Norbert Koch zum 75. Geburtstag Münchner Architekt und Urheber stadtbildprägender Entwürfe
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Der bekannte Münchner Architekt Norbert Koch, geboren in Würzburg, ist am 26. Juli 75 Jahre alt geworden – und blickt auf ein großes Schaffenswerk zurück. Nach dem Architekturstudium an der Technischen Universität München und der Absolvierung des zweiten Staatsexamens zum Regierungsbaumeister baute er zunächst das Institut für Städtebau, Landesplanung und Raumordnung an der Technischen Universität München auf, um sich dann nach dreijähriger Lehrtätigkeit als Architekt selbständig zu machen. Norbert Koch hat die Gestalt der bayerischen Landeshauptstadt mitgeprägt, vor allem durch seine Bauten, die in München nicht über Nacht heranwuchsen, sondern sich teilweise über mehrere Jahrzehnte entwickelten – manche im Stillen, andere begleitet von größerem Getöse, wie etwa – die Münchner Stadtwerkszentrale an der Dachauer Straße, die, nach dem ersten Preis im Wettbewerb 1980, erst 2001 fertiggestellt werden konnte. – die städtebauliche Konversion des alten Flughafens München-Riem zur renommierten Messestadt Riem, deren Entwicklung Norbert Koch planerisch und als Mitglied der Beratergruppe für Stadtgestalt und Ökologie seit 1987 verfolgt, sowie – die Planungen für den Flughafen München im Erdinger Moos, und zwar vom ersten Plangutachten 1970 bis zu dem gerade im Entstehen befindlichen Satellitenterminal.
Norbert Koch © Koch + Partner
Doch alles fing 1968 an, als er, frisch von der Universität gekommen, einen großen Wettbewerb gewann und die Herausforderung annahm, diesen »Neubau der Bundesanstalt für Fleischforschung in Kulmbach« zu realisieren. Die Stadtplanung avancierte danach zu einem weiteren Schwerpunkt des Büros, das heute weit über Deutschlands Grenzen hinaus in Afrika und China tätig ist. Neben städtebaulichen Themen widmete er sich aber auch stets der Architektur. Nach dem Plangutachten zum Flughafen München im Erdinger Moos gestaltete und prägte er den Flughafen München bespielsweise langfristig durch Projekte, wie die Erstellung des Masterplans 1974, Gebäude für die »Allgemeine Luftfahrt« (1988–1992), das Terminal 2 (1998–2003), das P 20, immerhin Europas größtes Parkhaus (1998–2003), sowie Deutschlands erstes Satellitenterminal, die zurzeit wohl größte Baustelle in Bayern. Meilensteine waren zudem die Planungen für die Bayerischen Motorenwerke in München und Dingolfing, begleitet von Projekten wie dem Neubau des Büro- und Geschäftshauses Karolinen Karree in München, ein Pilotprojekt für energieeffiziente Bürohäuser, dem Umbau des Johann-Gutenberg-Gymnasiums in Erfurt oder der energetischen Generalsanierung der denkmalgeschützten SiemensWerkswohnungssiedlung an der Boschetsrieder Straße in München, ein Kleinod der 1950er-Jahre-Architektur.
Das Büro von Norbert Koch entwickelte sich im Laufe der Zeit mit verschiedenen Partnern in ein kompetentes, erfahrenes Planungsbüro: Koch + Partner Architekten und Stadtplaner, das später in K+P Architekten und Stadtplaner GmbH umbenannt wurde und inzwischen von den Partnern Norbert Koch, Wolfgang Voigt und Jürgen Zschornack geleitet wird. www.kochundpartner.de
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