Kulturverein Ried — historical publication

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Per Sänfte vom Tal nach Bad Obladis Frohes Schaffen bei einer Sitzung der „Geschichtsgruppe“ vom Kulturverein Ried: Syliva Mader (Kustodin vom Pfarrmuseum Serfaus), Günter Patscheider („Spürnase“, Oral History), Christoph Mathoy (Layout/Grafik), John Koolen (Dorfchronist, wissenschaftliche Arbeit) und Regina Hager (Oral History, Korrektur). Nicht am Bild: Robert Stefan (Arzt und Historiker) und Petra Hager (Kulturverein Ried). PS: Weitere Fotos sind gerne willkommen: office@sigmundsried.at, Tel. 06605589665 (Günter Patscheider). RS-Fotos: Unterpirker

Kulturverein Ried arbeitet an historischem Bildband In Ried tut sich etwas sehr Spannendes! Der dortige Kulturverein kniet sich seit geraumer Zeit in eine Arbeit der besonderen Art hinein. Mit viel Engagement und Muse widmet man sich der Herstellung eines Bildbandes mit dem Arbeitstitel „Ried im Oberinntal – ein Tiroler Dorf zu Kaisers Zeiten“. Die RUNDSCHAU durfte den zukünftigen Herausgebern bei einer Sitzung über die Schultern schauen – und war beeindruckt. Von Albert Unterpirker Viele Dorfbücher gibt es bereits im Bezirk, in Ried geht man aber eigene Wege. „Begonnen hat alles mit dem Sammeln von alten Fotos“, sagt Günter Patscheider und zeigt auf die Tafel hinter ihm, wo ein paar Drucke angebracht sind. Dort prangen einige der ältesten Fotos aus der Region, bis ins Jahr 1870 reicht die umfangreiche Palette. Etliche Aufnahmen stammen aus der Pionierzeit der Fotografie überhaupt, wobei die Dokumentation die Epoche vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum ersten Weltkrieg umfasst (mit gelegentlichen Zeitüberschreitungen, z.B. Zwischenkriegszeit, Anm.). Nach dem Motto „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ sollen nun dem Leser mit einem Bildband „Einblicke in die Veränderungen des Dorfes“ ermöglicht werden. Die verschiedenen Themenbereiche und vorgestellten Fotos erläutert man zudem mit knappen, prägnanten Texten. Aufgezeigt wird demnach u.a. wie stark frequentiert „der obere Weg“ (Name der Via Claudia im Mittelalter) bis zur Eröffnung der Brenner-Autobahn („unterer Weg“) war. Patscheider: „Der Reschen-Transit war für die Region sehr wichtig. Es wurden viele Waren ausgetauscht und es gab regelmäßig Truppenbewegungen.“ 1850 zählte Ried 87 Häuser, und in den damals sieben (!) Gasthäusern kehrten Händler, Käufer, Durchreisende und Ortsansässige ein. „Aber auch jene, die zu Amtsgeschäften nach Ried kommen mussten (1978 wurde der Gerichtsbezirk Ried aufgelöst)“, weiß Sylvia Mader, Kustodin vom Pfarrmuseum Serfaus, die sich ebenfalls wie ihre Kollegen mit ganzer Hingabe diesem Projekt verschrieb.

Extrem spannend.


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