Wulf Winckelmann: »Into the Green – Into the Blue«

WULF WINCKELMANN

INTO THE GREEN INTO THE BLUE

Ve rl a g Wal k mühl e

WULF WINCKELMANN

INTO THE GREEN INTO THE BLUE

»Into the Green – Into the Blue«. Notizen zu Wulf Winckelmann.

Von Stefanie Blumenbecker.

Die reine Farbe Im 20. Jahrhundert gab es eine Reihe radikaler Entwicklungen im Bereich der Malerei. Nachdem in der ersten Hälfte der große Sprung in die Abstraktion vollzogen wurde, haben sich nach dem Zweiten Weltkrieg eine Reihe von Malern mit der reinen Farbe auseinandergesetzt. In Amerika wurde unter anderem von Mark Rothko, Morris Louis oder Barnett Newman der Begriff des Color Field Painting geprägt, einer Kunstrichtung, die die Farbe an sich zum Thema hatte. Diese Künstler wollten nicht mit der Farbe arbeiten, sondern die Farbe selbst zeigen.

Blau oder Grün als Thema. Die großen Meister des abstrakten Expressionismus haben auf sehr unterschiedliche Weise die Farbe in ihrer Ausdruckskraft ausgelotet. Ganz dünn und fließend oder dick und opak wurde sie auf die Leinwand aufgetragen, teilweise an den Rändern ausfransend, teilweise über die Bildkante hinaus.

Mit Farbe als eigentliches Thema wird sowohl ihr physikalisches Spektrum als auch die psychologische bzw. symbolische Bedeutung ihrer Erscheinung ausgelotet. Es ist eine Malerei, die sich radikal auf ihre Grundlagen besinnt, denn Malerei ist ohne Farbe undenkbar. Wenn wir Farbe analytisch betrachten, wird schnell deutlich, dass sie immer einen Aspekt von Licht zeigt. Das reine weiße Licht der Sonne spaltet sich in die verschiedenen Spektralfarben auf, und wir sehen dann die Teilbereiche des Lichtes als Blau oder Grün, Rot oder Gelb. Durch Farben erleben wir die Welt; und zwar so grundlegend, dass Farben gleichbedeutend mit Archetypen sind. Die vier Elemente lassen sich in Farben übertragen: Blau, Grün, Gelb und Rot erleben wir als Wasser, Erde, Luft und Feuer. Symbolisch kann man sagen, dass das Blau des Meeres oder des Himmels für Unendlichkeit und Transparenz steht, für Sehnsucht und Weite, für den Kosmos und das Göttliche. Grün steht für das Leben an sich, für Wachstum und Pflanzen, für Harmonie und Ausgleich.

Dieses Erleben von Farben ist so grundlegend und vielschichtig, dass es eine ganze Reihe von 10 |

Künstlern gibt, die ihr ganzes Werk ausschließlich der reinen Farbe gewidmet haben.

"Into the Green – Into the Blue". Notes about Wulf Winckelmann.

By Stefanie Blumenbecker.

The pure colour There were a number of radical developments in the world of painting in the 20th century. After the great leap into abstraction during the first half of the century, a number of painters began using pure or primary colour after the Second World War. In America, Mark Rothko, Morris Louis and Barnett Newman, among others, coined the term Colour Field Painting, which was an art movement based on colour itself. These artists did not want to work with colour, they wanted to show the colour itself.

Blue or green as a theme. The great masters of abstract expressionism explored the expressive power of colour in very different ways. It was applied either thinly and flowingly or thickly and opaquely onto the canvas, partly fraying at the edges and partly extending beyond the edge of the picture.

When colour is the primary focus, both its physical spectrum and the psychological or symbolic meaning of its appearance can be explored. It is a form of painting that radically returns to its foundations because painting is unthinkable without colour. If we look at colour analytically, it quickly becomes clear that it always shows an aspect of light. The pure white light of the sun splits into different spectral colours which we then see as a segment of light as blue or green, red or yellow. We experience the world through colours in such a profound way that colours are tantamount to archetypes. The four elements can be expressed in colours. We experience blue, green, yellow and red as water, earth, air and fire. It can be said symbolically that the blue of the sea or the sky stands for infinity and transparency, for longing and vastness, for the cosmos and the divine. Green represents life itself, as well as growth and plants, harmony and balance.

This colour experience is so primal and complex that there are a number of artists who have devoted their entire careers exclusively to pure colour. | 11

»Into the Green« – »Into the Blue« Von Wulf Winckelmann gibt es zwar eine Reihe von Bildern, in denen sich die Strukturen seiner Malerei ins Abstrakte auflösen, seine Kunst ist allerdings sehr eng verknüpft mit Seherlebnissen in der Natur. Er ist ein Künstler, der Landschaften malt. Die Konsequenz, mit der er sich dabei jedoch einer Farbe als Thema widmet, ist bemerkenswert. Seit Jahren schon entwickelt er seine beiden großen Reihen »Into the Green« und »Into the Blue«.

Zwar versinkt man bei der Betrachtung seiner Gemälde sowohl in der Anschauung eines Meereshorizontes oder einer Flusslandschaft, aber eben auch ganz direkt in den Erscheinungsformen der Farben Grün und Blau in ihrer unmittelbaren Materialisation innerhalb der Natur. Wenn man den Weg der abstrakten Expressionisten, die die Farbe von den Gegenständen ablösten, weitergeht und nach der Betrachtung des reinen Pigmentes auf der Leinwand wieder in die sensorische Wahrnehmung unseres Welterlebens zurückkehrt, landet man bei intensiven, sozusagen zugespitzten Naturerlebnissen: Dem Frühlingswald im zarten Grün, dem dunklen Schwarz-Grün des Dschungels, dem lichten Blau eines Sonnenaufganges über der Ägäis, dem ausgeblichenen Grün eines Feldes im Herbst.

Grün Hinein ins Grün, in die Wälder. Eintauchen und sich dicht umschließen lassen von Blättern und Licht. Jenseits der Wege, querfeldein. Die Bilder von Wulf Winckelmann verraten, dass der Künstler schon oft und schon viel in den Wäldern war. Lange. Zu Fuß. Gehen. Atmen. Spüren.

Wahrnehmen. Sehen.

Sich auf den Boden legen und in den Himmel sehen. Blätter schieben sich vor Blätter. Der Himmel blitzt in kleinen Ausschnitten auf. Alles ist flirrende Bewegung. Der Körper spürt den Boden, der Blick verliert sich in der Höhe. Grün. Grün ist die Farbe des Lebens. Unsere Augen entspannen am stärksten, wenn sie auf Grün sehen. Grün ist Wachstum, Pflanze. Urwald.

Wenn der Wald dicht wird, gibt es keinen Horizont mehr. Der freie Blick ist verstellt. Das kann undurchdringlich werden. Das kann Angst machen. Das kann aber auch Geborgenheit geben, Versprechen und Verheißung sein. Ein sich auflösen in das Grün hinein. In den Bildern von Wulf Winckelmann gibt es immer auch Licht. Es sammelt sich auf dem Boden, es spiegelt sich auf dem Wasser, es blitzt zwischen den Bäumen auf. Es ist unbestimmt, vage, geheimnisvoll.

12 |

Warum geht der Mensch in die Wälder? Um zu sich selbst zu kommen? Um zu Gott zu kommen?

"Into the Green" – "Into the Blue" Although there are a number of paintings by Wulf Winckelmann in which the structures of his painting dissolve into the abstract, his art is very closely linked to visual experiences in nature.

He is an artist who paints landscapes. However, the consistency with which he devotes himself to a colour as a theme is remarkable. He has been developing his two large series "Into the Green" and "Into the Blue" for many years now.

The beholder of his paintings is immersed not only in the view of a seascape horizon or a river landscape, but also directly in the appearance of the green and blue colours and their immediate incorporation into nature. If one continues along the path of the Abstract Expressionists, who detached colour from objects, and returns to the sensory perception of our experience of the world after viewing the pure pigment on the canvas, one ends up with intense, even exaggerated experiences of nature: the spring forest in its delicate green, the dark black-green of the jungle, the light blue of a sunrise over the Aegean Sea, the faded green of a field in autumn.

Green Into the green, into the woods. Dive in and let yourself be surrounded by leaves and light. Beyond the paths, across country. Wulf Winckelmann‘s pictures suggest that he has spent a lot of time in the woods. A long time On foot. Walking. Breathing. Feeling. Observing. Seeing.

Lying on the ground and looking at the sky. Leaves take precedence over leaves. The sky lights up with fine details. Everything is a shimmering movement. Your body senses the ground, your gaze loses itself in the sky. Green. Green is the colour of life. Our eyes relax the most when they see green. Green is growth, plants. Primeval forest. The horizon ceases to exist as soon as the forest becomes dense. The line of sight is obstructed. It can become impenetrable. It may cause fear. But it can also provide security and promise. A dissolution into the green. There is always light in Wulf Winckelmann‘s pictures. It collects on the ground, it is reflected on the water, it shimmers between the trees. It is ambiguous, vague, mysterious. Why do people go into the woods? To find themselves? To be close to God? To be close to creation? For most people, the forest is both a place of relaxation and a place of longing. For Wulf Winckelmann it is a subject that seems to be inexhaustible, a constant source of inner confrontation with a form of painting that we might call "landscape painting" for want of a better term. | 13

Um der Schöpfung nahe zu sein? Der Wald ist für die allermeisten Erholungs- und Sehnsuchtsort gleichermaßen. Für Wulf Winckelmann ist er ein Thema, das unerschöpflich zu sein scheint, und stetiger Quell der inneren Auseinandersetzung mit einer Malerei, die wir vielleicht in Ermangelung eines besseren Begriffes »Landschaftsmalerei« nennen.

Landschaftsmalerei Die reine Landschaftsmalerei entstand im 19. Jahrhundert, dem Jahrhundert der Industrialisierung. Zwar gab es auch schon vorher Bilder, die die Berge oder das Meer zeigten, Felder und Flüsse; aber stets in Verbindung zu den Menschen: Eine kleine Hütte oder eine einsame Laterne, ein paar Wanderer oder Ziegenhirten, ganze städtische Gesellschaften oder vornehme Jagden und natürlich reihenweise Heilige: Die Natur war ohne die Anwesenheit des Menschen gar nicht vorstellbar. Der Mensch war der Natur selbstverständlich nahe. Von ihr abhängig und mit ihr verbunden. Die Natur bestimmte das Leben durch Wärme und Kälte, Tag und Nacht. Bis ins 19. Jahrhundert hinein begann der Tag mit Sonnenaufgang und endete mit Sonnenuntergang.

Mittag war, wenn die Sonne am höchsten stand. Die Idee, einen Tag in 24 gleiche Zeitabschnitte einzuteilen, wäre den Menschen früher sicher absurd vorgekommen. Sie ist eine typische Idee des mechanischen Zeitalters. Im 19. Jahrhundert hat man den Nullmeridian gezogen, Zeitzonen auf die Karten gezeichnet und die Zeit synchronisiert. Das war wichtig für die Fabriken und die Dampfmaschinen und die entstehenden globalen Wirtschaftsabläufe. Erst in dem Jahrhundert, als der Mensch begann, sich die Natur mit Hilfe der Technik zu unterwerfen, entstanden die ersten Landschaftsbilder ganz ohne Menschen.

Gustave Courbet war einer der ersten Künstler, der Mitte des 19. Jahrhunderts das Meer ohne Schiffe malte. Den Wald ohne Pilger, die Felder ohne Bauern. Selbst leidenschaftlicher Jäger und manchmal tagelang im Franche Comté, der Landschaft seiner Kindheit, allein unterwegs, malte er versteckte und stille Orte, die niemand finden konnte. Teiche, Quellen, kleine Flüsse, Felswände, dichte Wälder. Stets ohne Menschen. Keine Wanderer, keine Kuhhirten, niemand.

Nur die Natur. Eine Gegenwelt zu Paris und dem Wahnsinn und Lärm der Städte. Eine kleine Revolution in der Malerei. Die Natur selbst wurde bildwürdig, in dem Moment, in dem sich das Leben der Menschen von ihr entfernte. Courbet malte nicht plein-air, nicht draußen im Freien, sondern stets im Atelier. Seine Bilder geben sozusagen die Essenz der Landschaft wieder.

14 |

Landscape painting Pure landscape painting originated in the 19th century, the century of industrialisation. Even though there were paintings that depicted the mountains, the sea, fields and rivers, they always had a connection to people: a small hut or a lonely lamppost, a few hikers or goatherds, entire urban societies or grand hunts and, of course, countless numbers of saints: nature would be unimaginable without the presence of man. Man was naturally close to nature. Dependent on it and connected to it. Nature defined life with its warmth and its chill, by day and by night. Until the 19th century, the day began with a sunrise and ended with a sunset. Noon was when the sun was at its highest. The idea of dividing a day into 24 equal periods of time would certainly have seemed absurd to people in days of old. It is an idea characteristic of the mechanical age.

People started synchronising time and drawing both the zero meridian and time zones on maps in the 19th century. This was crucial for the factories and steam engines and the emerging global economy. It was not until this century, when man began to submit to nature with the help of technology, that the first landscape paintings were created entirely without people.

Gustave Courbet was one of the first artists to paint the sea without ships in the middle of the 19th century. The forest without pilgrims, the fields without farmers. As a passionate hunter himself, he sometimes spent days alone in Franche Comté, the landscape of his childhood, painting hidden and quiet places that nobody could find. Ponds, springs, small rivers, cliffs, dense forests. Always without people. No hikers, no cowherds, no one. Just nature. A world in contrast to Paris and the madness and noise of the cities. A minor revolution in the world of painting. Nature itself becomes worthy of imagery as soon as the lives of human beings are removed from it. Courbet never painted in plein-air (outside), but always in his studio. His paintings reflect the essence of the landscape, so to speak.

The forest In fact, Gustave Courbet almost seems like Wulf Winckelmann‘s predecessor, considering that the two share not only a love of nature, but also an absence of people in their subjects. Their motifs are also very similar. Just like the great Frenchman, one of the inventors of modernity, Winckelmann also paints the forest in places where it appears before his eyes. The trees that condense into a net, a gossamer, a fabric, a cloud, a meshwork. Impenetrable yet permeable.

The sun permeates through over and over again.

| 15

Der Wald Tatsächlich erscheint Gustave Courbet fast wie ein Vorfahre von Wulf Winckelmann, denn die beiden teilen sich nicht nur die Liebe zur Natur und die Abwesenheit von Menschen in ihren Sujets. Auch ihre Motivik ist sich sehr nahe. Genau wie der große Franzose, einer der Erfinder der Moderne, malt auch Winckelmann den Wald an den Orten, an denen er sich wie eine Wand vor das Auge schiebt. Die Bäume, die sich verdichten zu einem Netz, einem Gespinst, einem Gewebe, einer Wolke, einem Geflecht. Undurchdringlich und gleichzeitig durchlässig. Immer wieder dringt die Sonne durch.

Manchmal erscheinen die dunklen Baumstämme vor dem hellen Hintergrund fast wie Scherenschnitte. Manchmal öffnet sich der Horizont. Auf einigen Bildern nur einen Spalt, bei anderen haben wir den Wald hinter uns gelassen und treten ins Freie. Der Blick weitet sich.

Winckelmanns Bilder vermitteln Nähe, eine innere Verwandtschaft mit der Natur. Die große Sensibilität, die sie ausstrahlen, hat auch mit dem Umstand zu tun, dass sie im Atelier und ausschließlich aus der Erinnerung entstehen. Erinnerung an Gesehenes, Erlebtes, Gefühltes. Es ist eine Grundvoraussetzung, dass Winckelmann auf seinen Streifzügen in der Natur voll und ganz dort anwesend ist. Entspannt und gleichzeitig konzentriert. Achtsam und aufmerksam. Sodass er die Farben, Stimmungen und Strukturen in einem inneren Speicher anreichern und später wieder abrufen kann. Es ist eine innere Nähe, seine Nähe zur Natur. Diese zeigt sich uns in einer Art innerer Verdichtung. Bei der Betrachtung seiner Bilder kann es einem geschehen, dass man meint, Dinge wiederzuerkennen. Einen bestimmten Ort, eine Gegend, eine Landschaft. Winckelmann bezieht sich zwar in seiner Malerei häufig auf die Eindrücke eines Ortes, eines Tages in der Natur, aber er zeigt keinen bestimmten Platz, er portraitiert die Natur nicht. Seine Landschaft ist eine Form von Archetyp – eben Frühlingswald, Herbstdämmerung, Sommertag. Und sie berührt uns, weil wir diese Erfahrung teilen können.

Blau Blau ist eine der Urfarben, der Grundfarben. Blau ist eine von nur drei Farben, die sich nicht mischen lassen. Blau ist der Himmel über unseren Köpfen. Blau stand deswegen schon immer für Transzendenz, aber auch für Reinheit; denn wenn der Himmel blau ist, ist er klar, und es gibt keine Wolken zwischen uns und dem Licht. Wir nennen unsere Erde auch den blauen Planeten.

16 |

Leuchtend blau wie eine Murmel bewegt sie sich durch den Raum. Einzigartig und kostbar. Blau

Sometimes the dark tree trunks look almost like silhouettes against the light background. Sometimes the horizon opens up. In some pictures there is only a single gap, in others, it is like we have left the forest behind us and are stepping into a clearing. The view widens.

Winckelmann‘s pictures convey closeness, an inner kinship with nature. The great sensitivity that they radiate also has to do with the fact that they are created in the studio and exclusively from memory. Memories of things seen, experienced and felt. It is a basic requirement that Winckelmann is wholly present on his forays into nature. Relaxed and focused at the same time.

Observant and attentive. So that he can store the colours, atmosphere and structures in his mind and access them again later. It is an internal affinity, his closeness to nature. This shows itself to us in a kind of inner intensification. When you look at his pictures, it is not unusual to think you recognise things. A certain place, a region, a landscape. Although Winckelmann often bases his paintings on the impressions of a place, of a day in nature, he never paints a specific place, he does not attempt to portray nature. His landscape is a form of archetype – a spring forest, autumn twilight, a summer day. And it moves us because we can share in the experience.

Blue Blue is one of the fundamental colours, the primary colours. Blue is one of only three colours that cannot be mixed. Blue is the colour of the sky above our heads. Blue has therefore always stood for transcendence, but also for purity, after all, if the sky is blue, it is clear, and there are no clouds between us and the light. We also call our earth the blue planet. It moves through space like a bright blue marble. Unique and precious. Blue is boundlessness and vast. Standing in a place where heaven touches earth on a clear day expands our minds. The sky is widest over the sea. The water reflects its colour, both encompass man in his smallness, in their apparent boundlessness. Your eyes are almost overwhelmed by the sheer size of the space. Some artists, like Yves Klein, had fallen so in love with blue that they made it the nucleus of their work. There were also artists who were so captivated by the view of the water that they tried to make eternity visible with their ocean paintings, like Hiroshi Sugimoto.

Wulf Winckelmann‘s work also includes a large group of seascapes, which the artist has combined under the title "Into the Blue". In fact, dozens of other colour shades are found here: pink and yellow, grey and black, turquoise and red, violet, white and green. But all of them are nuances of blue, manifestations of sky, water and light. Misty, cloudy or clear, light or dark. Wulf Winckelmann‘s seascapes reveal that the artist has spent a lot of time on the water and has

| 17

ist Grenzenlosigkeit und Weite. Wenn wir an einem klaren Tag an einem Ort stehen, an dem der Himmel die Erde berührt, weitet das unseren Geist. Am weitesten ist der Himmel über dem Meer. Das Wasser reflektiert seine Farbe, beide umschließen in ihrer scheinbaren Grenzenlosigkeit den Menschen in seiner Kleinheit. Das Auge ist beinahe überfordert den vielen Raum in sich aufzunehmen. Es gab schon Künstler, die dem Blau so verfallen waren, dass sie es zum Nukleus ihres Werkes machten wie Yves Klein. Und es gab Künstler, die dem Blick aufs Wasser verfallen waren und versuchten, mit ihren Meeresbildern die Ewigkeit sichtbar zu machen, wie Hiroshi Sugimoto.

Auch im Werk von Wulf Winckelmann gibt es eine große Gruppe von Meeresansichten, die der Künstler unter dem Titel »Into the Blue« zusammengefasst hat. Tatsächlich finden sich dutzende anderer Farbtöne hier zusammen: Rosa und Gelb, Grau und Schwarz, Türkis und Rot, Violett, Weiß und Grün. Aber alles als Nuancen von Blau, als Erscheinungsformen von Himmel und Wasser und Licht. Dunstig, trüb oder klar, hell oder dunkel. Die Meeresansichten von Wulf Winckelmann verraten, dass der Künstler schon viel Zeit am Wasser verbracht und an verschiedenen Orten lange aufs Meer geschaut hat. Die Farbe ist häufig pastos, die malerische Geste, der Pinselstrich klar erkennbar. Die Bilder offenbaren sich direkt als Farbe auf Leinwand oder Papier. Und nach dem ersten sensorischen Moment des Erkennens der Materialität dann der Moment des Zaubers, wenn auf einmal die Striche des Pinsels oder die Strukturen der aufgeworfenen Farbe sich zusammenschließen zu einem Moment der inneren Weite. Plötzlich sehen wir keine Leinwand mehr, kein Papier, sondern das Meer in der Nacht.

Entfernte Orte Manche der Bilder von Wulf Winckelmann zeigen Plätze, die weit weg sind von seinem Wiesbadener Atelier. Da taucht der Dschungel auf, der Orinoco fließt vorbei, dunkel und drohend. Der Rio Malpaga, der Barra del Colorado. Samoa, Kitchener Island, Connemara, Galway Bay, Doolin Coast, Clipperton Island, das Japanische Meer, Tristan da Cunha, die Barentssee, die Isla Negra, der Perm, Nottingham Island, die Ägais, Hirta Island, North Uist. Orte, die an entgegengesetzten Enden der Welt liegen. An manchen dieser Orte ist der Künstler gewesen, an anderen nicht. Der Betrachter kann es den Bildern nicht ansehen, und es ist für die Betrachtung auch nicht wichtig. Sie entführen uns auf Reisen, die in unserem Kopf stattfinden. Denn wesentlich für ihre Entstehung ist, dass Winckelmann die Essenz seiner Landschaften ebenfalls aus seiner 18 |

Imagination schöpft. Ob es eine Erinnerung ist oder ein Traum, ein literarischer Eindruck oder

looked out to sea for a long time in many different places. The colour is often pastose, a picturesque style, the brushstroke clearly discernible. The images manifest themselves directly as colour on canvas or paper. After the first sensory moment of perceiving the physicality, comes the moment of magic, when all of a sudden, the strokes of the brush or the structures of the raised paint merge into a moment of inner expanse. Suddenly, we no longer see a canvas or paper, but the sea at night.

Distant places Some of Wulf Winckelmann‘s paintings show places that are far away from his studio in Wiesbaden. The jungle appears, the Orinoco flows by, dark and threatening. The Rio Malpaga, the Barra del Colorado. Samoa, Kitchener‘s Island, Connemara, Galway Bay, Doolin Coast, Clipperton Island, the Sea of Japan, Tristan da Cunha, the Barents Sea, Isla Negra, the Permian, Nottingham Island, the Aegean Sea, Hirta Island, North Uist. Places that are at opposite ends of the world.

The artist has visited some of these places, but not all of them. The beholder cannot tell this by just looking at the pictures and this is of no importance either. They take us on journeys that take place in our head. It is essential for their creation that Winckelmann also draws the essence of his landscapes from his imagination. Whether it is a memory, dream, literary impression or the sound of a name. Personal experience, imagination, high sensitivity – it is a romantic relationship that the artist has with nature. The vastness of nature in its overwhelming power creates a resonance within us, allowing us to experience our own inner depth. Sometimes this goes as far as a feeling of being overpowered, a person experiences his physical smallness and vulnerability, yet still has the possibility of experiencing an intrinsic sense of greatness and eternity.

An attempt was made during the Romantic era to define this concept with the notion of majesty.

We particularly experience natural spaces, which are so utterly unsuitable for human life, as majestic: the wintry sea, the deep jungle, the vastness of the mountains, the endless horizon.

All of these motifs can also be found in the paintings of Wulf Winckelmann, which, incidentally, extend the colours blue and green to the very limits of their existence.

Wulf Winckelmann is an artist who has transported the genre of landscape painting into the 21st century.

| 19

der Klang eines Namens. Eigene Erfahrung, Vorstellungskraft, hohe Sensibilität – es ist eine romantische Beziehung, die der Künstler zur Natur hat. Die Weite der Natur in ihrer überwältigenden Kraft erzeugt eine Resonanz in unserem Inneren und lässt uns dadurch unsere eigene innere Weite erfahrbar werden. Manchmal geht das bis zu einem Gefühl der Überwältigung; der Mensch erlebt seine physische Kleinheit und sein Ausgeliefertsein und hat trotzdem die Möglichkeit des inneren Widerhalls von Größe und Ewigkeit. In der Romantik hat man diese Dimension mit dem Begriff der Erhabenheit versucht zu umschreiben. Wir erleben vor allem jene Naturräume als erhaben, die für menschliches Leben so gänzlich ungeeignet sind: das winterliche Meer, den tiefen Dschungel, die Weite der Berge, den unendlichen Horizont. Alles Motive, die sich auch auf den Gemälden von Wulf Winckelmann finden und die – nebenbei bemerkt – die Farben Blau und Grün bis an die äußersten Grenzen ihrer Existenz ausdeuten.

Wulf Winckelmann ist ein Künstler, der das Genre der Landschaftsmalerei ins 21. Jahrhundert transportiert.

20 |

| 21

22 |

»Weg« / »Path« (#827), 90 x 105 cm, 2006.

»Acker« / »Field« (#818), 90 x 105 cm, 2006.

| 23

24 |

»Landschaft« / »Landscape« (#847), 25 x 45 cm, 2006.

»Schafgarbe« / »Yarrow« (#1078), 40 x 50 cm, 2014.

| 25

26 |

»Landschaft« / »Landscape« (#756, #757 // #760, #761), 43 x 50 cm, 2005.

»Landschaft« / »Landscape« (#758, #759 // #762, #763), 43 x 50 cm, 2005.

| 27

28 |

»Landschaft (Rapsfelder)« / »Landscape (Rapeseed Fields)« (#960), 43 x 50 cm, 2010.

»Spätsommersee« / »Late Summer Lake« (#1043), 32 x 40 cm, 2012.

| 29

30 |

»Connemara« (#1207), 170 x 240 cm, 2017.

»Bergmorgen« / »Mountain Morning« (#1035), 110 x 180 cm, 2012.

| 31

32 |

»Lärchen im Nebel« / »Larches in the Fog« (#1054), 60 x 80 cm, 2012.

»Erstfeld« (#1045), 60 x 80 cm, 2012.

| 33

34 |

»Weiher« / »Pond« (#1050), 90 x 140 cm, 2012.

»Jungle River III« (#1037), 90 x 140 cm, 2012.

| 35

»Farnwiese« / »Fern Meadow« (#1209), 90 x 140 cm, 2017.

| 37

38 |

»Frühling« / »Spring« (#1153), 60 x 80 cm, 2015.

»Rabengrund« (#1106), 170 x 240 cm, 2014/2015.

| 39

»Frühherbst« / »Early Autumn« (#1195), 200 x 170 cm, 2016.

| 41

»Villaine« (#1206), 200 x 170 cm, 2017

| 43

44 |

»Waldweg« / »Forest Track« (#1191), 50 x 40 cm, 2015.

»Dickicht« / »Thicket« (#1154), 50 x 40 cm, 2015.

| 45

46 |

»April« (#1193), 70 x 60 cm, 2016.

»Waldrand« / »Edge of the Forest« (#1189), 90 x 50 cm, 2015.

| 47

»Bambus« / »Bamboo« (#1201), 170 x 240 cm, 2016

| 49

50 |

»Lichtung« / »Clearing« (#1155), 50 x 40 cm, 2015.

»Wald« / »Forest« (#1156), 50 x 40 cm, 2015.

| 51

52 |

»Kitchener Island« (#1196), 150 x 130 cm, 2016.

»Gehölz« / »Grove« (#1197), 70 x 60 cm, 2016.

| 53

»Tümpel« / »Pond« (#1192), 70 x 60 cm, 2015.

| 55

»Abend« / »Evening« (#1187), 150 x 130 cm, 2015.

| 57

58 |

»Ufer« / »Bank« (#1186), 50 x 40 cm, 2015.

»Blue Hour« (#1185), 50 x 40 cm, 2015.

| 59

60 |

»Pool Reflection« (#1066), 50 x 60 cm, 2013.

»Waldweiher« / »Forest Pond« (#1038), 115 x 160 cm, 2012.

| 61

62 |

»Über den Fluß und in die Wälder« / »Across the River And Into the Woods« (#1122, #1128, #1133 // #1125, #1178, #1134), 29,7 x 21 cm (Papiergröße / paper size), 2014.

»Samoa IV« (#1184), »Samoa II« (#1171), »Taubergiessen« (#1181) // »Waldrand« / »Edge of the Forest« (#1157), »Frühling« / »Spring« (#1159), »Waldteich« / »Forest Pond« (#1168); 29,7 x 21 cm (Papiergröße / paper size), 2015.

| 63

64 |

»Barra del Colorado« (#1119, #1108, #1138 // #1120, #1140, #1139); 29,7 x 21 cm (Papiergröße / paper size), 2014.

»Jungle River« (#1029), 60 x 50 cm, 2012.

| 65

66 |

»Jungle River IV« (#1051), 60 x 50 cm, 2012.

»Resort« (#1147), 110 x 90 cm, 2015.

| 67

70 |

Oben und vorherige Seite: / Above and previous page : »Orinoco I« (#1056), 90 x 200 cm, 2013.

»Orinoco II« (#1101), 90 x 200 cm, 2014.

| 71

72 |

»Fondamenta di Santa Giustina« (#1105), 110 x 250 cm, 2014.

»Fondamenta San Giuseppe II« (#1198), 110 x 250 cm, 2016.

| 73

74 |

»Canale« (#1163, #1164), 40 x 30 cm, 2015.

»Canale« (#1165, #1166), 40 x 30 cm, 2015.

| 75

76 |

»Canale« (#1210, #1211, #1212, #1213, #1214 // #1241, #1243, #1244, #1245, #1242), 30 x 18 cm, 2017.

| 77

»Fondamenta Zattere Ponte Lungo II« (#1260), 110 x 250 cm, 2019.

| 79

82 |

»Punta Sabbioni (notte)« (#1262), 110 x 250 cm, 2019.

Oben und vorherige Seite: / Above and previous page : »Punta Sabbioni (mattina)« (#1263), 110 x 250 cm, 2019.

| 83

84 |

»Ocean I« (#983), 90 x 105 cm, 2010.

»Sea« (#1015), 170 x 200 cm, 2011.

| 85

86 |

»Sea« (#1040), 90 x 110 cm, 2012.

»Morning Sea« (#984), 90 x 105 cm, 2010.

| 87

88 |

»Seestück« / »Seascape« (#1022, #1023 // #1021, #1026), 24 x 30 cm, 2011.

»Seestück« / »Seascape« (#1024, #1025 // #1027, #1028), 24 x 30 cm, 2011.

| 89

90 |

»Sketch for Galway Bay« (#1010), 32 x 40 cm, 2011.

»Nottingham Island« (#1077), 32 x 40 cm, 2014

| 91

»Looking Back to the Beach« (#957), 43 x 50 cm, 2010 // »Dämmerung I« / »Dawn I« (#958), 43 x 50 cm, 2010 »Dämmerung II« / »Dawn II« (#959), 43 x 50 cm, 2010 // »Dämmerung III« / »Dawn III« (#981B), 60 x 70 cm, 2011

| 93

94 |

»Morgenregen« / »Morning Rain« (#996), 60 x 100 cm, 2011.

»Watt« / »Tideland« (#980), 110 x 180 cm, 2010.

| 95

96 |

»Flußmündung II« / »Estuary II« (#1042), 110 x 200 cm, 2012.

»Flußmündung« / »Estuary« (#854), 180 x 300 cm, 2007

| 97

98 |

»Laguna« (#881), 25 x 45 cm, 2007.

»Venezia« (#835), 25 x 45 cm, 2006.

| 99

100 |

»Oosterschelde« (#1044), 32 x 40 cm, 2012.

»Ocean Window – The Hamptons« (#999), 170 x 200 cm, 2011.

| 101

102 |

»Crozon Plage« (#1046), 60 x 80 cm, 2012.

»Ebbe« / »Low Tide« (#1048), 90 x 140 cm, 2012.

| 103

104 |

»Der letzte Schnee« / »The Last Snow« (#1009), 170 x 200 cm, 2011.

»Big White Cloud« (#937), 170 x 200 cm, 2009.

| 105

106 |

»Tristan da Cunha« (#1058), 130 x 180 cm, 2013.

»Isla Negra – in memoriam Pablo Neruda« (#1073), 130 x 180 cm, 2014.

| 107

108 |

»Strand« / »Beach« (#981), 60 x 70 cm, 2010/2011.

»Tideland – Winter« (#1007), 60 x 70 cm, 2010.

| 109

110 |

»Dünen« / »Dunes« (#1000), 180 x 300 cm, 2011.

»Malibu I« (#1255), 60 x 100 cm, 2019.

| 111

112 |

»Vollmond (Potistika I)« / »Full Moon (Potistika I)« (#1088), 32 x 40 cm, 2014.

»Mittagsstrand (Potistika VI)« / »Beach at Noon (Potistika VI)« (#1093), 32 x 40 cm, 2014.

| 113

114 |

»Morgenstrand (Potistika II)« / »Morning Beach (Potistika II)« (#1089), 32 x 40 cm, 2014. »Windstiller Morgen (Potistika VIII)« / »Calm Morning (Potistika VIII)« (#1095), 40 x 50 cm, 2014. »Nachmittag« / »Afternon« (#1087), 32 x 40 cm, 2014. »Ruhige Ägäis (Potistika III)« / »Calm Aegean (Potistika III)« (#1090), 40 x 50 cm, 2014.

»Ägäis (Potistika IV) « / »Aegean (Potistika IV) « (#1091), 32 x 40 cm, 2014.

| 115

»Blick auf die Sporaden (Potistika VII) « / »View Towards the Sporades (Potistika VII) « (#1091) 32 x 40 cm, 2014.

| 117

118 |

»Ägäis, fast windstill« / »Aegean, nearly calm« (#1085), 60 x 100 cm, 2014.

»View over Erik Erikssen Stratet to Nordaustlandet« (#1200), 60 x 100 cm, 2016.

| 119

120 |

»South of Hiort (Hirta Island)« (#1086), 60 x 100 cm, 2014.

»Dünung« / »Swell« (#1063), 60 x 100 cm, 2013.

| 121

122 |

»Neufundlandbank« / »Newfoundland Bank« (#1252), 140 x 240 cm, 2019.

»Wetterwechsel« / »Weather Change« (#1222), 60 x 100 cm, 2018.

| 123

124 |

»North Uist« (#1203), 60 x 100 cm, 2017.

»Sargasso« (#1299), 60 x 100 cm, 2020.

| 125

126 |

»Barentssee« / »Barents Sea« (#1065), 60 x 100 cm, 2013.

»Japanische See« / »Sea of Japan« (#1057), 60 x 100 cm, 2013.

| 127

128 |

»Abenddunst« / »Evening Haze« (#1001), 110 x 180 cm, 2011.

»Big Wave« (#1081), 110 x 180 cm, 2014.

| 129

»West of Achill Island« (#1253), 60 x 100 cm, 2019.

| 131

132 |

»Meer« / »Sea« (#1016), 130 x 180 cm, 2011.

»Meer« / »Sea« (#1017), 130 x 180 cm, 2011.

| 133

134 |

»Ägäis« / »Aegean« (#1199/1223), 90 x 150 cm, 2016/2018.

»South of Clipperton Island« (#1055), 90 x 200 cm, 2012.

| 135

»Pelagos« (#1254), 140 x 240 cm, 2019.

| 137

»Grønfjorden« (#1261), 140 x 240 cm, 2019.

| 139

»Early Birds« (#1079), 170 x 240 cm, 2014.

| 141

Wulf Winckelmann

1967

Geboren in Freiburg im Breisgau.

1989-93

Studium Kommunikationsdesign an der FH Mainz. Schwerpunkt: Freie Grafik,

Fotografie und Buchgestaltung. Abschluss als Diplom-Designer.

1991-96

Freischaffende Tätigkeit im Bereich Malerei, Fotografie und Kommunikationsdesign.

Buchgestaltung für die Aufbau-Verlagsgruppe in Berlin. Mehrere künstlerische

Buch- und Bühnenbildprojekte.

seit 1996 Arbeitsschwerpunkt Malerei.

2003

Mitbegründer des Kunstvereins und Atelierhauses Kunst + Raum Wiesbaden e.V.

(seit 2005 Künstlerverein Walkmühle e.V.).

seit 2005 Nationale und internationale Ausstellungen sowie Kunst-am-Bau-Projekte

in Deutschland, Hong Kong, Liechtenstein und Moskau.

2015

Preisträger (3. Preis) beim Brita Kunstpreis.

1967

Born in Freiburg im Breisgau, Germany.

1989-93

Studied Graphic Design at the Fachhochschule Mainz, with special emphasis on

graphic and book design, as well as photography. Graduated as Diploma-Designer.

1991-96

Freelance work in painting, photography and communication design.

Book design for the Aufbau publishing group in Berlin. Several artistic book and

stage design projects.

since 1996 Main focus on painting.

2003

Co-founder of the art association and studio house Kunst + Raum Wiesbaden e.V.

(since 2005 Künstlerverein Walkmühle e.V.).

since 2005 National and international exhibitions as well as commission work for public

142 |

buildings in Germany, Hong Kong, Liechtenstein and Moscow.

2015

Prize winner (3rd prize) of the Brita Art Prize.

Ausstellungen /Exhibitions

2020 Bode Galerie, Nürnberg /Nurnberg, Germany. »Glück«, Kunsthalle Wiesbaden, Germany & Atelierhaus Darmstadt, Germany (G).

2019 »Strukturen«, Wulf Winckelmann & Martin Joppen. Galerie Barbara von Stechow, Frankfurt am Main, Germany.

Art & Antik Masterpiece Art Fair, Muenster, Germany (mit /with Galerie Bengelsträter) (M/F).

2018 »Wölfe im Wald«, Galerie Bengelsträter, Düsseldorf, Germany. »Discovery Art Fair«, Frankfurt, Germany (mit /with Galerie Bengelsträter) (M/F). »Summmertime«, Galerie Michael W. Schmalfuss, Marburg, Germany (G). »New Work«, Galerie Bengelsträter, Iserlohn, Germany.

2017 »New Work«, Galerie Kerstner, Kronberg, Germany. »Naturliebe«, Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden, Germany (G). »16 Jahre Galerie Schmalfuss Marburg«, Galerie Michael W. Schmalfuss, Marburg, Germany (G).

2016 »New Work«, Galerie Salon Clemensstrasse 9, München /Munich, Germany. »New Work«, Galerie Michael W. Schmalfuss, Marburg, Germany.

2015 »20 Positionen«, Museum im Wehener Schloss, Taunusstein, Germany (G). »Into the Green«, Galerie Kerstner, Kronberg i. Ts., Germany. »Von Landschaften und Tieren«, Schaalsee Galerie, Dargow, Germany. »Endlich und unendlich«, Kunsthalle Wiesbaden, Germany (G). »Farbobjekte und Malerei«, Schmalfuss contemporary fine arts, Berlin, Germany. »Seestücke«, Weingut Baron Knyphausen/Galerie Cerny+Partner, Eltville-Erbach, Germany.

| 143

2014 »Turn of Tide«, Galerie Cerny + Partner, Wiesbaden, Germany. »Windstille | Calm«, Potistika Beach, Xinovrisi, Griechenland Germany. »Neue Arbeiten«, Galerie Hovestadt, Nottuln, Germany. »4x4 Wasserlandschaften«, Galerie Kerstner, Kronberg, Germany.

2013 »Badefreuden«, Galerie Kerstner, Kronberg, Germany. »Landschaften«, Galerie Michael W. Schmalfuss, Marburg, Germany.

2012 »Space between us«, Museum of Architecture, Wroclaw, Polen /Poland (G). »The Touch of Nature«, Kwai Fung Hin Art Gallery, Hong Kong, China. »Projekt Q | Land«, Galerie Kerstner, Kronberg, Germany (G). »Nah und fern«, Galerie Cerny + Partner, Wiesbaden, Germany. »Menschen Tiere, weite Welten«, Galerie Schmalfuss contemporary fine art, Berlin, Germany. »Schwarz-Weiss«, Galerie Cerny + Partner, Wiesbaden, Germany (G).

Art Karlsruhe (Galerie Cerny + Partner), Germany (M/F).

2011 »Rückblick 2011«, Galerie Barbara von Stechow, Frankfurt am Main, Germany (G).

Galerie Salon Clemensstrasse 9, Munich, Germany. »Wagnis Fotografie«, Wiesbadener Fototage/Galerie Cerny + Partner, Wiesbaden, Germany (G). »Kultour«, Rathaus Heiligenhafen, Germany. »New Talents«, Galerie Barbara von Stechow, Frankfurt am Main, Germany (G). »Neue Landschaften«, UBS AG, Wiesbaden, Germany.

Art& Antique, Wiesbaden (mit /with Galerie Cerny + Partner), Germany (M/F).

Art Karlsruhe (mit /with Galerie Cerny + Partner), Germany (M/F).

2010 »Incontro«, Galerie Cerny + Partner, Wiesbaden, Germany. »Die Kunst der Natur ist die Natur der Kunst«, Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden, Germany (G). »Art Fair Wiesbaden«, Wiesbaden (mit /with Galerie Cerny + Partner), Germany (M/F).

144 |

»Oxygen«, Galerie Lumas, Berlin, Germany (G).

»Oxygen«, Galerie Lumas, Zürich /Zurich, Switzerland (G).

Galleria Le 5Venice, Venedig /Venice, Italy. »Kopflandschaften«, Museum im Wehener Schloss, Taunusstein, Germany.

2009 UBS AG,Wiesbaden, Germany.

Kwai Fung Hin Art Gallery, Hong Kong, China.

Wiesbadener Fototage/Galerie CP, Wiesbaden, Germany (G).

Deutsche Gesellschaft für innere Medizin/Internistenkongress, Wiesbaden, Germany (G).

2008 UBS AG, Wiesbaden, Germany.

Gallery by the Harbour/Kwai Fung Hin Art Gallery, Hong Kong, China (G).

2007 Galerie Global Art Source, Küsnacht/Zürich /Zurich, Switzerland.

Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden, Germany (G).

Gallery Holly Snapp, Venedig /Venice, Italy.

2006 Gallery Holly Snapp, Venedig /Venice, Italy.

Galerie CP, Wiesbaden, Germany.

Galerie Lindern, Lindern, Germany.

2005 Kwai Fung Hin Art Gallery, Hong Kong, China.

Galerie Needien, Neede, Niederlande /The Netherlands.

Regionalgalerie Südhessen, Darmstadt, Germany.

Nord-Art Kunstmesse, Büdelsdorf bei Kiel, Germany (M/F).

2004 Gallery Holly Snapp, Venedig /Venice, Italy.

Nord-Art Kunstmesse, Büdelsdorf bei Kiel, Germany (M/F).

Inselgalerie Rettbergsaue, Wiesbaden, Germany.

| 145

2003 Museum im Wehener Schloss, Taunusstein, Germany (G).

Galerie Leonardis, Oberursel, Germany.

2002 Stiftung für Konkrete Kunst, Freiburg, Germany.

Museum im Wehener Schloss, Taunusstein, Germany.

2001 Airport Club, Frankfurt am Main Airport, Germany.

Galerie Leonardis, Oberursel, Germany.

Kwai Fung Hin Art Gallery, Hong Kong, China.

Rolf Benz AG, Nagold bei Stuttgart, Germany.

2000 Galerie Artlantis, Bad Homburg, Germany.

Kaus & Meyer, Frankfurt am Main, Germany.

1999 Backyard Gallery, Wiesbaden, Germany (G).

1998 Frankfurter Buchmesse /Frankfurt Book Fair, Frankfurt am Main, Germany (M/F).

146 |

(G)= Gruppenausstellung /Group exhibition. (M/F)= Messe /Art fair.

Werke in privaten und öffentlichen Sammlungen Works in private and public collections

Allied Irish Bank, Frankfurt am Main, Germany Bankhaus Julius Bär, Hong Kong, China Bank Sarrasin, Hong Kong, China China Gain Investments Ltd., Hong Kong, China Credit Suisse China, Guangzhou, China Credit Suisse Private Banking, Hong Kong, China Credit Suisse Singapore Cybercentre, Hong Kong, China The Flemming Hotel, Hong Kong, China Frankfurter Volksbank, Frankfurt am Main, Germany Inn-Side Premium Hotels, Frankfurt am Main, Germany Jones Day, Hong Kong, China Medical Complex Hong Kong University, Hong Kong, China Nan Fung Development Ltd., Hong Kong, China Nassauische Sparkasse, Wiesbaden, Germany Ritz Carlton Hotel, Moskau, Russische Föderation /Moscow, Russian Federation Sheraton Hotel, Hong Kong, China UBS Kunstsammlung /Art Collection, Zürich /Zurich & London Università degli Studi di Trento, Italien /Italy

| 147

Impressum /Imprint

1. Auflage Oktober 2020. / 1st edition October 2020. © 2020 Wulf Winckelmann // Verlag Walkmühle.

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

All rights reserved. No part of the work may be reproduced in any form (by photography, microfilm or any other process) or processed, duplicated or distributed using electronic systems without the written consent of the publisher.

Layout, Satz und Umschlaggestaltung /Layout, typesetting and cover design: Wulf Winckelmann.

Text: Stefanie Blumenbecker, Wiesbaden. Übersetzung des Katalogtextes /Translation of the catalog text: Translated S.R.L. Dank /Thanks: Für ihre Unterstützung danken wir dem Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden, Frau Dr. Katharina Theml und Frau Sigrun Winckelmann.

We thank the cultural office of the Landeshauptstadt Wiesbaden, Mrs. Dr. Katharina Theml and Mrs. Sigrun Winckelmann for their support.

ISBN 978-3-946634-19-5

148 |

www.wulfwinckelmann.com

ISBN 978-3-946634-19-5