VISIER 11/2023 Leseprobe

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Tazar:

Spezialeinheit der Seychellen

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■ Volquartsen ■ Armscor 1911 A2 ■ CZ Shadow 2 Compact

Dimancea:

Rumänischer Revolver für Technik-Fans

Manton-Flinte:

Edler Nachbau der Steinschlossflinte

waffenrecht

Fragwürdige Evaluierung

Steyr SSG SX:

Der 308er Repetierer im Praxis-Check V_11_001-001_Titel.indd 1

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Startschuss | EDITORIAL

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Zum Digitalabo:

Die neue GECO TARGET HP Produktlinie garantiert eine hervorragende Präzision und ist auf weiteren Distanzen eine graziöse Begleiterin. Sie ist somit bestens für Wettkampf und Training geeignet.

Das GECO Target FMJ eignet sich besonders für die Verwendung aus halbautomaischen Waffen mit hohen Schussfolgen. Höchste Präzision garantiert. Besonders für IPSC SHOOTING geeignet.

Alles wieder normal?

Mit dieser Ausgabe steuert das Team von VISIER dem Abschluss seines nunmehr 37. Jahrgangs (und dem des 434. Heftes insgesamt) entgegen, da lässt sich einmal etwas resümieren. Natürlich bin auch ich angesichts der Politik und den damit gemachten Erfahrungen versucht, nur das Negative zu sehen.

Ein Beispiel dafür, wie es nicht laufen soll und wie man zugunsten der eigenen ideologisch unterfütterten Agenda den Wähler schlichtweg verkohlt, finden Sie in diesem Heft im Rechtsteil, Ihnen längst als die „gelben Seiten“ bekannt .

Sie lesen da Näheres zum Thema der Evaluierung des Waffengesetzes; diese war im Koalitionsvertrag vereinbart und wurde in diversen Parteiprogrammen gefordert. Jenseits dessen erscheint sie umfänglich und dringend geboten, um endlich einmal die vielen Überregulierungen und Mängel dieses Gesetzes zu identifizieren und damit auch hoch offiziell zu benennen. Im Innenministerium ist man nun wohl der Auffassung, es genüge, nur so zu tun, als untersuche und bewerte man. Verständlich, dass man angesichts solch einer Spiegelfechterei wenig optimistisch in die Zukunft eines der Evaluierung womöglich folgenden gesetzgeberischen Verfahrens blickt, zumal unter der aktuellen Leitung des BMI. Frau Faeser (und mit ihr die SPD) hat zwar in Hessen bei der Landtagswahl heftig Prügel bezogen; bei Redaktionsschluss wird daher gerade darüber diskutiert, ob sie nicht besser den Innenminister-Sessel räumen sollte. Freilich wäre mit einem solchen Wechsel nicht ausgeschlossen, dass auch ihr etwaiger Nachfolger (m/w/d) mit dem Gesetz weiterhin derart Allotria treibt.

Also alles schlecht? Ganz ausdrücklich: Nein. Nach den langen Jahren mit den durch die Corona-Pandemie verursachten Einschränkungen und auch trotz enorm gestiegener Kosten für Wiederladekomponenten bot sich den Schützen in diesem Sommer endlich wieder die Chance, ihrem Sport nachzugehen. Und das taten sie. Insoweit lief der Sommer endlich wieder normal – und war es dennoch nicht: Viele Veranstalter berichten nämlich von Rekordbeteiligungen bei Wettkämpfen. Ein Eindruck, den auch die VISIER-Redakteure bestätigen konnten: Das alles belegt, dass der Schießsport nach wie vor höchst lebendig ist. Zumindest das stimmt dann für die Zukunft vorsichtig optimistisch. Und dass es auch jenseits der Politik Spannendes zu vermelden gibt, das zeigt dann der Inhalt dieses VISIER-Heftes: Einmal mehr – wie gesagt: zum 434. Mal – sei Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre gewünscht.

Matthias S. Recktenwald Leiter des redaktionellen Beirats November 2023

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GECO®, GECO bullet names or logos are registered trademarks.

Abgabe nur an Erwerbsberechtigte.

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INHALT | In dieser Ausgabe

12 54 Spezialeinheit Tazar: Auf den Seychellen bekämpft die Spezialeinheit Tazar Kriminelle.

Česká zbrojovka Shadow 2 Compact: Brandneu von CZ ist die handliche Kompaktversion der Baureihe Shadow 2. Was die leichte Neun-Para-Pistole leistet, lesen Sie in diesem Heft.

Volquartsen Kleinkaliber-Pistolen: Feine Wettkampf-Pistolen in .22 l.r. entstehen auch in den USA, wie die Black Mamba und Scorpion von Volquartsen Firearms.

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28 Armscor M1911 A2: Ganz aus Stahl, mit Großraum-Griffstück, die 1911er Armscor in 9 mm Luger.

90 Dimancea-Revolver:

Steyr SSG SX, .308 Winchester: Der Einstieg in die Welt der Scharfschützengewehre hört bei Steyr Arms auf den Namen SSG SX.

34

Kommerziell und als Militärwaffe ein Flop, beeindruckt der rumänische Revolver heute durch seine ungewöhnliche Technik.

102 Manton-Steinschlossflinte: Ein originalgetreu nachgebautes Exemplar einer Steinschlossflinte von Joseph Manton, als Jagdwaffe – High Tech des 18. Jahrhunderts.

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In dieser Ausgabe | INHALT

Test & Technik Česká zbrojovka Shadow 2 Compact

Sammeln & Selbermachen 12

Dimancea-Revolver

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Die neue Kompaktversion der tschechischen Pistolenserie im Test.

Von der Trommel abgesehen ähnelt der Revolver von Haralambie Dimancea wenig vergleichbaren Kurzwaffen-Designs.

Volquartsen-Pistolen 20

Frommer Stop

22er Match-Pistolen der Baureihen Scorpion und Black Mamba.

Armscor M1911 A2

28

Ganzstahl-Spielart der M1911 in 9 mm mit High Capacity-Griffstück.

Steyr SSG SX

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Alofs-Flintenmagazin Ein Tüftler aus den Vereinigten Staaten erfand dieses nachrüstbare Magazin für einschüssige Flinten.

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News

Das Schweizer Spezial-Nitropulver mit besonders großem Volumen.

High Standard-Pistolen

48

VISIER vor Ort 54

60

64

Swarovski EL Range 32

11

MesserGabelScheren Markt 85 89

Ständige Rubriken 3

Batterie Ladezustand

Marktseiten 70 Leserbriefe / Service

79

Taktischer Schalter

Termine 82

Recht & Ordnung Die Debatte um die Evaluierung des Waffenrechts – handelt es sich dabei um reine Alibi-Politik?

9

Startschuss

Die Wehrtechnik-Fachmesse DSEI in London.

Fragwürdige Evaluierung

Taurus GX4 Carry

Buch-Vorstellung

Ein extrem herausfordernder Wettkampf für Pistole und Gewehr.

DSEI 2023

Rigby-Fallblockbüchse 8

Namen & Nachrichten

Auch das Inselparadies braucht eine Spezialeinheit zum Schutz.

Finnish Brutality 2023

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all4shooters-News 6

Jahrzehntelang war High Standard der dritte im Bunde unter den US-Herstellern feiner KK-Matchpistolen.

Tazar, Sechellen:

Geschichte & Geschichten

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Taktisches LPVO-Zielfernrohr mit Absehen in der ersten Bildebene.

Reload Swiss RS14

Manton-Steinschlossflinte 102 Vorderlader-Fachmann Ekkehard Krämer baut Joseph Mantons Flintenklassiker nach.

Der 308er Präzisionsrepetierer Made in Austria im Test.

Leapers Integrix 1 - 8 x 28

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Rudolf Frommer entwarf eine der wichtigsten Militärpistolen aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts.

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VISIER Leser werben Leser 87

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Impressum 89

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Vorschau 114

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TEST & TECHNIK | CZ Shadow 2 Compact Kaliber 9 mm Luger

CZ Shadow 2 Compact im Kaliber 9 mm Luger:

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CZ Shadow 2 Compact Kaliber 9 mm Luger | TEST & TECHNIK

a rtig verkleinert!

Fotos: Marcus Heilscher, Matthias Recktenwald

Fast der wichtigste Maßstab für kompakte Pistolen ist deren Größe. Doch was verdeckt getragen wird und auf eher kurze Distanzen zum Einsatz kommt, sind eher überwiegend schlicht gefertigte Waffen. Dass es aber auch anders geht, lesen und sehen Sie hier:

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TEST & TECHNIK | CZ Shadow 2 Compact Kaliber 9 mm Luger Hersteller: Modell:

Ceská Zbrojovka (CZ) Shadow 2 Compact OR

Preis:

1830,- Euro

Kaliber:

9 mm Luger

Kapazität:

15 + 1 Patronen

L x B x H:

191 x 35 x 138* mm

Laufl änge:

102 mm

Dralllänge:

1:250 mm, 6 r.

Abzugsgewicht:

Rund 1500 g

Gewicht:

Rund 870* g

Ausführung:

Rechts- Linksausführung**

Ausstattung: Ganzmetallpistole, OR-Adapterplatte mit höhenverstellbarer Kimme, Putzzeug, Kunststoffkoffer. MIL-STD-1913-Schiene.

Ersatzmagazin. * = Mit offener Visierung, ** = nach Umstecken des Magazinauslösers.

D

as Minenspiel des Redakteurs sprach Bände. Den Neuzugang in seinen Händen schien er irgendwo zwischen sinnfreiem Spielkram und grobem Unfug anzusiedeln. Doch je mehr

der typischen Funktionsgeräusche ertönten, von der Sicherheitskontrolle bis zum Durchprobieren der Bedienelemente, um so mehr entspannten sich die Gesichtszüge. Auch die Sprache erlangte

der Kollege wieder. „Donnerwetter!“ war sein erstes Wort. Und am Ende der ersten Fühlungnahme stand der Satz: „Da ist nicht nur alles von der Shadow 2 drin, die ist auch genau so eng gepasst. Eigentlich ist das eher, äh...?“ Tja, und an der folgenden, etwas längeren Schweigeminute beteiligten sich alle Kollegen.

Denn die Masse kompakter Pistolen sind überwiegend Klone von dienstlich geführtem Material. Also mit Passungen, deren Spaltmaße eher für sichere Funktion als hohe Präzision zeichnen. Dann existieren eigens für das vornehmlich verdeckte Tragen gefertigte Waffen, meist auch mit ähnlichen Toleranzen.

Aber eine Kompaktversion, die aus einer hochwertigen Großkaliber-Sportpistole generiert wurde?

Die CZ Shadow 2 Compact im Detail:

Das für den Test montierte Leupold Delta Point pro baut nicht so hoch wie manche anderen Optiken, bietet aber immer noch eine relativ große Linse.

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Und im Vergleich zur „normalen“ Shadow 2, so müsste diese Zwischenüberschrift vollständig heißen. Die wichtigsten Unterschiede in Dimensionen und Gewicht zuerst: Die Waage zeigt bei der Kompaktversion rund 870 Gramm, bei der langen Shadow 2, mit fl achem Magazinboden, sind es um 1320 Gramm.

Das Griffstück wie die Griffschalen der Kompakten sind einen guten Zentimeter kürzer, dem Lauf und damit auch dem Verschluss fehlen rund zwei Zentimeter.

Die Vorderseite des Griffstücks der komNovember 2023

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TEST & TECHNIK | Fünf Volquartsen Kleinkaliberpistolen

Volquartsen Black Mamba TF und Custom Scorpion Kaliber .22 l.

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Fünf Volquartsen Kleinkaliberpistolen | TEST & TECHNIK

22 l. r. im Test:

Fotos: Marcus Heilscher, Robert Riegel

s te!

Matchtaugliche Kleinkaliber-Pistolen aus den USA? Diese Frage erzeugt eher ein Stirnrunzeln als klare Antworten mit Marke und Modellbezeichnung.

VISIER hat zwei von fünf Volquartsen-Pistolen getestet. Was dabei herausgekommen ist, steht hier:

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TEST & TECHNIK | Fünf Volquartsen Kleinkaliberpistolen Hersteller: Modell:

Volquartsen Custom Scorpion

Preis:

€ 2363,-

Kaliber:

.22 l. r.

Kapazität:

10 + 1 Patronen

Maße (L x B x H):

295 x 46 x 165 mm

Lauflänge:

165 mm

Visierlinienlänge:

220 mm

Ausschnitt Kimme:

3,0 mm

Kornbreite:

3,25 mm

Abzugswiderstand:

ca. 1180 g

Gewicht:

1038 g

Ausstattung: 10-Schuss-Ersatzmagazin, Kunststoffkoffer, Hogue Gummi-Formgriff, Triggerstopp, Cerakote Tungstenbeschichtung, Scheibenkorn, Mikrometerkimme, Picatinny-Schiene oben, Rechtsausführung.

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ekanntlich ist aller Anfang schwer.

So auch dieser, denn gleich nach dem Öffnen der fünf Koffer stellte sich die Frage, wann, Volquartsen hin oder her, die für diese US-Waffen fast als Paten-Unternehmen geltende Firma Ruger Erwähnung finden soll. Denn bis heute basieren Volquartsen-Pistolen auf den Griffstücken verschiedener Ruger-Modelle. Ob diese Griffstücke nun

Volquartsen verwendet unterschiedliche Kompensatoren. Allerdings offenbart sich deren Wirkungsgrad bei den gegebenen Kalibern nur sehr sensiblen Schützen, oder in schnellen Serien mit HV-Munition.

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immer noch von Volquartsen zugekauft werden, wie das von der aktuellen Volquartsen Classic-Reihe (Ruger Mk. IV in Stainless-Steel), oder einige mittlerweile selbst gefertigt werden, war bis Redaktionsschluss nicht zu klären. Also hier zuerst, wie es überhaupt zu der engen Zusammenarbeit zwischen Ruger und Volquartsen kam: Der Ursprung von Volquartsen liegt mittlerweile fast 50 Jahre zurück. Um 1974 interessierte sich der damalige Finanzangestellte Thomas P. Volquartsen in Carrol, Iowa, in seiner Freizeit sehr für das Restaurieren und Optimieren von Schusswaffen.

Darunter fielen „Triggerjobs“, also Überarbeiten von Abzügen, aber auch Neubrünierungen sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Zuverlässigkeit. Und offensichtlich sprachen seine Fähigkeiten und Kenntnisse für sich, so dass er ab 1988 seine ehemalige Nebentätigkeit hauptberuflich ausführen konnte. Um 1991 erkannte Tom Volquartsen das größte Verbesserungspotenzial im Kleinkalibersegment, und folgerichtig richtete er sein Unternehmen darauf aus. Dass er dabei wohl schon die sehr erfolgreichen KK-Pistolen Ruger MK I I, (1982-2005) und Mk I II (2004-2016) als Griffstückspender ins Auge gefasst hat, wird bis hin zum aktuellen Portfolio ersichtlich: Dort finden sich Läufe und Verschlüsse von Volquartsen in Oberteilen von Volquartsen. Dies zusammen sitzt auf Ruger-Griffstücken, in denen Abzüge von Volquartsen auslösen. Jede dieser Pistolen wird durchgehend von einem Mitarbeiter gefertigt und vor der Auslie-

ferung nicht nur auf Funktion, sondern auch auf Präzision geprüft. Die Visitenkarten der dafür verantwortlichen Büchsenmacher liegen als Begleitpapier der jeweiligen Pistole bei.

Black Mamba - Schlangen und Kinder?

Die etwas reißerischen Bezeichnungen wie „Black Mamba“ oder „Scorpion“ werden bei einer Visite der Homepage (www.volquartsen.com) verständlich.

Wer sich dort die Volquartsen-Teamschützen anschaut, findet Menschen wie Kaleb Klein. Welcher mit 13 Jahren an Wettkämpfen im Scholastic Action

Die untere Picatinny-Schiene der Black Mamba-Modelle (rechts) ist am Laufmantel angegossen. An der ScorpionReihe sind sie verschraubt oder, wie links sichtlbar, nicht im Lieferumfang.

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TEST & TECHNIK | M 1911 A2 FS HC Armscor Kaliber 9 mm Luger

Philippinische Armscor M 1911 A2 FS HC im Kaliber 9 mm Luger im Test:

Eine Inselb e Vielen Menschen fällt zu den Philippinen noch der Begriff Inselstaat ein. Wenige wissen, dass es über 7000 Inseln sind. Dass dort respektable Faustfeuerwaffen gefertigt werden, weiß kaum jemand. VISIER-Leser wissen nach diesem Artikel darüber einiges mehr:

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M 1911 A2 FS HC Armscor Kaliber 9 mm Luger | TEST & TECHNIK

Fotos: Marcus Heilscher, Natalia Dupper

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TEST & TECHNIK | M 1911 A2 FS HC Armscor Kaliber 9 mm Luger Modell:

M 1911A2 FS HC Armscor

Preis:

€ 1309,-

Kaliber:

9 mm Luger

Kapazität:

17 + 1 Patronen

Maße (L x B x H):

225 x 37 x 145 mm

Lauflänge:

127 mm

Visierlänge:

167 mm

Ausschnitt Kimme:

3,0 mm

Kornbreite:

3,0 mm

Abzugswiderstand:

ca. 3000 g

Gewicht:

1420 g

Ausstattung: Ein Ersatzmagazin, G-10Griffschalen, LPA-Mikrometervisier mit weißen Lackpunkten, Triggerstop, rotes Fiberglaskorn, doppelseitige Flügelsicherung.

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s lag trotz der M 1911-Bezeichnung eher etwas 2011er-Ähnliches in der Schachtel, mit dickem Griffstück.

Nur als Ganzmetallpistole. Und damit wieder nicht gänzlich 2011. Und deshalb erst etwas zur leider oft schwammigen Begriffsbestimmung 2011: Das Design und das Material des Griffstücks sind die eigentlichen Unterscheidungsmerkmale zwischen 1911- und 2011-Modellen. Die zweiteiligen Griffstücke der „klassischen“ 2011, erstmals von STI und SVI in großem Umfang vermarktet, bestehen aus den zwei Komponenten Kunststoff und Metall. Besteht das Griffstück einer „dicken“ M 1911 hingegen komplett aus

Stahl, und passen normal konfigurierte 1911er Verschlüsse, bleibt es eine 1911.

Das oft angeführte, weitere Unterscheidungsmerkmal, welches in ein- und zweireihigen Magazinen gesehen wird, greift zu kurz. Denn zweireihige Magazine liegen auch bei den frühen P14-Pistolen mit Para Ordnance-Griffstück vor, diese sind ebenfalls ganz aus Stahl gefertigt. Und dieses alte „Smith-Kit“ von Para Ordnance hat es vielen Eignern einer M 1911 A1 ermöglicht, sich durch den Tausch des Originalen gegen das PO-Griffstück eine sogenannte HighCapacity-1911 zu basteln. Wer sich dieser Lesart, und auch dieser Historie der

„dicken“ 1911er Griffstücke anschließt, kann eine solche Ganzstahlpistole mit einem doppelreihigen Magazin als eine „M 1911 A – was auch immer“ bezeichnen, und belässt die Zahlenreihe 2011 bei den Kompositgriffstücken.

Viele Köche?

Neben dem Länderkürzel PH, der eigentlichen Herkunftsbezeichung wesentlicher Teile, findet sich auf der Testwaffe auch die des philippinischen US-Ablegers in Pahrump, Nevada, sowie die Bezeichnung Rock Island Armory. Schon wieder Klärungsbedarf: Wer macht wo eigentlich was? Das Armscor-Stammhaus sitzt in Marikina bei Manila, der Hauptstadt der Philippinen. Dort werden jährlich um 200 000 Handfeuerwaffen produziert. Gegründet wurde Armscor schon anno 1905, allerdings als (Waffen-) Handelsorganisation, und unter dem Namen Squires Bingham & Co. Der Unternehmer Don Celso Tuason kaufte um 1939 die Firma und erhielt 1952 die erste Waffenherstellungslizenz der Philippinen. 1980 wurde Squires Bingham & Co. neu strukturiert und in “Arms Corporation of the Philippines” umbenannt, abgekürzt Armscor. Ab 1985 Das voluminöse Griffstück in Verbindung mit dem massiven, mündungslangen Schließfedergehäuse lässt die Armscor viel massiger erscheinen, als sie ist.

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TEST & TECHNIK | Steyr SSG SX

Präzisionsrepetierer in .308 Winchester:

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Steyr Arms bezeichnet den Repetierer SSG SX als „Einstieg in die Steyr SSG Welt“. Das Modell ist bislang nur in .308 Winchester und in zwei Lauflängen verfügbar, hier im Test die lange Version mit 600-mm-Lauf.

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Steyr SSG SX | TEST & TECHNIK

Fotos: Marcus Heilscher, Andreas Wilhelmus

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TEST & TECHNIK | Steyr SSG SX

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ie drei Buchstaben „SSG“ in der Modellbezeichnung können bei Steyr auf eine lange und stolze Tradition zurückblicken. Den Grundstein legte die österreichische Waffenschmiede bereits vor über einem halben Jahrhundert mit dem Präzisionsgewehr SSG 69. Damals waren typische „Scharfschützengewehre“ fast immer mehr oder weniger schlichte Standard-Repetierbüchsen, meist basierend auf den Ordonnanzgewehren des Zweiten Weltkriegs. Versehen mit einem Lauf in ausgesuchter Qualität, dazu ein kleines Zielfernrohr auf teilweise eher an Bastelarbeiten erinnernden Montagelösungen, fertig war das „Scharfschützengewehr“. Steyr ging es 1969 anders an: Die neuen Repetierer erhielten damals modern konzipierte Verschlüsse mit geringem Öffnungswinkel der Kammer, moderne Abzugssysteme, verbesserte ZF-Montagesysteme, ein einsteckbares und ein kompaktes Trommelmagazin aus dem Kunststoff Makrolon. Die Scharfschützenversion taufte man SSG69.

Letzteres unterschied sich von den gegen Ende der 1960er neu entwickelten Steyr-Jagdbüchsen nicht nur durch den massiveren Lauf, das SSG erhielt einen kräftig dimensionierten Schaft aus mit Fiberglas verstärktem Kunststoff, der sich auch gut zum aufgelegten Schießen eignete. Ein gelungener Wurf von Steyr.

Heute produziert man in Kleinraming gleich mehrere Baureihen unterschiedlicher Scharfschützen- und Präzisionsgewehre, häufig mit modernen, viel-

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Steyr versteckt nicht, dass die Läufe kalt gehämmert werden, zu sehen an der spiralförmigen Struktur des Rohres.

fachverstellund modifizierbaren Chassis-Schaftsystemen und bis hinauf zum Kaliber .50 BMG. Bei dem jüngsten SSG-Modell „SSG SX“ geht Steyr Arms einen anderen Weg, in Konzept und Ausstattung beschränkt man sich auf die Kernbereiche eines Präzisionsgewehrs.

SSG SX: Technisch orientiert sich das SSG SX weitgehend an der Repetierer-Baureihe CL II, in erster Linie für ihre Jagdmodelle bekannt. Das Fundament des SSG SX ist eine stählerne Verschlusshülse, darin ein Verschlusszylinder mit zwei direkt hintereinanderliegenden Verschlusswarzen-Pärchen im Verschlusskopf. Im Verschlusskopf findet sich neben den Warzen eine breite Auszieherkralle und

im Stoßboden ein unter Federdruck stehender Ausstoßer. Das System ruht in einer Systembettung aus Aluminium, die von dem Polymerschaft umhüllt wird. Das Sicherungssystem in Form eines Rädchens oben vor dem Pistolengriff mit drei Positionen wirkt auch auf den Schlagbozen und lässt sich ergonomisch sehr schön bedienen: Ganz nach hinten gedreht tritt eine graue, unter Federdruck stehende Wippe aus dem Sicherungsrädchen hervor und ein weißer Punkt ist sichtbar. In dieser Stellung sind Abzug und Schlagbolzen gesichert und auch die Kammer gegen unbeabsichtigtes Öffnen gesperrt. Zudem sorgt die kleine graue Wipptaste dafür, dass das Sicherungsrad nicht versehentlich „von selbst“ die Stellung wechselt. Zum

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TEST & TECHNIK | Zielfernrohr Leapers Integrix 1-8 x 28 FFP

Low Power Variable Optic:

Sprung nach vorn Leapers feiert das 30-jährige Firmenjubiläum mit einer komplett neuen Zielfernrohr-Baureihe. Die Modelle der neuen Serie „Integrix“ liegen preislich weit über den bisher von Leapers/UTG angebotenen Optiken. Wie schlägt sich die Version Integrix IX8 1 - 8x 28 FFP?

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raditionell kennt man UTG im Bereich Optik als Hersteller von guten, aber preislich eher im günstigen Einsteigerbereich angesiedelten Reflexvisieren und Zielfernrohren. Mit der neuen ZF-Serie Integrix beschreitet das vor 30 Jahren gegründete Unternehmen einen andren Weg. Preislich rangieren die IntegrixZielfernrohre weit oberhalb den üblicherweise von Leapers/UTG aufgerufenen Preisen für Optiken, die US-Firma stößt hier ganz selbstbewusst in die gehobene Mittelklasse vor. Chuzpe oder ein gesundes Selbstvertrauen, dass sollte die kompakte Version Integrix IX8 1 – 8 x 28 FFP zeigen. Mit seinem Achtfach-Zoom und dem niedrigen Vergrößerungsbereich von ein- bis achtfach zählt es zu den „Low Power Variable Scopes“ – moderne Gefechtsoptiken für Gewehre. Aktuell umfasst die Baureihe fünf FFP-Modelle, vom großen IX6 4,5 – 27 x 56 bis hinunter zu dem vorliegenden IX8-Exemplar. Die Zahl hinter dem „IX“ benennt den Zoom-Faktor des jeweiligen Modells, FFP steht für

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Zielfernrohr Leapers Integrix 1-8 x 28 FFP | TEST & TECHNIK gern auf beleuchtete Absehen in Form eines auf dem Kopf stehenden Hufeisens.

Um die einzelnen Markierungen der Strichplatte ablesen und nutzen zu können, braucht es schon etwa eine vier-, fünffache Vergrößerung. Das vorliegende Modell zielt wohl in erster Linie auf den US-Markt: Die Markierungen der Strichplatte orientiert sich an Winkelminuten.

Für den europäischen Markt wäre ein alternatives Absehen in Milliradiant (mrad) eine feine Sache, ebenso eine passende mrad-Klickverstellung. Damit sich die Stelltürme des Absehens in Höhe und Seite nicht aus Versehen selbstständig machen, werden sie durch herausziehbare Kappen gesichert. An der Klickverstellung der griffig gerändelten Türme kann man sich nur zu schaffen machen, wenn man die Schutzkappe zuvor ein paar Millimeter herausgezogen hat. Löst man nach dem Einschießen je zwei Schrauben an den Kappen, kann das Absehen problemlos genullt werden. Das wuchtige Mittelrohr aus der Aluminiumlegierung 6061-T6

mit 34 mm Durchmesser bietet Platz für eine Höhenverstellung von insgesamt 100 Winkelminuten, für die Seitenverstellung sind es 50 MOA. Das ZF ist ab Werk parallaxefrei für eine Entfernung von 100 Yard justiert. Einen verstellbaren Parallaxeausgleich gibt es nicht, der linke Drehturm am Mittelrohr ist allein für die Helligkeit des Leuchtabsehens in grün oder rot verantwortlich. Sollte man einmal das Ausschalten vergessen, nach zwölf Stunden schaltet sich die Beleuchtung automatisch ab.

Zunächst einmal einige Kritikpunkte, das Integrix bewegt sich ja durchaus preislich bereits im gehobenen Mittelfeld. Das Sehfeld ist mit 38,5 m auf 100 Meter Entfernung gut, aber nicht großartig. Einige Premium-Konkurrenzmodelle im Bereich 1 - 8x schaffen hier über zehn Prozent mehr, liegen dann aber auch preislich erheblich über dem Integrix. Die Verstellung der Leuchtintensität beginnt beim Integrix vom ausgeschalteten Nullpunkt

Fotos: Marcus Heilscher

„First Focal Plane“, also ein Absehen in der Ersten Bildebene. Absehen in der 1. Bildebene haben den Vorteil, dass ein Vergrößerungswechsel nicht zu Treffpunktverlagerungen führt und dass man Absehen mit Distanzmarken auf jeder Vergrößerungsstufe zum Schätzen der Entfernung nutzen kann. Ihr Nachteil: Das Absehen vergrößert und verkleinert beim Verstellen sichtbar mit, kann also dem Nutzer zwangsläufig nicht auf jeder Vergrößerung als optimal erscheinen. UTG macht es hier ganz ähnlich wie viele andere Hersteller von LPVO mit Absehen in der 1. Bildebene und umgibt den feinen Zielpunkt in der Mitte sowie die drum herum verteilten Schätzmarken mit einem größeren, ebenfalls beleuchteten Kreis. Auf der niedrigsten Vergrößerung nimmt man die Strichplatte um den zentralen Zielpunkt nur als (nicht störendes) Gekrisel war, visiert wird mit den umgebenden Kreisbogen. Letzterer besteht bei Integrix aus vier unterbrochenen Kreissegmenten, andere Hersteller setzen hier auch

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TEST & TECHNIK | Kleinkaliber-Pistolen von High Standard

Kleinkaliber-Pistolen von High Standard:

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Kleinkaliber-Pistolen von High Standard | TEST & TECHNIK

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ennen Sie den Film “Der unsichtbare Dritte”? Der Hitchcock-Thriller aus dem Jahr 1959 mit James Stewart in der Hauptrolle nimmt in spannender Art das Geheimdienst-Milieu aufs Korn.

In gleicher Weise könnte man, neben den beiden Hersteller-Riesen Colt und Smith & Wesson, auch die High Standard-Pistolen titulieren. Natürlich sind die unzähligen Varianten, die seit den 1930er Jahren aus der Fabrik in Hamden in Connecticut kamen, vor allem in den USA zu finden. Aber viele der durchweg 10-schüssigen High Standard-Pistolen wurden auch nach Deutschland importiert. Hier begann, nach der kriegsbedingten Schießpause, erst Mitte der 1950er Jahre das Comeback im Sportschießen. In den knapp 15 folgenden Jahren, bis die Walther GSP ab 1968 ihre Vorherrschaft auf deutschen 25-MeterSchießständen auf- und ausbaute, gab es in den Vereinen beim SportpistolenSchießen ein wahres Sammelsurium an Kleinkaliber-Modellen (an Großkaliber wurde auch erst ab den 70er Jahren gedacht). Man sah Hämmerlis und Walther Olympias, die FN-Pistolen 150 und

Fotos: Marcus Heilscher, Matthias Recktenwald, VISIER-Archiv

In den Nachkriegs-Jahrzehnten und bevor die Walther GSP hierzulande populär wurde, gehörten Kleinkaliber-Pistolen von High Standard zu den oft geschossenen Modellen. Heute haben Sammler Mühe, einzelne Versionen zu identifizieren. Dieses Quartett hier bietet einen guten Einstieg.

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VOR ORT | Spezialeinheit Tazar

Mit hochmotorisierten RIBs (Festrumpfschlauchbooten) nähert sich Tazar den zu durchsuchenden Booten an.

Dabei ist stets mit Widerstand zu rechnen.

Spezialeinheit Tazar:

Ordnung im Paradies Die Inselrepublik der Seychellen kommt der Vorstellung vom Paradies sehr nahe.

Damit das auch so bleibt, gibt es Tazar, die Sondereinheit des Militärs der Seychellen, die im Ernstfall gegen jede Art von Verbrecher vorgeht.

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raumhafte, kilometerlange, gleißend weiße Sandstände, grüne Palmen und türkisblaues Wasser, auf den Seychellen sieht es aus wie im Tourismusprospekt. Was da eher selten zu lesen ist, ist die Tatsache, dass es auch an paradiesischen Orten unter der tropischen Sonne des indischen Ozeans Verbrechen gibt. Auf den Seychellen ist die Kriminalität gegen Touristen sehr gering. Jedoch versuchen internationale Drogenbanden gern, ihre Geschäfte über den Archipel abzuwickeln. Zudem gibt es durch die Nähe zum Horn von Afrika Probleme mit Piraten und illegaler Fischerei. Da es für die Verbrecher stets um viel Geld geht, verteidigen sie ihre illegalen Einkommensquellen auch mit Waffengewalt. Eine entsprechend robuste Antwort ist also notwendig. Auf den Seychellen heißt sie Tazar.

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Aggressive Jäger: In Seychellenkreol, der Sprache dieser Inselwelt, steht „Tazar“ für den Barrakuda. Da diese Sondereinheit vor allem für maritime Einsätze aufgestellt wurde, stellt diese Pfeilhecht-Art ein gutes Wappentier dar. Als Raubfisch ist der Barrakuda nämlich heimlich, schlägt aber schnell und aggressiv zu, wenn er jagt. Die seit 1976 unabhängige Republik der Seychellen hat nur knapp 99 000 Einwohner. Daher ist ihr Militär mit rund 600 Soldaten relativ klein.

Diese verteilen sich auf die drei Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe und Marine. Letztere beinhaltet auch die Küstenwache. Aufgestellt wurde Tazar im Jahre 2009 innerhalb der seychellischen Volksverteidigungsarmee, so die offizielle Bezeichnung. Grund war die Kaperung eines seychellischen Schiffes

durch somalische Piraten. Danach wollte man eine schlagkräftige eigene Einheit zur Verfügung haben, sollte so etwas wieder passieren. Wer jetzt glaubt, derlei widerfahre nur Staaten in Afrika, sei daran erinnert, dass man in Deutschland für Evakuierungseinsätze vor der Aufstellung des KSK auch ausländische Hilfe in Anspruch genommen hat.

Aus einer kleinen Kommandoeinheit der Armee entstand somit eine neue Spezialeinheit, stationiert auf Mahe, der Hauptinsel der Seychellen. Dazu wurde diese Einheit primär um maritime Aufgaben erweitert, da bei Gründung bereits klar war, dass hier der Aufgabenschwerpunkt der neuen Spezialeinheit liegen würde. Von den rund 90 Soldaten von Tazar arbeiten nur eine Handvoll in der Verwaltung, der Rest sind aktive EinsatzNovember 2023

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kräfte. Oberstleutnant Archil Mondon, kommandierender Offizier von Tazar, begleitete den Autor persönlich vor Ort. Auch wenn er nicht mehr aktiv auf Einsätze geht, trainiert der Offizier immer noch mit der Einheit, um zu wissen, was seine Soldaten draußen erwartet und um nicht ohne Informationen aus erster Hand am Schreibtisch falsche Entscheidungen zu fällen. Bei Tazar gibt es zwei Soldatinnen, von denen eine in der Verwaltung sitzt und eine im Einsatzteam tätig ist, sich dort aber noch in der letzten Ausbildungsstufe befindet.

Ausbildung: Das Militär der Seychellen besteht aus Berufssoldaten mit Zeitvertrag. Der Erstvertrag dauert sechs Jahre, danach kann im Zwei-Jahres-Schritten verlängert werden. Um sich für Tazar zu bewerNovember 2023

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ben, muss erst der „Comando“-Kurs, -Kurs, eine Art Einzelkämpferlehrgang für normale Militärangehörige, absolviert werden. Wer dann aufgrund seiner Dienstakte geeignet erscheint, wird zum zwölfwöchigen Auswahltraining eingeladen. Diese Einladung erhalten pro Jahr etwa 15 bis 20 Soldaten, von denen im Schnitt rund die Hälfte das Auswahltraining überstehen.

Diese werden dann ins Team aufgenommen, dort „on the job“ weitertrainiert und an größere Herausforderungen herangeführt. Zudem steht Tazar im regelmäßigen Austausch mit anderen Spezialeinheiten. So hat das 2. Régiment

de Parachutistes d‘Infanterie de Marine (RPIMa), eine Sondereinheit der französischen Armee, Aufbauhilfe geleistet.

Teile der RPIMa waren im Jahr 2009 bei der Gründung von Tazar im Rahmen eines Anti-Drogen- / Anti-Piraten-Einsatzes auf den Seychellen stationiert. Auch heute reisen die Ausbilder von Tazar zweimal im Jahr auf die östlich von Madagaskar gelegene Insel Réunion, die ein französisches Übersee -Dépar tment ist. Hier werden sie unter anderem von der dortigen Außenstelle von GIGN trainiert, einer Sondereinheit der französischen Gendarmerie. Aber auch die Green Berets V ISIER. de

Fotos: Peter Schall

Spezialeinheit Tazar | VOR ORT

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VOR ORT | Finnish Brutality 2023

Herausfordernder Wettkampf in Finnland:

Mit schwerem Gepäck Ich wurde vor zwei Jahren durch ein Video in den sozialen Medien auf diesen Wettkampf aufmerksam, bisher stand immer Sportschießen und die Jagd für mich im Vordergrund. Doch die Kombination aus körperlicher Anstrengung und präzisem Schießen hat mich sofort fasziniert.

F Nur für Teilnehmer: Der Patch der Finnish Brutality 2023, hier für „Armoured“.

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innish Brutality – wer kennt denn das? Dieses Jahr konnte ich endlich eine der begehrten Starter-Karten ergattern, die in der Regel innerhalb von Minuten vergriffen sind. Bis zum Start des Wettkampfs war auch nur bekannt, dass an zwei Tagen zehn Stationen zu bewältigen wären. Viele Fragen standen plötzlich im Raum: Wie komme ich hin, was packe ich ein und wie bereite ich mich vor? Das Transportmittel stand schnell fest: Per PKW und Fähre nach Helsinki, flexibler als mit dem Flugzeug. Die Unterkunft, eine kleine

Hütte mitten im Wald, konnte auch schon vorab gebucht werden.

Meine Ausrüstung hing dann von der Startklasse ab: Es standen „Irons“ (nur Kimme/Korn), „Open“ (keine Vorgaben zu Optik/Ausrüstung) und „Armoured“ (Gewicht der Ausrüstung mindestens 12 Kilo, zumindest 1 l Wasser, Messer, Lampe, Erste-Hilfe-Kit...) zur Wahl. Armoured war meine Klasse, sie lehnt sich an das Regelwerk des finnischen Reservistenverbandes an. Eine Unterklasse stellte in diesem Jahr die Kategorie November 2023

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Finnish Brutality 2023 | VOR ORT „Breacher“ dar, bei der zusätzliche, körperlich herausfordernde Aufgaben zu bewältigen waren, beispielsweise Liegestütze in voller Ausrüstung. Die Informationen zu Sicherheits-/ Ausrüstungsbestimmungen und ein paar Tipps zur Vorbereitung standen auf der Homepage des Ausrichters, der Firma Varusteleka (Outdoor und Surplus). Meine Wahl fiel auf günstige Militärkleidung, einen bestückten Plattenträger mit Wasserblase und Gürtel; die insgesamt 13,6 kg waren so gut verteilt. Dazu kam noch mein Gewehr, ein HK 243, die Pistole HK SFP9 und jeweils 300 Schuss pro Waffe. Vorab: Benötigt habe ich 94 Patronen für die Pistole und 146 für das Gewehr. Die wenigen Wochen vor dem Wettkampf bestanden nun aus Besuchen im Fitnesscenter, laufen, ab und an Aufenthalte am Schießstand, dem Einund Auspacken der Ausrüstung und dem Prüfen meiner Unterlagen. Als ich mich dann endlich mit einem guten Freund, der ebenfalls eine Karte ergattern konnte, auf der Fähre befand, konnten wir erstmal durchatmen.

Nach einem Zwischenstopp in Helsinki fingen dann am Tag vor dem Match-Beginn die eigentlichen Vorbereitung an: Magazine und Wasser auffüllen, ein paar

runter waren, hatten die zehn Stationen bereits am Freitag geschossen, allerdings an einem, anstatt an zwei -MatchTagen. Um 8 Uhr fiel der erste Schuss: Die Teilnehmer waren in zehn Gruppen eingeteilt, jeweils zwei Gruppen wurden auf die Stationen 1 bis 5 verteilt und wechselten dann alle 2 Stunden den Ort. So war eine gleichmäßige Verteilung gewährleistet und alle konnten den Wettkampf gemeinsam beenden.

12 Kilo Ausrüstung waren hier gefordert, plus Waffen, plus 45-kg-Rucksack.

Snacks einpacken und den Wecker stellen, um rechtzeitig zur Begrüßung am Stand zu sein. Frühmorgens am 19. August begrüßte Jari Laine, der Geschäftsführer von Varusteleka, die 158 Starter.

Aufsichten und Helfer, die ebenfalls da-

Und so ging es bei der diesjährigen Finnish Brutality auf den einzelnen Stationen zu, stets mit einem Zeitlimit von maximal drei Minuten: 1) Kasarda Off Road: Werfen einer 24-kg-Kugelhantel über einen 25-m-Hindernisparcours. Von dort, wo die Hantel landet, musste eine Stahlplatte in 150 m Entfernung beschossen werden. Wiederholung, bis der Parcour geschafft war, und dann ging´s zurück zum Ausgangspunkt. Start (und Ziel) war ein Patria-Radpanzer, der letzte Treffer von dessen Turm war 60 Bonussekunden wert.

2) Watch Your Step: Schießen von einem fahrenden Fahrzeug, danach aus drei verschiedenen Stellungen; wurden dabei am Boden liegende Tontauben zertreten, gab es

Fotos: Frank Sessler

Auf dem Weg zur nächsten Startposition, mit dem Sisu-Truck 4x4.

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Dimancea-Revolver

Haralambie Dimanceas Revolver:

Die Idee des Offiziers Rumänien hat nicht viele eigene Konstruktionen bei Schusswaffen hervorgebracht – um so mehr sticht dieser Revolver vom Ende des 19. Jahrhunderts heraus, da seine Funktion und sein Aufbau von allem Gängigen abweichen.

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ei der Planung dieses Artikels gab es im Bekanntenkreis eine kleine und sicher nicht repräsentativ zu nennende Umfrage danach, was dem jeweiligen Gesprächspartner im Kontext mit „Rumänien“ spontan einfiele – am meisten genannt wurde das Folgende: Dracula und Peter Maffay. Das Lustige daran: Auf den blutsaugenden Grafen und das musikalische Multitalent verwiesen auch Waffenliebhaber. Bei deren Befragung hätte man eher damit gerechnet, dass sie die für das südosteuropäische Land typischen Waffen anführen würden – allen voran den seltenen, technisch ausgefallenen Dimancea-Revolver. Und um den geht es jetzt.

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Vorgeschichte: Das Königreich Rumänien entstand 1881 nach dem Russisch-Türkischen Krieg (1877-78). Regiert wurde das Land von König Carol I., ursprünglich Prinz Karl von Hohenzollern-Sigmaringen.

Der Monarch befehligte eine Armee, die erfolgreich an der Seite der Russen gekämpft hatte. Was nicht heißt, dass man alles beim osmanischen Feind ablehnte – man schätzte das türkische Infanteriegewehr, eine von der Providence Tool Company in Rhode Island gefertigte Kopie des britischen Martini-HenryGewehrs. Also führten die Rumänen so ein Gewehr ein, gebaut von der deutschen Gussstahl- und Waffenfabrik Wit-

ten (vormals Berger & Co.) und der österreichischen OEWG Steyr. Offiziere trugen Revolver des Typs Lebeau-Buescu M 1876, welche die belgische Firma Lebeau Frères in der von Artillerie Capitanul (Hauptmann) Vasile Buescu verbesserten Form fertigte: Während diese Waffe nicht nur beim Kaliber 11 x 17 R Ähnlichkeiten zum französischen Chamelot-Delvigne aufwies, konnte man das bei dem Revolver nicht behaupten, den mit Haralambie Dimancea ein anderer Artillerieoffizier ausgetüftelt hatte.

Im August 1885 erhielt er das Patent für seine neuartige Trommelkurzwaffe. Auf rumänisch heißt derlei Revolverul. Das klingt für westliche Ohren ungewohnt November 2023

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Dimancea-Revolver | SAMMELN & SELBERMACHEN

„REVOLVERUL DIMANCEA“ – die Rahmenbrücke nennt den Hinweis auf den Erfinder.

und mindestens genauso ungewohnt war auch die Idee dieses Offiziers: Ein Revolver, bei dem als erstes ein regelrechter Kasten hinter der Trommel ins Auge fällt. Zum Laden drehte man gleich die ganze Baugruppe Lauf / Trommel zur Seite. Und hatte man die Waffe zerlegt, stellte man fest, dass das Innenleben in einer für 1885 schlicht als High Tech zu bezeichnenden Weise ausgeführt war.

Die Beteiligten: Haralambie (kurz: Haralamb) Dimancea (1855-90) aus Bukarest durchlief ab 1874 für zwei Jahre die rumänische ArtillerieMilitärschule. Im Russisch-Türkischen Krieg kämpfte der Unterleutnant 1877 im November 2023

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3. und 1878 im 2. Artillerie-Regiment und wurde mit der goldenen Medaille „Pro Virtute Militari“ ausgezeichnet. 1879 zum Leutnant und 1883 zum Hauptmann befördert, machte er ab 1881 Karriere bei der Armee Pyrotechnik, dem Zentrum für Munitions-Waffenentwicklung und -Prüfung in Bukarest. Mit 28 Jahren stieg er da zum zweiten Direktor auf. Im Zuge dessen reiste er öfters ins Ausland – im österreichischen Steyr betreute er die Fertigung des rumänischen Gewehrs M 1879, im britischen Birmingham nahm er Patronenlieferungen bei Lion Works G. Kynoch & Co. ab. 1884 sprach er dabei mit Firmenchef George Kynoch (1834-91) über den Bau eines von ihm projektierten

Revolvers in dessen Fabrik. Von der Londoner Adresse 7. Staple Inn sicherte sich Haralambie Dimancea am 22. August 1885 das britische Patent Nr. 9973/85 (das deutsche Patent Nr. 38623 erhielt er am 24. Juni 1886).

Jedoch war die Wahl Kynochs nicht von Bestand: Zwar hatte der Schotte seit den 1860er Jahren als Munitionshersteller britische, rumänische und türkische Regierungsaufträge ausgeführt (und auch die Grundlage des heutigen britischen Konzerns IMI plc gelegt). Jedoch begann er Mitte der 1880er Jahre, sich allem Möglichen zugleich zu widmen – nicht nur, dass er per Leasing die V ISIER. de

Fotos: Hermann Historica, Galerie de Mars und Wolfgang Berk Stiftung

Eine Zeichnung aus der deutschen Patentschrift Nr. 38623, die Haralambie Dimancea im Juni 1886 erwarb.

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Selbstladepistole Frommer Stop

Rudolf Frommers Pistolen:

Rüstungs-Stop Vor dem Ersten Weltkrieg entwarf ein ungarischer Erfinder eine neue Selbstladepistole. Damit legte er die Grundlage für den ersten erfolgreichen Kurzwaffentyp seines Heimatlandes und kreierte eine der wichtigsten Militärpistolen aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts.

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anchmal ist etwas State of the Art, stellt also die neueste und beste Entwicklung in einem Fachbereich dar – trotzdem probieren die Erfinder Anderes aus. Genauso verhielt es sich beim Pistolenkaliber 7,65 mm Browning alias .32 ACP: Dieser 1897 eingeführte Patronentyp galt vor dem Ersten Weltkrieg als High End und viele Selbstladepistolen waren dafür eingerichtet. Denn Kurzwaffen dieses Kalibers kamen meist in einfacher Bauweise mit Masseverschluss, so ließen sie sich günstig in großer Zahl fertigen. Jedoch mochte sich nicht jeder Techniker auf solch simple Designs beschränken, wollte zudem Patronen nach eigener Wahl verwenden – nur um doch nicht an der 7,65er vorbeizukommen. So erging es auch Rudolf Frommer (1858-1936).

Der Erfinder: Dessen Lebensgeschichte ist recht untypisch. Nichts deutete darauf hin, dass

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Oben am Mantelgehäuse stehen die Verweise auf Werk, Erfinder und Kaliber: „FEGYVERGYAR-BUDAPEST FROMMER- PAT. STOP CAL. 7,65 mm (.32)“. Unten im Bild: Oben am Abzugsbügel sitzt der Beschussstempel Budapest 1917.

er einmal Waffen konstruieren würde.

Geboren als Sohn einer ungarisch-jüdischen Familie, ging er nach einem Studium der Betriebswirtschaft zu einer Budapester Bank. Zufällig befand sich damals die staatliche ungarische Kleinwaffen- und Maschinenfabrik Fegyver és Gépgyár (FEG) in einer finanziellen

Krise. Ein über Frommer persönlich aufgenommener Kredit ermöglichte die Produktion von Mannlicher-Gewehren bei FÉG, so dass diese sich finanziell stabilisierte. Als Folge konnte Rudolf Frommer in der Fabrik eigene Ideen zu Schusswaffen ausarbeiten und umsetzen lassen. Auf diese Weiswe fand er zu November 2023

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Selbstladepistole Frommer Stop | SAMMELN & SELBERMACHEN Frommer Stop: Kaliber 7,65 mm Browning, Maße 160 x 22 x 110 mm (jeweils zirka), Lauflänge 95 mm, Gewicht 610 g. Rückstoßlader in GanzstahlAusführung, Einsteckmagazin für acht Patronen.

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Fotos: Michael Hammer, Archiv.

seiner Berufung als Erfinder. Von seiner so außerordentlichen wie unerwarteten Kreativität zeugen gut 100 Patente, meist für Schusswaffen, aber auch für Werkzeugmaschinen. 1904 avancierte er zum Handelsdirektor der FÉG, 1914 zu ihrem Geschäftsführer. Seine Verdienste würdigte Ungarn mit der Erhebung in

Rudolf Frommer (1868-1936) wurde infolge seiner vielen Verdienste um Ungarns Industrie geadelt.

Rechts das deutsche Patent zur StopPistole.

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Steinschloss-Doppelflinte nach Manton

SteinschlossDoppelflinte im Stil von Joseph Manton:

Auf die feine englische Art

Ansicht auf den Bereich der Basküle.

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Steinschloss-Doppelflinte nach Manton | SAMMELN & SELBERMACHEN

An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert verbesserte der Brite Joseph Manton das Flintenschloss, das betraf die Zündgeschwindigkeit wie die vom Schlossaufbau beeinflusste Gesamtform der Waffe. Heute befassen sich zwei VorderladerFachleute damit: Ekkehard Krämer baute solch einen Flintenklassiker nach.

Und Heinz von Neureut-Kirchfeld erzählt die Geschichte dazu.

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hne die Verdienste der Vorgänger schmälern zu wollen – dass die Waffengattung der Doppelflinte sich in Großbritannien zu Beginn des 19. Jahrhunderts in entscheidender Weise weiterentwickelte, das lag vor allem an den Brüdern John und Joseph Manton. Die beiden galten als die fortschrittlichsten Londoner Büchsenmacher im ersten Quartal des 19. JahrhunNovember 2023

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derts. Die Feuerwaffen des Älteren, John, sind nur mit Manton gekennzeichnet, sein jüngerer Bruder Joseph hingegen signierte seine Stücke mit vollem Namen. Dieser war so bekannt, dass jeder Jäger seinen ganzen Ehrgeiz daran setzte, ein Gewehr aus seiner Werkstatt zu besitzen. Joseph Manton wurde sogar die Ehre zuteil, in die „Dictionary of National Biography“ aufgenommen zu wer-

den, also in die Zusammenstellung aller Personen samt ihrer Lebensläufe, die für die Historie des Vereinigten Königreichs als maßgeblich erachtet wurden.

Zwei Brüder: John Manton (1742-1834) war der älteste Sohn eines Landwirts und Grundbesitzers aus Grantham in Lincolnshire.

Die Familie Manton betrieb dort eine V ISIER. de

Fotos: Heinz von Neureut-Kirchfeld, Ekkehard Krämer, Archiv

Die Flinte in der Kunst: Das Gemälde von Henry Thomas Alken (1784-1851) zeigt einen Entenjäger samt seiner Hunde.

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