Brückenbau 4/2015

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BRÜCKENBAUWERKE 3.5 Pylon Der A-förmige Pylon aus Stahlbeton hat eine Höhe von 51 m über dem Gelände. Seine geneigten Stiele weisen einen rechteckigen Querschnitt auf, dessen Abmessungen sich in Richtung Pylonspitze verringern. Oberhalb des Überbaus sind sie durch einen Querbalken miteinander gekoppelt sowie im Kopfbereich monolithisch miteinander verbunden: Im Kopfbereich nimmt der Pylon die Umlenkkräfte aus den Seilverankerungen auf. Eine vertikale Lagerung des Brückenüberbaus auf den Stielen wurde nicht vorgesehen. Die beiden Pylonstiele sind in je ein Fundament eingespannt, die mittels Bohrpfählen tief gegründet sind. Zur Kopplung der Horizontalkraftkomponente aus den Stielen dient ein Betonzugband zwischen beiden Fundamenten. 3.6 Widerlager Die Widerlager wurden konventionell und damit kastenförmig ausgeführt. Auf der nördlichen Widerlagerbank erfolgt der Lastabtrag aus dem gelagerten Überbau. Das südliche Widerlager ist mit der Fahrbahnplatte monolithisch verbunden. Hier werden die Rückhaltekräfte aus den Seilen aufgenommen, welche sich aus der asymmetrischen Geometrie der Schrägseilbrücke ergeben. Die vertikale Komponente der Rückhaltekraft wird über das Eigengewicht des Widerlagers und der Verfüllung kompensiert. Die Dicke der Flügelwände resultierte aus den Abmessungen der erforderlichen Stahleinbauteile, welche die Seillasten in den Betonkörper übertragen. Die Aufnahme der horizontalen Komponente der Rückhaltekräfte wurde über die horizontale Bettung der Bohrpfähle sichergestellt.

8 Pylon: Draufsicht, Ansicht, Schnitt © Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH

9 10 Seilverankerung am Widerlager Süd © Jörg Hempel/Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH

4 . 2015 | BRÜCKENBAU

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