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Latsch: Konzert des Jugendblasorchesters Seite

Latsch/Bezirksjugendblasorchester

Nach 5 Jahren wieder ein Vinschger Jugendblaskonzert

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Das letzte Konzert des Bezirksjugendblasorchesters gab es vor fünf Jahren am zweiten Adventsonntag im Kulturhaus von Schlanders. Durch die Pandemie musste das Konzert, das alle drei Jahre stattfindet, zwei Mal verschoben werden. Am 12. Dezember war es wieder soweit und Manfred Horrer, der stellvertretende Bezirksobmann, konnte an Stelle des erkrankten Bezirksobmanns Florian Müller nicht nur die 63 Jungmusikanten und Musikantinnen aus dem ganzen Tal, sondern auch die beiden Dirigenten Josef Kofler und Hagen Lingg im voll besetzten Saal im CulturForum Latsch begrüßen. An mehreren Wochenenden wurde das Konzert bei intensiven Proben im Musiksaal von Latsch vorbereitet und am dritten Adventsonntag wurde das Ergebnis dem begeisterten Publikum präsentiert. Eröffnet wurde das Jugendkonzert mit „Commemoration Overture“, einer Ouvertüre zu einer Gedenkfeier eines Schulblasorchesters im US-Bundesstaat North Carolina, komponiert von Robert Sheldon. Mit „Songs from the Catskills“ des Niederländers Johan de Meij wurde eine Gebirgskette im Bundesstaat New York musikalisch beschrieben. Inspiriert von irischen und schottischen Volksliedern gab es schwungvollen Pferdegalopp, ruhige und meditative Teile und Soloeinlagen. Mit

Foto: Heinrich Zoderer

„Singapura Suite“ des belgischen Komponisten Jan Van der Roost wurde die asiatische Hafenstadt Singapur und das Leben der Seemänner beschrieben. Die weiteren drei Stücke dirigierte der Bezirksjugendleiter Josef Kofler. Im Musikstück „Caledonia“ hat Oliver Waespi aus Zürich drei bekannte schottische Volkslieder zu einer rhapsodischen Suite für Blasorchester verarbeitet. Sehr abwechslungsreich und lebensfroh Josef Kofler, der Bezirksjugendleiter und Hagen Lingg, der Bezirksjugendleiter-Stellvertreter präsentierten im CulturForum Latsch ein abwechslungsreiches und schwungvolles Konzert. Moderiert wurde das Jugendkonzert von Katharina Egger und Raffael Tappeiner

war das Stück „Rhapsody for Hanukkah“ des amerikanischen Komponisten Stephen Bulla. Hanukkah oder Chanukka ist das jüdische Lichterfest. Zum Abschluss wurde „Spanish Fever“ aus dem lateinamerikanische Jazz Album des US-amerikanischer Komponisten Jay Chattaway gespielt. Mit einer schwungvollen Zugabe und viel Applaus endete der Konzertabend in Latsch. (hzg)

Vinschgau

Ein anderer Jahresbeginn

So verbringen unzählige Bergbauern in Südtirol den Silvesterabend oder die Weihnachtsfeiertage, nicht beim Silvestermenü oder Wellness Urlaub.

Sie könnten sich es vielleicht auch nicht leisten und müssten erst einen Ersatz am Hof für sie finden. Um fünf Uhr morgens klingelt der Wecker, die Kühe wollen gemolken werden, alle Tiere warten auf ihr Futter und der Mist muss raus gebracht werden. Das 365 Tage im Jahr, alle 12 Stunden, gesund oder krank, Feiertags und am Wochenende. Sicherlich haben viele Bauern die Wirtschaftsgebäude mit neuer Technik ausgerüstet um die Arbeit zu erleichtern und rationalisieren. Viele haben sich ein zweites und drittes Standbein aufgebaut, bewirtschaften den Betrieb im Zu- oder Nebenerwerb. Viele gehen einer Arbeit nach und bewältigen den Spagat zwischen der Arbeit auswärts und der Arbeit am Hof. Wenige können vom Hof leben. In jedem Fall investieren sie viel Zeit. Ohne die Zusammenarbeit der Familie und Freunde wäre der Erhalt mancher Betriebe undenkbar. Die Höfe werden teils mit viel Handarbeit bearbeitet. Nicht überall können moderne Maschinen eingesetzt werden. Ein umfangreicher Maschinenpark bedeutet hohe Investitionen. Aber wie investieren, wenn gerade mal die laufenden Kosten gedeckt sind. Gestiegene Energiepreise, weniger gute Futterqualität und geringere Futterernte, wie im vergangenen Jahr, machen den Bauern zu schaffen. Die Städel sind leer und die Ställe voll. Viele müssen Tiere verkaufen. Der Preis der Tiere ist niedrig, der Futterpreis hingegen gestiegen. Wir alle sollten umdenken, kurz- und langfristige Lösungen zur Unterstützung der Bergbauern finden, denn ansonsten werden viele in den Langzeiturlaub gehen. (chw)

Foto: Christine Weithaler

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