Von Dilldappen, Salzsiedern und Wassergeistern (Vorschau)

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VON DILLDAPPEN, SALZSIEDERN

UND WASSERGEISTERN

Stadtgeschichte für Kinder erzählt

INHALT

Musiker oder Apotheker? S. 44-45

Henry`s Traum S. 46-47

Rahmkartoffel und Holäbbes S. 48-49

Trubel um Trude im Kurbetrieb S. 50-51

Treppauf, treppab: Es schlägt zusammen! S. 52-53

Ein schlaues Mädchen S. 54-55

Strümpfe und Lohn für Mechthild S. 56-57

Mit dem Farbtopf unterwegs auf den Bertawegen S. 58-59 Hochzeitsvorbereitungen und

Der Gang zum Grab

Fluss Salz zur Zeit der Kelten im Jahre ca. 800 bis Christi Geburt

Wann geht es denn endlich los? Wir wollen zum Fest! Heute ist ein hoher Tag. Die ganze Sippe zieht zum Hügelgrab. Wir sind Abezio und Airell – wir sind acht und neun Jahre alt und leben in einer Zeit, die ihr heute Keltenzeit nennt. Es ist noch nicht lange her, da haben wir Kelten entdeckt, wie man aus Eisenerz Metall gewinnen kann. Unsere Männer können nun Werkzeuge schmieden und Waffen, die wir zu unserem Schutz und zur Jagd brauchen. Ihr fragt euch sicher, wie wir aussehen. Wir tragen zum Schutz vor Kälte im Winter dicke Überwürfe aus Fellen und im Sommer dann Kleidung aus

Wolle und Leinen. Unsere Schuhe sind aus Leder, und wir laufen am liebsten durch das Moos damit, manchmal sogar den ganzen Tag. Aber heute wird gefeiert mit Wünschen und Ehrenzeichen für unseren Anführer.

Unsere Familie und der Rest der Sippe leben auf einer kleinen Anhöhe über einem Fluss, den wir Salz nennen. Von unserer Siedlung aus haben wir einen prima Ausblick über das Kinzig- und Salztal. Der Blick ist frei, denn die Bäume sind zum großen Teil als Bau- und Brennholz gefällt worden. Da man weit sehen kann, bemerken

wir sofort, wenn sich Viehdiebe anschleichen wollen. Viele Angriffe haben wir schon verhindern können. Auf der anderen Seite der Anhöhe geht ein Pfad runter zum Fluss Salz. Dort holen wir unser Wasser. Auch eine Lehmgrube ist in der Nähe. So können wir aus Lehm und Wasser Häuser bauen. An einer anderen Stelle findet sich salziges Wasser. Daraus stellen wir Salz her. Mein Vater schürt den ganzen Tag das Siedefeuer und bringt so das Salzwasser zum Sieden. Immer wieder kippen wir Salzwasser nach. Zum Schluss ist das Wasser verdunstet und Salz hat sich in der Siedepfanne abgesetzt. Das dauert gefühlt ewig! Das getrocknete Salz füllen mein Bruder und ich in Lederbeutel. Meist bringen wir es zu nahen Nachbarstämmen, aber manchmal auch weit weg bis zur Milseburg oder zum Glauberg. Dort regiert ein mächtiger Fürst, der oft Feste in der großen Dorfanlage feiert. Für das Essen wird viel Salz gebraucht, da es sonst fade schmeckt. Am liebsten gehen wir zur Altenburg. Die gefällt uns viel besser, denn dort ist immer was los. Während unserer täglichen Ar-

beit passiert es immer wieder, dass wir zu Hilfe gerufen werden. Händler, die mit ihrem Ochsengespann durch die Auen ziehen, bleiben oft im Schlamm stecken. Aber auch wenn wir unterwegs sind, bittet man uns um Hilfe, wenn ein Fuhrwerk feststeckt. Als Dank werden wir ein Stück mitgenommen und bekommen spannende Geschichten von Bernstein und Gold erzählt.

Aber heute sind wir nicht unterwegs und arbeiten auch nicht. Vor acht Monden ist unser Anführer gestorben. Ihm zu Ehren gab es damals ein Festmahl mit viel Met zu Trinken. Einige der Trinkgefäße gingen zu Bruch und die Frauen der Sippe hatten ein bisschen geschimpft. Aber heute wird es ein ruhiger Gang. Mit unserem Vater und den anderen der Sippe gehen wir zum Hügelgrab und gedenken dort des Toten. Wir wollen nur schweigend davorstehen und zu unseren Göttern beten. Dann bekommen wir bestimmt gutes Wetter und gute Ernten. Das ist sehr wichtig für uns.

So war es wirklich:

• Es gibt ein Keltengrab in Bad Soden, auf der Höhe Stausee. –

Dieses ist auch als Denkmal eingetragen.

• Es gibt 2000–2500 Jahre alte Funde von Töpfen und Gefäßen in der Gegend.

• Man hat eine Grube zur Eisenerzgewinnung in Steinau/Höhe Kletterpark gefunden.

• Für den Interessierten besteht die Möglichkeit, das Keltenzentrum am Glauberg zu besuchen oder auch die Milseburg zu erklimmen. Auch die Altenburg kann besucht werden und befindet sich auf der heutigen Gemarkung Biebergemünd/Bad Orb.

Hier könnt ihr euch die Geschichte besser vorstellen:

• Sodner Wald

• Fluss Salz Wenn ihr noch mehr erleben und erfahren wollt:

• Erkundet die Sodner und Salmünsterer Wälder!

• Besucht den Fluss Salz!

• Sucht im Internet mehr zu den Kelten und besucht das Keltenzentrum am Glauberg!

• Fahrt doch mal bis zur Gemarkung Altenburg!

Salucho und sein Esel Winfried

im Jahre 860 an der Kinzig

Heute tun mir meine Füße ganz schön weh. Als einfa cher Benediktinermönch aus dem Kloster Fulda bin ich immer zu Fuß unterwegs. In Sluohderim (Schlüchtern) hatte ich gestern eine Möglichkeit mich auszuruhen. Meine Ordensbrüder errichten dort ein Kloster. Heute Morgen in der Früh bin ich wieder aufgebrochen. Jetzt komme ich zum zweiten Mal hierher, denn ich möchte mich gerne an diesem Ort niederlassen. Doch hier ist nur ein breiter Bach „Chinzicha“ (heute Kinzig genannt), sumpfige Wiesen, die Via Regia und viel Wald.

Ein Gotteshaus, eine Siedlung, ein Kloster oder eben eine kleine Zelle (lat. cella = Zimmer, Klosterzelle = kleiner Raum) würden gut hierher passen. Ich möchte den vielen Händlern und Kaufleuten, den Menschen und Pilgern, die auf der Handelsstraße unterwegs sind, einen Platz zum Ausruhen geben. Ich möchte sie segnen für die anstehende Weiterreise und ihnen die Beichte abnehmen können.

Mitgebracht habe ich meinen treuen Freund, den Esel Winfried, mit dem ich schon ziemlich viele Reisen gemacht habe. Winfried ist 10 Jahre alt. Seinen Namen hat er von mir. Winfried erinnert mich an Bonifatius, dessen erster Name auch Winfried (Wynfreth) war. Leider habe ich Bonifatius nie kennengelernt, denn er ist schon mehr als 100 Jahre tot. Aber sein Grab ist bei uns im Kloster Fulda. Viele Menschen pilgern dorthin, um zu ihm zu beten. Bonifatius war ein großer Mann, der für seinen Glauben gestorben ist. Mit unermüdlichem Eifer hat er im ganzen Land gepredigt. In Nordhessen (Geismar bei Fritzlar) ließ er sogar eine dem germanischen Gott Donar geweihte Eiche fällen und aus deren Holz eine Kapelle bauen. Er wollte, dass die Menschen nur an den einen Gott glauben und eben nicht an viele Götter. Durch seine Lehren haben wir in den letzten Jahren viele Menschen bekehrt und getauft.

Aber nun zurück zu meinem Esel Winfried. Er ist neugierig, verspielt, aber trotzdem empfindsam. Mit seinen 10 Jahren ist er nun im besten Alter. Ich kenne ihn, seit er

im Stall des Klosters geboren wurde. Von Anfang an haben wir beide uns sehr gemocht. Wenn ich ihm etwas erzähle, wackelt er mit den Ohren. Er versteht mich, da bin ich mir ganz sicher.

Als Lastentier hat er alle meine Sachen hierhergetragen, die ich für meine neue Zelle benötige: Werkzeug, Proviant, natürlich das geweihte Kreuz, die Bibel und einen Kelch aus Ton. Mit seiner Hilfe werde ich das kleine Gotteshaus bauen. Er wird mir helfen die großen Steine und die langen Baumstämme zusammenzutragen.

Aber manchmal ist Winfried auch sehr stur. Wenn er Durst hat, bleibt er einfach stehen. Da kann man ziehen, wie man will. Also bekommt er eine Pause. Wenn

er mit seinen Hufen scharrt, weiß ich, dass es weitergehen kann. So war es auch, als wir hier zum ersten Mal ankamen. Während mein Esel an einem kleinen Bach, den wir an einer seichten Stelle überqueren mussten, seinen Durst löschte, habe ich mich etwas genauer umgesehen. Ein Bach mit frischem Wasser, viel Wald in der Nähe und eine Straße, auf der unzählige Menschen unterwegs sind. Wenn nicht hier, wo sonst, ist ein guter Platz für eine kleine Kapelle. Gleich morgen werden wir mit dem Bau beginnen. Wer weiß, was wir hier alles schaffen können? Aus der Kapelle wird vielleicht ein Kloster. Das Salucho-Monasterium oder Salechunmunistri, abgekürzt Salchenmunster. Das ist eine schöne Vorstellung, finde ich.

So war es wirklich:

• Weihe der ersten Kirche 886.

• Der Mönchsname "Salucho" war der Ursprung zur Namensgebung von Salmünster.

• Die Kinzig (86 km lang) entspringt in Sterbfritz und durchfließt den Main-Kinzig-Kreis, in Hanau mündet sie in den Main. Urkundlich erstmals erwähnt wurde die Kinzig 815 als „Chinzicha“. Hier könnt ihr euch die Geschichte besser vorstellen:

• Im Klosterhof hinter dem kath. Pfarrhaus.

• In den Wiesen an der Kinzig. Wenn ihr noch mehr erleben und erfahren wollt:

• Geht an die Hinweistafel Frankfurter Straße und lest mehr über die Entstehungsgeschichte!

• Wie viele km sind es bis Fulda?

• Besucht das Grab von Bonifatius im Dom zu Fulda!

• Googelt nach Donar oder Thor und erfahrt so mehr über germanische Götter!

• Welche Eigenschaften haben Esel?

Von Bienen gestochen und in die Flucht gejagt

Was für ein Tag! Der geht in die Geschichte ein, denn wir waren so mutig. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir alle noch am Leben sind und unsere Stadt nicht niedergebrannt und ausgeraubt wurde.

Salmünster im Jahre 1646

Aber von Anfang an: Ich bin Heini, sieben Jahre alt und wohne in Salmünster. Wir haben ein kleines Haus mit angrenzender Scheune und einem

In den Gärten am Dammweg, direkt an der Stadtmauer besitzen wir einige Bienenvölker, die uns mit Honig zum Süßen und Wachs für Kerzen versorgen. Das Korn für unser tägliches Brot wächst auf den Feldern außerhalb der Stadtmauer.

Es ist schon seit Wochen heiß und das Korn ist reif. Mein Vater und die anderen Männer sind jeden Tag draußen, um die Ernte einzuholen. Dieses Jahr wird es eine gute Ernte geben. Das heiße und sonnige Wetter nutzen meine Mutter und die Frauen der Stadt für die große Wäsche an der Bach. Dabei helfen meine beiden Schwestern und ich. Nach dem Waschen legen wir die Wäsche zum Bleichen auf die Wiese in die Sonne. Die Sonne steht hoch.

Gerade haben wir den elften Glockenschlag gehört, als wir das Horn des Wächters vom Untertor hören. O wei, das bedeutet Gefahr! Denn das Horn wird nur bei Gefahr geblasen. Seit vielen Jahren herrscht Krieg. Immer wieder ziehen Kriegsheere auf der Straße durch Salmünster. Voller Angst und Panik rennen wir so schnell wir können in die Stadt zurück.

Irgendjemand ruft: „Macht die Stadttore zu! Die Schweden kommen von Aufenau her!“ Wir sind alle sehr verzweifelt: „O nein, was machen wir jetzt?“ Fast alle Männer, bis auf wenige, sind auf den Feldern vor der Stadt. Sie werden nicht rechtzeitig zurück sein. Wir haben keine Waffen und können auch nicht kämpfen. Wenn die Schweden über unsere hohen Mauern kommen, sind wir verloren. Irgendwas müssen wir tun!

Gerade verbarrikadieren wir die beiden Haupttore der Stadt, als wir schon Pferdegetrappel hören. Jetzt wird unsere Angst noch größer. Wenn nicht schnell etwas passiert, sind wir verloren. Da hat meine Mutter einen

Einfall. „Die Bienen! Holt die Bienenkörbe!“, ruft sie. Schultheis Lutz und die anderen verstehen sofort. Alle rennen los und holen die Bienenkörbe aus ihren Gärten. Wir Kinder sind die Schnellsten, denn wir können die kurzen Wege durch die Winkel der Stadt nehmen. Mit den Körben rennen wir vorsichtig, aber eilig zurück und reichen sie unseren Müttern, die auf der Mauer stehen. Als die Schweden auf ihren Pferden an der Stadtmauer angekommen sind, schütteln die Frauen die Bienenkörbe noch einmal kräftig und werfen sie auf Kommando meiner Mutter über die Mauer zwischen die Reiter. Erst lachen die Schweden noch, als sie die geflochtenen Strohkörbe sehen. Doch als die Körbe auf dem Boden aufschlagen, strömen die Bienen aufgescheucht heraus und stechen zu. Nach kurzer Zeit hört man die lauten Schmerzensschreie der Schweden und das angstvolle Wiehern ihrer Pferde. Immer mehr Bienenkörbe werfen wir, bis die Schweden auf ihren Pferden fliehen.

Da bricht Jubelgeschrei aus: „Wir haben es geschafft!“ Wir, die Frauen und Kinder von Salmünster, haben die Schweden vertrieben und unsere Stadt gerettet.

Glücklich schaue ich über die Mauer und sehe meinen Vater und die anderen Männer eilig und in großer Sorge von den Feldern kommen. Aufgeregt rennen wir ihnen entgegen und erzählen alles. Sie sind überwältigt und können es kaum glauben. Wir sind alle heilfroh und überglücklich, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Einen Bienenstich am Arm habe ich auch abbekommen, der juckt höllisch und der Arm ist geschwollen. Aber den ertrage ich tapfer und stolz.

Zu Hause haben wir dem hl. Ambrosius eine Kerze aus Bienenwachs angezündet und ein Dankgebet gesprochen. Er ist der Schutzheilige der Imker und hat uns an diesem Tag beschützt. Heiliger Ambrosius, sei Dank!

So war es wirklich:

• Dreißigjähriger Krieg vernichtet viele Städte im ganzen Reich. Die Schweden plündern, zerstören Dörfer und Siedlungen, brannten Häuser ab und töten Menschen.

• Hl. Ambrosius: Schutzheiliger der Imker, Jugendlichen und Reisenden.

Hier könnt ihr euch die Geschichte besser vorstellen:

• Bienenfrauendenkmal.

• Felder vor der Stadtmauer, die sind heute weit vor dem Sportplatz.

• Schwedenring. Wenn ihr noch mehr erleben und erfahren wollt:

• Probiert Bienenhonig aus Salmünster.

• Besucht das Heimatmuseum, und lasst euch Bienenkörbe zeigen!

• Zieht Kerzen aus Wachs!

Pferdewechsel am Gasthaus "Zum weißen Ross"

Salmünster im Jahr 1712

Mein Urgroßvater war Johannes Lutz. Er war ein wohlhabender und sehr angesehener Mann in Salmünster, der viel für unsere Stadt getan hat. Einiges hat er in einem Buch aufgeschrieben. Unser Gasthaus „Zum weißen Ross“ wurde von ihm gekauft. Es liegt direkt an der Hauptstraße, der Handelsstraße von Frankfurt nach Leipzig. Diese wichtige Straße geht mitten durch Salmünster und unzählige Menschen sind auf ihr unterwegs. Handelsleute mit ihren Fuhrwerken, die ihre Waren zu den Märkten der Städte bringen. Einfache Leute mit Handwagen, Bauern mit Ziegen- oder Ochsenkarren, Pilger und Reisende. Sie wird aber auch des Reiches Straße genannt, weil sie eine Straße des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ist. Kaiser, Könige und Fürsten sind in prachtvollen Wagen mit ihrem Tross

über die Via Regia gezogen. Doch nicht nur Gutes, sondern auch Böses kam nach Salmünster. Kriegsheere mit Soldaten brachten Seuchen, Brandstiftungen, Plünderungen, Mord und Totschlag.

Da viele Reisende mit Kutsche oder zu Pferd unterwegs sind, brauchen sie einen Platz für ihr Tier, wenn sie im Gasthaus übernachten. Mein Urgroßvater hatte deshalb schon im Hinterhof Stallungen für Pferde bauen lassen. Nun gehört das „Weiße Ross“ meinem Vater Johann Kaspar Braun, und die Stallungen sind mittlerweile fast doppelt so groß. In unserem Gasthaus ist auch die Posthalterei Station der Kaiserlichen Reichspost untergebracht. Täglich kommen Postkutschen an. Schon von Weitem hört man das Posthorn, das ihre baldige Ankunft

ankündigt. Sie befördern Briefe und Pakete, einfache Reisende und manchmal auch wichtige Persönlichkeiten. Von Frankfurt aus geht ihre Route über Hanau und Gelnhausen nach Salmünster. Von hier geht es weiter über Schlüchtern, Neuhof, Fulda und Eisenach bis nach Erfurt und Leipzig. Das „weiße Ross“ ist die erste Station von Frankfurt kommend und die letzte bis Frankfurt, an der die Pferde gewechselt werden können. Nach dem langen Weg sind sie erschöpft und brauchen eine Pause mit viel Pflege und Futter. Im Austausch werden dann unsere frischen und ausgeruhten Pferde, die nur für die Posthalterei eingesetzt werden, vor die Kutsche gespannt.

Ich kann mich sehr gut erinnern, als im letzten Jahr nach langem Regen eine Postkutsche vor Salmünster im Schlamm stecken geblieben war. Eine Achse war gebrochen und alles musste umgeladen werden. Weil die Straße nicht breit genug ist und tiefe Fahrrinnen hat,

konnte nicht vorbeigefahren werden. Es bildete sich eine lange Schlange an Wagen und Kutschen. Unser Vater schickte mich mit meinen Brüdern zur Unfallstelle, um den Weg mit kleingestoßenen Steinen zu ebnen. Als ich an der Postkutsche vorbeilief, bekam ich plötzlich einen Schlag hinter die Ohren. Ich wusste zuerst gar nicht was los war. Doch der Kutscher meinte ärgerlich, ich solle mir den Schlag merken. Er deutete auf einen Stapel Briefe im Schlamm und sagte, das dürfe nicht mehr passieren. Seitdem ist es meine Aufgabe, regelmäßig die Strecke bis Aufenau abzulaufen, damit rechtzeitig die Straße ausgebessert werden kann.

Ich bin Johann Georg Braun, der Älteste von acht Geschwistern. Eines Tages werde ich Wirt im Gasthaus „Zum weißen Ross“ sein und der Posthalter der Posthalterei. Doch ich bin erst 12 Jahre alt und muss noch warten. Aber vielleicht werde ich dann auch Schultheis in Salmünster, wie mein Vater.

So war es wirklich:

• Via Regia – Reiches Straße – unter königlichem Schutz stehende Straße. Delikte auf diesen Straßen wurde nach königlichem Recht gefahndet und nicht nach dem Recht des jeweiligen Landesherrn.

• Schultheis = Schuld einholen = Bürgermeister, Amtmann, manchmal auch Richter.

Hier könnt ihr euch die Geschichte besser vorstellen:

• Frankfurter Straße in Salmünster.

Wenn ihr noch mehr erleben und erfahren wollt:

• Steinau a. d. Str. – Besucht das Museum zur Via Regia!

• Steinau – Originalteil der Via Regia wurden wieder aufgebaut, nachdem man sie im Stausee entdeckt hatte.

• Besucht das Heimatmuseum – Steine der Via Regia!

• Schreibt mal einen echten Brief!

• Wie hat man früher Briefe versendet oder Mitteilungen weitergegeben?

Gibt es den Dilldapp wirklich?

Habt ihr schon einmal etwas vom Dilldapp gehört?

Ich bin das Fritzje und zehn Jahre alt. Zusammen mit meinen Eltern und meinen vier Geschwistern wohne ich in Salmünster in der Gasse der Hirten. Da Hirten wichtig für die Tiere sind, werden sie sogar von der Stadt gestellt. Sie achten auf die Tiere und passen auf, dass sie nur dort fressen, wo sie dürfen und sollen.

Mein Vater ist Schafhirte und hütet die Schafe. Morgens gegen 9 Uhr pfeift er ganz laut. Jetzt weiß jeder, dass die Schafe aus den Ställen auf die Gasse getrieben werden müssen. Sobald alle Schafe da sind, werden sie von meinem Vater auf die umliegenden Weiden gebracht. Bis zum Abend können sie dort saftiges Gras und frische Kräuter fressen. Dann werden sie zu ihren Ställen zurückgetrieben. Die Schafe kommen immer zu dem Stadttor hinein, aus dem sie morgens hinausgezogen sind. In den Sommermonaten bleibt mein Vater auch in den Nächten mit der Schafherde draußen. Die Schafe sind wichtige Tiere, denn ihre Wolle wird zu Garn gesponnen, um dar-

Salmünster im Jahre 1790

aus warme Strümpfe zu stricken. Es gibt aber auch Gänsehirten. Die hüten die Gänse, mit deren Federn werden die Bettdecken gefüllt. Auch Schweinehirten wohnen in der Gasse der Hirten. Die Schweinehirten hüten die Schweine, die geschlachtet werden, damit Fleisch zum Essen da ist. Nicht nur die Tiere sind wichtig, sondern auch die Kartoffel. Wer einen Acker hat, baut Kartoffeln an. Sie schmecken gut und machen satt. Wir haben in der Nähe der Auen auch einen Kartoffelacker, den meine Mutter und wir Kinder bestellen. Reich sind wir nicht gerade, aber mit dem Lohn meines Vaters und der Kartoffelernte kommen wir gut über den Winter.

An einem Tag im letzten September – es muss der Tag vor Vollmond gewesen sein – war mein Vater mit seiner Schafherde unterhalb des Münsterberges unterwegs. Er war gerade mit den Tieren auf dem Heimweg, als er ein merkwürdiges Wesen auf unserem Kartoffelacker sah. Das unbekannte Wesen muss ungefähr so groß gewesen sein wie ich. Es ging aufrecht auf zwei Beinen und hatte ein rötliches und zottiges Fell. Anstatt einer Nase hatte es ein großes Horn, und auf dem Kopf trug es einen Dutt aus Fell. Es sah fast so aus, als trüge es einen Hut. Mein Vater war sich sicher: Das muss der Dilldapp sein! Ganz bestimmt!

Als er nach Hause kam, erzählte er aufgeregt von seiner Beobachtung. Viele kuriose Geschichten ranken sich um den Dilldapp. Niemand hat ihn bis jetzt gesehen, aber gehört haben ihn wohl schon viele Leute. Niemand glaubt mir, wenn ich erzähle, dass mein Vater den Dilldapp gesehen hat.

Der Dilldapp lebt im Wald. Er ist scheu und versteckt sich vor den Menschen. Allerdings hört man in hellen Nächten sonderbare Rufe: uhhh, ahhh, huuu! Wahrscheinlich hat sich der Dilldapp gewagt, den Wald zu

verlassen, weil er meinen Vater kennt. Schließlich ist er jeden Tag mit den Schafen auf den Wiesen unterhalb des Münsterberges unterwegs. So hat der Dilldapp keine Scheu vor meinem Vater und macht sich frech über unsere Kartoffeln her. Seine Leibspeise sollen Kartoffeln sein. Im Herbst sind die Kartoffeln schon fertig ausgewachsen, dann klaut sie der Dilldapp und lässt sie sich schmecken. Die Wälder hinter dem Münsterberg sind groß und dicht. Man kann sich dort leicht verlaufen.

Wenn ich mit meinem Bruder Anmachholz und Reisig sammle, sollen wir immer auf den Trampelpfaden bleiben und keinesfalls zu weit in den Wald hineinlaufen. Doch immer wieder gehe ich ein kleines Stück in den Wald hinein, um nach Höhlen und Hütten zu suchen –irgendwo muss der Dilldapp doch wohnen! Lebt er alleine? Hat er eine Familie? Irgendwann bekomme ich das schon noch heraus!

So war es wirklich:

• Im Jahre 1532 kam die Kartoffelpflanze aus Südamerika nach Spanien. Es hat dann ca. 200 Jahre gebraucht, bis man die Kartoffel schätzen lernte.

• In Preußen hatte König Friedrich II. große Mühe, den Anbau von Kartoffeln durchzusetzen. Am 24.3.1756 erließ er an seine Beamten eine Order und damit den ersten der sogenannten Kartoffelbefehle.

• Erst danach ist überall im Reich ganz langsam die Kartoffelpflanze angebaut worden, nachdem man genau wusste, dass es eine sehr nahrhafte Speise war.

• Es wird sogar beschrieben in alten Büchern, dass der König die Bauern ins Kartoffelglück getrieben habe – denn „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht.“

• 1760 erster Kartoffelanbau in Salmünster

• Über den Dilldappen weiß man auch so einiges, aber heute versteht man darunter eine trottelige Person, und auch das Wort leitet sich von Depp ab.

• Es könnte ein Fabelwesen sein.

• Je nach Mundart gibt es viele Erzählungen von Dilldappen (unter anderen von C. Brentano oder den Brüdern Grimm, vergleichbar mit Hans im Glück).

Hier könnt ihr euch die Geschichte besser vorstellen:

• Heublosbrücke, Münsterberg.

• R3 Radweg.

• Wiesenweg. Wenn ihr noch mehr erleben und erfahren wollt:

• Kartoffeln einmal selber ernten!

• Sucht andere Namen für Kartoffeln (z.B. Erdäpfel)!

• Google nach anderen regionalen Dilldappen!

Sodens berühmteste Kuh

Soden im Jahr 1837

Mann, Mann, Mann, was diesen Sommer passiert ist, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können. Ach so, ich bin Matthias und ein Junge aus der Sood.

Manchmal bin ich etwas verträumt, doch was soll man denn auch sonst machen, wenn man den ganzen Tag nur Kühe hütet. Die vier Kühe meines Onkels hole ich immer morgens nach dem Melken ab, um sie zum Grasen auf die Wiese zu treiben. Zu Hause haben wir nur Hühner und Ziegen. Kühe können wir uns leider nicht leisten.

Doch nun zu diesem besonderen Tag: Wie jeden Morgen habe ich die Kühe in Richtung Salz getrieben. Dort gibt es eine saftige Wiese. Unser Fluss, die Salz, ist ganz

flach und hat eine Furt. Während ich im Gras liege, habe ich die Kühe immer im Blick. Mir ist schon seit ein paar Tagen aufgefallen, dass die Kühe immer wieder zu einer bestimmten, schäbigen Stelle gehen, um dort zu lecken. Eigentlich grünt es auf der ganzen Wiese, warum gehen sie nur an diese Ecke? Ich habe selbst schon nachgeschaut, aber ich kann nichts entdecken. Warum lecken sie an dieser kargen Stelle?

Jedes Mal pfeife ich sie zurück, aber sie gehen immer wieder hin. Ich finde das einfach merkwürdig. Vielleicht sind sie krank? Am Abend erzähle ich meinem Onkel davon. Er findet es auch seltsam und beschließt, am nächsten Morgen mitzukommen. Nachdem ich ihm die Stelle gezeigt habe, betrachtet er den Boden ganz genau. Er glaubt, weiße Kristalle im Boden zu erkennen.

Das kann ich mir nun gar nicht erklären. Und als er dann als nächstes etwas Erde nimmt und daran leckt, halte ich ihn für verrückt. Igitt!! „Das schmeckt ganz salzig“, sagt er nachdenklich.

In den darauffolgenden Tagen graben mein Onkel und einige Männer an dieser Stelle ein Loch und finden tatsächlich etwas Merkwürdiges: alte Bretter und irgendwas Gemauertes. Vielleicht ein alter Schacht? Zumindest ist das alles vor sehr langer Zeit gebaut worden. Zwei Männer wagen es und kriechen in das Loch hinein, sechs Meter tief. Also, sehr tief! Doch als sie unten sind, kippen beide Männer um, weil sie keine Luft mehr zum Atmen haben. Scheinbar ist da unten etwas anderes. Ach, du meine Güte! Vielleicht Gift, Zauberei oder Geister?

Zum Schluss stellt sich heraus, dass es eine Salzwasserquelle, also Sole, ist. Kühe brauchen von Zeit zu Zeit etwas Salz, so wie wir Menschen. Deshalb haben sie an dieser Stelle Salz geleckt. Wir haben so die alte Quelle wiederentdeckt. Mal schauen, was daraus noch wird. Mein Onkel ist auf jeden Fall sehr stolz auf mich.

Mann, Mann, Mann! Dieser Vorfall ist so spannend, der würde mir nicht mal im Traum einfallen. Mal schauen, was daraus wird. Vielleicht können wir ja auch selbst Salz daraus sieden. Salz ist nämlich sehr kostbar und bringt sicher mehr ein als Hühner und Ziegen.

So war es wirklich:

• Am 11. September 1837 wurde eine der Salzquellen durch Zufall wiederentdeckt. Sie war durch Überschwemmungen vollständig verschüttet worden. Weitere Überschwemmungen hatten auf der Wiese eine weiße, dünne, salzige Kruste zurückgelassen. Darunter fanden die Bewohner in rund sechs Metern Tiefe eine alte Brunnenfassung. Dies führte zur Wiederbelebung der Salzgewinnung und zum späteren Aufschwung als Heil- und Kurbad.

Einige Jahre später gewannen die Sodener Bürger wieder Salz aus dem „Soolquellenfeld Salzborn“.

• Furt: Als „Furt“ wurde eine Übergangsmöglichkeit über eine Wasserstelle, einen Bach oder Fluss bezeichnet. Auch wenn an diesen Stellen keine Brücken standen, ergaben sich bei niedrigem Wasserstand Möglichkeiten, die Flussseite zu wechseln. Der Begriff „Furt“ findet sich heute noch in einigen Städtenamen wie Frankfurt oder Schweinfurt. Hier könnt ihr euch die Geschichte besser vorstellen:

• Salzbrücke

• Kurpark

• Auen

• heutige Barbarossa-Quelle Wenn ihr noch mehr erleben und erfahren wollt:

• Probiert das Salzwasser der Sprudel!

• Schaut, ob heute noch Kühe auf den Wiesen grasen!

Soodi, das moderne Burggespenst

Bad Soden im Jahre 1990

Huhu, ja wer hatte das gedacht – es spukt immer noch in Soden. Mein Name ist Soodi. Ich bin mittlerweile die sechste Gespenstergeneration auf der Burg. Mein Ur-Ur-Ur-Großvater Stolzi hat schon lange, lange vor mir mit dem Spuken hier oben begonnen. Er war schon hier, als Ritter und Amtmänner in der Burg lebten. Ich spuke erst seit 100 Jahren. Und auch in dieser Zeit hat sich vie-

Unsere Burg wurde oft verkauft, zwischen unterschiedlichen Besitzern, wie dem Abt von Fulda und anderen verpfändet – und mit der Zeit immer baufälliger. Was sollte man tun? Die Ruine wurde irgendwann vom Bistum Fulda gekauft und anschließend an die Stadt Bad Soden verkauft. Sie bekam im Inneren eine Wendeltreppe angelegt und wurde als Aussichtsplattform genutzt. Und ihr glaubt es nicht – jetzt war die Burg wieder wichtig und beliebt. Sie wurde zum Wahrzeichen

Alle Gespenster der Burg und aus Soden haben mich zum ersten verantwortlichen Turmspukgespenst ernannt und damit bin ich natürlich der inoffizielle Chef des Wahrzeichens. Leute, bin ich stolz! Ich kümmere mich seitdem um die 88 Stufen der Treppe und sorge dafür, dass dem einen oder anderen etwas mulmig beim Hinauf- oder Hinabsteigen wird. Ja, nun wisst ihr, wenn es euch etwas komisch auf der Treppe wird, dann bin ich da. Huhu, das macht Spaß, denn seit Jahrzehnten kommen hier nun schon die Leute hoch. Am liebsten sind mir die Kurgäste. Die kann ich so richtig schwindelig spuken, denn sie rechnen nicht mit mir. Sind sie dann oben auf dem Turm, lasse ich sie

in Ruhe, damit sie den traumhaften Ausblick genießen können. Es gibt keinen schöneren Blick bis nach Salmünster als von meinem Turm aus und darauf bin ich stolz.

Jedes Jahr in der Advents- und Weihnachtszeit leuchtet der Bergfried als Kerze ganz hell und strahlend. Dafür wurden von den städtischen Mitarbeitern Metallstangen mit Glühbirnen an die Außenwände des Turms geschraubt. Die lasse ich natürlich gerne ihre Arbeit machen. Ich will ja, dass mein Turm schön aussieht. Letzten Winter haben mich zwei Kinder besucht, Ida und Hannes. Sie haben die Kerze schon vom Tal aus gesehen. Als sie hier oben ankamen, waren sie von der

Ruine total begeistert. Interessiert sahen sie sich die alten Steine an, stellten ihren Eltern allerlei Fragen und haben Hüttchen gebaut.

Während sie im Turm nach oben gelaufen sind, konnte ich es nicht lassen und habe ein bisschen gespukt und ihnen ein paar Geschichten ins Ohr geflüstert.

Wenn auf dem Stolzenberg Feste gefeiert werden oder an Silvester mit dem Feuerwerk das neue Jahr begrüßt wird, gefällt es mir auf meiner Burgmauer am besten. Doch am schönsten ist es, wenn ihr Kinder zu mir heraufkommt und hier oben auf Entdeckungstour geht. Ich freue mich auf euren Besuch. Huhu – und dann spiele ich mit Euch „Gespenster suchen“.

So war es wirklich:

• Die Burg wurde bereits im 10. Jahrhundert gebaut – häufig zerstört und in mehreren Versuchen wiederaufgebaut. Die Burg war der Wohnort der Amtmänner. 1519 wurde sie von Lukas von Hutten aufgegeben.

• 1540 wurde die Burg an das Bistum Mainz verkauft. Johann von Hutten wollte die Burg wiederaufbauen. Als dies abgelehnt wurde, verfiel die Burg noch mehr und diente als „Steinbruch“ für andere Gebäude. Jeder, der einen schön behauenen Sandstein brauchte, bediente sich hier.

• 1734 wurde die Burg (Ruine) wieder vom Bistum Fulda zurückgekauft.

• 1970 wurde der Bergfried Eigentum der Stadt Bad Soden und zum Aussichtsturm ausgebaut mit 88 flachen Stufen und ist seitdem ein Wahrzeichen der Stadt Bad Soden. Die Eröffnung war am 18. Mai 1970. Die Ruine wurde viele Jahre als Veranstaltungsort genutzt.

Hier könnt ihr euch die Geschichte besser vorstellen:

• Burg mit Blick, diverse Teile der Stadtmauer sind noch heute auffindbar – einfach die Altstadt erforschen!

Wenn ihr noch mehr erleben und erfahren wollt:

• Besucht die Burg in der Winterzeit und genießt die „Kerze“!

• Spielt Ritter und Burgfräulein auf der Burg und erkundet die Mauern und Verstecke!

• Erlebt den Wald und die Umgebung der Burgruine!

• Spaziert den Rundwanderweg Stolzenberger Ritterblick entlang!

BAD SODEN-SALMÜNSTERein Ort voller Geschichte und Besonderheiten.

Die Stadtgeschichte von Bad Soden-Salmünster für Kinder erlesbar machen, das hat sich die Autorengruppe zur Aufgabe gemacht.

Eine Reise in die Vergangenheit unserer schönen Stadt im malerischen Kinzigtal: Therese erzählt über ihre Pflichten beim Salzsieden, Reinhilde und Gertrud über ihre Ängste beim Sturm über Salmünster und Gregor über göttliche Hilfestellungen. Abenteuer im Stadtwald, die Suche nach dem Dilldapp inspirieren die Fantasie der Kinder und bringen Stadtgeschichte näher. Was hat es mit den „Rahmkartoffeln“ auf sich und was ist „Holäbbes“?

Mit einem Augenzwinkern und in Anlehnung an historische Begebenheiten wird die fast 1000-jährige Geschichte des heutigen Bad Soden-Salmünsters „erlebbar“ und lädt ein, auch Teil der Erlebnisse zu werden.

Sammle Punkte auf www.ANTOLIN.de

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