treffpunkt campus (Oktober 2011)

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Oktober 2011

Nr. 62 :: Oktober 2011

Unser Erstsemester-Spezial Neu auf dem Campus, aber nicht orientierungslos

Harte Schale, weicher Kern

Master-Student entwickelt neuartigen Helm

Abwechslung auf dem Teller

Die neue mensaVital Linie des Studentenwerks


treffpunkt campus

Editroial

Zeit für Neues Mehr als 1.100 Studentinnen und Studenten starten mit dem Wintersemester in einen neuen Lebensabschnitt. Diese ersten Tage an einer Hochschule soll man weder vergessen noch bereuen. Dieses Hochschulmagazin will als Unterstützung einen Beitrag zur Orientierung auf dem Campus leisten. Darum wird in aller Kürze etwas vom Fachchinesisch erklärt, mit dem man sich auskennen muss, um mitreden zu können (S. 12/13). Weitere „Übersetzungen“ sind übrigens immer auf der Hochschul-Webseite unter „Glossar“ zu finden. Passend zum neuen Semester und zum anstehenden 20-jährigen Jubiläum hat sich das Redaktionsteam für ein neues Erscheinungsbild des Hochschulmagazins entschieden. Kaum zu glauben: Es ist die erste umfassende Neugestaltung seit April 2003. Wir hoffen mit Format, Schrift, Aufteilung, Farben und den kleinen Extras in den sechs Ausgaben pro Jahr noch mehr Leselust zu erzeugen. Wer die meiste Arbeit mit dem Design hatte, erfährt man auf Seite 22. Wir sind gespannt auf Reaktionen unserer Leserinnen und Leser. Hinweise, Lob oder Kritik bitte an die E-Mail-Adresse pressestelle@hs-magdeburg.de. Die fast neue Vortragseihe „treffpunkt forschung“ wird im Wintersemester fortgesetzt (S. 4). Eine der „zehn forschungstärksten Fachhochschulen Norddeutschlands“ (Berliner Tagesspiegel) arbeitet mit vier öffentlichen Kolloquien weiter an der Profilierung dieses wichtigen Hochschulbereichs. Neue Unterstützer nicht nur für dieses Feld hat die Hochschule übrigens mit dem mittlerweile zweiten gewählten Kuratorium (S. 5) gewonnen. Zu guter Letzt noch der Hinweis auf eine Besonderheit in der vorliegenden Ausgabe: Die Postkarten auf dem Umschlag. Sie sollen möglichst davon künden, wie der Anfang auf dem Campus in Magdeburg oder Stendal war und dafür sorgen, dass auch künftig die Nachfrage nach Studienplätzen an unserer Hochschule groß ist. Ach ja, wer die traditionellen Postwege nicht mehr kennt, findet die Motive in Kürze auch als E-Card im Hochschulnetz. Norbert Doktor Titelfoto

Late Summer School Man nehme 3 aus 142: Zur Late Summer School, die ab dem 19. September 2011 zwei Wochen lang stattfand, kamen 142 Teilnehmer, davon 28 Austauschstudierende auf dem Campus der Hochschule zusammen. 83 Teilnehmer kamen zu den ingenieurwissenschaftlichen Fachkursen, 21 Teilnehmer nahmen an den Medienkursen teil und 10 zukünftige Studierende orientierten sich im Bereich Fachkommunikation. Die Late Summer School bot Studienanfängern einen guten Start ins Studium und kombinierte Vorbereitungskurse, Projektarbeit und Exkursionen. Schwerpunkte waren u.a. Mathematik für die Ingenieurwissenschaften, Sprachkurse für kommunikationswissenschaftliche Studiengänge, Kamera- und Moderationskurse für den Bereich Journalistik/ Medienmanagement sowie Intensiv-Deutschkurse für die Austauschstudierenden. VG Foto: Mathias Piekacz 2

inhalt

Konstant hohe Bewerberzahlen Die ersten 22 Deutschlandstipendien sind eine gute Leistung

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treffpunkt forschung Startschuss der Graduiertenförderung für kooperativ Promovierende

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Von der Hochschulverwaltung zum Hochschulmanagement 27. Kanzlertagung

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Studieren in Magdeburg weckt großes Interesse Auch in diesem Jahr wieder viele Besucher bei den Bewerbertagen 6 Titelthema Abwechslung auf dem Teller Die neue mensaVital Linie des Studentenwerks Neues Kuratorium konstituiert Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien unterstützen die Hochschule Impressum Titelthema Harte Schale, weicher Kern Master-Student entwirft neuartigen Helm

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Gerät zur Sprachförderung entwickelt Der „Alpha-Trainer“ 11 campusgeflüster 11 Titelthema Unser Erstsemester-Spezial Neu auf dem Campus, aber nicht orientierungslos

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Schulsozialarbeit als berufliche Erfüllung Absolventen-Interview

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Mission: Aufpeppen Cross Media-Studierende stellen internationale Projekte vor

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campusgeflüster 16 Spanisches Flair in Magdeburg Sommerfest mit deutschen und spanischen Studierenden 16 Auf steinigem Weg mit Blick nach vorn MINT Summer School unterstützt Wiedereinsteigerinnen in den Beruf 17 campusgeflüster 18 Zwischen Orient und Okzident Design-Professor aus Jordanien als Gastdozent

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Kinderpolitik auf Weltniveau Genf-Exkursion 2011 – Stendaler „KiWis“ auf Tuchfühlung mit den Vereinten Nationen

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Nachrichten 20 Personalien

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Erstsemester-Spezial Gratis-Postkarten

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Oktober 2011

Die ersten 22 Deutschlandstipendien sind eine gute Leistung

Konstant hohe Bewerberzahlen

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende, das Deutschlandstipendium hat uns viel beschäftigt, und das wird es weiterhin tun. Ich war immer ein Kritiker dieser Idee und habe dies damals bei der Anhörung im Bundestagsausschuss auch deutlich gemacht. Es kann nämlich nicht Aufgabe der Hochschulleitung oder anderer Funktionsträger sein, nun auch noch für die Finanzierung der Studierenden zuständig zu sein. Dass dieser Prozess darüber hinaus zusätzliche Kräfte auf der Arbeitsebene bindet, versteht sich von selbst. Gerade in strukturschwachen Regionen ist es eben besonders schwierig, Stipendien in Größenordnungen einzuwerben, da die Großunternehmen fehlen, die mal kurz 30 oder mehr Stipendien vergeben können. Doch die politische Idee ist inzwischen Gesetz. Wir können es uns gar nicht leisten, außen vor zu bleiben – auch aus Imageund Marketinggründen. Also sind wir tätig geworden, haben Firmen in der Region angesprochen und es bisher geschafft, 22 Stipendien einzuwerben und sind damit von der Zielzahl 29 (das entspricht 0,45 % der Studierenden wie vom Bund für dieses Jahr vorgegeben) nicht mehr weit entfernt. Das heißt, 22 Studierende erhalten aufgrund von Leistungen, sozialem Engagement und anderen Kriterien ein Stipendium von 300 Euro monatlich, wovon 150 Euro vom Stipendiengeber kommen und die anderen 150 Euro durch Bundesmittel kofinanziert werden. An dieser Stelle möchte ich zum einen den Stipendiengebern danken, zum anderen aber auch denen, die in der Hochschule einige Arbeit darauf verwendet haben, diese Stipendien einzuwerben. Die Stipendien selbst werden den Stipendiaten bei den Immatrikulationsveranstaltungen am 4. Oktober 2011 auf der Seebühne bzw. im Stendaler Theater überreicht. Gespannt waren wir auch auf die Entwicklung der Bewerberzahlen in diesem Jahr, denn die Unsicherheit, ob die demo-

grafische Entwicklung sich doch bemerkbar macht, ist geblieben, trotz doppeltem Abiturjahrgang in Niedersachen und der Abschaffung der Wehrpflicht. Aber wir konnten erleichtert aufatmen, denn die Entwicklung der Bewerberzahlen nahm in diesem Jahr einen ähnlichen Verlauf wie im letzten und erreicht in etwa die gleichen Zahlen wie im letzten Jahr. Zwar haben sich die Gewichte ein wenig verschoben, aber dies ist keine nennenswerte und bedrohliche Veränderung. Mehr Probleme bereitet uns das Annahmeverhalten in einigen NC-Fächern. Dies ist vermutlich der Tatsache geschuldet, dass sich Studieninteressierte – sicherlich auch aufgrund von Zeitungsmeldungen über einen Studierendenberg – an zehn und mehr Hochschulen bewerben und erst auf der Grundlage der Studienplatzzusagen ihre Studienortwahl vornehmen. Dies sollte freilich alles durch die Einführung des bundesweiten Dialogorientierten Service-Verfahrens (offizielle Bezeichnung des zentralen Zulassungsverfahrens) weitgehend vermieden werden. Technische Probleme haben den rechtzeitigen Start jedoch verhindert. Es ist zu hoffen, dass dieses Zulassungsverfahren zum Wintersemester 2012/2013 greifen wird. Freie Studienplätze haben wir in diesem Jahr wieder auf zentralen Webseiten angegeben (Studienplatzbörse www.freiestudienplaetze.de, Onlinebörse auf www.studieren.de). Dadurch konnten zahlreiche zusätzliche Bewerbungen generiert werden. Ich bin darum sehr optimistisch, dass wir die vorhandenen Studienplätze zumindest in den Zielfächern auffüllen können. Ob dies auch bei allen nicht zulassungsbeschränkten Studiengängen gelingt, werden wir erst Anfang Oktober wissen. Aber auch hier war die Tendenz – mit geringen Ausnahmen – insgesamt positiv. Lassen Sie mich letztlich noch einen kleinen Blick in die Zukunft werfen, obwohl dieser inhaltlich eher ein Rückblick ist. Am 14. Oktober 2011 feiern wir das 20-jährige Bestehen unserer Hochschule unter dem Motto „Qualität in Forschung und Lehre“. In einer Festveranstaltung wollen wir Rückblick halten auf die Entwicklung der Hochschule, die 1991 eine Neugründung war. Es werden Vertreter der ersten Stunde zu Wort kommen, und ich bin sicher, dass es eine würdige Veranstaltung wird – als Ausdruck der Erfolgsgeschichte, die mit dieser Hochschule geschrieben wurde. Mehr will ich hier nicht verraten, da anlässlich des Ereignisses eine Extra-Broschüre erscheinen wird. Lassen Sie mich an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, um allen Studienanfängern einen erfolgreichen Start ins Studium zu wünschen und Ihnen allen einen positiven Semesterauftakt. Mit freundlichen Grüßen Ihr Andreas Geiger

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Startschuss der Graduiertenförderung für kooperativ Promovierende Es gibt sehr erfreuliche Nachrichten! Mit der Novellierung des Gesetzes zur Graduiertenförderung stehen den Fachhochschulen, und somit auch unserer Hochschule, erstmals Mittel zur Verfügung, um kooperativ Promovierende mit Stipendien zu unterstützen. Dies eröffnet die Möglichkeit, hervorragende Absolventinnen und Absolventen, die sich für eine wissenschaftliche Karriere entscheiden und die diese an unserer Hochschule starten möchten, zu unterstützen. Dazu möchte ich einige oft gestellte Fragen beantworten. Wie viel Unterstützung gibt es und wie lange? Die Grundförderung beträgt 895 Euro pro Monat. Dazu kommen 154 Euro pro Monat für jedes der ersten drei Kinder. Die Förderdauer beträgt ein Jahr, mit der Option auf Verlängerung um ein weiteres Jahr. Wie viele Stipendien werden vergeben? Im Moment reichen die uns zur Verfügung stehenden Mittel für zwei Stipendien pro Jahr. Leider sind das nicht viele, aber immerhin ein Anfang.

Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen? Zu den wichtigsten Voraussetzungen gehört der Nachweis, dass eine kooperative Promotion beabsichtigt ist. Diese muss jeweils durch eine Professorin oder einen Professor unserer Hochschule und der Universität, an der das Promotionsverfahren läuft, erfolgen. Der Hauptteil der Arbeit muss an der Hochschule Magdeburg-Stendal durchgeführt werden. Wie komme ich an ein Stipendium? Um ein Stipendium zu bekommen, muss man sich auf eine Ausschreibung bewerben. Die Ausschreibung kann unter www.hs-magdeburg.de/forschung heruntergeladen werden. Die Bewerbung ist an die Graduiertenförderungskommission zu richten und bei Beatrice Manske im Technologie- und Wissenstransferzentrum (TWZ) oder im Prorektorat für Forschung einzureichen. Wie und wann erfolgt die Vergabe? Die Stipendien werden von einer eigens dafür eingerichteten Kommission vergeben, die sich neben der Gleichstellungsbeauftragten aus Mitgliedern der Forschungskommission zusammensetzt. Es ist vorgesehen, dass die Förderung

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immer zum Januar eines Jahres erfolgt. Wenn es aber sehr gute Bewerbungen gibt, und die entsprechenden Mittel vorhanden sind, dann ist auch ein anderer Förderbeginn möglich. Ein mir persönlich sehr wichtiger Punkt ist, dass wir besonders Absolventinnen motivieren möchten, sich zu bewerben. Denn bei einer wissenschaftlichen Karriere ist es für Frauen leider immer noch sehr viel schwieriger als für Männer familiäre Verpflichtungen und Forschung zu vereinen. Kooperative Promotionen erweitern Qualifikationsmöglichkeiten für diejenigen, die wissenschaftlich arbeiten wollen. Mit zwei Stipendien ist die Anzahl, die wir pro Jahr vergeben können, sehr gering bemessen. Aber aller Anfang ist schwer und wir dürfen hoffen, dass uns bei einem hohen Bedarf, mehr Stipendien zur Verfügung stehen werden. Ich bin mir sicher, dass die Graduiertenstipendien einen wichtigen Impuls setzen können, um die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und unserer Fachhochschule bei Promotionsverfahren zu etablieren, so dass kooperative Promotionen bald so normal sein werden, wie reine Universitätspromotionen. Jan Mugele

Veranstaltungsreihe „treffpunkt forschung“ im Wintersemester 2011/2012 Mit diesem Forschungskolloquium rückt die Hochschule die Forschungstätigkeit ihrer Mitglieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. In Vorträgen werden dabei unter anderem Ergebnisse aus den jeweiligen Forschungssemestern dargestellt. Die Veranstaltungen finden einmal im Monat statt und sind öffentlich. Die Organisation liegt beim Prorektor für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer, Prof. Dr. Jan Mugele, sowie dem Technologie- und Wissenstransferzentrum.

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„Beton ersetzt Stahl – anwendungsbezogene Substitution am Beispiel eines Fachwerks“ Mittwoch, 26.10.2011 um 15.00 Uhr Hörsaalgebäude/Hörsaal 1, Fachbereich Bauwesen, Dr.-Ing. Stefan Henze

„Übersetzen hat eigentlich (fast) nichts mit Sprache zu tun“ Mittwoch, 21.12.2011 um 15.00 Uhr Hörsaalgebäude/Hörsaal 1 Fachbereich Kommunikation und Medien, Prof. Dr. Hans Schwarz

„Musik - Schmerz - Wahrnehmung Ergebnisse und Fragen aus der Forschung zur Wirksamkeit musiktherapeutischer Schmerzbehandlung“ Mittwoch, 23.11.2011 um 15.00 Uhr Hörsaalgebäude/Hörsaal 1 Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen, Prof. Dr. Susanne Metzner

„Sensitive Fertigungstechnik“ Mittwoch, 25.01.2012 um 15.00 Uhr Hörsaalgebäude/Hörsaal 1 Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Industriedesign, Prof. Dr.-Ing. Harald Goldau


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27. Kanzlertagung

Von der Hochschulverwaltung zum Hochschulmanagement?! Über die Unterschiede von Verwaltung und Management diskutierten auf dem Podium (v. l.): Dr. Friedrich Stratmann, HIS GmbH, Prof. Dr. Margret Wintermantel, Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Moderator und ZEIT-Redakteur Jan-Martin Wiarda, Prof. Dr. Birgitta Wolff, Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft in Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Andreas Geiger, Rektor der gastgebenden Hochschule, sowie Prof. Dr. Frank Ziegele, Geschäftsführer der CHE gGmbH. Auf Einladung von Frank Richter, dem Kanzler der Hochschule Magdeburg-Stendal, fand die 27. Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Hochschulkanzler in Magdeburg statt. Vom 14. bis 16. September 2011 diskutierten etwa 80 Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten sowie Kanzlerinnen und Kanzler der Fachhochschulen Deutschlands über Fragen, die mit den steigenden Anforderungen des Wettbewerbs und der wachsenden Selbständigkeit einhergehen. In der Abschlusspressemitteilung heißt es, durch die Übertragung von Befugnissen und Verantwortung auf die Hochschulen, seien Landesbehörden entlastet, die frei gewordenen Ressourcen jedoch nicht an die Hochschulen weitergereicht worden. Ebenso wenig seien notwendige Rahmenbedingungen wie wissenschaftsadäquate Tarifverträge geschaffen worden. Die Tagungsteilnehmer wehren sich daher gegen die Erwartung, „neue Aufgaben wie die Einführung eines kaufmännischen Rechnungswesens, des Deutschlandstipendiums oder des Dialogorientierten Serviceverfahrens sei mit den vorhandenen knappen Ressourcen und Mitteln zu bewältigen.“ doc

Ermöglichen statt Verhindern Zur 27. Kanzlertagung unter dem Motto „Von der Hochschulverwaltung zum Hochschulmanagement?!“ sprach treffpunkt campus mit Hochschul-Kanzler Frank Richter. Was ist das Ziel der Tagung? Ziel dieser Fachtagungen ist es, sich hochschulpolitisch und fachlich auszutauschen und sich kennenzulernen. Was ist der Hintergrund des diesjährigen Mottos? Hochschulen haben sich in den letzten 20 Jahren sehr verändert. Insofern muss es heißen: Sowohl wir als auch die Kollegen in der Verwaltung müssen sich ändern. Es gibt Stimmen, die sagen, wir brauchen eine starke Verwaltung, andere sagen, dass das Management immer wichtiger wird. Der Manager hat die Aufgabe, von oben aufs Ganze zu sehen, Verbindungen herzustellen, Probleme erkennen. Er muss dafür sorgen, dass der Organismus Hochschule in allen Bereichen funktioniert. Hochschulen von heute brauchen Manager. Zu deren fachspezifischen Kenntnissen kommen Soft Skills hinzu: Führungsund Sozialkompetenz, Teamfähigkeit.

Wir werden aber auch immer klassische Verwaltungstätigkeiten benötigen, z. B. für die Anfertigung von Zeugnissen. Wie lautet Ihr Fazit? Wir waren uns einig darüber: Den klassischen Kanzler, der sich um die Einhaltung und Auslegung von Rechtsvorschriften kümmert, gibt es nicht mehr, den kann es, den darf es nicht mehr geben. Rollen von Kanzler und Verwaltung haben sich verändert: Wir müssen uns als Dienstleister im akademischen Bereich verstehen. Und dieses Selbstverständnis zu schaffen, dauert. Abseits des Fachlichen: Die Tagungen finden leider oft in den westlichen Bundesländern statt. Diesjähriger Gedanke war, den westlichen Kollegen zu zeigen, dass der Osten und Magdeburg nicht so grau sind, wie es bei vielen noch im Kopf ist. Alle waren von diesem Campus hellauf begeistert. Ich bin überzeugt, dass diese Tagung dazu beigetragen hat, Magdeburg und die Hochschule noch bekannter zu machen und dass klar wurde, dass es sich lohnt, in Magdeburg zu studieren. Die Fragen stellte Victoria Grimm

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Auch in diesem Jahr wieder viele Besucher bei den Bewerbertagen

Studieren in Magdeburg weckt großes Interesse Die Bewerbertage an der Hochschule Magdeburg-Stendal lockten wieder unzählige Studieninteressierte in die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Die Hochschule hatte ein Rundum-Sorglos-Paket zu bieten. Von der Campusführung über eine Stadtrundfahrt bis hin zum Mittagessen in der Mensa. treffpunkt campus-Redakteur Lukas Rapp hat einige Impressionen an einem der Bewerbertage eingefangen.

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Andre Paul (20) aus Staufenberg (Niedersachsen) hat sich für den Studiengang Fachdolmetschen beworben. „Ich habe mich für Fachdolmetschen beworben, weil das eine gute Möglichkeit ist, einen Job zu bekommen. Mein Berufswunsch wäre eine Tätigkeit im Bereich der Wirtschaft. Ich bin auf Magdeburg aufmerksam geworden, da es den BachelorStudiengang Fachdolmetschen nur hier an der Hochschule gibt. An meinem alten Gymnasium gab es ein Hochschulverzeichnis, aus dem ich die Informationen hatte.“

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Anna Oberheide (21) aus Hannover hat sich für den Studiengang Soziale Arbeit beworben. „Die Hochschule Magdeburg-Stendal habe ich beim „Zeit Online Ranking“ (CHE) ge-

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funden, und da diese sehr gut bewertet ist, habe ich mich hier beworben. Von der Stadt bin ich positiv überrascht, nur den Bahnhof finde ich nicht besonders schön, und das ist ja der erste Eindruck, den man bei der Anreise bekommt. Ich bin Erzieherin und möchte einen nächsten Schritt nach vorne machen. In Zukunft würde ich gern im Ausland arbeiten.“

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Jule Klingsporn (20) aus Hannover hat sich für den Studiengang Journalistik / Medienmanagement beworben. „Ich habe mich an der Hochschule Magdeburg-Stendal wegen des guten CHERankings beworben. Das Schreiben hat mich schon immer interessiert und deshalb habe ich auch am Gymnasium den Deutsch-Leistungskurs belegt. Schreiben als Ausdruck der Person trifft es, glaube ich, ganz gut.“

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Jessica Hörich (19) aus Leipzig hat sich für die Studiengänge Gesundheitsförderung und –management und Soziale Arbeit beworben. „Ich würde aber Soziale Arbeit bevorzugen, da ich gerade ein Freies Soziales Jahr (FSJ) in einer Behindertenwerkstatt in Leipzig mache und kann mir gut vorstellen, in Zukunft in diesem Bereich zu arbeiten. Da Magdeburg eine von mehreren Hochschulen ist, bei denen ich mich beworben habe, dachte ich mir, ich schau mir alles mal vor Ort an.“

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Lars Zimmermann (18) aus Braunschweig hat sich für den Studiengang Soziale Arbeit beworben. „Durch mein FSJ in Braunschweig habe ich meinen Studienwunsch gefunden. Da


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Lisa Brehm (20) aus Schackendorf (Thüringen) hat sich für den Studiengang Soziale Arbeit beworben.

der Numerus Clausus sehr hoch ist, habe ich mich an vielen Hochschulen beworben. Freunde haben mir gesagt, dass Magdeburg nicht so schön ist. Aber ich bin vom Campus und der Stadt positiv überrascht.“

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Nils Peitz (24) aus Hamburg hat sich für den Studiengang Journalistik / Medienmanagement beworben. „Gefunden habe ich die Hochschule im Internet, des weiteren wurde sie mir von einer Personalberatung empfohlen. Die Organisation des Bewerbertages ist sehr gut. Das Programm ist umfangreich und der Ablauf auch zügig. Es gab ein paar Pannen, aber die wurden sofort ausgebügelt. Ich bin vom Campus total begeistert, bis jetzt kannte ich nur das Gelände der Uni Hamburg und die ist nichts gegen diese Pracht hier – daran könnte man sich gewöhnen.“

„Nach meinem Schulabschluss war mir klar, dass ich was mit Menschen machen will. Ich habe Sozialassistentin gelernt und auch schon viele Praktika im Bereich der Sozialen Arbeit gemacht. Die Organisation bei den Kursen, die ich mitgemacht habe, war gut. Ich habe mich davor schon mit den Inhalten des Studienganges beschäftigt und wollte mir hier einfach mal die Stadt anschauen und was hier für Studenten geboten wird.“

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Ricarda Capelle (20) aus Hordorf (Braunschweig) hat sich für den Studiengang Soziale Arbeit beworben. „Ich arbeite gerne mit Menschen und habe auch schon in meiner Gemeinde Kinder- und Jugendgruppen geleitet. Beworben habe ich mich in Magdeburg, da es der nächste Studienort für Soziale Arbeit ohne Studiengebühren ist. Ich habe mich davor nicht groß informiert, sondern dachte mir, ich fahr einfach mal zu

den Bewerbertagen. Besonders gut gefällt mir die Anlage und das Verhältnis von Lehrenden und Studenten.“

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Sebastian Oldenborg (20) aus der Nähe von Bremen hat sich für den Studiengang Journalistik / Medienmanagement beworben. „Ich habe mich wegen des Studiengangs in Magdeburg beworben. Die Stadt ist sehr grün. Ich bin zwar zum ersten Mal hier, aber ich finde, es ist eine schöne und überschaubare Stadt. Der erste Eindruck ist sehr positiv.“

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Sabrina Fink (23) aus Völpke (Bördekreis) hat sich für den Studiengang Soziale Arbeit beworben. „Ich habe die Fachoberschule im Bereich Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Soziales gemacht. Magdeburg ist eine schöne Stadt, vor allem das Ambiente macht den Unterschied zu anderen deutschen Städten. Als Landeshauptstadt hat sie natürlich noch eine besondere Ausstrahlung.“ 7


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Die neue mensaVital Linie des Studentenwerks

Abwechslung auf dem Teller Wenn man sich die Speisekarten von manchen Mensen ansieht, findet man vor allem Currywurst mit Pommes, Schnitzel mit Kartoffeln oder Milchreis. Das Studentenwerk in Magdeburg ist gerade dabei, mehr Abwechslung und besonders gesundes Essen, in den Plan mit aufzunehmen. Und wie es scheint, findet dieser guten Anklang unter den StudentInnen. Die mensaVital Linie besteht mittlerweile aus über 100 Menüs und startet offiziell mit dem Wintersemester 2011.

Mango-Kürbis-Suppe, dazu Vollkornbrötchen und Bohnen-Mais-Salat (vegetarisch) Schon im letzten Sommersemester waren 25 der neuen Menüs in den Mensen verfügbar. Besonders für Veganer und Vegetarier bietet die Linie eine willkommene Abwechslung zu den Mehlspeisen, die sonst als Fleischalternative angeboten wurden. Den ersten offiziellen Auftritt hatte die mensaVital Linie am 14. und 15. September 2011 auf der Mensa-Tagung des Deutschen Studentenwerkes (DSW) in Leipzig. Die Ernährungslinie entstand in Zusammenarbeit mit vielen Köchen der Studen-

Aubergine im Haferflockenmantel mit Gemüsebulgur (vegan)

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tenwerke im Nordosten Deutschlands. Ökotrophologen nahmen die Rezepturen der mensaVital Linie genauer unter die Lupe und bestätigten, dass es sich um eine besonders gesunde Ernährung handelt. Die Entwicklung einer solchen Linie braucht seine Zeit. Gerade in Magdeburg sind viele internationale StudentInnen, auf die Rücksicht genommen werden muss. Aber nicht nur die Gewohnheiten, sondern auch die verschiedenen Religionen spielten bei der Kreierung der mensaVital Linie eine Rolle. Man kann sich den Aufwand für die Erstellung des Planes ansatzweise mit der Zubereitung eines Abendessens in einer Wohngemeinschaft vorstellen: Man muss Rücksicht auf eine Mitbewohnerin nehmen, die Laktose intolerant ist, der andere Mitbewohner ist Vegetarier oder man hat gerade einen Couchsurfer aus der Türkei zu Besuch. Die Produktlinie hat einiges zu bieten und wird den Studierenden in der Mensa Herrenkrug bei einer Einführungsaktion mit Kostproben am 9. November 2011 vorgestellt, teilte Katrin Behrens, die PRSprecherin des Studentenwerkes Magdeburg, mit. Wenn man sich die Details

des Programms ansieht, würde man eher meinen, dass man in einem Kurhotel in der Schweiz als in einer Mensa ist. Bei der neuen Linie wird auf das Frittieren und Panieren der Speisen verzichtet, auch Aromen und Geschmacksverstärker finden keinen Platz auf der Liste. Eine vitaminschonende und fettarme Zubereitung sind genau so wichtig, wie die Verwendung von frischen Kräutern und naturbelassenen Zutaten. Das Mensaessen erlebt mit dieser Einführung ein „Upgrade 2.0“, was die Vielfalt angeht, da auch internationale Gerichte zukünftig angeboten werden. Ein neu kreiertes Logo kennzeichnet die mensaVital Linie. Wie wir von Katrin Behrens erfuhren, sind spätestens ab November 2011 auch Nährwertangaben in den Speiseplänen zu finden. Eine „scharfe“ Aktion ist für den 13. Oktober 2011 geplant, die Studierenden dürfen gespannt sein. Inge Schmelzekopf, die verantwortliche Leiterin des Studentenwerkes Magdeburg, steht natürlich auch für Lob und Kritik zur Verfügung. Anders als bei vielen, großen Studentenwerken kann und soll man sich bei Problemen und Fragen direkt an sie wenden.

Kontakt: Inge Schmelzekopf mensa@studentenwerk-magdeburg.de www.facebook.com/stuwemd Tel.: (0391) 671 23 93 Lukas Rapp


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Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien unterstützen die Hochschule

Neues Kuratorium konstituiert Mitglieder des Kuratoriums sind (v.l.): Prof. Dr. Clemens Klockner (Vorsitzender), Dr. Lutz Petermann, Elke Lüdecke, Klemens Gutmann sowie Prof. Dr. Anke Hanft.

Grundordnung der Hochschule Magdeburg-Stendal, § 9

Am 19. Juli 2011 traf sich das neue Kuratorium der Hochschule MagdeburgStendal zu seiner ersten Sitzung. Mitglieder sind Prof. Dr. Clemens Klockner, Dr. Lutz Petermann, Elke Lüdecke, Klemens Gutmann sowie Prof. Dr. Anke Hanft.

Hanft, ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, der Arbeitsgemeinschaft für Wissenschaftsmanagement und weiterer Organisationen. An der Universität zählen Grundlagen der Weiterbildung und Bildungsmanagement zu ihren Schwerpunkten.

Zum Vorsitzenden wurde einstimmig Professor Klockner gewählt. Er war von 1985 bis Dezember 2008 Präsident der Fachhochschule Wiesbaden. Innerhalb der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) war er außerdem Vizepräsident und Sprecher der Fachhochschulen. Ebenso wie Elke Lüdecke, die seit 1996 Direktorin des Landesfunkhauses Sachsen-Anhalt ist, wurde er zum zweiten Mal in das Kuratorium gewählt. Klockner ist auch stellvertretender Vorsitzender des Akkreditierungs-, Certifizierungs- und Qualitätssicherungs-Instituts ACQUIN, Mitglied des Landeshochschulrates Brandenburg und weiterer Gremien.

Dr. Lutz Petermann ist geschäftsführender Gesellschafter der FAM Magdeburger Förderanlagen und Baumaschinen GmbH und Vorsitzender des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt. Klemens Gutmann ist GeschäftsführerGesellschafter der regiocom GmbH aus Magdeburg (einem IT- und Abrechnungsdienstleister mit europaweit über 2.000 Mitarbeitern) und Arbeitgeberpräsident Sachsen-Anhalts.

Neu dabei sind drei Mitglieder des Kuratoriums. Die Professorin der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Dr. Anke

Zu den Aufgaben des Kuratoriums gehören die Stellungnahme zum Haushaltsplanentwurf, zu Struktur- und Entwicklungsplänen und zum Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis und zur Weiterbildung.

Impressum treffpunkt campus Herausgeber: Der Rektor der Hochschule Magdeburg-Stendal ISSN 1614-8770 Verantwortlich: Norbert Doktor (DOC) Redaktion: Victoria Grimm (VG) Mitarbeit: Wiebke Klecar, Lukas Rapp, Anja Wrzesinski Layout / Satz: Carsten Boek Druck: Harzdruckerei GmbH, Wernigerode Auflage: 4.000 Titelfoto: Matthias Piekacz Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15.11. 2011

Norbert Doktor

(1) Als besonderes Organ bildet die Hochschule Magdeburg-Stendal ein Kuratorium. Es berät und unterstützt die Hochschule in allen wichtigen Angelegenheiten und fördert ihre Profilbildung, Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit. Das Kuratorium dient der Erörterung externer Aspekte der Hochschulentwicklung, berät die Hochschule bei der Arbeit und unterstützt ihre Interessen in der Öffentlichkeit. Näheres regelt § 74 HSG LSA. (2) Das Kuratorium besteht aus fünf stimmberechtigten Mitgliedern, die nicht Mitglieder der Hochschule sein dürfen und von denen mindestens zwei Frauen sein sollen. Die Mitglieder werden durch den Senat gewählt. Das Ministerium hat das Vorschlagsrecht für ein Mitglied des Kuratoriums. Gewählt werden können Personen aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft, Verwaltung und Politik, die mit dem Hochschulwesen vertraut sein sollen. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Beim Ausscheiden eines Mitglieds findet eine Nachwahl durch den Senat statt. Die Tätigkeit als Mitglied des Kuratoriums ist ehrenamtlich.

Für namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die Autoren verantwortlich. Diese Beiträge geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion wieder. Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Hochschule Magdeburg-Stendal – Pressestelle Breitscheidstraße 2, 39114 Magdeburg Fon: (0391) 886 41 44, Fax: (0391) 886 41 45 Web: www.hs-magdeburg.de E-Mail: pressestelle@hs-magdeburg www.facebook.com/hsmagdeburg www.twitter.com/hs_magdeburg

Offizieller Förderer:

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irft Master-Student entw neuartigen Helm

Harte Schale, weicher Kern

war udium in München Das Maschinenbau-St ht nic ) -Fechner (25 Johannes Kuntze lsta Ge s da , Kreativität genug. Ihm fehlte die ilob tom Au r de ch Einbru terische. Mit dem er r Wirtschaftskrise sah de nd hre wä e tri us ind gn esi -D ing zum Engineer seine Chance und kam yer Ba r de t ha zt Jet schule. Studium an die Hoch rals schnellster Maste it be sar lus sch Ab seine d an rb ve d beendet un Student des Instituts en iss rw ieu en Hobby, Ing dabei Studium und schaften und Design.

Wie kam es zu der Idee, im Rahmen Ihrer Masterarbeit einen Helm zu entwerfen? Ich komme ursprünglich aus der Gegend von Bad Tölz, bin in den Bergen und mit alpinem Sport groß geworden. Seit meinem 16. Lebensjahr engagiere ich mich ehrenamtlich bei der Bergwacht Bayern. Das war meine persönliche Motivation. Die Schubert GmbH Magdeburg, bei der ich neben meinem Studium als Teilzeit-Ingenieur gearbeitet hatte, zeigte Interesse an einem Sporthelm, der mehrere DIN-Normen vereint. Es gibt verschiedene Normen für Sporthelme, ein Fahrradhelm muss andere Anforderungen erfüllen als ein Bergsteiger- oder ein Skihelm. Im Moment gibt es auf dem Markt keinen Helm, der alle drei Normen umfasst. Was ist die Notwendigkeit für solch einen Helm? Die Intention für Schuberth war, einen Sporthelm zu entwickeln. Durch mein Engagement bei der Bergwacht weiß ich, dass wir einen Skihelm, einen Bergsteigerhelm und einen Helm zur Luftrettung benutzen, und so kam es zusammen mit Schuberth zur Idee, einen Kombinationshelm zu entwickeln, der alle Anforderungen gleichermaßen erfüllt.

fung eine große Rolle, etwa beim Sturz auf den Bordstein. Beim Bergsteigerhelm muss zusätzlich eine bestimmte Querschnittsfläche an Belüftung vorhanden sein. Er hat ebenso hohe Anforderungen an die Durchdringung: Wenn also etwas herunterfällt, z.B. ein drei Kilogramm schwerer Stein aus einem Meter, darf das die Helmschale nicht durchschlagen. Für die Luftrettung ist auch wichtig, dass beim Hubschrauberflug die Ohren lärmgeschützt sind, wir aber dennoch per Funk miteinander kommunizieren können. Daher war meine Idee, den Gehörschutz und das Funkgerät an den Helm modular ansteckbar zu machen. Der Helm muss den Kopf perfekt schützen, der Komfort sollte aber größtmöglich sein. Dafür entstand bei meiner Arbeit ein selbstaufblasendes Luftkissensystem, ähnlich zu modernen Isomatten, mit welchen man einfach und schnell den Helm auf die richtige Größe anpassen kann. Eine gute Kopfbelüftung ist ebenfalls ein wichtiges Komfortkriterium, hierfür entwarf ich ein neuartiges System bei welchem über eine Perforation der Helmschale ein Goretexstoff gespannt wird. Dadurch entsteht eine Atmungsaktivität, wie bei Alpinjacken. Das sind zwei neuartige Innovationen, die der Markt so noch nicht bietet.

Was ist das Besondere an dem Helm? Er erfüllt theoretisch alle Normen der drei besagten Helmtypen. Beim Skihelm muss eine große Zone zum Schutz abgedeckt sein, beim Fahrradhelm spielt die Dämp-

Wie gestaltete sich der Prozess von der Idee bis zum Modell? Als erstes habe ich recherchiert: Welche Normen gibt es, wie ist ein Helm aufgebaut, wie löst die Konkurrenz verschiedene

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Details. Danach bildet man eine Art Szenario: Wo wird der Helm benutzt, welche Anforderungen gibt es, wie kann ich diese lösen? Daraus habe ich ein Gesamtkonzept entwickelt, welches ich gestalterisch über Skizzen ausgearbeitet habe und die Form durch eine 3D-Skizze in Clay – dem synthetischen Ton – ausreifte. Mit diesem Tonmodell ging es dann ans CAD (computer-aided design, dt.: rechnergestützter Entwurf) und dort entstand ein fertigungsgerechtes Modell. Aus den CAD-Daten konnte ich eine NegativForm CNC-fräsen (computerized numerical control, dt.: computerisierte numerische Steuerun), welche ich mit Glasfaser ablaminiert und ein Prototypenmodell erstellte.

Wie geht es jetzt mit Ihnen und dem Helm weiter? Momentan habe ich einige Angebote, sowohl hier in Magdeburg als auch im Süden Deutschlands zu arbeiten. Ich erhoffe mir durch meine doppelte Qualifikation sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Mich interessieren der Sportmarkt oder auch weiterhin die Gestaltung von Helmen. Das Design und die Detaillösungen meines Helmes sind europaweit durch Schubert geschützt, ich habe das Urheberrecht auf den Helm. Schön wäre es, wenn der Helm 1:1 umgesetzt oder Schubert mein Design oder technische Detaillösungen verwenden würde. Die Fragen stellte Victoria Grimm


Oktober 2011

Gerät zur Sprachförderung entwickelt

Der „Alpha-Trainer“ In Deutschland gibt es rund 7,5 Millionen Erwachsene, die selbst einfache Texte nicht lesen oder gar schreiben können. Ein neues Trainingsgerät zur Alphabetisierung soll diese Zahl nun schrumpfen lassen. Das Institut für Industriedesign der Hochschule Magdeburg-Stendal leistete dabei wichtige Entwicklungsarbeit. 7,5 Millionen – diese Zahl überraschte im Frühjahr dieses Jahres selbst Experten. Umso wichtiger sind nun neue Verfahren, die Betroffene mit minimalen Lese- und Rechts c h re i b f ä h i g k e i te n fördern. In vielen Fällen sind dabei Defizite im Hören, Sehen und der Motorik mitverantwortlich für diese Lernstörungen. Daher ist es neben konkretem Üben von Lesen und Schreiben ebenso wichtig, die allgemeine Wahrnehmung und Verarbeitung von Sprache im Gehirn zu verbessern. Ein Unternehmen, das sich auf diesem Gebiet engagiert, ist die MediTECH Electronic GmbH in Wedemark (Region Hannover). In Zusammenarbeit mit der Hochschule entwickelten sie den „AlphaTrainer“, ein Gerät zur individuellen Sprachförderung. „Der wesentliche Vorteil des AlphaPlus-Trainingsprogramms liegt darin, dass wir nicht das üben, was nicht funktioniert, sondern dass wir die Voraussetzungen im Gehirn verändern, mit denen die Betroffenen Sprache verarbeiten. So schaffen wir die Grundlagen für ein erfolgreiches Lernen“, beschreibt MediTECH-Geschäftsführer Ralph Warnke die Vorteile des Verfahrens. Zur Umsetzung dieses Trainingsprogramms war allerdings eine grundlegende Weiterentwicklung bisher verwendeter technischer Geräte notwendig. Denn auch Menschen mit stark eingeschränkten Lesefähigkeiten sollen selbständig damit üben können. Eckhard Kaltenhäuser, Industrial Design-Student der Hochschule, entwickelte und konstruierte im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit ein neues Design, das durch ein vergrößertes Display und eine integrierte Folientastatur mehr Effizienz und mehr Individualität beim Üben ermöglicht. „Der AlphaTrainer steuert Lichtimpulse und Töne aus, auf welche die Patienten reagieren und die sie räumlich einordnen müssen. So werden akustische und haptische Reize miteinander verknüpft und die Wahrnehmungsfähigkeiten im Gehirn verbessert“, erklärt Professor Franz Hinrichsmeyer, der den Studenten bei seiner Bachelorarbeit betreute. Die Markteinführung des „AlphaTrainers“ soll noch in diesem Jahr erfolgen. Umfassende Tests in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft zeigten nachhaltig positive Auswirkungen auf das Lernverhalten der Betroffenen. Wiebke Klecar

campus geflüster

Benjamin Drossel (25) kommt aus Bamberg und studiert im 5. Semester Industrial Design Warum hast Du Dich für ein Studium an der Hochschule entschieden? Nachdem ich mich im Internet über das Designstudium an der Hochschule informiert hatte, bekam ich schnell den Eindruck, dass der Bachelor-Studiengang gut zu mir passen könnte. Weil mir der Campus dann beim ersten Besuch sehr gut gefallen hat, stand meine Entscheidung fest. Wo studiert man sonst schon mitten im Grünen? Was gefällt Dir besonders gut an deinem Industrial Design-Studium? Das Angebot an Projekten bietet in jedem Semester ein sehr breites Spektrum an Herausforderungen. Unsere Professoren ermöglichen mit ihren unterschiedlichen Ausrichtungen beste Unterstützung, auch über die Projekte und Lehrangebote hinaus. Auch der Umgang unter den anderen Studierenden im Fachbereich ist immer sehr freundlich und kollegial. Was könnte an der Hochschule verbessert werden? Die Mensa könnte etwas mehr Abwechslung reinbringen. Könntest Du Dir vorstellen, nach dem Studium im Ausland zu arbeiten? Ob das eine Option ist, werde ich wahrscheinlich in einem Auslandssemester oder Auslandspraktikum herausfinden. Zumindest für eine Zeit lang kann ich es mir auf jeden Fall vorstellen, schon alleine um meine Sprachkenntnisse zu verbessern bzw. zu erweitern. Die Fragen stellte Lukas Rapp

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treffpunkt campus

Neu auf dem Campus, aber nicht orientierungslos

Unser Erstsemester-Spezial Liebe Erstsemester, mit dieser Ausgabe erhalten Sie zum Studienbeginn eine praktische Hilfe für Ihren studentischen Alltag an der Hochschule. Damit wollen wir Ihnen helfen, sich an der für Sie neuen Einrichtung zurechtzufinden und die für Außenstehende manchmal etwas kompliziert wirkende Hochschulstruktur so transparent wie möglich darzustellen. Die Hochschule lebt auch von Ihren Ideen. Ich verspreche Ihnen, dass Sie mit diesen, aber auch mit Ihren Wünschen oder Sorgen auf kompetente und hilfsbereite Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treffen werden.

Das vorliegende Heft zeigt Ihnen darüber hinaus, welche kulturellen Angebote auf dem Campus existieren. Sie können also ein intensives Studium mit studentischer Kultur auf kürzestem Weg miteinander verbinden. Ich wünsche Ihnen eine erlebnisreiche Studienzeit und dass Sie die ausgezeichneten Bedingungen, die Ihnen an unserer Hochschule zur Verfügung stehen, für ein erfolgreiches Studium optimal nutzen. Prof. Dr. Andreas Geiger Rektor

F W

10 Breitscheidstraße

9

8 7

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2 Verwaltung / Immatrikulation 3 Rektorat / Verwaltung 4 Verwaltung / International Office

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P2

5 ZKI / ZIM 6 Wasser- und Kreislaufwirtschaft 7 Bauwesen

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8 Elektrotechnik / HS-Sport

P1

9 Industrie Design

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3

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4

1 Bibliothek

14 5

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Campus Herrenkrug

W

P

10 Maschinenbau / Wirtschaftsingenieurwesen 11 Studentenrat

A

12 Poststelle 13 Pforte

1

14 Hörsaalzentrum 15 Audimax / Mensa

2

16 Laborhalle 1 17 Laborhalle 2 18 Laborhalle 3

B

F FEZ: Career Center / TWZ / Zentrum für Weiterbildung W Wohnheime A Sozial- u. GesundheitswesenKommunikation u. Medien

H

B Café Frösi

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P1 Platz Beach-Volleyball

Herrenkrugstraße

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P2 Platz Basketball / Rollhockey / Fußball

P

H Haltestelle Breitscheidstraße / Fachhochschule Linie 6 / Linie 5 und 95 (eingeschränkter Verkehr)


Oktober 2011

Die Hochschule Studieren an der Hochschule Magdeburg-Stendal ist Studieren im Herzen Sachsen-Anhalts, in der Mitte Deutschlands und im Zentrum Europas. Die Hochschule bietet in Magdeburg und Stendal etwa 50 Bachelor- und Master-Studiengänge an. Sie ist mit ca. 4.500 Studierenden in Magdeburg sowie etwa 2.000 Studierenden in Stendal die zweitgrößte Fachhochschule des Landes. Rund 130 Professoren garantieren eine sehr gute Betreuungsquote. Leben auf dem Campus :: Café FRÖSI – Kaffee, belegte Brötchen, Snacks: Alles, was man zwischendurch braucht, bietet das Café Frösi (Haus 1, Raum 0.32) an. Das Café hat von morgens bis nachmittags geöffnet und ist ein studentisch anerkannter Wohlfühlraum zum Entspannen. :: Hochschulmagazin treffpunkt campus – ein Muss!! Nachrichten und Reportagen über das Studenten- und Campusleben erscheinen sechs Mal im Jahr in „treffpunkt campus“. treffpunkt campus gibt es übrigens auch als Online-Ausgabe unter www.hs-magdeburg.de/aktuelles/. :: Campusfest/Studententage – Zwei Wochen im Juni. Das sind die Magdeburger Studententage. In diesen 14 Tagen ist der studentische Kulturkalender fast täglich mit Konzerten, Partys, Lesungen, Open-Air-Kinos und Theateraufführungen gefüllt. Auch das Sommersemester 2012 hält diese Überraschungen wieder bereit. Service rund ums Studium :: Bibliothek – Hausarbeiten und Referate sind ab sofort (fast) kein Problem mehr. In der Bibliothek im Haus 1 könnt Ihr Euch in aller Ruhe durch zahlreiche Bücher, audiovisuelle Medien und Zeitschriften arbeiten. Spezielle Einführungen und Workshops wie z.B. für Citavi erleichtern Euch die Recherche und das Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten. :: Dezernat 2 – Egal, ob Ihr bei Prüfungsangelegenheiten, Rückmeldungen oder speziellen Fragen zu Eurem Studiengang nicht weiter wisst, im Immatrikulations- und Prüfungsamt (Haus 2) findet Ihr garantiert Antworten auf Eure Fragen. :: IO – Das Abenteuer Auslandssemester wartet, Ihr möchtet Praxiserfahrungen im Ausland sammeln oder an einer der zahlreichen Partnerhochschulen studieren? Dabei steht Euch das International Office in Haus 4 zur Seite. :: ZfW – Das Zentrum für Weiterbildung im FEZ (Breitscheidstraße 51) bietet zahlreiche Weiterbildungsangebote, wie Sprachkurse oder das Studium Generale an, die Euch ermöglichen, in andere Fachrichtungen zu schnuppern. :: ZKI – Ihr wollt das Internet auf der Wiese oder im Hörsaal nutzen? Dann geht fix zum Zentrum für Kommunikation und Informationsverarbeitung (ZKI) in Haus 5 und lasst Euch das WLAN einrichten. Wer keinen Laptop besitzt, kann dort auch einen der zahlreichen Computerplätze nutzen. :: Hochschulsport – Aerobic, Fitness, Basketball, Klettern, Reiten, Capoeira – die Liste ist lang. Der Hochschulsport hat alles zu bieten, was Euer Sportlerherz begehrt – und das in den meisten

Fällen kostenlos! Das gesamte Sportangebot gibt es unter http:// www.spoz.ovgu.de/ oder im Haus 4. Schnell anmelden, die Plätze sind rar!

:: Career Center und TWZ – Im FEZ (Breitscheidstraße 51) könnt ihr DIE Schnittstelle zwischen Hochschule und Wirtschaft aufsuchen. Sucht Ihr Praktika oder Jobs? Oder habt Ihr Fragen zu Bewerbungen? Dann ist das Career Center die richtige Adresse für Euch. Das Technologie- und Wissenstransferzentrum (TWZ) hat sich auf die Vermittlung von forschenden Experten und Forschungsergebnissen spezialisiert. :: Aktuelles und Termine – Wissenswertes rund um Euer Studium erfahrt Ihr auf der Homepage der Hochschule (www.hs-magdeburg.de/aktuelles), auf Facebook (www.facebook.com/hsmagdeburg) und Twitter (www.twitter.com/hs_magdeburg) Studentenwerk Magdeburg Aufgabe des Studentenwerkes ist es, die Studierenden wirtschaftlich, sozial, gesundheitlich und kulturell zu fördern und zu betreuen. Das Studentenwerk Magdeburg kümmert sich außerdem um die Mensen und Wohnheime. Das Studentenwerk Magdeburg befindet sich im Wohnheim 7 (Johann-Gottlob-Nathusius-Ring 5) auf dem Campus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Im Netz: www.studentenwerk-magdeburg.de BAföG Nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz könnt Ihr ein zinsloses Darlehen vom Staat bekommen. Auf den Webseiten des Studentenwerks und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (www.bafoeg.bmbf.de) findet Ihr alle Informationen und Rechenbeispiele. Gratis fahren mit dem Semesterticket Alle Studierenden in Magdeburg sind im Besitz des Semestertickets (steht auf dem Studentenausweis) und können damit ein ganzes Semester lang mit den Straßenbahnen, Bussen und Fähren der MVB durch die Stadt fahren. Also: Vergesst das Autofahren – aber in keinem Fall den Studentenausweis! Willkommensgeld Wer Magdeburg zu seinem Hauptwohnsitz macht, wird belohnt. Mit ganzen 160 Euro versüßt die Landeshauptstadt den Studierenden den Magdeburger Hauptwohnsitz. Weitere Infos halten die Einwohnermeldeämter bereit. Stura – Studentenrat Der Studentenrat ist die höchste studentische Vertretung der Hochschule und vertritt die Studenten in der Hochschulpolitik, fördert die studentische Kultur und hält engen Kontakt zu den Fachschaftsräten. Wenn ihr finanzielle Unterstützung für studentische Projekte benötigt oder Hochschul-Outfits haben möchtet, schaut beim Stura in Haus 11 vorbei. Liebe Stendaler, bitte versteht, dass auf diesen Seiten Magdeburg den Schwerpunkt bildet. Ihr bekommt dafür ein schönes Heftchen – extra für den Standort Stendal. Die Pressestelle

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treffpunkt campus

Absolventin Anke Ziese arbeitet seit ihrem Studienabschluss bei Rückenwind e.V.

absolventen interview

Schulsozialarbeit als perfekte berufliche Erfüllung ganz andere Jugend, als man sie vielleicht selber kennt. Es ist immer wieder eine Herausforderung. Ich finde es spannend, Projektideen gemeinsam zu entwickeln, diese umzusetzen und vielleicht auch mal zu scheitern. Das bringt mich in meiner Arbeit enorm weiter. Unser Verein zeichnet sich dadurch aus, dass er ein hohes Maß an kompetenten Fachkräften bietet. Wir decken fast jeden Bereich der Sozialen Arbeit im Bereich der Jugendhilfe in Schönebeck ab, wie zum Beispiel die Arbeit mit Straffälligen, die Arbeit im Kontext Schule oder die Familienberatung. Dieses Zusammenspiel, diese Netzwerkarbeit untereinander, im Verein, mit den Institutionen, die im Salzlandkreis vertreten sind, ist eine sehr gewinnbringende Arbeit.

Mit ihrem Job als Schulsozialarbeiterin an einer Sekundarschule in Schönebeck ist Anke Ziese (32) sehr zufrieden. Sie hatte Glück: Nach erfolgreichem Abschluss des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit an der Hochschule Magdeburg-Stendal kam die Zusage gleich bei der ersten Bewerbung. Doch obwohl sie den Campus schon lange verlassen hat, kehrt sie immer wieder hierher zurück. treffpunkt campus sprach mit der Absolventin über ihre Arbeit bei Rückenwind e.V. in Schönebeck und das Café Frösi – den Grund, weshalb man sie hier ab und an doch noch antreffen kann. Wie ging es nach Ihrem Studienabschluss weiter? Ich habe im September 2008 mein Studium abgeschlossen und mir danach noch ein wenig Auszeit gegönnt. Seit Februar 2009 arbeite ich für Rückenwind e.V. Schönebeck – eine Organisation, die im Bereich der Jugendhilfe in der Region tätig ist. Ich bin als Schulsozialarbeiterin in einer Sekundarschule angestellt. Schulsozialarbeit ist unter anderem gekennzeichnet durch Beratung, Einzelhilfe, sozialpädagogische Gruppenarbeit und Projekte. Woran arbeiten Sie mit den Kindern? Ich biete in den unterschiedlichen Klassenstufen Sozialtrainings an, bei denen beispielweise die Teambildung, Kooperation und Kommunikation geschult werden. Wenn zum Beispiel die 5. Klassen in die Sekundarschule wechseln, kommen sie meist von verschiedenen Grundschulen und müssen sich erst einmal neu finden und orientieren. Das neue Lernumfeld, neue 14

Lehrer und Mitschüler sind Faktoren, die große Unsicherheit mit sich bringen können und die es aufzufangen gilt, um ihnen den Übergang zu erleichtern und das Lernen zu fördern. So gelingt es hoffentlich, als Klasse zusammenzuwachsen, in der jeder seine Rolle findet. Des Weiteren beobachte ich die Zunahme der Arbeit mit sogenannten „verhaltensauffälligen Kindern“, denen es sehr schwer fällt, sich im schulischen Kontext an Regeln und Normen zu halten. Diese werden im Rahmen der Einzelfallhilfe betreut. Hierfür ist es wichtig, mit den Eltern eng zusammenzuarbeiten. Meistens sind es Kinder aus instabilen Familienverhältnissen, die sehr viel Unterstützung brauchen, um eine bessere Perspektive zu erhalten. Was macht Ihnen besonders Spaß an dem Beruf? Viel. Mir macht es Spaß, mit Kindern und Jugendlichen zusammenzuarbeiten, Jugend erleben zu dürfen – teilweise auch eine

Warum sind Sie nach wie vor im Café Frösi tätig? Ich habe dort bereits während des Studiums als studentische Hilfskraft gearbeitet. Seit meiner Tätigkeit bei Rückenwind e.V. bin ich Kassenwärtin des Frösi und gehöre zum Vorstand. Ich kümmere mich um die Buchhaltung und habe ein Auge auf die Finanzen des Vereins. Ich bin dabei geblieben, weil das Frösi eine Institution ist, von der man nicht mehr loskommt. Es ist ein Mittelpunkt studentischen Lebens, der an einer Hochschule nicht fehlen darf. Es ist schön, dass hier Studenten für Studenten für einen kleinen Lohn arbeiten. Leider gerät oft in Vergessenheit, dass das alles Studenten sind, die den Cafébetrieb am Laufen halten und die außerdem ganz viel ehrenamtliches Engagement mitbringen. Beispielsweise wird die Semesterpause genutzt, um das Frösi zu renovieren, zu putzen und sich Gedanken zu machen, um sowohl neue Konzepte zu erstellen als auch mehr Angebote zu ermöglichen, die mehr Studenten ins Frösi locken sollen. Leider fehlen uns durch die verschulten Studiengänge nach und nach die Neuzugänge. Über fleißige und engagierte Helfer freuen wir uns jederzeit. Die Fragen stellte Anja Wrzesinski


Oktober 2011

Cross Media-Studierende stellen internationale Projekte vor

Mission: Aufpeppen Normalerweise schreibt Robert Richter Artikel. Er führt Interviews, recherchiert. Der gebürtige Leipziger arbeitet als Redakteur bei der Volksstimme. Diesmal ist er der Interviewte. Dass es nun einmal anders gekommen ist, liegt daran, dass der 32-Jährige an der Hochschule den berufsbegleitenden Master-Studiengang Cross Media studiert. Im Juli präsentierten er und seine Kommilitonen ihre Projekte.

Im zweiten Semester des Studiengangs stehen die Projekte unter internationaler „Flagge“. Die Studierenden erarbeiten Konzepte in Zusammenarbeit mit Organisationen, die im internationalen Austausch oder im Ausland tätig sind. So entstanden Arbeiten zusammen mit der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch (DRJA) mit Sitz in Hamburg und dem Deutschen Evangelischen Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes (DEI) mit Einrichtungen in Amman und Jerusalem.

Soziale Netzwerke beliebt sind wie hier in Deutschland: „Scrapbooks sind eine ganz neue Art, Reiseerlebnisse festzuhalten und zu teilen. Sie sind interaktiv und nicht so statisch wie ein klassisches Fotoalbum“, so die 27-jährige Stuttgarterin. „Scrapbooks sind unter den Jugendlichen in den USA der Renner, dort finden regelrechte Wettbewerbe statt, darum, wer das schönste Scrapbook hat“, ergänzt Robert Richter. Für das Projekt begleiteten sie einen Schüleraustausch aus dem Ural, der im Mai in Holzminden zu Gast war.

Robert Richter und seine Kommilitonen erarbeiteten ein Konzept für ein sogenanntes Scrapbook für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen eines Austausches organisiert vom Deutsch-Russischen JugendAustausch (DRJA). Die Idee des Scrapbooks (scrap, engl.: Schnipsel, Stückchen) stammt ursprünglich aus Nordamerika und bezeichnet das Erstellen von Geschichten in Büchern mithilfe von Fotos, Texten oder Erinnerungen wie Eintrittskarten. Diese Möglichkeit, Erlebtes haptisch zu dokumentieren, verlagerten die Cross MediaStudierenden nun ins Internet.

Die Stiftung DRJA wurde 2006 mit dem Ziel, die deutsch-russische Schüler- und Jugendzusammenarbeit zu erweitern und ihr neue Impulse zu verleihen, gegründet. Mit der Hochschulkooperation erhoffte man sich ein Produkt, das auf zielgruppengerechte Weise die DRJA-Projekte dokumentiert. „Wir wollten das Ganze etwas aufpeppen. Uns fehlte noch ein spannendes Medium, um Erfahrungsberichte nach außen sichtbar zu machen. Die Ideen der Studierenden waren sehr interessant“, beschreibt Katrin Haft, Referentin für Presseund Öffentlichkeitsarbeit bei der Stiftung DRJA, die Zusammenarbeit mit der Hochschule.

Beate Mittelmeyer führte die Vorab-Umfragen der deutschen und russischen Schüler und Schülerinnen durch, bei denen es z. B. darum ging, ob in Russland ähnliche

Für das Projekt mit dem DEI erarbeiteten die Studierenden das Layout für zukünftige

Flyer sowie eine komplette neue Webseite und reisten für ihre Arbeit zum Instititut nach Jerusalem. Projektteilnehmer Mirco Schochow ist Informatiker und war für die technische Umsetzung der Webseite zuständig. Für ihn liegen die Herausforderungen an der crossmedialen Aufbereitung von Inhalten und der interdisziplinären Zusammenarbeit im Team darin, dass man sich mit Dingen beschäftigen müsse, die nicht zu der eigentlichen Professionalität gehören: „In unserer Gruppe war jemand, der sich mit Suchmaschinenoptimierung beschäftigt und sich plötzlich mit GrafikProgrammen auseinandersetzen muss.“ Trotz dieser Herausforderungen wird die neue Webseite des DEI bald online sein, der Prototyp des Scrapbooks für den DRJA wird ebenfalls für eine Umsetzung geprüft. Einen positiven Ausblick gibt Cross Media-Mitarbeiterin Sabine Falk-Bartz jetzt schon: „Das DEI war begeistert von unserer Arbeit und möchte weiter mit uns zusammen arbeiten, es handelt sich konkret um eine Grabung in Jordanien“, freut sich Falk-Bartz über zukünftige internationale Projekte. Diese werden dann allerdings von der jetzigen Matrikel übernommen. Und Robert Richter wird zu dem Zeitpunkt an etwas anderem schreiben: seiner Master-Arbeit. Victoria Grimm 15


campus geflüster

Sommerfest bringt deutsche und spanische Studierende zusammen

Spanisches Flair in Magdeburg Zum 7. Mal fand am 17. Juni 2011 der spanische Abend „Fiesta de Verano“ im Kulturzentrum Feuerwache in Magdeburg statt. AustauschstudentInnen, Studierende der Universität und der Hochschule und natürlich Freunde der spanischen Kultur kamen zu diesem besonderen Abend, um ein wenig südeuropäische Luft in der Börde zu schnuppern.

Warum hast Du Dich für ein Studium an der Hochschule Magdeburg-Stendal entschieden? Ich habe mich für ein Studium an der Hochschule entschieden, da ich unbedingt Psychologie studieren wollte, aber „nur“ ein Fachabitur habe. Außerdem haben mir viele der Vorlesungen zugesagt. Was gefällt Dir besonders an unserer Hochschule? Mir gefällt, dass in Bezug auf den Studiengang auch rechts und links geschaut wird. Es gibt sehr viele interessante Vertiefungen, die immer auch einen anderen Blick auf die Psychologie ermöglichen. Des Weiteren gefällt mir der Umgang der Professoren und Dozenten mit ihren Studenten. Was könnte verbessert werden? Das kulturelle Leben in Stendal ist auf jeden Fall verbesserungswürdig, auch wenn mir bewusst ist, dass dies leichter gesagt als getan ist. Mir fehlt es einfach, in ein Museum gehen zu können. Auch die Möglichkeit, den ganzen Tag in einem Café mit Freunden, Studiumszeug und Kaffee zu verbringen, ist nicht wirklich gegeben. Der Kontakt zwischen Einheimischen und Studenten ist sehr rar, was dazu führt, dass man immer mit dem Studium konfrontiert wird und sich nicht wirklich ein Freundeskreis außerhalb der Hochschule aufbauen lässt. An der Hochschule selbst gibt es für mich nicht vieles, was verbessert werden müsste. Das wäre sonst Jammern auf hohem Niveau. Was machst Du, um Dich vom Lernstress zu erholen? Um mich vom Lernen zu erholen, ist es für mich das Beste, wenn ich meine Sachen packe und mich auf die Reise begebe, egal ob es sich dabei um eine Reise zu Freunden oder in ein anderes Land handelt. Hauptsache, ich komme mal raus aus der ganzen Lernatmosphäre. Denn diese ist in der Prüfungszeit fast überall in Stendal zu spüren. Da ist „Abhauen“ die beste Möglichkeit um abzuschalten. Wenn das nicht geht, hilft Musik, immer! Die Fragen stellte Lukas Rapp

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Knarik Schulz, Lehrkraft für Russisch und Spanisch am Fachbereich Kommunikation und Medien der Hochschule, war für einen Teil des Abendprogramms verantwortlich: „Wir haben zusammen mit Studenten der Universität im Spanischunterricht Lieder ausgesucht und einstudiert. Wir wurden von zwei Gitarristen begleitet, die unsere Stücke super ergänzten.“ Die singenden Studenten durften für die zahlreich erschienenen Gäste noch eine Zugabe spielen. Ein weiteres Highlight des Abends war die Band, die mit Salsa, Merengue und Rumba die Hüften der Besucher zum Schwingen brachte. Selbst gemachter Sangria, argentinische und chilenische Weine sowie kulinarische Leckerbissen brachten die nötige Energie, um bis spät in die Nacht das Tanzbein zu schwingen. Ganz nach spanischer Tradition wurde eine Piñata vorbereitet. Studenten bauten die Puppe aus Pappmaschee nach einer Anleitung aus dem Internet und füllten sie mit Süßigkeiten. Ein paar wagemutige Gäste trauten sich gegen Mitternacht, mit verbundenen Augen die Leckereien aus der Puppe zu schlagen. Müde Augen waren wohl am nächsten Morgen kein Einzelfall, da viele Partygäste noch bis nach drei Uhr feierten. Internationale Feste sind immer eine gute Gelegenheit, andere Kulturen und Menschen kennenzulernen. Bei Musik und gutem Essen ist es doch viel einfacher, ein Gespräch mit Gleichgesinnten zu beginnen. Lukas Rapp

Foto: Lukas Rapp

Insa Wedegärtner (24) kommt aus Bremen. Sie studiert im 8. Semester den BachelorStudiengang Rehabilitationspsychologie und wird demnächst ihren Abschluss machen.

Passend zur „Fiesta de Verano“, was übersetzt „Sommerfest“ bedeutet, war auch das Wetter an diesem Abend. Christina Bolívar vom Sprachzentrum der Otto-von-Guericke-Universität ist die Hauptorganisatorin des jährlich stattfindenden Kulturabends.


Oktober 2011

unterstützt MINT Summer School n in den Beruf Wiedereinsteigerinne

g Auf steinigem We n mit Blick nach vor

Im August kam eine Gruppe Frauen auf dem Campus Herrenkrug zusammen, die verschiedener nicht hätte sein können – unterschiedliche Herkunft, Lebensläufe und Alter, aber ein gemeinsamer Wunsch: Wir möchten zurück in den Beruf. Damit das auch gelingt, veranstaltete das Zentrum für Weiterbildung der Hochschule in Kooperation mit der bpw-Akademie (Business and Professional Women Germany e.V.) die MINT Summer School. Eine der acht Teilnehmerinnen war Nguyen Minh Nguyet. Die gebürtige Vietnamesin und studierte Lebensmittelchemikerin ist schon seit vielen Jahren in Deutschland und sucht jetzt den Wiedereinstieg in den Beruf, da ihre Karriere durch die Erziehung ihrer zwei Kinder unterbrochen wurde. Sie empfand den Kurs als anregend, besonders sagte ihr das vielfältige Programm zu. „Ich fange klein an, aber ich fange an.“ Nguyen Minh Nguyet (40) Die MINT Summer School, die sich an Frauen mit einer Berufs-, Hochschulausbildung oder Praxiserfahrungen in den Bereichen Mathematik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaft und Technik (MINT) richtete, fand zum ersten Mal an der Hochschule statt und kombinierte Theorie und Praxis. Schwerpunkt bildete das Thema Regenerative Energietechnik, u.a. wurden Vorträge

und Diskussionen zu energietechnischen Grundlagen und regenerativer Elektroenergieerzeugung angeboten, es folgten Arbeiten in den Laboren und Besichtigungen eines Umspannwerkes der Stadtwerke Magdeburg und des Windkraftanlagenherstellers Enercon. Auch die Aspekte um Leadership und Soft Skills sowie ein Englischkurs in Business Communication standen auf dem Programm. „Ich sehe die Chance, Gleichgesinnte kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen.“ Petra Hornschu (50) Begeistert zeigte sich auch die gelernte Maschinenbauzeichnerin Petra Hornschu von der MINT Summer School. Sie hat bei einer Firma für Förderanlagen gearbeitet und nach einigen Umwegen möchte sie wieder in den technischen Bereich einsteigen. „Interessant fand ich die Laborarbeit, die wir gemacht haben und auch dass wir über Regenerative Energien informiert wurden gekoppelt mit den Betriebsbesichtigungen.“ Mehr Sicherheit für Bewerbungssgespräche erhofft sich die studierte Wirtschaftsmathematikerin Dörte Könner (28) von der MINT Summer School: „Ich war begeistert von der psychologischen Kompetenz von Dozentin Dr. Sabine Bibow. Sie hat es geschafft, Denkanstöße zu geben, um Klarheit zu erhalten, wo ich bin, wo ich hin möchte und welche Möglichkeiten ich habe“.

Dozentin Bibow vermittelte im Auftrag der bpw Germany den Teilnehmerinnen Wissen im Bereich Selbstmanagement sowie Erfolgs- und Führungskompetenzen. Die bpw Germany ist ein Frauenverband mit über 40 Clubs in Deutschland, der 2005 von Frauen nebenberuflich gegründet wurde. Carmen Kraushaar, Leiterin der Akademie dazu: „Wir möchten etwas für unsere Frauen tun, Wiedereinsteigerinnen den Anschluss ermöglichen.“ Neben den acht weiblichen Teilnehmern zeigte sich auch ein Mann begeistert darüber, dass die MINT Summer School ermöglicht wurde. Mitorganisator und Leiter des Zentrums für Weiterbildung Andreas Schmiedecke dankt unter anderem dem Studentenwerk: „Als Service bekamen wir eine Kinderbetreuung, die den ganzen Tag über gewähleistet und von einer Teilnehmerin auch angenommen wurde. Und: Das Angebot war kostenlos für die Frauen. Das hat die Hochschule finanziert.“ Angedacht ist – durch das positive Feedback der Teilnehmerinnen – die MINT Summer School zu wiederholen. Dann mit einem anderen Schwerpunkt: Kabelnetze. Aber sicher wieder mit den unterschiedlichsten Teilnehmerinnen. Victoria Grimm 17


campus geflüster

Design-Professor aus Jordanien als Gastdozent

Zwischen Orient und Okzident

Axel Fichtmüller (21) kommt aus Neuhaus am Rennweg. Er studiert im 3. Semester den Bachelor-Studiengang Journalistik/Medienmanagement an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Warum hast Du Dich für ein Studium an der Hochschule Magdeburg-Stendal entschieden? Mein Bauchgefühl hat eigentlich den Großteil der Arbeit übernommen. Ich bin dann von Bewerbertag zu Bewerbertag und von Eignungsprüfung zu Eignungsprüfung gezogen. Am Ende hat die Hochschule Magdeburg-Stendal schließlich den besten Eindruck bei mir hinterlassen. Und ich habe gleich einen sehr guten Freund dort kennengelernt. Was will man mehr? Was gefällt Dir besonders an unserer Hochschule? Mich persönlich zieht es immer wieder an die Hochschule wegen der wunderbaren Menschen, mit denen es sich gemeinsam so herrlich unkompliziert und produktiv lernen und leben lässt. Was könnte verbessert werden? Eine zeitnahe Notenvergabe, ein brauchbares System zur Einsicht von Lerninhalten und bitte keine mit Essig „verfeinerte“ Barbecue-Sauce an das Steak. Was machst Du in Deiner Freizeit? Ich lese gerne und viel in guten Büchern, aber selten mal Sekundärliteratur für eine Vorlesung. Ich sehe mich lieber nach den vielen kleinen kulturellen Angeboten in der Stadt um, koche semiprofessionell ausländische Gerichte und treffe mich auch mal gerne zu einem zünftigen Zockabend an der Konsole. Außerdem gehe ich gerne auf Festivals. Was hast Du für Dein Auslandssemester geplant? Da mich gerade das Radiofieber gepackt hat, würde ich sehr gerne bei einem Radiosender anheuern; vorzugsweise in Kanada oder Norwegen. Beide Länder faszinieren mich. Hast Du schon über einen Master nachgedacht? Nein, noch gar nicht. Ich stecke meinen Kopf lieber erst mal hinaus in die brutale Arbeitswelt und beobachte, was so alles passiert, wenn man nicht mehr familienversichert ist. Die Fragen stellte Lukas Rapp

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Während des Sommersemesters 2011 hatte das Institut für Industrial Design einen Gast von der German-Jordanian University, Prof. Dr. Musa Abukhalaf. Er begleitete mehrere Fächer des Institutes, um in Amman ähnliche Strukturen im dortigen Bereich Industrial Design aufbauen zu können. Musa Abukhalaf ist ein Mann mit vielen Berufsabschlüssen. Nach einer Ausbildung zum Ingenieur für Automatisierungtechnik in seiner Heimat Jordanien machte er einen Abschluss als Grafik-Designer in den USA und einen Master in 3D-Computer-Animation an der Bournemouth University (Großbritannien). Er hat einige Jahre als Grafik-Designer in San Diego (USA) gearbeitet, dort zahlreiche Preise gewonnen und ist jetzt wieder in Jordanien, um sein Wissen und Können an Studenten der German-Jordanian-University in Amman weiterzugeben. Der dortige Bereich Industrial Design befindet sich noch im Aufbau, ab Oktober 2011 wird ein erster Studiengang mit bis zu 25 Teilnehmern beginnen. Die Studenten sollen einen Abschluss als Bachelor of Design and Visual Communication erreichen und werden auch ein Praxissemester in Deutschland absolvieren müssen. Daher werden sie von Studienbeginn an Deutsch lernen. Durch die Möglichkeiten des Wissensaustausches über das Internet haben die Studierenden in Jordanien heute eine genaue Vorstellung, welche Ziele sie erreichen wollen und kennen kreative und technische Anforderungen und Möglichkeiten sehr genau. Für Musa Abukhalaf ist die Lehre eine große Herausforderung. Grafik-Design ist für den 42-Jährigen nicht nur ein Berufsfeld, sondern auch Leidenschaft. Diese Begeisterung möchte er auch bei seinen Studierenden entfachen und ihnen das nötige Fachwissen mitgeben. Um wichtige praktische Erfahrungen bei der Durchführung des Studienbetriebes zu sammeln, war er für ein Semester als Gastdozent an unserer Hochschule. Unterstützt wurde er dabei unter anderem von Professor Hagen Kluge und Diplom-Designer Holger Thies. Vom 2. bis 12. November 2011 wird Musa Abukhalaf mit acht Studierenden der German Jordanian University für einen Workshop an unsere Hochschule zurückkehren. Informationen zur German Jordanian University: www.german-jordanian.org Carsten Boek


Oktober 2011

chfühlung mit

f Tu – Stendaler „KiWis“ au Genf-Exkursion 2011 n den Vereinten Natione

au e iv n lt e W f u a ik t li o Kinderp

Vom 5. bis 10. Juni 2011 unternahmen 28 Studierende des Studiengangs Angewandte Kindheitswissenschaften in Begleitung von Prof. Dr. Michael Klundt und Prof. Dr. Beatrice Hungerland eine Exkursion nach Genf. Der europäische Sitz der Vereinten Nationen in der Schweiz hielt viele interessante Begegnungen, z.B. mit dem UN-Kinderrechtsausschuss, bereit. Einen Hauch von Welt versprühte das internationale Esprit aus französischer Sprache, finnischer Regierungsdelegation, alpiner Berg- und Seekulisse, hochbetriebsamer Jugendherberge, ghanaischen Gesandten, sorgfältig gesicherten Gebäuden, italienischen und deutschen Referentinnen und globaler Repräsentanz der „in the best interests of the child“ wirkenden Akteure. Auf dem Reiseplan der Studierenden standen ein Besuch bei der UN-Kinderhilfsorganisation UNICEF und der International Labour Organisation ILO, aber vor allem bei dem UN-Kinderrechtsausschuss, genannt „Committee on the Rights of the Child“, dem hauptsächlichen Grund der Reise. Letzterer tagte am 9. Juni 2011 im Palais Wilson, um dem Staat Finnland Gelegenheit zur Stellungnahme hinsichtlich seiner Fortschritte und Verbesserungen, aber

auch Defizite bei der Umsetzung und Verbreitung der Kinderrechte gemäß der UNKinderrechtskonvention (CRC) zu geben und Nachfragen der Mitglieder des Kinderrechtsausschusses zu beantworten. Neben der Delegation der finnischen Regierung waren auch die finnische Ombudsperson für Kinder und Jugendliche sowie Vertreter von NGO’s (Nichtregierungsorganisationen) anwesend. In der ganztätigen Sitzung wurden, zum Beispiel die Situation finnischer Kinder und Jugendlicher in Haft, der Schutz von Minderheiten und minderjährigen MigrantInnen sowie der Schutz vor sexueller Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen im Internet thematisiert. Insgesamt wurde Finnlands Vorbildrolle in der Umsetzung der Kinderrechte und seine lobenswerte Kooperation mit dem Kinderrechtsausschuss hervorgehoben. Der Tag gewährte den Studierenden spannende Einblicke in die Arbeit der Ausschussmitglieder und aller Beteiligten. Ebenso gefielen die gesonderte Ansprache in den Gruß- und Abschiedsworten des „Mr. Chair“ (Herr Vorsitzender) und die an sie gerichteten, einleitenden Erläuterungen des slowakischen Ausschussmitgliedes im Vorfeld der Sitzung. „Mich beeindruckte am meisten der respektvolle aber direkte, unnachgiebige und

nachdrückliche Umgangston, mit dem die Ausschussmitglieder die Regierungsdelegation um nähere Informationen und Rechtfertigungen baten“, resümiert Maria Burkhardt, Studentin im 6. Semester. Die Studierenden hatten sich vor und während ihres Genf-Besuches umfassend mit den finnischen Berichten des Staates, der NGO’s und des Ausschusses befasst. Kinderrechte sind ein wesentlicher Bestandteil des interdisziplinären Studiengangs. Als zusätzliche studienrelevante Highlights rundeten der vorausgegangene Besuch bei UNICEF, das Zusammentreffen mit Mitarbeiterinnen des IPEC-Programmes (Internationales Programm zur Eliminierung von Kinderarbeit) der ILO die Exkursion ab. Prof. Dr. Michael Klundt unterstreicht die Bedeutung der Reise für die Studierenden, die inzwischen zum dritten Mal durchgeführt wurde: „Hier erleben die Studierenden Kinderpolitik auf Weltniveau“. Prof. Dr. Beatrice Hungerland ergänzt: „Für viele Studierende stellt die Exkursion nach Genf ein Highlight in ihrem Studium dar, sie fühlen sich motiviert und bestätigt, sich selbst für die Rechte der Kinder einzusetzen.“ Daniela Tews 19


treffpunkt campus Nachrichten

Wissenschaftliches Arbeiten braucht mehr als Google Zu viel Information, zu wenig Zeit. Da ist es wichtig, die Suche nach Literatur und wissenschaftlicher Information gleich richtig anzugehen. Für Studienanfänger und Fortgeschrittene bietet die Hochschulbibliothek ab dem Wintersemester regelmäßig Rechercheschulungen an. Behandelt werden darin die effektive Suche in Bibliothekskatalogen, geeignete Hilfsmittel bei der Recherche und ausgewählte Quellen. Ein neuer Kurs mit dem Titel Academic Internet gibt einen Einblick in die Informationsmöglichkeiten, die das Internet neben Google sonst noch bietet. Frei nach dem Motto „Klasse statt Masse“ werden darin wichtige Einstiege für die Suche nach wissenschaftlich verwertbarem Material aufgezeigt. Übrigens können Hochschullehrer gemeinsam mit der Bibliothek auch speziell auf die Bedürfnisse ihrer Studierenden zugeschnittene Schulungen planen. Und natürlich bleiben die Citavi-Kurse weiterhin regelmäßig im Programm. Für nähere Auskünfte wenden Sie sich bitte an: Sibylle Wegener Tel.: (0391) 886 42 48 E-Mail: sibylle.wegener@hs-magdeburg.de :: Überblick über kommende Veranstaltungen: Kurzführungen durch die Bibliothek (ca. 15 Min.) 10.-14.10. täglich 10 und 14 Uhr Citavi Teil 1 & 2 in Magdeburg Mi, 26.10., 14 Uhr, Voranmeldung erbeten Citavi Teil 1 & 2 in Stendal Fr, 28.10., 14 Uhr, Voranmeldung erbeten I: Einführung in die Literaturrecherche (ca. 45 Min.) Mi, 02.11., 14 Uhr II: Aufbauwissen Bibliothek (ca. 45 Min.) Mi, 09.11., 14 Uhr III: Academic Internet (ca. 45 Min.) Mi, 16.11., 14 Uhr Weitere Termine sind auf den Webseiten der Hochschulbibliothek zu finden: http://www.hs-magdeburg.de/hochschule/einrichtung/bibo

und der Straße der Demokratie ist das Areal angelegt wie das eines Amphitheaters. Bis zum Frühjahr soll der Unterrichtsraum fertiggestellt sein, bis zum Sommer 2012 soll auch ein Elektroanschluss vorhanden sein. Prof. Dr. Wolfgang Patzig freut sich mit den Studierenden schon auf diese „Ruheinsel“. Angesprochen wurde er von Kollegen: „Es gab den Wunsch, auch draußen unterrichten zu können und mehr Sitzgelegenheiten zum Arbeiten, aber auch zum Ausruhen anzubieten.“ Einen besonderen Dank gibt er weiter: Die Kosten in Höhe von 15.000 Euro werden zu zwei Dritteln von der Kreissparkasse unterstützt, der Förderkreis der Hochschule in Stendal übernimmt die restlichen Kosten. Erste Kooperationsvereinbarung im neuen Studiengang Maschinenbau / Composite Technologien Die erste Kooperation des dualen Studiengangs Maschinenbau / Composite Technologien wurde am 16. August 2011 besiegelt. Die Firma Giggel in Bösdorf wird den Studierenden Benny Theel aus Oebisfelde und Robert Lazar aus Havelberg die praktische Seite ihres Studiums ermöglichen. Die theoretischen Inhalte ihres Studiums werden ihnen an der Hochschule vermittelt.

Akkreditierung für Medienstudiengänge Die Medien-Studiengänge des Fachbereichs Kommunikation und Medien – BA Journalistik/Medienmanagement, MA Sozialund Gesundheitsjournalismus und BA Bildjournalismus – sind akkreditiert. Die Akkreditierung gilt bis zum 30. September 2015. Grüner Unterrichtsraum für Stendal An der Hochschule Magdeburg-Stendal können Studierende wirklich bald im Grünen studieren. Möglich macht das ein Unterrichtsraum im Freien. Angelegt zwischen der Osterburger 20

Vlnr: Robert Lazar, Benny Theel, Bernd Giggel, Norbert Rose, Dr. Hannes König


Oktober 2011

Vorlaut gewinnt

DAAD-Preis an chinesischen Studenten in Stendal Der diesjährige DAAD-Preis der Hochschule, der mit 1.000 Euro dotiert ist und hervorragende akademische Leistungen und extracurriculares Engagement ausländischer Studierender auszeichnet, geht an Bo Liu. Der Chinese (einer von 102 an der Hochschule) studiert seit Oktober 2009 am Standort Stendal den Master-Studiengang Risikomanagement, davor schloss er sein BWL-Studium an der Hochschule erfolgreich ab. Er hält u.a. Veranstaltungen für das Studium Generale und für die Volkshochschule ab. Ausgezeichnet wurde er für sein ehrenamtliches Engagement bei der Summer School in Stendal (Sommerkurse in Deutsch als Fremdsprache für ausländische Schülerinnen und Schüler) und bei verschiedenen Projekten für den Fachbereich Wirtschaft. Der DAAD-Preis wird jedes Jahr ausgelobt, ausländische Studierende können sich mit Empfehlung eines Hochschullehrers bewerben. Informationen gibt es beim International Office.

Aller guten Dinge sind drei: Drei Journalistik/Medienmanagement-Studierende der Hochschule Magdeburg-Stendal gewannen am 6. Juli 2011 nach den ersten beiden nun auch die dritte Phase des landesweiten Ego.-Businessplanwettbewerbs 2011. Ihr Konzept zu Vorlautfilm haben Jenifer Horst, Sara Gramann und Sebastian Stolze von der Idee bis hin zum Businessplan erfolgreich zu Papier gebracht. Nun erfolgte die Gründung des jungen Film- und Fotoproduktionsunternehmens in Magdeburg. Neues Kabelnetzlabor Im November 2010 wurde das Kabelnetzlabor für den Studiengang Elektrotechnik eingeweiht. Seit dem Sommersemester 2011 gibt es nun auch die zum Empfang der Fernsehsignale erforderlichen Satellitenantennen auf dem Dach. „Mit der Montage von drei großen, professionellen Satellitenspiegeln auf dem Dach von Haus 17 verfügt unsere Hochschule nun auch über eine optimale Zuführung von Fernseh- und Tonrundfunksignalen. Diese vom Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V. (ANGA) gesponserte Anlage löst einen als Provisorium aufgestellten kleineren Spiegel ab. Die hier empfangenen Programme werden im Kabelnetzlabor, das im Erdgeschoss untergebracht ist, aufbereitet und dienen zu Systemuntersuchungen im Rahmen von Forschung und Lehre sowie demnächst auch zur Versorgung des Campus mit Kabelfernsehen“, so Prof. Dr. Dieter Schwarzenau. Beirat „Frauen in Führungsfunktionen“ mit Hochschulmitglied Im Juli konstituierte sich in der Staatskanzlei der Beirat „Frauen in Führungsfunktionen“, dem Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff persönlich beratend zur Seite stehen wird. Als eine von acht Vertreterinnen unterstützt Prof. Dr. Anne Lequy, Prorektorin für Studium und Lehre an der Hochschule, den Beirat. Hintergrund ist, dass der Frauenanteil unter den Bediensteten im Landesdienst Sachsen-Anhalts derzeit bei rund 61% liegt. In Führungsfunktionen sind Frauen jedoch noch unterrepräsentiert.

Erste Deutschland-Stipendiaten geehrt Zum ersten Mal wurde an der Hochschule das DeutschlandStipendium vergeben. Aus 93 Bewerbern wurden 22 Stipendiaten von einem Gremium bestehend aus Vertretern des Rektorats, Dezernat II, des Studentenrates, des Technologie- und Wissenstransferzentrums und Gleichstellungsbeauftragten ausgewählt. Diese berieten sich mit den 16 Förderern um die Auswahl der Stipendiaten. Diese werden im Rahmen der Immatrikulationsfeier für die Erstsemester ausgezeichnet. Fördervoraussetzungen für dieses Leistungsstipendium waren für die Hochschulstudierenden neben guten Noten besonderes gesellschaftliches Engagement. Für das kommende Jahr ist ebenfalls eine Stipendienausschreibung geplant, voraussichtlich im Zeitraum von April bis Juni 2012. Aktuelle Informationen: http://www.hs-magdeburg.de/deutschlandstipendium :: Die Hochschule Magdeburg-Stendal dankt ihren Förderern: - Upi Umweltprojekt Ingenieurgesellschaft mbH, Stendal - InKRAFT GmbH, Magdeburg - Spoma Parkett und Ausbau GmbH, Magdeburg - SCHWENK Zement KG, Ulm - euro engineering AG, Leipzig - Brunel GmbH, Wolfsburg - Schubert Motors GmbH, Magdeburg - Städtische Werke Magdeburg GmbH - Magdeburger Förderanlagen und Baumaschinen GmbH - Hermes Fulfiment GmbH, Hamburg - Investitionsbank Sachsen-Anhalt, Magdeburg - GETEC AG, Stendal - Förderkreis für den Standort Stendal der Hochschule Magdeburg-Stendal - Regiocom GmbH, Barleben - Dr. Doris Schawaller, Berlin VG

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treffpunkt campus Personalien

Anke Koch Seit Anfang Juni 2011 übernimmt Anke Koch (37) die Koordination des dualen BachelorStudiengangs Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Sie ist für die Planung und Durchführung des Studienbetriebes am Standort Stendal sowie für die Darstellung des Studiengangs in der Öffentlichkeit verantwortlich. Außerdem zählen die Betreuung der Studierenden, Nebenberuflichen und Honorarkräfte sowie das Führen von Beratungsgesprächen zu ihren Aufgaben. Die 37-Jährige schloss 1998 ihr Diplom-Studium der Betriebswirtschaftslehre mit der Vertiefungsrichtung Tourismuswirtschaft an der Hochschule Harz in Wernigerode ab. Anschließend arbeitete sie neun Jahre bei den Fit-Bildungseinrichtungen in Magdeburg, die Erstaus- und Weiterbildungen im medizinischen Bereich anbieten. Hierbei übernahm sie die Verantwortung für das Marketing, Personal, Gebäudemanagement und die Koordination der Altenpflegeausbildung. Als Assistentin der Geschäftsführung war die gebürtige Wolmirstedterin von 2008 bis 2010 bei der Lebenshilfe für behinderte Menschen e.V. in der Region Stendal sowie anschließend an der Hotelfachschule Börde tätig. In ihrer Freizeit engagiert sich Anke Koch als Kassenwart, Vorstandsmitglied und Übungsleiterin in den Abteilungen Gymnastik und Tanzen im Sportverein Heide Burgstall 1910 e.V. aw

Kerstin Tänzer Zum Sommersemester 2011 hat Kerstin Tänzer (44) die Projektleitung der Landesstelle für Entwicklung und Koordinierung der wissenschaftlichen Weiterbildung in Sachsen-Anhalt übernommen, dessen Träger die Hochschule Magdeburg-Stendal ist. Gemeinsam mit einem kleinen Projektteam ist die 44-Jährige für die Koordination eines Netzwerkes aus sieben Transferzentren der Hochschulen Sachsen-Anhalts verantwortlich. Dies umfasst vor allem die Unterstützung und Begleitung der Transferzentren bei der Absolventenvermittlung und wissenschaftlichen Weiterbildung. Die studierte Mathematikerin war in den 1990er Jahren in kleinen und mittleren Unternehmen der Bauwirtschaft als Baukalkulatorin tätig, bis sie 2001 an der Hochschule Anhalt in Köthen an der inhaltlichen Umsetzung des berufsbegleitenden Fernstudiengangs „Informatik im Netz“ beteiligt war. Ab 2003 arbeitete die gebürtige Roßlauerin als wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Projekten an der Hochschule Magdeburg-Stendal in den Bereichen wissenschaftliche Weiterbildung, Netzwerkarbeit und Lebenslanges Lernen. Durch ihre Tätigkeit als arbeitgeberorientierte Arbeitsvermittlerin bei der Agentur für Arbeit in Dessau-Roßlau konnte Kerstin Tänzer zusätzlich Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen sammeln. aw

Carsten Boek Seit Juli 2011 unterstützt Carsten Boek (44) die Pressestelle. Er ist zuständig für Grafik und Bildredaktion und somit Ansprechpartner für Fotomaterial und Drucksachen. In seiner Verantwortung liegen die grafische Umsetzung von Flyern und Broschüren sowie der treffpunkt campus, die mit dieser Ausgabe durch ihn in neuem Layout erscheint. Seinen Abschluss als Facharbeiter für Satztechnik (Bleisatz) absolvierte Carsten Boek 1985 bei der Harzdruckerei Wernigerode und der Volksstimme. Es schloss sich eine vierjährige Tätigkeit als Schriftsetzer in der Druckerei der Volksstimme in Magdeburg an. Anschließend arbeitete der gebürtige Thüringer als Grafiker in der PROCOM-Werbeagentur und bei der Agentur frische ideen GmbH, beide in Magdeburg. Zwischenzeitlich zog es ihn privat nach Australien, wo er von 2001 bis 2004 ebenfalls als Grafiker bei der Druckerei Kwikkopy Printing Australia in Melbourne arbeitete. Nach seiner Rückkehr kam Carsten Boek wieder in die heimatliche Umgebung: Er setzte seine Arbeit bei frische ideen bis Juni dieses Jahres fort. Privat engagierte er sich beim Bürgerkomitee zur Auflösung der Staatssicherheit im ehemaligen Bezirk Magdeburg sowie bei der Städtepartnerschaft zwischen Nashville (TN) und der Elbestadt. Boek ist leidenschaftlicher Fußballer. vg

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Oktober 2011


! A G N I BAZ


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