturbetrieb und Mediengesellschaft. Wie keine zweite deutschsprachige Autorin stand Ingeborg Bachmann im Licht der Öffentlichkeit. Sie verkörperte den Aufbruch in den 1950er-Jahren wie die Frauenbewegung der 1970er. Die Fotos zeigen, dass eine Trennung zwischen ›öffentlich‹ und ›privat‹ nicht möglich war. Was sie in ihrer Gesamtheit ausmacht, sind die vielen Gesichter der Bachmann, ihre Wandlungsfähigkeit und Ausstrahlung, ihre einzigartige Aura.

50.Todestag: 17.10.2023 100.Geburtstag: 25.06.2026 Literatur | 33
Copyright: picture alliance / TT news agency / Magnus Hallgren / DN / TT
»Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.«
34 | Literatur
NADINE GORDIMER

Die erste deutsche Biografie der südafrikanischen

Literaturnobelpreisträgerin

• Plastische Schilderung von Mensch, Werk und Zeitgeschehen

• Vielseitiges Porträt Gordimers als engagierte Chronistin Südafrikas

100.Geburtstag: 20.11.2023

Die südafrikanische Literaturnobelpreisträgerin Nadine Gordimer (1923–2014) war eine scharfsichtige Beobachterin und kritische Begleiterin ihres tief gespaltenen Landes. Aufgewachsen in einer konservativen Kleinstadt nahe Johannesburg, erkannte sie bald die Ungerechtigkeit des rassistischen Systems und erlebte ihre ›zweite Geburt‹ als politisch denkende Autorin.

Jochen Petzold verknüpft Gordimers Biografie geschickt mit ihrem umfangreichen literarischen Œuvre. Mensch, Werk und Zeitgeschehen treten plastisch hervor. Gordimer engagierte sich zunehmend in der Anti-Apartheid-Bewegung und unterstütze Nelson Mandela und Steven Biko in ihrem Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit. »Die Geschichte meines Sohnes« und »Burgers Tochter« wurden Welterfolge. Pünktlich zu Gordimers 100. Geburtstag lädt dieses Buch zum Neu- oder Wiederentdecken einer großen Autorin ein.

Jochen Petzold hat seit 2010 eine Professur für Britische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg inne. Er beschäftigt sich seit den späten 1990er-Jahren mit der englischsprachigen Literatur Südafrikas.

Petzold, Jochen

Nadine Gordimer

Eine starke Stimme gegen die Apartheid

2023. 320 S., 14,5 x 21,5 cm, geb mit SU. wbg Theiss, Darmstadt ca. € 32,00 [D]

ET: 29.08.2023

ISBN 978-3-8062-4612-4

9783806246124

Literatur | 35

MARINA ABRAMOVIĆ

NAN GOLDIN

SUZANNE VALADON

VALIE EXPORT

SOPHIE TAEUBER-ARP

MARY WIGMAN

FRIDA KAHLO

ANGELIKA KAUFFMANN

KÄTHE KOLLWITZ

LEE KRASNER

LOTTE LASERSTEIN

ELISABETH VIGÉE-LEBRUN

TAMARA DE LEMPICKA

SOFONISBA ANGUISSOLA

ELVIRA BACH

MARIA BASHKIRTSEFF

LOUISE BOURGEOIS

SOPHIE DELAUNAY

JEANNE MAMMEN

PAULA MODERSOHN-BECKER

BERTHE MORISOT

GABRIELE MÜNTER

MARIE ELLENRIEDER

HANNAH HÖCH

REBECCA HORN

MERET OPPENHEIM

GEORGIA O‘KEEFE

LEA GRUNDIG

ROSEMARIE TROCKEL

CLARA RILKE-WESTHOFF

PIPILOTTI RIST

EMY ROEDER

NIKI DE SAINT PHALLE

CINDY SHERMAN

MARIANNE VON WEREFKIN

84 Schöne neue Welt

GEMEINSAM STATT EINSAM KÜNSTLER*INNENPAARE

IN PARIS

Auch den in den 1870er Jahren geborenen Frauen, die von ihren Vorgängerinnen und deren Errungenschaften profitierten, wurde weiterhin die Fähigkeit zur eigenständigen künstlerischen Arbeit abgesprochen. So schrieb etwa der Kunstschriftsteller Karl Scheffler in seinem Essay: „Die Frau und die Kunst“ aus dem Jahre 1908, das eine künstlerisch tätige Frau „diesen Entschluss fast immer mit Verkümmerung, Krankheit oder Hypertrophie (Zunahme) des Geschlechtsgefühls, mit Perversion oder Impotenz“ bezahle. Letztlich wird die Frau, sobald sie sich zur Kunstarbeit zwinge „männisch“. So ordnete Scheffler die künstlerisch tätigen Frauen gar einem dritten Geschlecht zu. Der bewusste Verzicht auf die traditionelle Frauenrolle führte bei vielen Künstlerinnen dazu, dass sie ihre weiblichen Identität hinterfragten. So begriff sich etwa Marianne Werefkin selbst als „Neutrum“ zwischen Mann und Frau. In den Briefen an einen Unbekannten schrieb sie: „Lassen wir die gymnastischen Freuden der Liebe denen, die sich Öldrucke an die Wände hängen. Ich bin mehr Mann als Frau. Allein das Bedürfnis zu gefallen und das Mitleid machen mich zu einer Frau. Ich bin nicht Mann, ich bin nicht Frau, ich bin ich.“ Für die Allgemeinheit waren unverheiratete und künstlerisch arbeitende Frau in der Regel gesellschaftliche Außenseiter. Eine Karika-

Paula Modersohn-Becker, Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag 25. Mai 1906 Pappe, Museen Böttcherstraße, Paula Modersohn-Becker-Museum, Bremen

Ihre Anfänge waren dominiert von Tierporträts. Letztlich ver wendet sie vor allem einen Fundus an bestimmten, immer wieder kehrenden Motiven, wie Tulpen oder Vorhangelemente. So malte sie etwa auch Feuer in seinen verschiedensten Ausprägungen oder setzte ihre Szenerien scheinbar „unter Wasser“, indem sie Tropfen an ei ner Fensterscheibe herunterlaufen lässt, so dass der Blick ins Zimmer verschwimmt und alles unwirklich wirken lässt. Sie selbst erinnert mitunter in ihren Bildern gerne an nahezu vergessene Künstlerinnen, etwa an die Designerin und Innenausstatterin Lilly Reich, indem sie einen von ihr entworfenen Stuhl betont in einem ihrer Bilder arran giert. Der aufwändigen Maltechnik entsprechend, malt sie nur etwa zwanzig Bilder im Jahr. In den 1990er Jahren hatte sie zunächst Gast professuren inne, bevor sie einen Ruf an die Hochschule für Künste Bremen erhielt. seit 2008 lehrt sie an der Akademie der Bildenden Künste in München. Sie gehört somit zu den Künstlerinnen, die es geschafft haben, sich zu etablieren und sich von den männlichen Vor bildern zu emanzipieren.

Think big, alles in Farbe – Katharina Grosse Katharina Grosse, heute einer der bekanntesten Künstlerinnen Deutschlands, wurde als Tochter der Künstlerin Barbara Grosse ge boren. Dieser Umstand erinnert zunächst an den Typus der Künstlertöchter aus der Renaissance, wenn gleich sie nicht im Atelier ihrer Mutter ausgebildet wurde und künstlerisch eine völlig neue Richtung einschlug. Während Barbara Grosse für Zeichnungen und Druckgraphik bekannt ist, malt Katharina Grosse in intensiven Farben und gewaltigen Dimensionen. Sie verwendet daher keine auch keine Pinsel, sondern arbeitet mit einer mit einem Kompressor betriebenen Spritzpistole. Die Leinwand im traditionellen Sinne hat daher auch Katharina Grosse, It wasn‘t us, Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwart Berlin, 2020

Bildnachweis: Helen Frankenthaler »Berge und das Meer«, 1952 / The Artchives / Alamy Stock

36 | Kunst

der Muse zur Künstlerin: Wie die Frauen die Kunst eroberten

• Die zeitgemäße Frauenkunstgeschichte: Ein Überblick von der Renaissance bis heute

• Ent wicklungen und Zusammenhänge erkennen und verstehen

• Spannende Begegnung mit Publikumslieblingen und Neuentdeckungen

Carla Heussler studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Erlangen und Stuttgart und promovierte über ein Thema aus der Frühen Neuzeit. Sie ist freie Autorin, Kuratorin sowie Dozentin. In zahlreichen Publikationen und Ausstellungsprojekten setzte sie sich mit Künstlerinnen und ihrer Ausbildungs- und Lebenssituation von der Renaissance bis heute auseinander.

Heussler, Carla Kunst ist weiblich! Eine andere Kunstgeschichte von Artemisia Gentileschi bis Yoko Ono 2023. 304 S. mit 50 farb. Abb., 14,5 x 21,5 cm, kart. wbg Theiss, Darmstadt. ca. € 29,00 [D]

ET: 29.08.2023

ISBN 978-3-8062-4616-2

9783806246162

Auf der Biennale feiern Künstlerinnen aus aller Welt Triumphe. Sammler zahlen Spitzenpreise für ihre Werke. Höchste Zeit für die erste Frauenkunstgeschichte. Carla Heussler erzählt, wie die Kunst weiblich wurde. Von der Renaissance bis heute spannt sich der Bogen. Wir begegnen Publikumslieblingen wie Artemisia Gentileschi, Angelika Kauffmann und Berthe Morisot. Unter den Wiederentdeckungen beeindrucken Marie Bashkirtseff und Jeanne Mamnen, Marietta Robusti, Luise Seidler oder Marie Ellenrieder. Wie hat sich das Selbstverständnis der Künstlerinnen gewandelt? Warum konnten sie soziale Tabus und Geschlechterrollen überwinden? Mit viel Enthusiasmus folgt Carla Heussler den ungezählten Möglichkeiten weiblicher Kunst bis zu Rebecca Horn und Katharina Grosse.

Von
Veranstaltung an der Bremer Büchermeile am 02.09.2023 Kunst | 37

»Geschichte hat selten so viel Spaß gemacht wie in diesem Band. Auf locker-flockige Weise werden historische Fakten vermittelt.

Mit viel Humor und Ironie werden vielschichtige Zusammenhänge zugänglich und begreifbar gemacht.««

Copyright: The Stapleton Collection / Bridgeman Images 38 | Paperback
€ 16,00 [D] 9783534273591 ISBN 978-3-534-27359-1 € 16,00 [D] 9783534276172 ISBN 978-3-534-27617-2 38 |
ZILLO MEDIEVAL

Wikinger

Der ultimative Karriereführer

Aus dem Engl. von Jörg Fündling. 3. unveränd. Aufl. 2023 (1. Aufl. 2014). 232 S. mit 111 s/w Abb., 14,5 x 21,5 cm, kart. wbg Paperback, Darmstadt. ca. € 16,00 [D]

ET: 24.07.2023

ISBN 978-3-534-27654-7

9783534276547

mit über 100 Abbildungen

Sie wollen ein ruhmreicher Wikinger werden?

Dieses Buch gibt Ihnen alle Informationen, die Sie brauchen, um als Wikingerkrieger zu bestehen. Lernen Sie, wie Sie zu einer Wikingerschar stoßen, was in einem guten Anführer stecken muss, welche Waffen und Rüstungen Sie brauchen und wie man in einem Schildwall kämpft. Wie man sich auf See orientiert, wie Klöster geplündert und Mönche verschleppt werden und wie man sich bei Festen benimmt. Und was Sie erwartet, wenn Sie den Heldentod sterben. John Haywood nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise in das 10. Jahrhundert. Archäologische Erkenntnisse verknüpft er mit modernen Rekonstruktionen und Geschichten aus den nordischen Sagas zu einem lebendigen Bild davon, wie es war, ein Wikinger zu sein.

John Haywood ist Honorary Research Fellow an der Universität Lancaster. Er hat zahlreiche Publikationen zur mittelalterlichen Geschichte und zu den Wikingern vorgelegt. Dazu zählen unter anderem die Encyclopaedia of the Viking Age und der Penguin Historical Atlas of the Vikings.

Mit praktischen Tipps für ein langes und ruhmreiches Wikingerleben
Lebendig erzählt mit vielen Quellenzitaten
Reich illustriert
Haywood, John
Paperback | 39

»Urbach hat ein ebenso anregendes wie kurzweilig zu lesendes Buch geschrieben, dem viele Leser zu wünschen sind.«

National Review

»Karina Urbach hat nun nachgezeichnet, wie Adolf Hitler die alten Bande des europäischen Hochadels dazu nutzte, um seine Naziideologie hoffähig zu machen.«

Rheingau Echo

40 | Paperback
€ 16,00 [D] 9783534274253 ISBN 978-3-534-27425-3 € 16,00 [D] 9783534273317 ISBN 978-3-534-27331-7 Copyright: PA Images /Alamy Stock Foto 40 |

Urbach, Karina Hitlers heimliche Helfer

Der Adel im Dienst der Macht

Aus dem Engl. von Cornelius Hartz. 3. durchges. Aufl. 2023 (1. Aufl. 2016).

464 S. mit 10 s/w Abb., 14,5 x 21,5 cm, Klappenbroschur. wbg Paperback, Darmstadt. Ca. € 20,00 [D]

ET: 24.07.2023

ISBN 978-3-534-27535-9

9783534275359

• Glänzende Darstellung der Verstrickung des europäischen Adels in den Nationalsozialismus

• Jetzt als Sonderausgabe im Paperback!

Schon von Standes wegen bewegten sie sich auf internationalem Parkett, wer hätte aber gedacht, dass so viele Aristokraten, Prinzen und Prinzessinnen auf diesem Parkett für Hitler unterwegs waren? Warum machte sich der Herzog von Coburg, Enkel von Queen Victoria, oder Prinzessin Stephanie von Hohenlohe mit den Nazis gemein?

Karina Urbach gelangte an bisher unveröffentlichte Quellen, die bezeugen: Der Adel musste nicht erst von Hitler verführt werden. Bereits nach der Oktoberrevolution 1917 wendeten sich Adelige der extremen Rechten zu. Sie arbeiteten über Ländergrenzen hinweg und gewannen sogar Mitglieder des Hauses Windsor für den Nationalsozialismus. Ihr Einfluss war so groß, dass 1940 der Herzog von Windsor zu dem Schluss kam, Hitler solle Großbritannien bombardieren.

Karina Urbach ist Senior Research Fellow am Institute for Historical Research der Universität London. Neben Sachbüchern wie u. a. über Queen Victoria veröffentlichte sie auch den historischen Roman »Cambridge 5«, der für mehrere Preise nominiert wurde.

978-3-534-27520-5
Paperback | 41
42 |
€ 16,00 [D] 9783534273508 ISBN 978-3-534-27350-8 € 16,00 [D] 9783534275939 ISBN 978-3-534-27593-9 Geschichte Billdnachweis: Vilhelm Rosenstand, »Schlacht bei Dybbøl, 18. April 1864« / wiki-commons
Die Bismarck-Trilogie der drei deutschen Einigungskriege ist mit »1864« komplett!

1864 - Der Krieg, der den Weg zum Deutschen Kaiserreich ebnete

• Das neue Werk von Bestsellerautor Klaus-Jürgen Bremm

Einzige

aktuelle Darstellung zum Deutsch-Dänischen Krieg

• Der erste moderne Krieg auf europäischem Boden

Am 1. Februar 1864 marschierten preußische und österreichische Truppen im Königreich Dänemark ein. Kriegsentscheidend wurde, nach mehrwöchiger Belagerung, die Erstürmung des Festungswerks der Düppeler Schanzen. Danach eroberten Preußen und Österreicher rasch die gesamte dänische Halbinsel.

Der Deutsch-Dänische Krieg ist der erste der drei sogenannten deutschen Einigungskriege. Hier spielten erstmals viele Elemente der kommenden modernen Kriege eine wesentliche Rolle: die strategische Bedeutung der Eisenbahn, die Krupp-Hinterlader-Kanonen (die auch 70/71 bei der Belagerung von Paris entscheidend waren) oder auch das Medium der Fotografie, das den Krieg dokumentierte.

Genauso anschaulich wie sachkundig erzählt der bedeutende Militärhistoriker Klaus-Jürgen Bremm von den Kriegsgründen wie von dessen Verlauf, schildert Schlachten und zeigt, welche enorme Bedeutung dieser Krieg hatte, der die Entstehung des deutschen Nationalstaats und Kaiserreichs von 1871 maßgeblich beeinflusste.

Das Spezialgebiet des Historikers und Publizisten Klaus-Jürgen

Bremm ist die Technik- und Militärgeschichte. Von ihm stammt die erste Darstellung zum Deutsch-Österreichischen Krieg »1866. Bismarcks Krieg gegen Habsburg« (2016). Daneben veröffentlichte Bremm zahlreiche sehr erfolgreiche Sachbücher wie »70/71. Preußens Triumph über Frankreich und die Folgen« (2019) und »Die Türken vor Wien« (2021).

Bremm, Klaus-Jürgen

1864

Bismarcks erster Krieg

2023. 304 S. mit ca. 20 s/w Abb. und Karten, 14,5 x 21,5 cm, geb. mit SU. wbg Theiss, Darmstadt. ca. € 28,00 [D]

ET: 12.01.2024

ISBN 978-3-8062-4611-7

9783806246117

Geschichte | 43
01.02.2024 160.Jahrestag des Kriegsbeginns
€ 28,00 [D] 9783806244885 ISBN 978-3-8062-4488-5 € 40,00 [D] 9783806245820 ISBN 978-3-8062-4582-0

und anderer rassistisch diskriminierter Gruppierungen – verbunden. Die Beschwörung der „Volksgemeinschaft“ richtete sich insofern als Drohung an alle, die ihm durch abweichendes Verhalten auffielen. Außenpolitik soll der Gewinnung von „Lebensraum“ dienen Aus seinem globalen von Rassismus und Antisemitismus geprägten Denken ergaben sich auch die außenpolitischen Grundanschauungen Hitlers, die im Wesentlichen geopolitisch geprägt waren. Außenpolitik war für Hitler immer Geopolitik, sie orientierte sich an der Beherrschung von Großräumen und der Schaffung von großen Imperien; rein diplomatisch vermittelte Mächtepolitik dagegen, die nach seiner Ansicht Deutschland in den Ersten Weltkrieg geführt hatte, verachtete er. Der eigentliche Feind Deutschlands war in seinen Augen das bolschewistische Russland. Seine Zerschlagung sollte dem deutschen Volk den „Lebensraum im Osten“ liefern, den es zur Erhaltung seiner völkischen Substanz angeblich benötigte. Den Schlag gegen die Sowjetunion wollte Hitler jedoch erst wagen, wenn er im Westen Frankreich besiegt hatte, um den Zweifrontenkrieg zu vermeiden, der die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg herbeigeführt habe. Die Ausschaltung telten Konflikt auf jeden Fall einen Zweifrontenkrieg vermeiden zu müssen, stürzte sich Hitler dennoch Juni 1941 in den Krieg gegen die Sowjetunion. Dies war ein reiner Weltanschauungskrieg, der in der Praxis zum Vernichtungskrieg werden sollte. Nach einer anderen Interpretation wird bestritten, dass der Aufstieg Hitlers bis 1933 allein auf seine Person und die von ihm vertretene Ideologie zurückzuführen sei. Dass er allein aufgrund seiner ideologischen Ausrichtung die politische Macht ergreifen konnte, wird als zu personale, historisch so nicht beweisbare Behauptung angesehen. Die Zerstörung der Weimarer Republik gilt in dieser Hinsicht nicht in erster Linie als ein Werk Hitlers, sondern als Ergebin der Bürokratie und der Diplomatie, im Großgrundbesitz, in der Wirtschaft und vor allem im Militär gegen das demokratische Regierungssystem des Weimarer Verfassungsstaates. Die Opposition dieser sozialen Gruppen wird auf die verspätete Nationalstaatsgründung Deutsch-

außenpolitischen Überlegungen Hitlers. Nach seiAlfred Rosenberg (hier bei einer Veranstaltung im Berliner Lustgarten, um 1930) war einer der führenden Theoretiker des Nationalsozialismus. Er profilierte sich vor allem mit Hetzschriften gegen die Juden.

-

strebungen zur See nicht im Widerspruch zum Anspruch Deutschlands auf ein Kontinentalimperium, mit dem sich Italiens imperiale Mittelmeer-InteresMit dem Flottenabkommen von 1935 und letzten Endes auch mit dem Münchner Abkommen von 1938 kam er Großbritannien deshalb bemerkenswert ent-

Bildnachweis: Gruppe der 7th N.Y. Infantry / Mathew Benjamin Brady / wiki-commons

der

Im Sog der Verheißung das darf nicht übersehen werin der Propaganda einer „Volksgemeinschaft“, mit der die Weimarer Demokratie scharf abgelehnt wurde, eine starke Futurisierung des Begriffs. „Volksgemeinschaft“ existierte demnach noch nicht, son„Volksgemeinschaft“ als eine „Politik der Verheißung“, wie es In der Kritik an den bestehenden Verhältnissen und dem „Willen zur Veränderung“, so der Historiker und ehemalige Direktor des Instituts für Zeitgeschichte in München Martin Broszat, entfaltete sich eine mächtige „soziale Schubkraft“ zugunsten sich dies in der „unerhörten Betriebsamkeit, Improvisationsfähigkeit, Aufopferung und Energie ihrer Mitglieder und Anhänger. Sie erklärt aber vor allem die außerordentliche Leistungs- und Einsatzbereitschaft großer Teile der Nation während des Hitler-Regimes“. Gemeinschaft, hat der Philosoph Helmuth Plessner als klug beobachtender Zeitgenosse zu Recht konstaJahrKritik an der rasanten Dynamisierung und Pluralisierung von Sozialverhältnissen im Zuge von Industrialisierung, Säkularisierung, Marktorientierung und politischem Liberalismus. „Die Sehnsucht nach
eingeklagt und ist wesentlicher Teil des selbstvergewissernden Krisendiskurses Niemand hat diesen Gegensatz wortreicher zu Papier gebracht als Ferdinand Tönnies, dessen 1887 erstmals erschienenes Buch „Gemeinschaft und Gesellschaft“ den Nerv der Zeit traf und die gesellschaftliche Diskussion fortan bestimmte. Im Begriffgen auf die Überwindung von Entfremdung, in revolutionärer ebenso wie in restaurativer Hinsicht. sowohl wiederherzustellen, was als verloren galt, als auch in der Zukunft herbeizuführen, was als soziale Ordnung erstrebenswert wohnte dem Begriff der „Gemeinschaft“ von Anfang an inne. Deshalb würde man den Begriff
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Gemeinschaft entspringt immer der Reaktion gegen eine als schlecht empfundene Gegenwart. Somit ist die Wirklichkeit solcher Gemeinschaftsmodelle nicht in der Vergangenheit zu suchen, auf die sie sich in der Regel beziehen, sondern in der Gegenwart“, stellte der französische Philosoph Gérard Raulet fest. „Ge-dernen „Gesellschaft“
Frankreichs, das er als „unerbittlichen Todfeind des deutschen Volkes“ ansah, war für ihn auch die Voraussetzung für ein Bündnis mit Großbritannien – neben Italien aus Hitlers Sicht der natürliche Verbündete Deutschlands. Die Hoffnung auf dieses Dreierbündnis war eine der wenigen originellen, freilich auch von Anfang an illusionären
19 Außenpolitik soll der Gewinnung von „Lebensraum“ dienen gegen. Als das Land jedoch vor Hitlers militärischem Überfall eine Garantieerklärung für Polen abgab und am 3. September 1939 tatsächlich in den Krieg gegen Deutschland eintrat, machte dies alle seine Spekulationen zunichte. Es blieb in Europa am Ende nur das faschistische Italien als Bündnispartner übrig. Entgegen seinen ursprünglichen, durchaus realpolitischen Einsichten, in einem von ihm angezet-

Das Drama einer ganz jungen Nation

• Konkurrenzloser Bildband zu einem tragischen Meilenstein der US-amerikanischen Geschichte

• Mit Beiträgen namhafter Historiker und Publizistinnen

• Essenziell für das Verständnis der gegenwärtigen USA

Der Amerikanische Bürgerkrieg war der einzige Krieg auf dem Boden der USA und zugleich das Drama einer ganz jungen Nation, deren heterogene Identität sich hier auf mehr als brutale Weise entlud. Der Konflikt zwischen weißer Siedlergesellschaft im Norden und dem von Großgrundbesitz, afroamerikanischen Sklaven und deren Nachkommen geprägten Süden drohte die Union zu zerreißen – und prägt die USamerikanische politische Mentalität bis heute. Nicht umsonst ist der Streit um die Legalität der Flagge der Konföderierten Südstaaten immer wieder ein hochbrisantes Politikum.

Die dramatischen Ereignisse dieses heftigen Krieges, der unendlich hohe Opfer forderte, werden thematisiert. Die Rolle der Eisenbahn, die modernen, tödlichen Waffen und die fotografische Dokumentation des Krieges machen ihn zu dem zentralen gewalttätigen Geschehen der modernen US-amerikanischen Geschichte. Mit Essays u. a. von Manfred Berg, Michael Hochgeschwender, Ute Planert, Ursula Prutsch und Torben Lütjen.

DAMALS - Das Magazin für Geschichte (Hg.)

Der Amerikanische Bürgerkrieg Trauma einer Nation 2023. 128 S. mit 100 farb. Abb., 21 x 28 cm, geb. wbg Theiss, Darmstadt. ca. € 29,00 [D]

ET: 22.09.2023

ISBN 978-3-8062-4631-5

9783806246315

Geschichte | 45

Links groß: Bronzene Maskenfibel der Frühlatènezeit aus Oberwittighausen (Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Foto: Thomas Goldschmidt)

Rechts: Die beiden bronzenen Pferdchenaufsätze des hölzernen Jochs aus dem Fürstengrab von Hochdorf

Oben groß: Hölzernes Joch mit Bronzeverzierungen vom Prunkwagen aus dem hallstattzeitlichen Fürstengrab von Hochdorf (nach J. Biel, Der Keltenfürst von Hochdorf)

Unten groß: Bronzene Reiterstatuette mit doppelköpfigem Pferd aus einem hallstattzeitlichen Grab bei Unlingen (LAD, Foto: Ginger Neumann).

Archäologie
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Das große Handbuch zu Geschichte und Archäologie der Kelten

• Auf neuestem Forschungsstand

• Reich bebildert mit über 200 Farbfotos

• Mit einem Fundstellenteil, der auch touristische Tipps für den Besuch vor Ort gibt

Krausse, Dirk / Wieland, Günther (Hrsg.) / Unter Mitarbeit von Felicitas Schmitt

Die Kelten in Baden-Württemberg. Archäologie, Geschichte und Fundstätten

Etwa 448 S. mit über 200 farb. Abb., 18,5 x 24 cm, geb. wbg Theiss, Darmstadt. ca. € 60,00 [D]

ET: 30.10.2023

ISBN 978-3-8062-4501-1

9783806245011

Die Kelten sind die ersten historisch erwähnten Bewohner Mitteleuropas. Schon im 6. und 5. Jh. v. Chr. schufen sie in Südwestdeutschland stadtartige Machtzentren. Diese frühkeltische Zivilisation fand in den unruhigen Zeiten der keltischen Wanderungen im 4. und 3. Jh. v. Chr. ihr Ende. Zu einer späten Blüte gelangten die keltischen Gesellschaften mit der Oppidazivilisation im 2. und 1. Jh. v.Chr., bevor einwandernde Germanen und die römische Okkupation Galliens zu tiefgreifenden Veränderungen führten. Der Band schildert auf Basis neuester Forschungen Geschichte und Archäologie der Kelten in Südwestdeutschland. Alle Bereiche des Lebens, von der Wirtschaftsweise über die Sprache und Sitten bis hin zur Kunst und Religion werden dabei anschaulich dargestellt. Die wichtigsten archäologischen Funde, darunter sensationelle Entdeckungen der letzten Jahre, werden in eindrucksvollen Fotos erfahrbar. Der topographische Teil stellt dazu die wichtigsten keltischen Fundstätten in Baden-Württemberg vor.

€ 25,00 [D]

Archäologie
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Die edle Leseausgabe für Literatur- und Theaterbegeisterte

• Einzige lieferbare Lessing-Werkausgabe

• Edle Ausstattung mit Schmuckschuber und Lesebändchen

• Ausführlicher Kommentar von ausgewiesenen Spezialisten

Gotthold Ephraim Lessing war der führende Dichter der deutschen Aufklärung. Seine Dramen »Minna von Barnhelm« und »Emilia Galotti« gehören zum Kanon der Weltliteratur, seine ästhetischen und philosophischen Schriften haben Maßstäbe gesetzt. Höchste Zeit, den überzeugten Vordenker von Toleranz und Freiheit wiederzuentdecken. Gelegenheit dazu bietet diese edle Werkausgabe. Sie versammelt das dichterische Werk in lückenloser Vollständigkeit. Neben den Fabeln und Lustspielen steht das letzte unvergleichliche Werk Lessings »Nathan der Weise«. Die »Hamburgische Dramaturgie« bildet das Kernstück der Schriften zum Theater. Lessings Arbeiten zur Kunst überragt der »Laokoon«. Der sorgfältige Kommentar gibt die nötigen Nachweise und Verständnishilfen. Lernen Sie eine der großen Leistungen der deutschen Literatur in ihrer ganzen Vielfalt kennen! Die Edition ist ein Muss für alle Literaturliebhaber und Theaterfreunde.

ISBN 978-3-534-27647-9

9783534276479

Lessing, Gotthold Ephraim Werke

2023. Hrsg. von Herbert G. Göpfert in Zusammenarbeit mit Karl Eibl, Helmut Göbel, Karl S. Guthke, Albert von Schirnding und Jörg Schönert.

4 Bde. im Schmuckschuber (nur geschl. beziehbar). 3858 S., 13,5 x 21,5 cm, geb. mit SU und Lesebändchen.

wbg Edition, Darmstadt.

Einführungspreis € 180,00 [D]

ab 01.07.2024 € 220,00 [D]

ET: 24.07.2022

Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781) war einer der einflussreichsten Vertreter der Aufklärung im deutschsprachigen Raum und ein bedeutender deutscher Dichter. Seine Werke werden bis heute weltweit aufgeführt.

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Das grundlegende Dokument der deutschen Geschichte in einer Prachtausgabe

• Vollständige Reproduktion der Handschrift in herausragender Bildqualität

• Neue Sicht auf unsere Verfassungsgeschichte

• Mit Übersetzung des lateinischen Textes

Eva Schlotheuber lehrt seit 2010 als Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der HeinrichHeine-Universität Düsseldorf.

Maria Theisen ist Mitarbeiterin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Kommission für Schrift und Buchwesen des Mittelalters (Schwerpunkt: Ostmitteleuropa) und Leiterin des Projektes.

Schlotheuber, Eva / Theisen, Maria Die Goldene Bulle von 1356 Das erste Grundgesetz des römischdeutschen Reichs. Nach König Wenzels Prachthandschrift (Codex Vindobonensis 338)

2023. 432 S. mit ca. 300 farb. Abb., 24 x 32 cm, Fadenheftung, Ganzleinen im Schmuckschuber. wbg Edition, Darmstadt. ca. € 150,00 [D]

ET: 16.10.2023

ISBN 978-3-534-27642-4

9783534276424

Leinenband mit Prägung im Schmuckschuber

Die Goldene Bulle zählt zu den wichtigsten Dokumenten der deutschen Geschichte. Das kaiserliche Gesetzbuch erhielt seinen Namen von dem goldenen Siegel, das der Urkunde angehängt war. Kaiser Karl IV. publizierte die Goldene Bulle 1356 auf den Hoftagen in Nürnberg und Metz. Als erste schriftliche Verfassung des römischdeutschen Reichs und »Reichsgrundgesetz« blieb sie 450 Jahre bis 1806 in Kraft. König Wenzel IV. hat das wirkmächtige Dokument um 1400 kostbar illuminieren und als Prachthandschrift ausführen lassen. Nach fast 50 Jahren liegt nun wieder eine umfassende Darstellung der Goldenen Bulle aus historischer und kunsthistorischer Sicht vor. Der lateinische Text wird zusätzlich in deutscher Übersetzung geboten. Der Tafelteil überzeugt mit bester Bildqualität. Aktuelle Forschungsergebnisse bewerten die Verrechtlichung von politischen Konflikten neu. Sie legen die tiefere Funktion von Verfassungen als normativer Ordnung und ideellen Fluchtpunkten frei und leisten einen wesentlichen Beitrag zu einer neuen Verfassungsgeschichte.

Edition | 49

Erstmalige Edition eines faszinierenden Manuskripts

• Ein prachtvolles Zeugnis jüdischer Buchkunst

• Seltenes Werk zum jüdischen (Fest-)Kalender mit vielen Illustrationen zu Bibel wie Alltag

• Erstmals vollständig reproduziert, übersetzt und kommentiert

Dieter Bingen, geb. 1952, ist seit 1999 Direktor des Deutschen Polen-Instituts. Er lehrt als Honorarprofessor am Institut für Politikwissenschaft der Technischen Universität Darmstadt.

Annett Martini ist promovierte Judaistin und leitet seit 2022 an der Freien Universität Berlin ein Projekt zur Erforschung von Torarollen im Kontext jüdischer Schrifttradition.

Bingen, Dieter / Martini, Annett

Der Sefer Evronot des Juda Mehler Reutlingen 2023. Hebräisch und deutsch. Herausgegeben und übersetzt von Annett Martini, in Zusammenarbeit mit Dieter Bingen und Matthias Schmandt. 320 S. mit 168 farb. Abb., 22 x 28 cm, geb. mit SU. wbg Edition, Darmstadt. ca. € 125,00 [D]

ET: 30.10.2023

ISBN 978-3-534-27645-5

9783534276455

Die hebräische Handschrift »Sefer Evronot« des Rabbiners R. Juda Mehler Reutlingen ist im Jahr 1649 in Bingen entstanden. Sie zeichnet sich durch ihre künstlerische Qualität aus und gehört zu den eindruckvollsten Handschriften der Frühneuzeit in Mitteleuropa. Auf 84 Blättern werden in prachtvollen Illustrationen und oftmals mit üppiger Ornamentik verziert biblische Motive, religiöse Gegenstände, Tiere und Szenen aus dem Alltagsleben des 17. Jahrhunderts gezeigt. Eine Besonderheit sind die dargestellten Kalendarien für die rabbinische Kalenderberechnung.

Die einzigartige Handschrift wird nun zum ersten Mal vollständig reproduziert, übersetzt und kommentiert. Die Erläuterungen von Dieter Bingen und Annett Martini geben Aufschluss über die kunstgeschichtliche und historische Bedeutung des Manuskripts sowie über die Entstehungszeit und den Autor. Ein faszinierender und wichtiger Beitrag zur frühneuzeitlichen jüdischen Buchkunst!

50 | Edition

Die Wunder der Natur erleben: 1000 Aquarelle aus dem größten Naturalienkabinett der Neuzeit

• Erste vollständige Veröffentlichung der Originalzeichnungen

• Faszinierende Bildtafeln mit Tieren, Pflanzen, Menschen und Monstern

• Einleitung und Kommentar von internationalen Experten

Aldrovandi

1000 Aquarelltafeln aus dem 16. Jahrhundert

Einleitung aus dem Engl. von Gisella M. Vorderobermeier. 2023. 640 S. mit 1000 farb. Abb., 27,0 x 29,2 cm, Fadenheftung, Ganzleinen im Schmuckschuber. wbg Edition, Darmstadt. ca. € 250,00 [D]

ET: 08.09.2023

ISBN 978-3-534-27646-2

vierfarbig bedrucktes Leinen im Schmuckschuber

Erleben Sie das Erwachen der Naturwissenschaften in der italienischen Renaissance: Zum ersten Mal zeigt dieser imposante Band die kolorierten Bildtafeln mit Tieren, Pflanzen, Menschen und Monstern aus der Sammlung des italienischen Arztes und Naturforschers Ulisse Aldrovandi. Die 1000 Aquarelle waren einst Teil des größten Naturalienkabinetts des 16. Jahrhunderts. Finanziert wurde die Sammelleidenschaft des Naturforschers, der 1549 kurzzeitig wegen Häresie im Gefängnis saß, von den Medici. Unter den Künstlern, die für ihn arbeiteten, war kein Geringerer als Giuseppe Arcimboldo. Ein internationales Expertenteam bringt uns das Naturverständnis der Frühen Neuzeit näher. Wir erfahren Spannendes über die Entstehung der kunstvollen Tafeln, über die Einfuhr von Exotika nach Europa und die historischen Vorkommen heute ausgestorbener Arten. Übersetzung und Register erschließen dem Naturfreund die abgebildeten Tiere und Pflanzen.

9783534276462

Egmond, Florike / Mason, Peter / Olmi, Giuseppe / Tongiorgi Tomasi, Lucia Das Naturalienkabinett des Ulisse
Edition | 51

Aus dem Dunkel ins Licht

• Magisch: Licht in Mythologie und Religion

• Überlebenswichtig: Licht als Quell allen Lebens, des körperlichen und seelischen Wohlbefindens

• Wunderschön: Lichtphänomene in der Natur

DAS WUNDERSAME LEUCHTEN

Von der Fackel bis zur Photonik –Der Mensch auf der Spur des Lichts

Das wundersame Leuchten Von der Fackel bis zur PhotonikDer Mensch auf der Spur des Lichts Hrsg. in Zusammenarbeit mit bdw. 2023. 128 S. mit etwa 130 farb. Abb., 21 x 28 cm, geb. wbg Theiss, Darmstadt. ca. € 29,00 [D] ET: 24.11.2023

ISBN 978-3-8062-4658-2

9783806246582

Das Phänomen des Lichts ist so faszinierend wie rätselhaft. Mithilfe des Sonnenlichts fand vor etwa drei Milliarden Jahren die erste Photosynthese auf der Erde statt und die Entstehung allen höheren Lebens basiert auf diesem biochemischen Vorgang. Die Sonne steuert den Rhythmus der Natur und beeinflusst das Verhalten von Tieren und Menschen. Erst die Zähmung des Feuers befreite den Menschen etwas davon und brachte Licht ins Dunkel. Bis zur Erfindung der Glühbirne war es jedoch noch ein weiter Weg. Inzwischen widmet sich die Lichtforschung ganz anderen Themen. Durch Photovoltaik und Solarthermie ist Sonnenlicht heute eine Triebfeder des Energiewandels. Die Photonik wird mit den Erfindungen der LED-Beleuchtung, Displays, Lasertechnik und Glasfaserkommunikation zu einer unserer wichtigsten Zukunftstechnologien. Die Verbindung von Optik mit Elektronik eröffnet neue Möglichkeiten für die ultraschnelle Übertragung und Verarbeitung von Daten und treibt etwa durch präzise Bildgebung die medizinische Diagnostik voran. Und nicht zuletzt lassen hochentwickelte Weltraumteleskope uns tiefer ins All blicken als je zuvor.

52 | Sonderbände

Weltkulturerbe: Die großartigen Funde eindrucksvoll beleuchtet

• Reich illustrierter Text-Bildband über die Höhlen der ältesten Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb

• Verfasst von zwei Meistern ihres Fachs

Prof. Dr. Claus-Joachim Kind war Referent für Steinzeitarchäologie beim Landesamt für Denkmalpflege BadenWürttemberg.

Prof. Dr. Nicholas Conard ist Leiter der Abteilung Ältere Urgeschichte und Quartärökologie am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen, außerdem wissenschaftlicher Direktor des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren.

Kind, Claus-Joachim / Conard, Nicholas J. Als der Mensch die Kunst erfand Eiszeithöhlen der Schwäbischen Alb Mit einem Grußwort von Winfried Kretschmann und Vorworten von Bernd Engler und Claus Wolf.

Sonderausg. 2023. 192 S. mit 132 farb. und 13 s/w Abb., 24 x 28 cm, geb. wbg Theiss, Darmstadt. ca. € 20,00 [D]

ET: 29.08.2023

ISBN 978-3-8062-4659-9

9783806246599

Vor mehr als 40.000 Jahren breitete sich der moderne Mensch nach Europa aus. Funde, die sich dem Homo sapiens zuordnen lassen, machte man auch auf der Schwäbischen Alb, vor allem in sechs Höhlen in Ach- und Lonetal, die Weltkulturerbe sind. Hier hat man die weltweit ältesten Nachweise mobiler Kunst entdeckt. Berühmt sind die Venus vom Hohle Fels als älteste Darstellung eines Menschen (einer Frau!) und der Löwenmensch aus der Stadel-Höhle, ein Mischwesen aus Mensch und Löwe. Kunstvolle kleine Plastiken aus Mammutelfenbein bilden die eiszeitliche Tierwelt ab - Mammut, Wisent, Pferd, Höhlenlöwe und Höhlenbär, einen Wasservogel im Flug. Gefunden hat man außerdem die bislang weltweit ältesten Musikinstrumente: Flöten aus Mammutelfenbein und Vogelknochen. Was erzählen uns die Funde über die Menschen und ihre Lebensweise? Nicholas J. Conard und Claus-Joachim Kind, beide Archäologen und Grabungsleiter, entführen den Leser in die eiszeitliche Welt, zeigen und erklären die großartigen Funde.

Sonderbände | 53

Recker, Udo (Hrsg.) hessenARCHÄOLOGIE 2022

Jahrbuch für Archäologie und Paläontologie in Hessen

Hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege

Hessen, durch Udo Recker. 2023, ca. 380 S. mit 400 farb. Abb., Fotos, Plänen, Grafiken, Tabellen, 21,5 x 30,5 cm, Fadenh., geb. wbg Theiss, Darmstadt.

ca. € 24,90 [D]

ET: 14.12.2023

Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2022

Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2022

Hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, dem Förderkreis

Archäologie in Baden u. der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V. 2023. 384 S. mit zahlreichen farb. Abb. u. Kt., 17 x 23 cm, geb.

wbg Theiss, Darmstadt.

ca. € 40,00 [D]

ET: 19.07.2023

Marcus Terentius Varro

De Lingua Latina

2023. Zweisprachig Lat. und Dt. Aus dem Lateinischen von Wilhelm Pfaffel. 2 Bde., zus. 716 S., geb. mit SU, wbg Academic, Darmstadt. ca. € 140,00 [D]

ET: 24.07.2023

Käfer, Anne Gottes Werk und Fleisches-Lust

Tierethische Erörterungen aus evangelischtheologischer Sicht 2023. ca. 208 S., 14,5 x 21,5 cm, geb. wbg Academic, Darmstadt. ca. € 30,00 [D]

ET: 30.10.2023

9783806246544 ISBN 978-3-8062-4654-4 9783806246322 ISBN 978-3-8062-4632-2
9783534276523 ISBN 978-3-534-27652-3
9783534276530 ISBN 978-3-534-27653-0
54 | Fachbuch
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