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VIER JAHRESZEITEN AM SCHLUCHSEE | Am Riesenbühl | 79859 Schluchsee | Telefon +49 7656 700 | www.vjz.de
CHRONIK – 1979 BIS 2019
Vierzig Jahre
mit Kinder, Wellness- und Gesundheitsurlauber, Tennisspieler, Genussmenschen kommen in dem «Ferienhotel der Extraklasse» auf ihre Kosten. Zum internationalen Klientel gehören auch anspruchsvolle Tagungsgäste. Rund 185 Mitarbeiter sorgen mit Freude und Begeisterung dafür, dass sich alle Hotelgäste rundherum wohl fühlen.
Ein Hotel für alle Generationen … Nicht nur Familien
Verehrte Gäste, die folgenden Erläuterungen sollen einen kleinen Rückblick auf die Entstehung dieses in seiner Art einmaligen Ferienhotels und seine Weiterentwicklung bis heute vermitteln. Als vor nun fast 50 Jahren dem im Schwarzwald aufgewachsenen Kurt Hetzel vorschwebte, neben seinem damals seit Kurzem in Schluchsee stehenden Appartementhaus ein richtiges, allumfassendes Ferienhotel mit allen Annehmlichkeiten und Komfort zu errichten, konnte sich dies im damals verschlafenen Örtchen wohl niemand so recht vorstellen. Aber der Visionär Hetzel (einst «Gewerbeschullehrer») erkannte schon kurz nach Kriegsende die Reiselust der Schwaben. Mit seinen anfänglich legendären Sonderzügen nach Sizilien setzte er mit seiner Frau Else den Startschuss zu einer unglaublichen Erfolgsgeschichte. Ab den Sechzigern, dann, als das Fliegen per Charter rund ums Mittelmeer und später hin bis zu den Kanarischen Inseln wie auch in den Mittleren Osten populär und schon bald für alle Einkommensschichten erschwinglich wurde, war es für ihn naheliegend, sich selbst in einigen Ferienorten am Mittelmeer sowie auf Fuerteventura an kleinen Hotels und Appartements zu beteiligen, da, wo er seine Reisekunden unterbrachte. Die Reiselust der Schwaben stieg so rasant, dass sich schon bald die Anzahl seiner Fluggäste im hohen sechsstelligen Bereich belief. Letztlich konnte man mit HETZEL REISEN in alle Welt fliegen. Obwohl er persönlich nie ein Flugzeug bestieg und all diese Länder nie selbst gesehen hat, sagte ihm sein Instinkt und Gespür, was eine Zukunft hat, und wo. Sehr schnell wurde HETZEL der mächtigste Reiseveranstalter im Ländle. Mithilfe seiner cleveren Geschäftsführerin Ursula Reinert wurde er für die Destination Ägypten recht bald sogar größter Tour Operator weltweit. Bei all diesem Weitblick vergaß er aber seine Heimat Horb und den Schwarzwald nicht. So kam es, dass man wiederum in Schluchsee an einem herrlichen Südhang die Idee verwirklichen wollte, ein Ferienhotel zu errichten. Ursprünglich sollte es eine große Hotelappartementanlage werden, wie bei den Charterflügen/Pauschalreisen für jedermann erschwinglich. Später machte man einen Kompromiss: Fünfzig Prozent Hotelzimmer und fünfzig Prozent Appartements mit Küchen, was eben auch für Familien mit Kindern ins Urlaubsbudget passte, weil sie günstige Lebensmittel im hoteleigenen Supermarkt kaufen konnten, um z.B. nach einer Wanderung durch den Schwarzwald in der eigenen Küche etwas gegen den steten Heißhunger der Kleinen zuzubereiten, ohne im teuren Restaurant zu speisen. Dies sollte für den südlichen Schwarzwald einen völlig neuen Gästekreis ansprechen. Nach einer Planungs- und Bauzeit von fünf Jahren nahm dieses in seiner Art bislang einmalige Haus Formen an. Viele kleinere und größere Hotels im Schwarzwald trugen einst die Bezeichnung «Kurhotel», zum Beispiel das heutige «Bareiss», die «Traube Tonbach», «Sonnenalp» und viele mehr. So hatte man sich anfangs auch für den Namen «Kur- & Sporthotel» entschieden. Aber kurz vor Eröffnung kam man auf die Idee, das Haus «HETZEL-HOTEL HOCHSCHWARZWALD» zu nennen, wie es noch bis heute in großen Kreisen heißt. Seit dem Niedergang von HETZEL REISEN firmierte man dann unter dem vielversprechenden Namen «VIER JAHRESZEITEN AM SCHLUCHSEE», nicht zuletzt in der Hoffnung, dass auch dieser glorreiche Namen alle Erwartungen erfüllt. Neben dem Architektenteam, kompetent vom Entwurf bis zur Ausführung, hat man sich damals recht bald entschieden, mit «Steigenberger» eine parallele Beratung einzugehen, um sicher zu sein, dass auch das «Innenleben» wie Küche, Keller und alle öffentlichen Bereiche funktional sind. Letzteres hat sich leider schon kurz nach Eröffnung als Fehler in vielerlei Hinsicht herausgestellt, weil die öffentlichen Räume und Restaurants viel zu unterdimensioniert geplant waren.
© Badische Zeitung / Roswitha Klaiber
So war es Kurt Hetzel, der den ersten von Steigenberger eingestellten Direktor noch kurz vor der Eröffnung über Nacht entließ. Und so, wie in vielen Fällen, musste sein Mitstreiter, Helmut Schweimler, wieder einmal «zaubern». Dieser entsann sich auf Begegnungen in seinem Fotostudio auf Gran Canaria mit Inge und Gary Cachemaille, die seinerzeit schon die bekannten Hotels «Don Gregory» in San Agustin und «Palm Beach» in Maspalomas erfolgreich geführt hatten. Mit seiner Überzeugungskraft gelang es ihm, sie für den Schwarzwald zu begeistern, so dass diese spontane, segensreiche Begegnung in eine jahrelange Erfolgsstory mündete. Das ursprünglich angedachte Konzept von Hotelzimmer plus Appartements funktionierte nur kurzfristig, weil auch die Appartementgäste fast ausschließlich die Restaurants und öffentlichen Räume aufsuchten und ihre Küchen unbenutzt blieben. Damit war man vor große Herausforderungen gestellt. So erfolgte schon bald nach der Eröffnung die Überbauung der vor dem Panorama-Restaurant liegenden Frei-Terrasse. Viele weitere, von Schweimlers Einfallsreichtum inspirierte Um- und Anbauten (von seinem einmaligen Finanzierungsmodell ganz abgesehen) schlossen sich seither an und führten in den letzten vierzig Jahren zu einer fortdauernden Zufriedenheit wie auch Beständigkeit, was dazu beitrug, dass das VIER JAHRESZEITEN AM SCHLUCHSEE heute die vierte Generation vieler Gäste und Familien verwöhnt. «Verwöhnen» war auch stets das Credo der ersten Direktorin Inge Cachemaille, der es gelang, für das Hotel schon nach wenigen Jahren aus den Händen der Bundesfamilienministerin Prof. Dr. Rita Süssmuth die Auszeichnung «besonders kinderund familienfreundliches Hotel» entgegenzunehmen, wobei ihre eigenen Kinder für sie sicherlich inspirierend waren. Seine ausgeprägten Kontakte nicht nur zur Finanz-, Werbeund Mode-Branche, sondern auch in Sachen Fußball und Motorsport führten dazu, dass es Schweimler gelang, 1982 den damaligen Bundesfußballtrainer Jupp Derwall zu überzeugen, die WM-Vorbereitung mit seiner Mannschaft nicht wie üblich im Trainingscamp Malente zu absolvieren, sondern erstmals dafür ein Hotel auszuwählen. Dabei fiel die Wahl auf das «Hetzel», und seitdem geistert der Name «Trainingslager vom Schlucksee» durch die Presse. Last not least kehrte die Mannschaft dennoch als Vizeweltmeister aus Spanien zurück, sicher auch, weil sie sich an die tollen Tage von Schluchsee erinnerte. Karl-Heinz Rummenigge veranlasste, den Nachtportier vom «Hetzel», Herrn Schneider, mit 250 Eiern, Schwarzwälder Schinken und seiner großen Bratpfanne im Gepäck nach Sevilla einfliegen zu lassen, um die Mannschaft, wie von Schluchsee gewohnt, in den frühen Morgenstunden mit Spiegeleiern und Speck zu versorgen.
Als Gastgeber ist uns bei allen Herausforderungen auch immer bewusst, dass nicht nur eine komfortable Ausstattung für den Gast wichtig ist, sondern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit zum wertvollsten Kapital gehören, insbesondere die jungen, die am Anfang ihres Berufsweges stehen. Dies ist für uns eine große Verantwortung. Deshalb sind wir auch ganz besonders stolz darauf, dass es uns aufgrund des Engagements unserer Personal- und Küchenleitung schon vor Jahren gelang, in einem weitangelegten Wettbewerb für die Ausbildung unserer Köche die höchste Auszeichnung, die Goldene Cloche (Haube), verliehen zu bekommen. Seit Bestehen haben sich weit über tausend Auszubildende in unserem Hause bereits für ihren Beruf qualifiziert. Wir danken deshalb allen am Entstehen vor 40 Jahren, an der Weiterentwicklung und am Erfolg teilhabenden Mitarbeitern, allen Handwerksbetrieben und vor allem unseren Gästen für ihre Verbundenheit und Treue. Ihr Team vom Vier Jahreszeiten am Schluchsee