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Schlanders: Frauenpower mit den Kölner Symphonikern Seite
Schlanders/Neujahrskonzert
Frauenpower mit den Kölner Symphonikern
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Beim traditionellen Neujahrskonzert am Dreikönigstag gab es im Kulturhaus von Schlanders nicht nur Melodien aus weltberühmten Opern und Operetten zu hören. Am Dirigentenpult standen abwechselnd gleich zwei Frauen. Neben Inga Hilsberg, der Chefdirigentin der Kölner Symphoniker, dirigierte auch eine junge Dirigentin das Orchester. Monika Holzner Wunderer, die Präsidentin des Kulturhauses, konnte zum Neujahrskonzert nicht nur die beiden Dirigentinnen, 18 Musiker der Kölner Symphoniker und 7 Sänger:innen in einem voll besetzten Saal begrüßen, sondern mit Stolz auch auf das 25-jährige Jubiläum des Kulturhauses Karl Schönherr hinweisen. BM Dieter Pinggera dankte in seinem Kurzstatement den bisherigen Präsidenten des Kulturhauses Erwin Dilitz, Konrad Rechenmacher, Martin
Foto: Heinrich Zoderer
Zum Neujahrskonzert spielten im Kulturhauses Karl Schönherr die Kölner Symphoniker unter der Dirigentin und Moderatorin Inga Hilsberg. Neben Hilsberg stand noch eine weitere Frau am Dirigentenpult.
Trafoier und Monika Wunderer. Vor 25 Jahren bestand noch eine große Unsicherheit darüber, ob man imstande sein würde das große Haus mit Leben zu füllen. Diese Zweifel gibt es nicht mehr, meinte der Bürgermeister. Das Kulturhaus ist heute Mittelpunkt und kulturelles Zentrum nicht nur für Schlanders, sondern für den ganzen Vinschgau und ist fast das ganze Jahr über belegt, an manchen Tagen sogar 2- und 3-fach. Beim Neujahrskonzert präsentierten die Kölner Symphoniker weltbekannte Melodien aus der Oper „Die Fledermaus“ von Johann Strauss und aus der Operette „Im Weißen Rössl am Wolfgangsee“ von Ralph Benatzky. Die Solisten der Kammeroper Köln erzählten bei ihrem Gesang über die Liebe, vom Heiraten und von Seitensprüngen und sangen die unvergesslichen Verse „ Glücklich wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist“ und „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist, was kann der Sigismund dafür, dass man ihn liebt“. Beim „Frühlingsstimmenwalzer“ wurde nicht nur gespielt und gesungen, sondern auch noch getanzt. Beeindruckend und berührend war „Csárdás“ von Vittorio Monti, die Rhapsodie für Violine. Abgeschlossen wurde das 2½ stündige Konzert mit den bekannten Werken „O sole mio“ und dem „RadetzkyMarsch“. (hzg)
Schlanders/Bibliothek/Buchvorstellung
Lebensgeschichten aus der Erzählwerkstatt 60plus
Am 15. Dezember konnten Raimund Rechenmacher, der Leiter der Bibliothek Schlandersburg und Karl Werner, der stellvertretende Landesvorsitzende von „adlatus“, dem Verein für Menschen mit Beeinträchtigung, in der Bibliothek Schlandersburg viele Senioren und Seniorinnen aus dem Mittelvinschgau zu einer besonderen Buchvorstellung begrüßen. Präsentiert wurde das Ergebnis der Erzähl- und Schreibwerkstatt, welche unter der Moderation von Lena Adami aus Meran im Herbst 2017 gestartet wurde. Menschen mit 60plus, ohne und mit Beeinträchtigungen, trafen sich, um aus ihrem Leben zu erzählen. Diese Geschichten wurden auf Tonband aufgenommen, transkribiert und in einem schön gestalteten Buch zusammengefasst. „Berg und Tool kemmen net zomm… ober mir“, so lautet der Titel des Buches. Es sind die Lebensgeschichten von Senioren, persönliche Geschichten darüber, wie es früher war. Erzählt wird vom Heiraten, über Liebe, Freud und Leid, über die eigene Kindheit, vom Kaffeetrinken und vom Glück. Lena Adami berichtete über die Entstehung des Buches und nachher erzählten einige Autor:innen über ihre Lebensgeschichte und lasen Texte aus dem Buch vor. Folgende Personen haben ihre Lebensgeschichten aufgeschrieben: Annemarie Kofler (Moos in Passeier), Elisabeth Prantner (Meran), Hermine Thaler (Eyrs), Ingeborg Knappmann (Bielefeld), Josefine Egger (Mölten), Linde Gögele (Lichtenberg), Oskar Weiß (Lana), Peter Egger (Meran), Peter Schöpf (Meran), Resi Zischg Schöpf (Stilfs), Rita Steinegger (Eppan) und Sieglind Giuliani (Eppan). Musikalisch umrahmt wurde die Buchvorstellung von Daniel Werner mit der Querflöte. Daniel Werner ist Profimusiker beim Konzerthausorchester in Berlin und spielt dort Piccolo Flöte. Herausgegeben wurde das Buch vom Verein adlatus. Das Titelbild und weitere Bilder im Buch stammen von Resi Zischg Schöpf. (hzg)

Autoren und Autorinnen, die über ihr Leben erzählten und Texte vorlasen: v.l.: Peter Egger, Maria Theresia (Resi) Zischg, Hermine Thaler, Linde Gögele, Sieglind Giuliani, Lena Adami
Foto: Heinrich Zoderer