SchlossMagazin Fuenfseenland Oktober 2015

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Probst in Andechs: Musikalische Lesung 21. Oktober, 19:30 Uhr Christoph Probst war Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Als Mitglied der Gruppe Weiße Rose war er Mitverfasser der Flugblätter, was ihn in einen Zwiespalt in seiner Verantwortung als junger Familienvater brachte. Seine 2011 veröffentlichten Briefe zeigen seinen Weg in den Widerstand. Enkel Sebastian Probst wird aus dem Leben seines Großvaters berichten, sein Bruder Christoph bringt mit dem ETA-Hoffmann-Trio unter anderem Werke von Siegfried Fall zu Gehör, der wegen seiner jüdischen Herkunft im KZ Theresienstadt ermordet wurde. Peter Weiss liest aus den Briefen des Christoph Probst. In Kooperation mit dem Freundeskreis Kloster Andechs e.V. Kloster Andechs, Für stensaal

e.t.a.-hoffmann-trio

Licht Klang Feuer in Garatshausen: eine Entrückung 7. November, 19:00 Uhr Im Blick ins Feuer und damit ins Imaginäre entfalten die Ton-Dokumente der gro­ ßen Erzählerin Elsa Sophia von Kamphoevener ihre suggestiv bildvolle Kraft, wie es die Stimmen der Märchenerzähler des Orients seit Urzeiten taten. Unterlegt werden diese Einspielungen durch Klänge, die ebenfalls aus dem Imaginären zu kommen scheinen. Im Spiegelsaal Schloss Garatshausen: Gunter Pretzel – Viola, Moderation, Konzept; Manuela Hartel – Medienkunst; Gunnar Geisse – Klangkunst BRK Schloss Garatshausen, Franz-Eisele-Allee 1 K a r t en vorv er k auf für alle Veranstaltungen: www.sta5.de Infor m at ionen www.literarischer-herbst.info

Rückblick auf eine Nacht voller Wunder

Im Hotel Bayerischer Hof Starnberg trafen am 18. September 150 Jahre Hoteljubiläum, 10 Jahre KunstRäume am See und die Eröffnung des Literarischen Herbstes zusammen. Anlass genug zu einer herausragenden Festlichkeit: Elisabeth Carr und Dr. Gerd Holzheimer, die beiden künstlerischen Leiter des Literarischen Herbstes, inszenierten im Auftrag von Hoteldirektor Nicolas Schrogl in den Hotelräumen ein Stationentheater. Sie schufen ein einmaliges Erlebnis, und das im wahrsten Sinne des Wortes, da die Inszenierung als Unikat auf das Hotel zugeschnitten war und so nie wieder zu sehen ist. Die zahlreichen Gäste erwartete dann eine Überraschung nach der anderen. Ein von der Anreise etwas erschöpfter Gast (Peter Weiß) traf zu seinem Erstaunen an der Rezeption einen Mann ( Jannis Hain) an, der dem Märchenkönig König Ludwig II. zum Verwechseln ähnlich sah. Oder war er vielleicht wirklich König Ludwig II.? Im Koffer hatte der Gast nichts außer Bücher. Auf dem Treppenabsatz begegnete er einer Geisha ( Judith Huber), die mit ihm im Originalkostüm ihrer japanischen Heimat mit bayerischem Dosenbier anstieß. Bald geleitete die Geisha alle Gäste ins Hotelcafé Prinzregent. Dort warteten schon die Musiker (Esther Schöpf und Norbert Groh) und zauberten mit ihrer Salonmusik eine wunderbare Stimmung in die mit Kronleuchtern geschmückten Räumlichkeiten. Ein Zauberer (Luis Carr) trat auch noch auf und bat das Publikum mit äußerst staunenswerten Tricks um Hilfe, seinen Zimmerschlüssel wiederzufinden. Ständig trat etwas völlig Unerwartetes, Wunderbares ein. Als dann die Geisha zwischen Lesung, Musik, Kunststücken und Theater auch noch eine Runde Gin Tonic kredenzte, war der Abend perfekt.


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