Vorarlberger jagdzeitung september oktober 2013

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R... wie Rotmilan Von Monika Dönz-Breuß

Den Rotmilan hast du sicher schon einmal gesehen. Er lässt sich ganz leicht bestimmen – ich verrate dir wie...

Aussehen

Der Rotmilan ist etwas größer als ein Mäusebussard. Im Flug fallen vor allem die langen, relativ schmalen Flügel und der tief gegabelte, rostrote Stoß auf, der immer in Bewegung ist. Verwechseln lässt er sich eigentlich nur mit dem Schwarzmilan, doch ist dessen Stoß nicht so stark gegabelt. Das Flugbild von unten ist kontrastreich mit einer weißen Fläche an der Basis der Handschwin-

gen. Im Flügelbug ist meist ein schwarzes Abzeichen zu erkennen. Männchen und Weibchen lassen sich in der Färbung nicht unterscheiden, auch das Jugendgefieder ähnelt stark jenem der erwachsenen Vögel.

Größe

Männchen und Weibchen unterscheiden sich beim Rotmilan am ehesten im Gewicht – aber auch hier nur ganz minimal. Männchen werden durchschnittlich nicht ganz ein Kilogramm schwer (0,93 kg), Weibchen durchschnittlich etwas mehr als ein Kilogramm (1,06 kg).

Flugbild von Schwarzmilan (links) und Rotmilan im Vergleich. Quelle: Unsere Greifvögel, Deutscher Jagdschutz-Verband e. V.

Die Körperlänge variiert zwischen 60 und 73 Zentimeter – wobei davon zwischen 31 und 39 Zentimeter den Stoß ausmachen. Die Flügelspannweite beträgt 150 bis 171 Zentimeter.

durchsetzte Landschaften. So ist er in Agrarlandschaften ebenso zu finden wie in Parklandschaften und an Offenland grenzenden strukturierten Waldränder.

Verbreitung

Der Rotmilan ist ein leistungsfähiger, akti­ ver Jäger. Aber auch Aas und Abfälle nimmt er gerne. Während der Brutzeit ernährt er sich gerne von kleinen Säugetieren (Feldmäuse, Maulwürfe) und Vögeln (Stare, Tauben, Rabenvögel, Drosseln). Nicht unbeträchtlich ist die Menge an Wirbellosen, die der Rotmilan sowohl im Flug als auch auf dem Boden aufnimmt. Vor allem im Frühjahr können aber auch verschiedene Käfer und Regenwürmer wichtige Nahrungsbestandtei-

Das Verbreitungsgebiet des Rotmilans ist im Wesentlichen auf Zentral-, West- und Südwesteuropa beschränkt. In Vorarlberg war der Rotmilan lange Zeit ein Durchzügler, erst 1967 konnte bei Schlins der erste Brutnachweis erbracht werden. Heute kann der Rotmilan in ganz Vorarlberg beobachtet werden – von den Niederungen bis ins Hochgebirge.

Lebensraum

Der Rotmilan bewohnt offe n e , mit k le in e n und größeren Gehölzen 48

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