Flensburg Journal 175 April 2017

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In unserer Serie „Flensburger Straßen und Stadtteile“ bitten wir Zeitzeugen, uns von ihren ganz persönlichen Erinnerungen zu berichten. In dieser Ausgabe hält der gebürtige Flensburger Einar Rasmussen, Jahrgang 1945, Rückblick.

18:30 Baumängel und nun? Falsch eingebaute Fenster, fehlende Steckdosen oder Wasser im Keller – beim Bau geht oftmals etwas schief. Viele Verbraucher berichten von Missständen auf ihrer Baustelle und suchen nach Wegen, ihre Rechte gegenüber Bauunternehmen und Handwerkern durchzusetzen. In ihrem Vortrag zeigt die Verbraucherzentrale Flensburg typische Mängel und erklärt, was Bauherren dagegen tun können. Schwerpunkt dabei sind Rechtsfragen zum Bauvertrag und zu Mängelbeseitigungsansprüchen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der VHS Flensburg statt. Verbraucherzentrale, Schiffbrücke 65, Flensburg

Foto: Kleffel

Donnerstag 06.04.2017

Auf Jürgensby und weiter quer durch die Stadt rufslebens an den Erschließungsplanungen ganzer Stadtteile, größerer Wohn- und Gewerbegebiete, an großen Umbaumaßnahmen z. B. ZOB und Schiffbrücke mitgewirkt sowie an der Fertigstellung der Osttangente, fühlt sich für ihn seine Heimatstadt Flensburg wie ein Teil von sich selber an.

Als Gravenstein noch Deutsch war

Ein seltener Name wie Einar hat Vorteile. Einar Rasmussen konnte vor Verwechslungen mit Namensvettern bis heute sicher sein. Auch dem bekannten norwegischen Biathleten Ole Einar Björndalen ist er nie persönlich begegnet. Wenn Einar Rasmussen Rückblick hält – er ist hier aufgewachsen und hat während seines fast 40jährigen Be-

Einars Vater, Hans Rasmussen, wurde im Jahre 1911 als Deutscher in Gravenstein geboren. Er kam noch vor der Abstimmung 1920 mit seinen Eltern nach Flensburg und besuchte hier die Schule. Nach seiner Ausbildung arbeitete der Vater zunächst als Bauingenieur bei der Stadt. Später machte er sich als Baumeister in der Jürgensgaarder Straße 62 selbständig. Dort übernahm er den Lehrbetrieb „Zimmerei Staats & Jensen von 1890“. Aus der Ehe von Hans und Regina, sie stammte aus der Eifel, sind

19:00 Projekt „Junge Selbsthilfe“ für Menschen von 18-35 J-. Als eine erste Idee ist ein sich regelmäßig treffender Stammtisch entstanden. Dieser trifft sich jeden 1. Donnerstag im Monat. Um Anmeldung wird gebeten. Im Grisou, Holm 45 19:00-20:30 Singst Du gerne und hast Du ein Faible für skandinavische Musik? Probe des Torsdagskoret in der Gustav-Johannsen-Skole Infos unter 04634 – 9732 oder mailen an birte@kohrt.dk Eckenerstraße 9, Flensburg 19:30 Noch mol vun vörn NDB-Studio, Augustastraße, Flensburg 19:30 Große Freiheit Nr. 7 Gastspiel der NDB Stadttheater

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die Söhne Hans-Henrik und Einar hervorgegangen.

Mit Blick auf den Alten Holzsender Als Einar im August 1945 geboren wurde, lebte die Familie in der Heinrich-Hertz-Straße 5 mit Blick auf den Alten Holzsender. Ursprünglich war für diese Wohngegend eine Verbindung von der Glücksburger Straße bis zum Adelbyer Kirchenweg geplant. Dieses Vorhaben wurde um 1960 wegen des Neubaus der Käte-Lassen-Schule aufgegeben. Ihre Adresse der Schule lautet Mommsenstraße 45. Die heutige Mommsenstraße wurde damals in Höhe Käte-Lassen-Schule durch die damaligen Schrebergärten geführt. Einars Schulweg zur St. Jürgen-Knabenschule ging durch die Gärten und über die Bismarckstraße. Schon als Fünfjähriger fuhr Einar mit dem Bus ab Haltestelle Heinrich-Hertz-Straße direkt (mit der heutigen 11) bis zum Südermarkt. Am Südermarkt 8 betrieb Einars Onkel Franz Sonntag das Café Sonntag und die im Parterre liegende Eisdiele Nöbbe. Auf dem Hinterhof war die Backstube der Konditorei. Sein Onkel Peter war der Konditor. Er ließ seinen kleinen Neffen Einar beim Kuchen- und Tortenbacken tüchtig mitmischen. Das Eis wurde maschinell direkt in der Eisdiele hergestellt. So war für alle Leckermäuler das Café Sonntag und die Eisdiele Nöbbe, Südermarkt 8, erste Adresse.

Oma Lundt wohnte an der Ballastbrücke Für Einar war der Fußmarsch zu Oma Lundt reinstes Abenteuer. Sein Weg führte ihn über die Jürgensgaarder Straße an der St. Jürgen-Knabenschule vorbei. Dort ging es die Treppe abwärts, dann über die Gleise der Kleinbahn (auf dem Niveau der Nordstraße) und weiter runter zur Straße am Lautrupsbach. Wenn er die Straße am Lautrupsbach überquert hatte, lag auf der linken Seite der Lautrupsbach in größerer Tiefe als heute. Er wurde von Fischern mit ihren kleinen Booten befahren. Die Fischer fuhren in Höhe des ehemaligen Schuppens (heute Klarschiff Flensburg) aus der Förde und gelangten durch einen unterirdischen Kanal in den offenen Teil

FLENSBURG JOURNAL • 4/2017


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