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Vinschgau: Die Kirschen sind reif Seite

Kolping im Vinschgau

Leben retten

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Noch immer ist kein wirkliches Ende der Pandemie erkennbar, vor allem nicht in verschiedenen Ländern in der südlichen Erdhalbkugel. Das Leid weltweit ist groß, zahlreiche Menschen sind auf Hilfe angewiesen. Deshalb leistet der Corona- Fonds weiterhin Nothilfe und sorgt so auch für gute Nachrichten. Irgendwie muss es weitergehen. Und das tut es.

Gut ein Jahr nach Beginn der Pandemie haben viele Kolpingverbände und Kolpingsfamilien mittlerweile Wege gefunden, wie sie ihr Engagement fortsetzen können. „Die Kolpingsfamilien versuchen, ihre Arbeit trotz der Schwierigkeiten aufrechtzuerhalten“, berichtet etwa der Geschäftsführer von Kolping Ukraine. Die Seniorenfortbildungen des ukrainischen Kolpingverbandes finden nun vermehrt online statt. Und auch die Hilfen für Menschen mit Behinderungen konnten zuletzt verbessert werden. Mit finanzieller Unterstützung des Kolping- Corona- Fonds wurde eine Online- Plattform eingeführt, auf der sich die Betreuer der Sozialzentren mit Fachleuten austauschen können. Ähnliche Aktionen finden bei Kolping in Indien, Bolivien, Indonesien und in Peru statt. Immer unter dem Motto:“ Leben retten in der Katastrophe“.

Die von Katastrophen betroffenen Familien brauchen dringend Unterstützung. Bitte helfen Sie mit ihrer Spende für den Katastrophenfonds von Kolping Südtirol bei der Südtiroler Volksbank. IBAN IT74 HO58 5611 6010 5057 0335 298 Danke vielmals!!

Die Kirschenernte im Vinschgau ist gestartet

Vinschgau - Seit Jahren bereichern die Kirschen das saisonale Obst- und Gemüsesortiment aus dem Vinschgau und sind bei den Kunden über die Landesgrenzen hinaus beliebt.

Reinhard Ladurner - der Verkaufsverantwortliche für die Kirschen in der VIP

Die heurige Kirschenernte hat soeben begonnen. Die Verarbeitung und Vermarktung der Vinschger Kirschen erfolgt zentral in einer innovativen Sortier- und Verpackungsanlage in Laas.

Im Vinschgau wachsen nicht nur Äpfel. Die Mitgliedsbauern von VIP, dem Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse, widmen sich bereits seit einigen Jahren auch dem Anbau von saisonalen Produkten. Neben den Marillen, Erdbeeren und Blumenkohl sind die Kirschen ein wichtiger und beliebter Bestandteil des saisonalen Sortiments aus dem Vinschgau. Die Kirschen, vorwiegend die Sorten Kordia und Regina, reifen in den Höhenlagen zwischen 600 und 1.300 Metern heran. Die dortigen klimatischen Bedingungen tragen positiv zur guten Entwicklung der äußeren und inneren Qualität der Kirschen bei: So punkten die Vinschger Kirschen mit intensiver Süße in Kombination mit erfrischender Säure, einem saftigen Fruchtfleisch und knackiger Konsistenz.

Letztes Jahr haben die Bauern der verschiedenen Vinschger Mitgliedsgenossenschaften der VIP rund 500 Tonnen Kirschen geerntet und angeliefert. „Leider haben in diesem Jahr die kalten Frostnächte im Frühjahr ihre Spuren hinterlassen. Nur durch den Einsatz von aufwändigen Frostschutzmaßnahmen konnte ein guter Teil der Kirschernte gerettet werden und es werden nur geringe Mengeneinbußen erwartet“, erläutert Reinhard Ladurner, Verkaufsverantwortlicher Kirschen bei VIP und Geschäftsführer der OG Alpe in Laas. Spielt das Wetter optimal mit, können auf der derzeitigen Anbaufläche im Vinschgau normalerweise bis zu 600-700 Tonnen Kirschen geerntet werden.

Sortiert und verkaufsfertig gemacht werden die Kirschen seit einigen Jahren in der Genossenschaft ALPE in Laas. Bereits im Jahr 2015 stellte der Verwaltungsrat der VIP nämlich die strategischen Weichen für die Weiterentwicklung des Kirschenanbaus im Vinschgau: Er entschied, ein gemeinsames Verarbeitungszentrum für die Vinschger Kirschen zu erreichten und zeigte damit große Weitsicht. Seit 2016 erfolgt somit die zentrale Verarbeitung und Vermarktung der Kirschen in der ALPE und dies nach modernsten Verfahren. „Mit einer innovativen Sortier- und Verpackungsanlage für Kirschen gelingt es uns, den gesamten Verarbeitungsprozess zu automatisieren und zu optimieren. Die angelieferten Kirschen werden nach Qualität, Größe, Farbe und inneren Qualitäten selektiv sortiert“, informiert Reinhard Ladurner. Auf ihrem Weg über die schmalen Wasserbahnen passieren die Kirschen ein Qualitätslesesystem, das jede einzelne Kirsche eingehend prüft. Am Ende der Reise verlassen die Kirschen verkaufsfertig verpackt die Sortieranlage. Damit werden einerseits die Bauern bei der Ernte entlastet, andererseits kann VIP somit gezielt die individuellen Kundenwünsche erfüllen und die Wertschöpfung steigern.

Die Kirschen aus dem Vinschgau werden zu 90% auf dem italienischen Markt unter der Marke „Val Venosta - Ciliegie di Montagna“ in Kombination mit dem Qualitätszeichen Südtirol über den Großhandel, die Supermärkte und den Lebensmittel-Einzelhandel verkauft. Rund 10% der Vinschger Kirschen werden hingegen exportiert und im Ausland genossen.