Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 22-16 Vinschgau Südtirol

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22 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Goldrain

Mit Pferden rechnen lernen eilleistungsstörungen wie Lese- Rechtschreib-und Rechenschwächen lassen sich mit Hilfe von Pferden positiv beeinflussen. Frau Gabi Hofweber Tscholl vom „Korngütlhof“ in „Tschanderle“ in Goldrain stellt das seit kurzem erfolgreich unter Beweis. Die Bio-Bäuerin ist ausgebildete Reitpädagogin (EAA Equine Assisted ­Activity). Sie arbeitet mit ihren sieben Pferden und einem Esel. Sie betreut jeweils bis zu fünf Kinder pro Gruppe und bietet ihnen ein breites Spektrum an Erlebnismöglichkeiten rund um das Pferd, mit dem Pferd und auf dem Pferd an. Die Reitpädagogik fördert die positive Entwicklung der kindlichen Motorik und Wahrnehmung in den Bereichen Grob- und Fein-Motorik und der Koordination. Vieles dreht sich um das Spüren, Berühren, um Tiefensensibilität. Spiele-

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

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Die Bio-Bäuerin und ausgebildete Reitpädagogin Gabi Hofweber Tscholl mit den Pferden Max und Moritz rischen erweitern die Kinder ihre Kompetenzen und werden gestärkt. „Tiere werten nicht. Denen ist egal, wer kommt. Das Tier nimmt jedes Kind wie es ist. Das ist ein großer Vorteil“, sagt Tscholl. Bei Teilleistungs-

störungen handelt es sich um eine Minderung der Teilfunktionssysteme des zentralen Nervensystems. „Mit Hilfe der Tiere kann man diese abbauen und den Kindern Selbstwertgefühlt geben“, erklärt Tscholl. „Denn

Teilleistungsstörungen sind im Prinzip alle gleich“. Ein Beispiel wie man Rechenschwächen spielerisch begegnen kann: Die Kinder auf dem Rücken der Pferde oder an deren Zügeln betrachten zuerst mehrere Bälle in Nestern, die auf dem Reitplatz verstreut liegen und prägen sich deren Zahl ein. Dann werden einzelne Bälle entfernt und die Nester zugedeckt. Die Kinder sollten dann erkennen, wie sich die Zahlen verändert haben. Gabi Tscholl bietet die Reitpädagogik im Rahmen der Sozialgenossenschaft JULE an, deren Gründungsmitglied sie ist. Die Onlus-Genossenschaft begleitet Menschen in schwierigen sozialen und psychischen Situationen. Das können Kinder und Erwachsene sein, die vorübergehend oder dauerhaft Hilfe und Begleitung brauchen. (mds) Info: 3209487626

Latsch

Grenzüberschreitendes Networking

Die 80-jährigen von Latsch

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or kurzem luden Frau in der Wirtschaft Landeck und die Junge Wirtschaft Landeck und Imst zu einem bezirks- und grenzüberschreitenden Treffen, an dem auch Südtiroler Unternehmerfrauen teilnahmen. Es war wieder ein Netzwerktreffen der besonderen Art, bei dem zahlreiche UnternehmerInnen aus dem Bezirk Landeck und Imst, Südtirol sowie Deutschland im Naturparkhaus Kaunergrat zusammen kamen. Im Mittelpunkt des Wiedersehens standen der Erfahrungs- und Wissensaus-

Petra Erhart-Ruffer, Marina Wallnöfer, Ortsobfrau von Glurns, Rita Egger, Bezirksobfrau Untervinschgau, Maria Wallnöfer, Bezirksobfrau Obervinschgau und die Unternehmerin Barbara Fleischmann

tausch, aber auch interessante Unternehmenspräsentationen. So stellte sich die Federkielstickerei Seiringer KG aus Faggen vor und Martin Frötscher von fp steuerberatung gmbh & co kg berichtete über das Geschäftsmodell „Die Aufsteiger“. Begeistert zeigten sich die Teilnehmerinnen auch von der Ausstellung „3000m VERTIKAL“. Abschließend ließen sich Damen und Herren im Restaurant Gachenblick kulinarisch verwöhnen, während das Networking in geselliger Runde fortgesetzt wurde.

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or kurzem haben die 80-Jährigen aus Latsch ihr Jahrgangstreffen veranstaltet. 1936 wurden in der Gemeinde Latsch 72 Personen geboren, von diesen sind mehr als die Hälfte verstorben. Der Jahrganges 1936 hat gemeinsam mit dem Jahrgang 1986 in die Pfarrkirche von Latsch mit dem Pfarrer die Heilige Messe gefeiern und der verstorbenen Jahrgangsmitglieder gedacht. Danach kehrten die 80-Jährigen im Wolfis Stübele ein. Mit dem 12er Zug fuhren alle nach Goldrain, um im Goldrainerhof Mittag zu essen. Die Wirtin Rita hat sie mit einem Glas Sekt und einem Gruß aus der Küche herzlich empfangen. Das vom Küchenchef extra zubereitete Mahl schmeckte allen vorzüglich. Es wurde dabei viel geredet und auch getrunken, Hanspeter spielte auf Foto: Armin Raffeiner

Foto: „Wind“-Archiv

Vinschgau/Landeck

seiner Ziehharmonika und alle fühlten sich richtig wohl. Erinnerungen wurden ausgetauscht, von den Enkelkindern und den vielseitigen, neuen Beschäftigungen im Alter aber auch von ihren Krankheiten wurde erzählt und alle fühlten sich mit 80 Jahren noch recht gut und zufrieden. Der Fotograf verteilte jedem ein Erinnerungsfoto, das er am Vormittag gemacht hatte. Am späten Nachmittag verabschiedeten sich alle, wünschten sich ein frohes Wiedersehen beim nächsten Treffen und fuhren mit dem Vinschger Zug wieder nach Hause. (Franz Bauer)


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