WacklerReport 1-2010

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WacklerReport Magazin für Kunden und Partner Ausgabe 1/2010

Mit Zuversicht ins neue Jahr Ein kurzer Rückblick auf die erfolgreich bewältigten Herausforderungen des Jahres 2009


Impressum Herausgeber:

Wackler Spedition & Logistik

Redaktion:

Oliver Schwarz, Karin Bräuchle

Gestaltung:

Stoeckle Werbeagentur, Weilheim an der Teck

Text:

Leonhard Fromm (der Medienberater)

Druck:

1. Auflage 2010 / 1.500 Stück

Alle Rechte vorbehalten. © L.Wackler Wwe.Nachf.GmbH

L.Wackler Wwe.Nachf.GmbH Louis-Wackler-Straße 2 73037 Göppingen Telefon 07161 806 0 Telefax 07161 806 314 L.Wackler Wwe.Nachf.GmbH Hühndorfer Höhe 2 01723 Wilsdruff Telefon 035204 285 0 Telefax 035204 285 150


Willkommen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

i Highlights im Überblick •

Wirtschaftskrise im Rückblick – Oliver Schwarz über ein ereignis­ reiches Jahr (Seite 2)

Eine starke Team-Leistung – eine Herausforderung der besonderen Art stellte die Verteilung von 2.100 Werbedisplays dar (Seite 3)

Kooperation in ihrer besten Form – die enge Zusammenarbeit mit der Hans Joachim Dill GmbH erweitert das Leistungsspektrum beider Unternehmen (Seite 4)

Vertrauenssache– Le Creuset, der Hersteller hochwertiger Kochguss­ geschirre, baut auf Wackler Kompetenz (Seite 5)

Besonderes Jubiläum – ein Jahr Neubau von Wackler-Dresden mit positiver Bilanz (Seite 6)

Feuriges Ehrenamt – Sascha Frey, Immobilien-Abteilungsleiter bei Wackler, engagiert sich bei der Feuerwehr – ein Portrait (Seite 7)

dass die globale Wirtschaftskrise das Jahr 2009 prägte, ist bekannt und wurde oft genug geschrieben und gesagt. Doch niemand wusste, wie man eine solche Krise übersteht. Diese Ausnahmesituation hat uns aber gezeigt, worin unsere Stärke liegt: Da sind unsere Kunden zu nennen, die uns die Treue gehalten haben und mit denen wir gemeinsam das Jahr gestalten konnten. Als zuverlässiger und loyaler Geschäftspartner haben wir es geschafft, teils schwierige Klippen zu umschiffen. Eine wichtige Säule sind unsere CargoLine-Partner. Dem starken und sicheren Netzwerk der Kooperation ist es zu verdanken, dass wir weiterhin optimistisch und selbstbewusst in die Zukunft blicken können. Wir durften in diesen stürmischen Zeiten erfahren, dass unsere 350 Mitarbeiter in Göppingen und Dresden in uns mehr als nur einen Arbeitgeber sehen. Eindrucksvoll haben sie dies mit ihrem Engagement und ihrer Kompetenz bewiesen, mit denen sie Ideen und Strategien qualitätvoll umsetzten. Gerade in der Krise bewiesen sie, dass es jetzt auf jeden ankommt. Mittlerweile sind 60.000 Lkw vom bundesdeutschen Markt verschwunden. Die Kapazitäten haben sich an das tatsächliche Markt- und Distributionsvolumen angepasst. Auf deutlich niedrigerem Niveau hat sich die Lage halbwegs beruhigt. Ob es 2010 tatsächlich merklich aufwärts geht, wage ich zu bezweifeln. Ich weiß nur, dass wir weiterhin alle Anstrengungen unternehmen müssen, um mit Leistung und Qualität weiter bestehen zu können. Da wir in unseren Kernkompetenzen bereits ein hohes Niveau erreicht haben, gilt es nun auch in der Peripherie noch Verbesserungen zu erreichen. Presseberichte über Wackler in der Deutschen Verkehrszeitung (DVZ) oder Financial Times Deutschland belegen, dass wir in der Branche als großer, leistungsfähiger Mittelständler wahrgenommen werden, und dass unser Wort Gewicht hat. Sowohl unser aussagekräftiger Internetauftritt als auch der als Schaufenster unserer Logistikdienstleistung konzipierte Wackler Report, den Sie nun in den Händen halten, sind weitere Bausteine unserer dauerhaften Veränderung und Verbesserung in der Außendarstellung. Wir stellen auch fest, dass wir vermehrt Anfragen großer Verlader bekommen, an deren Ausschreibungen teilzunehmen. Dies zeigt, dass auch der hier eingeschlagene Weg zielführend ist. Ich lade Sie nun ein, in ein paar ruhigen Minuten im Report zu blättern und den Inhalt auf sich wirken zu lassen. Sie werden dabei auf fachkundige Menschen stoßen, die mit viel Herzblut komplexe Aufgaben rund um Lagermanagement, Logistik und Distribution bewältigen. Auch Ihre Themenstellung könnte schon bald unsere sein. Kommen Sie gut an, wohin immer Sie wollen - wir werden Sie dabei unterstützen.

Ihr

Oliver Schwarz


Service

Leistungsstarke Organisation

2.100 Displays in drei Wochen bundesweit platziert CargoLine-Partner Wackler zieht Großauftrag an Land

Eindrucksvoll hat der Logistikdienstleister Wackler vom 22. Juni bis 10. Juli seine Organisationskraft unter Beweis gestellt: Neben dem laufenden Geschäft distribuierten die Göppinger täglich 150 Paletten pünktlich an oft erst Stunden zuvor vorgegebene Elektromärkte.

externe Transportkapazitäten binnen Stunden hinzugekauft werden, um die engen Zeitfenster halten zu können. Insbesondere Richtung Küste erforderte dies viel Know-how auf Grund der weiten Distanz, waren doch auch Lenkzeiten der Fahrer zu berücksichtigen.

Wackler hat sich gegen fünf Mitbewerber durchgesetzt, bundesweit binnen drei Wochen 2.100 Werbedisplays an die jeweiligen Adressen der Elektromärkte oder Elektrofachhändler zu verteilen. Besondere Erschwernis: Der Auftraggeber, die Firma Arno GmbH aus Wolfschlugen, der die Displays im Auftrag des TV-Senders Sky baute, musste seinen Auslieferungsplan auf die Monteure abstimmen, die bundesweit nach engen Zeitplänen in die jeweiligen Märkte bestellt waren.

Bis zu acht 40-Tonner holten täglich bei dem Ladenbauer in Wolfschlugen die Werbeständer. Diese wurden in Göppingen umgeschlagen, etikettiert und für die einzelnen Linien kommissioniert. Oft gingen nur ein, zwei Displays je Nachtsprung in ein Zielgebiet mit, abhängig von der Tageskapazität der Monteure und den Vorgaben der Elektromärkte. In den Zielorten wurden die Werbeständer wiederum umgeladen und mit Servicefahrzeugen zur eigentlichen Adresse gefahren. Obwohl die Displays auch Acryl­ elemente umfassen, wurden alle 2.100 Ständer bruchsicher und reklamationsfrei angeliefert. Das zeigt, dass alle Beteiligten auch das Thema Ladungssicherung verstehen und verinnerlicht haben. Auch hier punktete Wackler immer wieder, indem Mitarbeiter sich bei Marktleitern erkundigten, ob alles zu deren Zufriedenheit geklappt habe. Gonsers Fazit: Mit der perfekten Leistung, die sein Team bei diesem Auftrag erbracht hat, habe sich der Logistikdienstleister eine Referenz für ähnlich gelagerte Aufträge erarbeitet.

„Außerdem mussten restriktive Anlieferungszeiten in Fußgängerzonen oder Einkaufszentren berücksichtigt werden“, beschreibt Jochen Gonser die Komplexität des Auftrags. Das „proaktive Informationsmanagement“ des Logistikdienstleisters, so der Wackler-Prokurist, habe den Kunden besonders überzeugt. Denn die Fahrer meldeten sich von unter­wegs, um mitzuteilen, dass sie den Zeitplan halten können, was den Stress für alle Beteiligten reduzierte. In den seltenen Fällen, in denen der Zeitkorridor knapp war, wurden die Monteure, um Fehlzeiten und Unmut zu vermeiden, so frühzeitig informiert, dass noch umterminiert werden konnte. Ein konsequentes Informationssystem in allen Projektphasen half bei der Auftragsabwicklung. „Üblich ist, dass die Speditionsaufträge täglich bis 13 Uhr telefonisch angemeldet und die Transporte dann bis 20 Uhr zusammengestellt werden“, gibt Gonser Einblick in den Ablaufplan. In diesen drei Wochen waren bei den Disponenten Flexibilität und Einsatz besonders gefordert. Die Sendungsanzahl stieg durch dieses Projekt um bis zu 150 Sendungen pro Tag. Daher mussten gelegentlich auch

Sorgen für zusätzliche Auslastung: Die hohen Displays des TV-Senders Sky werden Lkw-weise in Göppingen angeliefert, in der Umschlagshalle etikettiert und binnen Stunden auf die 45 Zielgebiete für den Abtransport im Nachtsprung verteilt.

von links oben: Bernhard Saam, Steffen Messerschmidt (Abt.Leiter); von links unten: Dennis Thierwald, Svena Schaschko; es fehlt Jan Knufmann

Hotline im Sammelgutausgang Die vierköpfige Service-Abteilung im Sammelgutausgang bildet das Herzstück der Spedition, weil hier alle sensiblen Sendungen auflaufen. Knapp zehn Prozent der täglich bis zu 1.200 Sendungen gehören dazu. Oft sind dies Ersatzteile oder brisante Paletten, bei denen der Kunde 100-prozentig sicherstellen muss, dass das Teil seinen Zielort zur bestimmten Stunde erreicht. Bis zu 400 Telefonaten mit Kunden und Versendern führen Svenja Saschko, Dennis Thierwald, Bernhard Saam und Jan Knufmann täglich auf deutsch, englisch, französisch oder spanisch. Binnen weniger Minuten müssen hier dutzende Anfragen auf ihre zeitliche Machbarkeit hin recherchiert oder Preise für Expresslösungen vereinbart werden. 80 Prozent seiner Zeit verbringt das Quartett am Telefon. Des Weiteren werden E-Mails bearbeitet, Sachstände dokumentiert etc. Auch beim Arno-Auftrag für Sky war diese Speditionsfeuerwehr unverzichtbar, die Kundenerwartungen formal wie psychologisch zu erfüllen. Kernkompetenz des Serviceteams: Gute Nerven, Organisationstalent, Fachwissen, Freundlichkeit, Menschenkenntnis und Geschäftssinn.

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Kooperation

Synergien nutzen, im Interesse unserer Kunden

„Gemeinsam mehr bewegen“ Strategische Allianz mit Systemlieferant für Verpackungen

Familienunternehmen aufeinander aufmerksam wurden und den durch eine Zusammenarbeit entstehenden Kunden­ nutzen feststellten. Schnell stand ein „Rundumsorglos-Paket“ für den Kunden im Mittelpunkt der Verhandlungen. Die partnerschaftliche Umstellung hat bereits stattgefunden: Dill verschickt seine Sendungen seit einigen Monaten über Wackler; im Gegenzug hat Wackler seine Verpackungsmaterialien auf solche von Dill umgestellt.

Bieten seit letztem Jahr Service aus einer Hand, der Prozesse optimiert: Logistiker Jochen Gonser (l.) und Verpackungsspezialist Günther Plessing.

Der Göppinger Logistikdienstleister Wackler ist mit dem Systemlieferanten für Verpackungen, Hans Joachim Dill GmbH in Leinfelden-Echterdingen, im Sommer eine strategische Partnerschaft eingegangen. Die Kernkompetenzen von Dill liegen neben Verpackungsmitteln – wie Papiere, Kartonagen, Folienprodukte, Korrosionsschutz, Transportüberwachung und Palettensicherung – bei kundenspezifischen Lösungen, Verpackungsmaschinen, Systemintegra­ tionen und Verpackungsservice. Die Idee der Allianz entwickelte sich auf der LogiMAT 2009, als die beiden

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Aber auch die Kunden profitieren von dem Zusammenschluss. So werden Synergien entlang der Wertschöpfungskette erzielt, um den Kunden noch mehr Nutzen zu bieten. Unter dem Motto „gemeinsam mehr bewegen“ lässt die strategische Allianz Schnittstellen verschmelzen und schafft so Freiräume für wirtschaftlichere Lösungen. Die hohe Flexibilität und umfassende Kompetenz der Kooperationspartner machen für die Kunden einen reibungslosen Lieferantenwechsel möglich und interessant. Die neuen Partner erwarten, dass immer mehr Firmen die Vorteile dieser Kooperation nutzen, zumal das Duo kostenlos Verpackungs- und Versandprozesse analysiert, individuelle Lösungen aufzeigt und damit Optimierungspotentiale erhebt. Der Service aus einer Hand er­möglicht den Nutzern eine umfassende, aufeinander abgestimmte Beratung in den Bereichen Verpackung und Versand.

i Ihre Vorteile •

Realisierung höchster Qualitätsansprüche

Individuelle Lösungen

Kostenlose Verpackungs- und Versandanalyse

Auffinden von Einsparpotenzialen

Optimierung der Verpackungsund Versandprozesse

Variabilisierung von Logistikkosten

Umfassende Beratung

Erzielung von Synergieeffekten

weitere Infos unter: www.dill-online.de


LOGISTIK

Wackler – Komplettlogistik

720.000 Gusskochgeschirre und Küchen­ accessoires kommen rein und raus Französischer Marktführer vertraut auf Wackler-Kompetenz Bis zu vier 40-Tonner und 4o-Fuß-Überseecontainer pro Woche versorgen das Uhinger Logistikzentrum der Spedition Wackler mit Nachschub an gusseisernen Töpfen, Pfannen und weiteren Küchenaccessoires. Denn seit Sommer 2008 wickelt der französische Marktführer für Gussgeschirr, Le Creuset, seinen Vertrieb über den Mittelständler ab. Dank dieses Vertrauens können die Logistikspezialisten zeigen, was sie selbst auf der „Pfanne“ haben: Le Creuset ruft fast das komplette Servicespektrum des Dienstleisters ab. Das beginnt in der Wareneingangsprüfung, wo bis zu drei Wackler-Mitarbeiter die angelieferte Ware begutachten und Stichproben nehmen. Mehrere Tage waren sie beim Hersteller in dessen Verwaltungssitz in Kirchheim geschult worden, um zu erkennen, worauf es bei den ca.1300 verschiedenen Artikeln ankommt. Wie eng die Kooperation geknüpft und die Kompetenzen verflochten sind, wird darin deutlich, dass es Wackler-Personal ist, das die Retouren begutachtet und dokumentiert, die Einzelhändler im Auftrag reklamierender Kunden oder die Endkunden selbst, zurückschicken. „Eingesendete Reklamatio­ nen werden von unseren Leute analysiert,

um herauszufinden, ob der Käufer fahrlässig oder unsachgemäß gehandelt hat,“ erklärt Prokurist Volker Brucker. An Hand von ca.10 Prüfparametern dokumentieren seine Kontrolleure den Sachverhalt und geben ihn am PC direkt ein. Von dort holt ihn sich der Le Creuset-Mitarbeiter in Kirchheim und trifft die weiteren Entscheidungen zur Abwicklung der Reklamation. Auf Grund des Gesamtvolumens von ca.720.000 Stück pro Jahr sind täglich nur ca. 5-10 solcher Reklamationen zu bearbeiten. Die Quote der Fehlkommissionierungen hingegen tendiert gegen Null. Dass Wackler gegen fünf Mitbewerber den Zuschlag für den strategisch interessanten Auftrag erhielt, lag neben der räumlichen Nähe vor allem an den professionellen IT-Abläufen, die das Outsourcing nahezu unsichtbar machen. So wird das gusseiserne Kochgeschirr der Franzosen im Wareneingang nach der Kontrolle in den digitalen Warenbestand eingepflegt und im ZehnMinuten-Takt mit der Kommissionierung abgeglichen. Wo Mindestlagerbestände unterschritten werden, löst der Datenabgleich Bestellvorschläge im Einkauf aus. Jeder der monatlich rund 10.000 Aufträge lässt sich per EDV online nachvollziehen, zumal in der Uhinger Halle teilweise die scannerfähigen EAN-Codes ausgedruckt werden und die

Ware damit etikettiert wird. Ist ein Auftrag versandfertig, löst diese Information in Kirchheim den Impuls aus, die Rechnung auszustellen. Selbst diesen Schritt könnte Wackler übernehmen, wenn es der Kunde wünscht. So verantwortet er für Le Creuset etwa auch das komplette Messemanagement der ausgestellten Waren. Bis zu sechsmal im Jahr muss der Logistiker dann exakt die Ware zusammenstellen, die sein Kunde etwa auf der „Ambiente“ zeigen will. Dazu kommt das komplette Equipment von Messestand über Kaffeemaschine und –geschirr bis hin zur Dekoration, Flyern, Give-aways und Putzmitteln. „Vor dem Versand hinterfragen wir jeweils, ob bestehende Flyer noch gültig oder be­ stellte Mengen hinreichend sind, um späteren Ärger zu vermeiden,“ sagt Prokurist Brucker. Mitdenken und Service seitens Wackler machen den Unterschied. So finden 14-tä­ gig Hintergrundgespräche statt, in denen bevorstehende Veränderungen besprochen, Missverständnisse ausgeräumt oder gegenseitige Zufriedenheit bestätigt wird. Bei Wackler sichert der Kunde 15 Jobs und belegt gut 4.000 Quadratmeter Halle für 3.000 Palettenstellplätze, Blocklagerung, Retourenbearbeitung und Messeequipment, das in den Ruhephasen auch gewartet wird.

Logistikberater spiegeln Kompetenz Um teilweise 15 bis 20 Prozent können die drei Berater der Spedition Wackler die logistische Effizienz ihrer Kunden steigern, wenn sie die gesamten Abläufe in den Blick nehmen. Verschiedenste Parameter wie Stückzahlen, Umschlagshäufigkeiten, Zahl der Lieferscheinpositionen, Picks, Aufträge, Verpackungsvorschriften, Risiken etc. erheben und analysieren Astrid Borutta, Andy Heiß und Volker Brucker, wenn sie Logistikprozesse bei Kunden durchleuchten. Das Trio hat einen enormen Erfahrungsschatz an Wissen, bewährten Praxisbeispielen und verschiedensten Lösungsansätzen für die unterschiedlichsten Aufgabenstellungen. Beispiel: Nach der Analyse werden zwei Arbeitsschritte zu einem zusammengefasst, Abläufe standardisiert und digitalisiert. So werden zeitintensive Schnittstellen in den Prozessen vermieden. Oft werden per

EDV Lagerbestandsreichweiten präzisiert, so dass eine Kostenminimierung realisiert wird, weil weniger Kapital gebunden ist, Lagerkosten sinken und der gesamte Prozess schlanker wird. Jährlich entwickeln und durchleuchten Borutta, Heiß und Brucker rund 20 Logistikkonzepte. Ein sehr sensibler Bereich, so Prokurist Brucker, ist die richtige Dimensionierung

der Kapazitäten (Lagerbestände, Personal, Flächen und sonstige Betriebsmittel), um die Kosten gering zu halten und den Kunden trotzdem eine flexible Logistik bieten zu können. Der Kunde des Kunden darf von Veränderungen in den Prozessen oder vom Outsourcing nichts merken – es sei denn eine Verbesserung.

Logistikberater bei Wackler u.a. Andy Heiß (linkes Bild) und Astrid Borutta (Bild rechts)


JUBILÄUM

Strategisch wichtige entscheidung

„ein Jahr Neubau Wackler-Dresden – Konzept hat sich bestätigt“ Architekt Wagner zieht nach einem Jahr positive Bilanz die Fahrer abfertigen zu können. Und wir erschlossen das Gebäude über zwei Treppenhäuser für den internen Bedarf der Fahrer und Mitarbeiter und den externen Bedarf der Kunden und des Vertriebs. Wir haben auf tragende Außenstützen verzichtet und konnten so die Kabelkanäle unter den Fensterbänken durchführen. Der Siegener Architekt Thomas Wagner hat 2008 den Wackler-Neubau in Wilsdruff bei Dresden realisiert. Der WacklerReport wollte von dem 50-Jährigen wissen, welches Fazit er heute zieht. Herr Wagner, was hätten Sie in Wilsdruff aus heutiger Sicht besser machen können? WAGNER: Bei aller Selbstkritik kann ich sagen: Das Konzept hat sich bestätigt. Der Bau wird von Mitarbeitern, Fahrern und Kunden sehr gut angenommen. Wir haben in einzelnen Bereichen noch Mängelverfahren laufen. Aber das ist angesichts der Größe und Komplexität des Projektes fast unvermeidlich. Würden Sie heute größer oder anders bauen? WAGNER: Wir haben bereits in der Bauphase die Hofflächen erweitert und in engem Dialog mit den kooperativen Behörden Spielräume bezüglich maximaler Höhen, Flächenbebauung etc. ausgereizt. Mehr wäre nicht gegangen, die Möglichkeiten auf dem Areal sind erschöpft. Aber auf benachbarten Flächen sind erweiterungen vorstellbar. Wo zeigt sich Ihre Handschrift bei dem Bau? WAGNER: es gab einen internen Plan, den ich an strategisch relevanten Stellen modifiziert habe. Dazu habe ich zunächst logistische und betriebswirtschaftliche Abläufe hinterfragt und ausgeleuchtet, um zu verstehen, von welcher Seite das Areal erschlossen oder wie die Gebäude angeordnet sein sollen. So rückten wir etwa die Verwaltung räumlich näher an den einfahrtsbereich, um zugleich

Wie haben Sie Bauherr Günter Schwarz erlebt? WAGNER: er wollte nicht nur kostenbewusst, sondern auch intelligent bauen. Damit war es ein schöner Auftrag und auch der Umgang war sehr vertrauensvoll-schwäbisch. es gab keine Besprechung ohne Butterbrezeln, Kaffee und Saft. Das zeugt vom Geist des Mittelständlers, der von hier ausgeht. Und mündliche Absprachen wurden stets eingehalten. Und worin drückt sich die Intelligenz aus? WAGNER: Weil der Investor zugleich Betreiber ist, setzte er nicht nur auf kurzfristige Aspekte. Die energieeffizienz war ihm beispielsweise wichtig, weil er seine Verantwortung für die Umwelt sieht, aber auch seine Innovationskraft belegen wollte. Mit Wärmepumpe, Geothermie und Gasheizung sparen wir locker ein Fünftel Verbrauch und damit emissionen ein. Was sind weitere Highlights? WAGNER: Die Raumnutzung minimiert die Wege, eine Unterflurförderkette durch den gesamten Umschlag spart Personal, das Gebäudevolumen, Verkehrsund Rangierflächen haben wir optimiert und dabei die Ästhetik nicht außer Acht gelassen. So haben wir optisch in der Verwaltung die unteren zwei Geschosse zusammengefasst, um den Baukörper kleiner wirken zu lassen, Lichtbänder machen die Fassade filigran, das Treppenhaus haben wir vorgerückt, um die eingangszone zu visualisieren und die Fassade in der Wackler-Farbe gehalten, um den Wiedererkennungswert zu erhöhen.

Wie haben Sie es geschafft, die Bauzeit einzuhalten? WAGNER: Die haben wir sogar leicht unterschritten. Das war dank einer guten Kommunikation aller Beteiligten möglich, so dass Schnittstellen, Abläufe und Zuständigkeiten sauber definiert waren und alle Beteiligten - Generalunternehmer, Wackler-Projektplanung, externer Projektsteuerer und wir – sich bedingungslos an ihre Vorgaben hielten oder frühzeitig eventuelle engpässe signalisierten, damit man reagieren konnte. Wie kamen Sie überhaupt zu dem Auftrag? WAGNER: Bevor ich mich 2006 selbstständig gemacht habe, war ich Projektleiter in einem größeren Büro, das für Wackler seit dem Bau des Logistikzentrums 1998 in Holzheim arbeitete. Aus dieser Zeit kannten und schätzten Günter Schwarz und ich uns. 2006 hatte ich für die Spedition in Uhingen einen kleineren Auftrag und für DHL baute ich parallel am Stuttgarter Flughafen ein Logistikzentrum. Ihr Fazit? WAGNER: es ist eine feine Sache, mit inhabergeführten Mittelständlern zusammenzuarbeiten, weil die entscheidungswege kurz, der persönliche Umgang respektvoll und die Aufgaben anspruchsvoll sind. Und für unser Büro war Wilsdruff eine schöne Referenz, die sicher dazu beigetragen hat, dass wir aktuell in esslingen ein Gewerbeobjekt für 20 Millionen euro erstellen. Infos unter www.wpplan.de


EVENT

Ehrenamt bei Feuerwehr

Immobilien-Manager brennt für die Sicherheit Seit 2008 betreut Sascha Frey Immobilien der Schwarz-Gruppe

Sascha Frey, Leiter der Abteilung Immobilien und Arbeitssicherheit bei Wackler

Die neun Immobilien, die in Göppingen, Dresden, Stuttgart, Eislingen und Uhingen zur Schwarz-Gruppe gehören, werden von einer hauseigenen Immobilienabteilung verwaltet. Deren Leiter ist seit April 2009 Sascha Frey, der im Januar 2008 seine Tätigkeit für Wackler begann. Zum Team des 35-jährigen Bau-Ingenieurs zählen ein Gärtner, ein

Hausmeister und eine Sachbearbeiterin. Das Quartett ist dafür zuständig, dass sämtliche Hallen, Büros, Sozial- und Besprechungsräume stets technisch einwandfrei funktionieren. Bei hausinternen Umzügen von Abteilungen oder Umbauten ist Frey erster Ansprechpartner, Planer, Projekt- und Bauleiter. Beim Neubau in Dresden-Wilsdruff 2008 konnte er die Geschäftsleitung mit seiner Erfahrung entlasten. Ging es damals um Millionen, so bewirtschaftet er in gewöhnlichen Jahren einen Etat von 650.000 Euro, aus dem Ausschreibungen und Vergaben für Handwerkerarbeiten erfolgen, die zu überwachen und abzurechnen sind. Aber auch Arbeits- und Brandschutz der rund 600 Mitarbeiter innerhalb der Firmengruppe verantwortet Frey, der jährlich rund 30.000 Kilometer mit dem Firmen-Pkw zurücklegt. Für diese Doppelfunktion ist der Göppinger die Idealbesetzung: Als 14-Jähriger zur Göppinger Feuerwehr gekommen, trat er mit 18 in deren aktiven, ehren-

Wackler fördert Jugend­arbeit der Feuerwehr

bewachen mussten, wozu Nachtdienste eingeteilt wurden.

Ihr Sozialverhalten verfeinern, Ausdauer und Teamgeist trainieren sowie feuerwehrspezifische Kenntnisse vertiefen konnten 140 Zehn- bis 18-Jährige aus 36 Kommunen des Landkreises vom 2. bis 9. August 2009 beim 16. Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr. Ihren Teil zum Erfolg trugen 60 Ausbilder bei, die mit den Nachwuchskräften auf der Kuchalb bei Donzdorf ein strammes Programm absolvierten.

Landrat Edgar Wolff und Wackler-Chef Oliver Schwarz besuchten das Jugendlager, um ihre Verbundenheit mit den Ehrenamtlichen zu zeigen. „Mir gefällt, dass hier der Feuerwehrnachwuchs spielerisch gefördert wird,“ begründet Schwarz das Sponsoring Wacklers. Denn neben der Logistik für Transport und Wasserversorgung übernahm die ETG die Entsorgung kostenlos. Zudem finanzierte Wackler die 300 T-Shirts für die Lagerteilnehmer, Betreuer und Gäste. Eingefädelt hatte die Jugendförderung Sascha Frey. Der Wacklerbeauftragte für Immobilien und Arbeitssicherheit ist in Personalunion Zugführer bei der Göppinger Feuerwehr. Sein Stellvertreter dort ist Holm Schwiesselmann, zugleich Kreisjugendfeuerwehrwart und damit Ausrichter der stets finanziell klammen Freizeit.

In täglich wechselnden Workshops bauten die Jugendlichen Seifenkisten, lernten das Funken oder befassten sich mit Wellness. Tagesausflüge wirkten dem Lagerkoller entgegen und olympische Lagerspiele weckten den Sportsgeist. Die gesamte Woche brannte rund um die Uhr ein Feuer, das die Jugendlichen mit Holz versorgen, aber auch

amtlichen Dienst, durchlief zahlreiche Schulungen und besuchte 2001 den Lehrgang zum Gruppenführer. Seit 2008 leitet der Hobbytaucher bei der Freiwilligen Feuerwehr Göppingen eine neunköpfige Löschgruppe. Bis zu sechs Stunden pro Woche ist Frey ehrenamtlich für die Wehr im Einsatz, hat häufig Bereitschaft und macht quartalsweise Sonntagsdienst in der Wache. Für den Dienst am Nächsten engagiert sich der Immobilienmanager auch in der Göppinger Oberhofengemeinde. Mit seiner inneren Autorität, enormen Beharrlichkeit und Präsenz in den Umschlagshallen hat der 35-Jährige seine Kollegen dafür sensibilisiert, Brand- und Arbeitsschutz im Betrieb ernst zu nehmen. Entsprechend achten die Kollegen darauf, Fluchtwege freizuhalten, Augenspülflaschen und Feuerlöscher nicht zuzustellen und Fluchtwegpiktogramme nicht zu entfernen. Frey war auch der Initiator dafür, dass die Firmen Wackler und ETG das Sommerzeltlager der Kreisjugendfeuerwehr unterstützten.

Foto oben, von links: Holm Schwiesselmann (Kreis­jugendfeuerwehrwart), Oliver Schwarz, Chrristoph Zimmermann, Edgar Wolff (Landrat); Foto unten, von links: Guntram Vollmer (Kommandant FFW Göppingen), Chr. Zimmermann, H. Schwiesselmann, E. Wolff, O. Schwarz

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