Malta und gozo inseln der religion, kultur und spiritualität de

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© Herbert Geisen

© Andreas Hub

oben links: Festlich erleuchtete Kirche anlässlich der traditionellen „Festa“ oben rechts: Prächtige Osterprozession in Vittoriosa, Three Cities unten: Meisterwerk von Caravaggio: „Die Enthauptung Johannes des Täufers“ in der St. John’s Co-Cathedral

Religiöse Kunst Maltas religiöse Kunst braucht den internationalen Vergleich nicht zu scheuen. „Die Enthauptung Johannes des Täufers“, Meisterwerk des Caravaggio, wurde auf Malta von den Rittern in Auftrag gegeben, eigens für die St. John‘s Co-Cathedral gemalt und befindet sich hier noch heute. Caravaggio wurde in Italien geboren und starb auch dort. Seine produktivsten Jahre verbrachte er jedoch auf Malta, wo er vom Malteserorden zum Ehrenritter ernannt wurde. Nachdem er aufgrund eines Mordes aus Rom fliehen musste, hatte er das vom Großmeister angebotene Asyl angenommen. Er entzweite sich später jedoch mit den Rittern und floh erneut, aber sein künstlerischer Einfluss dauerte an. Mattia Preti (1613-1699) folgte Caravaggio von Italien nach Malta und wurde auch Ehrenritter. Er entwickelte sich im Barock zu Maltas angesehenstem Vertreter religiöser Kunst. Nicht verpassen: Die einzigartigen Kunstwerke von

© Viewing Malta

u.a. Caravaggio und Preti in der St. John‘s Co-Cathedral. Auch die Sammlung religiöser Kunst im Wignacourt Museum ist bemerkenswert.

Festas

Malta ist das ganze Jahr über ein attraktives Reiseziel. Auf dem Höhepunkt ihrer Traditionen erlebt man die Insel jedoch während der „Festa“-Saison. Alle Städte und Dörfer veranstalten jährlich ausgelassene Patronatsfeste. Die Statue des jeweiligen Heiligen wird als Mittelpunkt einer farbenfrohen Parade mit Blasmusik durch die Straßen getragen. Familien treffen sich, die Häuser werden herausgeputzt, man öffnet seine Türen für die Nachbarn und drängt dann gemeinsam auf die geschmückten Straßen, wo es Konfetti vom Himmel regnet und an Ständen allerlei Leckereien angeboten werden. Die Feierlichkeiten gründen fest auf Religiosität und starkem Gemeinschaftssinn. Die Tradition begann zu Zeiten der Ritter, um der Kirche zu danken und ein Fest für die weniger Begüterten zu veranstalten. Während der britischen Herrschaft entwickelten sich die Festas wesentlich „extravaganter“. Die Karwoche nimmt in Maltas Kirchenkalender einen noch wichtigeren Platz ein. Am Karfreitag nimmt man den Gotteshäusern den üppigeren Teil ihrer Ausschmückung. Dorfbewohner - manche als biblische Charaktere verkleidet - tragen Standbilder mit dem Leiden Christi durch die Straßen. Am Ostersonntag kehrt die Prozession in gehobenerer Stimmung zurück. Christus ist auferstanden und zum feierlichen Geläut der Kirchenglocken wird eine Christusstatue von eifrigen Trägern in schnellem Lauf durch die Straßen zur Kirche getragen.


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