caliber 06/2025 Leseprobe

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Schwerer Ganzstahl

Luxus-Lochbohrer

Victrix GladioSB

22 L.R.

Im Portrait Topschütze

Bernhard Paul Schießkurs mit US-Champion

Joey Sauerland

Auf Knopfdruck verstellbarer Schaftrücken

Picatinny-Schiene für direkte Opikmontage

iSight-System Korn und Kimme für Schalldämpfer abnehmbar

Schaftkappen wechselbar für perfekte Länge

Auch mit Holzschaft erhältlich

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Erhältlich im Fachhandel.

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Chefredakteur

Liebe Leserin, lieber Leser,

im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD geht es auch ums Waffenrecht. „Wir bekämpfen illegalen Waffenbesitz und evaluieren unter Einbeziehung aller Betroffenen und Experten das Waffenrecht umfassend und entwickeln es bis 2026 fort, unter den Maßgaben,

• es praxisorientierter und anwenderfreundlicher zu machen und die Verhältnismäßigkeit zu wahren,

• die Verfahren effektiver und digitaler zu machen und die Dauer wesentlich zu reduzieren und

• noch zuverlässiger sicherzustellen, dass insbesondere Extremisten oder Menschen mit ernsthaften psychischen Erkrankungen nicht legal Waffen besitzen.“

Mehr Höhen als Tiefen?

Der Bundesverband zivile Legalwaffen (BZL) sieht in diesem Statement weit mehr Höhen als Tiefen. Denn nicht nur die klar formulierte und mit einer konkreten Timeline versehene Reformabsicht sei dokumentiert, sondern auch die gewünschte Zusammenarbeit mit Betroffenen und Experten. „Unser anhaltendes Werben um einen solchen gemeinsamen Dialog hat also Erfolg gehabt“, zeigt sich der BZL-Vorsitzende Matthias Klotz zufrieden. Auch die beiden erstgenannten konkreten „Maßgaben“ befürwortet der Verband ausdrücklich, da sich dort die wiederholt geäußerten Anregungen und Forderungen des BZL wiederfänden. „Von verbesserter Praxistauglichkeit, höherer Anwenderfreundlichkeit und der Einführung von verhältnismäßigen Regelungen bis hin zur dringend angezeigten Digitalisierung mit damit einhergehender signifikanter Verkürzungen der Verfahrensdauern sind zentrale Eckpfeiler formuliert, deren Umsetzung wir wiederholt angemahnt haben. Umso erfreulicher, dass wir nun endlich gemeinsam daran arbeiten können.“ Der dritte Punkt birgt jedoch einige Risiken, da die vorliegende Formulierung Interpretationsspielräume zuließe, die zu Lasten rechtstreuer Legalwaffenbesitzer ausgelegt werden könnten. „Es wäre aber verfrüht und auch wenig sachdienlich, zum jetzigen Zeitpunkt einseitig Detail-Bewertungen vorzunehmen und künstlich einen inhaltlichen Dissens zu provozieren“, warnt Matthias Klotz. „Vielmehr müssen und werden wir in den kommenden Gesprächen mit stichhaltigen Argumenten dafür werben, dass die Grundrechte gesetzestreuer und verantwortungsbewusster Bürgerinnen und Bürger gewahrt bleiben und die konkrete Ausgestaltung mit Vernunft und Augenmaß die tatsächlichen Gefährder unseres Gemeinwesens adressiert.“ Neuer Bundesinnenminister soll übrigens Alexander Dobrindt (CSU) werden.

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Präziser Riese: Bernhard Paul im Portrait.

14 Lombardischer Lochbohrer: Victrix Gladio in .22 L.R.

TITELTHEMA

6 SIG Sauer P320 XFive SXG

KURZWAFFEN

22 ZPW Monster-Magnum-Revolver

LANGWAFFEN

14 Victrix Armaments Gladio SB

30 STL S F-Class in 6,5x47 Lapua

52 Großkaliberbüchsen – Teil 1 .375 H&H Mag.

SCHIESSPRAXIS

46

Talentierter Trainer:

IPSC-Kurs mit Joey Sauerland.

36 Portrait Bernhard Paul

46 IPSC-Schießkurs mit Joey Sauerland

AUSRÜSTUNG

42 GTS-Tripod Gen 2 Scout Series

68 Ballistol Reinigungsset

70 Spyderco Bodacious & Shaman

22 Mächtiger Multikaliber: ZPW-Revolver in .460/.500 S&W Mag.

30 Erzgebirge-Einzellader: STL S-Class Matchbüchse.

WAFFENGESETZ

60 Versand – was man beachten sollte

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62 Bestellservice 74 Magazin

63 Kleinanzeigen 82 Impressum

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SIG Sauer P320 X-Five SXG in 9 mm Luger

Stahlharte Striker Fire Action!

Die populäre SIG Sauer P320, als M17/M18 immerhin die aktuelle Dienstpistole der U.S. Army, steht bekanntlich auch auf Wunsch mit wechselbaren Griffstücken aus Polymer, Polymer-Wolfram-Verbundstoff und Aluminium zur Auswahl. Doch ein Material fehlte bis jetzt in Gestalt des schweren, harten Stahls, der die Herzen von Sportschützen höherschlagen lässt. Nun kommen die ersten Ganzstahl P320 SXG aus Übersee zu

Sie ist da, die Ganzstahl P320 SXG. Mit rund 1.400 Gramm Eigengewicht und 5“/127-mm-Lauf soll sie vor allen Dingen sportlich orientierte Schützen ansprechen.

Die SIG Sauer P320 gilt schlichtweg als das Chamäleon unter den Kurzwaffen. Kaum eine Pistole lässt sich so vielseitig auf die Bedürfnisse des Schützen anpassen wie der 2015 auf dem Markt erschienene Tausendsassa. Ein Wegbereiter dafür dürfte die „Fire Control Unit“ (FCU) sein. Dieses Herzstück trägt neben den Abzugsteilen auch die Führungsschienen

für den Verschluss und die Waffennummer. Damit kann in den meisten Ländern der Welt dieses waffenrechtlich wichtige Bauteil in unterschiedliche und leicht erwerbbare Griffrahmen in Eigenregie eingesetzt werden. Somit lässt sich eine P320 von der ausgewachsenen Sportpistole für den Schießstand unkompliziert und schnell durch den Austausch der großdi-

Victrix Armaments Gladio Small Bore (SB) in .22 Long Rifle

Lombardischer Lochbohrer!

Vor zwei Jahren brachte die italienische Edelmanufaktur Victrix Armaments identische Kleinkaliberausführungen ihrer ebenso innovativen wie attraktiven Großkalibergewehre für den behördlichen und sportlichen Einsatzbereich auf den Markt. Wir stellen die Gladio SB in .22 Long Rifl e im Detail vor.

Der spezialisierte Hersteller aus Cazzano Sant’Andrea in der Provinz Bergamo, Region Lombardei, startete als Szenekenner früh eine Offensive rund um das boomende Long-Range-Schießen

mit Kleinkaliber-Matchgewehren. Als Beispiel sei hier die KK-Ausführung des PRSSpitzenmodells Venus Pro aufgeführt. Der Kleinkaliberrepetierer Venus Pro Small Bore für den Weitdistanzschuss wird in den

drei Lau ängen 22“/560 mm, 24“/610 mm und 26“/660 mm (mit 1-16“-Drall) angeboten. Je nach Länge des kaltgehämmerten Laufes in Bull-Barrel-Kontur beträgt das Waffengewicht 6,24 kg (22“), 6,44 kg

ders leicht zu demontierender Zylinderverschluss mit zwei asymmetrischen Verriegelungswarzen und doppelte Auszieher. In der weiteren Ausstattung, beispielsweise beim Leichtmetallchassis, entspricht die

Randfeuer- der Zentralfeuerausführung. Doch natürlich gibt es entscheidende Detailunterschiede; so ist der Direktabzug laut Hersteller werksseitig auf 250 Gramm einreguliert und die Optikmonta(24“) oder 6,64 kg (26“). Bei ein- und ausgeklappter Schulterstütze lauten die Längendimensionen: 1.043/804 mm (22“), 1.094/855 mm (24“) sowie 1.145/906 mm (26“). Im Systemkasten lagert ein beson-

ZPW-Custom-Revolver auf Smith & Wesson Basis in .500 und .460 S&W

Monster-Magnum de Luxe!

In Zusammenarbeit mit einem kompetenten Büchsenmacher kann ein exklusives Einzelstück eines wandlungsfähigen Revolvers entstehen, der hinsichtlich der Kaliber und Lauflängen keine Wünsche mehr offen lässt. In unserem Fall trifft das auf den gigantischen ZPW-Customumbau eines Smith & Wesson X-Frame-Revolvers M500 in .500 S&W Magnum mit .460 S&W Mag.-Wechseltrommel und Lauflängen von 10“ (254 mm), 6“ (152 mm) sowie wahnwitzig anmutenden 3“ (76 mm) zu. Die ganze Geschichte zu dieser einmaligen Waffe lesen Sie hier.

Die Idee zu diesem einzigartigen Umbau entstand da, wo sich Super-Magnum-Revolver-Schützen heimisch fühlen, beim jährlich statt ndenden Freedom Arms Shoot (caliber 1112/2024). Hier geht es unter anderem darum, mit leistungsstarken Kalibern und harten Ladungen die aufgestellten Stahlschweine möglichst weit von der Brüstung zu fegen. Beim Rendezvous der Magnum-Freaks begegneten sich dann auch der ambitionierte Großkaliberschütze Matthias „Michel“ Schauch und Büchsenmachermeister Timo Zindel von ZPW (Zindel Präzisions Waffen). Michel suchte einen Magnum-Revolver für diesen Event, aber die Spezi kationen waren noch unklar. Es sollte ein brachiales Kaliber jenseits der .454 Casull sein, er konnte sich aber nicht so recht zwischen der schnellen .460 S&W Mag. und der gigantischen .500 S&W Mag. sowie der passenden Lau änge entscheiden, woraus letztendlich die Idee eines handgefertigten Multikaliberrevolvers mit Trommel-/ Laufwechselsystem entstand. Revolver mit Laufwechselmöglichkeit sind schon immer eine Seltenheit gewesen. Dan Wesson aus den USA war einer der wenigen Hersteller, der in den 1980/90erJahren wenigstens etwas kommerziellen Erfolg verzeichnen konnte. Ein Lau ängen- oder Kaliberwechsel stellt sich bei der Pistole mit einem Wechselsystem recht einfach dar, beim Revolver ist das mit wesentlich mehr technischen Hürden verbunden.

Wechselsysteme & Vorteile

Diese Thematik entspricht prinzipiell dem deutschen Markt besonders gut, weil sich Wechselsysteme im gleichen oder kleineren Kaliber zu der Grundwaffe bedürfnisfrei erwerben lassen. Wer mit seinen Voreinträgen haushalten muss, für den könnten also auch solche Revolver mit Wechselkaliber interessant sein. Diese technisch interessante Spezies im Revolverbau wurde in der Neuzeit unter anderem schon durch Thomas Spohr mit dem B.B.F.C. (Barrel Bushing Fast Change; Laufmutter-Schnellwechsel) in .44/.357 Magnum und sogar für die Randfeuerpatrone .22 L.R. umgesetzt (siehe hierzu caliber 2/2017). Ein anderer Lösungsansatz ist das IBS-System (Interchangeable Barrel System) von Karl Hamann Waffentechnik aus Tangermünde. Er setze als Basis auch einen großrahmigen Smith & Wesson 29/629 ein und konnte den Kunden dann mit den klassischen Kalibern .44 und .357 Magnum erfreuen. Das

Monster-Magnum de Luxe: Der ZPW-Customumbau eines Smith & Wesson M500-Revolvers in .460 und .500 S&W Mag. mit zwei Wechseltrommeln und Wechselläufen in Längen von 10“ (254 mm), 6“(152 mm) und 3“(76 mm). Lasset die Spiele beginnen!

IBS-System haben wir uns in caliber 1112/2010 genauer angeschaut.

Kompetente Kernsanierung

Auch wenn Timo Zindel den mächtigen X-Rahmen des .500 S&W Magnum nicht als ideale Ausgangsbasis für solch einen Multikaliberrevolver hält, wollte Michel Schauch von diesem Modell nicht abweichen. Bei den oftmals stabileren SingleAction-Revolvern wie etwa Freedom Arms

Modell 83 oder Magnum Research BFR konnte er mit dem extrem abgewinkelten Griff überhaupt nichts anfangen und auch beim Abzugssystem wünschte er sich grundsätzlich ein moderneres Double-Action-Schloss. Rund zwei Jahre sollten vergehen, bis aus der anfänglichen Idee der hier gezeigte, monumentale Multikaliberrevolver entstand. Das Büchsenmachertagesgeschäft zwang Timo Zindel dazu, das ehrgeizige Projekt nur

Einzellader aus dem Erzgebirge

Über die Jahre hatten wir immer wieder das Privileg, in Einzelanfertigung entstandene Gewehre der deutschen Manufaktur STL von Büchsenmacher Manfred Schmitt aus dem sächsischen Marienberg zu erproben. Diesmal stand uns eine F-Class-Büchse im Kaliber 6,5x47 Lapua für Testzwecke zur Verfügung.

Dabei ist der Spezialist bei der Fertigung seiner Gewehre äußerst vielseitig tätig, was beispielsweise seine High-Tech-Jagdbüchse Modell UHR (Universal Hunting Ri e) in .338 Federal eindrucksvoll beweist (siehe caliber 6/2023). Mit der 2005 in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Matchgewehrhersteller Grünig & Elmiger vom nnischen Munitionshersteller entwickelten 6,5x47 Lapua wurden zahlreiche Rekorde im sportlichen Gewehrschießen auf Distanzen von 300 bis 1.000 Meter aufgestellt. Beispielsweise wurde mit dem Kaliber im Oktober 2017 in Großbritannien bei einem Benchrest-Wettkampf eine 5-SchussRekordgruppe auf 600 Yards (549 Meter) geschossen, die 26,8 mm maß! Dennoch hat die Patrone seit der Markteinführung im Jahr 2007 der ballistisch überlegenen 6,5 Creedmoor an Popularität eingebüßt. Die für Sport und Jagd geeignete 6,5 Creedmoor von Hornady dürfte zu den erfolgreichsten Neukalibern der letzten Jahrzehnte gehören und hat den Markt im Sturm erobert. Bei Nutzung von leichten Geschossen ist der Leistungsunterschied zwischen der 6,5x47 und der 6,5 Creedmoor (6,5x48 mm) marginal. Möchte man aber 140 Grains (9 Gramm) schwere Projektile auf die Reise senden, dann ist die 6,5 Creedmoor mit um 50 bis 60 m/s höherer Geschwindigkeit deutlich leistungspotenter. Beide Mittelpatronen sind so dimensioniert, dass sie in Short-Action-Zylinderverschlusssystemen einer .308 Winchester untergebracht werden können.

Sächsisches Schwergewicht

Die STL S F-Class mit sportlichem Daumenlochholzschaft mit Sonderlackierung und komplett geraden und sehr breiten

Au age ächen für das statische, aufgelegte Präzisionsschießen entpuppt sich auf den ersten Blick als reinrassiger Lochbohrer. Auf dem Hinterschaft sitzt eine im Detail verbesserte, höhenverstellbare Wangenau age mit nunmehr zwei Befestigungspunkten anstatt wie beim Vorgängermodell mit nur einer Schraubverbindung. Daraus resultierte im Praxistest eine absolut stabile und rückstoßsichere Höheneinstellung der Backe, was in Kombination mit der schnelljustierbaren Längenverstellung keine Wünsche mehr offen lässt. Die massive, stählerne Einzellader-Systemhülse mit „S“-Markierung für „Standardgröße“ ohne Fensterausschnitt an der Unterseite für ein Magazin wird mit drei anstatt der üblichen zwei Systemschrauben in dem Matchschaft befestigt. Das System steht auch in „L“-Größe für Kaliber bis hin zur .338 Lapua Magnum zur Auswahl. Der STL-Zylinderverschluss mit drei massiven Verriegelungswarzen, die im Vorderteil der Systemhülse verriegeln, besitzt einen Schlagbolzen, der auf der Seite des Schlösschens mit einem M5-Gewinde und einer Fixiermutter ausgestattet ist. Somit lässt sich der Verschluss einfach und schnell in seine Baugruppen zerlegen. Der abgeschrägte Verschlusskopf sorgt einerseits für eine stets funktionssichere Zuführung der Patronen aus einem Magazin bei einer Mehrlader-Repetierbüchse und anderseits ist es so einfacher möglich, Patronen/Hülsen manuell einzulegen oder zu entnehmen. Auch nach einem Ausstoßer sucht man bei diesem Verschluss vergeblich, wodurch die kost-

Rechts:

Die massiven STL-Stahlsysteme sind für die Realisierung von maximaler Präzision konstruiert.

Portrait des Korth Team-Topschützen Bernhard Paul

Präziser Riese!

Der im November 1974 in Österreich geborene Bernhard Christian Paul lebt heute als etablierter Baumeister in Luxemburg und gilt als einer der erfolgreichsten, europäischen PPC/1500-, Bianchi Cup- und SteelChallenge-Schützen. 5 Weltmeister-, 19 Europameister-, 52 Deutsche Meister-, 4 Österreichische Meisterund 3 US Bianchi-Cup-Meistertitel in verschiedenen Disziplinen gehen unter anderem auf sein Konto.

Der aus Kärnten stammende Topschütze Bernhard Paul startet vornehmlich in vielen BDMP PPC/1500- und Bianchi-Cup-Disziplinen, so dass das Schießstandgepäck für große Matches dementsprechend umfangreich ausfällt. Hier eine Kollektion seiner Matchwaffen.

Mit einer Größe von 1,92 Meter und einem Lebendgewicht von 128 kg ist Bernhard Paul eine imposante Erscheinung. Im Gespräch überzeugt der Topschütze, der drei Fremdsprachen ießend spricht, durch Eloquenz und Fachkompetenz. Im hinsichtlich des Waffengesetzes liberaleren Nachbarland Österreich kam er schon früh im Alter von sieben Jahren mit Waffen in Berührung, waren doch sein Großvater und Vater ambitionierte Jäger, die den Bub kurzerhand in den örtlichen Schießsportverein steckten, damit er keine Zeit für Unsinn hatte. Auch sein beru icher Werdegang war familiär vorgeprägt, denn sein Vater Werner Paul war als Bauunternehmer tätig. Während seiner Schulzeit war der Schießsport in den Jugendjahren mehr oder minder ein netter Zeitvertreib, doch durch seinen Militärdienst 1997 als Pionier wuchs sein Interesse für Waffen und den gekonnten Umgang mit ihnen. Nachdem er einem PPC/1500-Demonstrationschießen von Pepi Laiminger vom SV Hopfgarten im Jahre 2001 beiwohnen konnte, entwickelte sich in der Folge der Schießsport für ihn zu einer Leidenschaft, sodass er bereits im Folgejahr sein erstes PPC/1500-Match schoss. Aufgrund seines Talents und Trainings eißes stellten sich schnell Erfolge ein. 2003 gewann er bereits in der Expert-Klasse bei den PPC/1500 Weltmeisterschaften in Sembach, Rheinland-Pfalz. Mit erwähntem Pepi Laiminger errang er zudem im 2-Mann-Team-Match den ersten Platz. Durch diese frühen Triumphe hatte Bernhard Paul sprichwörtlich Blut geleckt und seine Erfolgsstory geht bis heute unaufhörlich weiter. Das beweisen alleine seine Gewinne im Vorjahr. So wurde er bei den letzten PPC/1500 Euro-

pean Championships in Bukarest, Rumänien, vom 18. bis 25. August bei glühendheißen Sommertemperaturen Europameister in den Disziplinen/Kategorien Revolver 1500, Optical Sight 1500, Distinguished Revolver, International Team Optical sowie 2-Man-Team Revolver. Dazu gesellen sich Vizeeuropameistertitel in Distinguished Pistol, Open Match, International Team Revolver, 2-Mann-Team Pistol und 2-Mann-Team Optical. Zu guter Letzt sollen die bronzenen Podiumsplätze in Standard Revolver 4,25“ und 2,75“ nicht verschwiegen werden. All seine Topergebnisse in den letzten 20 Jahren würden den Rahmen dieses Artikels sprengen.

Coolness und Erfahrung

In seinen Sturm- und Drangzeiten verschoss Bernhard Paul locker 40.000 bis 50.000 Patronen jährlich, was nach eigenem Bekunden „für seinen Abzugs nger auch notwendig war.“ Mittlerweile lässt er es aufgrund seiner immensen Wettkampferfahrung je nach der Anzahl der Matches mit rund 25.000 bis 30.000 Schuss im Jahr etwas ruhiger angehen. Hinzu kommt ein wenig Trockentraining zum Einschleifen der Bewegungsabläufe wie Ziehvorgang aus dem Holster oder Nachladen, wobei er natürlich die Originalausrüstung mit Dummy-Patronen verwendet. Selbstverständlich trägt Bernhard in jeder PPC/1500- und Bianchi Cup-Disziplin, in der er aktiv ist, den

Der 1,92 Meter große Bernhard Paul überragt nicht nur durch Körpergröße, sondern auch durch seine außerordentlichen Schießfertigkeiten viele Schützenkameraden.

Bernhard Pauls Matchwaffen-Übersicht

PPC/1500

Revolver 1500: Korth GTS SuperSport

Optical Sight Revolver 1500: Korth STX SuperSport

Pistol 1500: Nighthawk Chairman PPC

Optical Sight 1500: Korth PRS

Open Match: Korth STX SuperSport

Distinguished Revolver: Korth NST 6“

Service Revolver 4,25“: Korth NST 4,25“

Service Revolver 2,75“: Korth NST 2,75“

Distinguished Pistol: Nighthawk President 5“

Stock Semi Auto: Korth PRS

Bianchi Cup

Metallic: Korth NXA .38 Spec.

Open: Korth NXA .38 Spec.

Steel Challenge und Speed Steel

Standard Revolver: Korth NXA in 9 mm

Open Revolver: Korth NXA in 9 mm

PP/NPA/SM

PP1-A & NPA-A: Korth PRS

PP1-B & NPA-B: Korth STX SuperSport in 9 mm

PP1-OS und NPA-OS: Korth STX SuperSport in 9 mm

PP3 und NPA-C: Korth Ranger 4“

Super Magnum: Korth XLR 460

Super Magnum Optical Sight: Korth NXR .44 Magnum

German Tactical Systems (GTS)-Dreibein Gen 2 Scout Series

Auf einem Bein kann man nicht stehen!

Das Scout Series Shooting Tripod der zweiten Generation ist ein vielseitiges, leichtes Karbon-Stativ, das für taktische Anwender, Sportschützen und Jäger entwickelt wurde und vergleichsweise günstig ist. Wir haben es intensiv ausprobiert.

Technische Daten des GTS Gen 2 Scout Series

Standbeine: 3

Beinsegmente: 3

Beinsegmente Ø: 28 mm, 25 mm, 22 mm

Standbeine Winkel: 3 Positionen: A - B - C

Höhe Position A: minimal 74 cm - max.162 cm

Höhe Position B: minimal 45,6 cm

Höhe Position C: minimal 14 cm

Transportlänge: 73 cm

Maximale Belastung: 25 kg

Werkstoff: Karbon und Alu (6061-T1)

Aufnahme: ARCA Swiss-Type und Picatinny/NATO-Schiene

Objektivkopf: Kugelgelenk

Gewicht: 1,5 kg

Preis: 399,90 Euro

German Tactical Systems (GTS) ist mit Gewehrtuningteilen, Magazinen, Schießsportausrüstung, Optikmontagen und Büchsenmacherwerkzeug breit aufgestellt, wobei all dieses moderne Equipment über Brownells Deutschland vertrieben wird. Das GTS Scout Series Shooting Tripod 2.0 dient nicht nur als Gewehrau age in Situationen, in denen eine stabile Schussposition zwingend erforderlich ist, sondern eignet sich auch bestens für optische Geräte, wie ein Spektiv oder auch einen Fotoapparat. Großvaters „Pirschstock“, seit jeher ein sinnvolles Werkzeug für Jäger, hat im Laufe der Zeit eine stete Entwick-

lung durchgemacht. Höhepunkt dieser Entwicklung ist die Einführung des sehr leichten und starken Faserverbundwerkstoffes Karbon (Kohlenstofffasern und Matrixmaterial wie Epoxid- oder Polyesterharz), der neue Möglichkeiten in der Praxis eröffnet. So werden beispielsweise die sündhaft teuren Karbon-Dreibeine des US-Herstellers Really Right Stuff (RRS) militärisch genutzt, unter anderem auch vom KSK. Solcherart Tripods erfreuen sich ebenfalls im boomenden, dynamischen PRS/IPRF Long-Range-Schießen einer wachsenden Popularität, wo auch Zweibeine für den präzisen Weitdistanzschuss verwendet werden.

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Den Erfolg vor Augen

„Clear Definition of Success“ – diese Worte begleiteten die Teilnehmer des ersten IPSC-Trainingswochenendes mit dem deutschsprachigen US-Topschützen Joseph „Joey“ Sauerland bei jedem Drill. Wir nahmen am 5. und 6. April an dem Kurs teil und berichten hier von unseren Erfahrungen.

Dass es überhaupt zu diesem Kurswochenende kam, ist maßgeblich der Initiative des aufstrebenden IPSCSchützen David Udvary zu verdanken, der sich für sein Training seit geraumer Zeit nicht nur bei diversen amerikanischen Topschützen und Ausbildern orientiert, sondern ebenfalls bereits mehrere Kurse beziehungsweise Trainingsevents in den USA besucht hat. So hat er unter anderem auch schon mit Steven Anderson – USPSA Grand Master-Schütze und Autor der wegweisenden Bücher „Get to Work!“, „Principles of Performance“ und „Re nement and Repetition“ – zusammengearbeitet und dessen Mental-Management-Kurs absolviert. Wie der Zufall es wollte, erfuhr Udvary hierbei erstmalig von Sauerlands beeindruckendem Werdegang und den

maßgeblich von Anderson beein ussten Trainingsansätzen. Ihre Ideen sowie die offene, kommunikative Art hinterließen einen bleibenden Eindruck auf Udvary und mit den neu gewonnenen Ansätzen konnte er in der Folgezeit gute Fortschritte erzielen, sodass in ihm der Wunsch aufkeimte, diese Ansätze nach Deutschland zu bringen. Um Sauerlands regelmäßige Deutschlandbesuche wissend, fragte ihn Udvary daher schließlich kurzer Hand, ob er sich nicht vorstellen könne, hier mal einen Kurs abzuhalten. Die Antwort ist bekannt und es konnte ans Eingemachte gehen. Da die Durchführung eines solchen Seminars jedoch einen gehörigen organisatorischen Arbeitsaufwand nach sich zieht, machte sich Udvary auf die Suche nach Mitstreitern. Glücklicherweise wurde er schnell

fündig und konnte mit Patrick Kraus einen wertvollen Unterstützer gewinnen. Kraus, selbst aktiver IPSC-Leistungsschütze und obendrein sehr medienaf n, nahm sich mit dem von ihm neu gegründeten Verein „Sportfreunde, Training und Wettbewerb“ (STW e.V.) sodann der Planung, Vorbereitung und letztlich Durchführung des IPSCTrainings mit Joey Sauerland an. Für den Austragungsort el die Wahl auf die allseits bekannte Outdoor-Schießanlage im baden-württembergischen Philippsburg, die nahezu ideale Bedingungen für den hochdynamischen IPSC-Schießsport bietet. Ehe wir nun jedoch vom eigentlichen Kurs berichten, wollen wir erst noch einige Worte zur Person Joey Sauerland sowie seiner grundsätzlichen Trainingsphilosophie verlieren.

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Britischer Klassiker

Nach einem anstrengenden Jagdabenteuer bei einem Gin Tonic am knisternden Lagerfeuer sitzend, das Erlebte Revue passieren lassen, den Blick auf den mit .375 Holland & Holland Magnum-Patronen bestückten Gürtel richten und das weitentfernte Brüllen der Löwen in der afrikanischen Nacht vernehmen. So dürfte es sich vor über 100 Jahren zugetragen haben, als die ersten Jäger mit einer neuen Patrone auf dem schwarzen Kontinent waidwerkten.

Exakt seit 1912 erfreut sich die Patrone.375 Holland & Holland Magnum immer noch größter Beliebtheit. Bereits der Beiname der Patrone lässt auf den Er nder in Gestalt der britischen Büchsenmacherdynastie Holland & Holland schließen. Schließlich galt es damals als Trend, zur jeweiligen Waffe auch die rmeneigene Patrone zu liefern. So wurde der Kunde gleich doppelt an die Firma gebunden – zuerst beim Kauf der Waffe und dann beim Erwerb der Munition. Die .375 H&H Mag. kann als das Ergebnis eines Wettbewerbs bezeichnet werden. Ursprünglich war die 9,5x57 Mannlicher-Schönauer „die“ Patrone für das damals neue rauchlose Pulver. Schnell hatten die führenden Hersteller Westley

& Richards und Eley diese Patrone mit der britischen Bezeichnung .375 Rimless Nitro Express 2¼“ ins Programm aufgenommen. Holland & Holland griff auf die .375 Cordite Express aus dem Jahre 1899 zurück und konterte daraufhin 1905 mit der .400/.375 in der 2½“ H&H-Hülse, also eine .400 Basishülse, eingezogen auf .375. Die Bezeichnung dieser Patrone lautet .375 Velopex. Die Hülse hatte als erste bereits einen Gürtel, der das leidige Thema mit dem Verschlussabstand lösen sollte. Mit dem Erscheinen der .375 H&H wurde auch der Zusatz „Nitro Express“ gegen „Magnum“ getauscht. H&H arbeitete eng mit diversen Pulver- und Munitionsherstellern zusammen. Dies brachte den Vorteil, bereits in der 1910 erschienen .275

Magnum hochenergetisches Cordite als Treibmittel zu verwenden. Damit konnten Geschwindigkeiten erreicht werden, die bis dato undenkbar waren. Da die „Pulverstangen“ im Vergleich zum Schwarzpulver weit weniger Hülsenvolumen benötigten, wurden auch dementsprechend die Hülsenabmessungen kleiner. Um die Verbreitung dieser Patrone nicht auf H&H-Waffen zu limitieren (sogenannte „Proprietary Cartridge“), gestattete Henry Holland bereits 1925 der Western Cartridge Company, die Patronen zu vertreiben. Dieser geniale Schachzug trug auch dazu bei, dass die Patrone eine derart große Verbreitung erfahren hat. Bereits seit 1905 war die deutsche 9,3x62 in den neuen Kolonien bestens bewährt. Vom Dik-Dik bis hin zum Elefanten war „sie“ die Allroundpatrone schlechthin. Außerdem gab es für die Patrone günstige Repetierer statt der schon damals hochpreisigen Doppelbüchsen, die sich nur die wenigsten leisten konnten. Angelehnt an den Erfolgen der 9,3x62 mit den zuverlässigen und vor allem wirkungsvollen 286-Grains-Geschossen, entschied man sich bei H&H für das 300-Grains-Geschoss, um die fast gleiche Querschnittsbelastung wie bei der Mauserpatrone zu haben. Bei ähnlich gleicher Geschwindigkeit sollte sich dann die gleiche hervorragende Penetration bei Großwild einstellen. Selbst über dem großen Teich erfuhr das Kaliber viel Wertschätzung. Der Autor vieler Bücher und bekannte Jäger, Jack O’Connor, bezeichnete sie als „Queen of Medium Bore“. Winchester reagierte ebenfalls schnell und bot bereits 1925 Gewehre in diesem Kaliber an.

Warum wurden Gürtelpatronen erschaffen?

Der oft angeführte Grund, die Hülse gerade an dieser Stelle zu verstärken, ist eindeutig nicht die Ursache dafür. Vielmehr wurde damals eine andere Möglichkeit gesucht, den Verschlussabstand zu de nieren. In der guten alten Zeit waren vornehmlich Hülsen mit Rand verwendet worden. Der Rand stellt den Verschlussabstand her. Bei Schulterpatronen stellt dagegen, wie der Name schon vorgibt, die Schulter den Abstand her. Henry Holland wollte einen Verschlussabstand wie bei einer Randpatrone erschaffen. Was lag also näher, als den Rand einer Randpatrone zu verkleinern und diesen wie einen Gürtel um die Hülse zu legen? Der Verschlussabstand ist damit einwandfrei de niert. Durch den geringen Überstand des Gürtels waren auch keine Probleme beim Laden zu befürchten. Damit diese Idee so schnell keiner nachahmen konnte, wurden eiligst von Holland Patente dafür angemeldet. Fortan wurde in allen H&H-Munitionspatenten der Gürtel als herausragendes Merkmal genannt und natürlich auch alle H&H-Patronen mit diesem Gürtel ausgestattet. Unter allen Umständen wollte man eine zuverlässige Patrone kreieren. Die ache Schulter misst nach CIP 29° 55‘. Damit sollte die Patronenlagerbelastung bei dünnwandigen Büchsen reduziert werden. Ferner soll die gewählte Hülsengeometrie durch die leicht konische Hülsenform und die ache Schulter dafür Sorge tragen, dass sowohl bei hohen Gasdrücken als auch bei Schmutz im Patronenlager sich die Hülse ohne Probleme sicher aus dem Lager ziehen lassen kann. Bei Gürtelhülsen mit fast zylindrischen Hülsenabmessungen wie .458 Win. Mag. kann es schon mal vorkommen, dass die Hülsen

Patronenfamilie im Kaliber .375“/9,5 mm (von links): .400/.375, .375 Winchester, .375 Jensen, .376 Steyr, .375 Dakota, .375 Ruger, .375 H&H Flanged, .375 H&H Magnum, .375 Hölderlin, .375 Blaser, .375 Remington Ultra Magnum, .375 Weatherby Magnum, .378 Weatherby Magnum und .375 CheyTac.

Deutsche Entwicklungen (von links): Die 9,3x62, 9,3x64 und 9,3x74 R sind die leistungsmäßigen Gegenspieler gegenüber der .375 H&H Mag. und .375 H&H Flanged.

Spyderco-Taschenmesser Bodacious und Shaman

Sals Schneidwerkzeuge!

Von keinem Geringeren als Spyderco-Firmengründer Sal Glesser in Golden, Colorado, entworfen, bestechen die beiden hier vorgestellten Spyderco-Taschenmesser durch feinste Materialien sowie ihr elegantschlichtes Design.

Elegante Schlichtheit: Das Spyderco Shaman (oben) und Bodacious (unten) mit blattförmigen, flachgeschliffenen Klingen aus den pulvermetallurgischen Klingenstählen CPM SPY27 und CPM S30V.

Dabei besitzen die beiden, in den USA gefertigten Einhandbedienklappmesser Gemeinsamkeiten wie die „Compression-Lock“-Verriegelung und die blattförmigen Klingen aus pulvermetallurgischen Stählen. Wir zeigen hier das 136 Gramm schwere Modell und im geöffneten Zustand 21 cm lange Bodacious (= Schamlos) in der komplett schwarz

DLC-hartstoffbeschichteten Ausführung, die jedwede Lichtre exionen eliminiert. Andere Ausführungen stehen zur Auswahl. Die „Compression-Lock“-Klingenverriegelung ist ein von Spyderco ersonnener Mechanismus, der nach Wissen des Autors erstmals bei den hauseigenen CRMIPT-Serienmessern des US-Nahkampfexperten Bram Frank eingebaut wurde.

An eine klassische „Liner Lock“-Verriegelung erinnernd, sitzt sie im Rücken anstatt an der Unterseite des Messergriffs. Beim Öffnen der Klinge arretiert die Platine zwischen der Klingenwurzel und dem Stopp-Pin. Der „Compression-Lock“ gilt als besonders robuste Konstruktion. Im Falle des Bodacious wird damit die 9,3 cm lange, rasiermesserscharfe Klinge

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