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Estlands einzigartige Nationalparks

Unterwegs in der beeindruckenden Natur der estnischen Nationalparks

Mit seinen riesigen Wäldern, geheimen Moorseen und malerisch gewundenen Küstenlinien ist Estland eine Perle am Rande Europas. Kurze Entfernungen und eine gute Erreichbarkeit machen es zu einem bequemen Ziel für diejenigen, die unberührte Naturlandschaften ohne großen Aufwand erreichen möchten. Es ist an der Zeit, Estlands größte Naturschätze zu entdecken – seine Nationalparks!

Obwohl Estland ein kleines Land ist, hat jeder seiner sechs Nationalparks sein ganz eigenes Gesicht. Der Westen Estlands ist von Strandund Gehölzwiesen sowie hunderten Inseln und Inselchen geprägt. Durch die relativ flache Ostsee lässt es sich hervorragend von einem zum anderen Eiland paddeln. Ebenso kann man einen malerischen Sonnenuntergang vom Ufer eines langsam dahinfließenden Baches aus genießen. In jenen Nationalparks hingegen, die weiter östlich oder südlich liegen, trifft man auf große, unberührte Wälder, seenreiche Hochmoore, ausgedehnte Sümpfe und beeindruckende Landschaften mit typischen Kuppelhügeln oder Hunderten von Seen. In den Schutzgebieten leben Volksgruppen mit reichen kulturellen Traditionen – die Setus und die Altgläubigen zum Beispiel. Jahrhundertealte Rauchsaunen und historische Fischerdörfer sind weitere kulturhistorische Besonderheiten,

die bis heute präsent sind. Auch das Klima kann in den verschiedenen Regionen Estlands sehr unterschiedlich sein: Während im Westen die warme Frühlingssonne bereits erste Blumen zum Blühen bringt, kann man im Osten des Landes zur selben Zeit manchmal noch Ski fahren.

Drei estnische Nationalparks (Lahemaa, Matsalu und Soomaa) haben von der EUROPARC Federation Auszeichnungen für die nachhaltige Entwicklung des Naturtourismus erhalten.

Für ein authentisches Erlebnis und zum Schutz der Natur ist es ratsam, die Schönheiten der Nationalparks in Begleitung eines ortskundigen Führers zu entdecken, der die außergewöhnlichsten Plätze zeigt und spannende Geschichten über das Leben vor Ort erzählen kann.

Natürlich kann man auch auf eigene Faust losziehen – sei es zu einer ausgedehnten Wanderung, zu einem Picknick an schöner Stelle oder zu einer Campingtour in freier Natur. In den Parks gibt es Besucherzentren, die viele interessante Informationen bereithalten. Doch wie es sich für einen echten Digi-Staat wie Estland gehört, werden alle wichtigen Infos zu den Nationalparks auch ganz nachhaltig angeboten: online.

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Lahemaa Nationalpark

Willkommen im Lahemaa-Nationalpark, der an der Nordküste Estlands, direkt am Finnischen Meerbusen liegt und Estlands nördlichste Inseln einschließt. Er repräsentiert das Beste, das die Natur unseres nordischen Landes zu bieten hat! Das 725 km2 große Schutzgebiet umfasst dichte, unberührte Wälder, unendliche, sich bis zum Horizont ausdehnende Moore sowie herrlich menschenleere Ostseeküsten, die sich mal felsig, mal herrlich sandig über unzählige Buchten hinweg dahinschlängeln.

Durch den Nationalpark ziehen sich viele, schon seit Urzeiten benutzte Straßen und Pfade, auf denen man sich im Auto, auf dem Rad oder zu Fuß fortbewegen kann. Die menschliche Aktivität im Lahemaa-Nationalpark ist gering – es gibt hier nur wenige kleine Dörfer. Daher hat man selbst im Hochsommer die schönsten und unberührtesten Naturstrände oft ganz für sich allein.

Entdecke deine Abenteuerlust und klettere über die imposanten Findlinge am Ostseestrand! Einige von ihnen sind so riesig, dass man über die Kräfte der Natur nur staunen kann, die sie einst hierher versetzt haben. Im LahemaaNationalpark finden sich die meisten Findlinge Europas! Während der letzten Eiszeit kamen sie mit den Gletschern aus Finnland und Skandinavien hierher.

Die ruhige Natur des Nationalparks ganz im Norden ist Heimstatt für Wildtiere wie Elche, Wildschweine, Bären und Luchse. Biber sind im Tal zwischen Oandu und Altja aktiv. Dort kannst du jene tiefen Wälder erleben, die für diese Gegend typisch sind. Mit etwas Ausdauer lassen sich hier Waldvögel wie Spechte und Eulen beobachten. Die Nordküste zieht jedes Jahr auch hunderttausende von Zugvögeln an.

Lahemaa ist jedoch nicht nur ein Zufluchtsort für Wildtiere und gefiederte Freunde, sondern auch ein Ort, an dem man das einzigartige kulturelle Erbe und die lebendigen Traditionen der estnischen Küstenregionen entdecken kann. Alte Fischerdörfer wie Käsmu, Altja und Viinistu erzählen vom Leben der Bewohner an Estlands Küsten – noch immer begeistern die typischen Netzschuppen der Fischer, die stolzen Holzvillen einstiger Schiffseigner und so manches jahrhundertealte Landgehöft die Besucher, die sich auch einen Spaziergang an den wunderschönen Stränden nicht entgehen lassen sollten.

Aktivitäten:

• Unternimm einen Spaziergang durch das ViruHochmoor – sein beliebter Wanderweg führt auch an einen Aussichtsturm.

• Erkunde die deutschbaltischen Herrenhäuser von Palmse, Sagadi und Vihula sowie den imposanten Gutshof von Kolga – allesamt mit eigenem Charakter und individuellem architektonischen Stil.

• Entdecke den Hafen von Hara mit seiner ehemaligen U-Boot-Basis – leih Dir ein SUPBoard aus und erkunde die Küstenregion von der Meeresseite her.

• Plane eine Bootsfahrt zur Insel Mohni und bestaune ihre beeindruckende Heidelandschaft mit den typischen Krähenbeeren.

• Wandere zum nördlichsten Punkt des estnischen Festlands, der Landspitze Purekkari.

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Alutaguse Nationalpark

Der jüngste Nationalpark Estlands ist der Alutaguse, der durch seinen Kontrast zu den ihn umgebenden Landschaften beeindruckt – unberührte Natur wechselt sich ab mit kleinen Dörfern, uralten Begräbnisstätten und ehemaligen BergbauArealen. Dies erweckt bei so manchen Besuchern nostalgische Gefühle, bei anderen stattdessen ambivalente Gefühle angesichts der Spuren, die der Mensch in der Natur hinterlässt.

Der Alutaguse-Nationalpark ist besonders seiner wunderschönen alten Naturwälder und der weiten Sumpfgebiete wegen beeindruckend, was an Landschaften in der Taiga erinnert. Zahlreiche bedrohte und seltene Arten wie das Moorschneehuhn und das Gleithörnchen leben hier; für sie gehören die Wälder und Moore von Alutaguse zu den letzten geeigneten Lebensräumen.

Zwischen den dicht stehenden Bäumen bewegt sich Estlands größtes Raubtier, der Braunbär. In der weiteren Alutaguse-Region leben bis zu 500 dieser wunderbaren Tiere. Eine Begegnung mit ihnen während einer Frühlingstour im Wald ist nicht ausgeschlossen. Wenn dieser Gedanke für Gänsehaut sorgt, man aber mit „Meister Petz“ trotzdem auf Tuchfühlung gehen möchte, ist der Besuch einer der speziellen Bärenbeobachtungshütten zu empfehlen, von denen aus man bequem und gespannt zugleich die Aktivitäten der wildlebenden Bären beobachten kann.

Im Nationalpark Alutaguse können viele einzigartige Naturschönheiten bestaunt werden, wie zum Beispiel der über 30 km lange Strand am nördlichen

Peipussee mit seinem Dünenwald und dem „singenden Sand“ oder die bis zu 18 Meter hohen Festlanddünen in den Feuchtgebieten des Nationalparks, von deren Existenz selbst viele Einheimische nichts wissen.

Der Alutaguse-Nationalpark grenzt an einen der größten Süßwasserseen Europas – den Peipussee. Im Sommer zieht seine Nordküste mit ihrem schönen Strand viele Besucher an.

Aktivitäten:

• Wie wäre es mit einer Schneeschuhwanderung oder einer Skitour durch das Muraka-Moor?

• Entdecke die einzigartigen Festlanddünen in den Sümpfen von Puhatu-Agusalu, die bis zu 18 Meter hoch sind und von beeren- und pilzreichen Wäldern umgeben sind.

• Nimm an einer Vogel- oder Tierbeobachtungstour teil.

• Besuche den Naturwald entlang des Flusses Poruni und das Seengebiet von Kurtna.

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Karula Nationalpark

Im südlichen Estland gelegen, ist Karula der kleinste Nationalpark des Landes. Das auffälligste Merkmal sind seine Kuppelhügel – kleine runde Erhebungen, die man anderswo in Estland nicht findet. Die abwechslungsreiche Landschaft des Karula-Nationalparks entstand vor über 10.000 Jahren durch die Bewegung der Inlandeis-Gletscher. Die Hügel entstanden am Ende der Eiszeit, als das Schmelzwasser große Mengen von Sand und Kies in die Hohlräume im Eis spülte. Später schmolz das Eis und hinterließ auf den Sand-KiesKörpern eine 2-3 m dicke lehmige und fruchtbare Bodenschicht.

Inmitten der Hügellandschaft des Karula finden sich dichte Wälder, Sumpfgebiete und kleine Seen, die in der Sonne wie glitzernde Perlen funkeln. Diesen einzigartigen Anblick sollte man am besten von einem Aussichtsturm bewundern.

Nahezu die Hälfte des Karula-Nationalparks bildet ein zusammenhängendes Waldgebiet. Dieser außergewöhnlich wertvolle Wald ist der größte seiner Art, der im Südosten Estlands unter Schutz steht. Das riesige Gebiet beherbergt große Wildtiere wie Elche, Rehe, Wildschweine, Luchse und Wölfe. Unter den geschützten Arten aus Fauna und Flora sind Schwarzstorch, Fischadler, Schreiadler, Zauneidechse, Knoblauchkröte und der seltene Ästige Rautenfarn besonders hervorzuheben.

Wohl kein Weg im Karula verläuft gerade –wegen der besonderen Oberflächenformung sind die Wege kurvig, die Esten nennen dies „sinka-vonka“. So braucht man hier etwas länger, um von einem Punkt zum anderen zu gelangen. Darin spiegelt sich in gewisser Weise auch die Mentalität der Menschen in dieser Gegend wider – alles geht hier einen Gang ruhiger als anderswo, so wie schon seit Jahrhunderten.

Beim Wandern durch den Park begegnet man uralten Grabstätten und hundertjährigen

Bauernhöfen, die von der reichen Kulturgeschichte Karulas zeugen. Besucher können traditionelle estnische Lebensweisen erleben – ob in Gestalt der vielen weit verstreuten alten Bauernhäuser und der hier gebräuchlichen Võru-Sprache, die von Generation zu Generation weitergegeben wird oder der immer noch lebendigen Rauchsauna-Tradition, die von der UNESCO auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit gesetzt wurde.

Aktivitäten:

• Entdecke die unberührte Schönheit des Ähijärv, eines glasklaren Sees in malerischer Umgebung. Hier kannst du wandern und angeln.

• Erwandere die Kuppel-Landschaften von Kaika mit einem örtlichen Reiseführer.

• Genieße die atemberaubenden Ausblicke vom Tornimägi-Hügel und die Schönheit der Dorflandschaft von Rebasemõisa.

• Erkunde Wälder und Wege um den Saarjärv-See auf zwei Rädern.

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JahreszeitenNaturkalender

Die Wunder der Natur kannst du das ganze Jahr über mit unserem Naturkalender entdecken Er enthält Informationen zu den verschiedenen Säugetieren und Vögeln und gibt dir die Möglichkeit, aktiv die Schönheit der natürlichen Umwelt zu erleben.

Aktivitäten

Wanderungen Wanderungen im Lampenschein

Fahrradtouren

SchneeschuhWanderungen

Kanufahrten

Stand-UpPaddeln

Kajakfahrten

Skilanglauf

SchlittschuhTouren

TretschlittenTouren

Fototrips

Hauptsaison

Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Oct Nov
keine Saison Nebensaison

Luchs: Paarung und Spurensuche

Bär, Marderhund, Gleithörnchen

Wildschwein, Biber

Elch- & Hirschbrunft

Heulen von Wolf und Goldschakal

Nachwuchs bei Kegel- und Ringelrobben

Kegelrobben auf Meeresrastplätzen

Vögel

Überwinternde arktische Meerenten

Zug der Wasservögel

Weiß- und Schwarzstorch

Hasel- & Birkhuhn, Auerhuhn

Eulen (Habichtskauz, Bartkauz, Raufußkauz, Sperlingskauz)

Spechte (Schwarz-, Grau-, Weißrücken-, Klein-, Mittel- und Dreizehenspecht)

Zug der Singvögel (Zwergschnäpper, Karmingimpel, Grünfinken, Sperling, Zitronenstelze, Buschspötter, Buschrohrsänger)

Doppelschnepfe, Wachtelkönig, Schreiadler

Kampfläufer, Alpenstrandläufer, Pfuhlschnepfe

Brütende Watvögel & andere Arten in Sumpfgebieten

Kraniche, Rast & Zug

Landvogelzug & Vogelstationen

Wintervögel (Seidenschwänze, Ammern, Eulen)

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Seeadler

Soomaa Nationalpark

In Estland können Besucher eine fünfte Jahreszeit erleben. Das ist die Zeit, wenn das Wasser im Nationalpark Soomaa in Mittelestland beginnt, Überschwemmungswiesen, Felder, Straßen, Wälder und Bauernhöfe zu fluten. Dann bleibt zur Fortbewegung nur ein Verkehrsmittel übrig – das Boot.

Die Überschwemmungen treten auf, da mehr als die Hälfte des Nationalparks Sümpfe und große Moorlandschaften sind und der Rest aus mit Waldflächen umgebenen Flüssen, farbenfrohen Gehölzwiesen und Flussauen besteht. Während der Schneeschmelze oder intensiver Regenperioden verlässt das Wasser seine gewohnten Bahnen und erobert neue Areale.

Interessanterweise haben sich trotz der Überschwemmungen, die hier oft zweimal im Jahr auftreten, die Menschen nicht zurückgezogen, sondern sich stattdessen gut angepasst. So haben Hausbesitzer immer ein Boot bereit. Während der Überschwemmungen kann man auf einer organisierten Tour in Booten durch den Wald fahren oder mit einem Kanu über Wiesen gleiten. Wenn im Winter das Hochwasser gefriert, entsteht eine großartige, riesige Eisbahn, auf der man quasi endlos Schlittschuh laufen kann.

Soomaa ist einer der geeignetsten Orte für die Biberbeobachtung in Europa. Vom Wasser aus kann man mit etwas Glück auch Elche, Rehe, Wildschweine, Luchse oder verschiedene Vogelarten sehen. Gewässer mit schwacher Strömung sind auch großartige Orte für das Bewundern eines Sonnenauf- oder -untergangs in herrlicher Natur.

Der Soomaa-Nationalpark verzaubert seine Gäste zu jeder seiner fünf Jahreszeiten. Wenn es gerade keine Überschwemmung gibt, lässt es sich hervorragend auf den vielen Wanderpfaden und Bohlenwegen spazieren, die durch Wälder, Moore und Sümpfe führen.

Ein ganz besonderer Vertreter der Regionalkultur von Soomaa, der zugleich eine wichtige Attraktion in der Region ist, ist der Bau von Einbäumen, die die Einheimischen Haabjas nennen. Im Jahre 2021 wurden die Fertigung und die traditionelle Verwendung des Haabjas im SoomaaNationalpark in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Aktivitäten:

• Gehe auf Biberbeobachtung – Soomaa ist einer der besten Orte in Europa, um einen Biber in freier Wildbahn zu sehen.

• Unternimm eine Kanu-, Kajak- oder SUP-Tour auf dem Raudna-Fluss, auf der Mulgi-Wiese oder der Halliste-Flussaue.

• Versuche dich im Schneeschuhwandern oder im Skilanglauf in den Mooren von Kuresoo und Riisa.

• Wandere auf den Bohlenwegen, zum Beispiel durch das Kuresoo-Moor.

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Matsalu Nationalpark

Matsalu, ein Paradies für Vogelliebhaber, befindet sich im Westen Estlands. Jedes Jahr bevölkern Millionen von Zugvögeln diese Region, von denen einige auch dort brüten. Der beste Zeitpunkt um Vögel zu beobachten ist von April bis Mitte Mai sowie von September bis Ende Oktober. Vögel sind hier jedoch nicht die einzigen geflügelten Wesen – die Feuchtgebiete locken verschiedene Arten von Schmetterlingen und Libellen an.

Der Matsalu-Nationalpark umfasst nicht nur das Festland, sondern auch 50 größere und kleinere Inseln. Seit dem Ende der Eiszeit hebt sich das Land langsam aus dem Meer und begann sich zu bevölkern. Die Menschen, die an die Küste kamen, lebten von der Viehzucht. So entstand im Laufe der Jahrtausende eine einzigartige, ebene Landschaft mit ausgedehnten Wiesen, in der sich Mensch und Natur im Gleichgewicht befinden. Um diese Landschaft zu erhalten, müssen auch

heute Weidetiere gehalten werden, da die gesamte Tierwelt sich an das Vorhandensein des Graslandes angepasst hat.

Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten des Parks ist die größte Überschwemmungswiese Europas, die ein wichtiges Brutgebiet für den Wachtelkönig ist. Von Vogelbeobachtungstürmen aus hört man aus den Feuchtgebieten am Mündungsdelta des Kasari-Flusses die Stimmen von Rohrdommel, Rohrschwirl und Drosselrohrsänger. Während einer organisierten Bootstour oder Kanufahrt kann man den Vögeln auch näherkommen. Botaniker wiederum schätzen die verschiedenen Orchideenarten, die in Matsalu wachsen.

Um die kulturellen Traditionen der Matsalu-Region zu erhalten, wurden alte reetgedeckte Heuschober und Fischerhütten restauriert, die Zeugen vergangener Zeiten sind und das einstige Leben der Esten widerspiegeln.

Aktivitäten:

• Unternimm eine geführte Bootsfahrt.

• Besuche die Halbinsel Puise Nina und das örtliche Fischercafé.

• Besteige die Aussichtstürme von Haeska, Kloostri und Keemu.

• Buche eine geführte Kajaktour auf dem Kasari-Fluss.

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Vilsandi Nationalpark

Begib dich auf eine Reise in den Vilsandi-Nationalpark an der Westküste Saaremaas, dem maritimsten und inselreichsten Nationalpark Estlands. Zwei Drittel des Schutzgebietes umfassen die Ostsee mit 160 Inseln, Halbinseln und kleineren Eilanden, wobei die Hauptinsel Vilsandi – die Namensgeberin des Nationalparks – sein Zentrum bildet.

Eine besonders faszinierende Erkundungsoption ist eine Wanderung mit einem einheimischen Guide von einer Insel zur anderen durch flaches Wasser. Ziehe deine Schuhe aus, kremple die Hosenbeine hoch und lasse deine Füße vom Meer massieren. Das ist nicht nur exotisch, sondern auch eine großartige Möglichkeit, den Nationalpark aus einer neuen Perspektive kennenzulernen.

Natürlich können die Inseln und Inselchen auch mit einem Wasserfahrzeug erkundet werden. Die meist ruhige See und die kurzen Entfernungen machen den VilsandiNationalpark zum idealen Ort für Kajakfahrten. Übrigens ist es wahrscheinlich, dass man dabei an den Stränden Robben sieht, denn sie leben hier in großer Zahl.

Botanikfans werden von seltenen Pflanzenarten wie den mehr als 30 Arten von Orchideen oder endemischen

Pflanzen wie dem Saaremaa-Klappertopf begeistert sein. Für Geologieinteressierte sind die Kalksteinaufschlüsse spannend, auch weil sie reich an Fossilien und versteinerten Korallen sind.

Vilsandi ist zudem ein Paradies für Vogelbeobachter. Unzählige Zugvögel legen hier auf ihrer langen Reise einen Zwischenstopp ein. Von Dezember bis April findet man die Scheckente hier. Im Frühling ist der Himmel besonders voll von den vielen gefiederten Freunden, wenn Schwärme von tausenden von Weißwangengänsen und anderen Meeresvögeln in der Luft sind. Ein in den letzten Jahren neu hinzugekommener Besucher ist die Kanadagans, die versucht, ihre Vorherrschaft auf den kleinen Inseln auszubauen.

Wer auch längere Wanderungen nicht scheut, findet auf der Halbinsel Harilaid wandernde Sanddünen vor, die in Estland einmalig sind. Der auf der Halbinsel erbaute KiipsaareLeuchtturm stand einst auf der Ostseite der Halbinsel, jetzt befindet er sich hingegen auf der Westseite – im Meer.

Aktivitäten:

• Erklimme den Leuchtturm von Vilsandi, von dem aus man seit über 130 Jahren eine großartige Aussicht auf die Umgebung hat.

• Besuche die Halbinsel Harilaid mit ihrer einzigartigen Landschaft, geformt von Wind und Wellen. Sie ist Heimstatt vieler Wildtiere und Vogelarten.

• Nimm an einer geführten Tour teil, um ehemalige Korallenriffe zu sehen und einen guten Standort zur Robbenbeobachtung zu finden.

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Jahreszeitliche Höhepunkte

Januar

Fußspuren im Schnee, schneebedeckter Wald – jeder Baum ist eine Skulptur

Februar

Schneekristalle, Bäume knacken vor Kälte, Wanderungen bei Vollmond

März

Wanderungen bei Sonnenaufgang, Eisschollen an der Küste, erste Anzeichen des Frühlings

April

Chor der Morgendämmerung –wenn die Luft vom Vogelgezwitscher erfüllt ist, Soomaas fünfte Jahreszeit und Flüsse, die über ihre Ufer treten

Mai

Wildblumen und blühende Wiesen, Smaragdtöne und üppiges Grün.

Juni

Wildblumen und blühende Wiesen, weiße nordische Nächte und leuchtende Nachtwolken

Juli

Reife Wildbeeren, warme Nächte

August

Dunkle Nächte mit sternenklarem Himmel und Meteoritenschauern, Morgennebel über dem Moor

September

Erste frostige Nächte, erste gelbe Blätter, das Pilze- und Beerensammeln wird fortgesetzt

Oktober

Goldene Herbstfarben und Höhepunkt des Vogelzugs

November

Kahle Bäume, romantische Morgen mit Frost und Nebel, Stille in der Natur, Beginn der NordlichtSaison

Dezember

Sternenhimmel, Fußspuren im Schnee, Eisblumen und Eismuster auf gefrorenen Seen

Museen & Fahrradtouren

Naturkundemuseum und Botanischer Garten der Universität Tartu

Im Naturkundemuseum kann man einem Löwen gegenüberstehen, glitzernde Minerale, Gesteine und Fossilien begutachten, dem Gesang des Buchfinks lauschen und vieles mehr erleben. Im botanischen Garten kann man tropische Wärme spüren, auf Schildkröten treffen, insektenfressende Pflanzen bestaunen oder 70 Jahre alte Echinokakteen bewundern.

Eiszeit-Zentrum

Das im Landkreis Tartu gelegene Erlebniszentrum gibt einen Überblick über den Verlauf der Eiszeit und ihre Auswirkungen auf die Erde, die Entwicklung der estnischen Natur und die Besiedelung durch den Menschen, die Ursachen des Klimawandels und deren Erforschung sowie über Visionen für die Zukunft unseres Lebensraumes.

Waldmuseum von Sagadi im LahemaaNationalpark

Das Museum stellt den estnischen Wald und damit verbundene Traditionen vor, einschließlich Handarbeiten aus Holz und umweltbezogene Themen. In der Dauerausstellung “Waldiger Weg” kann man sein Wissen zum Thema Wald testen.

Estnisches Naturkundemuseum

Das Museum in der Altstadt von Tallinn ist wie ein Querschnitt durch die Natur Estlands. Etwa 90 % der in Estland vorkommenden Pflanzen-, Käfer-, Schmetterlings-, Vogel- und Säugetierarten sind in der Sammlung vertreten.

Baltischer Waldwanderweg baltictrails.eu

Baltischer Küstenwanderweg baltictrails.eu

Botanischer Garten Tallinn

Im am Stadtrand von Tallinn gelegenen botanischen Garten harmonieren Natur- und Kulturlandschaften miteinander. Exotische Raritäten und bekannte einheimische Pflanzen gedeihen hier nebeneinander. Unter den Tausenden von Pflanzenarten finden nicht nur Biologen und Naturliebhaber Interessantes, auch jeder andere Besucher ist von der Vielfältigkeit und der Schönheit der ausgestellten Fauna begeistert.

Wanderroute www.loodusegakoos.ee

Wander- und Fahrradtouren

www.visitestonia.com

Für weitere Infos scannen:

Estlands Nationalparks

Estnischer Naturtourismusverband www.loodusturism.com

Estnischer Landtourismusverband www.maaturism.ee

www.loodusegakoos.ee

Visit

Estland-Visit Estonia

Eesti Loodusturismi Ühing

Fotos:

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Aigar Kull, Aivar Ruukel, Andres Raudjalg, Evolumina, Hetkeline, Jaan Roose, Jarek Jõepera, Kaarin Vask, Karl Ander Adami, Katrin Laurson, Katrin Mäeots, Kristoffer Vaikla, Liina Laurikainen, Mati Kose, Markus Antson, Piret Kreitsman, Priidu Saart, Remo Savisaar, Riho Kirss, Rivo Veber, Sven Zacek, Triin Leetmaa Estonia
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