Kundenmagazin BerlinDruck #34

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28832 Berlin no. 34 Magazin fßr Druck | Medien


Editorial

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Feature: „Ich schau dir in den Ausschnitt, Kleines“ Fachartikel: Aufwändige Mailings: Print schlägt Online-Marketing Fotografie: Jan Scholz

12 Illustration: Gisela Goppel

Wir: 30 Jahre am Puls des Kunden

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Berlin-News

Fragebogen: Marvin Rönisch

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3 EDITORIAL

Foto: Jan Scholz

Editorial Liebe Leserinnen und Leser, schön, dass Sie auch mal auf den Text schauen. Und dass Sie sich die Zeit nehmen, dies zu lesen. Sie sind wirklich sehr freundlich. Vielleicht sollten wir … nun ja … Sie und ich, wer weiß, was daraus noch … na, Sie wissen schon! Ob die junge Dame da oben mit Ihnen in Kontakt treten will, weiß keiner. Ich hingegen bin sehr interessiert! Daran, mit Ihnen in Kontakt zu treten, wohlgemerkt. Ach es ist einfach schön, mit Ihnen zu plaudern! Oder etwa nicht? Denken Sie vielleicht: Was soll das alles? Was will der Kerl bloß von mir? Ja, es ist so eine Sache, wenn man miteinander in Kontakt treten will. Man kann viel falsch machen. Und wenn man gleich zu Beginn einen Fehler macht, landet man schnell in einer Schublade, in der man sich gar nicht wohlfühlt. Denn leider ist der erste Eindruck meist auch der entscheidende. Das gilt beim Flirten ebenso wie beim Versuch, einen Neukunden zu gewinnen. In unserem Feature ab Seite 4 dürfte das noch einmal sehr deutlich werden. Denn passend zum endlich heraufziehenden Frühling widmen wir uns darin der Frage, worauf es beim Erstkontakt vor allem ankommt. Also zum Beispiel, dass wir uns auf den Halo- und den Primäreffekt einstellen. Mehr möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten. Hoffentlich habe ich nicht ohnehin schon wieder viel zu viel geredet. Herzlichst, Ihr Reinhard Berlin


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feature

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„Ich schau dir in den Ausschnitt, Kleines“ Worauf es beim Erstkontakt ankommt

E

s muss Ihnen nicht peinlich sein, wenn Sie nur die eine Bedeutung des Wortes Quickstep kennen. Die meisten anderen Menschen haben ebenfalls keinen blassen Schimmer davon, dass darunter noch mehr verstanden wird als ein Standardtanz, der sich aus Foxtrott und Onestep entwickelte. Ist doch völlig egal, könnten Sie jetzt einwenden – doch das wäre voreilig. Denn kennten Sie auch die andere Bedeutung, wäre ihr Leben unter Umständen ganz anders verlaufen. Vor allem, wenn Sie ein Mann sind. Denn dann ist Ihnen vielleicht schon so mancher Quickstep vorgeführt worden, den Sie nur dummerweise nicht bemerkten. Nun wollen wir Sie aber nicht länger auf die Folter spannen: Ein Quickstep ist auch ein Balzschritt – ausgeführt von einer kontaktfreudigen Frau: Dabei geht die Dame

einen Schritt auf ihr Gegenüber zu und dann gleich wieder zurück. So erteilt sie ihm nonverbal die Erlaubnis, sich ihr zu nähern. Wer die Zeichen richtig deutet und an einem Flirt oder auch an mehr interessiert ist, sollte nun nicht lange fackeln und seinerseits einen Schritt nach vorne gehen. Ob bewusst oder unbewusst ausgeführt – das Ritual ist im Nachtleben häufig zu beobachten. Gerade jetzt wieder, denn mit dem Erwachen des Frühlings, erwachen stets auch die nach dieser Jahreszeit benannten Gefühle. Mag ja sein, dass Sie in einer festen Beziehung stecken und Ihnen derzeit nicht der Sinn nach erotischen Abenteuern steht. Ein kleiner Flirt, das lassen Sie sich gesagt sein, würde Ihnen vermutlich aber auch dann nicht schaden. Vorausgesetzt natürlich, Sie haben keinen hochgradig eifersüchtigen Partner, der Ihnen schon wegen einiger gewitzter Bemerkungen und gewisser Blicke die Hölle heiß macht. Denn wer erfolgreich flirtet, tankt Selbstbewusstsein. Und das kann man doch immer gut gebrauchen, oder?

Vielleicht erwarten Sie an dieser Stelle ein paar tolle Flirt-Tipps von uns. Daraus wird aber nichts. Dafür gibt es unzählige ausführliche Ratgeber in Buchform und auch im Netz, die Sie bei Bedarf mit allen Facetten der Flirtkunst vertraut machen. Dass der weibliche Quickstep allemal zielführender ist, als gleich mit der Tür ins Haus zu fallen und „Ich schau dir in den Ausschnitt, Kleines“ zu sabbern, können Sie sich selber denken. Vielleicht nur soviel: Das Geheimnis für gekonntes Flirten ist die richtige Einstellung zu sich selbst. Wer nicht locker ist, wird auch nicht locker rüberkommen. Und wer sich verstellt, wirkt nicht authentisch, weil seine Körpersprache nicht mit seiner Stimmfärbung übereinstimmt. Das zu wissen, ist schon mal gut, hilft einem aber auch nicht immer weiter. Selbst wenn Sie alles richtig machen, müssen Sie nämlich damit rechnen, dass Ihnen die Chemie einen dicken Strich durch die Rechnung macht: „Menschen mögen den Körpergeruch von Partnern, die ein anderes Immunsystem haben“, hat der Kasseler

Psychologe Harald Euler festgestellt. Denn dies signali­ siere, dass möglichen Nachkommen ein vielfältiger Schutz mitgegeben werde. Im Umkehrschluss heißt das: Einen als unangenehm empfundenen Körpergeruch kann auch die geistreichste Bemerkung und der hundeäugigste Blick nicht aus der Welt schaffen. Ein dezenter Geruch nach Schweiß ist für Männer in der Regel aber kein Problem, sondern eher hilfreich. Die kalifornische Wissenschaftlerin Claire Wyart und ihre Kollegen von der Universität in Berkeley haben vor fünf Jahren in der Fachzeitschrift „Journal of Neuroscience“ den Nachweis geführt, dass der Duft des im männlichen Schweiß enthaltenen Testosteron-Abbauprodukts ­Androstadienon auf Frauen wie ein Pheromon wirkt, also wie ein sexueller Lockstoff.


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„Ich schau dir in den Ausschnitt, Kleines“ Worauf es beim Erstkontakt ankommt

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s muss Ihnen nicht peinlich sein, wenn Sie nur die eine Bedeutung des Wortes Quickstep kennen. Die meisten anderen Menschen haben ebenfalls keinen blassen Schimmer davon, dass darunter noch mehr verstanden wird als ein Standardtanz, der sich aus Foxtrott und Onestep entwickelte. Ist doch völlig egal, könnten Sie jetzt einwenden – doch das wäre voreilig. Denn kennten Sie auch die andere Bedeutung, wäre ihr Leben unter Umständen ganz anders verlaufen. Vor allem, wenn Sie ein Mann sind. Denn dann ist Ihnen vielleicht schon so mancher Quickstep vorgeführt worden, den Sie nur dummerweise nicht bemerkten. Nun wollen wir Sie aber nicht länger auf die Folter spannen: Ein Quickstep ist auch ein Balzschritt – ausgeführt von einer kontaktfreudigen Frau: Dabei geht die Dame

einen Schritt auf ihr Gegenüber zu und dann gleich wieder zurück. So erteilt sie ihm nonverbal die Erlaubnis, sich ihr zu nähern. Wer die Zeichen richtig deutet und an einem Flirt oder auch an mehr interessiert ist, sollte nun nicht lange fackeln und seinerseits einen Schritt nach vorne gehen. Ob bewusst oder unbewusst ausgeführt – das Ritual ist im Nachtleben häufig zu beobachten. Gerade jetzt wieder, denn mit dem Erwachen des Frühlings, erwachen stets auch die nach dieser Jahreszeit benannten Gefühle. Mag ja sein, dass Sie in einer festen Beziehung stecken und Ihnen derzeit nicht der Sinn nach erotischen Abenteuern steht. Ein kleiner Flirt, das lassen Sie sich gesagt sein, würde Ihnen vermutlich aber auch dann nicht schaden. Vorausgesetzt natürlich, Sie haben keinen hochgradig eifersüchtigen Partner, der Ihnen schon wegen einiger gewitzter Bemerkungen und gewisser Blicke die Hölle heiß macht. Denn wer erfolgreich flirtet, tankt Selbstbewusstsein. Und das kann man doch immer gut gebrauchen, oder?

Vielleicht erwarten Sie an dieser Stelle ein paar tolle Flirt-Tipps von uns. Daraus wird aber nichts. Dafür gibt es unzählige ausführliche Ratgeber in Buchform und auch im Netz, die Sie bei Bedarf mit allen Facetten der Flirtkunst vertraut machen. Dass der weibliche Quickstep allemal zielführender ist, als gleich mit der Tür ins Haus zu fallen und „Ich schau dir in den Ausschnitt, Kleines“ zu sabbern, können Sie sich selber denken. Vielleicht nur soviel: Das Geheimnis für gekonntes Flirten ist die richtige Einstellung zu sich selbst. Wer nicht locker ist, wird auch nicht locker rüberkommen. Und wer sich verstellt, wirkt nicht authentisch, weil seine Körpersprache nicht mit seiner Stimmfärbung übereinstimmt. Das zu wissen, ist schon mal gut, hilft einem aber auch nicht immer weiter. Selbst wenn Sie alles richtig machen, müssen Sie nämlich damit rechnen, dass Ihnen die Chemie einen dicken Strich durch die Rechnung macht: „Menschen mögen den Körpergeruch von Partnern, die ein anderes Immunsystem haben“, hat der Kasseler

Psychologe Harald Euler festgestellt. Denn dies signali­ siere, dass möglichen Nachkommen ein vielfältiger Schutz mitgegeben werde. Im Umkehrschluss heißt das: Einen als unangenehm empfundenen Körpergeruch kann auch die geistreichste Bemerkung und der hundeäugigste Blick nicht aus der Welt schaffen. Ein dezenter Geruch nach Schweiß ist für Männer in der Regel aber kein Problem, sondern eher hilfreich. Die kalifornische Wissenschaftlerin Claire Wyart und ihre Kollegen von der Universität in Berkeley haben vor fünf Jahren in der Fachzeitschrift „Journal of Neuroscience“ den Nachweis geführt, dass der Duft des im männlichen Schweiß enthaltenen Testosteron-Abbauprodukts ­Androstadienon auf Frauen wie ein Pheromon wirkt, also wie ein sexueller Lockstoff.


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Der erste Eindruck ist entscheidend

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ewiss: Ein gekonnter Augenaufschlag, ein harmlos und unverfänglich klingender erster Satz, echtes ­Interesse an der anderen Person, Humor – all das und noch viel mehr spielt beim Flirten eine positive Rolle. Ob sich der ganze Aufwand lohnt, entscheidet sich allerdings meist schon nach wenigen Sekunden. Denn ob es uns gefällt oder nicht: Ganz entscheidend ist der erste Eindruck. Sicher kennen Sie den Spruch: „Für den ersten Eindruck

gibt es keine zweite Chance“. Der Volkswagen-Konzern hat ihn gerade wieder mal hervorgekramt, um für eines seiner neuen Modelle zu werben. Leider ist der Satz nur zu wahr. Er bringt es auf den Punkt, dass wir grundsätzlich dazu neigen, uns blitzschnell ein Urteil zu bilden, das einer nüchternen Betrachtung oft nicht standhält. Daran ist die Evolution schuld. Sie hat uns nun einmal darauf konditioniert, schon beim ersten Anblick zu entscheiden, ob jemand Freund oder Feind, Jäger oder Opfer ist. Sonst wären wir vielleicht schon ausgestorben (ja, es gibt eine Steigerung von tot).

­einen als positiv beurteilten Namen wie David oder M ­ ichaela trug und nicht etwa Hubert oder Edeltraut hieß. „Die Eindrucksbildung ist ein ganzheitlicher Prozess, in dessen Verlauf ‚zentrale’ Merkmale einen unverhältnismäßig großen Einfluss gewinnen und zu Kristallisationen für jegliche weitere Information über den betreffenden Menschen werden“, erkannte der polnisch-amerikanische Gestaltpsychologe Salomon Ash bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Er zeigte, dass uns unser erster Eindruck mehr beeinflusst als unser letzter. So erscheint uns eine Person, die als „neidisch, halsstarrig, kritisch, impulsiv, fleißig, intelligent“ beschrieben wird, weniger sympathisch als eine Person mit denselben, aber in umgekehrter Reihenfolge präsentierten Attributen.

„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.“ Es gibt viele Situationen, in denen wir uns solche Erkenntnisse zunutze machen können. Nicht nur beim Flirten. Wer sein Bewerbungsgespräch mit einem schwammigen Händedruck beginnt, kann gleich einpacken. Und seine besten Argumente sollte man sich nicht für den Schluss aufheben, sondern gleich zu Beginn verbraten. Ähnliches gilt für Präsentationen und für den Erstkontakt mit potenziellen Kunden.

Immer wenn wir jemandem zum ersten Mal begegnen, kommen zwei eng miteinander verwandte Phänomene zum Tragen: der Halo- und der Primäreffekt. Ersterer steht dafür, dass ein einziger positiver oder negativer Stimulus alles andere überstrahlt und so zu einer verzerrten Wahrnehmung führt, Letzterer, dass wir uns seltsamerweise an früher eingehende Informationen besser erinnern als an spätere. Die Wirksamkeit des Halo-Effektes ist unbestritten. Dass gutaussehende Menschen leichter Karriere machen, es in der Schule und selbst vor Gericht leichter haben, ist längst nachgewiesen. Knapp 30 Jahre ist es her, dass die Psychologen Forgas, O’Connor und Morris zeigten, wie ihre Versuchspersonen einen bestimmten vermeintlichen Betrüger milder bestrafen wollten, nur weil der Beschuldigte auf dem Foto, das man ihnen zeigte, lächelte. Und schon 1973 ergab ein bezeichnendes Experiment, dass identische Schulaufsätze durchschnittlich um eine ganze Note besser beurteilt wurden, wenn der Schüler oder die Schülerin

„Wenn der erste Eindruck negativ ist, wandert auch ein inhaltlich überzeugendes Angebot schnell in die Tonne.“ seinem erfrischend formulierten Anschreiben und erstklassigen Zeugnissen. Und auch der nützlichsten Internetseite droht ein dauerhaftes Schattendasein, wenn schon die Startseite einen unübersichtlichen Eindruck macht. Bei Druckerzeugnissen aller Art ist es in der Regel nicht anders. Dazu gehören nicht zuletzt auch Mailings (siehe auch Seite 8). Wer Akquiseschreiben verschickt und sich eine hohe Response-Quote verspricht, sollte die Erarbeitung eines entsprechenden Konzepts und die Gestaltung am besten gleich in die Hände von Profis legen. „Wenn der erste Eindruck negativ ist, wandert auch ein inhaltlich überzeugendes Angebot schnell in die Tonne“, betont Eckard Christiani, Chef der Bremer Werbeagentur moskito, und fügt süffisant hinzu: „ungelesen“.

Frohe Ostern aus dem Spamfilter Wie blöd ist eigentlich ein geschäftlicher Weihnachtsgruß als MassenE-Mail? Wenn wirklich über 95 % Kein Vergleich zu aller Newsletter sofort in den Papiereinem Weihnachtsgruß per Massen-E-Mail: Weihnachtskarte korb geklickt werden, dürften die von Pascal Cloëtta unpersönlichsten aller Grußformeln zu den Festen diese Zahl noch toppen. Geradezu ärgerlich wird es, wenn man die Mails mobil abruft und noch ein 5 Megabyte großes Jingle-Bell aus der Mottenkiste angehängt ist. Zugegeben: Auch gedruckteWeihnachtskarten sind nicht immer in der engsten Auswahl für Design Awards. Aber sie haben eine Eigenschaft, die man E-Mails in dieser Funktion zu 100 % absprechen muss: Sie haben etwas Persönliches beibehalten. Und wenn es nur die mit Füllhalter geschriebene Unterschrift des Absenders ist. Und was tummelt sich nicht alles in Mailgrüßen? Geklaute Schreibschriften, geschmacklos gegoogelte Bildchen und Texte, die platter kaum sein können. Man will ja mit einem Klick möglichst alle Kunden, Lieferanten oder Interessenten erreichen. Und da wird es schon bei der Anrede schwierig. Wie bemailt man zum Beispiel einen potenziellen Kunden zu Ostern? „Hallo Häschen?“ Sicher haben auch Sie schon zu festlichen Anlässen derartige visu­ elle Umweltverschmutzungen bekommen? Ist Ihnen noch eine einzige in Erinnerung? Wohl kaum. Und das ist auch gut so. In unserem Kundenmagazin Nr. 22 haben wir Ihnen mit Pascal Cloëtta (www.cloetta.de) einen Illustratoren vorgestellt, der mit feiner Feder ganz außergewöhnliche Grafiken zeichnet. Seit 2006 darf ich mich nun jedes Jahr auf einen Weihnachtsgruß von Pascal freuen. Ein paar Striche, ein lieber Gruß – und ein Lächeln geht über mein Gesicht. Er vertreibt den bösen Blick, den ich gerade dank der Weihnachts-E-Mail eines C-Lieferanten für Heftklammern hatte.

Eine übermäßig große Bedeutung hat der erste optische Eindruck, denn Bilder erfassen wir unmittelbar und intuitiv, wir begreifen sie einfacher als die Realität. Klar, vor einem Flirtversuch kann ein Blick in den Spiegel nicht schaden. Wenn es um wichtige strategische Entscheidungen geht, sollten wir uns aber doch besser bewusst machen, dass der erste optische Eindruck manchmal mehr mit Vorurteilen zu tun hat als mit Rationalität. Ob jemand zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird, hängt nicht selten mehr von seinem Bewerbungsfoto ab als von

„Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.“ Dieter Hildebrandt In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein ­schönes Osterfest, einen herrlichen Sommer und weniger E-Mails. Ihr Reinhard Berlin


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Der erste Eindruck ist entscheidend

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ewiss: Ein gekonnter Augenaufschlag, ein harmlos und unverfänglich klingender erster Satz, echtes ­Interesse an der anderen Person, Humor – all das und noch viel mehr spielt beim Flirten eine positive Rolle. Ob sich der ganze Aufwand lohnt, entscheidet sich allerdings meist schon nach wenigen Sekunden. Denn ob es uns gefällt oder nicht: Ganz entscheidend ist der erste Eindruck. Sicher kennen Sie den Spruch: „Für den ersten Eindruck

gibt es keine zweite Chance“. Der Volkswagen-Konzern hat ihn gerade wieder mal hervorgekramt, um für eines seiner neuen Modelle zu werben. Leider ist der Satz nur zu wahr. Er bringt es auf den Punkt, dass wir grundsätzlich dazu neigen, uns blitzschnell ein Urteil zu bilden, das einer nüchternen Betrachtung oft nicht standhält. Daran ist die Evolution schuld. Sie hat uns nun einmal darauf konditioniert, schon beim ersten Anblick zu entscheiden, ob jemand Freund oder Feind, Jäger oder Opfer ist. Sonst wären wir vielleicht schon ausgestorben (ja, es gibt eine Steigerung von tot).

­einen als positiv beurteilten Namen wie David oder M ­ ichaela trug und nicht etwa Hubert oder Edeltraut hieß. „Die Eindrucksbildung ist ein ganzheitlicher Prozess, in dessen Verlauf ‚zentrale’ Merkmale einen unverhältnismäßig großen Einfluss gewinnen und zu Kristallisationen für jegliche weitere Information über den betreffenden Menschen werden“, erkannte der polnisch-amerikanische Gestaltpsychologe Salomon Ash bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Er zeigte, dass uns unser erster Eindruck mehr beeinflusst als unser letzter. So erscheint uns eine Person, die als „neidisch, halsstarrig, kritisch, impulsiv, fleißig, intelligent“ beschrieben wird, weniger sympathisch als eine Person mit denselben, aber in umgekehrter Reihenfolge präsentierten Attributen.

„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.“ Es gibt viele Situationen, in denen wir uns solche Erkenntnisse zunutze machen können. Nicht nur beim Flirten. Wer sein Bewerbungsgespräch mit einem schwammigen Händedruck beginnt, kann gleich einpacken. Und seine besten Argumente sollte man sich nicht für den Schluss aufheben, sondern gleich zu Beginn verbraten. Ähnliches gilt für Präsentationen und für den Erstkontakt mit potenziellen Kunden.

Immer wenn wir jemandem zum ersten Mal begegnen, kommen zwei eng miteinander verwandte Phänomene zum Tragen: der Halo- und der Primäreffekt. Ersterer steht dafür, dass ein einziger positiver oder negativer Stimulus alles andere überstrahlt und so zu einer verzerrten Wahrnehmung führt, Letzterer, dass wir uns seltsamerweise an früher eingehende Informationen besser erinnern als an spätere. Die Wirksamkeit des Halo-Effektes ist unbestritten. Dass gutaussehende Menschen leichter Karriere machen, es in der Schule und selbst vor Gericht leichter haben, ist längst nachgewiesen. Knapp 30 Jahre ist es her, dass die Psychologen Forgas, O’Connor und Morris zeigten, wie ihre Versuchspersonen einen bestimmten vermeintlichen Betrüger milder bestrafen wollten, nur weil der Beschuldigte auf dem Foto, das man ihnen zeigte, lächelte. Und schon 1973 ergab ein bezeichnendes Experiment, dass identische Schulaufsätze durchschnittlich um eine ganze Note besser beurteilt wurden, wenn der Schüler oder die Schülerin

„Wenn der erste Eindruck negativ ist, wandert auch ein inhaltlich überzeugendes Angebot schnell in die Tonne.“ seinem erfrischend formulierten Anschreiben und erstklassigen Zeugnissen. Und auch der nützlichsten Internetseite droht ein dauerhaftes Schattendasein, wenn schon die Startseite einen unübersichtlichen Eindruck macht. Bei Druckerzeugnissen aller Art ist es in der Regel nicht anders. Dazu gehören nicht zuletzt auch Mailings (siehe auch Seite 8). Wer Akquiseschreiben verschickt und sich eine hohe Response-Quote verspricht, sollte die Erarbeitung eines entsprechenden Konzepts und die Gestaltung am besten gleich in die Hände von Profis legen. „Wenn der erste Eindruck negativ ist, wandert auch ein inhaltlich überzeugendes Angebot schnell in die Tonne“, betont Eckard Christiani, Chef der Bremer Werbeagentur moskito, und fügt süffisant hinzu: „ungelesen“.

Frohe Ostern aus dem Spamfilter Wie blöd ist eigentlich ein geschäftlicher Weihnachtsgruß als MassenE-Mail? Wenn wirklich über 95 % Kein Vergleich zu aller Newsletter sofort in den Papiereinem Weihnachtsgruß per Massen-E-Mail: Weihnachtskarte korb geklickt werden, dürften die von Pascal Cloëtta unpersönlichsten aller Grußformeln zu den Festen diese Zahl noch toppen. Geradezu ärgerlich wird es, wenn man die Mails mobil abruft und noch ein 5 Megabyte großes Jingle-Bell aus der Mottenkiste angehängt ist. Zugegeben: Auch gedruckteWeihnachtskarten sind nicht immer in der engsten Auswahl für Design Awards. Aber sie haben eine Eigenschaft, die man E-Mails in dieser Funktion zu 100 % absprechen muss: Sie haben etwas Persönliches beibehalten. Und wenn es nur die mit Füllhalter geschriebene Unterschrift des Absenders ist. Und was tummelt sich nicht alles in Mailgrüßen? Geklaute Schreibschriften, geschmacklos gegoogelte Bildchen und Texte, die platter kaum sein können. Man will ja mit einem Klick möglichst alle Kunden, Lieferanten oder Interessenten erreichen. Und da wird es schon bei der Anrede schwierig. Wie bemailt man zum Beispiel einen potenziellen Kunden zu Ostern? „Hallo Häschen?“ Sicher haben auch Sie schon zu festlichen Anlässen derartige visu­ elle Umweltverschmutzungen bekommen? Ist Ihnen noch eine einzige in Erinnerung? Wohl kaum. Und das ist auch gut so. In unserem Kundenmagazin Nr. 22 haben wir Ihnen mit Pascal Cloëtta (www.cloetta.de) einen Illustratoren vorgestellt, der mit feiner Feder ganz außergewöhnliche Grafiken zeichnet. Seit 2006 darf ich mich nun jedes Jahr auf einen Weihnachtsgruß von Pascal freuen. Ein paar Striche, ein lieber Gruß – und ein Lächeln geht über mein Gesicht. Er vertreibt den bösen Blick, den ich gerade dank der Weihnachts-E-Mail eines C-Lieferanten für Heftklammern hatte.

Eine übermäßig große Bedeutung hat der erste optische Eindruck, denn Bilder erfassen wir unmittelbar und intuitiv, wir begreifen sie einfacher als die Realität. Klar, vor einem Flirtversuch kann ein Blick in den Spiegel nicht schaden. Wenn es um wichtige strategische Entscheidungen geht, sollten wir uns aber doch besser bewusst machen, dass der erste optische Eindruck manchmal mehr mit Vorurteilen zu tun hat als mit Rationalität. Ob jemand zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird, hängt nicht selten mehr von seinem Bewerbungsfoto ab als von

„Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.“ Dieter Hildebrandt In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein ­schönes Osterfest, einen herrlichen Sommer und weniger E-Mails. Ihr Reinhard Berlin


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fachartikel

fachartikel

Aufwändige Mailings: Print schlägt OnlineMarketing

E

s muss nicht immer Social Media sein. Im Dialogmarketing ist das klassische analoge Mailing noch lange nicht tot. Wenn es nach Friedhelm Lammoth (www. lammoth.ch) geht, erlebt es sogar eine Renaissance. „Das Mailing wird sich als Alternative, wenn nicht als Gegenpol zum öffentlichen Austausch in den sozialen Netzwerken positionieren“, postulierte der Schweizer Marketingprofi unlängst in seinem bemerkenswerten Vortrag „Print ist tot? Es lebe das Mailing!“.

Einige Beispiele für aufwändigere Mailings, die in unserer Druckerei produziert wurden

Natürlich ist der Siegeszug digitaler Formen im Dialogmarketing alles andere als abgeschlossen und wird auch immer wieder neue interessante Innovationen hervorbringen. Doch je mehr die digitale Informationsflut anschwillt (siehe dazu unsere vorletzte Ausgabe), desto mehr fallen die herkömmlichen und vermeintlich überholten Instrumente auf. „Wenn alle Zack machen, muss man Zick

machen“, meint Lammoth und ist überzeugt: „Alle, die den Offline-Dialog vernachlässigen, werden bald feststellen, dass sie ihre Kunden nicht mehr binden, sondern nur noch bedrängen oder bespaßen können.“

Hinschauen oder wegschmeißen – was macht den Unterschied?

D

och worauf kommt es an, wenn man eine möglichst hohe Response-Quote für sein Mailing erreichen will? Was entscheidet darüber, ob die personalisierte Drucksache tatsächlich Interesse auslöst oder doch nur wieder ungeöffnet im Papierkorb landet? Die Bremer Werbeagentur moskito nennt als wichtigste Faktoren diese sechs:


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Aufwändige Mailings: Print schlägt OnlineMarketing

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s muss nicht immer Social Media sein. Im Dialogmarketing ist das klassische analoge Mailing noch lange nicht tot. Wenn es nach Friedhelm Lammoth (www. lammoth.ch) geht, erlebt es sogar eine Renaissance. „Das Mailing wird sich als Alternative, wenn nicht als Gegenpol zum öffentlichen Austausch in den sozialen Netzwerken positionieren“, postulierte der Schweizer Marketingprofi unlängst in seinem bemerkenswerten Vortrag „Print ist tot? Es lebe das Mailing!“.

Einige Beispiele für aufwändigere Mailings, die in unserer Druckerei produziert wurden

Natürlich ist der Siegeszug digitaler Formen im Dialogmarketing alles andere als abgeschlossen und wird auch immer wieder neue interessante Innovationen hervorbringen. Doch je mehr die digitale Informationsflut anschwillt (siehe dazu unsere vorletzte Ausgabe), desto mehr fallen die herkömmlichen und vermeintlich überholten Instrumente auf. „Wenn alle Zack machen, muss man Zick

machen“, meint Lammoth und ist überzeugt: „Alle, die den Offline-Dialog vernachlässigen, werden bald feststellen, dass sie ihre Kunden nicht mehr binden, sondern nur noch bedrängen oder bespaßen können.“

Hinschauen oder wegschmeißen – was macht den Unterschied?

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och worauf kommt es an, wenn man eine möglichst hohe Response-Quote für sein Mailing erreichen will? Was entscheidet darüber, ob die personalisierte Drucksache tatsächlich Interesse auslöst oder doch nur wieder ungeöffnet im Papierkorb landet? Die Bremer Werbeagentur moskito nennt als wichtigste Faktoren diese sechs:


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fachartikel

archiv

Archiv

1. Die sechs wichtigsten Faktoren:

Auf den ersten Blick erkennbarer Nutzwert 2. Klare Sprache, aber nicht zu viel Text 3. Kein dünnes Billigpapier 4. Ästhetische, witzige und / oder aufwändige Gestaltung 5. Möglichst einfache Response-Möglichkeit 6. Gute Argumente nicht durch schwächere entwerten

Gerade der letzte Faktor wird bei Mailings heute noch vielfach ignoriert. Nach dem Motto „Viel hilft viel“ versuchen Firmen immer wieder, auch noch den unwichtigsten „Vorteil“ herauszustellen. Sie sind dem Glauben verhaftet, dass ein Angebot umso überzeugender erscheint, je mehr Argumente angeführt werden. Dabei ignorieren sie jedoch die menschliche Natur, die auch ein psychologisches Paradox beinhaltet: Wenn wir ein wertvolles und ein weniger wertvolles Geschenk bekommen – etwa einen brandneuen MP3-Player und einen dazu passenden Gutschein für 20 Downloads – neigen wir dazu, den Durchschnittswert beider Geschenke zu bilden und freuen uns weniger, als hätten wir nur das Gadget bekommen. Das haben Psychologen von der Virginia Tech sowie der University of Michigan herausgefunden und kürzlich im Fachmagazin „Journal of Consumer Research“ belegt. Ähnlich verhält es sich demnach auch mit Argumenten: Kommen zu drei sehr guten drei mittelmäßige hinzu, ­addieren wir nicht die Pluspunkte, sondern bilden im Geiste ein arithmetisches Mittel.

Das zu wissen ist wichtig, denn schon wenn einer der sechs oben genannten Faktoren nicht ausreichend berücksichtigt wird, kann man sich im Regelfall den ganzen Aufwand sparen und wird die angestrebte Resonanz nicht erreichen – wobei bei einer durchschnittlichen Kampagne schon eine magere Responsequote von zwei bis drei Prozent als Erfolg gilt. Eine allein mit Bordmitteln realisierte Mailing-Aktion wird also kaum zum Erfolg führen. Gefragt sind Marketingprofis, die in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber ein stimmiges Gesamtkonzept erarbeiten und sowohl textlich als auch graphisch adäquat umsetzen. Dabei kann so ein Konzept aber durchaus auch hybrid sein, also digitale Bestandteile beinhalten. Um die Aufmerksamkeit der ins Auge gefassten Zielgruppe zu erhöhen, sind bei einem Mailing der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Hilfreich können zum Beispiel mehr­ stufige und besonders aufwändig gestaltete Briefe, beigefügte Prospekte, Gimmicks und Give-aways, Verlosungen,

Einladungen und Gutscheine sein – aber auch exklusive Papiersorten, Kartonagen und Sonderfarben, geprägtes, gestanztes, parfümiertes und beschichtetes Papier. All das macht erheblich mehr Eindruck als eine gewöhnliche digitale Datei, die auf dem Bildschirm schön aussieht, sich aber weder anfassen und bewegen noch riechen oder gar essen lässt (vom einfachen Papierausdruck wollen wir gar nicht erst reden). Selbst wenn es darum geht, Bewegtbilder zu zeigen, bietet das analoge Mailing inzwischen gute Möglichkeiten, um Aufmerksamkeit zu erregen. Ein biegsames Foliendisplay, das beim Aufklappen einer Karte automatisch aktiviert wird, sorgt unmittelbar für Spaß und benötigt auch kein zusätzliches Ausgabemedium wie einen Computer oder Fernseher. Welchen Aufwand man für ein Mailing betreiben will, ist letzten Ende natürlich vom Budget abhängig. Doch fraglos eignet sich ein journalistisch-informatives und edel gestaltetes Kundenmagazin viel besser, um eine Marke zu pflegen und Kundennähe aufzubauen, als jeder OnlineNewsletter. Wer einmal eines der auf Hochglanzpapier gedruckten Magazine eines deutschen Top-Unternehmens wie Daimler, Hapag-Lloyd oder Porsche in der Hand gehabt hat, wird dem nicht widersprechen. Aber egal ob per Post oder online: Viel wichtiger als die aufgewendeten Mittel ist der richtige Verteiler. Nichts macht das so sehr deutlich wie ausgerechnet das aufwändigste Projekt, das jemals zur Kontaktanbahnung gestartet wurde: Im Sommer 1977 investierte die Nasa mehrere Millionen Dollar, um die Raumsonden „Voyager I“ und „Voyager II“ auf den Weg zu bringen – bestückt mit Kupferschallplatten, die unter anderem Audio-Grußworte in 55 Sprachen aus aller Welt und Musikaufnahmen von Mozart, Beethoven, Bach, Chuck Berry und Louis Armstrong sowie Lieder von Indianern und Aboriginies enthalten. Obwohl die Sonden inzwischen mehrere Milliarden Kilometer zurücklegten und unser Sonnensystem verlassen haben, ist die Response-Quote äußerst dürftig: Nicht ein einziger Außerirdischer hat sich bislang gemeldet.

+Malsy 12/2001 Anja Schnaars 19/2005 Anna Härlin 32/2011 Axel Thomae 12/2001 Benjamin Tafel 17/2004 Boris Schimanski 02/1998 Burkhardt Schittny 05/1999 Carsten Heidmann 03/1999 Christian Muhrbeck 06/2000 Christian Nielinger 09/2001 Christian Schaulin 19/2005 Christian Schmidt 26/2008 Claudia Schiffner 11/2001 Die Typonauten 16/2003 Dennis Orel 17/2004 Eckard Twistel 04/1999 Edgar Müller 29/2009 Elke Graalfs 5/2003 Emir Haveric 14/2003 Eva König 05/1999 Fjodor Sumkin 28/2009 Francis Koenig 18/2004 Frank Hoffmann 25/2008 Frank Schoepgens 32/2011 Frank Zauritz 33/2011 Günter Zint 24/2007 Hartmut Neumann 17/2004 Helga Clauss 01/1998 Henrique Lemes 14/2003 Igor Tillmann 29/2009 Ikonen (Freeware) 03/1999 Ilan Hamra 27/2008

Jan Schmitt 13/2002 Jörg Bierfischer 01/1998 Julia Baier 22/2006 Kai Peters 04/1999 Kari Modén 24/2007 Katharina Leuzinger 30/2010 Kay Michalak 20/2005 Lars F. Herzog 08/2000 Leo Krumbacher 16/2003 Martin Baaske 31/2010 Martina Wember 25/2008 Markus Müller 30/2010 Michael Jungblut 08/2000 Michel Meyer 20/2005 Monica Menez 28/2009 Myrzik und Jarisch 23/2006 Nikolai Wolff 13/2003 Nina Pagalies 18/2004 Norbert Bayer 21/2005 Nova Art Explosion 09/2001 Oblaten 11/2001 Ole Kaleschke 07/2000 Pascal Cloëtta 22/2006 Peter Willems 33/2011 Petra Beisse 06/2000 Polaroids 31/2011 Thomas Karsten 21/2005 Thomas Marutschke 23/2006 Tristan Vankann 07/2000 Uli Mattes 02/1998 W. Eschenhagen 05/2003

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1. Die sechs wichtigsten Faktoren:

Auf den ersten Blick erkennbarer Nutzwert 2. Klare Sprache, aber nicht zu viel Text 3. Kein dünnes Billigpapier 4. Ästhetische, witzige und / oder aufwändige Gestaltung 5. Möglichst einfache Response-Möglichkeit 6. Gute Argumente nicht durch schwächere entwerten

Gerade der letzte Faktor wird bei Mailings heute noch vielfach ignoriert. Nach dem Motto „Viel hilft viel“ versuchen Firmen immer wieder, auch noch den unwichtigsten „Vorteil“ herauszustellen. Sie sind dem Glauben verhaftet, dass ein Angebot umso überzeugender erscheint, je mehr Argumente angeführt werden. Dabei ignorieren sie jedoch die menschliche Natur, die auch ein psychologisches Paradox beinhaltet: Wenn wir ein wertvolles und ein weniger wertvolles Geschenk bekommen – etwa einen brandneuen MP3-Player und einen dazu passenden Gutschein für 20 Downloads – neigen wir dazu, den Durchschnittswert beider Geschenke zu bilden und freuen uns weniger, als hätten wir nur das Gadget bekommen. Das haben Psychologen von der Virginia Tech sowie der University of Michigan herausgefunden und kürzlich im Fachmagazin „Journal of Consumer Research“ belegt. Ähnlich verhält es sich demnach auch mit Argumenten: Kommen zu drei sehr guten drei mittelmäßige hinzu, ­addieren wir nicht die Pluspunkte, sondern bilden im Geiste ein arithmetisches Mittel.

Das zu wissen ist wichtig, denn schon wenn einer der sechs oben genannten Faktoren nicht ausreichend berücksichtigt wird, kann man sich im Regelfall den ganzen Aufwand sparen und wird die angestrebte Resonanz nicht erreichen – wobei bei einer durchschnittlichen Kampagne schon eine magere Responsequote von zwei bis drei Prozent als Erfolg gilt. Eine allein mit Bordmitteln realisierte Mailing-Aktion wird also kaum zum Erfolg führen. Gefragt sind Marketingprofis, die in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber ein stimmiges Gesamtkonzept erarbeiten und sowohl textlich als auch graphisch adäquat umsetzen. Dabei kann so ein Konzept aber durchaus auch hybrid sein, also digitale Bestandteile beinhalten. Um die Aufmerksamkeit der ins Auge gefassten Zielgruppe zu erhöhen, sind bei einem Mailing der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Hilfreich können zum Beispiel mehr­ stufige und besonders aufwändig gestaltete Briefe, beigefügte Prospekte, Gimmicks und Give-aways, Verlosungen,

Einladungen und Gutscheine sein – aber auch exklusive Papiersorten, Kartonagen und Sonderfarben, geprägtes, gestanztes, parfümiertes und beschichtetes Papier. All das macht erheblich mehr Eindruck als eine gewöhnliche digitale Datei, die auf dem Bildschirm schön aussieht, sich aber weder anfassen und bewegen noch riechen oder gar essen lässt (vom einfachen Papierausdruck wollen wir gar nicht erst reden). Selbst wenn es darum geht, Bewegtbilder zu zeigen, bietet das analoge Mailing inzwischen gute Möglichkeiten, um Aufmerksamkeit zu erregen. Ein biegsames Foliendisplay, das beim Aufklappen einer Karte automatisch aktiviert wird, sorgt unmittelbar für Spaß und benötigt auch kein zusätzliches Ausgabemedium wie einen Computer oder Fernseher. Welchen Aufwand man für ein Mailing betreiben will, ist letzten Ende natürlich vom Budget abhängig. Doch fraglos eignet sich ein journalistisch-informatives und edel gestaltetes Kundenmagazin viel besser, um eine Marke zu pflegen und Kundennähe aufzubauen, als jeder OnlineNewsletter. Wer einmal eines der auf Hochglanzpapier gedruckten Magazine eines deutschen Top-Unternehmens wie Daimler, Hapag-Lloyd oder Porsche in der Hand gehabt hat, wird dem nicht widersprechen. Aber egal ob per Post oder online: Viel wichtiger als die aufgewendeten Mittel ist der richtige Verteiler. Nichts macht das so sehr deutlich wie ausgerechnet das aufwändigste Projekt, das jemals zur Kontaktanbahnung gestartet wurde: Im Sommer 1977 investierte die Nasa mehrere Millionen Dollar, um die Raumsonden „Voyager I“ und „Voyager II“ auf den Weg zu bringen – bestückt mit Kupferschallplatten, die unter anderem Audio-Grußworte in 55 Sprachen aus aller Welt und Musikaufnahmen von Mozart, Beethoven, Bach, Chuck Berry und Louis Armstrong sowie Lieder von Indianern und Aboriginies enthalten. Obwohl die Sonden inzwischen mehrere Milliarden Kilometer zurücklegten und unser Sonnensystem verlassen haben, ist die Response-Quote äußerst dürftig: Nicht ein einziger Außerirdischer hat sich bislang gemeldet.

+Malsy 12/2001 Anja Schnaars 19/2005 Anna Härlin 32/2011 Axel Thomae 12/2001 Benjamin Tafel 17/2004 Boris Schimanski 02/1998 Burkhardt Schittny 05/1999 Carsten Heidmann 03/1999 Christian Muhrbeck 06/2000 Christian Nielinger 09/2001 Christian Schaulin 19/2005 Christian Schmidt 26/2008 Claudia Schiffner 11/2001 Die Typonauten 16/2003 Dennis Orel 17/2004 Eckard Twistel 04/1999 Edgar Müller 29/2009 Elke Graalfs 5/2003 Emir Haveric 14/2003 Eva König 05/1999 Fjodor Sumkin 28/2009 Francis Koenig 18/2004 Frank Hoffmann 25/2008 Frank Schoepgens 32/2011 Frank Zauritz 33/2011 Günter Zint 24/2007 Hartmut Neumann 17/2004 Helga Clauss 01/1998 Henrique Lemes 14/2003 Igor Tillmann 29/2009 Ikonen (Freeware) 03/1999 Ilan Hamra 27/2008

Jan Schmitt 13/2002 Jörg Bierfischer 01/1998 Julia Baier 22/2006 Kai Peters 04/1999 Kari Modén 24/2007 Katharina Leuzinger 30/2010 Kay Michalak 20/2005 Lars F. Herzog 08/2000 Leo Krumbacher 16/2003 Martin Baaske 31/2010 Martina Wember 25/2008 Markus Müller 30/2010 Michael Jungblut 08/2000 Michel Meyer 20/2005 Monica Menez 28/2009 Myrzik und Jarisch 23/2006 Nikolai Wolff 13/2003 Nina Pagalies 18/2004 Norbert Bayer 21/2005 Nova Art Explosion 09/2001 Oblaten 11/2001 Ole Kaleschke 07/2000 Pascal Cloëtta 22/2006 Peter Willems 33/2011 Petra Beisse 06/2000 Polaroids 31/2011 Thomas Karsten 21/2005 Thomas Marutschke 23/2006 Tristan Vankann 07/2000 Uli Mattes 02/1998 W. Eschenhagen 05/2003

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Jan Scholz S

elten hat man so schöne, tiefgründige und ausdrucks­ starke Fotos junger Frauen gesehen wie die von Jan Scholz. Der ursprünglich aus Hamburg stammende Hobby­ fotograf, der heute in Brüssel lebt, besitzt das besondere ­Talent, seine Modelle so natürlich und ästhetisch zu inszenieren, dass eine faszinierend intime Nähe zum Betrachter entsteht, fernab jeglicher Anzüglichkeit.

Anfangs noch mit handlichen Digitalkameras unterwegs, gilt die Vorliebe von Jan Scholz heute den großen und sperrigen manuellen Kameras mit Filmen in verschiedenen Größen. Derzeit arbeitet er vorwiegend mit Kameras in den Formaten 8 × 10 und 4 × 5 Zoll sowie Mittelformatund 35-mm-Kameras. Als Filme setzt er vor allem Produkte von Fuji Acros, Kodak Tri-X und Polaroid-Film ein.

Das gilt auch für die Aktbilder des Autodidakten. „Die

Zwar arbeitet Jan Scholz analog, doch er scannt seine Bilder ein und stellt sie online, vor allem um einen Ort für das Sammeln von Ideen zu haben, mit der Option, die Sammlung jederzeit erweitern, aufgeben oder verändern zu können. Aber auch, um die Bilder selbst nicht zu vergessen. Das wäre allerdings wirklich schade.

Nacktheit an sich interessiert mich weniger. Ich suche und inszeniere emotionale, intime Porträts. Das Nacktsein verstärkt dabei den verletzlichen und ungeschützten Charakter der Porträts, daher nutze ich es sehr gerne“, so der gelernte Diplom-Volkswirt, der sich seit April 2006 vor allem der Porträt -und Modefotografie widmet, um einen kreativen Ausgleich zu seinem Berufsleben zu haben.


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Jan Scholz S

elten hat man so schöne, tiefgründige und ausdrucks­ starke Fotos junger Frauen gesehen wie die von Jan Scholz. Der ursprünglich aus Hamburg stammende Hobby­ fotograf, der heute in Brüssel lebt, besitzt das besondere ­Talent, seine Modelle so natürlich und ästhetisch zu inszenieren, dass eine faszinierend intime Nähe zum Betrachter entsteht, fernab jeglicher Anzüglichkeit.

Anfangs noch mit handlichen Digitalkameras unterwegs, gilt die Vorliebe von Jan Scholz heute den großen und sperrigen manuellen Kameras mit Filmen in verschiedenen Größen. Derzeit arbeitet er vorwiegend mit Kameras in den Formaten 8 × 10 und 4 × 5 Zoll sowie Mittelformatund 35-mm-Kameras. Als Filme setzt er vor allem Produkte von Fuji Acros, Kodak Tri-X und Polaroid-Film ein.

Das gilt auch für die Aktbilder des Autodidakten. „Die

Zwar arbeitet Jan Scholz analog, doch er scannt seine Bilder ein und stellt sie online, vor allem um einen Ort für das Sammeln von Ideen zu haben, mit der Option, die Sammlung jederzeit erweitern, aufgeben oder verändern zu können. Aber auch, um die Bilder selbst nicht zu vergessen. Das wäre allerdings wirklich schade.

Nacktheit an sich interessiert mich weniger. Ich suche und inszeniere emotionale, intime Porträts. Das Nacktsein verstärkt dabei den verletzlichen und ungeschützten Charakter der Porträts, daher nutze ich es sehr gerne“, so der gelernte Diplom-Volkswirt, der sich seit April 2006 vor allem der Porträt -und Modefotografie widmet, um einen kreativen Ausgleich zu seinem Berufsleben zu haben.


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Jan scholz Avenue des Villas 55 a Bruxelles www.micmojo.com jan@micmojo.com Mobil +32 491 736688



17 illustration

Gisela Goppel GISELA GOPPEL SCHWEDTER STR. 26 10119 BERLIN

25.12.1980

Geboren

www.giselagoppel.de

2001 bis 2006 Studium Textildesign an der Universität der Künste in Berlin und Illustration an der Universidad Ramon Llul in Barcelona und Palma de Mallorca

Mobil +49 177 1730445

Seit 2006

Freiberufliche Illustratorin

The Sunday Telegraph, Neue Zürcher Zeitung, Kunden Emotion, DB mobil, The Iconist, Stern, Pocket Shop, Museum Deutsches Guggenheim, Weleda, Mykita, Biotherm, Camper


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Gisela Goppel GISELA GOPPEL SCHWEDTER STR. 26 10119 BERLIN

25.12.1980

Geboren

www.giselagoppel.de

2001 bis 2006 Studium Textildesign an der Universität der Künste in Berlin und Illustration an der Universidad Ramon Llul in Barcelona und Palma de Mallorca

Mobil +49 177 1730445

Seit 2006

Freiberufliche Illustratorin

The Sunday Telegraph, Neue Zürcher Zeitung, Kunden Emotion, DB mobil, The Iconist, Stern, Pocket Shop, Museum Deutsches Guggenheim, Weleda, Mykita, Biotherm, Camper


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wir

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30 Jahre am Puls des Kunden K

aum zu glauben, aber bald ist es 30 Jahre her, dass eine kleine aber feine Druckerei namens BerlinDruck ihren Betrieb aufnahm: im Oktober 1982 war das und nicht etwa in Achim (dorthin zogen wir erst 1987), sondern in einem anderen Vorort von Bremen, nämlich Bassum. Damals sah die Welt noch ganz anders aus als heute, vor allem war sie durch und durch analog. Es gab kein Internet, keine Mobiltelefone und erst recht keinen digitalen Workflow im Druckereigewerbe. Nur im Musikbusiness dämmerte schon – wenn auch noch recht zaghaft – die

digitale Revolution herauf: In Langenhagen bei Hannover startete die weltweit erste Serienproduktion von CDs. Doch lassen wir die Rückschau, blicken wir lieber nach vorn. Davon, dass wir an dem Tag, an dem Helmut Kohl zum ersten Mal als Bundeskanzler vereidigt wurde, in einem leer stehenden Edeka-Markt anfingen, haben Sie schließlich gar nichts. Lassen Sie sich also zeigen, wer wir heute sind und was Sie heute von uns erwarten können:

Unsere beiden Speedmaster XL 105 von Heidelberger sind unser ganzer Stolz. Sie schaffen bei höchster Druckqualität 18.000 Bogen pro Stunde und lassen mit ihren diversen Extras wie Lackauftrag und Online-Stanzen kaum einen Wunsch offen. Ausgestattet mit dem System „Image Control“, bietet die Druckmaschine der neuesten Generation eine bis dahin unerreichte Qualitätskontrolle. Den Printobjekten, die wir zu marktgerechten Preisen bei uns am Bremer Kreuz produzieren, merkt man das deutlich an. Und das sind eine ganze Menge: Das Spektrum reicht von Prospekten, Katalogen, Broschüren, Magazinen und Büchern über Mailings, Geschäftsberichte, Mappen, Ordner und Kalender bis hin zu Displays, Aufstellern, Postern, Plakaten und Sonderdrucksachen.

Die hohe Qualität unserer Druckerzeugnisse ist aber nicht allein das Ergebnis eines hochmodernen Maschinenparks und eines nach den Standards PSO (Prozess Standard Offset) und FSC (Forest Stewardship Council) für nachhaltige Papierwirtschaft zertifizierten Prozesses. Noch wichtiger ist das fundierte Know-how unserer Mitarbeiter, die jeden Tag ihren ganzen Ehrgeiz daran setzen, für jeden Kunden – ob kleiner Handwerksbetrieb oder Weltkonzern – ihr Bestes zu geben. Und wenn Sie uns kennen, dann wissen Sie, wie ansteckend unser Teamgeist und unsere Begeisterung für unseren Beruf sein können.


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30 Jahre am Puls des Kunden K

aum zu glauben, aber bald ist es 30 Jahre her, dass eine kleine aber feine Druckerei namens BerlinDruck ihren Betrieb aufnahm: im Oktober 1982 war das und nicht etwa in Achim (dorthin zogen wir erst 1987), sondern in einem anderen Vorort von Bremen, nämlich Bassum. Damals sah die Welt noch ganz anders aus als heute, vor allem war sie durch und durch analog. Es gab kein Internet, keine Mobiltelefone und erst recht keinen digitalen Workflow im Druckereigewerbe. Nur im Musikbusiness dämmerte schon – wenn auch noch recht zaghaft – die

digitale Revolution herauf: In Langenhagen bei Hannover startete die weltweit erste Serienproduktion von CDs. Doch lassen wir die Rückschau, blicken wir lieber nach vorn. Davon, dass wir an dem Tag, an dem Helmut Kohl zum ersten Mal als Bundeskanzler vereidigt wurde, in einem leer stehenden Edeka-Markt anfingen, haben Sie schließlich gar nichts. Lassen Sie sich also zeigen, wer wir heute sind und was Sie heute von uns erwarten können:

Unsere beiden Speedmaster XL 105 von Heidelberger sind unser ganzer Stolz. Sie schaffen bei höchster Druckqualität 18.000 Bogen pro Stunde und lassen mit ihren diversen Extras wie Lackauftrag und Online-Stanzen kaum einen Wunsch offen. Ausgestattet mit dem System „Image Control“, bietet die Druckmaschine der neuesten Generation eine bis dahin unerreichte Qualitätskontrolle. Den Printobjekten, die wir zu marktgerechten Preisen bei uns am Bremer Kreuz produzieren, merkt man das deutlich an. Und das sind eine ganze Menge: Das Spektrum reicht von Prospekten, Katalogen, Broschüren, Magazinen und Büchern über Mailings, Geschäftsberichte, Mappen, Ordner und Kalender bis hin zu Displays, Aufstellern, Postern, Plakaten und Sonderdrucksachen.

Die hohe Qualität unserer Druckerzeugnisse ist aber nicht allein das Ergebnis eines hochmodernen Maschinenparks und eines nach den Standards PSO (Prozess Standard Offset) und FSC (Forest Stewardship Council) für nachhaltige Papierwirtschaft zertifizierten Prozesses. Noch wichtiger ist das fundierte Know-how unserer Mitarbeiter, die jeden Tag ihren ganzen Ehrgeiz daran setzen, für jeden Kunden – ob kleiner Handwerksbetrieb oder Weltkonzern – ihr Bestes zu geben. Und wenn Sie uns kennen, dann wissen Sie, wie ansteckend unser Teamgeist und unsere Begeisterung für unseren Beruf sein können.


22 news

Design Awards für „Zeitschrift der Straße“

TEN EVER Bremen & Bremerhaven FreIe hanSeSTaDT ZWISChen 53° nO rD & 8° OST

Die Zeitschrift Der strasse seheN hÖreN schreiBeN

PreIS : 2 eurO e In eurO Für Den verkäuFer nr. 6 — Se PTemB er 2011

das pRiNzip koNsENs 8

Einfach

überstimmen gilt nicht

abRiss f R dEN NEuaNfaNg

Für uns sind es fantastische Nachrichten: Nachdem die in unserem Hause gedruckte Ausgabe Nummer 6 der „Zeitung der Straße“ bereits von der International Society of Typographic Designers in London mit einem „Certificate of Excellence“ ausgezeichnet wurde, folgte nun auch der renommierte Type Directors Club New York und verlieh den Blattmachern den Award for Typographic Excellence. Damit verbunden ist eine Aufnahme in das Clubjahrbuch und die 58. Awards Exhibition in der Ostküstenmetropole. Höhere typografische Ehrungen sind kaum denkbar.

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Mach kaput t ,

was dich

kaput t macht

wElTVERbEssERER im RuhEsTaNd 36

Was soll bloß

ohne Barlo

werden?

zds#6_tenever_rz_cs5.indd 1

29.08.11 21:42

Titelseite der Zeitungsausgabe, die sowohl in London als auch in New York höchste Designpreise einheimsen konnte.

Vornehmlich werden die begehrten Awards an gestandene Gestalterinnen und Gestalter vergeben. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich jetzt die Studenten der Hochschule Bremerhaven und der Hochschule für Künste Bremen sowie der Verein für Innere Mission in Bremen und die Gesellschaft für integrative soziale Beratung und Unterstützung über die Auszeichnungen freuen dürfen. Bei der Preisverleihung im Londoner „Museum of Brands“ wurde deutlich, dass Nachwuchsdesigner nur sehr selten zu solchen Ehren kommen. Wir freuen uns für die Designer Alper Cavus, Frederick Hüttemann, Prisca Kranz, Bernd Krönker, Eunjung Kwak, Martin Petersen, Gregro Schreiter, Christian Wangler, Volker Weise und Lauri Toikka, die unter der Leitung von Professorin Andrea Rauschenbusch für das Projekt verantwortlich zeichnen.
Unsere Kooperation mit den Bremer Hochschulen begann bereits vor über 30 Jahren – viele unserer zahlreichen Projekte fanden große Anerkennung. www.zeitschrift-der-strasse.de

www.tdc.org

www.istd.org.uk

Neue Verwaltungssoftware „State of the Art“ – in unserem Drucksaal haben wir diesen Anspruch mit unserer „Speedmaster XL“ von Heidelberger schon lange verwirklicht. Jetzt folgt die Verwaltung mit ­großen Schritten: Eine komplett neue Software für Kalkulation, Produktionssteuerung und Buchhaltung ist bereits installiert und wird Mitte des Jahres die leicht angegraute Siemens-Nixdorf-Software „PRIMA2“ ablösen. Die Branchensoftware Printplus DRUCK aus der Schweiz (www.printplus.ch) ist ein umfassendes ManagementInformations-System. Dank der offenen, modularen Struktur bietet sie für jede Anforderung in der grafischen Industrie eine Lösung. Betriebsdatenerfassung direkt am Arbeitsplatz, elektronische Lauftasche, optimierte Arbeitsabläufe und Terminplanung – der verbesserte Informationsfluss minimiert nicht nur potenzielle Fehlerquellen, sondern beschleunigt alle Arbeitsabläufe von der Kalkulation bis zur Rechnungsstellung. Die Hardwareumgebung wird mit Storage-Area-Network (SAN) über Glasfaserleitungen ausfallsicher erneuert. Ergänzt wird das System durch die bewährte Buchhaltung aus dem Hause Diamant (www.diamant-software.de). Die noch engere Vernetzung mit Kunden (Auftragsinfosystem im Internet) und Lieferanten (Datenbank aller in Deutschland lieferbaren Papiere) erhöht die Prozessqualität und macht uns noch stärker für unsere wesentliche Aufgabe: Made in Achim. Printed by Berlin.

Björn Gerlach hat seine Prüfung zum Ausbilder bestanden.

Ex-Azubi wird Ausbilder Seit Gründung von BerlinDruck haben wir mehr als 50 Auszubildende in den Berufen Mediengestalter, Drucker, Buchbinder oder im kaufmännischen Bereich als Industriekaufleute ausgebildet. Mehrere landesbeste Auszubildende haben bei uns die ersten Schritte ins Berufsleben gemacht. Tolle Karrieren wurden in Achim oder Bassum (bis 1996) gestartet. Das aktuellste Beispiel dafür ist Björn Gerlach aus unserer Abteilung Druckvorstufe: Unser Ex-Azubi legte kürzlich den Grundstein dafür, selbst Nachwuchs ausbilden zu können. Mit gutem Erfolg bestand er die Ausbildereignungsprüfung vor der Wirtschafts- und Sozialakademie Bremen. Nun sorgt er gemeinsam mit sechs weiteren Ausbildern dafür, dass das Druckgewerbe auch künftig auf hoch qualifizierten Nachwuchs aus dem Hause BerlinDruck zählen kann.


Fragebogen

Marvin Rönisch Drucker, Ausbildung bei BerlinDruck, noch Student der Bergischen Universität Wuppertal, jetzt: Projektmanagement neue EDV bei BerlinDruck. Was ist für Sie das größte Unglück? Hungertod Wo möchten Sie leben? An einem warmen Ort am Meer Was ist für Sie das vollkommene Glück? Zufriedenheit Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Diejenigen, die man bereut Ihre Lieblingsgestalt in der Kulturgeschichte: Donald Duck Ihre liebste Werbefigur: Boris Becker in der NutellaWerbung Ihre Lieblingsheldinnen in der Wirklichkeit: Meine Schwester Jasmin Ihr Lieblingskomponist: Beethoven Was aus der Welt der Technik hat Sie besonders beeindruckt? Raumfahrt Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten? Ehrlichkeit Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten? Ehrlichkeit Was kauften Sie von Ihrem ersten selbstverdienten Geld? einen Computer Ihre Lieblingstugend: Essen (gemeint ist nicht die Stadt) Ihre Lieblingsbeschäftigung: Computerspiele Wer oder was hätten Sie sein mögen? Welches technische Produkt halten Sie für überflüssig? Lockenwickler Und welches für unentbehrlich? Kaffeemaschine Ihr Hauptcharakterzug: Loyalität Ihr Lieblingsschriftsteller: George R. R. Martin Ihr Lieblingsname: Annelie Ihre Lieblingsfarbe: Blau Ihre Lieblingsschrift: Univers Ihr Lieblingspapier: Job Parilux halbmatt Was verabscheuen Sie am meisten? Heuchelei Welche kreativen Leistungen bewundern Sie am meisten? Malerei Wenn Sie einen Wunsch an die Technik frei hätten, welcher wäre es? Replikator (Star-Trek-Technologie) Welches kulturelle Ereignis hat Sie besonders beeindruckt? Der Pathfinder auf dem Mars Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Gedanken lesen Ihr Motto: 42 Entdecker

Herausgeber BerlinDruck GmbH + Co KG Oskar-Schulze-Straße 12 28832 Achim Tel. 0421 43871-0 Fax 0421 43871-33 info@berlindruck.de www.berlindruck.de

Redaktion, Typografie, Design und Reinzeichung

moskito public relations www.moskito.de

Auflage

1.500

Making of In unserem Prinergy-Evo-Workflow konnten wir die Seiten dieses Heftes auf einem farbverbindlichen 26 Zoll Quato-Panorama-Bildschirm betrachten und auf unserem Epson Stylus Pro 4880 farbverbindlich proofen. Die Kodak-Druckplatten wurden auf unserer CtP-Anlage Magnus 800 Quantum belichtet. Gedruckt wurde auf Warmwhite extrarough von Metapaper (www.metapaper.de). Es ist ein ungestrichenes Naturpapier mit FSC-Zertifizierung. Für den Umschlag kam 270 g/m², für den Inhalt 150 g/m² zum Einsatz. Auf unserer Heidelberger Speedmaster XL 105+L wurde im Offsetdruck mit unseren Skalenfarben High Speed von Epple Druckfarben (www.epple-druckfarben.de) gedruckt. Als Sonderfarben haben wir Pantone Gelb 803U, Pantone Blau 901U sowie Pantone Rosa 905U verwendet. Die gleichbleibende Qualität nach DIN ISO 12647 (Prozess Standard Offset) haben wir mit Image Control geprüft und dokumentiert. Die buchbinderische Verarbeitung erfolgte in unserem Hause über eine Stahl-Falzmaschine TH-66 und den Stahl-Sammelhefter Stitchmaster ST350. Als Versandumschlag kam eine DIN C4 Hülle 120 g/m² Naturelle mit FSC-Zertifizierung von der Firma Otto Theobald (www.otto-theobald.de) zum Einsatz.



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