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Träumen auf Nordisch EIN ESTLAND-REISEFÜHRER


Bezauberndes Estland Unberührtheit und Stille

Eine reiche Geschichte

In einigen Regionen Estlands leben nur 6,5 Menschen auf dem Quadratkilometer. Ruhe zu finden ist hier einfach, ganz im Gegensatz zu anderen Teilen der Welt. Daher ist Estland ein ideales Ziel für ruhiges Reisen, das weltweit an Popularität gewinnt. Das Trinkwasser kann überall bedenkenlos genossen werden. In puncto Luftqualität zählt Estland zu den Spitzenreitern in Europa.

Für Geschichtsinteressierte ist Estland ein lohnendes Ziel. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Land von Dänen, Deutschen, Polen, Schweden und Russen regiert. Geschichte wird hier nicht nur in Museen konserviert, sondern spiegelt sich auch in der vielfältigen Architektur sowie in Legenden und Erzählungen wider.

Natürliche Schönheit Die Hälfte des Landes ist von Wald bedeckt, ein großer Teil sind Nationalparks. Mehr als 2000 km lang sind die Wanderwege, viele führen durch Hochmoore. Erkunden Sie atemberaubende Steilküsten und hügelige Seenlandschaften! Die 3800 km lange Küstenlinie mit ihren über 2000 Eilanden und vielen Sandstränden ist perfekt für Yachttourismus und Birdwatching.

Estland auf UNESCO-Listen Tallinns mittelalterliche Altstadt, die Kultur der Insel Kihnu, die Rauchsaunen von Võrumaa, die Sänger- und Tanzfeste, der Leelo-Gesang der Setus – alle dies hat die Weltkulturorganisation als besondere Schätze anerkannt.

Spaß mit der Familie Wer in Familie reist, hat das richtige Ziel gewählt! Die Kids sind begeistert von Abenteuermöglichkeiten und Freizeitparks, herrlichen Sandstränden und Attraktionen. Vieles ist speziell für Kinder gestaltet.


Relaxen

Kurze Entfernungen

Schon im frühen 19. Jahrhundert verbrachten Mitglieder der russischen Zarenfamilie ihre Sommer in den Kurorten Estlands. Heute findet sich in den modernen Wellnessanlagen alles, was erholungsbedürftige Körper und Seelen begehren. Daneben gibt es öffentliche Badestrände in jeder Stadt an der Ostsee.

Warum sollte man sich zwischen Stadt und Natur entscheiden, wenn man doch beides haben kann! Dank des gut ausgebauten Straßennetzes und vieler Bus- und Bahnstrecken kann man in ein paar Stunden selbst die entferntesten Orte erreichen und auf dem Land in Unterkünften mit Atmosphäre übernachten.

Leckeres Die moderne estnische Küche ist eine Mischung aus alten Traditionen und neuen Trends. Kleine Brauereien, gemütliche Cafés und Restaurants kreieren im Verbund mit exklusiven Cuisine-Tempeln, in denen regionale Bio-Produkte verarbeitet werden, eine Küche, für die allein sich ein Besuch im baltischen Norden lohnt!

Inspirierend Mehr als 200 Festivals und große kulturelle Ereignisse finden jedes Jahr in Estland statt – eine Palette aus Musik, Film, Kunst, Folklore und Sport. Hinzu kommt, was die Natur zu jeder Zeit zu bieten hat – Inseln, Moore, Seen und unendliche Wälder.

Bequem zu erreichen Von jedem Ort in Europa aus gelangt man schnell in das sichere kleine Land. Estlands Hauptstadt Tallinn ist nur vier Autostunden von Riga und sechs von St. Petersburg entfernt; mit dem Flieger ist man nur 1 Stunde unterwegs. Finnlands Hauptstadt Helsinki liegt in 80 km Entfernung und kann in 2 Stunden mit der Fähre erreicht werden. Von Tallinns Flughafen aus erreicht man die Innenstadt mit der Tram in nur 10 Minuten.

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Mit seinen 45 227 km2 ist Estland ein bisschen größer als Dänemark, die Schweiz oder die Niederlande. Kulturell befindet es sich an der Schnittstelle zwischen Nord-, West- und Osteuropa. Spuren erster menschlicher Besiedlung sind fast 10 000 Jahre alt, was im europäischen Maßstab ein bedeutsamer Zeitraum ist. Die Regionen des Landes unterscheiden sich voneinander. Dennoch ist alles angenehm kompakt: in ein paar Stunden kommt man von der einen in die andere Ecke des Landes und gelangt schnell vom Festland auf eine Insel oder aus der geschäftigen Stadt an einen stillen Waldsee.


Weiße Nächte Der Sommer ist die Zeit, wenn die Temperatur der Ostsee die 20-Grad-Marke knackt und die Sonne für 18 Stunden scheint. Die echte Dunkelheit hat da keine Chance. Im Juni sind die Nächte in Estland so hell, dass man im Freien ein Buch lesen kann ohne dafür künstliches Licht zu brauchen. Mittsommer ist eine äußerst wichtige Tradition – in der Johannisnacht am 23. Juni werden überall Lagerfeuer angezündet.

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Schnee und Sauna

Der Winter in Estland ist ein Märchen! Das ganze Land ist in Schnee gehüllt, was nicht nur wunderschön ist, sondern auch viele Möglichkeiten für wintersportliche Aktivitäten wie Langlauf und Schlittschuhfahren sowie für herrliche Wanderungen eröffnet. Dabei sind Estlands Winter in der Regel mild. Sollte es mal eine wärmere Periode geben, entfachen die Esten auch im Januar schon mal ein Lagerfeuer und picknicken dabei. Im Dezember, zur Zeit der Wintersonnenwende, sind die Tage kurz – 18 Stunden ist es nun dunkel. Besonders zu dieser Zeit sind die Esten Dauergäste in ihren Saunen. Reisigbüschel aus Birke, Eiche oder sogar Wacholder kommen zum Einsatz und verbreiten ihre wohltuenden ätherischen Öle.


Fünf Jahreszeiten Sommer und Winter sind nicht die einzigen Jahreszeiten. Der Frühling ist die beste Zeit für Naturbeobachtungen wie das Birdwatching. Millionen von Zugvögeln bevölkern Estlands Himmel von März bis Mai. In Hinblick auf die Zahl der zu beobachtenden Vögel gehört das Land zu den Top 3 Europas. Der Herbst lockt Pilzjäger und Beerensammler in die Wälder. Fertigkeiten und Wissen – in Westeuropa längst vergessen – sind hier noch lebendig. Jeder Este und jede Estin kennt die besten Speisepilze und weiß, wann die ersten Waldbeeren reif sind. Estland hat aber noch eine 5. Jahreszeit – jene, zu der die Überschwemmungen in den tief gelegenen ländlichen Gebieten auftreten und Bootsfahrten über Straßen hinweg und sogar durch Wälder möglich sind.

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Natur pur - Estlands tiefe Wälder Die modernen Esten sind bekannt für ihren Unternehmergeist und ihren Pragmatismus. Sollte jemand dumm daherreden, kann eine Konversation schon einmal schnell durch ein „Mine metsa!“ beendet werden. In wörtlicher Übersetzung bedeutet dies „Geh in den Wald!“. Diese zarte Beleidigung stammt aus einer Zeit, in der jedes Gehöft von einem tiefen Wald umgeben war und jeder, der sich daneben benahm, erst einmal genau dort eine Auszeit zu nehmen hatte. Heute nun sollten auch alle anderen jede sich bietende Chance nutzen, um die wunderbaren Wälder Estlands zu besuchen – was für ein tolles Erlebnis! Zum Glück ist der nächste Wald in Estland nirgends fern. Selbst von der Hauptstadt Tallinn aus sind es nur ein paar Kilometer

bis zum nächsten Wald, in dem man Zeit und Probleme vergessen kann. Der Wind bläst noch genauso durch die Kronen der Bäume wie vor Tausenden von Jahren und die Vögel zwitschern ihre Lieder wie schon vor Ewigkeiten. Die Wälder sind vielfältig – duftende, lichte Kiefernforste, dunkle und verwunschene Fichtenwälder, blumenreiche Birkenhaine und würdevolle Eichengründe, in denen Wolf und Luchs, Wildschwein, Hirsch und Reh, Elch und Braunbär leben. Von letzterem sind es bis zu 700 Exemplare, die durch die estnischen Landschaften streifen. Begleitet von örtlichen Führern können Sie auf Fotosafari gehen und werden alle Freunde begeistern! Und vergessen Sie nicht, Ihre Posts mit #visitestonia zu taggen!


Ein Land der Kontraste Das kosmopolitische Estland prahlt mit seinen feinen Hotels, schicke Boutiquen bieten junges estnisches Design und weltweit bekannte Marken feil, hippe Clubs und angesagte Cafés werden von einem internationalen Publikum besucht. Daneben aber kann man immer auch abseits der trendigen Spots unterwegs sein – in ruhigen Stadtparks, weitläufigen Holzhausvierteln oder den schmalen Gassen Tallinns, einer der besterhaltenen mittelalterlichen Städte Europas. Besuchen Sie idyllische Fischerdörfer an der Küste oder planen Sie einen Aktivurlaub in der Natur mit Übernachtungen auf Ferienhöfen! Sie können in Kajaks die Inseln erkunden oder mit Kanus an Sandsteinfelsen vorbeipaddeln. Golfplätze, Abenteuerparks und HandwerksWorkshops warten ebenso auf Ihren Besuch.

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Der Klang der Musik Musik spielt in Geschichte und Gegenwart Estlands eine große Rolle. Die sogenannte „singende Revolution“ der Jahre 1987 bis 1991 mündete in die Wiederherstellung der Unabhängigkeit. Musiktraditionen, deren Ursprünge Hunderte Jahre zurückliegen, werden bis heute mit Veranstaltungen wie den großen Sängerfesten, dem Folkfestival von Viljandi, dem Königstag der Setus oder dem Meeresfest auf der Insel Kihnu gepflegt. Die neueste moderne Musik präsentiert sich im April eines jeden Jahres auf der Tallinn Music Week, einem der größten

Festivals im Norden Europas. Weltweit bekannte Namen der Jazzmusik treffen sich zum Jazzkaar-Festival im April. Kleinere Festivals gibt es im ganzen Land, internationale Pop- & Rock-Acts besuchen das Land ebenso. 2017 erhielt Arvo Pärt zum 6. Mal in Folge den Titel des meistgespielten lebenden Komponisten klassischer Musik. Seine von minimalistischem Stil und religiösen Einflüssen geprägten Werke erreichen ein Millionenpublikum in Konzertsälen und finden immer wieder in Hollywoodfilmen Verwendung.


Estland auf dem Teller Obwohl die Esten wie die Skandinavier als eher introvertiert und leicht reserviert gelten, möchte ein estnischer Freund Ihnen doch unbedingt eines auftischen – ein mit zuvor in einer würzigen Marinade eingelegten Sprotten belegtes Butterbrot, zu dem ein gekochtes Ei gehört. Gern wird er Ihnen auch „Kama“ servieren, ein gesundes Mehl, das aus verschiedenen gerösteten Getreiden und Hülsenfrüchten besteht und in Joghurt oder Dickmilch eingerührt wird. Dank der Einflüsse der deutschen Küche wird ein Schweinbraten in Estland kross und mit Sauerkraut serviert. Wenn dann noch Kartoffeln, Blutwurst und Preiselbeersoße hinzukommen, ist das traditionelle Weihnachtsmahl perfekt. Russische Einflüsse sind ebenso präsent: Soljanka und Rote-Beete-Salat mit Hering werden überall angeboten.

Aber auch Vegetarier kommen auf ihre Kosten. Mit dem Frühling sind die Zeitschriften voller Rezepte für einheimisches Gemüse und Kräuter. In Estland stehen Gerichte aus Pfifferlingen, Reizkern und Steinpilzen unbedingt auf dem Speiseplan, verziert mit Preiseloder Moosbeere. Um die besten Fundstellen macht natürlich jeder ein Geheimnis. Wer einen tieferen Einblick in die Besonderheiten der estnischen Küche gewinnen möchte, sollte die verschiedenen Festivals besuchen, die sich mit Kochen und Gerichten beschäftigen. Auch in den immer wieder neu auftauchenden Pop-up-Cafés kann man sehen, wie Hausmannskost zubereitet wird. In kleinen HipsterBrauereien wird die alte Biertradition Estlands auf besondere Weise kultiviert. Vom kleinen Landgasthaus bis hin zum hochdekorierten Stadtrestaurant ist alles dabei.

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Wellness für jeden Geschmack Estlands Spas bieten eine breite Vielfalt an modernen Anwendungen – von Lasertherapie über Ultraschall zu Lymphdrainage und Sauerstoffbehandlung. All das passt zu den wunderschönen Landschaften, in denen sich viele der Spas befinden, so dass eine Rundum-Erholung garantiert ist. Wir empfehlen besonders die Öko-Anwendungen, bei denen Zutaten aus der Natur zum Einsatz kommen – Kräuter, Honig, Torf, Meeralgen, Heu und Tonerde. Viele Behandlungen in den estnischen Spas basieren auf der Verwendung von frisch gewonnenem Heilschlamm, der bei Hautproblemen sowie Muskel- und Gelenkbeschwerden eingesetzt wird. Estlands Kurorte können auf eine 200-jährige Tradition zurückblicken. Haapsalu ist besonders für seine Heilschlämme bekannt. Viele der Spas in Pärnu und Narva-Jõesuu liegen direkt an breiten Sandstränden. Kuressaare – die Hauptstadt von Estlands größter Insel – hat die meisten Wellness-Hotels. In Värska im Südosten des Landes wird mit Mineralwasser gearbeitet, das 500 Millionen Jahre in tiefen Erdschichten schlummerte.


Estland zum Mitnehmen Neben den schönen Erinnerungen gibt es eine ganze Reihe von Dingen, die gut in Ihren Koffer passen und Sie zuhause an Ihren Estlandurlaub erinnern werden. Wenn Ihnen kulinarische Mitbringsel gefallen, dann sollten Sie ein Lebensmittelpaket zusammenstellen, das aus dunklem Roggenbrot, mit Wildbeeren verfeinertem Honig, Bio-Teekräutern sowie Chips aus Beeren oder Gemüse bestehen könnte. Einer der leckersten hochprozentigen Liköre heißt „Vana Tallinn“, der auch als Geschenk immer gut ankommt. Das Streichen von Butter auf frisches Brot kann mit einem Buttermesser aus wohlriechendem Wacholderholz zu einem besonders sinnlichen Erlebnis werden. Mit Naturkosmetik aus Estland können Sie die Wellness-Behandlungen zuhause fortsetzen. Die Ornamentik der Volkskultur findet sich in modischen Pullovern, Handschuhen, Haute-Couture-Kleidung und selbst auf Gummistiefeln wieder. Schlagworte in Estlands moderner Designwelt sind Nachhaltigkeit und Innovation. Das zeigt sich, wenn altbekannte Elemente in neuen Zusammenhängen auftauchen – in Gestalt von hölzernen Krawatten, Uhren und Brillen. Oder wenn moderne Kleidung aus recycelten Materialien gefertigt wird.

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Kleiner Reiseführer Auf den nächsten Seiten stellen wir drei Touren vor, die Ihnen beim Finden von spannenden Orten und Aktivitäten helfen sollen. Dabei erhebt die Auswahl nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, doch soll sie eine Ergänzung zu den Informationen sein, die Sie auf der Webseite visitestonia.com und in den Tourismus-Informationszentren überall in Estland erhalten können. Wir hoffen, dass dieser Reiseführer eine Quelle der Inspiration sein wird und Ihnen helfen kann, Ihr ganz persönliches Estland zu finden. Willkommen in Estland – wir wünschen Ihnen einen wunderschönen Urlaub!

Tallinn Narva

NORDESTLAND Hiiumaa

Haapsalu

WESTESTLAND Saaremaa

Peipussee

Pärnu

Tartu

SÜDESTLAND Võru


Nordestland Tage 1 und 2: Tallinn (ca. 40 km) Estlands Hauptstadt Tallinn bietet Aktivitäten für jedes Alter und jeden Geschmack, unabhängig von der Jahreszeit. Besucher, die im Sommer anreisen, wird erfreuen, dass die Stadt mehrere kilometerlange Badestrände hat. Zu jeder Zeit zieht der Charme der einmaligen mittelalterlichen Altstadt Tallinns die Besucher an. Am Rathausplatz herrscht buntes Treiben. Der Geruch von gebrannten Mandeln liegt in der Luft. Enge Gassen führen vom 600 Jahre alten Rathaus in alle Richtungen, auch vorbei an einer weiteren, ebenso alten Institution – der Ratsapotheke, eine der ältesten ihrer Art in Europa. Die vielen Kirchen der Altstadt sollten Sie besuchen. Den Turm der höchsten von ihnen, der Olaikirche, können Sie besteigen, wozu Sie 258 Stufen bewältigen müssen. Einst ragte der Turm noch weiter in den Himmel und so geht man davon aus, dass St. Olai fast 80 Jahre lang das höchste Gebäude der Welt gewesen ist – von 1549 bis 1625 soll’s gewesen sein. Die Aussicht, die sich dem Besucher von oben auf die gesamte Altstadt und die Ostsee bietet, ist ein echter Superlativ!

Einen der schönsten Weihnachtsmärkte kann man auf dem Tallinner Rathausplatz erleben

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Die Türme des mittelalterlichen Tallinn, UNESCO-Weltkulturerbe

Nach der Erkundung der Unterstadt sollten Sie den Domberg erklimmen, der seit langen Zeiten der Sitz von Statthaltern und Regierungen ist. Auch das Parlament befindet sich hier. Stolz weht die blauschwarz-weiße Fahne Estlands auf dem Langen Hermann, dem Hauptturm der Burg – zwei der wichtigsten nationalen Symbole in trauter Eintracht. Die Zwiebeltürme der russisch-orthodoxen AlexanderNewski-Kathedrale – direkt gegenüber dem Parlament – zeugen von der Bedeutung dieser Konfession für einen nicht unbedeutenden Teil der Bevölkerung. Wahre Postkartenmotive sind die Panoramablicke, die man von den Aussichtsplattformen des Dombergs auf die Altstadt und die Ostsee erleben kann. Die roten Ziegeldächer und die engen Gassen der Unterstadt, die vorgelagerten Stadtteile und

Katharinengang

das Meer bilden ein harmonisches Gesamtbild, das jeden Besucher begeistert. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Domkirche St. Marien ist bekannt für ihre beeindruckenden Sarkophage und die mehr als einhundert Wappentafeln, die an verstorbene Mitglieder deutschbaltischer Familien erinnern. Einer der größten Wehrtürme der Ostseeregion ist der Kiek in de Kök, über den man in unterirdische Bastionsgänge absteigen und an spannenden Exkursionen teilnehmen kann. Das Rotermannsche Viertel nahe der Altstadt ist heute eine lebendige Mischung aus Boutiquen, modern gestalteten Bürogebäuden und Restaurants. Neben einem Gang durch das architektonisch interessante Areal lohnt ein Besuch des ehemaligen Salzlagers, in dessen alten Kalksteinmauern sich heute das Estnische Architekturmuseum befindet. Rotermannsches Viertel


Seeflughafen

In einem nur 20-minütigen Spaziergang von der Altstadt erreicht man den Seeflughafen, ein modernes maritimes Museum; die Route führt durch das alte Holzhaus-Stadtviertel Kalamaja (dt. Fischermay). Das Museum befindet sich in drei ehemaligen Wasserflugzeug-Hangars, die Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurden. Es bietet Attraktionen für die ganze Familie. Der Kreativcampus Telliskivi, gelegen in einer ehemaligen Industrieanlage, ist eines der innovativen Zentren Tallinns. Es gibt hier verschiedene Design- und Ökoläden, witzige Restaurants und Kneipen und hippe Bars. Fast 500 Veranstaltungen finden hier pro Jahr statt, darunter Flohmärkte an jedem Samstag. Der Stadtteil Rocca al Mare ist im Laufe der Zeit zu einer angenehmen Erholungsgegend geworden, wozu die direkt an der Ostsee entlangführenden Rad- und Wanderwege beitragen. In der Nähe befinden sich der Zoo und das Estnische Freilichtmuseum, wo Sie auf Zeitreise gehen können. Hier wird gezeigt, wie das traditionelle Landleben der Esten über die Jahrhunderte ausgesehen hat. Märkte und Feste finden hier statt. In einem alten Dorfkrug können Sie traditionelle Speisen und Getränke bestellen.

Kreativcampus Telliskivi

Stadtteil Kalamaja

Estnisches Freilichtmuseum

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Schloss Kadriorg

Kunstmuseum Kumu

Das Schloss Kadriorg und der es umgebende Park waren ein Geschenk von Zar Peter dem Großen an seine zweite Frau, Katharina I, von der sich auch der Name (dt. Katharinental) ableitet. In Kadriorg gibt es eine Reihe von Museen, unter ihnen das beeindruckende Kunstmuseum Kumu, das 2008 zum besten Museum Europas gewählt wurde. Die Residenz der estnischen Staatspräsidenten liegt ebenso im Park. In der Nähe Kadriorgs befindet sich eines der wichtigsten Symbole Estlands – das Tallinner Sängerfeld. Die 150 Jahre alte Tradition der Sängerfeste, die alle fünf Jahre stattfinden und von Tanzfesten begleitet werden, ist so beeindruckend und besonders, dass sie auf der UNESCO-Liste des immateriellen Welterbes der Menschheit steht.

Yachthafen von Pirita

Nervenkitzel – Spaziergang auf dem Rand des Fernsehturms

Das Estnische Geschichtsmuseum, dessen Filialen sich in der Altstadt und im Schloss Maarjamäe befinden, stellt seinen Besuchern 11 000 Jahre Geschichte dieses Landes vor. Junge Besucher können sich in der „Kinderrepublik“ spielerisch zwischen Fantasiewelten und Realität bewegen. Ein weiterer Besuchsstopp kann der Botanische Garten sein, der direkt an das Gelände des 314 Meter hohen Fernsehturms grenzt. Letzterer bietet einen 360-Grad-Panoramablick, während auf Multimedia-Bildschirmen gezeigt wird, wie Tallinn in verschiedenen Epochen ausgesehen hat. Im Hochgeschwindigkeitsfahrstuhl geht es in nur 49 Sekunden auf 170 Meter Höhe. Jene Besucher, die schwindelfrei und ein bisschen mutig sind, können in eben dieser Höhe und an frischer Luft einen Spaziergang auf dem Rand der Aussichtsplattform wagen.


Wasserfall von Jägala

Tag 3: Der Lahemaa-Nationalpark (ca. 140 km) Auf dem Weg in den Nationalpark bietet sich ein Stopp am acht Meter hohen JägalaWasserfall an. Er ergießt sich hier über den Rand des Kalksteinsockels, der sich entlang der gesamten Küste Nordestlands zieht. Besonders eindrucksvoll ist es hier im Winter, wenn das Wasser zu Eis gefriert und im Frühjahr, wenn die große Schmelze einsetzt.

Gutshof Vihula

Der Nationalpark Lahemaa gehört zu Europas wichtigsten Waldreservaten. In ihn eingesprenkelt liegen alte Herrenhäuser, zum Beispiel der Gutshof Palmse mit dem Nationalparkzentrum und der Gutshof Sagadi mit seinem Forstmuseum. Im Gutshof von Vihula residiert heute ein Wellness-Hotel. Käsmu ist ein Dorf an der Ostseeküste, das durch die auf seinem Territorium liegenden riesigen Findlinge, seine allsommerlichen Folkfestivals und sein skurriles Meeresmuseum, in dem die Geschichte dieses „Kapitänsdorfes“ gezeigt wird, bekannt ist. Nicht weit entfernt befindet sich das Fischerdorf Altja, eine typische Siedlung mit Häusern, die sich entlang der Hauptstraße schlängeln. Die besondere Atmosphäre des alten Dorfensembles lässt sich bis heute erleben. Ein 3,5 km langer Bohlenweg führt durch das Viru-Hochmoor, in dessen Mitte ein hölzerner Aussichtsturm steht. Ein Bad in einem Moorsee ist ein unvergessliches Erlebnis! Das Wasser ist sehr sauber und wartet – je nach Tiefe – mit Temperaturunterschieden von bis zu 10 Grad Celsius auf.

Im Fischerdorf Altja

Ein Bad im Moorsee

Nicht sehr weit vom Nationalpark Lahemaa entfernt befindet sich ein entdeckenswertes Landschaftsschutzgebiet, das bequem mit dem Zug oder dem Auto erreicht werden kann. Das Kõrvemaa Wander- und Skizentrum ist sommers wie winters ein idealer Ausgangspunkt für Aktivitäten in unvergesslich schöner Landschaft.

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Steilküste bei Ontika

Tag 4: Rakvere – Kohtla – Toila – Narva – Jõesuu (ca. 140 km) Die wichtigste Sehenswürdigkeit des Städtchens Rakvere ist seine 800 Jahre alte Burg, auf der kleine und große Besucher sich in Ritterspielen und beim Bogenschießen messen, mittelalterliches Essen zu sich nehmen, auf Pferden reiten und an Workshops teilnehmen können. Am Fuße der Festung erwartet das Aqva Hotel & Spa mit seinen Saunen, Pools und Beauty Services erholungsbedürftige Gäste. Das interaktive Estnische Polizeimuseum lässt Besucher auf spaßige Art an der Arbeit der Gesetzeshüter teilhaben. Man kann hier seine Reaktionsfähigkeit testen, eine Polizeiuniform anziehen, jemandes Fingerabdrücke nehmen und Kriminalfälle lösen. Auf der Fahrt nach Osten kommt Adrenalin ins Spiel! Urplötzlich erhebt sich ein künstlicher Berg in die Höhe, entstanden aus dem Abraum jahrzehntelangen Ölschieferabbaus. Im Winter kann man im Abenteuerzentrum in Kiviõli auf Skiern oder Snowboards in die Tiefe rauschen, im Sommer verschiedene Bergfahrzeuge und eine 700 m lange Seilbahn ausprobieren.

Den Berg hinunter...

… und wieder herauf im Abenteuerzentrum Kiviõli


Im Estnischen Bergbaumuseum kann eine Fahrt mit einer Lorenbahn unternommen werden und unter Tage ein echtes Bergmannsessen eingenommen werden. Aktive Unternehmungen wie die Teilnahme an Quadsafaris und das Erklimmen von Kletterwänden sind ebenso möglich.

Estnisches Bergbaumuseum

Die Natur in dieser Gegend ist wunderschön. Ein Kalksteinplateau zieht sich über 20 km die Ostsee entlang und erreicht bei Ontika eine Höhe von 55 Metern. Im Oru-Park in Toila kann man spazieren und aufs Meer schauen. Das Wellnesscenter im Toila Spa offeriert Luxusurlaub in Reichweite von Ostsee und Wäldern: Unterwassermusik und -lichter, Saunen und Schönheitsbehandlungen. Der Strand von Narva-Jõesuu ist Estlands längster und mit feinem Sand ausgestattet. Hier sind Besucher richtig, die lange Spaziergänge, Badeurlaub und Wellnessbehandlungen suchen.

Tag 5: Narva – Avinurme – Paide (ca. 220 km) Seit sieben Jahrhunderten wird Estlands Grenzstadt Narva an den Ufern des gleichnamigen Flusses von einer mächtigen Burg mit acht Bastionen bewacht, die einst die östlichste Festung des Deutschen Ordens war. Ein Besuch der eindrucksvollen Anlage lohnt sich! Auch eine Führung durch die einst berühmte Kreenholmsche Textilfabrik, der größten ihrer Art im damaligen Russischen Reich, ist möglich. Das riesige Areal wurde im 19. Jahrhundert im englischen Stil aus rotem Backstein errichtet.

Die Ostgrenze der EU in Narva: Estland auf der linken, Russland auf der rechten Seite

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Zu Gast im Restaurant Põhjaka Mõis

Kloster Kuremäe

Mehr als 100 Jahre alt und von mehr als 100 Nonnen bewohnt ist das Kloster von Kuremäe, die einzige orthodoxe Frauengemeinschaft in Estland. Die Schwestern bieten auf Vorbestellung Touren an, doch können Besucher sich auch allein durch Teile der Klosteranlage bewegen. Nicht weit entfernt liegt der Strand von Kauksi an der Nordküste des riesigen Peipus, Europas fünftgrößtem Binnensee, dessen Wasser wärmer als das der Ostsee ist. Dabei mutet er wie ein Meer an – seine Ausdehnung ist enorm.

Zeitzentrum Wittenstein

Inmitten von alten Wäldern befindet sich der Holzspeicher von Avinurme, in dem die besten Traditionen lokaler Handarbeit gezeigt werden. Besucher können hier Körbe flechten, Brot backen und Kerzen gießen. Im „Heim für alte Fahrzeuge“ in JärvaJaani kann man Fahrzeuge, Landmaschinen und Straßenbautechnik aus der Sowjetzeit betrachten und sogar einen Saunabesuch abhalten – in einem alten Feuerwehrauto! Im historischen Kastell des Städtchens Paide befindet sich das Zeitzentrum Wittenstein, wo mithilfe von Spezialeffekten, Videoprogrammen und optischen

Illusionen Geschichte lebendig gemacht wird. Eine Zeitmaschine befördert den Besucher von einer Epoche in die nächste. Direkt aus dem Garten hinter dem Gutshaus von Põhjaka kommen die Zutaten für die feinen Menüs, die für Gäste im gleichnamigen Restaurant frisch und gekonnt zubereitet werden.


Westestland Tag 1: Tallinn – Haapsalu (ca. 110 km) In Haapsalu steht eine alte Bischofsburg, in der die Geschichte lebt. Im Sommer finden hier verschiedene Veranstaltungen statt, die Musik, Gastronomie und Schauspiel zum Inhalt haben. Einen Spielplatz im Mittelalterstil gibt es für die Kleinen. Ganz in der Nähe der Burg befindet sich „Ilons Wunderland“, benannt nach Ilon Wikland, der Illustratorin der Astrid-LindgrenKinderbücher, die ihre Kindheit in Haapsalu verbrachte. Ein Spaziergang entlang der Promenade ist eine romantische Angelegenheit. Cafés laden ebenso zum Verweilen ein wie die sogenannte Tschaikowski-Bank, die an den großen russischen Komponisten erinnert, der einige Sommer in Haapsalu verbrachte. Ein Highlight ist der hölzerne Bahnhof mit seinem sehr langen Bahnsteig und der detailreichen Architektur. Das Eisenbahn- und Fernmeldemuseum befindet sich hier.

Heilschlammanwendungen in Haapsalu

Das Estnische Eisenbahnund Fernmeldemuseum

Ein Besuch im Haapsaluer Museum der Estlandschweden wäre eine gute Vorbereitung auf die nächsten Tage dieses Tourenvorschlags, spielte diese Bevölkerungsgruppe doch über lange Jahrhunderte eine wichtige Rolle im Westen Estlands.

Seepromenade in Haapsalu

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Der Leuchtturm von Kõpu, einer der ältesten in Betrieb befindlichen weltweit

Tag 2: Vorsmi oder Hiiumaa (ca. 220 km) Besucher, die mit dem Schiff vom nahe Haapsalu gelegenen Fährhafen auf der Insel Vormsi ankommen, fühlen sich wie in einem anderem Land. Die schwedischen Ortsnamen legen Zeugnis für die Estlandschweden ab, die hier lange lebten. Unberührte Natur wohin das Auge blickt; kleine Dörfer und ein Friedhof mit der weltweit größten Anzahl von steinernen Radkreuzen erwarten die Inselbesucher. Vom selben Fährhafen aus kann man auch Estland zweitgrößte Insel ansteuern – Hiiumaa. Wacholderheiden werden von Schafen getrimmt, deren Wolle in der Wollfabrik von Vaemla auf Maschinen des ausgehenden 19. Jahrhunderts versponnen und zu attraktiven Strickwaren veredelt wird. Mit etwas Glück kann man den lauten Maschinen beim Arbeiten zusehen. An Kriegstechnik Interessierte können sich im Militärmuseum der Insel umsehen, in dem auch die Sowjetzeit mit ihren Mannschaftsunterkünften, Überwachungs- und Kommunikationsanlagen und militärischem Gerät ausführliche Erwähnung findet. Hiiumaa ist bekannt für seine Leuchttürme; die drei größten in Tahkuna, Ristna und Kõpu stehen Besuchern offen.


Tag 3: Saaremaa und Muhu (ca. 200 km) Vom Hafen in Sõru im Süden Hiiumaas aus legen Fähren mehrmals täglich nach Saaremaa, der größten Insel Estlands, ab.

Der Leuchtturm von Sõrve auf Saaremaa

Auf dem Mühlenberg von Angla können Sie fünf hölzerne Mühlen besichtigen, wie sie einst das Bild der gesamten Insel geprägt haben. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die St. Katharinenkirche von Karja. An der Decke des Chorraumes dieser Wehrkirche finden sich vorchristliche Symbole, die aus der Bauzeit im 14. Jahrhundert stammen. Der Nationalpark Vilsandi ist ein Mekka für Naturfreunde. Bei einer Bootsfahrt oder einem Tauchgang kann man Robben beobachten. Vilsandi ist durch seine überdurchschnittlich vielen Wasser- und Zugvögel bekannt und verfügt über eine reiche Flora, darunter seltene Orchideen. Am Gutshaus von Loona gibt es ein Infozentrum.

Der Mühlenberg von Angla

Die Bischofsburg von Kuressaare ist eine der am besten erhaltenen ihrer Art im Baltikum und hat eine große historische Bedeutung, über die ein sehenswertes Museum Auskunft gibt. Daneben ist die Burg auch als Austragungsort kultureller Events wichtig, darunter das alljährlich stattfindende Opernfestival. Kuressaare verfügt über eine sehr breite Palette an Spa- und Wellnesshotels.

Bischofsburg in Kuressaare

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Das Meteoritenkraterfeld von Kaali ermöglicht einen Blick zurück in eine Zeit vor 4000 Jahren. Der Himmelskörper fiel auf die Insel, als diese schon besiedelt war und führte zu schweren Schäden. Die Ausmaße und Folgen des Aufpralls waren so groß, dass selbst die Mythologie im fernen Indien durch dieses Ereignis beeinflusst wurde.

Im Dorf Koguva

Wenn Sie sich auf der zwischen Saaremaa und dem Festland gelegenen Insel Muhu befinden, schauen Sie doch am Museum von Muhu vorbei, wo eine ganze Siedlung, das historische Fischerdorf Koguva, zum Ausstellungsstück wird! Mit seinen inseltypischen Steinmauern und den sich miteinander kreuzenden Plätzen und Wegen ist der kleine Ort ein Museum, in dem die Menschen bis heute leben. Zum nahen Gutshaus von Pädaste gehört das „Alexander“, das bereits mehrmals zu Estlands bestem Restaurant gewählt wurde.

Tag 4: Der Matsalu-Nationalpark (ca. 30 km) Nachdem Sie wieder zurück auf dem Festland angekommen sind, führt die Route am Nationalpark Matsalu vorbei, der Birdwatchern in der ganzen Welt ein Begriff ist. Im Frühjahr und Herbst kann man hier unzählige Zugvögel beobachten; Mitte Mai sind es Millionen. Genaue Informationen sind im Naturzentrum im Gutshaus von Penijõe erhältlich.

Vogelzug im Nationalpark Matsalu


Kihnuer Momentaufnahme

Tag 5: Die Insel Kihnu (ca. 20 km) Vom kleinen Hafen Munalaid legt das Fährschiff in Richtung der Insel Kihnu ab, einem Eiland, das die UNESCO auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit gesetzt hat. Dieses Kulturerbe kann nicht nur im Inselmuseum begutachtet werden, hingegen existiert es bis heute im Alltagsleben. Am besten lässt sich Kihnu mit einem Leihrad oder während einer Trucktour erkunden. Verschiedene Festivitäten bieten Erlebnisse für die ganze Familie.

Tag 6: Pärnu und Umgebung (ca. 200 km) Noch vor 100 Jahren war in Pärnu die feine Gesellschaft zuhause. Elegante Herren mit Zylinder, Damen mit Sonnenschirmen auf der Promenade, weißer Sand, Villen. Der Kurort hat einiges vom einstigen Charme bewahrt – herrlichen Jugendstil und Bauhaus zum Beispiel. Die pulsierende „Sommerhauptstadt“ bietet mit ihren Wellnesshotels und Sanatorien auch im Winter viel Abwechslung.

Der Ostseestrand von Pärnu

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Der größte Familien-Freizeitpark im Baltikum ist Lottemaa (dt. Lotte-Land), gelegen in einem schönen Wald am Meer. Hier sind mehr als 100 Attraktionen zu bestaunen, die mit der auch im deutschen Sprachraum bekannten Zeichentrickfigur Lotte und ihren Freunden verknüpft sind. Einen wunderschönen Sandstrand gibt es in Valgeranna bei Pärnu. Durch einen Kiefernwald von Nordwinden geschützt ist es hier an sonnigen Tagen sehr warm. Es gibt einen Spielplatz, einen Abenteuerpark und einen Segelbootverleih. auto24ring in Audru ist die modernste Rennanlage in Nordeuropa mit Angeboten für Einzelne und Gruppen. Ein einzigartiges 5-Gänge-Dinner mit Zutaten von regionalen Bauernhöfen und aus diversen Wildfrüchten wird im Restaurant des Gastronomie-Hofes Ööbiku serviert. Das Restaurant zählt zu den besten Estlands.

Lottemaa-Freizeitpark

Das Glasmuseum von Järvakandi – eine Bastion der klassischen Glasbläserkunst – bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr ganz eigenes Souvenir zu fertigen. Das C.R. Jakobson-Landmuseum in Kurgja ist ein Muster-Bauernhof, der vom Namensgeber persönlich, einer der Symbolfiguren aus der Zeit des nationalen Erwachens im 19. Jahrhundert, angelegt wurde.

auto24ring


Das Estnische Nationalmuseum

Südestland Tag 1: Tartu – Peipussee (ca. 90 km) Das Leben in Tartu wird mit jugendlicher Frische, Forschergeist, unkonventionellen Partys und gemütlichen Cafés verbunden. Studenten bestimmen das Leben in dieser alten Universitätsstadt, deren Alma Mater bereits 1632 gegründet wurde. Nahe des Rathausplatzes gelegen, ist sie das Herz einer Stadt, die ein reiches Kulturleben hat und mit Veranstaltungen wie den Hansetagen oder dem Liebesfilm-Festival tARTuFF aufwartet. Viele Sehenswürdigkeiten sind direkt mit der Uni verbunden, so die Sternwarte und das Naturkundemuseum mit seinem botanischen Garten. Das AHHAA-Wissenschaftszentrum präsentiert Forschung und Lehre auf die allerspannendste Weise – zum Anfassen. Ein Planetarium, ein Wissenschaftstheater, Medizinausstellungen und ein Fahrstuhl, der die Besucher in das „Innere der Erde“ bringt – all das ist hier zu finden. Das imposante Estnische Nationalmuseum hat zwei sehr moderne Dauerausstellungen. „Begegnungen“ ist der Name jener Ausstellung, die das Leben, die Kultur und die Geschichte der Menschen, die durch die Zeiten in diesem Land gelebt haben, auf eine ungewöhnliche Weise darstellt. „Die Echos des Ural“ ist eine Exposition, die mit den Kulturen der finno-ugrischen und samojedischen Völker bekannt macht. In der Nähe steht das „Tagurpidi Maja“, das „umgedrehte Haus“. Ein Besuch ist eine witzige Erfahrung für Besucher jeden Alters.

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AHHAA-Wissenschaftszentrum

Im Eiszeitzentrum nahe Tartu kann man in längst vergangene Zeiten der Erdgeschichte abtauchen. Typische Vertreter von Flora und Fauna werden in der Ausstellung gezeigt und die Entwicklung bis zu den Klimaveränderungen der Neuzeit dargestellt. Nach dem Besuch lohnt sich eine Bootsfahrt auf dem wunderschönen Saadjärv-See, der auch als Folge der Eiszeit entstand.

Eiszeitzentrum

Wenn Sie die Gegend verlassen, können Sie sehen, wie die Gletscher einst die Umgebung geformt haben. Nicht weit entfernt befindet sich der Tierpark von Elistvere, wo große Säuger wie Braunbär, Luchs, Elch und andere noch heute in Estlands Wäldern vorkommende Tiere zu sehen sind. Nach der Natur steht Kultur auf dem Programm, dies in Gestalt der sogenannten „Zwiebelroute“, wie sie von den Einheimischen genannt wird. Verschiedene Kulturen treffen hier am Westufer des Peipussees aufeinander. Die regionale Küche müssen Sie probieren: frischer Fisch und Piroggen. Gemüse, Eingelegtes und Räucherfisch werden am Straßenrand verkauft; auch die für ihren guten Geschmack bekannte Peipus-Zwiebel fehlt nicht.

Am Westufer des Peipussees

Machen Sie sich bekannt mit Leben und Traditionen der Altgläubigen – Religionsflüchtlingen, die vor fast 400 Jahren aus Russland hierher kamen. Ihre Kultur existiert noch immer und kann im Besucherzentrum von Peipsimaa in Kolkja bei einer Tasse Tee aus dem Samowar studiert werden. Im selben Ort gibt es das Museum der Altgläubigen. Bei einer Fahrt entlang der die Orte eng miteinander verbindenden Straße sehen Sie die typischen Wohnhäuser und erreichen das Dorf Varnja, wo sich ein Gebetshaus der Altgläubigen befindet.


Die südestnische Rauchsauna-Tradition steht auch auf der UNESCO-Liste

Tag 2: Setomaa – Võru (ca. 90 km)

Gesangstraditionen der Setus

Nur 100 Kilometer in Richtung Südosten befindet sich die nächste Attraktion: das Land der Setus – Setumaa. Hier lebt eine ethnische Gruppe, die jahrhundertealte Traditionen, einen starken Dialekt, eine eigene Küche und typische Volkstrachten hat. Ihr spezieller Gesang, der Leelo genannt wird, steht auf der UNESCOListe des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit. Die Lebensweise, das Handwerk und verschiedene Alltagsgegenstände können im Seto-Landmuseum studiert werden. Regionale Speisen und Getränke sind in einem authentischen Gasthaus direkt daneben zu erhalten. Falls Sie an einem traditionellen Fest teilnehmen möchten, wären die folgenden die besten: der Tag des Seto-Königreichs, das Sängerfest der Setus, Ostern und der Fisch-und-Zwiebel-Markt. Aus der Seto-Region kommt auch Estlands bekanntestes Mineralwasser. Im Hotel des Wasserzentrums Värska können Sie 500 Millionen Jahre altes Wasser trinken und ein Mineralwasserbad nehmen. Verjüngender Heilschlamm kommt auch zur Anwendung.

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Nicht nur für sein gutes Wasser, sondern auch für seinen Sand ist das Land der Setus bekannt. Seit mehr als 100 Jahren wird er in der Gegend um Piusa zur Glasherstellung abgebaut, wodurch ein einzigartiges Labyrinth entstanden ist. Im Besucherzentrum der Höhlen von Piusa gibt es hierzu interessante Informationen. Nahe der eindrucksvollen Ruinen der im 14. Jahrhundert errichteten Bischofsburg von Vastseliina kann man ein Mittelalter-Zentrum besuchen. „Großer Eierberg“ (estn. Suur Munamägi) heißt die mit 318 Metern höchste Erhebung des Baltikums. Hier steht ein Aussichtsturm, von dem aus bis zu 50 km weit ins Land geschaut werden kann. Sommers wie winters ist der Ausblick auf die wald- und seenreiche Umgebung atemberaubend. Das Städtchen Võru ist idyllisch an einem See mit Strand und Promenade gelegen. Am Rande der Stadt befindet sich das Kubija Hotel-Wellnesscenter, ein Ort zum Wohlfühlen.

Taevaskoda

Tag 3: Võru – Otepää – Wirzsee (ca. 170 km) Nördlich von Võru kann man auf dem Fluss Ahja an 400 Millionen Jahre alten roten Sandsteinfelsen vorbeifahren. Der bekannteste Abschnitt heißt Taevaskoda (dt. Himmelsheim). Die Felswände sind mehr als 20 Meter hoch und bilden eine natürliche Echowand, die die Geräusche des Flusses verstärkt.


Die hügelige Landschaft Südestlands

Eine weitere südestnische Sehenswürdigkeit ist das Estnische Straßenmuseum. Hier beginnt der Besucher seinen Spaziergang auf einem Holzweg durch ein Sumpfgebiet und endet auf einer asphaltierten Straße. Landschaften und Verkehrsschilder aus der Vergangenheit begleiten diesen Weg. Straßenbautechnik ist ebenso zu bestaunen wie Oldtimer und das Elektrofahrzeug der Zukunft. Eine historischer Stall für Postpferde und ein altes Fahrrad sind ausgestellt. Kinder haben hier ihr eigenes Verkehrsdorf. Das Wintersport-Mekka Estlands ist Otepää, wo immer wieder Ski-WeltcupVeranstaltungen stattfinden. Es trainieren hier Weltklasse-Athleten neben Anfängern. Spaß hat man mit der ganzen Familie, ob beim Skifahren oder Reifenrodeln. Auch im Sommer bietet die hügelige Landschaft Möglichkeiten für sportliche Betätigungen – semi- oder vollprofessionelle Radsportler können sich nach der

Anstrengung in einem der vielen Seen abkühlen. Die Aussichtsplattform der Skisprungschanze bei Tehvandi hat eine Höhe von 218 m über Meeresniveau. Adrenalinjunkies können sich an Kletterwänden und auf Pfaden durch Baumkronen abarbeiten. Graf von Berg war es, der als Landwirt und Roggenzüchter das Schloss Sangaste bewohnte. Das einzigartige Gutshaus, die runden Stallanlagen, die Molkerei und der Baumpark sind die Attraktionen des kleinen Ortes. Der Wirzsee (estn. Võrtsjärv) ist nach dem Peipussee Estlands zweitgrößtes Binnengewässer und bietet viele Aktivitäten für Erholungssuchende. Im VõrtsjärvBesucherzentrum kann man Reisepakete buchen. Bei einem Besuch sollten Sie sich unbedingt auch das aus Öko-Materialien errichtete Gebäude selbst genauer ansehen.

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Viljandier Ausblick

Tag 4: Viljandi – Soomaa – Põltsamaa (ca. 120 km) Eine kleine Stadt mit langer Geschichte: Viljandi liegt an den Ufern eines pittoresken Sees. Die schönste Aussicht hat man von den Ruinen der Ordensburg aus dem 13. Jahrhundert; das Panorama wurde schon mit Gegenden in der Schweiz verglichen. Im Juli eines jeden Jahres ist die Stadt der Austragungsort für das international bekannte Viljandi Folkfestival. Künstler und Zuschauer kommen in immer größer werdender Zahl; immer mehr auch aus dem Ausland. Workshops und Tanz sind hier fast genauso wichtig wie die Konzerte selbst. Im Nationalpark Soomaa sorgt die Schneeschmelze alljährlich für große Überschwemmungen, so dass bestimmte Orte nur mit dem Boot zu erreichen sind. Spannende Kanutouren werden just zu dieser Zeit angeboten. Im Winter kann man auf den gefrorenen Flüssen mit dem Tretschlitten fahren, im Sommer segeln oder in die Sauna gehen. In Soomaa (dt. Sumpfland) gibt es einige der ursprünglichsten Moore weltweit – ein Besuch bleibt unvergessen!

Im Soomaa-Nationalpark



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ektoren müssen in der Dunkelheit an der Kleidung getragen werden!

Rechtsverkehr Höchstgeschwindigkeit

50 km/h in Ortschaften 90 km/h außerorts, falls nicht anders angegeben

Autofahren

Das Fahren mit Licht ist rund um die Uhr vorgeschrieben. Es icht auf allen Sitzen. Es gilt absolutes Alkoholverbot. Zuwiderhandlungen werden drastisch bestraft!

Touristeninformation

Es gibt Touristeninformationen in allen größeren Städten und wichtigen Gemeindezentren. Schauen Sie herein und fragen Sie nach Informationen, Kartenmaterial und nach allgemeinen Tipps und Hinweisen. Die meisten net.

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