8 /WIRTSCHAFT/
Vinschgerwind 6-17
23.03.17
von Albrecht Plangger
Exerzitientage - Schweigen nach Benedikt
Rom Info ins Tal
Schweigen nach Benedikt - Stille, ein kostbares Gut - Exerzitientage mit P. Philipp.Sa - Die, 22. - 25.04.2017, ganztags - Anmeldeschluss 12.04.2017. Nur wer schweigt, kann hören. In der Stille geben wir unseren Gefühlen und inneren Stimmungen Raum und es entsteht ein Prozess des Erkennens, des Annehmens und der Wandlung. Zum Abschluss Lichtbildervortrag „gehen-staunen-genießen“ Pilgern auf dem Benediktweg. Tel. 0473 843989; info@marienberg.it
er neue Ministerpräsident macht seine Arbeit von Tag zu Tag besser. Er hält sich sehr geschickt von den parteiinternen Streitereien fern und hat mittlerweile klargestellt, daß er kein „Lückenfüller“ sein ,sondern das Jahr nutzen will, einige schon vorbereitete und für Italien nützliche Reformen umzusetzen wie z.B. das „Voucher System“, die Strafprozessordnung, Patientenverfügung und vor allem ein gutes Haushaltsgesetz. Das spürt man auch im Parlament. Der Arbeitsrhythmus hat sich wieder normalisiert. Auch haben die Kollegen wieder die Angst vor vorzeitigen Neuwahlen verloren, sodass man wieder sachliche Kommissionsarbeit nachkommen will. Das neue Natur- und Nationalparkgesetz (ist schon 4 Jahre lang im Parlament unterwegs) wird zu Monatsende in die Kammer kommen und gar einige Neuerungen bringen. Das Gesetz sieht in Zukunft Umweltabgaben (sog. Ökosystemdienst-leistungen) vor, die von Privaten oder Körperschaften als Inhaber von z.B. Wasserkonzessionen, Bergbau – Abbaukonzessionen, Biomassekraftwerke, Stromverteilung geleistet werden müssen. Dies könnte für Südtirol zum Problem werden, wenn der Großteil dieser Gelder (auf Nimmerwiedersehen ) in einen Fond nach Rom fließt und die Parkgemeinden oder die Grundeigentümer im Park oder die lokalen Genossenschaften diese Umweltabgaben zahlen müssen, ihre „Kollegen“ außerhalb des Parks aber befreit sind .Das geht sicher nicht in unseren Kopf hinein. Hier zeigt sich wieder, wie wichtig für Südtirol die Verfassungsreform gewesen wäre, welche uns in Sachen Umweltschutz eigenständige Kompetenzen gesichert hätte. Behandelt wird auch ein Gesetzesdekret zur öffentlichen Sicherheit ,das unseren Bürgermeistern mehr Spielraum geben wird. Mehr Sicherheit soll aber die neue Form der Zusammenarbeit zwischen Orts-oder Gemeindepolizei mit den staatlichen Sicherheitskräften bringen und die periphären und städtischen Gebiete wieder sicher machen. Klassische Bürgerwehren soll es auch weiterhin nicht geben.
Miteinander funktioniert’s v.l. TV-Direktor Ewald Brunner, TV-Präsident Stefan Perathoner und VizeBM Helmut Müller: „Die Wirtschaftstreibenden halten in Naturns zusammen.“
Naturns/Staben - Mit 566.230 Nächtigungen im Jahr 2016 (ein Plus von 3,5 %), mit durchschnittlich 179 Auslastungstage (in den Hotels sind diese 225), mit im Schnitt 5,4 Aufenthaltstage (6,2 waren es 2006) herrscht in Naturns eine sehr positive Stimmung bei den Tourismustreibenden. von Erwin Bernhart
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erwendet’s ihr heimische Milchprodukte? Die Frage wurde im Vorfeld der Vollversammlung des Tourismusvereines Naturns/Plaus vom BauernbundOrtsobmann Helmut Müller an den TV-Präsidenten Stefan Perathoner gerichtet. Aus dieser Frage resultierte der Vortrag von Hans Kienzl, der die Marke „Roter Hahn“ mitaufgebaut und stabilisiert hat. Kienzl führte die Naturnser Touristiker in die strengen Kriterien vom Urlaub auf dem Bauernhof bis hin zu den Qualitätsprodukten der Bauern ein. Sein Aufruf, es müsse in der Zusammenarbeit zwischen Hotellerie und Landwirtschaft noch mehr passieren, unterstrich Kienzl mit dem Hinweis, dass „überall dort, wo Bauern verschwinden, bleibt der Tourismus aus. Auf diese Zusammenarbeit wies auch VizeBM Helmut Müller: „Wenn der Tourismus bäuerliche Produkte kauft, gibt es nur Gewinner.“ Stefan Perathoner entgegnete, dass es in der Hotellerie zu einem Umdenken gekommen sei. Perathoner konnte in seinem Rückblick auf 2016 viele Zusammenarbeiten nennen, die den lokalen Tourismussektor ergänzen, die Zusammenarbeit mit Partschins, mit Ka-
stelbell, mit Schnals, mit den Kaufleuten, mit Konrad Götsch von der Unterstellbahn... Die vielen begleitenden Veranstaltungen vom „Frühlingserwachen“ bis hin zu den Rieslingtagen im Herbst werden, so der Toursimusdirektor Ewald Brunner, weitergeführt, ergänzt, verfeinert. Für 2017 wird für die Tätigkeit des Tourismusvereines rund 1 Mio. Euro budgetiert. Elisabeth Rass, Destinationsmanagement von MGM, erläuterte das Projekt „Zukunft Tourismus“, also den Zusammenschluss von Vinschgau Marketing mit der Marketinggesellschaft Meran. Perathoner kommentierte knapp: Es werde sich wenig ändern. Aber Bedenken habe er gegenüber der Spitze von IDM. „Seit der Christoph Engl weg ist, ist ein Vakumm enstanden.“ Er wünsche sich eine starke Persönlichkeit an der Spitze. Thomas Knoll, Präsident der MGM, gab Perathoner Recht. Leute mit Visionen brauche es an der Spitze. Der Thomas Aichner, sagte Knoll, sei als Präsident der IDM am falschen Ort. Kritik übte Knoll am Projekt „Südtirol Balance“. Es gehe oben viel Geld hinein und unten komme wenig heraus. Knoll lobte die Naturnser Tourismuswirtschaft auch wegen ihrer hohen Wertschöpfung.
Foto: Erwin Bernhart
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